Entdeckung eines Wunderkinds - TicketCorner

Eine berührende Szene vor drei Wochen auf
den Stufen des Haupteingangs der frisch renovierten
Public School in der haitianischen
Hauptstadt Port au Prince: Shakira – schlicht
gekleidet in schwarzem T-Shirt und schwarzer
Jeans und ganz ohne Make-up – überreicht
dem Schulleiter einen Scheck über 400 000
Dollar, um den Kindern in dem vom verheerenden
Erdbeben zerstörten Land wieder eine
Zukunft geben zu können. Die haitianischen
Schülerinnen danken es ihr, indem sie spontan
ihren Welthit «Waka Waka» einstimmen
und mit dem Superstar um die Wette tanzen.
Für einen Augenblick ist das Elend vergessen.
Shakira spricht ihnen in der französischen
Landessprache Mut zu: Es lohnt sich, zu
kämpfen. Gegen Armut. Für mehr Bildung.
Für Gerechtigkeit. Für eine bessere Zukunft.
SHAKIRA UNTERSTÜTZT AUCH DIE
BRASILIANISCHE PRÄSIDENTIN
Die 1977 in Kolumbien geborene Musikerin
mit katalanischen Wurzeln setzt sich seit
1997 mit der Fundación Pies Descalzos
(Stiftung Barfuss) für die Kinder ihres Heimatlands
ein. Ihr soziales Engagement
zielt hauptsächlich auf die Bereitstellung
von Nahrung und Bildung für obdachlose
und hilfsbedürftige Kinder. 2003 wurde sie
zur UNICEF-Botschafterin (Kinderhilfswerk
Shakira – Botschafterin zwischen dem kulissenhaften
Glamour des Showbiz und den
grossen Herausforderungen des wahren Lebens.
Am gleichen Tag, an dem sie versucht,
neue Hoffnung in die Trümmer Haitis zu tragen,
kommuniziert sie auf ihrer Homepage,
dass sie am extravaganten «Yas Island Show
Weekend» in Abu Dhabi auftreten wird. Und
mit der gleichen Natürlichkeit, mit der sie in
Haiti die Mädchen der Public School umarmte,
wird sie bei den Millionären der Arabischen
Emirate für Engagement und Mitgefühl
für die Ärmsten in der Welt werben. Und sie
macht es nicht mit Betroffenheitsblick und
schlechtem Gewissen, sondern mit Lebensfreude,
einem strahlenden Lächeln auf den
Lippen und ihrem temperamentvollen südamerikanischen
Charme, der auch ihre Musik
prägt.
Von der hüfteschwingenden sexy Pop-Queen
zur Botschafterin für Gerechtigkeit in der
Welt. Es gibt kaum eine Künstlerin, die diesen
Sprung so glaubhaft und authentisch geschafft
hat wie Shakira. Und die gebürtige
Kolumbianerin ist klug genug, um zu wissen,
der Vereinten Nationen) ernannt. In ihren
Liedern singt sie u.a. auch über Korruption,
Verbrechen, Folter und Abtreibungskriminalität.
Vor kurzem traf sich Shakira mit
der Präsidentin von Brasilien, Dilma Rousseff,
um mit ihr über ein neues Programm
zur Betreuung von Frauen während der
Schwangerschaft und Neugeborenen zu
sprechen. Dieses beinhaltet unter anderem,
in Brasilien bis 2014 über 6000 Kindergärten
und Vorschulen zu bauen.
I ticketcorner.ch I
dass dieses Engagement langfristig auch ihrer
Karriere als Künstlerin von Nutzen sein wird.
Nicht, weil sie deswegen auf Anhieb mehr
Platten verkauft, sondern weil sie durch das
grosse Netzwerk, das sie mit ihren Aktionen
weltweit aufbaut, viele Kontakte, Inspirationen
und Erfahrungen sammeln kann. Sie bilden
die Basis für neue Lieder, für neue Projekte
– und für neue Fans. So erstaunt es
nicht, dass es Shakira war, die letztes Jahr mit
ihrem Hit «Waka Waka» den offiziellen Song
für die Fussball-Weltmeisterschaft in Südafrika
präsentieren durfte.
Dass solche Engagements nicht nur gut für
die Reputation und das Geschäft sind, sondern
durchaus auch im Privaten Konsequen-
“
Engagement ohne Betroffenheitsblick und schlechtes
Gewissen. Wo Shakira auftritt, herrschen Lebensfreude
und Optimismus. Egal, ob es im zerstörten Haiti
ist oder an einem extravaganten Luxus-Event.
’’
zen haben können, hat Shakira ebenso erfahren:
Seit den Dreharbeiten zum Video für
den WM-Song gab es hartnäckige Gerüchte
über eine mögliche Affäre der bildhübschen
Sängerin mit dem auf den Tag genau zehn
Jahre jüngeren katalanischen Fussballer Gerard
Piqué. Anfang Februar 2011 bestätigten
die beiden offiziell ihre Beziehung.
Text: Zeno van Essel
VERANSTALTUNGS- UND FREIZEITMAGAZIN event. 53