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Temnozor<br />
„White Thunder roars“<br />
mit der nächsten Band, ORTHANC aus<br />
Frankreich. Sie spielen traditionellen Black<br />
Metal; unspektakulär, aber immerhin krachig<br />
genug um das Publikum aufzurütteln.<br />
Endlich stellte sich echte Metalfestival-<br />
Atmosphäre ein, mit wild geschüttelten<br />
Köpfen im Publikum und finsteren Budenzauber<br />
auf der Bühne. Als nächste spielten<br />
HATHOR aus Rumänien, deren Keyboard-<br />
Black Metal eine gewisse Ähnlichkeit mit<br />
frühen DIMMU BORGIR hat. Natürlich<br />
<strong>kann</strong>te eigentlich niemand diese Band, bis<br />
eben auf die anwesenden Rumänen; die<br />
haben sich jedoch ganz begeistert von der<br />
Darbietung dieser Band gezeigt. Nun traten<br />
ARGUS MEGERE auf – die eigene Band<br />
des NEGURA BUNGET-Sängers. Schleppender<br />
Black Metal mit teilweise bizarren<br />
„Melodien“ auf der Bassgitarre. Zum Unglück<br />
dieser Band fieberte das Publikum<br />
bereits TEMNOZOR entgegen und die<br />
Bonuslieder von ARGUS MEGERE wurden<br />
nicht gerade wohlwollend aufgenommen,<br />
verzögerten sie die livehaftige Erscheinung<br />
der beiden Headliner doch um weitere<br />
Minuten…<br />
Mittlerweile war es schon früher<br />
Morgen – in Deutschland hätte jetzt mit an<br />
Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit<br />
keine Band mehr auftreten dürfen. Aber<br />
andere Länder, andere Sitten! Mit dem<br />
Auftritt von TEMNOZOR war jeder Anflug<br />
von Müdigkeit im Publikum wie weggeblasen.<br />
Denn die Recken aus Russland lieferten<br />
eine durchweg professionelle Show<br />
ab. Ein Hit reihte sich an den nächsten; der<br />
beeindruckende Frontmann Kaldrad macht<br />
seinem Ruf als Berserker alle Ehre und die<br />
Stimmung im Publikum jagte von einem<br />
Höhepunkt zum nächsten. Pünktlich zum<br />
Hit „White Thunder roars“ zuckten Blitze<br />
über den Nachthimmel und ein Sommergewitter<br />
brachte Erfrischung für die aufge-<br />
heizten Massen. TEMNOZOR wurden bei<br />
einigen Liedern durch die beiden Herren<br />
von KRODA aus der Ukraine gesanglich unterstützt,<br />
ein sehr stimmgewaltiges Ereignis!<br />
Überhaupt konnte festgestellt werden,<br />
dass die russische Sprache ganz vorzüglich<br />
zu diesem „Pagan Metal War“ passt! Zum<br />
Abschluss gab es eine deutsch-russische<br />
Coverversion von „Transilvanian Hunger“;<br />
dieser Klassiker hat natürlich sowohl geographisch<br />
als auch atmosphärisch noch<br />
nie so gut gepasst und geklungen wie an<br />
diesem Ort! TEMNOZOR haben bei ihrem<br />
ersten Auftritt außerhalb der Russischen<br />
Föderation alles richtig gemacht und dafür<br />
wurden sie völlig zu Recht vom Publikum<br />
abgefeiert.<br />
Schließlich betraten ABSURD<br />
aus Deutschland die Bühne. Ja, die Bühne!<br />
Hatte doch ein Redakteur des größten<br />
deutschen Musikmagazins für Heavy Metal<br />
und Hardrock einmal behauptet, „für Rob<br />
Darken, Ronald Möbus und deine anderen<br />
braunen Kameraden gibt es keine große<br />
Bühne“. Da war wieder einmal der Wunsch<br />
der Vater des Gedanken, ganz offensichtlich…<br />
Nachdem ABSURD einige technische<br />
Anfangsschwierigkeiten überwunden<br />
hatten, legten sie sich ordentlich ins Zeug<br />
und spielten ganz souverän auf zum Totentanz.<br />
Mittlerweile sind die Lieder wohl<br />
so gut und weltweit be<strong>kann</strong>t, dass auch<br />
die Fans, welche sonst gar kein Deutsch<br />
sprechen, lauthals mitsingen können. Bei<br />
Liedern wie „Werwolf“, „Asgardsrei“, „Der<br />
Hammer zerschmettert das Kreuz“, „Der<br />
Anzeige<br />
Henker“ geriet so mancher im Publikum in<br />
eine regelrechte Ekstase, die sich nicht nur<br />
akustisch sondern auch motorisch äußerte.<br />
Trotz suboptimaler Soundtechnik konnte<br />
der teutonische Heidenlärm die Fans völlig<br />
begeistern. Zum Abschluss gab es dann<br />
auch noch ein Stelldichein des TEMNO-<br />
ZOR-Bassisten, der gemeinsam mit einem<br />
Landsmann und unterstützt durch den<br />
ABSURD-Schlagzeuger das „Totentanzlied<br />
auf Flandern“ intonierte. Sehr spektakulär!<br />
Nun war es doch tatsächlich bereits<br />
nach 5:00 Uhr und der Mietvertrag<br />
zwischen Veranstaltern und Museumsleitung<br />
endete um diese Uhrzeit. Die Polizei<br />
drängte auf eine rasche Räumung des<br />
Geländes, was schließlich auch ohne Zwischenfälle<br />
gelungen ist.<br />
Insbesondere die deutschen Gäste<br />
welche mit einem Reisebus unterwegs<br />
waren, mussten sich jetzt ohnehin auf den<br />
Heimweg machen. Für sie ist dieses Festival<br />
ein sehr erlebnisreiches Ereignis gewesen,<br />
möchte ich meinen! Doch auch alle<br />
anderen Anwesenden zeigten sich vollauf<br />
zufrieden damit, nunmehr zu Zeugen eines<br />
ganz besonderen Metal-Festivals geworden<br />
zu sein.<br />
Es ist zu hoffen, dass das FREY<br />
FAXI FESTIVAL auch im nächsten Jahr wieder<br />
stattfinden und noch mehr Erfolge feiern<br />
<strong>kann</strong>! Mi-a parut bine sa fiu acolo si o<br />
sa revin cu siguranta!<br />
(KB)<br />
<br />
exklusiver Vertrieb durch:<br />
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