Verkehrsinstruktion Kapo NW Kindergarten bis 5 ... - Schule Stans
Verkehrsinstruktion Kapo NW Kindergarten bis 5 ... - Schule Stans
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<strong>Verkehrsinstruktion</strong><br />
<strong>Kapo</strong> <strong>NW</strong><br />
<strong>Kindergarten</strong><br />
bi s<br />
5. Klasse<br />
Die Verkehrsinstruktoren der Kantonspolizei <strong>NW</strong> besuchen die Nidwaldner Schulkinder<br />
jährlich in allen Stufen vom <strong>Kindergarten</strong> <strong>bis</strong> zur 5. Klasse.<br />
Dabei geht es darum, die Kinder im Bereich Strassenverkehr zu instruieren, ihren<br />
Verkehrssinn zu bilden und sie darauf vorzubereiten, als Fahrzeugführer im täglichen<br />
Strassenverkehr teilnehmen zu können. Die Verkehrssicherheit und das Vermeiden von<br />
möglichen Unfällen steht an oberster Stelle!<br />
Die Lektionen sind stufengerecht gestaltet und enthalten dem Alter der Kinder<br />
entsprechende Schwergewichte. Jeder Schulblock wird in zwei Lektion à 45 Minuten<br />
durchgeführt.
Klein-<strong>Kindergarten</strong> und <strong>Kindergarten</strong> / Grundstufe 1 und 2<br />
In den ersten Schulwochen nach den Sommerferien werden die Kindergärten und<br />
Grundstufen besucht. Bei dem Besuch geht es primär darum, die Kinder zu sensibilisieren<br />
wie sie die Strasse am sichersten überqueren können. Im Speziellen wird dabei der<br />
Fussgängerstreifen thematisiert. Dies wird theoretisch im Klassenzimmer und praktisch auf<br />
der Strasse geübt. Beim Theorieteil wird ebenfalls der Schulweg im Allgemeinen<br />
angeschaut.<br />
Es wird folgendes instruiert:<br />
Überqueren der Strasse:<br />
„Warte, luege, lose“ und erst wenn die Räder von herannahenden Fahrzeugen vollkommen<br />
stillstehen oder keine weiteren Verkehrsteilnehmer in unmittelbarer Nähe zu sehen sind, den<br />
Fussgängerstreifen überqueren. Dabei gilt es, die Fahrzeuge im Blick zu behalten!<br />
Der Schulweg allgemein:<br />
- Der gewählte Schulweg sollte nicht der Kürzeste sein, sondern der Sicherste!<br />
- Fremdpersonen auf dem Schulweg<br />
- Tempo auf dem Schulweg
1. Klasse / Grundstufe 3<br />
Nach den Herbstferien werden die 1. Klässler und Grundstufen 3 im Thema „als<br />
Fussgänger unterwegs“ geschult. Das im <strong>Kindergarten</strong> Gelernte wird in der Theorie repetiert.<br />
Die im Verkehr vorhandenen Farben werden behandelt um die Wahrnehmung auf der<br />
Strasse zu überprüfen und zu fördern. Im Weiteren wird das Thema „Strasse ohne Trottoir“<br />
mit den Schülern erarbeitet.<br />
Es wird folgendes instruiert:<br />
Repetition <strong>Kindergarten</strong> – Stoff:<br />
Es gilt nach wie vor: „Warte, luege, lose“ und wenn die Räder stillstehen oder kein Fahrzeug<br />
naht „laufe“. Die Vorbildfunktion gegenüber der Kindergärtler wird angesprochen.<br />
Wahrnehmung des Schulweges:<br />
Die wichtigsten Farben auf der Strasse werden mit einem Lernblatt herausgefunden.<br />
So wird zum Beispiel gefragt, welche Farben der Fussgängerstreifen, die Ampel oder ein<br />
Signal hat.<br />
Strasse ohne Trottoir:<br />
In einem Rollenspiel findet die Klasse selbst heraus, dass die linke Seite die sicherere Seite<br />
ist. Der Spruch „links gehen, Gefahr sehen“ wird mehrmals wiederholt. Auf einem Lernblatt<br />
wird das Instruierte überprüft.<br />
Tempo-30-Zonen / Begegnungszonen:<br />
Die Schüler werden auf die Besonderheiten in diesen Zonen aufmerksam gemacht. Weil sie<br />
im <strong>Kindergarten</strong> instruiert werden, die Strasse nach Möglichkeit nur auf einem<br />
Fussgängerstreifen zu überqueren, besteht eine grosse Verunsicherung. Hier wird vor allem<br />
darauf Wert gelegt, dass sie lieber einen kleinen Umweg in Kauf nehmen, um auf einem<br />
Fussgängerstreifen die andere Strassenseite zu erreichen. Der kürzeste Weg ist nicht immer<br />
der sicherste! Das Ganze wird mit Bildern umrahmt.
2. Klasse<br />
Vor den Weihnachtsferien wird das Thema „wenn Kinder Räder kriegen“ mit den 2. Klässlern<br />
behandelt. Die Doppellektion ist in drei Teile aufgeteilt „Fahrzeug ähnliche Geräte (FäG)“,<br />
„Velohelm“ und „Fahrradbestandteile“. Bei allen drei Teilen steht im Vordergrund, die Schüler<br />
für eine richtige Ausrüstung zu motivieren.<br />
Es wird folgendes instruiert:<br />
Fahrzeugähnliche Geräte (fäG)<br />
Mit einer Bilder-Fehler-Suche wird der Einstieg in die Schutz-Ausrüstung gegeben. Es wird<br />
mit den Kindern die Wichtigkeit der verschiedenen Schoner erörtert. Ebenfalls wird<br />
gemeinsam herausgefunden, wo oder wann ich mit meinem fäG überall fahren darf bzw. wo<br />
dies verboten ist.<br />
Velohelm<br />
Mit Hilfe eines rohen Hühnereis und einem Mini-Velohelm wird vorgeführt, wie gut der Helm<br />
schützen kann.<br />
Fahrradbestandteile<br />
Anhand eines den Vorschriften entsprechenden Fahrrades wird gemeinsam<br />
herausgefunden, welche 9 Teile am Fahrrad obligatorisch sind und wie diese allenfalls<br />
eingestellt werden müssen.
3. Klasse<br />
Die 3. Klässler arbeiten zweimal im Schuljahr mit dem Verkehrsinstruktor zusammen. Das<br />
erste Mal werden vor den Herbstferien die Themen „Sicherheit durch Sichtbarkeit“ und<br />
„Strassensignale“ durchgenommen. Zweitgenanntes wird als Vorbereitung für den<br />
Verkehrsgarten, welcher vor den Sommerferien von allen 3. Klässlern besucht wird, erklärt<br />
und geübt.<br />
Es wird folgendes instruiert:<br />
Sicherheit durch Sichtbarkeit:<br />
Im verdunkelten Klassenzimmer wird aufgezeigt, dass helle Kleider besser sichtbar sind als<br />
dunkle, man aber lichtreflektierendes Material am besten oder frühesten erkennen kann.<br />
Strassensignale:<br />
Mit Hilfe der vier gemeinsam erörterten Signal-Gruppen (Vorschrifts-, Hinweis-, Gefahren-<br />
und Vortritts-Signale) können die Schüler die Bedeutung von Signalen selbst herausfinden.<br />
Die genaue Bezeichnung des Signals wird laufend geübt.<br />
Verkehrsgarten:<br />
Auf einem abgesperrten Areal wird auf einer markierten Strasse mit verschiedenen Signalen<br />
die Verkehrs-Tauglichkeit und Verkehrs-Ausdauer überprüft. In diesem Verkehrsgarten wird<br />
ebenfalls unter Aufsicht das Linksabbiegen trainiert. Dabei gilt es, auf dem Parcours<br />
möglichst fehlerfrei zu bleiben. Da dem „Tagessieger“ ein schöner Anerkennungspreis winkt,<br />
sind in der Regel alle voll motiviert.
4. Klasse<br />
Schwerpunkt in der 4. Klasse bildet das Linksabbiegen, welches nach den Osterferien<br />
unterrichtet wird. In der ersten Lektion wird das Linksabbiegen Punkt für Punkt im<br />
Klassenzimmer erklärt. In der zweiten Lektion wird das Gelernte auf der Strasse umgesetzt<br />
und geübt.<br />
Es wird folgendes instruiert:<br />
Linksabbiegen<br />
1. Blick zurück (über die linke Schulter)<br />
2. Armzeichen (der ganze linke Arm ist horizontal ausgestreckt)<br />
3. Einspuren (<strong>bis</strong> an die Leitlinie. Nicht auf der Leitlinie fahren, sondern rechts davon!)<br />
4. Vortritte beachten und nochmals Blick zurück (Der Gegenverkehr hat auch Vortritt!)<br />
5. Abbiegen (ohne die Kurve zu schneiden)<br />
Normales Linksabbiegen<br />
Linksabbiegen auf Einspurstrecken
5. Klasse<br />
Die Ausbildung der 5. Klässler steht ganz im Zeichen der Veloprüfung. Dies ist<br />
gleichbedeutend mit dem Abschluss der <strong>Verkehrsinstruktion</strong> durch die Polizei. Die Prüfung<br />
besteht aus einem theoretischen und praktischen Teil. Die Schüler werden in zweimal zwei<br />
Lektionen auf diese erste „Führerprüfung“ vorbereitet. Im ersten Block, nach den<br />
Weihnachtsferien, werden die vom <strong>Kindergarten</strong> <strong>bis</strong> zur 4. Klasse unterrichteten Themen<br />
repetiert und verfeinert. Die Repetition der Signale wird im zweiten Teil angegangen. Dieser<br />
findet nach den Fasnachtsferien statt und beinhaltet als Schwergewicht die Vortrittsregeln.<br />
Die praktische Prüfung wird an zwei Samstagen im Mai durchgeführt. Die Prüfung beginnt<br />
mit einer Fahrradkontrolle. Ist das Fahrrad in verkehrssicherem Zustand, muss ein<br />
Geschicklichkeitsparcours absolviert werden, um das Fahrkönnen zu überprüfen. Danach<br />
wird jeder Teilnehmer auf die Route durch das <strong>Stans</strong>er Dorf geschickt. An verschiedenen<br />
Posten auf dem Parcours wird der Prüfling durch Experten fahrend beurteilt.<br />
Es wird folgendes Instruiert:<br />
Repetitionen:<br />
Das Gelernte wird nochmals mit der Klasse erörtert. Dies sind die Regeln als:<br />
-Fussgänger<br />
-fäG-Benützer<br />
-Radfahrer<br />
Im Weiteren werden die Fahrradbestandteile, die Strassen-Markierungen und Signale, das<br />
Linksabbiegen sowie das Verhalten im Kreisel repetiert. bzw. erarbeitet.
Vortrittsregeln:<br />
Die Bedeutsamkeit und Hierarchie der verschiedenen Vortritts-Regler wird als erstes<br />
zusammen erarbeitet. Es handelt sich dabei um:<br />
1. Polizei<br />
2. Ampel<br />
3. Signale und Markierungen<br />
4. Rechtsvortritt<br />
5. Handzeichen<br />
Unter Anwendung dieser Reihenfolge werden verschiedene Vortrittssituationen gemeinsam<br />
gelöst.