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payoff special 04/13

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Strukturierte Produkte /// etF /// AnlAgeFondS<br />

Anlegen & Vorsorgen<br />

Profitabler<br />

Börsenfrühling<br />

Kurse absichern<br />

oder fliegen lassen?<br />

Roundtable – aktienmaRkt Schweiz:<br />

Vier Experten im Gespräch<br />

konkuRRenz füR GebühRenzweRGe:<br />

Fonds erobern den Börsenhandel


inhAlt /// imPreSSum<br />

2 EditORiAL<br />

iM FOCUS<br />

4 PROFitAbLER böRSENFRühLiNG<br />

Kurse absichern oder fliegen lassen?<br />

<strong>13</strong> AUFGEhENdE SONNE OdER tROStLOSER UNtERGANG?<br />

Ein Stimmungsbericht aus Japan<br />

14 bOdyGUARd FüR ziNSSENSibLE KREditNEhMER<br />

Der Zinsfalle entkommen<br />

17 KONKURRENz FüR GEbühRENzwERGE<br />

Neues Börsensegment für Anlagefonds<br />

18 diE wELt dER StRUKtURiERtEN PROdUKtE<br />

Gelungene Neuauflage eines Klassikers<br />

20 VOLAtiLität<br />

Böse oder doch gewinnbringend?<br />

21 SäULE 3A<br />

Frischer Wind dank indexierter Anlagen<br />

ROUNdtAbLE<br />

8 FRühLiNGSGEFühLE AM SChwEizER AKtiENMARKt<br />

Vier Experten im Gespräch<br />

AdVERtORiAL<br />

15 ANLEGEN iN UNbEREChENbAREN zEitEN<br />

Der Notenstein Marktfocus<br />

16 RENditEPROdUKtE FüR ihR ANLAGEPORtFOLiO<br />

Mit ETFs besser Anlegen<br />

iNtERViEw<br />

19 «wiR SiNd iM dURChSChNitt FASt 25%<br />

GüNStiGER ALS UNSERE wEttbEwERbER.»<br />

Benoît Garcia, CEFA, Leiter ETF Institutional<br />

Sales Schweiz<br />

LEbENSQUALität<br />

22 LiQUidität<br />

Investments der besonderen Art<br />

hERAUSGEbERiN<br />

Derivative Partners Media AG<br />

Splügenstrasse 10, 8002 Zürich,<br />

Telefon <strong>04</strong>3 305 05 30<br />

www.derivativepartners.com<br />

ChEFREdAKtiON<br />

Daniel Manser<br />

daniel.manser@derivativepartners.com<br />

REdAKtiON<br />

Dieter Haas, Serge Nussbaumer, Anderas Hausheer und Martin Raab<br />

redaktion@<strong>payoff</strong>.ch<br />

ANzEiGEN<br />

Nicole Leimgruber<br />

nicole.leimgruber@derivativepartners.com<br />

dESiGN UNd LAyOUt<br />

Veronika Kinzel und Eva Braunecker<br />

design@derivativepartners.com<br />

2 /// ANLEGEN & VORSORGEN /// April 20<strong>13</strong><br />

Sparen war mal –<br />

jetzt wird<br />

angelegt!<br />

Bis vor der Zypernkrise waren Sparer<br />

beneidenswert, denn bis zu einer Summe<br />

von 100‘000 Euro oder Franken waren ihre<br />

Einlagen sicher, und zwar bombensicher.<br />

Dank den Einlagensicherungsfonds in<br />

Europa waren diese Gelder risikolos, im<br />

wahrsten Sinn des Wortes. Man konnte<br />

getrost zu Bett gehen und wusste, an diesen<br />

Geldern legt niemand Hand an.<br />

Wer so dachte hat die Rechnung allerdings<br />

ohne den Wirt respektive die Finanzminister der EU gemacht. Diese<br />

scherten sich einen Dreck um die Einlagensicherung und verlangten<br />

von den Zyprioten auch auf Sparvermögen von unter EUR 100‘000<br />

eine Zwangsabgabe. Nach den vehementen Protesten der Bevölkerung<br />

krebsten sie zwar zurück, doch das Vertrauen in die Einlagensicherung<br />

ist nachhaltig erschüttert, oder würden Sie heute noch guten Gewissens<br />

ein Sparkonto bei einer spanischen Bank eröffnen wollen? Da haben<br />

sich die Finanzminister wahrlich einen Bärendienst erwiesen.<br />

Doch was heisst das nun für die Sparer? Ganz einfach – wer für sein<br />

Risiko eine angemessene Rendite will, muss jetzt in Aktienwerte<br />

investieren. Die Finanzmärkte haussieren seit Monaten und werden<br />

mangels Alternativen den Weg weitergehen. Es stellt sich nicht mehr<br />

die Frage, ob man sich Aktien leisten kann, sondern ob man es sich<br />

leisten kann auf Aktien zu verzichten. Oder sind Sie wirklich immer<br />

noch davon überzeugt, dass Ihr Spargeld unantastbar ist…?<br />

In diesem Finanz-Special zeigen wir Ihnen einige lohnenswerte Anlageidee,<br />

lassen Sie sich inspirieren.<br />

Daniel Manser<br />

Chefredaktor «<strong>payoff</strong> »<br />

editoriAl


Hebel<br />

Zinsrisiken clever absichern<br />

Börsenkotierte Zins-Zertifi kate und Warrants in CHF, EUR und USD<br />

Nutzen Sie das aktuell tiefe Zinsumfeld<br />

SVSP Kategorie / Nr. Weitere Hebelprodukte /2099<br />

Emittentin Bank Julius Bär & Co. AG, Guernsey Branch<br />

Rating Moody’s A1<br />

Handelbar an der Börse<br />

+41 (0)58 888 8181<br />

www.derivatives.juliusbaer.com/zinsen<br />

Sichern Sie Ihre Hypotheken und Bondportfolios effi zient ab<br />

Zins-Zertifi kate 3Y EUR Zinssatz 5Y EUR Zinssatz 7Y EUR Zinssatz 3Y USD Zinssatz 5Y USD Zinssatz 7Y USD Zinssatz<br />

Referenzzinssatz 3-Monats EURIBOR 3-Monats EURIBOR 3-Monats EURIBOR 3-Monats USD LIBOR 3-Monats USD LIBOR 3-Monats USD LIBOR<br />

Verfalldatum 11.03.2016 18.06.2018 17.06.2020 11.03.2016 18.06.2018 17.06.2020<br />

Nominal / Ratio EUR 1.00 / 100 EUR 1.00 / 100 EUR 1.00 / 100 USD 1.00 / 100 USD 1.00 / 100 USD 1.00 / 100<br />

Indikativer Preis* EUR 1.40 EUR 4.44 EUR 8.27 USD 1.67 USD 5.35 USD 10.30<br />

Indikativer Zins p.a.* 0.47% p.a. 0.89% p.a. 1.18% p.a. 0.56% p.a. 1.07% p.a. 1.47% p.a.<br />

Valor / Symbol 20.230.236 / JFPLT 20.230.334 / JGOZM 20.230.335 / JGOZM 20.230.237 / JFQJZ 20.230.336 / JKBFH 20.230.337 / JKSHL<br />

Zins-Warrants 10Y CHF Call 10Y EUR Call 10Y USD Call<br />

Referenzzinssatz 3-Monats CHF LIBOR 3-Monats EURIBOR 3-Monats USD LIBOR<br />

Verfalldatum 31.03.2023 31.03.2023 31.03.2023<br />

Indikativer Preis* CHF 5.64 EUR 5.65 USD 7.33<br />

Ausübungspreis 1.50% 2.00% 2.50%<br />

Valor / Symbol 21.020.545 / SFCPX 21.020.546 / EUCPY 21.020.547 / USCPZ<br />

SVSP Kategorie / Nr. Warrant /2100<br />

Emittentin Bank Julius Bär & Co. AG, Zürich<br />

Rating Moody’s A1<br />

*Indikative Angaben vom 27. März 20<strong>13</strong><br />

Mein Wunsch:<br />

Relaxen bei<br />

steigenden<br />

Zinsen<br />

*Indikative Angaben vom 27. März 20<strong>13</strong><br />

Produktbeschreibung<br />

Diese Julius Bär Zins-Produkte sind Absicherungsinstrumente gegen steigende<br />

Zinsen. Die Zins-Zertifi kate zahlen bei Verfall die Summe aller eff ektiv realisierten<br />

Referenzzinssätze aus. Liegen diese realisierten Referenzzinssätze über den ursprünglich<br />

fi xierten Niveaus, nimmt der Wert der Zertifi kate zu. Die Zins-Warrants<br />

zahlen am Ende jeder Zinsperiode die Diff erenz zwischen Ausübungspreis und dem<br />

zu Beginn der Periode beobachteten Referenzzinssatz aus, sofern letzterer über<br />

dem Ausübungspreis liegt. Durch einen Zinsanstieg verursachte Wertminderungen<br />

von Bondportfolios oder erhöhte Verpfl ichtungen aus LIBOR-basierten Hypotheken<br />

und Lombardkrediten können mit Zins-Zertifi katen grösstenteils kompensiert<br />

werden. Zins-Warrants ermöglichen ebenfalls eine effi ziente Absicherung gegen<br />

steigende Zinsen, jedoch ohne dabei auf den positiven Einfl uss von Zinssenkungen<br />

zu verzichten. Bei Investitionen in solche Hebelprodukte besteht die Möglichkeit,<br />

den gesamten Kapitaleinsatz, bzw. die Prämie (Warrants), zu verlieren.<br />

Die obigen Angaben dienen lediglich der Information und beinhalten weder ein Angebot noch eine Einladung zur Off ertstellung und stellen weder einen Emissionsprospekt gemäss Artikel 652a bzw. 1156 OR, noch einen Kotierungsprospekt oder ein<br />

Kotierungsinserat gemäss dem Kotierungsreglement der SIX Swiss Exchange dar. Ein Kauf- bzw. Verkaufsangebot wird nur mit der vollständigen Dokumentation gemacht, welche insbesondere die Risiken dieses Finanzproduktes aufzeigt und bei der Bank<br />

Julius Bär & Co. AG bezogen werden kann (Tel. +41 (0)58 888 8181, Strukturierte Produkte, Hohlstrasse 6<strong>04</strong>/606, 8010 Zürich, Schweiz). Die Anleger sind angehalten, diese Dokumentation sorgfältig zu lesen, da darin die Bedingungen festgehalten<br />

werden, unter welchen die Anleger in das Produkt investieren. Die bisherige Wertentwicklung einer Anlage oder die Wertentwicklungsprognose ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Investitionen in derivative Instrumente<br />

beinhalten erhebliche Risiken bis hin zur Möglichkeit des Gesamtverlustes des investierten Kapitals. Diese Anlageprodukte stellen keine Beteiligung an einer kollektiven Kapitalanlage im Sinne des Bundesgesetzes über die kollektiven Kapitalanlagen<br />

dar und unterstehen nicht der Aufsicht durch die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (FINMA). Der Anleger unterliegt dem Konkursrisiko der Emittentin und je nach Währung, in der das Produkt emittiert ist, einem Währungsrisiko. Alle Preise sind ohne<br />

Gewähr. Die Bank Julius Bär ist Mitglied des Schweizerischen Verbandes für Strukturierte Produkte (SVSP). Die Bank Julius Baer & Co. Ltd., Guernsey Branch (eine Tochtergesellschaft der Bank Julius Bär & Co. AG, Zürich, die in der Schweiz inkorporiert<br />

ist und der Aufsicht der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA untersteht), ist in Guernsey lizenziert unter dem Bankenaufsichtsgesetz (Bailiwick of Guernsey) von 1994 und dem Anlegerschutzgesetz (Bailiwick of Guernsey) von 1987. Für die<br />

Emission wurde eine Bewilligung gemäss den Verordnungen zur Kontrolle der Aufnahme von Fremdmitteln (Bailiwick of Guernsey) eingeholt. Weder die Guernsey Financial Services Commission noch the States of Guernsey Policy Council übernehmen<br />

irgendwelche Haftung für die Bonität der Emission oder für die Korrektheit irgendwelcher Aussagen oder Stellungnahmen.


im FocuS<br />

Profitabler<br />

Börsenfrühling – Kurse<br />

die BörSen eilen von hoch zu hoch und Anleger Freuen Sich inzwiSchen<br />

üBer SAtte gewinne. eS Stellt Sich Allmählich die FrAge nAch dem oPtimAlen<br />

AuSStiegSzeitPunkt. vielFAch Bietet Sich der wechSel vom direkten Aktien-<br />

inveStment in AuSgewählte Strukturierte Produkte An.<br />

dieter hAAS<br />

Wer hätte zu Beginn des Vorjahres gedacht,<br />

dass die Börsen eine derart eindrückliche Aufwärtsbewegung<br />

an den Tag legen. «Unverhofft<br />

kommt oft» besagt ein Sprichwort. Das trifft<br />

die Sachlage perfekt. Nach der mehrmonatigen<br />

Hausse nähert sich diese langsam ihrem Kulminationspunkt.<br />

Wann dieser erreicht wird, bleibt<br />

die Gretchenfrage des Jahres 20<strong>13</strong>. Wer zu früh<br />

aussteigt, wird sich im Nachhinein über die entgangenen<br />

Gewinne ärgern, sollte sich der gewähl-<br />

4 /// ANLEGEN & VORSORGEN /// April 20<strong>13</strong><br />

te Zeitpunkt als falsch herausstellen. Bei einem zu<br />

späten Ausstieg gehen dafür aufgelaufene Gewinne<br />

flöten.<br />

timing ist entscheidend<br />

Auf der Suche nach dem Optimum hilft ein<br />

von der UBS entwickelter Gradmesser. Der UBS<br />

Dynamic Equity Risk Indicator (DERI) misst<br />

täglich die Marktstimmung anhand eines fix vorgegebenen<br />

Regelwerks. Ziel der Hilfsgrösse ist der<br />

Erhalt eines vereinfachten Stimmungsbildes. Da-<br />

www.shutterstock.com<br />

absichern oder fliegen lassen?<br />

für werden Preisschwankungen von Aktienoptionen,<br />

Risikoprämien von Unternehmensanleihen,<br />

die Überrendite von Schwellenländern und die<br />

Eigendynamik des Aktienmarkts herangezogen.<br />

Die Lage des Ansatzes gibt Auskunft darüber, ob<br />

es sich lohnt, in die klassischen Aktienmärkte zu<br />

investieren oder ob ein Abseitsstehen angezeigt<br />

ist. Liegt der Gradmesser zwischen den Werten<br />

-0.75 (Hausse-Untergrenze) und +1.25 (Hausse-<br />

Obergrenze), scheint an den Börsen die Sonne. In<br />

diesem Fall spricht alles für ein intaktes Umfeld


Im FOCUS<br />

Symbol<br />

Valor<br />

Kapitalschutz-Zertifikat<br />

mit Partizipation auf Gold<br />

AURAU<br />

1243<strong>13</strong>09<br />

Laufzeit <strong>13</strong>.<strong>04</strong>.15<br />

Emittent<br />

Rating<br />

RBS<br />

A (S&P)<br />

Preis AUD 162.2%<br />

Auf einen Blick:<br />

Das bis April 2015 laufende Kapitalschutzprodukt<br />

der Royal Bank of Scotland auf<br />

Gold beinhaltet grosse Gewinnchancen<br />

bei gleichzeitigem Kapitalschutz und<br />

empfiehlt sich als antizyklisches Absicherungsinstrument<br />

für vorsichtige Anleger.<br />

mit Chancen auf steigende Kurse. Über der Hausse-Obergrenze<br />

gilt der Markt als überkauft. Dann<br />

gilt es Gewinne mitzunehmen. Eine eigentliche<br />

Trendwende bahnt sich allerdings erst an, wenn<br />

der DERI die Komfortzone nach unten verlässt.<br />

Ein Absinken des Indizes in den Bereich -0.75 bis<br />

-1.25 gilt als erstes Warnsignal. In diesem Fall ist<br />

der Anleger gut beraten, sich neutral zu verhalten<br />

und seine Positionen zu schliessen. Geht es weiter<br />

hinunter bis zur Marke von -2, kommt die Blütezeit<br />

für spekulative, auf sinkende Kurse setzende<br />

Anleger. Fällt der Gradmesser unter die Baisse-<br />

Untergrenze, deutet alles auf eine Überreaktion<br />

hin, wie zuletzt im Spätsommer 2008 auf dem<br />

Höhepunkt der Finanzkrise. In solchen Zeiten<br />

hält man sein Pulver am besten im Trockenen.<br />

Wie der grafische Vergleich des Weltaktienindex<br />

mit dem DERI illustriert, funktioniert das Konzept.<br />

Trotz mehrmonatiger Hausse befindet sich<br />

der aktuelle Wert hartnäckig im Long-Bereich.<br />

Ein Ausstieg ist somit noch kein Thema.<br />

Profi-Instrumente für<br />

Privatanleger zugänglich<br />

Wer keine Zeit hat, sich ständig mit den Ka-<br />

5 /// ANLEGEN & VORSORGEN /// April 20<strong>13</strong><br />

Tracker-Zertifikat<br />

auf den CS Arrow Index<br />

Symbol<br />

Valor<br />

-<br />

18<strong>13</strong>5337<br />

Laufzeit Open-end<br />

Emittent<br />

Rating<br />

Credit Suisse<br />

A+ (S&P)<br />

Preis CHF 1'000<br />

Auf einen Blick:<br />

Der CS Arrow Index bezieht sich auf<br />

verschiedene Anlageklassen und erst<br />

eine mehrjährige Halteperiode bringt den<br />

gewünschten Erfolg. Ein Kauf dieses Anlageproduktes<br />

sollte nur von Anlegern mit einem<br />

langfristigen Horizont getätigt werden.<br />

priolen der Börse auseinanderzusetzen, für den<br />

sind die auf dem DERI basierenden Tracker-<br />

Zertifikate der RADA-Familie eine feine Sache.<br />

Sie nehmen dem Anleger das tägliche Verfolgen<br />

der Marktsituation ab und entscheiden gemäss<br />

dem Stand der Hilfsgrösse automatisch über den<br />

Investitionsgrad. Bislang gibt es an der Derivatbörse<br />

Anlageprodukte auf Europa (RADAE),<br />

TROTz mEHRmOnATIGER<br />

HAUSSE zEIGT DER UBS<br />

DynAmIC RISK InDIKATOR<br />

nOCH KEInE ÜBERHITzUnG An.<br />

Deutschland (RADAD) und die USA (RAD-<br />

SP). Das bestehende Angebot wird laut Emittent<br />

demnächst auf Emerging Markets und die<br />

Schweiz ausgeweitet. Die bisherige Performance<br />

der RADA Strategie-Indizes, den Basiswerten der<br />

drei Tracker-Zertifikate, ist langfristig betrachtet<br />

hervorragend und schlägt die zugrunde liegenden<br />

Indizes um Längen. In der Grafik wird der<br />

Weltaktienindex als Vergleichsgrösse aufgeführt.<br />

Symbol<br />

Valor<br />

Tracker-Zertifikat<br />

auf UBS RADA DAX Index<br />

RADAD<br />

18737902<br />

Laufzeit <strong>13</strong>.<strong>04</strong>.15<br />

Emittent<br />

Rating<br />

UBS<br />

A (S&P)<br />

Preis EUR 162.1<br />

Auf einen Blick:<br />

Das Produkt ist ideal für Anleger, die sich<br />

nicht ständig mit dem Börsengeschehen<br />

auseinandersetzen möchten. Investiert wird<br />

in den deutschen Leitindex DAX oder in<br />

Geldmarktanlagen – je nach Börsenwetter.<br />

Der bisherige Erfolg gibt der Strategie recht.<br />

Aktuelle Kurse finden Sie auf <strong>payoff</strong>.ch<br />

Eine dynamische Positionierung zeigt ihre Qualitäten<br />

allerdings erst auf lange Sicht. «Gut Ding<br />

will Weile haben.» Investoren brauchen daher<br />

Sitzleder, bis sich ihr Engagement in gebührendem<br />

Masse ausbezahlt.<br />

Risikooptimiertes Universum<br />

Gross in Mode kommen in jüngster Zeit Anlageprodukte,<br />

welche ein globales Universum von<br />

Aktien, Bonds, Rohstoffen, Immobilien und Bargeld<br />

abdecken und diese mithilfe der modernen<br />

Portfolio-Theorie optimieren. Mittlerweile bietet<br />

fast jede renommierte Bank einen solchen Ansatz<br />

an. Die drei in der Grafik aufgeführten schlagen<br />

sich beachtlich und erzielten in der Vergangenheit<br />

respektable Erträge. Seit Kurzem offeriert die<br />

Credit Suisse Privatanlegern einen Zugang zum<br />

ARROW CHF Total Return Index. ARROW<br />

steht für «Allocation based on Risk-Return Optimized<br />

Weights». Das Modell berechnet eine<br />

monatliche Portfolio-Optimierung nach den<br />

Grundsätzen der modernen Kapitalmarkttheorie.<br />

Es nutzt dabei rollende 6-Monats-Risiko-<br />

Rendite-Daten, um eine optimale Allokation der<br />

Indexkomponenten zu erhalten, bei einem Ziel-


im FocuS<br />

Risiko-Level von 6% p.a. Der Bargeldbestand<br />

wird automatisch erhöht, sobald das Volatilitätsniveau<br />

8% p.a. erreicht. Ein Kauf des ausserbörslich<br />

gehandelten Anlageproduktes sollte nur von<br />

Anlegern mit einem langfristigen Horizont getätigt<br />

werden. Auch hier bringt erst eine mehrjährige<br />

Halteperiode den gewünschten Erfolg.<br />

Gold als bewährter Anker<br />

Das Edelmetall ist schlecht ins neue Jahr gestartet.<br />

Nach der zwölfjährigen Hausse wird der<br />

Fehlstart von Pessimisten bereits als Anfang vom<br />

Ende angesehen. Solche Kassandra-Rufer dürften<br />

im Verlaufe der kommenden Monate wieder verstummen.<br />

Die Voraussetzungen für ein Anhalten<br />

der Aufwärtsbewegung des gelben Metalls bleiben<br />

intakt. Solange die Notenbanken rund um<br />

den Globus die Finanzmärkte mit billigem Geld<br />

zuschütten, werden knappe Realgüter stetig an<br />

kAPitAlSchutzProdukte<br />

mit PArtiziPAtion AuF<br />

gold emPFehlen Sich AlS<br />

AntizykliScheS ABSiche-<br />

rungSinStrument.<br />

Wert gewinnen. Das bis April 2015 laufende Kapitalschutzprodukt<br />

AURAU der RBS auf Gold<br />

beinhaltet grosse Gewinnchancen und empfiehlt<br />

sich als antizyklisches Absicherungsinstrument,<br />

zumal es gegenwärtig unter pari und nur knapp<br />

über dem Bond Floor notiert. Der Bond Floor gilt<br />

als Indikation für das maximal mögliche Kursrisiko,<br />

vorausgesetzt, die Bonität des Emittenten,<br />

in Form steigender Kreditrisikoprämien, macht<br />

keinen Strich durch die Rechnung. Bei einem<br />

Anstieg des Goldpreises über die Marke von USD<br />

1'670.50 verhülfe ein Hebel von <strong>13</strong>0% zu einem<br />

überproportionalen Gewinn in der Handelswährung<br />

AUD.<br />

Strukturiert sicher aufgestellt<br />

Alle vorgestellten strukturierten Finanzprodukte<br />

lassen Investoren weiter träumen, ohne dass<br />

im Falle eines Kursrückgangs an den Börsen ein<br />

jähes Erwachen droht. Die Frage, absichern oder<br />

laufen lassen, steht hier nicht im Widerspruch.<br />

Einen Strich durch die Rechnung machen könnte<br />

allenfalls das Auftauchen von schwarzen Schwänen.<br />

Sie symbolisieren plötzlich auftretende, über<br />

den Bereich normaler Erwartungen hinausgehende<br />

Ereignisse. Der jüngste «schwarze Schwan»<br />

für die Finanzmärkte kam aus der Mittelmeerinsel<br />

Zypern. Doch die Kapriolen konnten die Börsenstimmung<br />

bis dato nicht abkühlen. Es könnte<br />

also für Anleger auch weiterhin ein überaus milder<br />

Börsenfrühling werden. <br />

6 /// ANLEGEN & VORSORGEN /// April 20<strong>13</strong><br />

UbS dyNAMiC EQUity RiSK iNdiCAtOR VS. MSCi wORLd dAiLy NEt iNdEx<br />

%<br />

4<br />

2<br />

0<br />

-2<br />

-4<br />

-6<br />

-8<br />

-10<br />

Jun.<br />

2007<br />

%<br />

150<br />

125<br />

100<br />

75<br />

50<br />

25<br />

Okt.<br />

2007<br />

%<br />

500<br />

450<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

Jun.<br />

2008<br />

Jun.<br />

2009<br />

Jun.<br />

2010<br />

Jun.<br />

2011<br />

Jun.<br />

2012<br />

Hausse-Obergrenze<br />

MSCI World Daily Net Index (indexiert) - rechte Skala Hausse-Untergrenze<br />

UBS Dynamic Equity Risk Indikator Baisse-Obergrenze Baisse-Untergrenze<br />

UbS RAdA iNdizES VS. MSCi wORLd (wELtAKtiENiNdEx)<br />

Okt.<br />

2008<br />

UBS RADA Net TR Index auf Euro Stoxx 50<br />

Okt.<br />

2009<br />

Okt.<br />

2010<br />

UBS RADA Net TR Index auf DAX UBS RADA Net TR Index auf US Index<br />

ANLAGEKLASSEN iM VERGLEiCh<br />

0<br />

1998 2001<br />

MSCI Daily Total Return Net World<br />

Quelle: Bloomberg (ab 01.06.2007)<br />

Okt.<br />

2011<br />

Okt.<br />

2012<br />

%<br />

110<br />

20<strong>04</strong> 2007 2010 20<strong>13</strong><br />

Gold Rohstoffe (UBS Bloomberg CMCI Composite Index) SBIDGT Obligationen Schweiz<br />

Aktien-Welt (MSCI World) Aktien Schweiz (Swiss Performance Index)<br />

100<br />

Quelle: Bloomberg (indexiert in chF ab 01.10.2007)<br />

Quelle: Bloomberg (indexiert in chF ab 02.02.1998)<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40


im FocuS<br />

MULti-ASSEt-iNdizES VS. MSCi wORLd (wELtAKtiENiNdEx)<br />

%<br />

250<br />

225<br />

200<br />

175<br />

150<br />

125<br />

100<br />

75<br />

50<br />

Mrz. Mrz. Mrz. Mrz. Mrz. Mrz. Mrz. Mrz. Mrz. Mrz. Mrz. Mrz.<br />

2002 2003 20<strong>04</strong> 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 20<strong>13</strong><br />

ARROW CHF TR 6% Index<br />

MSCI World<br />

Morgan Stanley Multi-Asset CHF Index UBS Multi Asset Portfolio T5 TR Index<br />

USD pro Unze<br />

1'850<br />

1'800<br />

1'750<br />

1'700<br />

1'650<br />

1'600<br />

1'550<br />

1'500<br />

Mai Jul. Sep. Nov. Jan. Mrz.<br />

2012<br />

20<strong>13</strong><br />

AURAU KS mit Partizipation auf Gold - rechte Skala Bond Floor - rechte Skala Strike Gold<br />

7 /// ANLEGEN & VORSORGEN /// April 20<strong>13</strong><br />

Quelle: Bloomberg (indexiert in chF ab 06.03.2002)<br />

KURSENtwiCKLUNG dES GOLdPREiSES iN VERSCh. wähRUNGEN<br />

Quelle: Bloomberg (*Performance ytd ab 26.3.20<strong>13</strong>)<br />

USd AUd CAd CNy EUR iNR JPy ChF GbP<br />

2001 2.5% 11.8% 8.6% 2.4% 8.1% 5.9% 17.6% 5.3% 5.2%<br />

2002 24.8% <strong>13</strong>.8% 23.5% 24.8% 5.8% 24.1% 12.6% 3.9% 12.7%<br />

2003 19.4% -11.2% -1.8% 19.4% -0.2% <strong>13</strong>.5% 8.0% 7.3% 7.8%<br />

20<strong>04</strong> 5.5% 1.4% -2.2% 5.5% -2.2% 0.5% 0.7% -3.1% -1.8%<br />

2005 17.9% 25.8% 14.1% 15.0% 35.1% 22.2% 35.7% 36.0% 31.4%<br />

2006 23.2% 14.6% 23.5% 19.1% 10.5% 21.0% 24.3% 14.2% 8.2%<br />

2007 31.0% 17.8% 11.4% 22.5% 18.5% 16.6% 23.0% 22.0% 29.3%<br />

2008 5.8% 31.6% 29.9% -1.1% 10.5% 30.6% -14.1% -0.5% 43.9%<br />

2009 24.4% -2.4% 7.9% 24.4% 21.1% 18.9% 27.6% 20.4% 12.2%<br />

2010 29.5% <strong>13</strong>.7% 21.9% 25.0% 38.9% 24.4% 12.9% 16.9% 34.1%<br />

2011 10.1% 9.8% 12.5% 5.2% <strong>13</strong>.5% 30.7% 4.4% 10.6% 10.6%<br />

2012 7.1% 5.8% 4.9% 6.0% 5.2% 10.5% 20.5% 4.4% 2.3%<br />

20<strong>13</strong>* -4.5% -5.4% -2.4% -4.9% -2.0% -5.1% 4.1% -1.0% 2.4%<br />

KAPitALSChUtz Mit PARtiziPAtiON AUF GOLd VS. bASiSwERt<br />

Quelle: Bloomberg (indexiert in chF ab 02.05.2012)<br />

%<br />

109<br />

106<br />

103<br />

100<br />

97<br />

94<br />

91<br />

88<br />

AUF EiNEN bLiCK:<br />

Tracker-Zertifikate<br />

Diese Finanzprodukte zeichnen die Kursentwicklung<br />

des zugrunde liegenden Basiswertes ohne<br />

Berücksichtigung allfälliger Gebühren 1:1 nach.<br />

Tracker-Zertifikate können – wie jedes Strukturierte<br />

Produkt – täglich an der Schweizer Derivat-<br />

Börse Scoach gehandelt werden. Es gibt keine<br />

Mindesthaltedauer oder Kündigungsfristen.<br />

Kapitalschutz-Zertifikate<br />

Wie der Name schon erahnen lässt, zeichnen sich<br />

diese Produkte durch ihren Schutz des nominalen<br />

Kapitals aus. Der Anleger erhält somit minimal<br />

einen garantierten Rückzahlungsbetrag per Laufzeitende<br />

zurück. Kapitalschutzprodukte können<br />

ebenfalls wie jedes andere Strukturierte Produkt<br />

täglich an der Schweizer Derivat-Börse Scoach<br />

gehandelt werden. Es gibt keine Mindesthaltedauer<br />

oder Kündigungsfristen.<br />

Wie und wo kann ich<br />

Strukturierte Produkte kaufen?<br />

Anleger können Srukturierte Produkte bequem<br />

über ihre Hausbank oder PostFinance erwerben.<br />

Diese sind an der SIX Schweizer Börse bzw.<br />

Scoach Schweiz jederzeit handelbar.<br />

Wo finde ich weitere Informationen?<br />

Sämtliche Produkte und umfangreiche Daten zu<br />

allen Strukturierten Produkten finden Sie kostenlos<br />

auf dem unabhängigen Derivatportal<br />

www.<strong>payoff</strong>.ch – zusätzlich gibt es dort börsentägliche<br />

Produktanalysen und aktuelle Berichterstattungen<br />

für Anleger und Trader.


oundtABle<br />

Frühlingsgefühle<br />

am Schweizer Aktienmarkt<br />

der Schweizer Aktienmarkt hat sich seit<br />

Juni 2012 sehr erfreulich entwickelt. dauert<br />

die hausse weiter an oder ist der höhepunkt<br />

der Aufwärtsbewegung bald erreicht?<br />

8 /// ANLEGEN & VORSORGEN /// April 20<strong>13</strong><br />

ungeAchtet der kriSen vor unSerer hAuStüre Boomt der<br />

Schweizer AktienmArkt und eilt von rekord zu rekord.<br />

vier Führende AnlAge-eXPerten AnAlySieren die AuSSichten<br />

Für inveStoren, diSkutieren üBer verSchiedene FinAnz-<br />

Produkte und geBen konkrete hAndlungSemPFehlungen.<br />

mArtin rAAB ChRiStiAN GAttiKER: Die Rallye kann gut noch Währung noch im positiven Sinne verschärft. Der<br />

bis Mitte des Jahres weitergehen. Die Bewegung<br />

ist stark liquiditätsgetrieben – es gibt einfach zu<br />

viele Gelder, die eine einigermassen vertretbare<br />

Verzinsung suchen. Voraussichtlich aber spätestens<br />

im Sommer könnte der Wind voraussichtlich<br />

drehen. In der Schweiz wird das Ganze durch die<br />

Schweizer Franken hat weiter abgewertet. Das<br />

gibt den weltweit tätigen Unternehmen in der<br />

Schweiz entsprechenden Rückenwind.<br />

PEtER bäNziGER: Der Schweizer Aktienmarkt ist<br />

gemäss unseren Modellen noch zwischen 5-15%<br />

Peter bänziger ist seit August 20<strong>04</strong> leiter des geschäfts-<br />

bereichs Asset management und gl-mitglied der Swisscanto<br />

gruppe. 2003/20<strong>04</strong> schloss er das international wealth<br />

management executive mBA Programm der Swiss Banking<br />

School ab. von 1975 bis 1994 arbeitete er beim Schweizerischen<br />

Bankverein, u.a. in genf und new york. während zehn Jahren war<br />

er leiter des Portfolio managements Private kunden des SBv in<br />

Schaffhausen. 1994 wechselte er zur Bank leu in zürich, wo er<br />

zuerst als leiter Asset management/institutionals, ab 1997 als<br />

gesamtleiter Anlageprodukte/institutionals und ab 2003 als<br />

regionenleiter im Private Banking Schweiz tätig war.<br />

Ob klassischer Anlagefonds oder<br />

eTf ist eine Glaubensfrage.<br />

PEtER bäNziGER


oundtABle<br />

unterbewertet. Kurzfristig ist der Markt deshalb<br />

anfällig für eine Korrektur, wie Herr Gattiker<br />

gerade erwähnte. Wir glauben aber, dass der Aufwärtstrend<br />

anhält und der Swiss Performance Index<br />

die Allzeithöchsts testen wird.<br />

ALFREd ROELLi: Der von Herrn Bänziger genannte<br />

SPI hat ja letztes Jahr +17,7% erzielt und wir<br />

bleiben zuversichtlich, dass auch dieses Jahr weiter<br />

positiv verläuft. Mit Blick auf den Schweizer<br />

Leitindex SMI sind unseres Erachtens die Pharmawerte<br />

für Anleger extrem wichtig. Diese scheinen<br />

uns in einer fundamentalen längerfristigen<br />

Erholungsphase zu sein, nachdem sie zehn Jahre<br />

lang unter Druck waren. Auch ich glaube, dass<br />

ein schwächerer Schweizer Franken eine wichtige<br />

Triebfeder des hiesigen Aktienmarkts ist.<br />

MARCEL SChibLi: Beachtlich finde ich, dass<br />

Schweizer Aktien den ungelösten Problemen wie<br />

der Schuldenkrise in den USA, der EU und in<br />

Japan beharrlich trotzen. Einen Grund sehe ich<br />

in der hohen Dividendenrendite. Das macht Aktienanlagen<br />

besonders attraktiv. Den erwähnten<br />

Währungsturbulenzen sind die Schweizer Unternehmen<br />

mit erhöhter Kostenkontrolle und Inno-<br />

Christian Gattiker, cFA, cAiA, ist chefstratege und leiter<br />

research bei der Bank Julius Bär & co. ltd. sowie ständiges<br />

mitglied des Anlageausschusses der Bank. zuvor wirkte er als<br />

globaler Aktienstratege und Aktienanalyst bei der credit Suisse und<br />

bei einer unabhängigen investor relations Agentur als consultant<br />

für börsenkotierte unternehmen im in- und Ausland. inhaltlich<br />

beschäftigte er sich insbesondere mit der Analyse von einzel-<br />

unternehmen, Aktienstrategie wie auch der Anlagepolitik über<br />

verschiedene Anlageklassen. christian gattiker hat seine Studien<br />

als lic.rer.pol. in volkswirtschaft und Politologie an der universität<br />

Bern abgeschlossen.<br />

Jüngst ergaben sich historisch günstige<br />

Markteinstiegsmöglichkeiten mit Lock-In-Zertifikaten.<br />

9 /// ANLEGEN & VORSORGEN /// April 20<strong>13</strong><br />

vationen im Produkt- und Prozessbereich begegnet.<br />

Persönlich bin ich deshalb der Meinung, dass<br />

der Aufwärtstrend des Schweizer Aktienmarktes<br />

auch in den nächsten Monaten anhalten wird.<br />

herr Roelli, Sie haben die Pharmabrache<br />

schon konkret erwähnt. wie sollte sich<br />

ein aktiver investor momentan positionieren,<br />

damit er bis Ende Jahr den Schweizer<br />

Aktien-index SMi schlagen kann?<br />

ALFREd ROELLi: Ein längerfristig durchgehaltenes<br />

Portefeuille von fünf Titeln, z.B. Roche, Novartis,<br />

Nestlé, SGS und Swatch, dürfte sich hervorragend<br />

entwickeln. Daneben empfehlen wir<br />

eine Übergewichtung von Industrietiteln und<br />

sind dabei, die bestehende Untergewichtung in<br />

Finanztitel schrittweise herunterzufahren. Wir<br />

halten vor diesem Hintergrund seit Kurzem keine<br />

Liquidität mehr im Schweizer Musterportfolio.<br />

ChRiStiAN GAttiKER: Ist das nicht dieses Jahr<br />

besonders schwer, denn hinter den jüngsten<br />

Avancen liegen vor allem die von Herrn Roelli genannten<br />

Schwergewichte – Nestlé, Novartis und<br />

Roche. Ich glaube, der Anleger kann mit dem Pi-<br />

cken von Einzelaktien relativ wenig herausholen.<br />

Rein in den Gesamtmarkt wäre wohl die Devise,<br />

oder einfach die drei erwähnten «fat cats» halten<br />

– dann sind schon 56% des Markts im Kasten,<br />

und wenn der Trend anhält, schlagen die drei den<br />

SMI bis Ende Jahr.<br />

MARCEL SChibLi: Ich traue Stockpicking schon<br />

seinen Sinn zu. Der aktive Investor sollte auf qualitativ<br />

gute Unternehmen setzen, die mit innovativen<br />

Produkten überdurchschnittlich an der solideren<br />

Konjunkturentwicklung in den Emerging<br />

Markets und in den USA partizipieren. Wichtig<br />

ist die Fähigkeit, hohe Cash-Flows zu generieren<br />

und somit steigende Dividenden zu ermöglichen.<br />

PEtER bäNziGER: Über die letzten zwei Jahre haben<br />

die grosskapitalisierten Werte – sie machen<br />

immerhin 86,2% des SPI aus – unseren Aktienmarkt<br />

angetrieben. Die Nebenwerte sind deutlich<br />

zurückgeblieben. Dort sehen wir bis zum Jahresende<br />

Aufholpotenzial und raten dem aktiven<br />

Anleger klar zur Übergewichtung. Bei den «Blue<br />

Chips» könnte sich Stockpicking zugunsten der<br />

beiden Grossbanken Credit Suisse und UBS als<br />

renditeträchtig herausstellen.<br />

ChRiStiAN GAttiKER


oundtABle<br />

Die hohen Dividendenrenditen machen<br />

Aktienanlagen nach wie vor attraktiv.<br />

wagen wir einmal eine Langfrist-Frage:<br />

Lässt sich mit «Kaufen und halten» in den<br />

nächsten zehn Jahren an der Schweizer<br />

börse noch Geld verdienen?<br />

ChRiStiAN GAttiKER: Immer wenn das «Kaufen<br />

und Halten»-Thema wieder aufs Tablett kommt,<br />

zucke ich leicht zusammen. In den letzten 15<br />

Jahren läuten solche Betrachtungen immer wieder<br />

das Ende einer Hausse ein. Hoffen wir, dass<br />

es diesmal anders ist. Grundsätzlich kann man<br />

in SMI-Aktien 6-8% Rendite im langfristigen<br />

Durchschnitt erwarten. Es sei aber angemerkt,<br />

dass auch Obligationen in der Schweiz in den<br />

letzten 100 Jahren keine so schlechte Anlage waren,<br />

weil sie nie über Hoch- und Hyperinflation<br />

entwertet wurden.<br />

PEtER bäNziGER: Davon bin ich überzeugt!<br />

Der Schweizer Aktienmarkt hat den Weltaktienmarkt<br />

aus der Sicht eines CHF-Anlegers langfristig<br />

deutlich geschlagen. Die jährliche Rendite<br />

betrug für den Swiss Performance Index in den<br />

letzten 25 Jahren durchschnittlich 9,24%, während<br />

der Weltaktienmarkt 3,37% pro Jahr zulegte.<br />

10 /// ANLEGEN & VORSORGEN /// April 20<strong>13</strong><br />

das klingt ja ähnlich langfristig erfolgreich<br />

wie warren buffet…<br />

PEtER bäNziGER: Warren Buffet? Mit Nestlé<br />

hätte man alle Indizes und auch Warren Buffets<br />

Berkshire Hathaway geschlagen. Deshalb mein<br />

Plädoyer: Schweizer Aktien gehören ins Portfolio<br />

eines Schweizer Anlegers.<br />

ALFREd ROELLi: Nestlé finde ich auch ein gutes<br />

Beispiel für einen gelungenen Buy-and-Hold-Ansatz.<br />

Das gerade erwähnte Portefeuille von fünf<br />

grossen schweizerischen Firmen ist eine weitere<br />

Anlageidee für Langfrist-Investoren. Im Bereich<br />

kleine und mittlere Aktiengesellschaften geht dagegen<br />

«Kaufen und Halten» schon lange nicht<br />

mehr. Hier braucht es aktive Portfolio-Manager,<br />

um Mehrwert zu generieren.<br />

MARCEL SChibLi: Ob der Warren-Buffet-Ansatz<br />

«Kaufen und Halten» in den nächsten zehn Jahren<br />

funktioniert, kann ich nicht beantworten.<br />

Die Vergangenheit hat jedoch gezeigt, dass vom<br />

Aktieninvestor Flexibilität verlangt wird. Er hat<br />

sein Aktienportfolio regelmässig einer kritischen<br />

Marcel Schibli absolvierte die Banklehre beim Schweizerischen Bankverein<br />

und war dort sechs Jahre im wertschriftenbereich tätig. 1983 wechselte<br />

er zur gewerbebank Baden, wo er als Abteilungsleiter Börse/Anlageberatung/emissionen<br />

fungierte. 1993 stiess er zur heutigen credit Suisse.<br />

im Asset management der credit Suisse war er ab 1998 als teamleiter<br />

beim Advisory and execution desk tätig und ist seit April 2000 Portfolio<br />

manager im team Aktien Schweiz, dort u.a. für Small und mid cap Fonds<br />

sowie den credit Suisse Select Swiss equities <strong>13</strong>0/30 verantwortlich.<br />

MARCEL SChibLi<br />

Analyse zu unterziehen und gegebenenfalls Änderungen<br />

vorzunehmen.<br />

Sind aktive Anlagefonds auf Schweizer<br />

Aktien im Lichte der Kosten und in Anbetracht<br />

der im Vergleich zu EtF zumeist<br />

unterdurchschnittlichen Kursentwicklung<br />

auch in zukunft eine Option?<br />

ChRiStiAN GAttiKER: Ja, denn im unteren Segment<br />

der Marktkapitalisierung kann der Portfolio-<br />

manager noch einen wirklichen Unterschied machen.<br />

Da sind die Märkte noch nicht so effizient<br />

wie in der Super League der Schweizer Aktien.<br />

PEtER bäNziGER: Das ist eine Glaubensfrage –<br />

aber aus meiner Sicht ist die Antwort ganz klar:<br />

Ja! Erstens werden im Zuge des Bundesgerichtsurteils<br />

zu Retrozessionen günstigere Fondstranchen<br />

zur Verfügung stehen. Zweitens gibt es für<br />

Schweizer Small- und Mid-Caps – wie von Herrn<br />

Gattiker erwähnt – einige Fondsmanager, die<br />

sehr erfolgreich Überrenditen erzielen. Strategisch<br />

empfehlen wir, 40% in kleine und mittlere<br />

Schweizer Aktien und 60% in heimische Blue


oundtABle<br />

Alfred Roelli ist Sprecher für die Anlagestrategie von Pictet & cie im<br />

deutschsprachigen raum und zuständig für die Betreuung ausgewählter<br />

deutscher kunden. nach Studium und dissertation in St. gallen und<br />

chicago begann er seine laufbahn 1981 in der Anlage-Abteilung der<br />

Schweizerischen rückversicherungsgesellschaft in zürich. Ab 1985 war<br />

er zwölf Jahre in der rothschild-gruppe tätig. danach war roelli<br />

Anlagechef im Private Banking der deutschen Bank in Frankfurt. Seit<br />

2001 arbeitet er bei Pictet & cie in genf.<br />

Im Bereich kleine und mittlere Aktiengesellschaften geht<br />

«Kaufen und halten» schon lange nicht mehr.<br />

Chips zu investieren. Dieser Teil kann auch mit<br />

einem Indexprodukt bzw. ETF abgedeckt werden.<br />

ALFREd ROELLi: Die Korrelationen zwischen den<br />

Aktienmärkten, aber auch innerhalb der einzelnen<br />

Märkte, ist in der Krise der vergangenen Jahre<br />

zeitweise sehr hoch geworden, mit einem Spitzenwert<br />

von 80% im Juli 2010. So haben die spezifischen<br />

Entwicklungen einer Unternehmung auf<br />

die Kursentwicklung eines Einzeltitels nur noch<br />

marginalen Einfluss. Das hat logischerweise eine<br />

verstärkte Ausrichtung auf passive Anlageformen<br />

ausgelöst. Jüngst ist aber wieder eine Dekorrelation<br />

der Märkte und somit ein günstigeres Umfeld<br />

für aktive Manager festzustellen. Ich sehe aktives<br />

und passives Management von zwei Seiten: Aktives<br />

Management verarbeitet die Informationen<br />

und sorgt so dafür, dass die Märkte effizient<br />

bleiben, das passive Management ist immer dann<br />

erfolgreich, wenn zu viele aktive Manager in die<br />

gleiche «Denkrichtung» investieren.<br />

MARCEL SChibLi: Aktive Anlagefonds, die in<br />

Schweizer Aktien investieren, sind und bleiben<br />

aus meiner Sicht interessante Anlagen. Das Ziel<br />

11 /// ANLEGEN & VORSORGEN /// April 20<strong>13</strong><br />

resp. die Herausforderung für jeden Portfolio-<br />

Manager muss sein, nach Kosten den Referenzindex<br />

zu schlagen. Gute, aktive Produkte sollten<br />

dies über die Zeit schaffen. Indexierte Produkte<br />

schlagen den Index nach Kosten nie.<br />

wie lassen sich mithilfe Strukturierter<br />

Produkte auf Aktien Mehrwerte erzielen?<br />

ChRiStiAN GAttiKER: Wenn innerhalb eines<br />

Jahres die impliziten Volatilitäten, bei zugleich<br />

historisch hohen Dividendenrenditen auf Zehnjahressicht<br />

betrachtet, schwanken, ergeben sich<br />

dem flankierenden Einsatz durch Strukturierte<br />

Produkte ausserordentlich gute Anlagemöglichkeiten.<br />

Seit Jahresbeginn war mit Barrier Reverse<br />

Convertibles (BRCs), d.h. mit dem Verkaufen<br />

von impliziten Volatilitäten, aber kein Geld zu<br />

verdienen. Jedoch ergaben sich historisch günstige<br />

Markteinstiegsmöglichkeiten, mit z.B. Lock-<br />

In-Zertifikaten, die eine einmal erreichte Aktienperformance<br />

auf Verfall garantieren. Falls nun<br />

die impliziten Volatilitäten wieder stark steigen<br />

sollten, ergeben sich mit Barrier Reverse Convertibles<br />

neue Chancen für Anleger.<br />

ALFREd ROELLi<br />

PEtER bäNziGER: Das ist möglich, es braucht<br />

allerdings gute Prognosefähigkeiten für einen<br />

Sektor oder einen zusammengesetzten Korb von<br />

Titeln. Persönlich bin ich aber nicht überzeugt,<br />

dass das den Investoren gelingt. Meist können sie<br />

die möglichen Szenarien und die Risiken nicht<br />

klar abschätzen.<br />

ALFREd ROELLi: Ich sehe das ähnlich. Wir sind<br />

bei Pictet traditionell eher kritisch gegenüber<br />

Strukturierten Produkten eingestellt. Der Einsatz<br />

von Optionen und Futures kann sinnvoll<br />

sein, z.B. um eine Position vorübergehend abzusichern<br />

oder eine Erhöhung des Aktienanteils<br />

rasch umzusetzen. Speziell betreiben wir seit geraumer<br />

Zeit das systematische Schreiben von Optionen<br />

auf bestehenden Aktienpositionen. Dies<br />

erhöht das laufende Einkommen und ergibt eine<br />

verbesserte Portfolio-Architektur.<br />

Abschliessend eine persönliche Frage: wie<br />

legen Sie im Schweizer Aktienmarkt an?<br />

ChRiStiAN GAttiKER: Eine gute Mischung aus Grossem<br />

und Kleinem, passiven und aktiven Struktu


oundtABle<br />

ren. Ich will mich allerdings bei schlechtem Wetter<br />

nicht um mein Portfolio kümmern müssen – die<br />

Kunden gehen vor. Also bin ich einen Tick vorsichtiger,<br />

als wenn ich ein Branchenfremdling wäre.<br />

MARCEL SChibLi: Sicherheit dominiert bei mir<br />

ebenfalls. Nebst eigenen Liegenschaften investiere<br />

ich persönlich in qualitativ gute Schweizer Aktien<br />

nach den bereits erwähnten Grundsätzen.<br />

ALFREd ROELLi: In meiner Funktion als Stratege<br />

investiere ich aus Prinzip nicht in Einzeltitel. Die<br />

Gefahr von Interessenskonflikten bzw. Situationen,<br />

die wie ein Interessenskonflikt ausschauen<br />

könnten, ist mir schlicht zu gross.<br />

PEtER bäNziGER: Ich bin bei diesem Thema ein<br />

Transparenz-Fan und habe einen Blog veröffentlicht,<br />

den ich jeweils auf der Seite http://blog.<br />

swisscanto.ch/ aktualisiere. Im Moment bevorzuge<br />

ich dividendenstarke SMI-Titel, die ich nahezu<br />

gleich gewichte.<br />

hERzLiChEN dANK! <br />

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Die Feder eignet sich<br />

zum Schreiben mit Tinte.<br />

Entdecken Sie das Potenzial. Es gibt viele Chancen, die man auf den ersten Blick nicht erkennt. Wie zum Beispiel jene von Struktu-<br />

rierten Produkten: Mit diesen können Sie mehr aus Ihrem Portfolio machen – bei seitwärts tendierenden Märkten<br />

genauso wie bei steigenden oder sinkenden. Strukturierte Produkte gibt es für jedes Risikoprofil, jede Anlageklasse<br />

und jede Marktmeinung. Ihr Bankberater hilft Ihnen, das Potenzial zu nutzen. Mehr Infos unter: svsp-verband.ch<br />

12 /// ANLEGEN & VORSORGEN /// April 20<strong>13</strong><br />

diE tOPS & FLOPS dES SMi ExPANdEd iNdEx<br />

SEit JAhRESbEGiNN 20<strong>13</strong> (in %)<br />

Temenos Namen<br />

Gam Namen<br />

DKSH Namen<br />

Givaudan Namen<br />

Lonza Namen<br />

Lindt&Sprüngli Namen<br />

Lindt&Sprüngli PS<br />

Nobel Biocare Namen<br />

Swatch Namen<br />

Transocean Namen<br />

Dufry Namen<br />

Swiss Prime Site Namen<br />

PSP Namen<br />

Kühne&Nagel Namen<br />

Logitech Namen<br />

-6.7<br />

-7.9<br />

-1.0<br />

-1.5<br />

-1.7<br />

-15 -5 5 15 25 35 45<br />

24.4<br />

23.0<br />

21.7<br />

21.2<br />

21.1<br />

21.0<br />

19.4<br />

28.6<br />

Die Feder ist das perfekte Vorbild,<br />

um Flugzeuge zu verbessern.<br />

Quelle: Bloomberg<br />

37.5<br />

34.4


im FocuS<br />

oder trostloser Untergang?<br />

Für JAPAn Sind AuS mAkroökonomiScher Sicht die AuSSichten<br />

AlleS Andere AlS oPtimiStiSch – AuS der PerSPektive der<br />

AktienAnleger kAnn mAn dAgegen weSentlich zuverSichtlicher<br />

Sein. ein Aktueller StimmungSBericht.<br />

chern-yeh kwok, ABerdeen ASSet<br />

mAngement, SingAPur<br />

Japan wird von Anlegern aufgrund seiner<br />

schwachen Demografie und der Wirtschaftsprobleme<br />

oft marginalisiert. Die stagnierende<br />

Wirtschaft und eine mehr als zwei Jahrzehnte<br />

anhaltende Deflation nach dem Börsen- und Immobilienkrach<br />

1990 haben das Land geschwächt.<br />

Der Höchstwert des Index Nikkei 225 lag 1989<br />

nur knapp unter 39'000 Punkten – heute hat er<br />

sich bei rund 12'450 Zählern eingependelt. Im<br />

Vergleich zu den Nachbarländern der Region steht<br />

die kraftlose Wirtschaft Japans schlecht da. Auch<br />

die jüngsten BIP-Wachstumsraten konnten daran<br />

kaum etwas ändern.<br />

Regierung mit alten Problemen<br />

Die Wiederwahl des Liberaldemokraten Shinzo<br />

Abe zum Ministerpräsidenten verlieh den<br />

Aktienmärkten Auftrieb. Abe hatte versprochen,<br />

innerhalb kürzester Zeit eine Wirtschaftsreform<br />

durchzuführen, was von den Finanzmärkten<br />

begrüsst wurde. Allerdings ist dieser Optimismus<br />

möglicherweise fehl am Platze, denn Abe steht<br />

im Vorfeld der Wahlen zum Oberhaus im Juli<br />

unter Druck, die Wirtschaft zu stimulieren und<br />

das Wachstum in Japan neu zu beleben. Ziel der<br />

Regierung ist es, durch eine flexible Steuerpolitik<br />

und eine gewagte Geldpolitik zur Ankurbelung<br />

der Wirtschaft die BIP-Wachstumsrate um 2%<br />

zu steigern und 600'000 neue Stellen zu schaffen.<br />

Alle würden sich zwar über die erfolgreiche Umsetzung<br />

dieser Massnahmen freuen. Die meisten<br />

sind jedoch weniger optimistisch als die Regierung.<br />

Die Stellen werden überwiegend staatlichen<br />

Bauvorhaben zugutekommen, die der Wirtschaft<br />

nur für kurze Zeit Auftrieb verleihen und nur<br />

wenig zur Lösung der strukturellen Probleme des<br />

Landes beitragen werden. In Japan gab es zuvor<br />

bereits mehrerer solche Anreizpakete. Keinem ist<br />

es gelungen, echtes Wachstum zu schaffen. Die<br />

<strong>13</strong> /// ANLEGEN & VORSORGEN /// April 20<strong>13</strong><br />

Aufgehende Sonne<br />

Erfolgsbilanz der letzten Regierungen bei der<br />

Umsetzung dieser Massnahmen ist darüber hinaus<br />

uneinheitlich.<br />

yen wird schwächer werden<br />

Es ist geplant, die Wettbewerbsfähigkeit der<br />

Industrie zu verbessern und neben der Förderung<br />

von sauberer Energie und Energieeinsparungen<br />

auch die Innovation zu unterstützen. Werden die<br />

Mittel richtig eingesetzt, könnten sie zu deutlichen<br />

Erfolgen führen. Das Hauptrisiko besteht<br />

allerdings darin, dass die für die Unterstützung<br />

solcher Investitionen erforderlichen Massnahmen<br />

nicht voranschreiten. Die geplanten Anreizpakete<br />

sollen durch neue Staatsanleihen-Emissionen<br />

finanziert werden. Zahlreiche Analysten sind davon<br />

überzeugt, dass dies den Yen eher auf kurze als<br />

auf lange Sicht schwächen wird. Die Aktienmärkte<br />

dürften auch aufgrund der zahlreichen Exportunternehmen,<br />

die in den Indizes geführt werden,<br />

einen Anstieg verzeichnen. Der Exportumsatz<br />

hatte auch unter dem Territorialstreit mit China<br />

zu leiden, während die fortschreitende Schuldenkrise<br />

in Europa und die anhaltenden Folgen<br />

regionaler Naturkatastrophen im letzten Jahr<br />

den Exporten in die lokalen Volkswirtschaften<br />

im Wege standen. Die Regierung hofft, dass die<br />

jüngste Abschwächung der Währung den Exportunternehmen<br />

zu erhöhter Wettbewerbsfähigkeit<br />

auf dem internationalen Markt verhelfen wird. In<br />

der jüngsten Zeit hatte der starke Yen japanische<br />

Waren für ausländische Käufer verteuert und die<br />

Gewinne bei der Heimführung nach Japan geschmälert.<br />

Fundamentaldaten entscheidend<br />

Trotz des trostlosen makroökonomischen Umfelds<br />

verfügt Japan über beneidenswerte Stärken:<br />

erstklassige Arbeitskräfte, technisches Know-how<br />

und viele globale Marktführer. Als Buy-and-Hold<br />

Stock Picker misst Aberdeen den Top-down-<br />

Neuigkeiten und Themen beim Treffen der Anlageentscheidungen<br />

im Allgemeinen keine grosse<br />

Bedeutung bei. Der Schwerpunkt liegt stets auf<br />

den Fundamentaldaten. Was die Unternehmen<br />

betrifft, so sind in Japan seit jeher zahlreiche<br />

hochqualitative Gesellschaften angesiedelt – wie<br />

Canon, Toyota Motor und Honda Motor. Doch<br />

auch japanische KMUs sind einen Blick wert: So<br />

werden die Präzisionsgeräte von Nabtesco beispielsweise<br />

von 60% der Industrieroboter weltweit<br />

verwendet, während Sysmex globaler Marktführer<br />

auf dem Gebiet der Hämatologie ist. Zwar ist<br />

aktuell eine schnelle, glaubhafte Lösung noch<br />

nicht abzusehen und alles liegt in den Händen<br />

des Ministerpräsidenten. Dennoch sind wir von<br />

der Werthaltigkeit des japanischen Aktienmarktes<br />

überzeugt und konzentrieren uns weiterhin<br />

darauf, nach sorgfältiger Prüfung einzelne Unternehmen<br />

auszuwählen und die Bewertungsfallen<br />

in Japan zu meiden. <br />

LEbENSzEiChEN VOM<br />

JAPANiSChEN AKtiENMARKt<br />

Punkte<br />

45'000<br />

40'000<br />

35'000<br />

30'000<br />

25'000<br />

20'000<br />

15'000<br />

10'000<br />

5'000<br />

Quelle: Bloomberg<br />

0<br />

Jan. Jan. Jan. Jan. Jan. Jan.<br />

1989 1993 1997 2001 2005 2009<br />

Nikkei 225 Index<br />

Jan.<br />

20<strong>13</strong>


im FocuS<br />

Bodyguard für<br />

zinssensible Kreditnehmer<br />

gekonnte ABSicherung gegen einen AllFälligen zinS-<br />

AnStieg Bietet ein StrukturierteS Produkt AuF den chF-<br />

10-JAhreS-zinS. die ProduktinnovAtion eignet Sich Sowohl<br />

Für hyPothekArSchuldner AlS Auch Für oBligAtionäre.<br />

dieter hAAS<br />

Der 3-Monats-CHF-Libor hat sich aktuell bei<br />

rekordtiefen Zinssätzen um 0,02% eingependelt.<br />

Historisch niedrig notiert auch der 10-Jahres-<br />

Swapsatz, welcher als Referenzzinsen für die<br />

Hypotheken und Bonds gilt. Ein Swap ist der<br />

vertragliche Tausch von festen Zinsen gegen va-<br />

riable Zinsen – und umgekehrt. Die Differenz<br />

3-Monats-CHF-Libor zum 10-Jahres-Swapsatz<br />

liegt trotz des jüngsten Anstiegs bei bescheidenen<br />

rund 1,00%. Somit bestehen auch für den längeren<br />

Zeitraum derzeit keine merklichen Zinsängste.<br />

Das Schönwetterszenario Chancen/Risiko: an der heimischen Sehr hoch<br />

Zinsfront ist jedoch nicht in Stein gemeisselt. Sich<br />

verbesserende Wirtschaftsdaten, gepaart mit an-<br />

ziehenden Teuerungsraten, könnten den bislang<br />

negativen Zinstrend entsprechend ins Gegenteil<br />

beeinflussen. Die Folge wären steigende Zinsen.<br />

wer Bei den zinSen<br />

keine üBerrASchung<br />

erleBen möchte,<br />

könnte An dieSem<br />

Produkt Schnell<br />

geFAllen Finden.<br />

Chancen/Risiko: Hoch<br />

Details: w ww.<strong>payoff</strong>.ch<br />

Details: w ww.<strong>payoff</strong>.ch<br />

Sicherheit für Kreditschuldner<br />

Für diesen Fall wäre es besser, bereits heute<br />

umfassende Vorsorge zu treffen und sich tiefe<br />

Zinsen zu sichern. Für Bondinvestoren gilt dasselbe:<br />

Ein unerwarteter und heftiger Zinsanstieg<br />

lässt die Bondkurse stark sinken. Anleger sollten<br />

der ruhigen Lage im Zinsmarkt nicht dauerhaft<br />

trauen. Zur Vermeidung möglicher Überraschungen<br />

in Sachen Tragbarkeit der Finanzierungskosten<br />

(Hypothek) oder Kursverlusten bei Obligationen<br />

kann das Long-Leverage-Zertifikat auf den<br />

10-Jahres-Zins in CHF gekauft werden. Das Hebelprodukt<br />

basiert auf einem Zinssatzswap. Der<br />

14 /// ANLEGEN & VORSORGEN /// April 20<strong>13</strong><br />

Preis/Leistung: Schwach Preis/Leistung: Gut Preis/Leistung: Sehr gut<br />

Käufer des Long-Leverage-Zertifikates zahlt den<br />

fixen Zinssatz und erhält quartalsweise variable<br />

Zahlungsströme – den Libor. Ist die Summe der<br />

variablen Zinszahlungen grösser als die Summe<br />

der fixen Zahlungen, erzielt er entsprechend<br />

einen Gewinn. Der eingebaute Leverage wirkt<br />

dabei als verstärkendes Element, welches sich im<br />

Falle einer negativen Entwicklung des Basiswertes<br />

kann es bei einer weiteren Reduktion der Zinsen<br />

zu einem Stop der Zertifikate kommen.<br />

Kursverlauf seit der Chancen/Risiko: Emission Sehr hoch<br />

Kurz nach der Lancierung folgte ein stetiger<br />

Kursverfall. Die Zinswende liess auf sich warten,<br />

die Differenz zwischen Lang und Kurz verminderte<br />

sich von 0,92% bis auf 0,56%. Im neuen<br />

Jahr hat sich das Bild geändert. JFVNQ konnte<br />

einen Teil des verlorenen Terrains wiedergutmachen.<br />

Eine Prognose für die kommenden Monate<br />

und Jahre ist äusserst schwierig. Ob eine Zinsabsicherung<br />

Sinn macht, hängt stark von der<br />

Risikofähigkeit des Anlegers Preis/Leistung: ab. Ist Gut diese gering<br />

oder möchte er einfach auf Nummer sicher gehen,<br />

dann ist der Kauf des Zertifikates eine Option,<br />

andernfalls lässt er lieber die Finger davon.<br />

KURz ERKLäRt:<br />

Chancen/Risiko: Hoch<br />

Details: w ww.<strong>payoff</strong>.ch<br />

Details: w ww.<strong>payoff</strong>.ch<br />

Chancen/Risiko: Sehr hoch<br />

Details: w ww.<strong>payoff</strong>.ch<br />

wo kaufe ich dieses Strukturierte<br />

Produkt?<br />

Alles, was Sie benötigen, ist ein wertschriftendepot<br />

bei ihrer hausbank oder PostFinance.<br />

kotierte hebelprodukte können täglich an der<br />

Schweizer derivatbörse Scoach an- und verkauft<br />

werden. es gibt keine mindesthaltedauer<br />

oder kündigungsfrist.<br />

Aktuelle kurse und informationen erhalten Sie<br />

unter www.<strong>payoff</strong>.ch.<br />

PAyOFF FACtbOx<br />

%<br />

1.25<br />

1.00<br />

0.75<br />

0.50<br />

0.25<br />

Chancen/Risiko: Hoch<br />

Details: w ww.<strong>payoff</strong>.ch<br />

Symbol<br />

JFVNQ<br />

Valor<br />

14385710<br />

Produkttyp weitere hebelprodukte<br />

Preis/Leistung: Schwach Erfolgsfall zugunsten des Preis/Leistung: Käufers auswirkt. Gut Im<br />

basiswert Preis/Leistung: 3-monats-chF-liBor Sehr gut vs.<br />

10-Jahres-chF-Swapsatz<br />

Emittent Bank Julius Bär<br />

rating<br />

Aa3 (moody’s)<br />

Ausstattung<br />

Chancen/Risiko: Sehr hoch<br />

laufzeit<br />

24.01.2022<br />

leverage 20:1<br />

Stop-loss-level chF 200.00<br />

mgt. Fee<br />

nein<br />

Quanto<br />

nein<br />

Kennzahlen<br />

Ø Spread 5tg<br />

Spread Availability<br />

Kurs<br />

Brief (25.03.20<strong>13</strong>)<br />

handelsplatz<br />

Details: w ww.<strong>payoff</strong>.ch<br />

4,46%<br />

100,00%<br />

chF 770.00<br />

Scoach ch<br />

1'300<br />

1'100<br />

900<br />

700<br />

500<br />

0.00<br />

300<br />

Feb. Apr. Jun. Aug. Okt. Dez. Feb.<br />

2012<br />

20<strong>13</strong><br />

JFVNQ Long Lev.-Zertif. - re. Skala Strike CHF-3M-Swap<br />

CHF-10-Jahres-Swap Differenz 10J-Swap-3M-Swap<br />

Markterwartung Absicherung gegen<br />

steigende zinsen<br />

hoher Spread


notenStein mArktFocuS<br />

Anlegen in<br />

unberechenbaren Zeiten<br />

mArtin Schenk, leiter PrivAtkunden<br />

Schweiz, notenStein PrivAtBAnk<br />

herr Schenk, an den Aktienmärkten findet<br />

seit einigen Monaten eine Rallye statt – der<br />

dow Jones index konnte sogar ein neues<br />

Allzeithoch verzeichnen. Gleichzeitig ist die<br />

Staatsschuldenkrise weiterhin ungelöst.<br />

ist das Risiko nicht zu hoch, in Aktien zu<br />

investieren, wenn die Krise nach wie vor<br />

brodelt?<br />

In der Tat ist die Schuldenkrise nach wie vor<br />

ungelöst. Ich bin jedoch der Meinung, dass gut<br />

geführte Unternehmen rascher und flexibler auf<br />

Veränderungen reagieren können als Staaten und<br />

das teilweise eng damit verbundene Bankensystem.<br />

Dies widerspiegelt sich in den soliden bis guten Ergebnissen,<br />

die in diesen Wochen von zahlreichen<br />

Unternehmen publiziert wurden. Nicht zuletzt<br />

dank der aufstrebenden Wachstumsmärkten kann<br />

auch hierzulande ein grosser Teil der Unternehmen<br />

beachtliche Umsatzzuwächse verzeichnen. Da<br />

erstaunt es wenig, dass viele Aktien heute basierend<br />

auf historischen Vergleichen fair bewertet sind.<br />

Der relative Vergleich mit anderen Anlageklassen,<br />

insbesondere mit festverzinslichen Anlagen,<br />

15 /// ANLEGEN & VORSORGEN /// April 20<strong>13</strong><br />

wir leBen in einer BeSonderS inStABilen und unSicheren<br />

zeit. in Solchen PhASen iSt eS wichtig, die Aktuellen ereigniSSe<br />

zu reFlektieren und einzuordnen, um künFtige<br />

entwicklungen BeSSer einSchätzen zu können Sowie vor-<br />

kehrungen Für dAS eigene PortFolio zu treFFen.<br />

in zeiten deS<br />

umBruchS Sind<br />

SzenArien ein<br />

inStrument zur<br />

SchärFung der<br />

AnlAgePolitik und<br />

zeigen die Bedeutung<br />

AuSreichender<br />

diverSiFikAtion.<br />

MARtiN SChENK<br />

verbessert die Attraktivität von Aktien zusätzlich.<br />

Aufgrund des Tiefstzinsumfeldes sind bei Obligationen<br />

praktisch keine Renditen zu erzielen.<br />

was sollten Anleger beim Engagement in<br />

Aktien beachten?<br />

Wichtig ist, den Aktienanteil im Portfolio im<br />

Rahmen der persönlichen Risikoneigung und<br />

-fähigkeit festzulegen und den Zeithorizont der<br />

Investition zu berücksichtigen. Bei der Titelselektion<br />

bevorzugen wir Aktien mit hohem Sachwertcharakter<br />

von Unternehmen mit einer gesunden<br />

Bilanz und stetigen Cashflows. Diese Beteiligungspapiere<br />

zeichnen sich unter anderem durch<br />

attraktive und stabile Dividendenrenditen aus.<br />

Gib es weitere Aspekte, die<br />

ihre Aktienselektion derzeit<br />

beeinflussen?<br />

Innerhalb der letzten Dekade<br />

hat der Anteil der Schwellenländer<br />

am Welthandel von unter 35%<br />

auf nahezu 50% zugenommen. In<br />

den kommenden Jahren dürften<br />

die in den Schwellenländern erzielten<br />

Umsatz- und Gewinnbeiträge<br />

globaler Firmen weiter an<br />

Bedeutung gewinnen. Auch gut<br />

positionierte westliche Unternehmen<br />

können somit an der wirtschaftlichenGewichtsverschiebung<br />

in den «Goldenen Osten»<br />

partizipieren und ihre Abhängigkeit von den<br />

Heimmärkten verringern. So erzielt beispielsweise<br />

der Uhrenkonzern Swatch bereits heute mehr als<br />

die Hälfte des Umsatzes in den Schwellenländern.<br />

die Notenbanken werden immer kreativer<br />

und liefern sich einen wettstreit um die<br />

lockerste Geldpolitik, um so verschuldete<br />

Staaten zu finanzieren. die Folge: rekordtiefe<br />

zinsen. was bedeutet dieses tiefst-<br />

zinsumfeld für den Anleger?<br />

Es ist eine Tatsache, dass festverzinsliche Anlagen<br />

wie Obligationen von Unternehmen, Banken<br />

und Staaten fast keine Zinsen mehr abwerfen.<br />

Festverzinsliche Anlagen sind also praktisch renditelos<br />

– das war vor einigen Jahren noch ganz anders.<br />

Daher herrscht gewissermassen ein Anlagenotstand.<br />

Die teilweise künstlich tief gehaltenen<br />

Zinsen haben zudem zur Folge, dass bereits heute<br />

negative Realzinsen herrschen. Das heisst, die<br />

Inflation ist höher als das Zinsniveau. Mit nominellen<br />

Anlagen in Europa werden Anleger somit<br />

schleichend real enteignet.<br />

wie kann sich der Anleger vor dieser<br />

schleichenden Enteignung schützen?<br />

Derweil kompensiert die niedrige Verzinsung<br />

von Staatsanleihen höchster Qualität weder für<br />

das zunehmende Risiko dieser Anlageklasse noch<br />

für die Inflation – ihre reale Rendite ist negativ.<br />

Aktien von bilanzstarken Unternehmen mit<br />

attraktiven Dividendenrenditen erfreuen sich<br />

dadurch grosser Beliebtheit. Nach unserer Einschätzung<br />

schützen insbesondere Aktien mit hohem<br />

Sachwertcharakter sowie Gold oder selbstbewohnte<br />

Immobilien vor dem Abdriften in einen<br />

«Roten Abgrund».<br />

zum Schluss: Mit welchem Portefeuille<br />

kann ich also ruhig schlafen?<br />

Das Portfolio sollte breit diversifiziert sein und<br />

mit Investitionen in Währungen und Gegenparteien<br />

auch ausserhalb der Eurozone ergänzt werden.<br />

Reale Anlagen wie Dividendenaktien, Aktien<br />

mit hohem Engagement in den Emerging Markets,<br />

Realwertwährungen sowie Gold sollten im Portfolio<br />

vorhanden sein. Festverzinsliche Papiere aus<br />

dem Staats- und Bankenbereich sollten aus Risikoüberlegungen<br />

gemieden werden. Schliesslich ist es<br />

unabdingbar, in der aktuell äusserst unberechenbaren<br />

Welt in Szenarien zu denken, um für alle<br />

möglichen Entwicklungen gewappnet zu sein.


etF-corner<br />

inveStoren Stützen Sich Beim AnlAgeentScheid mehrheitlich AuF vergAngenheitS-<br />

dAten. zielFührender wäre, die eigene StrAtegiSche PortFolioAuSrichtung BeizuBehAlten<br />

und dABei keine rendite durch Produkte mit zu hohen koSten zu verSchenken. eXchAnge<br />

trAded FundS (etFS) Bieten Sich hier AlS AnlAgelöSung An.<br />

thomAS merz, leiter uBS<br />

etF Schweiz & liechtenStein<br />

Die meisten Investoren bauen ihre Anlage- respektive<br />

Produktentscheide noch immer direkt<br />

darauf auf, ob die entsprechende Strategie resp.<br />

das Produkt in der Vergangenheit von Erfolg<br />

gekrönt war. Seit der vielbeachteten Studie von<br />

Jensen (1968) ist jedoch klar, dass es kaum empirische<br />

Evidenz gibt, welche ein solches Verhalten<br />

stützen würde. Die in seiner Arbeit untersuchten<br />

aktiv verwalteten Anlagefonds waren im Durchschnitt<br />

nicht in der Lage, den dazu passenden,<br />

passiven Referenzindex risikoadjustiert zu schlagen<br />

und die relativ zum Referenzindex erzielten<br />

Über- resp. Unterrenditen folgten keinem<br />

persistenten Muster. Weiterführende Arbeiten<br />

auf diesem Gebiet haben mit unterschiedlicher<br />

Deutlichkeit gezeigt, dass die relative Rendite<br />

eines einzelnen aktiven Portfoliomanagers mit<br />

grosser Wahrscheinlichkeit nicht mit der in der<br />

Vergangenheit erreichten Rendite in Verbindung<br />

gebracht werden kann und somit diese als Ausgangspunkt<br />

für die Anlageentscheidung höchst<br />

ungeeignet ist.<br />

wissen Sie, was morgen sein wird?<br />

Anfang Jahr erscheinen jeweils diverse Einschätzungen<br />

über den zukünftigen Jahresverlauf<br />

vieler Kapitalmarktindizes. Daraus werden dann<br />

die Empfehlungen für eine Umsetzung im Anlageportfolio<br />

abgeleitet. Dass solche Voraussagen<br />

mit grossen Unsicherheiten behaftet sind und<br />

damit kaum verlässliche Anlagehinweise liefern,<br />

hat dazu geführt, dass institutionelle Investoren,<br />

insbesondere sogenannte Government Pension<br />

Funds, Teile ihres Anlagevermögens in passive<br />

Strategien anlegen. Dies hat den Vorteil, dass damit<br />

das Risiko, die Marktrendite zu unterschreiten<br />

nahezu ausgeblendet werden kann. Daneben<br />

beauftragen, solche Investoren üblicherweise auch<br />

aktive Portfoliomanager, um Teile des Vermögens<br />

mit Alphaquellen zu versehen. Ob dies gelingt<br />

16 /// ANLEGEN & VORSORGEN /// April 20<strong>13</strong><br />

Renditeprodukte<br />

für Ihr Anlageportfolio<br />

und dem Fondsvermögen dadurch Alphapotenzial<br />

zufliesst, wird erst in jüngster Vergangenheit<br />

genauer überprüft. Eine dieser Studien wurde im<br />

Auftrag des Norwegischen Government Pension<br />

Fund unter anderem vom renommierten Wirtschaftsprofessor<br />

William Goetzmann von der Yales<br />

School of Management verfasst. Dabei hat sich<br />

im Groben das von Jensen vor rund 40 Jahren<br />

vorgezeichnete Bild bestätigt. Goetzmann und<br />

seine Mitverfasser kommen zum Schluss, dass<br />

der Beitrag der aktiven Portfoliobewirtschaftung<br />

über die gesamte Analyseperiode von 1998 bis<br />

2009 nicht einmal 1% Erklärungskraft besitzt.<br />

Klammert man die Zeit der Finanzkrise aus,<br />

schmilzt dieser Beitrag auf 0,3% zusammen (vgl.<br />

Tabelle). Zudem stellen die Autoren fest, dass<br />

der Mehrwert, welcher dem Fonds durch aktives<br />

Portfoliomanagement entstanden ist, nicht auf<br />

überdurchschnittliche Selektions- oder Markttimingfähigkeiten<br />

der aktiven Strategie entstanden<br />

sein dürfte, sondern durch das Hinzufügen von<br />

weiteren systematischen Risikoquellen, welche einerseits<br />

relativ einfach durch weitere passive Portfoliobausteine<br />

hätte hinzugefügt werden können.<br />

der Schlüssel liegt darin, für die zukunft<br />

gewappnet zu sein<br />

Für Investoren stellt sich also weniger die Frage<br />

nach der möglichst hohen Schätzgenauigkeit<br />

VARiAbLitätS-AttRibUtiON dER PORtFOLiORENditEN<br />

norwegian government<br />

Pension Fund -global [monatsrenditen<br />

in nok]<br />

und einer ausgeklügelten, taktischen Positionierung,<br />

sondern eher, wie die Anlagestrategie auf<br />

das eigenen Rendite-Risikoprofil ausgerichtet ist.<br />

Wie die Finanzmarktforschung aufzeigt, werden<br />

Investoren nur für das Halten von systematischen<br />

Risiken adäquat entschädigt. Einfacher ausgedrückt<br />

bedeutet das, dass sich eine Investition nur<br />

ausbezahlt, wenn die durch den Anleger eingegangenen<br />

Risiken mit einer Risikoprämie genügend<br />

entschädigt werden. Dass dabei die Kosten,<br />

welche für das «Einkaufen» dieser Risiken aufgewendet<br />

werden müssen, eine ausserordentliche<br />

Rolle spielen, erklärt sich von selbst. Damit wird<br />

auch klar, dass bei der Auswahl des Anlageinstruments<br />

für die meisten Risikoquellen passiven,<br />

also kosteneffizienten Instrumenten der Vorrang<br />

gegeben werden sollte.<br />

EtFs als kosteneffiziente Alternative<br />

zur Einzeltitelselektion<br />

ETFs ermöglichen einen einfachen und kosteneffizienten<br />

Zugang zu zahlreichen Kapitalmärkten<br />

der Welt. Der Grundgedanke dieser<br />

Anlageprodukte ist die Abbildung der Wertentwicklung<br />

eines Index, welcher möglichst ohne<br />

Abweichung repliziert werden soll. <br />

Quelle: goetzmann et al. 2009<br />

GESAMtPORtFOLiO ObLiGAtiONEN AKtiEN<br />

gesamtperiode bis 2007 gesamtperiode bis 2007 gesamtperiode bis 2007<br />

Jan.98-Sep.09 Jan.98-dez.07 Jan.98-Sep.09 Jan.98-dez.07 Jan.98-Sep.09 Jan.98-dez.07<br />

benchmark-Rendite 99.1% 99.7% 97.1% 99.8% 99.7% 99.7%<br />

Aktive-Rendite 0.9% 0.3% 2.9% 0.2% 0.3% 0.3%<br />

Gesamtrendite 100.0% 100.0% 100.0% 100.0% 100.0% 100.0%


im FocuS<br />

mArtin rAAB<br />

Die Welt der Finanzprodukte bestand in Sachen<br />

Handelbarkeit bis dato aus bestimmten, fest<br />

verteilten «Gärtchen». So gibt es börsentäglich<br />

handelbare Indexfonds (ETF) und Strukturierte<br />

Produkte sowie die per se nicht börslich handelbaren<br />

Anlagefonds. Für Letztgenannte konnte ein<br />

Investor, der Fondsanteile kaufen oder verkaufen<br />

wollte, seine Orders nur direkt bei der jeweiligen<br />

Fondsgesellschaft platzieren – sonst nirgends.<br />

Die Orderannahme ist zusätzlich mit klaren<br />

Fristen verknüpft, sprich: alle Orders, die zum<br />

Beispiel bis 10 Uhr morgens bei der Fondsgesellschaft<br />

eingegangen sind, werden bearbeitet. Verbleibende<br />

Orders werden für den Folgetag gesammelt.<br />

Hat der Investor seine Order innerhalb der<br />

von Fondsanbieter zu Fondsanbieter unterschiedlichen<br />

Uhrzeit platziert, erhält er am folgenden<br />

Geschäftstag die Information, zu welchem Preis<br />

seine Fondsanteile abgerechnet wurden.<br />

handelsnachteile eliminiert<br />

Diese etwas umständliche, langwierige Abwicklungsform<br />

schreckte gerade solche Anleger<br />

und Vermögensverwalter ab, die taktisch in<br />

Fonds investieren möchten und zusätzlich einen<br />

liquiden, regulierten Handelsplatz – wie eben<br />

die Börse – favorisieren. Derartige Handelsmechanismen<br />

erscheinen vielen Marktteilnehmern<br />

nicht mehr zeitgemäss. Klare Gewinner aufgrund<br />

dieses Umstands sind die börsengehandelten<br />

ETFs («Exchange Traded Funds»). Sie vereinten<br />

entsprechend schnelle Handelbarkeit, hohe Liquidität<br />

und sehr tiefe Gebühren im Vergleich zu<br />

den aktiv gemanagten Anlagefonds. Der Gebührenvorteil<br />

der ETFs begründet sich durch das simple<br />

Verfolgen eines Index, ohne den Anspruch zu<br />

haben, durch Fondsmanagerqualitäten besser zu<br />

sein als der jeweilige Referenzmarkt. Seit anfangs<br />

März sind aber nun auf Initiative der Bank Julius<br />

Bär die bisherigen Handelsnachteile der klassischen<br />

Anlagefonds eliminiert worden.<br />

17 /// ANLEGEN & VORSORGEN /// April 20<strong>13</strong><br />

Konkurrenz für<br />

Gebührenzwerge<br />

Bei der komBinAtion «FondS und BörSenhAndel» Punkteten<br />

BiS dAto nur etFS. AB SoFort Sind ABer Auch klASSiSche<br />

AnlAgeFondS An der Schweizer BörSe hAndelBAr.<br />

dAmit Sind Beide Produkte Schon FASt AuF Augenhöhe.<br />

Vielversprechendes börsensegment<br />

Gemeinsam mit der Schweizer Börse SIX wurde<br />

das Segment «Sponsored Funds» lanciert. Es<br />

ist Teil der Initiative «Over the exchange» – als<br />

klare Gegenansage zum ausserbörslichen Handel<br />

(OTC – «Over the counter»). Im neuen Segment<br />

geniessen Anleger sämtliche Vorteile des<br />

geregelten Börsenhandels. Man kann Anlagefonds<br />

damit so einfach wie ETFs kaufen und verkaufen.<br />

Im Hintergrund sorgt der Market-Maker<br />

– derzeit ist nur Julius Bär im Börsensegment<br />

Sponsored Funds aktiv – für die Kursstellung<br />

und Ausführung entsprechender Kauf- bzw. Verkaufsaufträge.<br />

Die Bank Bär hat bereits vor drei<br />

Jahren den Fondssekundärhandel auf der eigenen<br />

Seit kurzem Sind AuF<br />

initiAtive von JuliuS Bär<br />

nun klASSiSche AnlAge-<br />

FondS An der Schweizer<br />

BörSe hAndelBAr.<br />

Plattform eingeführt. «Mit der Erweiterung auf<br />

die SIX Swiss Exchange Handelsplattform kann<br />

jetzt ein deutlich breiteres Kundensegment von<br />

dieser Dienstleistung profitieren», erklärt Claudio<br />

Studer, Head Securities Execution & Advisory<br />

bei Julius Bär. «Der Fondshandel bringt für<br />

alle Beteiligten Vorteile – speziell Anleger und<br />

Kundenberater haben spürbar mehr Komfort für<br />

ihr Vermögensmanagement», unterstreicht sein<br />

Kollege Oliver Heusser, Head Fund Secondary<br />

Trading bei der Bank Julius Bär.<br />

250 Fonds von 60 Anbietern handelbar<br />

Treffen je ein Kauf- und ein Verkaufsauftrag<br />

an der Börse ein, verrechnet der Market Maker<br />

diese miteinander und sorgt für die Ausführung.<br />

Einen evtl. verbleibenden Rest an Kauf- bzw. Verkaufsorders<br />

übernimmt der Market Maker aus<br />

seinen eigenen Fondsanteilsbeständen («Spitzenausgleich»).<br />

Vom Start weg sind aktuell rund 250<br />

Anlagefonds von 60 unterschiedlichen Fondsgesellschaften<br />

an der SIX börsentäglich handelbar.<br />

«Erfreulicherweise wurden bereits in den ersten<br />

zwei Wochen Anlagefonds im Volumen von<br />

rund zehn Millionen Franken im neuen Segment<br />

Sponsored Funds gehandelt. Diese über 100 Abschlüsse<br />

wurden auch vollautomatisiert abgewickelt,<br />

was ein weiterer Vorteil des neuen Segments<br />

ist», so Alain Picard, Head Product Management<br />

der Schweizer Börse.<br />

Milliardenschweres Potenzial<br />

Welcher Anlagefonds im neuen Segment handelbar<br />

wird, geht auf Initiative des Market Makers<br />

zurück – nicht auf die der jeweiligen Fondsgesellschaft.<br />

Die Fondsgesellschaft hat operativ<br />

mit einem Listing im Segment Sponsored Funds<br />

nichts zu tun, profitiert de facto aber von einer<br />

deutlichen Verbreitung ihrer Absatzkanäle. Das<br />

zeigt das Beispiel Deutschland. Dort können seit<br />

2008 rund 3‘000 Fonds an der Börse Frankfurt<br />

gehandelt werden. Pro Monat werden umgerechnet<br />

rund CHF 2<strong>13</strong> Mio. gehandelt – das zeigt das<br />

Potenzial für den gerade gestarteten Schweizer<br />

Fondshandel. Vorreiter in Deutschland mit der<br />

Idee des Fondshandels waren die deutschen Regionalbörsen.<br />

Relevantes Argument aus Anlegersicht<br />

ist die deutlich gesteigerte Flexibilität und die<br />

Einsparung des Ausgabeaufschlags beim Fondskauf.<br />

Oft wird für den Erwerb von Fondsanteilen<br />

bis zu 4% an Gebühren seitens der Fondsgesellschaft<br />

erhoben. Dank der Ordermöglichkeit über<br />

die Börse können sich auch hiesige Anleger diesen<br />

Renditefresser ersparen. Wie am Markt zu hören<br />

ist, sondieren auch andere Banken die Voraussetzungen,<br />

ebenfalls als Market Maker im neuen<br />

Börsensegment Sponsored Funds zu starten. Damit<br />

nimmt die Konkurrenz zwischen den einzelnen<br />

«Produkt-Gärtchen» zugunsten der Transparenz<br />

und des Handelskomforts weiter zu.


im FocuS<br />

Gelungene Neuauflage<br />

eines Klassikers<br />

Serge nuSSBAumer,<br />

PArtner Fineo Ag<br />

Jedes Jahr zur Messe wird vom Schweizerischen<br />

Verband für Strukturierte Produkte die jeweils aktualisierte<br />

«Swiss Derivative Map» vorgestellt. In<br />

diesem Jahr erscheint zusätzlich die Neuauflage des<br />

Buches «Die Welt der Strukturierten Produkte».<br />

Es beinhaltet aktuelle Zahlen zu den Strukturierten<br />

Produkten und soll dem Anleger – wie sein<br />

Vorgänger – mit ausführlichen Beschreibungen<br />

der Produkttypen, der objektiven Darstellung von<br />

Chancen und Risiken und einer umfangreichen<br />

Übersicht über die einzelnen Komponenten die Eigenschaften<br />

Strukturierter Produkte näherbringen.<br />

Neben der Aktualität soll das neue Buch aufzeigen,<br />

dass Strukturierte Produkte mit Sicherheit kein<br />

«Teufelszeug» oder «Massenvernichtungswaffen»<br />

sind, sondern, im Gegenteil, eine sinnvolle Ergänzung<br />

im Portfolio. Je nach Sicherheitsdenken ein bisschen<br />

defensiver oder eben sportlicher ausgestaltet.<br />

Notwendige Neuauflage<br />

In den letzten zwei Jahren hat sich die Welt der<br />

Strukturierten Produkte weiter verändert. Neue<br />

Produktkategorien sind entstanden, neue Kennzahlen<br />

werden publiziert und die Anforderungen<br />

an die Kundenberater nehmen – aufgrund<br />

der gestiegenen Produktvielfalt und höherem<br />

Anspruchsniveau der Buy-Side – einen immer<br />

höheren Stellenwert ein. Durch den stärkeren<br />

Praxisbezug spricht die Neuauflage ein noch breiteres<br />

Publikum an. Sowohl für Finanzexperten<br />

als auch für Einsteiger ist das Buch ein durchaus<br />

nützlicher und vielseitiger Begleiter. Auch diese<br />

Auflage ist eine Gemeinschaftsproduktion vom<br />

Schweizerischen Verband für Strukturierte Produkte<br />

SVSP, der Scoach Schweiz AG, des Verlags<br />

Finanz und Wirtschaft und des Swiss Derivative<br />

Institute.<br />

18 /// ANLEGEN & VORSORGEN /// April 20<strong>13</strong><br />

Pünktlich zur Strukturierten Produkte meSSe Am<br />

24. oktoBer 2012 erScheint die neuAuFlAge deS BucheS<br />

«die welt der Strukturierten Produkte». Aktueller<br />

und kundenBezogener AlS Sein vorgänger – in Jedem<br />

FAll ein muSS Für Jeden FinAnzintereSSierten.<br />

was sind die neuen inhalte?<br />

Beim Blick ins Inhaltsverzeichnis fällt sofort das<br />

neue Kapitel 8 «Einsatz von Strukturierten Produkte»<br />

auf. Dieses äusserst praxisbezogene Kapitel<br />

zeigt dem Finanzinteressierten einerseits den Lebenszyklus<br />

eines Strukturierten Produktes auf: von der<br />

Idee bis hin zur Fälligkeit resp. dessen Rückzahlung,<br />

mit all seinen Zwischenschritten. Andererseits zeigt<br />

es dem Investor, wie er das richtige Produkt für seine<br />

Markterwartung findet. Es enthält Fragen, die sich<br />

jeder Investor vor einem Kauf stellen resp. beantworten<br />

muss. Eine weitere Neuheit ist, dass dem Thema<br />

Steuern und Abgaben ein eigenes Kapitel gewidmet<br />

ist. Mit Matrix-Grafiken und Beispielrechnungen<br />

wird dem Leser aufgezeigt, welche Angaben auf dem<br />

Termsheet für die Berechnung der steuerlichen Belastung<br />

relevant sind. Die neue Kennzahl der Scoach,<br />

das «Buyback Ratio», hat ebenfalls Unterschlupf im<br />

Buch gefunden.<br />

AuF 392 Seiten iSt dAS eSSenzielle<br />

üBer StrukiS und ihren<br />

einSAtz zuSAmmengeFASSt.<br />

Prädikat empfehlenswert<br />

Insgesamt empfiehlt sich das Buch «Die Welt<br />

der Strukturierten Produkte» für jeden Finanzinteressierten<br />

als perfektes Nachschlagewerk – egal<br />

ob in der täglichen Anlagepraxis in einer Bank, als<br />

gedruckter Ratgeber für Vermögensverwalter oder<br />

Wissenssammlung für Privatanleger. Auf 392 Seiten<br />

ist das Essenzielle und Relevante über Strukis und<br />

ihren Einsatz anschaulich zusammengefasst. In der<br />

deutschsprachigen Fachliteratur zu Derivaten hat<br />

sich dieses Buch definitiv einen Platz als Standardwerk<br />

verdient. <br />

AUF EiNEN bLiCK:<br />

» Deutschsprachiges Standardwerk zu<br />

Strukturierten Produkten<br />

» Leicht verständlich und äusserst praxisbezogen<br />

» Wegweiser zum richtigen Produkt<br />

» Erklärung der Produktanatomie<br />

» Für Einsteiger und Profis gleichermassen<br />

ISBN: 978-3-9524026-0-3<br />

zu CHF 98.– (inkl. MwSt.)<br />

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das Potenzial.<br />

ab 24.10.12<br />

erhältlich.


interview<br />

«Wir sind im Durchschnitt fast 25%<br />

günstiger als unsere Wettbewerber.»<br />

Benoît gArciA, ceFA, leiter etF inStitutionAl SAleS Schweiz, üBer<br />

derzeit BelieBte inveStment-themen, tieFe koSten und worAuF<br />

Anleger Bei der ProduktAuSwAhl Achten Sollten.<br />

mArtin rAAB<br />

herr Garcia, Amundi verwaltet rund EUR<br />

9.7 Milliarden und ist derzeit die Nummer<br />

sieben bei den europäischen EtF-Providern.<br />

was sind ihre top-Seller, welche<br />

themen sind bei den Schweizer Anlegern<br />

gefragt?<br />

Seit dem Jahresbeginn beobachten wir ein anhaltendes<br />

Interesse an risikoreicheren Anlagen – vor<br />

allem bei Large-Cap-Aktien-ETFs aus Europa,<br />

Japan und Schwellenländern. In 2012 haben wir<br />

auf dem europäischen ETF-Markt zwei wichtige<br />

Trends gesehen: Während der ersten Jahreshälfte<br />

dominierte ein hohes Sicherheitsbedürfnis mit<br />

entsprechenden Mittelzuflüssen in «sichere»<br />

Anlagen. Nach dem Befreiungsschlag in der europäischen<br />

Schuldenkrise durch Mario Draghi<br />

stiegen die Zuflüsse in den Bereichen Unternehmensobligationen,<br />

Staatsanleihen aus der Eurozonenperipherie<br />

sowie auch Aktien aus Industrie-<br />

und Schwellenländern.<br />

Amundi ist mit dem Anspruch am Markt<br />

gestartet, stets billiger zu sein als die Konkurrenz...<br />

Amundi ETF verfolgt die Strategie, qualitativ<br />

hochwertige und innovative ETFs zu wettbewerbsfähigen<br />

Konditionen anzubieten. Es ist<br />

also richtig, dass die Konditionen eine zentrale<br />

Stellschraube unserer Strategie sind. Konkret<br />

ist die TER der Amundi ETFs im Durchschnitt<br />

fast 25% günstiger als die durchschnittliche TER<br />

vergleichbarer volumengewichteter ETFs unserer<br />

europäischen Wettbewerber.<br />

billiger ist oft aber nicht unbedingt besser,<br />

oder?<br />

Wichtig ist uns aber auch immer die Qualität bzw.<br />

der Tracking Error. Je niedriger der Tracking Error<br />

ist, desto besser ist die Qualität der Nachbildung<br />

und desto genauer folgt die ETF-Performance der<br />

Indexentwicklung. Da ein Drittel unserer ETFs<br />

zum Zeitpunkt ihrer Lancierung Investoren den<br />

19 /// ANLEGEN & VORSORGEN /// April 20<strong>13</strong><br />

Benoît Garcia (CEFA) ist bei Amundi Suisse in<br />

Genf für ETF Institutional Sales verantwortlich.<br />

Bevor er im Januar 2010 zum Amundi<br />

stiess, arbeitete er bei Société Générale<br />

Asset Management und war für institutionelle<br />

Kunden in der Schweiz und Monaco zuständig.<br />

Herr Garcia begann seine Karriere 2001 bei<br />

der Société Générale im Equity Structured<br />

Products Sales, bevor er 20<strong>04</strong> bei Société<br />

Générale Asset Management im Long Only<br />

und Hedgefonds Sales für institutionelle<br />

französische Kunden tätig war. Benoît Garcia<br />

hat einen Master in Finance von der Euromed<br />

Management School und einen Bachelor in<br />

Mathematics von der Aix-Marseille University.<br />

Zugang zu bisher unzugänglichen Exposures geebnet<br />

haben, gelten wir im Markt zudem als einer<br />

der innovativsten ETF-Häuser. Transparenz und<br />

Liquidität – zwei zentrale Ansprüche an ETFs –<br />

bilden dabei immer unsere Leitlinie. Hingegen ist<br />

es nicht unsere Strategie, nur um der Innovation<br />

willen einen exotischen ETF zu emittieren, den<br />

Investoren nicht mehr verstehen.<br />

Seit dem JAhreSBeginn<br />

BeoBAchten wir groSSeS<br />

intereSSe An riSikoreicheren<br />

AnlAgen.<br />

wird der Preiskampf bei Finanzprodukten<br />

langsam zum Verdrängungswettbewerb,<br />

den kleinere Anbieter tendenziell verlieren<br />

werden?<br />

Der ETF-Markt wird sich unserer Einschätzung<br />

nach weiter dynamisch entwickeln. Wenn sich<br />

einige Anbieter zurückgezogen haben, spiegelt<br />

dies auch den äusserst harten Wettbewerb in der<br />

Branche und die mit dem Aufbau eines tragfähigen<br />

ETF-Geschäfts verbundenen hohen Herausforderungen<br />

wider. Aber: Konkurrenz belebt ja<br />

bekanntermassen das Geschäft und führt im Interesse<br />

der Anleger auch zu günstigen Kosten und<br />

effizienteren Produkten.<br />

welche Pläne haben Sie für die Schweiz?<br />

Wir haben unsere Produktpalette und unseren<br />

Aktionsradius während der letzten drei Jahre<br />

massiv ausgebaut und 56 ETFs an der Schweizer<br />

Börse gelistet. Mit Blick auf die Zukunft planen<br />

wir, unsere Produktpalette für unsere Schweizer<br />

Kundschaft weiter auszubauen.<br />

welche herausforderungen sehen Sie aktuell<br />

für die EtF-branche ganz generell?<br />

Der ETF-Markt ist während der letzten Jahre –<br />

trotz zum Teil schwieriger Kapitalmarktphasen<br />

– äusserst dynamisch gewachsen. Hintergrund<br />

ist, dass Investoren die Bedeutung einer flexiblen<br />

Asset-Allokation bei der Portfoliokonstruktion<br />

erkannt haben. Wir erwarten, dass sich dieser<br />

Trend fortsetzen wird. So hat gemäss einer Studie<br />

von Greenwich Associates aus dem Jahr 2012 eine<br />

Mehrheit der institutionellen Investoren geäussert,<br />

ihr ETF-Engagement in den nächsten drei Jahren<br />

auszuweiten. Innovation und Kostenoptimierung<br />

werden dabei die wichtigsten Antriebskräfte für<br />

das Wachstum sein.


im FocuS<br />

Serge nuSSBAumer, Senior conSultAnt,<br />

Fineo Ag<br />

Die Volatilität dient als Risikomass und beschreibt<br />

die Schwankungen der Rendite eines<br />

Finanztitels. In der Finanzbranche wird als<br />

Mass für die Volatilität die Standardabweichung<br />

verwendet. Es handelt sich um eine statistische<br />

Grösse, die zeigt, wie stark die Rendite um ihren<br />

Mittelwert schwankt. Dabei wird unterschieden<br />

zwischen der historischen Volatilität – errechnet<br />

auf historischen Datenreihen – und der impliziten<br />

Volatilität – basierend auf dem aktuellen<br />

Marktpreis.<br />

die basis der Volatilität<br />

Gemäss den langfristigen Analysen der Bank<br />

Pictet & Cie. liegt die jährliche Volatilität des<br />

Schweizer Aktienmarkts bei durchschnittlich<br />

20,7%. Betrachtet man den nachstehenden Chart,<br />

welcher die Entwicklung des SMI und des VSMI<br />

– der Volatilitätsindex auf den SMI – seit Januar<br />

1999 bis Ende Februar 2012 zeigt, stellt man<br />

fest, dass die Volatilität im Zeitverlauf massiven<br />

Schwankungen unterliegt. Beispielsweise beim<br />

Platzen der Dotcom-Blase im Jahre 2002 oder<br />

noch akzentuierter beim Konkurs von Lehman<br />

Bro-thers im Herbst 2008 und der darauf folgenden<br />

Finanzkrise. Die Grafik zeigt zudem, dass in<br />

der Tendenz bei steigenden Aktienmärkten die<br />

Volatilität abnimmt und bei sinkenden Kursen<br />

zeitweise geradezu explodieren kann. Wie kann<br />

der Anleger nun von dieser Erkenntnis profitieren?<br />

Auswirkung der Volatilität<br />

auf Optionspreise<br />

Da viele Strukturierte Produkte Optionselemente<br />

enthalten, stellt sich zunächst die Frage,<br />

welchen Einfluss die Volatilität auf eben diese<br />

Optionen ausübt. Denn neben dem aktuellen<br />

Preis des Basiswerts, dem Ausübungspreis der<br />

20 /// ANLEGEN & VORSORGEN /// April 20<strong>13</strong><br />

Volatilität – böse oder<br />

doch gewinnbringend?<br />

wAS iSt volAtilität und wie wirkt Sich dieSe AuF die ProduktPreiSe<br />

AuS? dieSe gröSSe iSt Für viele inveStoren nicht greiFBAr und<br />

dennoch ein äuSSerSt wichtiger einFluSSFAktor. woher kommt<br />

Sie und wie verändert Sie Sich? Bei welcher mArkterwArtung<br />

mAcht eS Sinn, volAtilität zu «kAuFen»?<br />

Option, ihrer Restlaufzeit, allfällig erwarteten<br />

Dividendenzahlungen und dem Zinsniveau ist<br />

die Volatilität des Basiswerts von entscheidender<br />

Bedeutung. Während die erstgenannten Faktoren<br />

mehr oder weniger exakt bestimmt werden<br />

können, ist die zukünftige Volatilität die grosse<br />

Unbekannte.<br />

Je höher die Volatilität, desto höher der Preis für<br />

die Option. Das gilt sowohl für Kaufoptionen –<br />

sog. Call-Optionen – als auch für Verkaufsoptionen<br />

sog. Put-Optionen. Mit anderen Worten: In<br />

Zeiten tiefer Volatilität des jeweiligen Basiswertes<br />

lohnt es sich, eher Optionen zu kaufen, und<br />

in Zeiten hoher oder sogar extremer Volatilität,<br />

Optionen auf den Basiswert zu verkaufen. Dieser<br />

Grundsatz gilt zumindest dann, wenn mittelfristig<br />

eine Normalisierung der Situation erwartet<br />

wird. Während der Verkauf von Optionen oder<br />

das Schreiben von Optionen, wie es in der Fachsprache<br />

auch genannt wird, nicht für jeden Kunden<br />

umsetzbar ist, bieten Strukturierte Produkte<br />

einen indirekten Weg dazu.<br />

taktisches Verhalten<br />

mit Strukturierten Produkten<br />

Kapitalschutzprodukte werden oft dann gekauft,<br />

wenn sich Panik an den Märkten breit<br />

macht. Renditeoptimierungsprodukte hingegen<br />

werden vor allem dann nachgefragt, wenn der<br />

Markt bereits deutliche Avancen hinter sich hat.<br />

Auch wenn diese Verhaltensmuster auf den ersten<br />

Blick rational erscheinen, verkennen sie die zentrale<br />

Bedeutung der Volatilität.<br />

Bringt man die Erkenntnis, dass das Kaufen von<br />

Optionen bei tiefen und steigenden Volatilitäten<br />

und das Verkaufen bei hohen und zukünftig sinkenden<br />

Volatilitäten angezeigt ist, in Verbindung<br />

mit den unterschiedlichen Kategorien Struktu-<br />

rierter Produkte, so lässt sich folgende Aussage<br />

machen: Kapitalschutzprodukte eignen sich tendenziell<br />

eher bei tiefen Volatilitäten, während<br />

Renditeoptimierungsprodukte eher bei hohen<br />

Volatilitäten interessant sind. Dies, weil Erstgenannte<br />

implizit eher Optionen kaufen, während<br />

Letztere Optionen verkaufen.<br />

wann sollte wie reagiert werden?<br />

Mit anderen Worten: Absicherungen via Kapitalschutzprodukte<br />

sollte man dann kaufen, wenn<br />

die Märkte noch nicht in Panik geraten sind.<br />

Denn dann sind die entsprechenden Produktpreise<br />

vergleichsweise tief. Bei Renditeoptimierungsprodukten<br />

verhält es sich gerade umgekehrt. Sie<br />

sollten bewusst in nervösen Märkten mit hohen<br />

Volatilitäten gekauft werden, denn mit ihnen<br />

profitiert der Anleger von einer bevorstehenden<br />

Beruhigung. Selbstverständlich ist nicht nur der<br />

isolierte Blick auf die Volatilität von Belang, sondern<br />

auch die Erwartung bezüglich der entsprechenden<br />

Basiswerte. <br />

VOLAtiLität iN dER PRAxiS<br />

Quelle: Bloomberg (ab <strong>04</strong>.01.1999)<br />

Punkte<br />

10'000<br />

90<br />

9'000<br />

80<br />

70<br />

8'000<br />

60<br />

7'000<br />

50<br />

6'000<br />

40<br />

5'000<br />

30<br />

20<br />

4'000<br />

10<br />

3'000<br />

0<br />

Jan. Jan. Jan. Jan. Jan.<br />

1999 2002 2005 2008 2011<br />

Swiss Market Index<br />

Volatilität auf den Swiss Market Index


im FocuS<br />

Säule 3a: Frischer Wind<br />

dank indexierter Anlagen<br />

AndreAS hAuSheer<br />

Beim indexierten, passiven Investitionsansatz orientieren<br />

sich die Anlagen an der Zusammensetzung<br />

von Indizes. Statt einer aktiven Auswahl durch einen<br />

Vermögensverwalter, der in besonders aussichtsreiche<br />

Werte investiert, verfolgen passive Anlagen 1:1<br />

einen vordefinierten Index. Die Anlagerendite ist damit<br />

stets so gut (oder so schlecht) wie der Index. Im<br />

Vergleich zu aktiv gemanagten Anlagelösungen sind<br />

die passiven Lösungen deutlich günstiger. Entsprechend<br />

ist das Interesse an indexierten Anlagemöglichkeiten<br />

in den letzten Jahren generell gestiegen. So<br />

hat sich auch beim Wertschriftensparen in der Säule<br />

3a die Nachfrage intensiviert. Credit Suisse, PostFinance,<br />

Swisscanto und die Zürcher KB haben auf<br />

dieses Bedürfnis reagiert und bieten indexierte Säule<br />

3a-Anlageprodukte an.<br />

Gemeinsamkeiten...<br />

Alle passiven Säule 3a-Vorsorgefonds der genannten<br />

Anbieter sind als Dachfonds konzipiert. Das bedeutet,<br />

dass der Vorsorgefonds selber in verschiedene<br />

passive Fonds investiert. Bei der CS, bei Swisscanto<br />

und bei der ZKB werden dabei hauseigene Fonds<br />

eingesetzt. Die Fonds der PostFinance investieren<br />

in Indexfonds der UBS. Mit einer Ausnahme (ZKB<br />

Gold ETF) werden auf Stufe der eingesetzten Zielfonds<br />

keine Managementgebühren erhoben. Bei der<br />

CS kann der Vorsorgenehmer aus drei Anlagegruppen<br />

auswählen, die sich insbesondere bei der strategischen<br />

Aktienquote (25%, 35% oder 45%) unterscheiden.<br />

Bei der Postfinance und der ZKB stehen zwei<br />

Fonds zur Auswahl mit strategischen Aktienanteilen<br />

von 25% und 45% (PostFinance) resp. 20% und 45%<br />

(ZKB). Bei der Swisscanto steht ein Fonds zur Verfügung<br />

mit einem durchschnittlichen Aktienanteil<br />

von 45%.<br />

…und Unterschiede<br />

Bei der PostFinance und bei Swisscanto werden<br />

21 /// ANLEGEN & VORSORGEN /// April 20<strong>13</strong><br />

wer Seine Säule 3A-vorSorgegelder in wertSchriFten inveStieren<br />

will, kAnn AuS einem groSSen AngeBot An SogenAnnt<br />

Aktiv gemAnAgten vorSorgeFondS AuSwählen. dieSe Sind<br />

ABer oFt vergleichSweiSe teuer. indeXierte, PASSive AnlAgeinStrumente<br />

FriSten hingegen ein mAuerBlümchendASein.<br />

doch die niSche Beginnt zu wAchSen.<br />

die Gelder in Aktien und Obligationen angelegt. Bei<br />

der CS und der ZKB finden sich in der strategischen<br />

Asset Allocation auch noch Immobilien, bei der<br />

Zürcher KB zusätzlich Rohstoffe und Edelmetalle.<br />

Chancen und Risiken von Fremdwährungsanlagen<br />

wurden in den letzten Monaten deutlich aufgezeigt.<br />

Bei der CS werden die Fremdwährungen je nach<br />

Strategie zu mindestens 70% bis 82% abgesichert. Bei<br />

der ZKB werden die Währungen ebenfalls teilweise<br />

abgesichert, während Swisscanto und PostFinance<br />

darauf verzichten.<br />

Kosten unbedingt vergleichen<br />

Bei den Kosten empfiehlt es sich, genau hinzusehen.<br />

Die Gebühren der Indexanlagen fallen recht unterschiedlich<br />

aus. So ist die PostFinance mit einer ausgewiesenen<br />

Total Expense Ratio (TER) von 0,84%<br />

bzw. 0,87% p.a. derzeit am teuersten. Etwas weniger<br />

fallen bei der CS (0,78% p.a.) und bei der ZKB (0,75%<br />

p.a.) an. Am günstigsten fährt man bei Swisscanto<br />

iNdExiERtE SäULE 3A-FONdS iM übERbLiCK<br />

Quelle: derivative Partners<br />

CS Anlagestiftung PostFinance Swisscanto zürcher Kb<br />

Anzahl Strategien 3 2 1 2<br />

Strategische Aktienquote 25%, 35% oder 45% 25% oder 45% 45% 20% oder 45%<br />

Fondsmanagement credit Suisse<br />

uBS Fund<br />

management<br />

Swisscanto zürcher kB<br />

zielfonds<br />

cS-eigene<br />

indexfonds<br />

institutionelle<br />

uBS-indexfonds<br />

eigene indexfonds<br />

eigene passive<br />

Fonds<br />

währungsabsicherung teilweise nein nein teilweise<br />

Gebühren (tER) 0,78% p.a. 0,84% - 0,87% p.a. 0,60% p.a. 0,75% p.a.<br />

Anlagekategorien<br />

Aktien, obligationen,<br />

immobilien<br />

Aktien,<br />

obligationen<br />

mit 0,60% p.a. Zum Vergleich: Beim aktiv verwalteten<br />

Vorsorgefonds mit durchschnittlich 45% Aktien<br />

belastet Swisscanto 1,10% p.a. Bei der CS werden<br />

je nach Strategie zwischen 1,15% und 1,40%<br />

p.a. fällig.<br />

Vorsorgenehmer sollte entscheiden<br />

Ob letztlich der aktive oder der passive Ansatz<br />

langfristig erfolgreicher ist, kann noch nicht<br />

beurteilt werden, da die passiven Instrumente<br />

noch nicht lange genug auf dem Markt sind. Bei<br />

der UBS ist man überzeugt davon, dass ein aktiv<br />

gemanagtes Portfolio dem Kunden langfristig<br />

höhere Ertragschancen bietet. Darum ist bei der<br />

UBS keine indexbasierte Vorsorgelösung geplant.<br />

Wünschbar wäre, wenn der Vorsorgenehmer selber<br />

entscheiden könnte, ob er in ein aktives oder in<br />

ein passives Produkt seiner Bank investieren will.<br />

Von diesem Ideal sind wir aber noch weit<br />

entfernt.<br />

Aktien,<br />

obligationen<br />

Aktien, obligationen,<br />

immobilien, rohstoffe,<br />

edelmetalle


leBenSQuAlität<br />

liQuidität<br />

irischer evergreen. Das Synonym für Whiskey von<br />

der «grünen Insel» heisst Tullamore D.E.W. Die<br />

Buchstaben stehen für Daniel Edmond Williams,<br />

den ehemaligen Chef der Destillerie.<br />

Der Tullamore D.E.W erfährt seit 1887 eine<br />

Dreifach-Destillation, um in speziell würzigen<br />

Eichenfässern seinen markanten Geschmack<br />

zu entwickeln. Er verkörpert das Beste aus<br />

allen drei Arten von Irish Whiskey – Destillationsblase,<br />

Malz und Getreide Whiskies.<br />

Am Ende entsteht eine Mischung aus<br />

würzigen Zitrusfrüchten<br />

und malzigen Noten.<br />

Die Kombination aus<br />

Ex-Bourbon und Sherry-<br />

Fässern, beschert ihm<br />

seinen Geschmack aus Vanille<br />

und geröstetem Holz.<br />

Er segelt damit auf Augenhöhe<br />

zum schottischen Rivalen. Den finalen Gewinner<br />

muss aber jeder Whiskey-Connoisseur selbst nominieren.<br />

tullAmore d.e.w.<br />

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Malt bekommt Geschmacksunterstützung<br />

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Der Edelstoff aus Schottland<br />

reifte zunächst 14 lange Jahre<br />

im klassischen Eichenfass,<br />

bevor er bis zur geschmacklichen<br />

Vollendung in Fässer<br />

umgefüllt wurde, in denen<br />

zuvor Karibik-Rum reifte.<br />

Das Ergebnis ist ein ganz<br />

besonderer Aromen-Mix<br />

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Vanille-Noten, Früchten,<br />

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süssen Holznoten. Piratenkapitän Jack Sparrow hätte seine<br />

Freude an dieser Beute.<br />

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