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Die Furchenbiene Halictus confusus ist eine Sandnisterin, die auch in lockeren<br />

Lössböden anzutreffen ist. Aus diesem Grund ist ihre Verbreitung auf<br />

wenige Lebensräume beschränkt. Für die Schweiz gilt sie als stark gefährdet<br />

(Kat. 2), im Untersuchungsgebiet ist sie jedoch in relativ vielen Flächen anzutreffen.<br />

Der Rheindamm und die Möliholzröfi mit ihren sandigen Böden<br />

weisen die wichtigsten Vorkommen auf. Aber auch das Elltal, Schloss Gutenberg<br />

und Undera & Obera Berg werden von dieser Art besiedelt, wenn<br />

auch nur in kleinen Stückzahlen.<br />

Über die Ökologie und Gefährdungsursachen der stark gefährdeten Sandbiene<br />

Andrena congruens (Kat. 2) ist nichts Genaues bekannt. Es wird vermutet,<br />

dass die Strukturverarmung eine Ursache ihrer Bedrohung sein könnte. Ihre<br />

ernste Situation lässt sich hauptsächlich daraus ableiten, dass sie seit Jahrzehnten<br />

nicht mehr in Baden-Württemberg gefunden worden ist<br />

(WESTRICH 2000). In Liechtenstein wurden je ein Tier beim Schloss Gutenberg<br />

und in der Möliholzröfi gefangen.<br />

5.2.3 Hauptgefährdungsursachen<br />

Viele Arten sind gefährdet, weil sie auf trockenwarme Verhältnisse und auf<br />

extensive Lebensräume angewiesen sind (vgl. Tab. 8), die man praktisch nur<br />

noch in der traditionellen Kulturlandschaft finden kann. Benötigt eine Art<br />

eine Kombination solcher Teillebensräume, beschränkt sich ihr aktueller<br />

Lebensraum in Liechtenstein oft auf nur eine einzige Fläche. Typische Arten<br />

der Trockenmauern beispielsweise, die auch noch ein hohes Wärme- und<br />

Trockenheitsbedürfnis aufweisen, finden in Liechtenstein einzig am Südhang<br />

von Schloss Gutenberg in Balzers geeignete Lebensbedingungen vor. Dies<br />

führt deutlich vor Augen, dass wir diesen Flächen besonders Sorge tragen<br />

müssen.<br />

Tab. 8. Hauptgefährdungsursachen für Stechimmen in Liechtenstein. Die Zuteilung<br />

erfolgte anhand der Anmerkungen in den Roten Listen und der ökologischen Angaben<br />

zu den Arten. Mehrfachnennungen sind möglich.<br />

Gefährdungsursache G<br />

Bienen Wespen W Total<br />

Hohes Wärme- und Trockenheitsbedürfnis 10 22 32<br />

Fehlen extensiver Lebensräume 11 17 28<br />

GGefährdung des Wirts 14 6 20<br />

Fehlen eines Teillebensraumes 12 4 16<br />

Fehlen von Sandhabitaten (Sandnister) 6 5 11<br />

Fehlen der Pollenpflanze (Oligolektie) 8 - 8<br />

Fehlen von Totholz 4 3 7<br />

Fehlen von vertikalen Strukturen 3 4 7<br />

Fehlen von Schilf (Schilfnister) 2 2 4<br />

Die grosse Anzahl an wärme- und trockenheitsbedürftigen Rote-Liste-Arten<br />

im Untersuchungsgebiet bestätigt das Vorhandensein von Flächen, die klimatisch<br />

ausgesprochen begünstigt und auf der Nordseite der Alpen nur an wenigen<br />

Stellen vorhanden sind. Besonders bei den Wespen treten viele Arten mit<br />

solchen Ansprüchen im Untersuchungsgebiet auf. Flächen wie Schloss Gu-<br />

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