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Lamellenverstärkte Biegeträger - Ulaga Partner AG

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<strong>Lamellenverstärkte</strong> <strong>Biegeträger</strong>, Nachweis der Tragsicherheit<br />

3.4 Innere Kräfte<br />

3.4.1 Vereinfachung<br />

Es wird angenommen, dass die Applikation der<br />

Lamellen im spannungsfreien Zustand aller<br />

Bauteilkomponenten erfolgt. Dies ist näherungsweise<br />

der Fall, wenn die Struktur vor dem<br />

Kleben um den Betrag der herrschenden Verformung<br />

angehoben wird.<br />

Diese Vereinfachung soll eine Beschränkung<br />

des Analyseaufwands bewirken und damit die<br />

Verständlichkeit für das Vorgehen verbessern.<br />

Im Fall wirklicher Tragwerksverstärkungen ist<br />

jedoch die Berücksichtigung initialer Verformungen<br />

und Spannungen zu empfehlen.<br />

3.4.2 Grundlagen<br />

Die inneren Kräfte werden mit Hilfe der Querschnittsanalyse<br />

ermittelt. Das Vorgehen basiert<br />

auf der Kombination der gängigen Grundlagen<br />

für die Modellierung von Stabtragwerken:<br />

- Das Verhalten der Werkstoffe wird mit<br />

Hilfe von idealisierten Stoffgesetzen beschrieben,<br />

Bild 3.4(a), die den entsprechenden<br />

Tragwerksnormen entnommen<br />

werden können (z.B. [3.4]).<br />

- Die Verträglichkeit im Querschnitt lässt<br />

sich mit der Annahme über das Ebenbleiben<br />

der Querschnitte beschreiben, Bild<br />

3.4(b).<br />

- Die inneren und äusseren Kräfte stehen im<br />

Gleichgewicht zueinander, Bild 3.4(c).<br />

22<br />

3.4.3 Charakteristische Stellen<br />

Entlang der Trägerachse gibt es einige charakteristische<br />

Stellen, die für das Führen der<br />

Nachweise gefunden und mittels Querschnittsanalyse<br />

untersucht werden müssen. Diese Stellen<br />

sowie die wesentlichen Resultate sind in<br />

Tabelle 3.4 und Bild 3.3(f) zusammengestellt.<br />

Bild 3.4: Grundlagen der Querschnittsanalyse:<br />

(a) Stoffgesetze; (b) Ebenbleiben der<br />

Querschnitte; (c) Gleichgewicht<br />

Stelle ξξξξ M d x εεεε s εεεε" s εεεε l εεεε" l<br />

[mm] [kNm] [mm] [‰] [‰] [‰] [‰]<br />

Reissen des Querschnitts 1) 350 22.2 60 0.36 0.51 0.41 0.46<br />

Fliessen der inneren Bewehrung 2) 1790 88.7 64 1.48 2.12 1.68 1.87<br />

Hilfsstelle 3) 1990 94.6 55 2.26 3.23 2.54 2.82<br />

Maximum der Biegebeanspruchung 4) 3410 114.5 44 5.19 7.41 5.80 6.44<br />

1) Reissen des Querschnitts: Md = M rd = (b·h 2 )/6·f ctH/γ M ≈ (b·h 2 )/6·f ctm/γ M = 22.2 kNm<br />

2) Fliessen der inneren Bewehrung: Md = M yd = 88.7 kNm<br />

3) Hilfsstelle, 200 mm neben Querschnitt mit Fliessbeginn: Md = 94.6 kNm<br />

4) Maximum der Biegebeanspruchung: Md = M dmax = 114.5 kNm<br />

Tabelle 3.4: Charakteristische Stellen Beispiel 1

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