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parasitiert bei bodennistenden Grabwespen verschiedener Gattungen und ist<br />
auch in Liechtenstein in mehreren Flächen gefunden worden, allerdings nie<br />
in grossen Stückzahlen.<br />
A<br />
Abb. 10: Die Trugameise Myrmosa atra: Das Weibchen ist ungeflügelt und leicht mit<br />
einer Ameise zu verwechseln. In Liechtenstein wurden bisher nur Männchen (geflügelt)<br />
gefunden. (Foto: R. Witt)<br />
Solitäre Faltenwespen (Eumenidae)<br />
Diese Familie ist mit den bekannteren Sozialen Faltenwespen (Vespidae) eng<br />
verwandt, weshalb sie von einigen Fachleuten als eine Familie betrachtet<br />
werden. Beiden Familien ist eigen, dass die Komplexaugen nierenförmig<br />
ausgerandet sind und dass sie ihre Vorderflügel entlang der Längsachse falten<br />
können. Alle Eumenidenarten sind allein lebend. Es können aber Nestkolonien<br />
auftreten. Die Verbindung zwischen Hinterleib und Brust ist bei manchen<br />
Arten, z.B. den Töpferwespen (Eumenes), lang gestielt (Abb. 11). Typisch<br />
sind die gespaltenen Klauen und die verlängerten Flügelschuppen (Tegulae).<br />
Männchen haben ein hakenförmig ausgebildetes letztes Antennenglied.<br />
In der Schweiz sind 66, in Österreich 77 Arten aufgelistet. Einige Arten<br />
benutzen Lehm und Mörtel für ihre kunstvollen Freinester, der Grossteil<br />
nistet jedoch in verschiedenen Hohlräumen, v.a. in Totholz oder hohlen<br />
Stengeln, es werden aber auch Hohlräume im Boden genutzt. Als Larvennahrung<br />
werden artspezifisch Larven gewisser Käfer- und Schmetterlingsfamilien<br />
eingetragen. Es existieren keine schmarotzenden Arten.<br />
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