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WIR - Das Mitarbeitermagazin der Bayerischen Hausbau 04-2011

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Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />

ich freue mich, Ihnen die vierte Ausgabe<br />

<strong>der</strong> <strong>WIR</strong> in diesem Jahr zu präsentieren.<br />

Dieses Jahr hat sich einiges bei <strong>der</strong><br />

BHIMG getan, daher steht sie auch im<br />

Fokus dieser Ausgabe.<br />

Beson<strong>der</strong>s stolz bin ich dabei auf die erreichte<br />

Zertifizierung zum „TÜV geprüften<br />

Immobilienverwalter“ (S. 1), die uns<br />

befähigt, im schwierigen Spannungsfeld<br />

zwischen Eigentümerinteressen und Ansprüchen<br />

<strong>der</strong> Mieter hervorragende Leistungen<br />

zu erbringen. Für das große Engagement<br />

<strong>der</strong> beteiligten Mitarbeiter,<br />

die durch ihren Einsatz maßgeblich zum<br />

Erfolg <strong>der</strong> Zertifizierung beigetragen<br />

haben, darf ich mich auch im Namen<br />

meiner Kollegen sehr herzlich bedanken.<br />

Beson<strong>der</strong>s freue ich mich darüber hinaus<br />

über die Auszeichnung zum Property<br />

Manager des Jahres (S. 5). Es wird unser<br />

gemeinsames Ziel sein, diesen hohen<br />

Anspruch auch weiter zu erfüllen, ebnet<br />

er uns doch den Weg zu erfolgreichen<br />

Neugeschäften.<br />

Blättern Sie um zu weiteren spannenden<br />

Themen: neue Bauprojekte (S. 2), ein Interview<br />

zum Spielbudenplatz (S. 3), zwei<br />

Projektleiter im Gespräch (S. 4), Neuigkeiten<br />

zum Thema Sharepoint (S. 7) und<br />

vieles mehr.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Freude bei <strong>der</strong><br />

Lektüre <strong>der</strong> <strong>WIR</strong>.<br />

Mit besten Grüßen<br />

Karl-Josef Stindt<br />

Geschäftsführer<br />

<strong>WIR</strong><br />

4.<strong>2011</strong><br />

DAS MITARBEITERMAGAZIN DER BAYERISCHEN HAUSBAU<br />

Qualitätsprädikat und<br />

Arbeitserleichterung:<br />

Die BHIMG ist TÜV geprüfter<br />

Immobilienverwalter<br />

Als im Oktober 2010 das Objektmanagement<br />

<strong>der</strong> ehemaligen BBIKG mit <strong>der</strong> BHV<br />

zusammengeführt wurde, trafen zwei<br />

Teams mit <strong>der</strong>selben Aufgabe, aber unterschiedlichen<br />

Arbeitsprozessen aufeinan<strong>der</strong>.<br />

Daher hat die TÜV-Zertifizierung<br />

<strong>der</strong> BHIMG neben <strong>der</strong> Außenwirkung<br />

eines solchen Prädikates beson<strong>der</strong>s auch<br />

die Vereinheitlichung und Vereinfachung<br />

<strong>der</strong> unterschiedlichen Prozesse zum Ziel.<br />

Im Herbst 2010 fand die TÜV-Auftaktveranstaltung<br />

statt, genau ein Jahr später<br />

hält die BHIMG das Zertifikat „TÜV-geprüfter<br />

Immobilienverwalter“ in den<br />

Händen.<br />

Rund 40 Mitarbeiter <strong>der</strong> BHIMG haben<br />

sich während dieser Zeit intensiv am Zertifizierungsprozess<br />

beteiligt. Der erste<br />

Schritt bestand darin, die für das operative<br />

Tagesgeschäft wichtigsten Prozesse zu<br />

definieren und in Teilprojekte mit abteilungs-<br />

und standortübergreifenden Projektteams<br />

zu glie<strong>der</strong>n. Diese umfassten<br />

Themen wie zum Beispiel Qualitätspolitik<br />

und Ziele, Einarbeitung neuer Mitarbeiter,<br />

Notfallbearbeitung, Integration neuer Liegenschaften<br />

und viele mehr.<br />

Um die Qualität <strong>der</strong> Arbeitsprozesse langfristig<br />

zu sichern, hat sich die BHIMG<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

2 | Neue Perspektiven gemäß<br />

dem Motto „Der frühe Vogel<br />

fängt den Wurm“<br />

Aus Quartier am Mailän<strong>der</strong><br />

Platz wird Milaneo<br />

3 | „Der Kiez steht für Gegensätze<br />

und Toleranz“<br />

4 | Anspruchsvolle Immobilien?<br />

Schlaue Köpfe!<br />

selbst dazu verpflichtet, mit Unterstützung<br />

<strong>der</strong> eigenen Mitarbeiter jährlich interne<br />

Audits durchzuführen. Hierzu wurden<br />

acht freiwillige Auditoren von verschiedenen<br />

Standorten und Bereichen<br />

gewählt, die zwischen Ende Mai und Anfang<br />

Juli das erste Audit in München, Berlin<br />

und Dresden durchführten. <strong>Das</strong> externe<br />

TÜV-Audit fand Anfang August<br />

statt und bewertete beson<strong>der</strong>s das Engagement<br />

<strong>der</strong> Mitarbeiter als positiv. Acht<br />

weitere Aspekte wurden gelobt, zum Beispiel<br />

das Vorleben von Qualität und das<br />

kontinuierliche Vorantreiben von Verbesserungsprozessen<br />

durch die Geschäftsführung.<br />

Doch natürlich ist kein Unternehmen<br />

perfekt. Der Zertifizierungsprozess<br />

identifizierte auch einige Verbesserungspotenziale<br />

und führte zur Sensibilisierung<br />

für Themen wie zum Beispiel<br />

Datenschutz und Arbeitssicherheit.<br />

Heute sind alle relevanten Arbeitsprozesse<br />

<strong>der</strong> BHIMG in einem digitalen Handbuch<br />

dokumentiert. Alle Mitarbeiter wurden<br />

für dessen Anwendung geschult –<br />

insbeson<strong>der</strong>e zur Orientierung für neue<br />

Mitarbeiter und für ein erleichtertes Arbeiten<br />

<strong>der</strong> Mitarbeiter außerhalb Münchens<br />

soll das Handbuch dienen. sos<br />

5 | BHIMG bleibt Property<br />

Manager Nummer Eins<br />

6 | Live aus dem m.pire<br />

Drei Fragen an die Architekten <strong>der</strong><br />

Hochäckerstraße<br />

7 | Neues aus <strong>der</strong> Bürowelt 2012<br />

In Zukunft virtuell<br />

Steckbrief Nie<strong>der</strong>lassung Frankfurt<br />

8 | Neues von den Jungen Wilden<br />

För<strong>der</strong>programme<br />

Hanse Haus stellt Musterhaus<br />

in Köln vor


Neue Perspektiven gemäß dem Motto<br />

„Der frühe Vogel fängt den Wurm“<br />

Nymphenburger 124<br />

Der Name spricht Bände und lässt <strong>der</strong><br />

Phantasie freien Lauf. Dabei handelt es<br />

sich um das neue Wohnprojekt <strong>der</strong><br />

<strong>Bayerischen</strong> <strong>Hausbau</strong> am Schnittpunkt<br />

<strong>der</strong> lebendigen Maxvorstadt und des<br />

2 | <strong>WIR</strong><br />

eleganten Neuhausen in <strong>der</strong> Nymphenburger<br />

Straße 124.<br />

In einer <strong>der</strong> schönsten Straßen Münchens<br />

wird die Bayerische <strong>Hausbau</strong> zum<br />

Jahresende mit dem Vertrieb von 58 exklusiven<br />

Eigentumswohnungen beginnen.<br />

In dieser prominenten Lage wird<br />

mit herrschaftlicher Architektur die<br />

Grün <strong>der</strong>zeit mo<strong>der</strong>n interpretiert und<br />

das Bauvorhaben perfekt in das Ensemble<br />

Nymphenburger Straße eingereiht.<br />

Die zentrumsnahe Lage, die hochwertige<br />

Ausstattung und das mondäne Flair<br />

passen bei diesem extravaganten Projekt<br />

bestens zusammen. Der Wohnungsmix<br />

bietet Familien, Paaren und<br />

Singles eine große Auswahl, doch gleichzeitig<br />

zeichnet sich eine große Nachfrage<br />

ab, so dass sich schnell sein lohnt.<br />

Neuer Glanz in <strong>der</strong><br />

Maxvorstadt<br />

Mit Ablauf des Erbbaurechts für die Bestandsimmobilie<br />

in <strong>der</strong> Augustenstraße<br />

Aus Quartier am Mailän<strong>der</strong> Platz<br />

wird Milaneo<br />

Nachdem in <strong>der</strong> letzten <strong>WIR</strong>-Ausgabe<br />

<strong>der</strong> Namenswettbewerb zum Quartier<br />

am Mailän<strong>der</strong> Platz bereits angekündigt<br />

wurde, steht <strong>der</strong> neue Name jetzt fest:<br />

Vorhang auf für Milaneo! So wird das<br />

neu entstehende Quartier in <strong>der</strong> Stuttgarter<br />

Innenstadt heißen.<br />

Gesucht wur de ein Name, <strong>der</strong> für mediterrane<br />

Leichtigkeit und urbane Vielfalt<br />

steht und unter dem man sich sowohl<br />

Shopping als auch Wohnungen, Büros<br />

und ein Hotel vorstellen kann. Mit <strong>der</strong><br />

Anlehnung an die italienische Modemetropole<br />

erfüllt Milaneo alle Vorausset-<br />

zungen und weckt positive Assoziationen.<br />

Insgesamt 1.206 Teilnehmer beteiligten<br />

sich an dem Wettbewerb. Am<br />

Ende standen <strong>der</strong> Jury fünf Namen zur<br />

Auswahl, unter denen Milaneo klar als<br />

Sieger hervorging.<br />

Unter allen Teilnehmern am Wettbewerb<br />

zur Namensfindung wurden zehnmal<br />

500 Euro verlost. Während <strong>der</strong> Expo<br />

Real tauften die Projektpartner ECE,<br />

STRABAG und Bayerische <strong>Hausbau</strong> gemeinsam<br />

mit Stuttgarts Oberbürgermeister<br />

Wolfgang Schuster das neue<br />

Stadtquartier. sos<br />

57 hat sich die Bayerische <strong>Hausbau</strong> dazu<br />

entschlossen, ein neues Wohnbauprojekt<br />

zu realisieren.<br />

<strong>Das</strong> Bestandsgebäude in <strong>der</strong> Augustenstraße<br />

57 wird komplett abgebrochen<br />

und durch einen Neubau ersetzt. Bei<br />

einer optimalen Flächenausnutzung<br />

werden sieben kleine Appartements mit<br />

rund 30 m 2 und fünf größere Appartements<br />

mit rund 50 m 2 Wohnfläche geschaffen.<br />

Ein Balkon, ein Bad und eine<br />

Küche lassen ein perfektes Heim für Studenten<br />

und Singles mitten im Leben,<br />

mitten in <strong>der</strong> Maxvorstadt, entstehen.<br />

Parallel wird das Dachgeschoss <strong>der</strong> Immobilie<br />

Augustenstraße 55 vollständig<br />

neu ausgebaut und saniert. Die zwei<br />

geplanten Vier-Zimmer-Wohnungen mit<br />

Dachterrasse treffen sicher auf eine<br />

große Nachfrage. Mit einem Beginn <strong>der</strong><br />

Maßnahmen kann bereits Ende 2012<br />

(Ausbau) bzw. im Frühjahr 2013 (Neubau)<br />

gerechnet werden. sag


„Der Kiez steht<br />

für Gegensätze<br />

und für Toleranz“<br />

Seit Mai 2009 gehört das Grundstück Spielbudenplatz 5 bis 13 in Hamburg, auf dem sich neben zwei Wohnriegeln eine Gewerbezeile<br />

und eine Esso-Tankstelle mit integrierter Waschanlage und Shop befinden, zum Portfolio <strong>der</strong> <strong>Bayerischen</strong> <strong>Hausbau</strong>.<br />

Im November 2010 veranstaltete die Bayerische <strong>Hausbau</strong> eine Mieterversammlung und im Anschluss einen Informations- und<br />

Ideenworkshop für die Öffentlichkeit, um über die Planungen hinsichtlich des an <strong>der</strong> Reeperbahn gelegenen Areals zu informieren.<br />

Seither befindet sich die Bayerische <strong>Hausbau</strong> in Gesprächen mit <strong>der</strong> Initiative Esso-Häuser, die sich für den Erhalt <strong>der</strong> bestehenden<br />

Gebäude ausspricht. <strong>WIR</strong> haben uns bei Stefan Günster, Leiter Projektmanagement Nord, nach dem aktuellen Stand <strong>der</strong> Planungen<br />

erkundigt.<br />

Wie geht es weiter mit dem Areal am<br />

Spielbudenplatz?<br />

Günster: Wir stehen noch am Anfang unserer<br />

Planungen. Bereits zu einem sehr<br />

frühen Zeitpunkt haben wir aktiv den Dialog<br />

gesucht und wir sind auch weiterhin<br />

an einem Dialog mit unseren Mietern, mit<br />

<strong>der</strong> Initiative Esso-Häuser sowie mit <strong>der</strong><br />

Öffentlichkeit interessiert. Auf Wunsch<br />

<strong>der</strong> Initiative und <strong>der</strong> Mieter haben wir<br />

mit Hilfe unabhängiger Gutachter geprüft,<br />

ob eine Sanierung des Bestands<br />

möglich ist. Bei einem persönlichen Termin<br />

haben wir <strong>der</strong> Initiative die Gutachten<br />

ausgehändigt und erläutert. Die Gebäude<br />

befinden sich in einem maroden<br />

Zustand. Der – verständliche – Wunsch<br />

<strong>der</strong> Initiative, dass die Mieter während<br />

einer Sanierung in ihren Wohnungen bleiben<br />

können, wird von den Gutachtern<br />

aufgrund <strong>der</strong> Menge und Komplexität <strong>der</strong><br />

notwendigen Baumaßnahmen – beispielsweise<br />

müssen die gesamte Technik<br />

und auch die Fassaden ausgetauscht werden<br />

– als nicht zumutbar und vertretbar<br />

bezeichnet. Wenn sowieso ausgezogen<br />

werden muss, halten wir einen Neubau,<br />

<strong>der</strong> zusätzlichen Wohnraum vorsieht und<br />

in den wir in großem Umfang öffentlich<br />

geför<strong>der</strong>ten Wohnungsbau integrieren<br />

können, für die sinnvollste Lösung.<br />

Was ist genau geplant?<br />

Günster: Im Umfang <strong>der</strong> bisherigen Geschossfläche<br />

planen wir öffentlich geför<strong>der</strong>ten<br />

Wohnungsbau zu errichten, den<br />

gibt es an diesem Standort bislang nicht.<br />

Um diesen ermöglichen zu können,<br />

möchten wir zusätzlich freifinanzierten<br />

Wohnraum schaffen – <strong>der</strong> freifinanzierte<br />

„trägt“ den geför<strong>der</strong>ten gewissermaßen.<br />

Bei einer Sanierung im Bestand, wie ihn<br />

die Initiative for<strong>der</strong>t, ist öffentlich geför<strong>der</strong>ter<br />

Wohnungsbau an diesem Standort<br />

nicht möglich.<br />

Was passiert mit den Mietern?<br />

Günster: Der Start <strong>der</strong> Projektentwicklung<br />

wird voraussichtlich nicht vor 2014<br />

erfolgen. Im Vorfeld werden wir mit<br />

jedem Wohn- und Gewerbemieter Einzelgespräche<br />

führen, um individuelle<br />

Lösungen zu finden. Zudem unterstützen<br />

wir unsere Mieter beim Umzug und<br />

bemühen uns, ihnen während <strong>der</strong> Projektentwicklung<br />

Ersatzwohnungen zur<br />

Verfügung zu stellen. Außerdem bieten<br />

wir ihnen an, dass sie zurückkommen<br />

können.<br />

Manche sind <strong>der</strong> Meinung, das Beson<strong>der</strong>e<br />

an St. Pauli wäre genau das Heruntergekommene<br />

und Verwitterte, Neubauten<br />

hätten dagegen wenig Flair.<br />

Günster: <strong>Das</strong> Alte hat sicher einen gewissen<br />

Charme, aber wenn die Bausubstanz<br />

nicht mehr länger tragbar ist,<br />

muss es auch zu Erneuerungen kommen<br />

dürfen, sonst kommt es langfristig zum<br />

Verfall. Stadt ist immer Entwicklung, war<br />

immer Entwicklung und wird es immer<br />

sein. St. Pauli war schon immer ein Ort,<br />

<strong>der</strong> in Bewegung ist und <strong>der</strong> unterschiedliche<br />

Lebensformen nebeneinan-<br />

Stefan Günster © gis-fotografie, Gisela Schregle<br />

<strong>der</strong> zulässt. <strong>Das</strong> macht diesen Stadtteil<br />

zu etwas Beson<strong>der</strong>em. Uns ist nicht<br />

daran gelegen, die Menschen, die ein<br />

Viertel geprägt haben und auch attraktiv<br />

machen, zu vertreiben. Wir wollen die<br />

St. Paulianer in unser Vorhaben integrieren,<br />

damit St. Pauli bleibt, was es ist: ein<br />

Stadtteil, <strong>der</strong> Vielfalt zulässt. Der Kiez<br />

steht für Gegensätze und für Toleranz.<br />

Deshalb halten wir es auch für möglich,<br />

Wohnungen für Menschen mit unterschiedlichen<br />

Geldbeuteln an diesem<br />

Standort zu integrieren. <strong>Das</strong> Beson<strong>der</strong>e<br />

an St. Pauli ist daneben die bunte kulturelle<br />

Mischung. Unser Ziel ist eine Entwicklung,<br />

die ins Stadtbild passt, kein<br />

Fremdkörper, son<strong>der</strong>n eine Bereicherung<br />

ist. Zum Spielbudenplatz hin planen wir<br />

St.-Pauli-affines Gewerbe zu errichten,<br />

das bedeutet eine bunte Mischung aus<br />

Kultur und Gastronomie.<br />

Ist Hamburg Neuland für die Bayerische<br />

<strong>Hausbau</strong>?<br />

Günster: Hamburg ist für uns kein neues<br />

Pflaster, hier haben wir bereits mehrfach<br />

investiert und sowohl Wohn- als auch<br />

Gewerbeobjekte entwickelt. Aktuell errichten<br />

wir in Kooperation mit <strong>der</strong> BIG-<br />

ANLAGEN Parkside Lokstedt.<br />

Auf <strong>der</strong> Website www.wohnen-amspielbudenplatz.de<br />

finden Sie Informationen<br />

und Bil<strong>der</strong> sowie Antworten auf<br />

häufig gestellte Fragen zum Areal am<br />

Spielbudenplatz. sah<br />

<strong>WIR</strong> | 3


Florian Hertling<br />

Wie sind Sie Projektleiter geworden?<br />

Hertling: Nach meinem Abschluss als<br />

Bau- und Wirtschaftsingenieur habe ich<br />

zunächst auf <strong>der</strong> bauausführenden Seite<br />

und anschließend 31 Jahre als Projektleiter<br />

in zwei Projektsteuerungsunternehmen<br />

gearbeitet. Ende letzten Jahres war<br />

bei mir gerade ein Projekt zu Ende und<br />

bei <strong>der</strong> <strong>Bayerischen</strong> <strong>Hausbau</strong> war plötzlich<br />

Bedarf. So bin ich in die Position des<br />

Projektleiters des Joseph Pschorr Hauses<br />

gekommen. Übrigens hatte ich auch<br />

meinen ersten Job bei <strong>der</strong> <strong>Bayerischen</strong><br />

<strong>Hausbau</strong> – als Student habe ich dort<br />

während <strong>der</strong> letzten Monate vor den<br />

Olympischen Spielen 1972, als das Olympische<br />

Dorf gebaut wurde, in <strong>der</strong> Bauleitung<br />

ausgeholfen. Zufall? Jetzt schließt<br />

sich <strong>der</strong> Kreis.<br />

Schwärzler: Bei mir ist es ähnlich, auch<br />

wenn ich noch nicht ganz so viel Erfahrung<br />

wie Herr Hertling habe – ich bin<br />

4 | <strong>WIR</strong><br />

Florian Schwärzler<br />

Anspruchsvolle Immobilien?<br />

Schlaue Köpfe!<br />

Florian Hertling leitet mit dem Joseph Pschorr Haus das vorläufig letzte Projekt<br />

seiner beruflichen Laufbahn, Florian Schwärzler mit <strong>der</strong> Nymphenburger Straße 124<br />

sein erstes bei <strong>der</strong> <strong>Bayerischen</strong> <strong>Hausbau</strong>. <strong>WIR</strong> trafen beide zum Gespräch.<br />

Bauingenieur und bilde mich gerade<br />

zum Immobilienökonomen (IREBS) fort.<br />

Bevor ich zur <strong>Bayerischen</strong> <strong>Hausbau</strong> kam,<br />

war ich in <strong>der</strong> Projektsteuerung tätig.<br />

Seit vier Monaten bin ich Projektleiter<br />

für die Nymphenburger Straße.<br />

Was ist das Reizvolle am Beruf Projektleiter?<br />

Schwärzler: <strong>Das</strong> Interessante ist, dass<br />

man als Projektleiter mit dem gesamten<br />

Entstehungszyklus einer Immobilie zu<br />

tun hat, von <strong>der</strong> ersten Projektkalkulation<br />

bis zur Übergabe. Im Gegensatz<br />

zum Projektsteuerer, <strong>der</strong> das Projekt als<br />

Dienstleister für den Bauherrn steuert,<br />

hat man die Entscheidungskompetenz<br />

und kann das Projekt aktiv mitgestalten.<br />

Welche Voraussetzungen muss man<br />

mitbringen?<br />

Hertling: Neben Fachkompetenz beson<strong>der</strong>s<br />

Organisationstalent sowie Konflikt-<br />

lösungs- und Teamfähigkeit. Vieles, was<br />

dazugehört, lernt man nur über Erfahrung,<br />

dafür braucht man Jahre …<br />

Schwärzler: Die Kommunikation ist beson<strong>der</strong>s<br />

wichtig – als Projektleiter kann<br />

man nicht alles wissen, son<strong>der</strong>n muss<br />

bei Problemen auf die jeweilige Fachkompetenz<br />

zugehen. Zudem muss man<br />

den Überblick über das gesamte Projekt,<br />

die Termine und die Kosten behalten,<br />

dabei die unterschiedlichsten Interessen<br />

beachten und zusehen, dass die anfänglichen<br />

Projektziele über den Projektverlauf<br />

Bestand haben und eingehalten<br />

werden.<br />

Wie laufen Ihre aktuellen Projekte?<br />

Schwärzler: Die höchste Priorität bei <strong>der</strong><br />

Nymphenburger Straße ist die Terminschiene,<br />

vor allem angesichts unvorhergesehener<br />

Schwierigkeiten wie zum Beispiel<br />

<strong>der</strong> Sicherung <strong>der</strong> Baugrube, die<br />

von sehr alten, denkmalgeschützten Gebäuden<br />

umgeben ist.<br />

Hertling: <strong>Das</strong> Joseph Pschorr Haus – <strong>der</strong><br />

Name spricht für sich – ist eine Herausfor<strong>der</strong>ung.<br />

<strong>Das</strong> Projekt steht mit seiner<br />

Innenstadtlage voll im Fokus <strong>der</strong> Öffentlichkeit.<br />

<strong>Das</strong> Bauvorhaben ist anspruchsvoll<br />

und spannend zugleich, weil man<br />

eben auf engstem Raum vier Geschosse<br />

in die Tiefe geht und mit <strong>der</strong> aus Termin-


gründen gewählten Deckelbauweise eine<br />

bautechnisch komplizierte Bauweise hat.<br />

Hat sich viel verän<strong>der</strong>t am Beruf des Projektleiters?<br />

Hertling: Früher hat <strong>der</strong> Architekt für den<br />

Bauherrn alles gemacht, dann kam aufgrund<br />

<strong>der</strong> zunehmenden Komplexität <strong>der</strong><br />

Abläufe die Projektsteuerung dazu, die<br />

den Bauherrn bei seinen originären Pflichten<br />

entlastet hat. Allerdings hat sich das<br />

Bewusstsein <strong>der</strong> Bauherren stark gewandelt,<br />

sie wollen selbst direkten Einfluss auf<br />

das Geschehen nehmen. Der Projektleiter<br />

nimmt dabei die übergeordnete Rolle <strong>der</strong><br />

Koordination im Gesamtprozess ein, wodurch<br />

sich auch <strong>der</strong> Architekt noch mehr<br />

auf seine eigentlichen Aufgaben konzentrieren<br />

kann. Was sich verän<strong>der</strong>t hat, ist<br />

die Informationsflut und -geschwindigkeit<br />

durch Verän<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> IT. Mit<br />

E-Mails und Planungsprogrammen kann<br />

man zwar viele Dinge schneller bewältigen,<br />

durch diese Schnelligkeit fehlt aber<br />

die Zeit zum Nachdenken …<br />

Schwärzler: … und die Verbindlichkeit <strong>der</strong><br />

Planungsstände nimmt immer weiter ab.<br />

Aus insgesamt 40 betrachteten Property<br />

Managern ging bei <strong>der</strong> Befragung von<br />

knapp 100 Immobilieneigentümern und<br />

Asset Managern die Bayerische <strong>Hausbau</strong><br />

Immobilien Management zum zweiten<br />

Mal in Folge als Property Manager des<br />

Jahres in <strong>der</strong> Asset-Klasse Wohnen hervor.<br />

Bell Management Consultants, eine<br />

Kölner Managementberatung, hat in<br />

ihrem Property Management Report<br />

einen sogenannten Property Management<br />

Index erstellt, in dem die Mar kenstärke<br />

und die Kompetenz <strong>der</strong> 40 Property<br />

Manager bewertet wurden.<br />

Bell Management Consultants veröffentlichte<br />

vor drei Jahren zum ersten Mal den<br />

Property Management Report. Grundmotivation<br />

hierfür waren Verän<strong>der</strong>ungen<br />

im Marktumfeld, da in den letzten Jahren<br />

eine Vielzahl von Asset Managern ihr Geschäftsmodell<br />

verän<strong>der</strong>t und begonnen<br />

Hertling: <strong>Das</strong> war früher an<strong>der</strong>s, als man<br />

noch bei Tuschezeichnungen auskratzen<br />

musste.<br />

Wie groß ist das Projektteam?<br />

Hertling: <strong>Das</strong> ist Definitionssache – von<br />

<strong>der</strong> Planungsseite arbeiten rund 30 Leute<br />

aktiv am Projekt, zählt man die Fachabteilungen<br />

aus unserem Haus und alle übrigen<br />

Beteiligten wie Nachbarn, <strong>der</strong>en<br />

Anwälte, Behörden und involvierte Firmen<br />

dazu, kommt man auf an die 100.<br />

Schwärzler: Im kleinsten Kreis sind es<br />

circa 15 Personen, in <strong>der</strong> Ausführungsphase<br />

sind dann locker 30 Firmen zusätzlich<br />

am Projekt beteiligt.<br />

Was ist das Schwierigste am Beruf?<br />

Schwärzler: Was am meisten Zeit und<br />

Energie kostet, sind die Dinge, die unvorhergesehen<br />

dazwischenkommen. Egal,<br />

wie gut die Vorsätze sind und wie viel<br />

man vorausplant, in jedem Projekt gibt es<br />

immer wie<strong>der</strong> Themen, die querschießen.<br />

Hertling: Man muss als Projektleiter sehr<br />

spontan und kreativ sein. Es läuft nie alles<br />

gradlinig, son<strong>der</strong>n eher mit Zacken und<br />

Ausreißern. Zum Beispiel mussten wir<br />

BHIMG bleibt Property Manager<br />

Nummer Eins<br />

So sieht die Bewertung <strong>der</strong> fünf besten Property Manager<br />

in <strong>der</strong> Asset-Klasse Wohnen für <strong>2011</strong> aus:<br />

*Bayerische <strong>Hausbau</strong> Immobilien Management wird als BHI abgekürzt.<br />

Quelle: Property Management Report <strong>2011</strong><br />

hat, das Property Management in die<br />

Hände von externen Spezialisten zu<br />

geben. So entstand ein neuer Markt für<br />

spezialisierte Property Manager. Aufgrund<br />

<strong>der</strong> gewachsenen Anzahl <strong>der</strong> Property<br />

Manager mit unterschiedlichen<br />

beim Joseph Pschorr Haus Pfähle in 35<br />

Meter Tiefe mit 1,20 Meter Durchmesser<br />

einbohren. Je<strong>der</strong> zweite Pfahl wird mit<br />

einem Bewehrungskorb betoniert und<br />

die Rohre wie<strong>der</strong> rausgezogen. Zwei dieser<br />

Rohre steckten hoffnungslos fest – sie<br />

mussten von einem Taucher in gut 20<br />

Meter Tiefe im trüben Grundwasser mit<br />

dem Schweißbrenner abgeschnitten<br />

werden.<br />

Wie würden Sie den Umgangston in<br />

Ihrem Arbeitsumfeld beschreiben?<br />

Schwärzler: Je mehr man zum operativen<br />

Teil auf <strong>der</strong> Baustelle kommt, desto<br />

hemdsärmeliger wird es.<br />

Hertling: Da wird nicht so viel auf Äußeres<br />

geachtet. Allerdings ist man nur erfolgreich,<br />

wenn man sachlich miteinan<strong>der</strong><br />

umgeht. Aber ein Bauleiter, <strong>der</strong> auch<br />

mal „beißen“ kann, ist wichtig. Manchmal<br />

muss ein reinigendes Gewitter sein,<br />

um den Konflikt zu lösen.<br />

Vielen Dank für das Gespräch. sos<br />

Spezialisierungsgraden sowie <strong>der</strong> Schwierigkeiten<br />

bei <strong>der</strong> Abgrenzung zwischen<br />

den Geschäftsbereichen ist <strong>der</strong> Markt unübersichtlich<br />

geworden. Daher war das<br />

Ziel des Reports, die Transparenz am<br />

Markt zu verbessern. sos<br />

<strong>WIR</strong> | 5


Live aus dem m.pire<br />

Für insgesamt fünf Monate, von Mai bis<br />

September <strong>2011</strong>, sind die 17 Mitarbeiter<br />

aus den Bereichen Portfoliomanagement,<br />

Asset Management und Gewerbliche<br />

Vermietung in das Musterbüro<br />

HIGHCHIBOOMBYCHI in den 18. Stock<br />

des Skyline Towers gezogen. <strong>WIR</strong> baten<br />

Iris Kleinen aus dem Asset Management<br />

und Christian Radloff aus dem Portfoliomanagement<br />

um einen Live-Bericht.<br />

Wie ist die Stimmung im Musterbüro?<br />

Kleinen: Seit dem ersten Tag herrscht<br />

hier eine positive Grundstimmung –<br />

alles ist viel lockerer und die Leute sind<br />

gut drauf. Man geht mehr auf die Leute<br />

zu als noch in <strong>der</strong> Denninger Straße und<br />

wir gehen öfters zusammen essen.<br />

Woran liegt das?<br />

Kleinen: Die Bereiche sind viel offener.<br />

Beson<strong>der</strong>s die Glaswände finde ich sensationell,<br />

man fühlt sich nicht eingesperrt.<br />

Und dieser Blick nach draußen ist<br />

toll – beim Telefonieren, beim Arbeiten<br />

o<strong>der</strong> beim Nachdenken.<br />

Wie fühlt es sich an, im 18. Stock zu arbeiten?<br />

Kleinen: Die ersten zwei Wochen haben<br />

wir noch viel mehr aus dem Fenster geschaut,<br />

jetzt ist es fast schon normal.<br />

Radloff: Aber <strong>der</strong> morgendliche Arbeits -<br />

antritt mit dem Aufzug in den 18. Stock<br />

ist täglich ein erhebendes Gefühl. Was<br />

wir nie auslassen, egal wie viel Arbeit auf<br />

dem Tisch ist, ist zuzuschauen, wenn<br />

eine Gewitterfront vorbeizieht.<br />

Kleinen: <strong>Das</strong> hatten wir schon einmal,<br />

dass sich das komplette Büro versammelt<br />

hat und aufgeregt hin und her gelaufen<br />

ist. Gigantisch.<br />

Was machen Sie in <strong>der</strong> Mittagspause?<br />

Kleinen: Meistens gehen wir zu Sodexo<br />

in die foodlounge. Die ist einfach gut<br />

und im Sommer kann man auf <strong>der</strong> Terrasse<br />

sehr schön draußen sitzen.<br />

Radloff: Da ist seit einigen Wochen ein<br />

richtiger Run drauf. Viele kommen auch<br />

aus den umliegenden Gebäuden, um<br />

halb eins ist das Restaurant voll. Man<br />

sieht ständig neue Gesichter.<br />

Funktioniert das Arbeiten im offenen<br />

Büro?<br />

Radloff: Je<strong>der</strong> im Portfoliomanagement<br />

hat sich bewusst wie<strong>der</strong> für ein Großraumbüro<br />

in <strong>der</strong> Denninger Straße entschieden.<br />

Es för<strong>der</strong>t die Kommunikation<br />

und steigert die Effektivität.<br />

Kleinen: Am Anfang war es schon eine<br />

Umstellung, beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> Lärmpegel,<br />

da die Vermietungsabteilung natürlich<br />

viel telefoniert. Aber ich glaube, dass das<br />

Arbeiten hier ein positiver Vorgeschmack<br />

auf das künftige Großraumbüro ist und<br />

den Zusammenhalt geför<strong>der</strong>t hat. Man<br />

bekommt viele Themen mit und kann<br />

auch selbst viel beisteuern.<br />

Welcher wäre Ihr Wunscharbeitsplatz?<br />

Kleinen: Wenn ich es mir aussuchen<br />

dürfte, würde ich sofort hierbleiben. <strong>Das</strong><br />

Einzige, was ich vermisse, ist, dass wir<br />

weniger Kontakt zu den Kollegen in <strong>der</strong><br />

Denninger Straße haben. <strong>Das</strong> fehlt.<br />

Radloff: Gratuliere dem, <strong>der</strong> hier einziehen<br />

wird …<br />

sos<br />

Drei Fragen an die Architekten <strong>der</strong> Hochäckerstraße<br />

?<br />

Bei Städtebau und Landschaftsarchitektur<br />

kommt es auf strategisches Arbeiten,<br />

aber auch in beson<strong>der</strong>em Maße auf<br />

kreative Ideen an. <strong>WIR</strong> sprachen mit Ina<br />

Laux von JATSCH LAUX Architekten und<br />

mit Dr. Birgit Kröniger von ver.de Landschaftsarchitekten<br />

über ihren Entwurf<br />

für das Bauvorhaben Hochäckerstraße,<br />

<strong>der</strong> 1.000 neue Wohnungen in München-<br />

Perlach vorsieht.<br />

Was ist das Beson<strong>der</strong>e an Ihrem Entwurf?<br />

Ina Laux: Unser Entwurf orientiert sich<br />

an <strong>der</strong> bestehenden Struktur <strong>der</strong> Gärtnerei,<br />

in <strong>der</strong> sich die Pflanzen optimal zur<br />

Sonne ausrichten. Durch parallele Ausrichtung<br />

<strong>der</strong> Gebäudezeilen nach Süden<br />

ist eine optimale Nutzung <strong>der</strong> Solarenergie<br />

möglich. Eine differenzierte Hö-<br />

6 | <strong>WIR</strong><br />

henstaffelung erzeugt ein städtebauliches<br />

Relief und ist wichtig für die Besonnung<br />

<strong>der</strong> Freiflächen. Sie wirkt wie eine<br />

Sonnenuhr: Über den Tag hinweg wechseln<br />

sich besonnte und verschattete Bereiche<br />

ab.<br />

Wodurch wird das Bauvorhaben darüber<br />

hinaus nachhaltig?<br />

Dr. Birgit Kröniger: Beispielsweise wird<br />

das Regenwasser in den Freiflächen in<br />

Wasserbän<strong>der</strong>n aufgefangen, versickert<br />

und trägt so zur Grundwasserneubildung<br />

bei. In den privaten Freiräumen<br />

kann künftig <strong>der</strong> zunehmende Wunsch<br />

vieler Menschen nach gesunden, lokal<br />

produzierten Nahrungsmitteln realisiert<br />

werden. Auf den öffentlichen Flächen ist<br />

die Pflanzung von Obstbäumen denkbar,<br />

die von Baumpaten gepflegt und abge-<br />

erntet werden. Auch Stadtgärten, in denen<br />

die Quartiersbewohner gemeinsam<br />

Obst und Gemüse ziehen, sind möglich.<br />

Wie entwickeln Sie solche Ideen?<br />

Ina Laux: Wir entwickeln unsere Ideen<br />

durch eine genaue Analyse des städtebaulichen<br />

Kontextes einer Aufgabe.<br />

Städtebau ist vor allem ein ständiges<br />

Weiterbauen an <strong>der</strong> Stadt. Dazu muss<br />

man die Stadt lesen lernen. Im Idealfall<br />

ist ein Projekt für alle Beteiligten ein Gewinn,<br />

für den Investor eine sinnvolle Investition,<br />

für den Nutzer qualitätvolle<br />

Heimat und für die Stadtgesellschaft ein<br />

schönes Stück Stadt, das erlebbar und<br />

benutzbar ist und das Sinn macht, weil<br />

es nicht nur Ressourcen verbraucht, son<strong>der</strong>n<br />

selbst neue Ressourcen und Möglichkeiten<br />

schafft. sah


NEUES AUS DER BÜROWELT 2012<br />

In Zukunft virtuell<br />

Physisch o<strong>der</strong> virtuell – was ist was?<br />

Eine Datei o<strong>der</strong> eine Anwendung liegt<br />

physisch an einem Speicherort und von<br />

dort bewegt sie sich nicht fort. Beispielsweise,<br />

wenn ich eine Datei auf dem<br />

Desktop meines PCs o<strong>der</strong> Laptops abgelegt<br />

habe. Dann liegt sie auf <strong>der</strong> Festplatte<br />

meines PCs o<strong>der</strong> Laptops und dort<br />

finde ich sie immer wie<strong>der</strong>. Wenn meine<br />

Festplatte allerdings kaputtgeht, ist die<br />

Datei auf meinem Desktop verloren und<br />

alle Daten mit ihr. Virtuell hingegen bedeutet,<br />

dass ich eine Datei zwar auf dem<br />

Desktop ablege, aber in Wirklichkeit gibt<br />

es diesen Desktop nur als Bild, als sogenanntes<br />

virtuelles Image. Die Datei<br />

selbst liegt woan<strong>der</strong>s, nämlich auf dem<br />

Server im Hintergrund. Den gewohnten<br />

physischen Speicherort, die Festplatte,<br />

gibt es also nicht mehr.<br />

Wie funktioniert die virtuelle Desktop-<br />

infrastruktur?<br />

Über eine virtuelle Desktopinfrastruktur<br />

werden dem Benutzer über ein spezielles<br />

Endgerät, den Thin Client, die Anwendungen<br />

wie beispielsweise Outlook,<br />

Word und Excel zur Verfügung gestellt.<br />

Diese liegen zentral auf einem Server,<br />

sind also nicht lokal installiert. Auch die<br />

Dateien, die <strong>der</strong> Anwen<strong>der</strong> erstellt und<br />

verwendet, liegen auf diesem Server.<br />

Der erste Vorteil, <strong>der</strong> sich daraus ergibt,<br />

ist eine bessere Verteilung <strong>der</strong> Arbeitslast.<br />

Da ein Server diese deutlich besser verteilen<br />

kann als ein PC, starten die Anwendungen<br />

viel schneller, so dass ich<br />

auch die Dateien schneller öffnen und bearbeiten<br />

kann. <strong>Das</strong> gilt auch für den Desktop<br />

selbst. Dieser erscheint bereits kurz<br />

nach <strong>der</strong> Anmeldung, ohne dass zuvor<br />

langwierig Computer- o<strong>der</strong> Benutzereinstellungen<br />

gestartet werden müssen.<br />

Der zweite Vorteil ist die Datensicherheit.<br />

Thin Clients sind sehr robust und langlebig,<br />

da sie, im Gegensatz zu PCs und Laptops,<br />

sehr wenige bewegliche Teile haben,<br />

die kaputtgehen können. Sollte das Endgerät<br />

doch einmal ausfallen, sind die<br />

Daten weiterhin auf dem Server sicher<br />

gespeichert und nicht verloren. Alles, was<br />

<strong>der</strong> Anwen<strong>der</strong> tun muss, ist das Endgerät<br />

auszutauschen und sich erneut<br />

anzumelden, um beispielsweise<br />

an einem Brief<br />

o<strong>der</strong> einer Präsentation<br />

weiterzuarbeiten. Ohne<br />

Datenverlust.<br />

Der dritte Vorteil <strong>der</strong> Thin Clients ist <strong>der</strong>,<br />

dass sich über die virtuelle Infrastruktur<br />

kein Datenmüll auf dem Endgerät<br />

ansammelt, we<strong>der</strong> temporäre Dateien<br />

noch veraltete Dokumente, die die<br />

Arbeitsleistung beeinträchtigen. Diese<br />

bleibt kontinuierlich gleich gut.<br />

Der vierte Vorteil ist die rasche Verfügbarkeit.<br />

<strong>Das</strong> bedeutet: Neue Mitarbeiter<br />

bekommen sofort Zugriff auf ihren persönlichen<br />

Desktop – von jedem Endgerät<br />

aus, ohne mühsame PC-Installation.<br />

Neue Anwendungen können zentral für<br />

alle Nutzer installiert werden.<br />

Virtuelle Arbeitswelt in <strong>der</strong> BHG<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Bürowelt 2012 werden<br />

alle PC-Arbeitsplätze <strong>der</strong> BHG auf Thin<br />

Clients umgestellt. Ausnahme sind einige<br />

wenige PCs, die aufgrund technischer<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an den Arbeitsplatz<br />

nicht durch einen virtuellen Desktop<br />

ersetzt werden können, sowie Laptops.<br />

Mit <strong>der</strong> Einführung <strong>der</strong> Thin Clients<br />

geht auch die flächendeckende Umstellung<br />

auf Office 2010 einher. Mit Office<br />

2010 stehen – neben den gewohnten<br />

Funktionalitäten <strong>der</strong> Office-Anwendungen<br />

– weitere Möglichkeiten einer mo<strong>der</strong>nen<br />

Bürowelt zur Verfügung, wie beispielsweise<br />

eine volle Integration in Sharepoint,<br />

was uns dabei helfen wird, die<br />

Zusammenarbeit in Teams und Projekten<br />

zu optimieren. Sharepoint ist ein<br />

Dokumentenmanagementsystem, das<br />

es dank <strong>der</strong> Office-Integration beispielsweise<br />

ermöglicht, in einem gemeinsamen<br />

virtuellen Arbeitsraum Dokumente,<br />

Termine und Aufgaben zu erstellen, abzulegen<br />

und zu teilen. So finden alle<br />

Teammitglie<strong>der</strong> an einem zentralen Ort<br />

die aktuellsten Informationen und Dokumente<br />

zu Projekten und Themen. Darüber<br />

hinaus verfügt Sharepoint über<br />

eine sehr gute Suchfunktion und kann<br />

über eine Zusatzsoftware namens Nintex<br />

auch komplexe Arbeitsprozesse virtuell<br />

abbilden und so effizienter gestalten. kvs<br />

STECKBRIEF<br />

Nie<strong>der</strong>lassung Frankfurt<br />

Gesellschaften<br />

BHG Gewerbe,<br />

Bayerische <strong>Hausbau</strong> Immobilien<br />

Management<br />

Nie<strong>der</strong>lassungsleiter<br />

Susanne Arenstorff (Leiterin<br />

Asset Management Nord),<br />

Nicola Buchwald (Bayerische <strong>Hausbau</strong><br />

Immobilien Management)<br />

Adresse<br />

Hahnstraße 70 | 60528 Frankfurt am Main<br />

Gründungsjahr<br />

1996 (BHG)<br />

2010 (BHIMG)<br />

Anzahl <strong>der</strong> Mitarbeiter<br />

Insgesamt 17<br />

Asset Management 4<br />

Immobilien Management 13<br />

Aktuelle Projekte<br />

❚ Asset Management für Bikini<br />

Berlin<br />

❚ Asset Management für die Münchner<br />

Objekte Alter Hof und Altstadt Palais<br />

von Pembroke. Seit dem 1. August <strong>2011</strong><br />

ist Hannah Kunz als neue Mitarbeiterin<br />

für diese zuständig.<br />

❚ Weitere Referenzobjekte: Lyoner<br />

Stern (Frankfurt), Stadtforum Offenbach<br />

(bei Frankfurt), Rudolf-Diesel-<br />

Straße (Eschborn)<br />

❚ Erstellung von Verkaufsunterlagen,<br />

Integration <strong>der</strong> neuen Objekte von<br />

HansaInvest in Frankfurt und<br />

Stuttgart<br />

Letzte Worte<br />

Nicola Buchwald: „Wir sind ein Team aus<br />

Individualisten mit Sonne im Herzen.“<br />

sos<br />

<strong>WIR</strong> | 7


Neues von den Jungen Wilden<br />

För<strong>der</strong>programme<br />

Was haben die Freisinger Landstraße, die<br />

WelfenHöfe, die Hochäckerstraße und<br />

Park Side gemeinsam? Die genannten<br />

Bauvorhaben verlangen <strong>der</strong> <strong>Bayerischen</strong><br />

<strong>Hausbau</strong> Belastungen gemäß <strong>der</strong> SoBoN<br />

ab. SoBoN steht dabei für „Sozialgerechte<br />

Bodennutzung“.<br />

Die Idee: Sobald ein Grundstück durch<br />

einen Bebauungsplan mit Wohnraumnutzung<br />

begünstigt wird, muss sich <strong>der</strong><br />

Grundstückseigentümer an den anfallenden<br />

Kosten für die Planung, Erschließung<br />

und die Errichtung <strong>der</strong> notwendigen<br />

Infrastruktur in großem Umfang beteiligen.<br />

Darunter fällt auch, dass eine<br />

Quote von 30 Prozent für sozial geför<strong>der</strong>ten<br />

Wohnungsbau sichergestellt sein<br />

muss. Wenn also die Bayerische <strong>Hausbau</strong><br />

auf einem Grundstück neues Bau-<br />

Hanse Haus<br />

stellt<br />

Musterhaus<br />

in Köln vor<br />

Ende September eröffnete in Köln-<br />

Frechen die vom Bundesverband Deutscher<br />

Fertigbau initiierte „Fertighaus-<br />

Welt“ ihre Pforten für die Besucher.<br />

Auch Hanse Haus stellt in Europas<br />

mo<strong>der</strong>nster Fertighaus-Ausstellung<br />

im Einzugsgebiet <strong>der</strong> Rhein-Metropole<br />

mit dem Hausentwurf „Villa 194“ sein<br />

neuestes Musterhaus vor.<br />

Die zweigeschossige Stadtvilla ist<br />

eines <strong>der</strong> bei Hanse Haus-Bauherren<br />

beliebtesten Architekturkonzepte und<br />

kann jetzt auch live erlebt werden.<br />

Trendige Farb- und Materialkombinationen<br />

mit Echtholz-Fassaden verleihen<br />

<strong>der</strong> klassischen Stadtvillen-<br />

Architektur einen ganz neuen, mo<strong>der</strong>nen<br />

Charakter. Auf mehr als 190<br />

Quadratmetern komplett eingerich-<br />

8 | <strong>WIR</strong><br />

recht für Wohnungen schafft, werden<br />

rund 30 Prozent dieser Wohnungen an<br />

Personen mit geringem Einkommen vermietet<br />

o<strong>der</strong> verkauft.<br />

In <strong>der</strong> Vergangenheit hat die Bayerische<br />

<strong>Hausbau</strong> einen Teil dieses geför<strong>der</strong>ten<br />

Wohnraums nicht selbst realisiert, son<strong>der</strong>n<br />

weiterverkauft. Die Erwerber stellten<br />

dann den geför<strong>der</strong>ten Wohnraum<br />

her. Da sich jedoch die Grundstückspreise<br />

in den letzten Jahren überproportional<br />

entwickelt haben und auch die<br />

Baurechtsreserven für künftigen Wohnraum<br />

immer knapper werden, untersucht<br />

die Gruppe „För<strong>der</strong>programme“<br />

<strong>der</strong> Jungen Wilden die Möglichkeiten<br />

eines Wertschöpfungsprozesses aus<br />

dem geför<strong>der</strong>ten Wohnungsbau heraus.<br />

Aus diesem Grund analysieren die Jungen<br />

Wilden Rahmenparameter wie zum<br />

teter Wohnfläche können sich Bauinteressenten<br />

über die Bau- und Ausstattungsqualität<br />

informieren und<br />

Inspirationen für das eigene Zuhause<br />

sammeln.<br />

Auch in puncto Energiesparen entspricht<br />

das Musterhaus neuesten<br />

Standards. Mit einem Außenwandaufbau,<br />

<strong>der</strong> sogar für den Bau von<br />

Passivhäusern geeignet ist, und einer<br />

mo<strong>der</strong>nen Luft-Wasser-Wärme pum -<br />

pe erfüllt das Haus die Kriterien für<br />

ein KfW-Effizienzhaus 40. Bauherren,<br />

die auf diesen Energiesparstandard<br />

setzen, profitieren von zinsgünstigen<br />

Darlehen und einem Tilgungszuschuss<br />

durch die Kreditanstalt für<br />

Wie<strong>der</strong>aufbau.<br />

www.hanse-haus.de jb<br />

Beispiel Auflagen <strong>der</strong> Stadt München,<br />

Quartiersentwicklung, Herstellungskosten,<br />

Gebäudestruktur, Mietansätze und<br />

<strong>der</strong>en Grenzen, Belegungsrechte und<br />

weitere soziale Auflagen. Um die Parameter<br />

abbilden zu können, entwickeln sie<br />

ein Rechenmodell, das diese Betrachtungen<br />

für die kommenden 25 Jahre, also die<br />

Dauer <strong>der</strong> sozialen Bindung für geför<strong>der</strong>ten<br />

Wohnraum, abbilden kann. Als Beispielobjekt<br />

dienen die WelfenHöfe.<br />

Noch lässt sich keine finale Aussage treffen,<br />

da die Jungen Wilden noch bei <strong>der</strong><br />

Bearbeitung sind, aber eines ist sicher:<br />

Aufgrund des demografischen Wandels<br />

in München und <strong>der</strong> Schrumpfung <strong>der</strong><br />

Baurechtsreserven wird die Bedeutung<br />

solcher Projekte immer wichtiger für die<br />

Bayerische <strong>Hausbau</strong>.<br />

Impressum<br />

<strong>WIR</strong> | Ausgabe 4.<strong>2011</strong><br />

Herausgeber:<br />

Bayerische <strong>Hausbau</strong> GmbH & Co. KG<br />

Denninger Straße 165 · 81925 München<br />

Redaktion:<br />

Jan Beermann (jb)<br />

Andreas Edner (ae)<br />

Sandra Galler (sag)<br />

Sabine Hagn (sah)<br />

Axel Roesener (ar)<br />

Kerstin Schmidt (kvs)<br />

Florian Schwärzler (fs)<br />

Sophie Siebel (sos)<br />

Bernhard Taubenberger (tau)<br />

Kontakt: wir@hausbau.de<br />

klimaneutral<br />

natureOffice.com | DE-137-519772<br />

gedruckt<br />

ae, ar, fs<br />

<strong>WIR</strong>

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