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Fussgängerstreifen – Safety Tool (Unterrichtsmaterial) - BfU

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Geeignet für<br />

Primarstufe<br />

Sekundarstufe 1<br />

Sekundarstufe 2<br />

Unterrichtsblätter zur<br />

Sicherheitsförderung<br />

an Schulen<br />

<strong>Fussgängerstreifen</strong><br />

Schweizerische<br />

Beratungsstelle<br />

für Unfallverhütung<br />

Ub 9807<br />

1 Geschichte des <strong>Fussgängerstreifen</strong>s<br />

2 Wann ist ein <strong>Fussgängerstreifen</strong> gut?<br />

3 Haben Fussgänger Vortritt?<br />

4 Tempo 50 kontra Tempo 5<br />

5 Beobachtungsaufgaben


Zu diesem<br />

Unterrichtsblatt<br />

■ Wissenswertes<br />

■ Aufgabenstellung und Unterlagen<br />

■ Arbeitsblätter<br />

<strong>Fussgängerstreifen</strong><br />

Die Schülerinnen und Schüler sollen den<br />

Begegnungsort <strong>Fussgängerstreifen</strong> bewusst<br />

wahrnehmen und beobachten:<br />

■ Wer ist beteiligt?<br />

■ Wie verhalten sich die Beteiligten?<br />

■ Wann gibt es Konflikte?<br />

Die Auswertung der vorgeschlagenen Beobachtungsaufgabe<br />

soll nicht bloss interessanten<br />

Diskussionsstoff liefern, sondern auch zu<br />

einem sicheren, partnerschaftlichen Verhalten<br />

rund um den <strong>Fussgängerstreifen</strong> führen:<br />

■ Wie kann ich mit der Fahrzeuglenkerin/dem<br />

Fahrzeuglenker in Kontakt treten?<br />

■ Wie meine Absicht deutlich signalisieren?<br />

Die ersten Fussgänger waren lange vor dem<br />

ersten Fahrzeug unterwegs. Die meisten Strassen<br />

waren ungeteert und staubig, Autobahnen<br />

gab es keine, Automobile waren die Ausnahme,<br />

Fussgänger die Regel. Aber erst als der Strassenverkehr<br />

eine Dichte erreichte, die Signale<br />

und Markierungen nötig machte, wurde der<br />

aufrecht gehende Mensch bewusst als Fussgänger<br />

wahrgenommen. Die Bedingungen verlagerten<br />

sich zu Ungunsten der Fussgänger.<br />

Sie wurden jetzt vermehrt gezwungen, die<br />

Strasse an bestimmten Stellen <strong>–</strong> auf Zebrastreifen<br />

<strong>–</strong> zu queren.<br />

Fussgänger leben immer noch<br />

gefährlich: Von den jährlich<br />

rund 2’500 Verunfallten befand<br />

sich ein gutes Drittel auf dem<br />

<strong>Fussgängerstreifen</strong>, ein Drittel<br />

davon waren Kinder und<br />

Jugendliche.<br />

Die häufigsten Verletzungen sind Prellungen,<br />

Frakturen und Schädel-/Hirnverletzungen.<br />

Mögliche Unfallursachen auf Seiten der Fahrzeuglenkenden<br />

sind: überhöhte Geschwindigkeit,<br />

Unaufmerksamkeit/Müdigkeit und<br />

schlechte Sichtverhältnisse. Auf Seiten der<br />

Fussgänger sind es: Unaufmerksamkeit,<br />

falsches Verhalten beim Queren (über die Fahrbahn<br />

rennen) und schlechte Sichtbarkeit.<br />

1 Geschichte des <strong>Fussgängerstreifen</strong>s<br />

In der Schweiz und auch in Österreich<br />

wurde darüber diskutiert, wie die<br />

Zebrastreifen zur Fahrbahn angebracht<br />

werden sollten: längs? quer? diagonal?<br />

Der Zebrastreifen war nicht der erste <strong>Fussgängerstreifen</strong>.<br />

Zwei weisse oder gelbe Streifen, aber auch<br />

zwei Reihen weisser oder gelber Knöpfe (passage<br />

clouté), quer zur Fahrbahn angebracht, sollten die<br />

Fussgänger schon vor dem zweiten Weltkrieg sicher<br />

auf die andere Strassenseite leiten. Erst 1961 beantragte<br />

der Bundesrat, die <strong>Fussgängerstreifen</strong> einheitlich<br />

als Zebrastreifen zu gestalten.<br />

Welche Anlage ist für das herannahende Fahrzeug am<br />

besten und rechtzeitig sichtbar? Warum es die Streifen<br />

längs zur Fahrbahn sind, zeigt ein kleiner Versuch<br />

( AB Nr. 2 Gestaltung der <strong>Fussgängerstreifen</strong>).<br />

Bereits in den 60er-Jahren wurden Glasperlen in die<br />

gelbe Farbe gemischt, die bei schlechter Sicht und<br />

Dunkelheit das Scheinwerferlicht der Fahrzeuge re-<br />

flektierten. Die Stadt Zürich zählte 1965 über 2’150 <strong>Fussgängerstreifen</strong> und verbrauchte für das<br />

Spritzen 27 Tonnen gelber Farbe und 9 Tonnen Glasperlen.<br />

Kaum vorstellbar ist heute, dass die erste Autobahn der Schweiz, die von Luzern nach Kriens<br />

führte, mit <strong>Fussgängerstreifen</strong> ausgerüstet war. Kein Wunder, dass mehrere Fussgänger tödlich<br />

verunglückten, denn Geschwindigkeitsbegrenzung gab es 1956 keine.<br />

1966 beschlossen das Tessin und auch andere Kantone eine Busse von Fr. 3.<strong>–</strong> für Fussgänger,<br />

die die Strasse nicht auf dem <strong>Fussgängerstreifen</strong> überquerten. Am sichersten gelangen Fussgänger<br />

via Unter- oder Überführungen auf die andere Strassenseite. Diese Anlagen sind<br />

allerdings teuer und bedeuten für den Benutzer einen zusätzlichen Aufwand.<br />

2 Wann ist ein <strong>Fussgängerstreifen</strong><br />

gut?<br />

So antworten Verkehrsingenieure heute: Ein <strong>Fussgängerstreifen</strong><br />

ist dann gut, wenn<br />

1) die Vortrittsverhältnisse tatsächlich zu Gunsten<br />

des Fussgängers spielen. Das funktioniert natürlich<br />

nur, wenn auf Grund von vielen Querungen<br />

(grosse Fussgängermenge) der <strong>Fussgängerstreifen</strong><br />

bei Lenkenden ins Bewusstsein dringt.<br />

2) die bekannten Sicherheitskriterien beim Bau des<br />

<strong>Fussgängerstreifen</strong>s berücksichtigt wurden (Mittelinsel,<br />

genügende Sicht in beide Richtungen,<br />

Signalisation, Beleuchtung u. a.).<br />

Bei wenig Verkehr ist die Versuchung gross, die Strasse auch neben dem <strong>Fussgängerstreifen</strong> zu<br />

queren. Deshalb empfehlen Fachleute für verkehrsarme, siedlungsorientierte Strassen in der Regel<br />

Mischverkehr: Fahrzeuglenker und Fussgänger bewegen sich <strong>–</strong> mit der nötigen Rücksicht <strong>–</strong> auf<br />

derselben Verkehrsfläche. Ausnahme kann eine Querungsstelle für einen stark begangenen Schulweg<br />

sein: Hier kann ein <strong>Fussgängerstreifen</strong> Sinn machen.<br />

Der Verzicht auf einen <strong>Fussgängerstreifen</strong> bedeutet nicht a priori, dass eine Querung unsicherer wird.<br />

Diese Signale richten sich an Fussgänger oder machen auf sie aufmerksam:<br />

■ <strong>Fussgängerstreifen</strong>:<br />

kündigt <strong>Fussgängerstreifen</strong><br />

an, die der Fahrer<br />

nicht rechtzeitig erkennen<br />

kann, sowie solche auf<br />

schnell befahrenen<br />

Strassen<br />

■ Kinder: aufgestellt<br />

direkt vor Schulen, Spielplätzen<br />

und dort, wo sich<br />

häufig Kinder aufhalten<br />

■ Fussweg: Fussgänger<br />

sind verpflichtet, den Fussweg<br />

zu benützen. Invalidenfahrstühle<br />

dürfen im<br />

Schritttempo fahren. Fehlt<br />

Fussweg oder Trottoir,<br />

dürfen sie den Radweg<br />

benützen.<br />

■ Rad- und Fussweg<br />

mit getrennten Verkehrsflächen<br />

Jeder <strong>Fussgängerstreifen</strong> verlangt vom<br />

Autofahrer erhöhte Aufmerksamkeit: Er<br />

muss sich auch einem<br />

«leeren» Streifen so nähern, dass er<br />

rechtzeitig anhalten kann, wenn ein<br />

Fussgänger queren möchte.<br />

■ Gemeinsamer Rad-<br />

und Fussweg<br />

■ Begegnungszone:<br />

Die Fussgänger haben<br />

auf der ganzen Verkehrsfläche<br />

Vortritt. Höchstgeschwindigkeit<br />

20 km/h. Das Parkieren ist nur<br />

an den dafür vorgesehenen signalisierten<br />

Stellen zulässig.


Fussgänger haben Vortritt auf dem<br />

<strong>Fussgängerstreifen</strong>, dürfen ihn aber<br />

nicht überraschend betreten.<br />

50 km/h<br />

60 km/h<br />

Fahrgeschwindigkeit<br />

■ Standort eines <strong>Fussgängerstreifen</strong>s:<br />

Es muss behutsam<br />

gefahren werden, damit Fussgängern<br />

der Vortritt gewährt<br />

werden kann. Die Benützung des <strong>Fussgängerstreifen</strong>s<br />

ist für Fussgänger obligatorisch,<br />

wenn er weniger als 50 m entfernt ist.<br />

Die Schülerin hat Glück gehabt: Der<br />

herannahende Autolenker ist mit<br />

50 km/h unterwegs, als er realisiert,<br />

dass jemand auf dem Streifen steht.<br />

■ Fussgänger-Unteroder<br />

Überführung:<br />

Innerhalb von 50 m ist<br />

deren Benützung obligatorisch.<br />

14 m � 12 m �<br />

17 m � 18 m �<br />

(noch 41 km/h)<br />

Reaktionsweg Bremsweg bis<br />

zum Stillstand<br />

■ Verbot für Fussgänger<br />

■ Fussgängerzone<br />

■ Ende der Fussgängerzone<br />

<strong>Fussgängerstreifen</strong><br />

3 Haben Fussgänger Vortritt?<br />

Fahrzeuglenkerinnen und -lenker gewähren jedem Fussgänger den Vortritt,<br />

der sich bereits auf dem Streifen befindet oder davor wartet und ersichtlich<br />

die Fahrbahn überqueren will. Sie müssen die Geschwindigkeit rechtzeitig<br />

mässigen und nötigenfalls anhalten, damit sie dieser Pflicht nachkommen<br />

können. So steht es in der Verkehrsregelnverordnung (VRV Art. 6, Abs.1),<br />

gültig seit dem 1. Juni 1994. Fussgänger dürfen vom Vortrittsrecht nicht<br />

Gebrauch machen, wenn das Fahrzeug bereits so nahe ist, dass es nicht mehr<br />

rechtzeitig anhalten könnte.<br />

Fussgänger schalten vor dem Betreten einen Sicherheitshalt ein um festzustellen,<br />

ob die Fahrzeuglenkerin oder der -lenker anhalten kann <strong>–</strong> und sie<br />

sind damit auch für Kinder ein Vorbild. Fahrzeuglenker sind vor dem Streifen<br />

bremsbereit und verlangsamen bei Kindern und älteren Personen bis zum<br />

Stillstand. Kinder vergewissern sich, dass der Fahrzeuglenker sie gesehen hat<br />

und anhält, bevor sie den Streifen betreten.<br />

4 Tempo 50 kontra Tempo 5<br />

Eine Schülerin überquert einen Zebrastreifen mit 5 km/h und hält plötzlich<br />

an <strong>–</strong> wie lange ist ihr Anhalteweg? Vom Moment an, wo der Gedanke zum<br />

Umkehren sie durchzuckt und bis das Hirn den ’Bremsbefehl’ an die Muskulatur<br />

weitermeldet, vergeht rund eine Sekunde (Reaktionszeit). In dieser Zeit<br />

legt die Schülerin eine Strecke von 1.4 m zurück (Reaktionsweg). Wirklich<br />

still steht sie erst nach zwei weiteren Schritten, das macht noch 1.6 m dazu<br />

(Bremsweg).<br />

Auch beim Autofahrer vergeht eine Sekunde, bis der Fuss das Bremspedal<br />

hinunterdrückt. Er legt dabei eine Strecke von 14 m zurück, die Reifen quietschen<br />

auf den nächsten 12 m und er kommt genau vor dem Mädchen zum<br />

Stillstand. Zum Glück war die Strasse trocken. Wäre das Auto in derselben<br />

Situation mit 60 km/h unterwegs gewesen, hätte es die Schülerin mit über<br />

40 km/h angefahren.<br />

Und warum hat die Fussgängerin plötzlich angehalten? Weil ihr in den Sinn<br />

gekommen ist, dass sie die CD ihrer Freundin neben der Kaffeemaschine hat<br />

liegen lassen. Und der Fahrzeuglenker, warum war er vor dem Zebrastreifen<br />

so schnell unterwegs?<br />

Und hier noch die Bodenmarkierungen:<br />

■ <strong>Fussgängerstreifen</strong><br />

■ Halteverbotslinie: Sie untersagt das<br />

freiwillige Halten auf der Fahrbahn und<br />

dem angrenzenden Trottoir.<br />

■ Längsstreifen für Fussgänger ersetzen<br />

auf schmalen Strassen das Trottoir. Sie<br />

dürfen von Fahrzeugen befahren werden,<br />

sofern die Fussgänger nicht behindert<br />

werden.


<strong>Fussgängerstreifen</strong><br />

5 Beobachtungsaufgaben<br />

Zusätzlich könnte man im Rahmen einer Projektwoche<br />

den Verkehrsinstruktor für einen Fussgängerworkshop<br />

gewinnen und die hier dargestellten Fäden weiterspinnen.<br />

Die Zebraabbildungen auf der Front- und Rückseite<br />

sind entnommen aus «Sehen Staunen Wissen: Pferde»<br />

erschienen 1992 beim Gerstenberg Verlag ©1992<br />

Dorling Kindersley Ltd., London<br />

©Abdruck unter Quellenangabe erwünscht<br />

bfu<br />

Laupenstrasse 11<br />

CH-3008 Bern<br />

www.safetytool.ch<br />

www.bfu.ch<br />

erz@bfu.ch<br />

Tel. 031 390 22 11<br />

Fax 031 390 22 30<br />

Mitfinanziert durch:<br />

FONDS FÜR VERKEHRSSICHERHEIT<br />

FONDS DE SECURITE ROUTIERE<br />

FONDO DI SICUREZZA STRADALE<br />

09.2004/5<br />

… für Gebiete mit <strong>Fussgängerstreifen</strong><br />

Nun beobachten wir selber Fussgänger und Fahrzeuglenker am <strong>Fussgängerstreifen</strong>.<br />

Je dichter der Verkehr und je häufiger die Fussgänger, desto interessanter! Wie man<br />

die Beobachtungen am besten aufschreibt und auswertet, ist auf den beiliegenden<br />

Arbeitsblättern beschrieben ( AB Nr. 1, 3<strong>–</strong>8).<br />

Die Ergebnisse der Beobachtungen geben sicher zu diskutieren. Begegnet eine über<br />

eine Tonne schwere Maschine einem 70 Kilogramm leichten Fussgänger, braucht es<br />

auf beiden Seiten vorausschauendes Verhalten und besondere Rücksichtnahme des<br />

Fahrzeuglenkers.<br />

Wer das Thema weiterbearbeiten möchte, kann Fussgänger nach ihren Erfahrungen<br />

am Streifen befragen. Auch diese Fussgängerinterviews wollen gut geplant sein<br />

(Fragenkatalog im Unterricht zusammenstellen).<br />

… für Gebiete ohne <strong>Fussgängerstreifen</strong><br />

Und was machen Schulen, wo es weit und breit keinen Zebrastreifen gibt?<br />

Die Schülerinnen und Schüler beobachten, beschreiben, skizzieren, filmen:<br />

■ Wo queren am meisten Fussgänger die Strasse (innerorts/ausserorts)?<br />

■ Wie ist dieser Ort beschaffen (Sichtweite, Art der Strasse)?<br />

■ Wie schnell wird gefahren (Verkehrsinstruktor mit Messgerät beiziehen)?<br />

■ Wie hoch ist die Verkehrsdichte pro Stunde (zu verschiedenen Tageszeiten)?<br />

■ Wie sind die Begegnungen (verlangsamen die Autofahrer?)?<br />

Oder sie machen einen Ausflug zum nächsten <strong>Fussgängerstreifen</strong> <strong>–</strong><br />

mit Fussgängerpicknick, versteht sich.<br />

Weitere bfu-Unterlagen zum Thema:<br />

■ Ib 9913 Physik im Strassenverkehr<br />

■ Ib 9501 Der sichere Schulweg<br />

■ Ib 9515 Lenker: Achtung Kinder!


Die bfu<br />

hat neben<br />

Zebrastreifen<br />

noch mehr<br />

zu bieten:<br />

Ich bestelle Unterrichtsblätter zu folgenden Themen:<br />

Ex. <strong>Fussgängerstreifen</strong> (Ub 9807)<br />

Ex. Stürze (Ub 9808)<br />

Ex. Alkohol und Unfallrisiko (Ub 9809)<br />

Ex. Technisches Gestalten (Ub 9810)<br />

Ex. Wanderungen (Ub 9817)<br />

Ex. Verkehrssinn (Ub 9907)<br />

Ex. Ballspiele (Ub 9912)<br />

Ex. Velotouren (Ub 9915)<br />

Ex. Sehen und gesehen werden (Ub 9918)<br />

Ex. Inline-Skating (Ub 0008)<br />

Ex. Schulweg (Ub 0010)<br />

Ex. Schneesport (Ub 0012)<br />

Ex. Baden (Ub 0102)<br />

<strong>Safety</strong> <strong>Tool</strong> ist als kopierfähige<br />

Vorlage konzipiert.<br />

Bestellen Sie deshalb<br />

bitte nur ein Exemplar<br />

pro Klasse. Danke.<br />

Ex. Geschwindigkeit im Strassenverkehr (Ub 0103)<br />

Die 5 Stärke der bfu ist<br />

die Sicherheitsförderung<br />

in Schulen,<br />

Sport, Verkehr,<br />

Haus und Freizeit.<br />

Unterschrift<br />

Datum<br />

Schweizerische Beratungsstelle<br />

für Unfallverhütung bfu<br />

Laupenstrasse 11<br />

3008 Bern<br />

Telefon<br />

PLZ/Ort<br />

Strasse<br />

Vorname<br />

Name<br />

Geschäftsantwortsendung Invio commerciale-risposta<br />

Correspondance commerciale-réponse<br />

Nicht frankieren<br />

Ne pas affranchir<br />

Non affrancare


Arbeitsblatt 1<br />

Arbeitsauftrag<br />

<strong>Fussgängerstreifen</strong><br />

Ziel Beobachte am <strong>Fussgängerstreifen</strong> Begegnungen zwischen Fahrzeuglenkern (Autos) und Fussgängern.<br />

Werte die Ergebnisse schriftlich und mündlich aus.<br />

Einstieg Könnte ein sicherer <strong>Fussgängerstreifen</strong> auch anders aussehen als heute? Entwirf selber einen und<br />

mache dann den Test: Blatt mit gestreckten Armen waagrecht knapp unter Augenhöhe halten. Ist<br />

dein <strong>Fussgängerstreifen</strong> deutlich zu erkennen? Vergleiche mit anderen Lösungen. Lass dir nun das<br />

Arbeitsblatt 2 (Gestaltung der <strong>Fussgängerstreifen</strong>) geben und wiederhole den Test.<br />

Lest euch in der Gruppe die Texte im Themenblatt vor, diskutiert sie, studiert die Bilder und<br />

Illustrationen, stellt euch gegenseitig Fragen.<br />

Beobachtung Beobachtungsteams: Pro <strong>Fussgängerstreifen</strong> zwei Zweierteams bilden (auf jeder Seite des<br />

<strong>Fussgängerstreifen</strong>s ein Team). B1 beobachtet von links kommende Autofahrer, B2 beobachtet<br />

Fussgänger, die auf die gegenüberliegende Seite queren wollen.<br />

Beispiel Tempo 50<br />

Beobachten: Die Beobachter sollten möglichst nicht auffallen und keinesfalls am Trottoirrand stehen,<br />

sonst könnten die Autofahrer denken, es handle sich um Fussgänger, die den Streifen queren<br />

möchten. Wenn sich ein Fussgänger dem Streifen nähert und ein Auto rund 30 m entfernt ist,<br />

notieren B1 und B2 ihre Beobachtungen auf den Beobachtungsbogen (die 30 m entsprechen in<br />

etwa dem Anhalteweg; ist das Auto deutlich näher am Streifen, wird die Beobachtung nicht aufgeschrieben,<br />

weil es dann nicht rechtzeitig anhalten kann). Beide Beobachter nummerieren die<br />

Kästchen unter dem Wort “Begegnung” fortlaufend.<br />

Material Feste Unterlage, Bleistift, pro Beobachter mehrere Arbeitsblätter 3 und 4 (Beobachtungsbogen).<br />

Mit Kreide kann 30 m links vom Streifen ein Flecken auf den Trottoirrand gemalt werden,<br />

oder die Beobachter merken sich einen markanten Punkt (Baum, Signal, Strassenlampe).<br />

Auswertung Total der Fussgänger und Total der Autofahrer ermitteln und mit Hilfe der Arbeitsblätter 5<strong>–</strong>8<br />

(Auswertungsbogen) verschiedene Aussagen treffen. Du wirst dabei entdecken: Hinter den<br />

trockenen Zahlen verbergen sich interessante Ereignisse. Diskutiere diese, halte sie zeichnerisch<br />

fest (Diagramm) und überprüfe dein eigenes Verhalten am <strong>Fussgängerstreifen</strong>.<br />

FVS<br />

FSR<br />

FSS<br />

30 m<br />

B2 B1<br />

B1 B2<br />

30 m


Arbeitsblatt 2<br />

Gestaltung der <strong>Fussgängerstreifen</strong><br />

FVS<br />

FSR<br />

FSS<br />

<strong>Fussgängerstreifen</strong><br />

So sieht ein Autofahrer aus 100 m Entfernung einen <strong>Fussgängerstreifen</strong>.<br />

Blatt mit gestreckten Armen waagrecht knapp unter Augenhöhe<br />

halten. Welcher <strong>Fussgängerstreifen</strong> ist am deutlichsten zu erkennen?


Arbeitsblatt 3<br />

Auswertung Autofahrer: Männer Frauen Total M/F<br />

(zusammenzählen und eintragen) durchgefahren<br />

total<br />

FVS<br />

FSR<br />

FSS<br />

Beobachtungsbogen Auto (B1)<br />

Auto nähert sich, Fussgänger wartet am Streifen oder quert ohne anzuhalten.<br />

Beobachtungen B1 Autofahrer: Männer Frauen Begegnung<br />

angehalten/verlangsamt<br />

total<br />

Begegnungen<br />

total<br />

<strong>Fussgängerstreifen</strong><br />

(Zutreffendes ankreuzen) durchgefahren (fortlaufend nummerieren)<br />

angehalten/verlangsamt<br />

durchgefahren<br />

angehalten/verlangsamt<br />

durchgefahren<br />

angehalten/verlangsamt<br />

durchgefahren<br />

angehalten/verlangsamt<br />

durchgefahren<br />

angehalten/verlangsamt<br />

durchgefahren<br />

angehalten/verlangsamt<br />

durchgefahren<br />

angehalten/verlangsamt<br />

durchgefahren<br />

angehalten/verlangsamt<br />

durchgefahren<br />

angehalten/verlangsamt<br />

durchgefahren<br />

angehalten/verlangsamt<br />

durchgefahren<br />

angehalten/verlangsamt<br />

durchgefahren<br />

angehalten/verlangsamt<br />

durchgefahren<br />

angehalten/verlangsamt<br />

durchgefahren<br />

angehalten/verlangsamt<br />

durchgefahren<br />

angehalten/verlangsamt<br />

durchgefahren<br />

angehalten/verlangsamt<br />

Summen der Auswertung in AB 5 übertragen


Arbeitsblatt 4<br />

Auswertung Fussgänger: Männer Frauen Total M/F<br />

(zusammenzählen und eintragen) direkt gequert ohne anzuhalten<br />

total<br />

FVS<br />

FSR<br />

FSS<br />

Beobachtungsbogen Fussgänger (B2)<br />

Auto nähert sich, Fussgänger wartet am Streifen oder quert ohne anzuhalten.<br />

Beobachtungen B2 Fussgänger: Männer Frauen Begegnung<br />

angehalten (Füsse kurz nebeneinander)<br />

total<br />

Begegnungen<br />

total<br />

<strong>Fussgängerstreifen</strong><br />

(Zutreffendes ankreuzen) direkt gequert ohne anzuhalten (fortlaufend nummerieren)<br />

angehalten (Füsse kurz nebeneinander)<br />

direkt gequert ohne anzuhalten<br />

angehalten (Füsse kurz nebeneinander)<br />

direkt gequert ohne anzuhalten<br />

angehalten (Füsse kurz nebeneinander)<br />

direkt gequert ohne anzuhalten<br />

angehalten (Füsse kurz nebeneinander)<br />

direkt gequert ohne anzuhalten<br />

angehalten (Füsse kurz nebeneinander)<br />

direkt gequert ohne anzuhalten<br />

angehalten (Füsse kurz nebeneinander)<br />

direkt gequert ohne anzuhalten<br />

angehalten (Füsse kurz nebeneinander)<br />

direkt gequert ohne anzuhalten<br />

angehalten (Füsse kurz nebeneinander)<br />

direkt gequert ohne anzuhalten<br />

angehalten (Füsse kurz nebeneinander)<br />

direkt gequert ohne anzuhalten<br />

angehalten (Füsse kurz nebeneinander)<br />

direkt gequert ohne anzuhalten<br />

angehalten (Füsse kurz nebeneinander)<br />

direkt gequert ohne anzuhalten<br />

angehalten (Füsse kurz nebeneinander)<br />

direkt gequert ohne anzuhalten<br />

angehalten (Füsse kurz nebeneinander)<br />

direkt gequert ohne anzuhalten<br />

angehalten (Füsse kurz nebeneinander)<br />

direkt gequert ohne anzuhalten<br />

angehalten (Füsse kurz nebeneinander)<br />

direkt gequert ohne anzuhalten<br />

angehalten (Füsse kurz nebeneinander)<br />

Summen der Auswertung in AB 5 übertragen


Arbeitsblatt 5<br />

FVS<br />

FSR<br />

FSS<br />

Beobachtungstotal B1 und B2<br />

Begegnungen<br />

total<br />

<strong>Fussgängerstreifen</strong><br />

Auto (B1) Männer Frauen Total Männer/Frauen<br />

durchgefahren<br />

total<br />

angehalten/verlangsamt<br />

total<br />

Fussgänger (B2) Männer Frauen Total Männer/Frauen<br />

direkt gequert ohne anzuhalten<br />

total<br />

angehalten (Füsse kurz nebeneinander)<br />

total<br />

Begegnungen<br />

total<br />

Summen der Auswertung in AB 6/7 übertragen


Arbeitsblatt 6<br />

Auswertungsbogen Auto<br />

<strong>Fussgängerstreifen</strong><br />

Total Autofahrer (TA) Männer Frauen Total Männer/Frauen<br />

durchgefahren<br />

total<br />

TA1<br />

TA4<br />

TA7<br />

angehalten/verlangsamt<br />

total<br />

TA2<br />

TA5<br />

TA8<br />

Begegnungen<br />

total<br />

TA3<br />

TA6<br />

TA9<br />

FVS<br />

FSR<br />

FSS<br />

Wir wollen jetzt mit den Summen von oben ein paar einfache Prozent-Rechnungen durchführen. Halten<br />

mehr Autofahrer an oder fahren mehr durch? Fahren Männer häufiger durch als Frauen? So finden wir es<br />

heraus:<br />

1 Von allen Männern sind… 100 x TA1<br />

TA3<br />

=<br />

%<br />

…durchgefahren<br />

2 Von allen Männern haben… 100 x TA2<br />

TA3<br />

=<br />

%<br />

…angehalten/verlangsamt<br />

3 Von allen Frauen sind… 100 x TA4<br />

TA6<br />

=<br />

%<br />

…durchgefahren<br />

4 Von allen Frauen haben… 100 x TA5<br />

TA6<br />

=<br />

%<br />

…angehalten/verlangsamt<br />

5 Von allen Autofahrern sind… 100 x TA7<br />

TA9<br />

=<br />

%<br />

…durchgefahren<br />

6 Von allen Autofahrern haben… 100 x TA8<br />

TA9<br />

=<br />

%<br />

…angehalten/verlangsamt<br />

Wollen wir z. B. wissen, ob Männer eher bereit sind, vor dem <strong>Fussgängerstreifen</strong> anzuhalten, vergleichen<br />

wir die berechneten Werte von 2 (Männern) und 4 (Frauen).<br />

Was sich allerdings nicht berechnen, dafür leben lässt: Fairplay und Goodwill zwischen Fussgängern und<br />

Fahrzeuglenkern.


Arbeitsblatt 7<br />

Auswertungsbogen Fussgänger<br />

<strong>Fussgängerstreifen</strong><br />

Total Fussgänger (TF) Männer Frauen Total Männer/Frauen<br />

direkt gequert ohne anzuhalten<br />

total<br />

TF1<br />

TF4<br />

TF7<br />

angehalten (Füsse kurz nebeneinander)<br />

total<br />

TF2<br />

TF5<br />

TF8<br />

Begegnungen<br />

total<br />

TF3<br />

TF6<br />

TF9<br />

FVS<br />

FSR<br />

FSS<br />

Wir wollen jetzt mit den Summen von oben ein paar einfache Prozent-Rechnungen durchführen. Halten<br />

mehr Fussgänger an oder queren mehr direkt (ohne anzuhalten)? Queren Männer häufiger direkt (ohne<br />

anzuhalten) als Frauen? So finden wir es heraus:<br />

1 Von allen Männern haben… 100 x TF1<br />

TF3<br />

=<br />

%<br />

…direkt gequert<br />

ohne anzuhalten<br />

2 Von allen Männern haben… 100 x TF2<br />

TF3<br />

=<br />

%<br />

…angehalten<br />

3 Von allen Frauen haben… 100 x TF4<br />

TF6<br />

=<br />

%<br />

…direkt gequert<br />

ohne anzuhalten<br />

4 Von allen Frauen haben… 100 x TF5<br />

TF6<br />

=<br />

%<br />

…angehalten<br />

5 Von allen Fussgängern haben… 100 x TF7<br />

TF9<br />

=<br />

%<br />

…direkt gequert<br />

ohne anzuhalten<br />

6 Von allen Fussgängern haben… 100 x TF8<br />

TF9<br />

=<br />

%<br />

…angehalten<br />

Wollen wir z. B. wissen, ob Frauen eher bereit sind, vor dem <strong>Fussgängerstreifen</strong> anzuhalten, vergleichen<br />

wir die berechneten Werte von 4 (Frauen) und 2 (Männern).<br />

Was sich allerdings nicht berechnen, dafür leben lässt: Fairplay und Goodwill zwischen Fussgängern und<br />

Fahrzeuglenkern.


Arbeitsblatt 8<br />

Auswertung Autofahrer<br />

Autofahrer Männer Frauen M/F total Autofahrer Männer Frauen M/F total<br />

Gruppe 1 durchgefahren angehalten/<br />

verlangsamt<br />

Gruppe 2 durchgefahren angehalten/<br />

verlangsamt<br />

Gruppe 3 durchgefahren angehalten/<br />

verlangsamt<br />

Gruppe 4 durchgefahren angehalten/<br />

verlangsamt<br />

Gruppe 5 durchgefahren angehalten/<br />

verlangsamt<br />

Gruppe 6 durchgefahren angehalten/<br />

verlangsamt<br />

Gruppentotal<br />

1<strong>–</strong>6<br />

Auswertung Fussgänger<br />

Gruppentotal<br />

1<strong>–</strong>6<br />

Klassenauswertungsbogen<br />

Gruppe 2 direkt gequert angehalten<br />

Gruppe 3 direkt gequert angehalten<br />

Gruppe 4 direkt gequert angehalten<br />

Gruppe 5 direkt gequert angehalten<br />

Gruppe 6 direkt gequert angehalten<br />

FVS<br />

FSR<br />

FSS<br />

<strong>Fussgängerstreifen</strong><br />

Fussgänger Männer Frauen M/F total Fussgänger Männer Frauen M/F total<br />

Gruppe 1 direkt gequert angehalten

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