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Jahresbericht 2007 - Privatklinik Meiringen

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JAHRESBERICHT <strong>2007</strong><br />

• Der Begriff teilstationär wird aus dem Gesetz gestrichen.<br />

Diese Neuregelung in ihren Kernelementen wird allerdings<br />

erst Anfang 2012 in Kraft treten. Inzwischen<br />

werden die Fallpauschalensysteme aufgebaut sowie<br />

die Verordnung zum Gesetz ausgearbeitet. Zeit genug<br />

für die Kantone, ihre Interessen prägnanter einzubringen.<br />

Zeit aber auch, für die Rehabilitation und die Psychiatrie<br />

ebenfalls leistungsbezogene Finanzierungssysteme<br />

zu entwickeln.<br />

Neben den positiven Elementen der Reform der Spitalfi<br />

nanzierung bleiben aber etliche Probleme ungelöst,<br />

so auch die Mehrfachrolle der Kantone. Sie sind zugleich<br />

für die Spitalplanung, die Vergabe von Leistungsaufträgen,<br />

die Führung von Spitälern und – bei<br />

Uneinigkeit der Vertragspartner – für die Festsetzung<br />

von Tarifen zuständig. Auf eine Reform dieser Situation<br />

wurde aus Rücksicht auf die Kantone verzichtet,<br />

der Bundesrat wird jedoch innerhalb der nächsten<br />

drei Jahre einen Vorschlag für eine Finanzierung der<br />

Spitalleistungen aus einer Hand (Monismus) vorlegen<br />

müssen.<br />

Das Inkrafttreten der neuen Spitalfi nanzierung wird direkte<br />

Auswirkungen auf zwei Institutionen der Michel<br />

Gruppe haben, auf die <strong>Privatklinik</strong> <strong>Meiringen</strong> und auf<br />

die Rehaklinik Hasliberg.<br />

Die Gesundheits- und Fürsorgedirektion des Kantons<br />

Bern (GEF) plant die Versorgung der Bevölkerung des<br />

Kantons mit Spitalleistungen, der Regierungsrat genehmigt<br />

die Versorgungsplanung und erlässt die Spitalliste.<br />

Nur die auf der Spitalliste aufgeführten Spitäler<br />

erhalten Beiträge des Kantons (neu 55 %) und der<br />

Krankenversicherer (neu 45 %). Die Abhängigkeit von<br />

der Gunst des Kantons ist offenkundig.<br />

Zurückhaltender Optimismus ist trotzdem angezeigt.<br />

Die <strong>Privatklinik</strong> <strong>Meiringen</strong> ist seit 90 Jahren auch eine<br />

Versorgungsklinik des Kantons, was so bleiben wird.<br />

Sie muss sich jedoch darauf einrichten, ihre Patientin-<br />

nen und Patienten vermehrt ausserhalb des Kantons<br />

Bern zu rekrutieren, da innerkantonal wahrscheinlich<br />

Betten abgebaut werden. Die Neuordnung der Spitalfi -<br />

nanzierung und die damit einhergehende Durchlässigkeit<br />

der Kantonsgrenzen kann hier eine entscheidende<br />

Hilfe sein.<br />

Etwas anders gestaltet sich die Situation für die Rehaklinik<br />

Hasliberg; sie ist keine kantonale Versorgungsklinik<br />

und ohne Leistungsvertrag mit dem Kanton Bern.<br />

Die Chance liegt jedoch in ihrer Lage an der Grenze zur<br />

Zentralschweiz, wo nur eine einzige stationäre Rehabilitationsklinik<br />

betrieben wird. Die Rehaklinik Hasliberg<br />

muss sich deshalb in Zukunft noch mehr nach der Zentralschweiz<br />

orientieren.<br />

Dr Dr. phil phil. Peter Oeschger<br />

Mitglied der Geschäftsleitung der Michel Gruppe<br />

<strong>Jahresbericht</strong>_PM_<strong>2007</strong>_DEF.indd 9 26.6.2008 11:20:23 Uhr<br />

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