Newsline Ausgabe zur Hannover Messe 2005 - Trelleborg Sealing ...
Newsline Ausgabe zur Hannover Messe 2005 - Trelleborg Sealing ...
Newsline Ausgabe zur Hannover Messe 2005 - Trelleborg Sealing ...
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5. Jahrgang Sonderausgabe <strong>zur</strong><br />
<strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2005</strong><br />
Editorial<br />
Die <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong><br />
hat für Busak+Shamban<br />
eine große Bedeutung –<br />
heute mehr denn je.<br />
Sie setzt Impulse und<br />
sendet Signale. Vor<br />
allem aber gibt sie uns<br />
die Möglichkeit, mit<br />
unseren Kunden konzentriert<br />
den Dialog zu führen – und<br />
zwar auf allen Ebenen.<br />
Was Sie von uns erwarten können?<br />
Beständigkeit – wie bisher! Die Zugehörigkeit<br />
zum <strong>Trelleborg</strong> Konzern<br />
macht uns noch stärker. Wir haben an<br />
Fahrt gewonnen und finden täglich<br />
neue Möglichkeiten <strong>zur</strong> Unterstützung<br />
unserer Kunden.<br />
Service und Innovation! Auch hier hat<br />
sich die generelle Richtung nicht verschoben.<br />
Dass es dennoch viel zu berichten<br />
gibt, wollen wir Ihnen gerne an<br />
unserem Stand zeigen (Halle 20, B15).<br />
Insofern ist diese <strong>Newsline</strong>-<strong>Ausgabe</strong><br />
gespickt mit Neuigkeiten. Berichte über<br />
erfolgreiche Projekte aus engen Entwicklungspartnerschaften<br />
mit unseren<br />
Kunden. Blicke in die Zukunft am<br />
Beispiel Windkraft, Brennstoffzellen<br />
und anspruchsvoller Werkstoffinnovationen<br />
– auch für Tieftemperatureinsätze.<br />
Aber auch Servicethemen, wie unser<br />
neuer Zurcon ® Express »Polyurethan in<br />
Rekordzeit geliefert« verdienen Ihre<br />
Aufmerksamkeit.<br />
Wir sind überzeugt, für Sie ein noch<br />
besserer Partner zu sein und freuen uns<br />
auf den Dialog am <strong>Messe</strong>stand.<br />
Herzlichst Ihr Peter Hahn<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
Ihr Partner für<br />
Dichtungslösungen<br />
Halle 20 Stand B15<br />
Entwicklungspartnerschaften<br />
Dichtung des Jahres <strong>2005</strong><br />
Allein die Leistungssteigerungen, welche<br />
die einfachwirkenden Kolben- und<br />
Stangendichtungen »Turcon ® Stepseal ®<br />
2K« vom Vorgängersystem »Turcon ®<br />
Stepseal‚ K« unterscheiden, rechtfertigen<br />
das Prädikat »Dichtungen des<br />
Jahres <strong>2005</strong>«. Da jedoch niemand einen<br />
Dichtungs-Award ausschreibt, können<br />
nur die Konstrukteure hydraulischer<br />
Systeme die Wahl entscheiden. Immer<br />
mehr von ihnen machen den Turcon ®<br />
Stepseal ® 2K zu ihrem Favoriten.<br />
Warum? Die Antwort ist leicht zu geben:<br />
Die richtungweisende Weiterentwicklung<br />
dichtet Kolben und Kolbenstan-<br />
gen besser ab – zum Beispiel in Spritzgießmaschinen,<br />
Werkzeugmaschinen,<br />
Mobilkranen und Kraftfahrzeug-Federbeinen<br />
– ohne deren stick-slip-armen<br />
Bewegungsablauf zu behindern. Außerdem<br />
führt eine neue Dichtungsgeometrie<br />
zu einem erhöhten Rückförderverhalten,<br />
und damit <strong>zur</strong> Vermeidung von<br />
störenden Ölverlusten.<br />
Die Leistungssteigerung der aus Turcon ® -<br />
PTFE-Werkstoffen hergestellten Dichtungen,<br />
die neben den niedrigen Reibkräften<br />
mit einer höheren Extrusionsfestigkeit<br />
aufwarten, ist so gravierend,<br />
Fortsetzung auf Seite 2<br />
Durch den Einsatz des Turcon ® Stepseal ® 2K garantiert LIEBHERR weltweit denselben hohen<br />
Standard bei sofortiger Verfügbarkeit. Bild: ©LIEBHERR
2<br />
Busak+Shamban<br />
Dichtung des Jahres <strong>2005</strong><br />
Fortsetzung von Seite 1<br />
dass es sich lohnt, das innovative Dichtungssystem<br />
zu testen. Zumal sich die<br />
Anwesenheit der von einem zusätzlichen<br />
O-Ring vorgespannten Dichtungen<br />
in der Anwendung meist deutlich<br />
bemerkbar macht. Bei Kunststoff-Spritzgießmaschinen<br />
läuft der »Schuss«<br />
gleichmäßiger ab, wodurch die Anzahl<br />
der Gutteile steigt. Ähnliches gilt für hydraulische<br />
Pressen und bei Mobilkranen<br />
wird das Lastrucken und –pendeln<br />
reduziert, zugunsten einer höheren<br />
Betriebssicherheit – Wartungsintervalle<br />
können deutlich verlängert werden.<br />
Turcon ® Stepseal ® 2K in Federbeinen von<br />
Kraftfahrzeugen erhöhen den Fahrkomfort<br />
und zugleich die Sicherheit.<br />
Die überaus montagefreundlichen Pro-<br />
Inhalt<br />
file aus Turcon ® mit O-Ringen als Energizer<br />
wurden in zahlreichen Entwicklungsschritten<br />
immer weiter optimiert,<br />
»Ruckfreier Betrieb und hohe<br />
Dichtheit sind gewährleistet.«<br />
bis über die hohe statische und dynamische<br />
Dichtheit hinaus eine sehr hohe<br />
Rückförderfähigkeit erreicht wurde.<br />
Dabei wirkt die Dichtung beim Einfahren<br />
der Kolbenstange wie eine Pumpe,<br />
die sich unter Druck im Bewegungsablauf<br />
kontrolliert verformt, wodurch<br />
selbst kleinste Mengen an Leckageöl<br />
1 Editorial<br />
1- 4 Dichtung des Jahres <strong>2005</strong><br />
Neue Kolben- und Stangendichtungen für die Mobil- und Stationärhydraulik<br />
5 Know-how von der Homepage<br />
O-Ring-Berechnung jetzt online übers Internet<br />
6 Prozess-Entwicklung für Serienteile<br />
Neue Stanztechnik für Elastomerdichtungen mit scharfen Kanten<br />
7 Für jede Oberfläche den passenden Werkstoff<br />
Dichtungen für alle Arten von verschleißfesten Beschichtungen<br />
8-9 Formteile mit Format<br />
Schnellentwickelte Prototypen entscheiden im Wettbewerb<br />
10 - 11 Weltnorm kontra Werksnorm<br />
Vorteile genormter Kolbendichtungen und Führungsringe<br />
12 - 13 Generatoren am Stiel<br />
Turcon ® Stepseal ® 2K verstellt Flügel von Windkraftwerken<br />
14 - 15 Neue Ära der Mobilität<br />
Brennstoffzellen-Entwicklung kommt zügig voran<br />
16 - 17 Mit Wasserstoff im Tank in die Zukunft<br />
Entwicklungskooperation bei Dichtungen für Betankungssysteme<br />
18 - 19 Alpen und Antarktis<br />
Hydraulikdichtungen halten Temperaturen bis minus 50°C aus<br />
20 - 21 Ganzheitliche Lösungen für Pharma und Food<br />
Hoch beständige und dennoch unbedenkliche Dichtungswerkstoffe<br />
22 - 23 Globalisierung erfordert »Weltwerkstoffe«<br />
Dichtungen mit dem »internationalen Trinkwasser-Pass«<br />
24 Polyurethan in Rekordzeit geliefert<br />
Mit dem Zurcon ® Express Zeit und Werkzeugkosten sparen<br />
25 Tüpfelchen auf dem »i«<br />
Funktions-Beschichtungen für Dichtungen und Formteile<br />
26 - 27 Eine Wissenschaft für sich Research & Development auf höchstem Niveau<br />
28 Modernes Customer Relationship Management<br />
Unseren Kunden bieten wir mehr als Dichtungen und Formteile<br />
29 Auf den Tag genau: Stellenwert der Logistik steigt immer weiter an<br />
30 100 Jahre <strong>Trelleborg</strong> AB <strong>Trelleborg</strong> Konzern zeigt nicht nur bei Reifen Profil<br />
31 Rätsel: Mit Busak+Shamban finden Sie immer eine Lösung<br />
32 <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2005</strong> Unser <strong>Messe</strong>stand: Ein Magnet in Halle 20<br />
wieder in den Zylinder <strong>zur</strong>ückgepumpt<br />
werden. Dieser Effekt wird in Fachkreisen<br />
»hydrodynamische Rückförderung«<br />
genannt.<br />
Gegenüber dem seit vielen Jahren bewährten<br />
Turcon ® Stepseal ® K besitzt der<br />
neue Turcon ® Stepseal ® 2K eine höhere<br />
Extrusionsfestigkeit. Deshalb sind bei<br />
Verwendung des richtungweisenden<br />
Dichtsystems größere Spaltmaße zulässig.<br />
Diese erhöhen bei der Herstellung<br />
der Zylinder die zulässigen Fertigungstoleranzen.<br />
Bei Verwendung von Luytex<br />
® oder HiMod ® Slydringen ® entfällt<br />
die Abstützung aus Metall und es<br />
kommt bei hohen Seitenlasten zu keiner<br />
Beschädigung der Kolbenstange durch<br />
Metall-auf-Metall-Kontakt.<br />
Einsatz des Turcon ® Stepseal ® 2K an der<br />
Kolbenstange in allen Zylindern der hydraulischen<br />
Arbeitsbühnen von WUMAG.<br />
Bild: © AROS Hydraulik<br />
Einsatz in der Forstwirtschaft<br />
Bild: © AROS Hydraulik<br />
Busak+Shamban newsline 5. Jahrgang/April <strong>2005</strong>
Ein willkommener Effekt ist die verringerte<br />
Reibung, welche den Energieverbrauch<br />
reduziert.<br />
Die neuen Turcon ® Stepseal ® 2K werden<br />
für Kolbenstangen mit Durchmessern<br />
von 3 bis 2600 mm und als Kolbendichtungen<br />
mit Durchmessern zwischen 8<br />
und 2700 mm hergestellt. Dank der geringen<br />
Reibung nimmt die Lebensdauer<br />
der Dichtungen zu, die bis zu Drücken<br />
von 80 MPa bei einer überdurchschnittlichen<br />
Leckagesicherheit eingesetzt werden<br />
können.<br />
Mit der Einführung des Stepseal ® vor<br />
gut dreißig Jahren war es erstmals möglich,<br />
mehrere Dichtungen hintereinander<br />
anzuordnen. So sind statisch und<br />
Neben der Anwendung in Baggern findet der<br />
Turcon ® Stepseal ® 2K auch Einsatz in Geräten von<br />
LIEBHERR im Holzumschlag, im Schrottumschlag –<br />
auch im Hafen – in Sägewerken, Langholzsägen<br />
uvm.<br />
Mit LUKAS Hydraulikzylindern wurde die<br />
Brückenverschalung aus Stahl abgesenkt um<br />
diese entfernen zu können.<br />
Bilder: © LUKAS Hydraulik<br />
Busak+Shamban newsline 5. Jahrgang/April <strong>2005</strong><br />
dynamisch dichte, doppeltwirkende<br />
Tandem-Anordnungen ohne störenden<br />
Zwischendruckaufbau realisierbar. Das<br />
einfachwirkende Dichtelement wird aus<br />
hochwertigen Turcon ® und Zurcon ®<br />
Werkstoffen; mit hervorragenden Gleitund<br />
Verschleißeigenschaften gefertigt.<br />
Es wird mittels eines O-Ringes als elastisches<br />
Vorspannelement in Nuten nach<br />
DIN/ISO 7425/ 2 eingesetzt.<br />
Der Turcon ® Stepseal ® verfügt über einen<br />
Dichtmechanismus, der auf den hydrodynamischen<br />
Eigenschaften der Dichtung<br />
basiert.<br />
Die bewährte Stepseal ® Dichtkante bewirkt:<br />
einen steilen Pressungsgradienten<br />
auf der Druckseite und einen flachen<br />
Busak+Shamban<br />
Pressungsanstieg auf der Niederdruckseite.<br />
Diese kontrollierten Pressungsgradienten<br />
minimieren den anhaftenden<br />
Fluidfilm, der von der ausfahren-<br />
»Im Vergleich hat sich der<br />
Turcon ® Stepseal ® 2K als beste<br />
Dichtung erwiesen.« Arburg<br />
Mit dem Turcon ® Stepseal ® 2K, dem Abstreifer, einer Stangendichtung und Führungsbändern ist<br />
das komplette Dichtsystem von Busak+Shamban im Spritzzylinder der Spritzgießmaschinen von<br />
Arburg eingesetzt. Bild: © ARBURG<br />
LUKAS Hydraulikzylinder aus Leichtmetall werden<br />
bei aussergewöhnlichen Anwendungen<br />
mit schwerster Beanspruchung eingesetzt.<br />
den Kolbenstange ausgeschleppt wird<br />
und ermöglichen es, daß dieser beim<br />
Rückhub wieder in das System <strong>zur</strong>ückgefördert<br />
wird.<br />
Mit dem Turcon ® Stepseal ® 2K haben LUKAS<br />
Hydraulikzylinder eine hohe Betriebssicherheit<br />
über einen weiten Temperaturbereich.<br />
3
4<br />
Busak+Shamban<br />
Zusammen mit den neuen patentierten<br />
und zum Patent angemeldeten<br />
Design-Modifikationen stellt der Turcon<br />
® Stepseal ® 2K die nächste Innovationsstufe<br />
dar und erfüllt die steigenden<br />
Anforderungen, die an moderne<br />
Hydraulik Dichtsysteme gestellt werden.<br />
Die O-Ring Entlastungsphase optimiert<br />
die Druckbelastung des Dichtelementes<br />
Turcon ® Stepseal ® 2K gilt als<br />
Profil für alle Medien<br />
unter Druck, wodurch die Pressungsverteilung<br />
auf der Stangenoberfläche<br />
verbessert wird und die Dichtheit zunimmt.<br />
Die spezielle Anti-Extrusionsphase<br />
ermöglicht einen weichen Übergang<br />
<strong>zur</strong> Dichtfläche und verbessert<br />
den Extrusionswiderstand, wobei höhere<br />
Bauteiltoleranzen und Spaltmaße möglich<br />
sind.<br />
Der Turcon ® Stepseal ® 2K bietet eine<br />
hohe statische und dynamische Dichtheit,<br />
und verhindert zuverlässig den<br />
häufig bei Tandem Dichtsystemen beobachteten<br />
Zwischendruckaufbau.<br />
Vorteile auf einen Blick<br />
Hohe statische und dynamische<br />
Dichtheit<br />
Hohe Extrusionsfestigkeit, lässt<br />
höhere Spaltweiten zu<br />
Geringe Reibung, hoher Wirkungsgrad<br />
Stick-slip-frei, keine Klebeneigung<br />
Hohe Abriebfestigkeit, hohe<br />
Betriebssicherheit<br />
Weiter Temperatureinsatzbereich<br />
und hohe chemische Beständigkeit,<br />
je nach Wahl des O-Ring Werkstoffes<br />
Problemlose Montage ohne<br />
Dichtkantenverformung<br />
Technische Daten<br />
Betriebsdruck: bis 80 MPa<br />
Geschwindigkeit: hin- und hergehend<br />
bis 15 m/s, Frequenz bis 5 Hz<br />
Temperatur: -45°C bis + 200°C –<br />
je nach O-Ring Werkstoff<br />
Medien: Druckflüssigkeiten auf<br />
Mineralölbasis, schwer entflammbare<br />
Druckflüssigkeiten, umweltschonende<br />
Druckflüssigkeiten (Bio-<br />
Öle), Wasser und andere, je nach<br />
O-Ring-Werkstoff.<br />
Die genannten Werte sind Maximalwerte<br />
und dürfen nicht gleichzeitig erreicht<br />
werden. Die maximale Betriebsgeschwindigkeit<br />
z.B. ist abhängig vom<br />
Werkstoff sowie von Druck, Temperatur<br />
und Spaltmaß. Der zulässige Temperaturbereich<br />
ist wiederum vom Medium<br />
abhängig. Für Einsatzfälle in zinkfreien<br />
Hydraulikölen stehen spezielle Werkstoffkombination<br />
<strong>zur</strong> Verfügung.<br />
Dieter Hofmann<br />
Senior Engineering Manager<br />
Mobilhydraulik/ Marine<br />
VOLVO Penta setzt in seinen bekannten<br />
Diesel-Bootsmotoren hydraulische Steuerzylinder<br />
von Hoerbiger Micro Fluid ein.<br />
Bild: © Volvo<br />
Der exponierte Einsatzort der Steuerzylinder.<br />
Ausgerüstet sind diese Steuerzylinder, die<br />
ruck- und verzögerungsfrei jede Lenkbewegung<br />
ausführen müssen, mit dem neuen Turcon ®<br />
Stepseal ® 2K von Busak+Shamban.<br />
Der verbesserte Turcon ® Stepseal ® 2K steht für höhere Drücke, geringere Reibung und hohe<br />
Extrusionsfestigkeit. Für unsere Kunden bedeutet das mehr Sicherheit und längere Standzeiten.<br />
Busak+Shamban newsline 5. Jahrgang/April <strong>2005</strong>
Nutzen<br />
Know-how von der Homepage<br />
plus<br />
O-Ringe und deren Einbauräume auszulegen,<br />
ist für einen Ingenieur kein<br />
Problem. Doch wer hat schon die<br />
Formeln parat, die er braucht, um zu<br />
einem sicheren Ergebnis zu kommen?<br />
Und wer schafft es, diese Aufgabe<br />
innerhalb weniger Minuten zu lösen?<br />
Sie ganz bestimmt – vor allem, wenn<br />
Sie über »www.busakshamban.de« die<br />
Homepage des Unternehmens besuchen.<br />
Denn dort finden Sie ein komfortables<br />
O-Ring-Berechnungsprogramm,<br />
das Sie kostenlos nutzen können.<br />
In dieser Software sind alle Formeln<br />
hinterlegt, die Sie brauchen, um O-Ringe<br />
und deren Einbauräume zu bestimmen,<br />
O-Ring-Berechnung jetzt online:<br />
www.busakshamban.de<br />
sowohl axial dichtende als auch radial<br />
innendichtende und radial außendichtende.<br />
Im Handumdrehen werden<br />
Sie Ihre individuellen Daten eingegeben<br />
haben, sicher geführt von dem<br />
ausgesprochen anwenderfreundlichen<br />
Programm. Dieses hebt die einzugebenden<br />
Parameter übersichtlich in<br />
einer Zeichnung hervor.<br />
Ganz im Sinne eines modernen Wissensmanagements<br />
können Sie Ihren<br />
Eingabewerten und den <strong>Ausgabe</strong>werten<br />
Kommentare hinzufügen, damit<br />
auch Ihre Kollegen nachvollziehen<br />
Busak+Shamban newsline 5. Jahrgang/April <strong>2005</strong><br />
können, warum Sie sich für eine ganz<br />
bestimmte Dimension entschieden haben<br />
– zum Beispiel, um möglichst viele<br />
Gleichteile zu erhalten, die hinsichtlich<br />
des Einkaufs und der Ersatzteilversorgung<br />
Ihnen und Ihren Kunden viele<br />
Vorteile bieten.<br />
Zusammen mit Ihren Eingabedaten lassen<br />
sich die Berechnungen auf Ihrem<br />
Computer direkt bei der entsprechenden<br />
Applikation speichern – einschließlich<br />
einer detaillierten Zeichnung in 2D.<br />
Außerdem können Sie die Berechnung<br />
sowie die Zeichnung jederzeit ausdrucken<br />
oder als PDF-Datei exportieren.<br />
Ein kostenloses Programm zum Erzeugen<br />
und Lesen der PDFs steht übrigens<br />
auf der Homepage zum Download<br />
bereit.<br />
Schneller lassen sich O-Ringe und Einbauräume<br />
nicht auslegen. Und obendrein<br />
bietet Ihnen das Programm die<br />
Sicherheit, dass der berechnete O-Ring<br />
in der Praxis hält, was Sie von ihm<br />
…in Kürze als CD ROM<br />
verfügbar<br />
Im neuen O-Ring-Berechnungsprogramm steckt das Know-how aus<br />
vielen Jahrzehnten O-Ring-Entwicklung. Bild: © Busak+Shamban<br />
erwarten. Damit Sie das Auslegungsprogramm<br />
stets gerne nutzen, haben<br />
wir großen Wert auf dessen einfache<br />
und intuitive Handhabung gelegt und<br />
sehr viel spezifisches Dichtungs-Knowhow<br />
in die Programm-Algorithmen<br />
einfließen lassen.<br />
Busak+Shamban<br />
Herausgekommen ist ein Berechnungstool,<br />
das bei der Berechnung von O-Ringen<br />
der gängigsten Einbauarten bewährte<br />
Designvorgaben, Passungen<br />
und Toleranzen beachtet. Selbst die<br />
zum Teil recht komplexen Zusammenhänge<br />
zwischen Verpressung, Dehnung,<br />
Stauchung und Nutfüllung sind berücksichtigt.<br />
Damit Konstrukteure ganz leicht<br />
die optimalen O-Ringe finden und sicher<br />
sein können, keinen Fehler gemacht zu<br />
haben, der aufwändigen Änderungsbedarf<br />
nach sich zieht. Dass die neue Software<br />
schneller zu sicheren Ergebnissen<br />
kommt als die meisten Konstrukteure,<br />
darauf können sich die Nutzer jedenfalls<br />
verlassen. Die gesparte Zeit und<br />
die gesparten Kosten gehören Ihnen.<br />
Ein weiterer Online-Service erfreut sich<br />
zunehmender Beliebtheit: Immer mehr<br />
Konstrukteure übernehmen CAD-Zeichnungen<br />
von unserem Internetserver. Die<br />
Daten lassen sich in alle gängigen Datenformate<br />
konvertieren und können problemlos<br />
in eigene CAD-Konstruktionen<br />
eingefügt werden. Das spart Zeit und<br />
reduziert zugleich Fehlerquellen. Gleich<br />
nebenan auf unserer Homepage bietet<br />
der Downloadbereich die Möglichkeit,<br />
Kataloge, Datenblätter sowie Einbauempfehlungen<br />
»tagesfrisch« auf den eigenen<br />
Arbeitsplatzrechner zu laden.<br />
Sebastian Reiner<br />
Gebietsverkaufsleiter<br />
Mobilhydraulik/Marine<br />
Bernd Murthum<br />
Product Manager Europe O-Rings<br />
Besser und schneller kann wohl niemand O-Ringe auslegen als eine<br />
neue Berechnungssoftware, die Sie kostenlos auf unseren Internetseiten<br />
nutzen können. Bild: © Busak+Shamban<br />
5
6<br />
Busak+Shamban<br />
Entwicklungspartnerschaften<br />
Prozess-Entwicklung für Serienteile<br />
Hydraulische Schwenkflügelmotoren<br />
bewegen Klappen an Flugzeugflügeln<br />
und verhindern in Pkw der Premiumklasse,<br />
dass sich die Fahrzeuge beim<br />
schnellen Durchfahren von Kurven <strong>zur</strong><br />
Seite neigen, um nur zwei Beispiele zu<br />
nennen. Anders als bei linearen<br />
Hydraulikzylindern sind bei »Schwenkmotoren«<br />
die Kolben als (Außen-) Flügel<br />
ausgeführt, die fest mit einer Nabe<br />
verbunden sind. Diese schwenken in<br />
Dynamic Drive stabilisiert das<br />
Fahrwerk bei schnellen<br />
Lenkbewegungen<br />
einer Bohrung. Die Bohrung besitzt<br />
zwei <strong>zur</strong> Nabe hin zeigende (Innen-)<br />
Flügel und wird durch zwei Deckel verschlossen.<br />
Auf diese Weise entstehen<br />
vier Arbeitsräume, die je von einem Innenflügel,<br />
einem Außenflügel und Teilen<br />
der beiden Deckel gebildet werden.<br />
Gibt man Druck auf zwei um 180° gegenüber<br />
liegende Arbeitsräume, so<br />
dreht sich der Motor. Klingt ganz einfach,<br />
ist aber dichtungstechnisch sehr<br />
anspruchsvoll, da die abzudichtende Fläche<br />
rechteckig ist und somit die Dichtung<br />
ebenfalls diese Form aufweisen<br />
muss. Derartige Dichtungen werden<br />
als »Vane Seals« oder »Flügeldichtungen«<br />
bezeichnet.<br />
Flügeldichtungen dichten auch beim<br />
»Dynamic Drive«-System des 7er BMW<br />
die Arbeitsräume ab. Dieses System<br />
wurde von ZF Sachs entwickelt. Hierbei<br />
ist wichtig, dass die aus Turcon ® –<br />
einem speziellen PTFE – hergestellten,<br />
rechteckigen Dichtungen an ihren vier<br />
Ecken messerscharf sind. Sollte dies<br />
nicht der Fall sein, könnte über die<br />
Ecken Flüssigkeit von einem Arbeitsraum<br />
zum anderen gelangen. Die<br />
Dichtheit ist nicht nur bei Raumtemperatur,<br />
sondern von - 40°C bis weit über<br />
+100°C hinaus und bei Drücken von<br />
mehr als 150 bar zu garantieren. Eine<br />
derartige Scharfkantigkeit der Dichtungen<br />
konnte bislang nur im kostenintensiven<br />
Fräsverfahren erreicht werden.<br />
Gemeinsam mit dem Kunden wurde<br />
nach einem kostengünstigeren Herstellungsprozess<br />
gesucht. Dahinter stand<br />
die Idee, Platten aus PTFE zu sintern<br />
und aus diesen anschließend die Dichtungsrahmen<br />
auszustanzen. Doch die<br />
ersten Versuche, durchgeführt von einem<br />
der renommiertesten europäischen<br />
Stanzbetriebe, schlugen fehl, da das<br />
Stanzwerkzeug den Dichtungen aus<br />
dem nachgiebigen und fließfähigen<br />
Material gerundete Kanten verpasste.<br />
Dann fand Busak+Shamban in einem<br />
eigenen Produktionswerk die Lösung.<br />
Seit einigen Jahren werden dort Dichtungen<br />
aus thermoplastischem Material<br />
gestanzt. Die entsprechende Methode<br />
wurde nun weiterentwickelt zu einem<br />
komplett neuartigen, mehrstufigen<br />
Stanzverfahren. Mit diesem gelingt es<br />
jetzt, die Scharfkantigkeit der Stanz-<br />
Schwenkflügelmotoren verhindern in der »upper class« von BMW die Seitenneigung bei Kurvenfahrten<br />
und optimieren zugleich das Eigenlenkverhalten, indem die Charakteristik der vorderen<br />
und hinteren Stabilisatoren der Fahrsituation angepasst wird. Bild: © BMW<br />
Das Funktionsprinzip des Dynamic Drive.<br />
Bild: © BMW<br />
teile zu erzielen und die Stanzschnitte<br />
vollkommen geradlinig sowie ohne<br />
Stanzausbrüche durch das Plattenmaterial<br />
zu führen. Das Ergebnis dieser<br />
aufwändigen Prozessentwicklung ist<br />
ein attraktives Preis/Leistungsverhältnis<br />
der gestanzten Dichtungen für den<br />
Kunden, das die bisher in Serie gefrästen<br />
Dichtungen hinter sich lässt.<br />
Über den Flugzeug- und Automobilbau<br />
hinaus, werden Schwenkflügelmotoren<br />
auch in unterschiedlichen Werkzeugmaschinen<br />
eingesetzt, zum Beispiel in<br />
Rohrbiegemaschinen. Busak+Shamban<br />
ist also nicht nur für die Werkstoffund<br />
Produktentwicklung ein kompetenter<br />
Partner, sondern auch für die<br />
Prozess- und Verfahrensentwicklung.<br />
Erklären lässt sich dies durch das umfassende<br />
Know-how, mehrere Forschungs-<br />
und Entwicklungszentren<br />
sowie die ausgeprägte Spezialisierung<br />
der weltweit verteilten Produktionswerke.<br />
Früher wurden die dafür erforderlichen<br />
Rahmendichtungen – »Vane Seals« – aufwändig<br />
gefräst, heute werden sie im schnellen Takt<br />
gestanzt und besitzen trotz der Fließfähigkeit<br />
des thermoplastischen Sintermaterials die für<br />
die Dichtwirkung wichtigen scharfen Kanten.<br />
Bild: © Busak+Shamban<br />
Wolfgang Böhler<br />
Manager Special Projects Automotive<br />
Busak+Shamban newsline 5. Jahrgang/April <strong>2005</strong>
Busak+Shamban<br />
Entwicklungspartnerschaften<br />
Für jede Oberfläche den passenden Werkstoff<br />
Kolbenstangen, die mechanisch sehr<br />
hoch beansprucht oder in aggressiver<br />
Umgebung betrieben werden, erhalten<br />
zunehmend Verschleiß- oder Korrosionsschutzschichten.<br />
Zu nennen sind hier<br />
die Hartverchromung, aber auch das<br />
Nitrieren sowie die Beschichtung der<br />
Kolbenstangen mit Keramikschichten.<br />
Kommt anstelle einer Chrombeschichtung<br />
eine alternative Beschichtung zum<br />
Einsatz, erfordert dies die sorgfältige<br />
Der Turcon ® Stepseal ® 2K im Werkstoff T29 hat sich in Verbindung mit zinkfreien Ölen bei der<br />
Abdichtung von Kolbenstangen bewährt. Bild: © Busak+Shamban<br />
Busak+Shamban newsline 5. Jahrgang/April <strong>2005</strong><br />
Bestimmung einer angepassten Dichtungslösung.<br />
Gleiches gilt, wenn aus<br />
Gründen des Umweltschutzes zinkfreie<br />
Hydraulikmedien mit im Spiel sind, zumal<br />
das tribologische System, gebildet<br />
aus Kolbenstangenoberfläche, Dichtungswerkstoff<br />
und Hydraulikmedium<br />
auf nicht geeignete Kombinationen<br />
äußerst empfindlich reagiert.<br />
Es macht einen großen Unterschied aus, ob ein Dichtungshersteller nur die Einlagerung des<br />
Kolbenstangenabriebs in die Dichtflächen reduzieren will, oder – wie Busak+Shamban – diesen<br />
verhindert. Dank dieses Forschungsansatzes können heute für alle verschleißfesten Oberflächen<br />
langlebige Dichtungen angeboten werden – auch im Zusammenspiel mit zinkfreien Hydraulikmedien.<br />
Bild: ©Busak+Shamban<br />
Zur Untersuchung der genannten Zusammenhänge<br />
hat Busak+Shamban umfangreiche<br />
Forschungsarbeiten betrieben.<br />
Diese wurden zum Teil in den eigenen<br />
Labors, zum Teil aber auch von<br />
unabhängigen Wissenschaftlern durchgeführt.<br />
Dabei stellte sich heraus, dass<br />
an verchromten Kolbenstangen – bei<br />
gleichzeitiger Verwendung von zinkfreiem<br />
Hydrauliköl – Dichtungen aus<br />
kohlefasergefülltem PTFE (T29) eine<br />
Für verchromte Stangen bei<br />
zinkfreien Medien vorzugsweise<br />
Turcon ® T 29<br />
sehr gute Lösung darstellen, während<br />
bronzegefüllte PTFE-Werkstoffe unter<br />
tribologisch ungünstigen Betriebsbedingungen<br />
zu Problemen führen können.<br />
Ein weiteres Forschungsergebnis besteht<br />
darin, dass Verschleiß auch durch ungünstige<br />
Topografie der Stangenoberfläche<br />
wesentlich beeinflusst wird.<br />
Speziell keramische Oberflächen weisen<br />
eine offenporige Gegenlauffläche für<br />
die Dichtungen auf, die in der Anwendung<br />
durch die abrasiven Kanten der<br />
Poren erheblichen Dichtungsverschleiß<br />
verursachen können. Bei der Auswahl<br />
der Dichtungen ist deshalb Vorsicht<br />
geboten. Sehr hohe Dichtungsstandzeiten<br />
ergeben sich bei solchen Stangen,<br />
wenn Dichtungen aus Zurcon @ Z80 verwendet<br />
werden.<br />
Dank der intensiven Werkstoffentwicklung<br />
sowie der mit wissenschaftlicher<br />
Akribie betriebenen Forschungsprojekte<br />
und Versuchsreihen kann<br />
Busak+Shamban heute für alle Oberflächen<br />
und in Verbindung mit sämtlichen<br />
Hydraulikmedien Dichtungen,<br />
Abstreifer und Führungsbänder bereitstellen.<br />
Bei deren Entwicklung steht<br />
immer das Ziel im Vordergrund, die<br />
optimalen Werkstoffpartner auszuwählen<br />
um die Entstehung von Abrieb zu<br />
unterbinden oder die Einlagerung des<br />
Abriebs in die Dichtflächen so zu steuern,<br />
dass an den Kolbenstangen kein<br />
Schaden entsteht. Dieses Wissen besitzt<br />
für mobilhydraulische Systeme gleichermaßen<br />
Relevanz wie für stationärhydraulische<br />
Anlagen. Und selbstverständlich<br />
legt Busak+Shamban dieses Wissen<br />
interessierten Anwendern gerne bereit.<br />
Andreas Raidt<br />
Manager Research Technologies<br />
Research & Development Europe<br />
7
8<br />
Busak+Shamban<br />
Entwicklungspartnerschaften<br />
Formteile mit Format<br />
Wie sehr sich die Arbeitsteilung in der<br />
Industrie mittlerweile verändert hat,<br />
lässt sich exemplarisch am Beispiel von<br />
Formteilen darstellen. Früher konstruierten<br />
Automobilproduzenten und Maschinenbaufirmen<br />
Formteile selbst, suchten<br />
nach geeigneten Werkstoffen, ließen<br />
Formen bauen und produzierten<br />
die Teile oft selbst. Der Trend geht<br />
jedoch dahin, den Entstehungsprozess<br />
von Formteilen arbeitsteilig zu organisieren:<br />
Der Anwender bringt sein<br />
Applikationswissen ein und nimmt<br />
bereits im Konstruktionsstadium einen<br />
Entwicklungspartner mit ins Boot.<br />
Zusammenarbeit verkürzt<br />
»time to market«<br />
Je größer dessen Know-how ist und je<br />
umfassender der Zulieferer alle erforderlichen<br />
Entwicklungsschritte abdecken<br />
kann, desto besser. Denn jede »Lieferanten-Schnittstelle«<br />
kostet Zeit und<br />
die »time to market« soll ja verkürzt<br />
werden – trotz der immer höheren Technologie-Anforderungen<br />
an die Formteile.<br />
Um diesen Ansprüchen gerecht<br />
zu werden, hat Busak+Shamban eine<br />
durchgängige Leistungskette geschaffen,<br />
sowohl bei der Entwicklung von<br />
Formteilen als auch bei Dichtungen.<br />
Diese Kette beginnt mit der technischen<br />
Beratung von Kunden. Meist werden<br />
in diesem Zusammenhang Entwicklungskooperationen<br />
definiert, die beiden<br />
Seiten den erforderlichen Knowhow-Schutz<br />
sichern. Bereits in diesem<br />
Stadium kann das Wissen des Formteileherstellers<br />
und Werkstoffspezialisten<br />
in die Konstruktion einfließen – lange<br />
bevor Werkzeugkosten entstehen.<br />
Im nächsten Schritt können FEM-Berechnungen<br />
durchgeführt werden, wobei<br />
den Berechnungsingenieuren von<br />
Busak+Shamban ihr Werkstoffwissen<br />
und ihre Werkstoffdatenbank zugute<br />
kommen. Zeichnet sich bei der Bautei-<br />
Schnell entwickelte, funktionie-<br />
rende Prototypen entscheiden<br />
im Wettbewerb<br />
leberechnung nach der Finite-Elemente-Methode<br />
ein Problem ab, können<br />
die Ingenieure dieses oft durch die<br />
Wahl einer anderen Werkstoffformulierung<br />
lösen.<br />
Da Busak+Shamban über eigene Werkstofflabors<br />
sowie über hervorragend<br />
ausgerüstete Versuchseinrichtungen<br />
verfügt, können bei Bedarf kundenspezifische<br />
Werkstoffe entwickelt, im<br />
Technikumsmaßstab produziert und<br />
anschließend auf Herz und Nieren<br />
geprüft werden. Die dabei gewonne-<br />
Membran im Druckregelventil einer Wasserarmatur. Der Werkstoff erfüllt alle erforderlichen<br />
Trinkwasser-Freigaben wie KTW, FDA und WRAS. Bild: © Busak+Shamban<br />
nen Daten können wiederum ins FEM-<br />
System überführt und die Teile unter<br />
Berücksichtigung eines neuen Werkstoffs<br />
berechnet werden. Anschließend<br />
erfolgen die Konstruktion und der<br />
Formenbau sowie die Herstellung von<br />
Prototypen. Diese Anwendungsbeispiele<br />
belegen die hohe Sachkompetenz<br />
von Busak+Shamban:<br />
Immer mehr Komponenten werden<br />
in der Luftfahrt sowie im Automobilbau<br />
aus Kunststoffen gefertigt. Um<br />
Gewicht und Geld zu sparen, denn<br />
Hightech-Lösungen besitzen meist<br />
komplexe Strukturen, die nur in<br />
Kunststoff wirtschaftlich umgesetzt<br />
werden können. Dies gilt auch für<br />
die erste Drosselklappe aus Kunststoff,<br />
zu deren Realisierung wir<br />
Formteile beisteuern durften. Diese<br />
optimieren die Montage und übernehmen<br />
zusätzlich Dichtfunktionen.<br />
Durch eine ausgeklügelte Formgebung<br />
und durch »Werkstoff-Tuning«<br />
konnte in kürzester Zeit eine funktionierende<br />
Lösung vorgestellt werden.<br />
Besonders sportliche Autos verlangen<br />
ihren Entwicklern Höchstleistungen<br />
ab. Oft werden Zulieferer<br />
mit herangezogen, um die besten<br />
Detaillösungen zu finden. So auch<br />
im folgenden Fall: Da die Dichtungen<br />
in einer Zahnrad-Pumpe des<br />
Sportwagens Temperaturen bis zu<br />
150°C und zugleich der<br />
Wenn in der Medizintechnik Spezialdichtungen<br />
<strong>zur</strong> Anwendung kommen, dann ist nicht<br />
nur Höchstleistung gefordert, sondern vor<br />
allem Individualität in Werkstoff und Design.<br />
Bild: © Busak+Shamban<br />
Busak+Shamban newsline 5. Jahrgang/April <strong>2005</strong>
Druckflüssigkeit Pentosin CHF11 S<br />
ausgesetzt sind, musste ein neuer<br />
Werkstoff entwickelt werden.<br />
Innerhalb kürzester Zeit ist es<br />
Busak+Shamban gelungen, für diese<br />
Dichtungen »taylor-made« Werkstoffe<br />
zu entwickeln und für Tests<br />
beim Kunden bereitzustellen.<br />
Ein weltweit agierender Hersteller<br />
von Heizungssystemen suchte nach<br />
einer Membran, die in einem Regelventil<br />
eingebaut ist. Basierend auf<br />
langjähriger Erfahrung und mittels<br />
FEM-Analyse wurde für den vorhandenen<br />
Einbauraum ein funktionelles<br />
Design entwickelt. Hierbei musste<br />
der Werkstoff unbedingt über die<br />
Immer mehr Anwender nutzen bei der<br />
Entwicklung von Dichtungen und Formteilen<br />
das durchgängige Know-how von<br />
Busak+Shamban, das von der Beratung über<br />
FEM-Analysen und Werkstoffentwicklungen<br />
bis <strong>zur</strong> Werkzeugkonstruktion und zum<br />
Prototypenbau reicht.<br />
Bild: © Busak+Shamban<br />
Busak+Shamban newsline 5. Jahrgang/April <strong>2005</strong><br />
wichtigsten Trinkwasserfreigaben<br />
wie KTW und WRAS verfügen. Da<br />
Busak+Shamban über eine große<br />
Auswahl an elastomeren Werkstoffen<br />
verfügt, die als »globale<br />
Alleskönner« über alle wichtigen<br />
Zulassungen verfügen, konnte<br />
diese Aufgabenstellung innerhalb<br />
kürzester Zeit gelöst werden.<br />
Der größte Vorteil der »Alles-aus-einer-<br />
Hand-Entwicklung« liegt zweifellos im<br />
»nahtlosen Projektmanagement«, das<br />
nicht am eigenen Werkstor endet.<br />
Typische Anforderungen sind Dichtungen<br />
mit integrierten Zusatzfunktionen,<br />
technisch anspruchsvolle Formteile, vorwiegend<br />
aus thermoplastischem Poly-<br />
Busak+Shamban<br />
urethanen (PU) und Elastomeren sowie<br />
Teile, bei denen ein Elastomer mit Teilen<br />
aus Metall oder Kunststoff verbunden<br />
wird. Bei all diesen Projekten steht<br />
Unser Kunde steht im Zentrum<br />
unseres Denkens und Handelns<br />
der »added value« im Vordergrund:<br />
durch Beschichtungen, welche die<br />
Montage erleichtern, durch Funktionsintegrationen,<br />
welche die Zahl der<br />
Stücklistenpositionen verringern, durch<br />
Hightech-Werkstoffe, welche die Lebensdauer<br />
erhöhen oder das Abfluggewicht<br />
des neuen Airbus A380 verringern.<br />
Hermann Zöllner<br />
Manager Engineered Products<br />
Research & Development Europe<br />
Der richtige Werkstoff von Busak+Shamban - beständig bis 150°C in Pentosin CHF11S – hat alle<br />
alternativen Lösungen »geschlagen« und dichtet jetzt in der Zahnradpumpe. Bild: © Busak+Shamban<br />
9
10<br />
Busak+Shamban<br />
Entwicklungspartnerschaften<br />
Weltnorm kontra Werksnorm<br />
Entwicklungspartnerschaften können<br />
auch darin bestehen, Maschinenbauunternehmen<br />
über die Vorteile zu<br />
informieren, die Weltnormen gegenüber<br />
Werksnormen besitzen. Darstellen<br />
lässt sich diese Aussage überzeugend<br />
anhand der DIN ISO 7425-1 und der<br />
Norm DIN ISO 10766 aus dem Jahr<br />
2004. Während die international gültige<br />
DIN ISO 7425-1 die Einbauräume für<br />
gummivorgespannte Kunststoffdichtungen<br />
von Hydraulikkolben regelt, ist<br />
die Norm DIN ISO 10766 den Einbau-<br />
Für jeden Anwendungsfall ein<br />
Kolben – bei gleichbleibenden<br />
Nutmaßen<br />
räumen für rechteckige, geschnittene<br />
Führungsbänder für Kolben und Stangen<br />
gewidmet.<br />
Der Blick in diese Normen lohnt sich insbesondere<br />
im Hinblick auf die Globalisierung<br />
der Märkte, nicht zuletzt im<br />
Maschinenbau. Werden Werksnormen<br />
auf die Maße der Weltnorm umgestellt,<br />
kann der Hersteller des Hydrauliksystems<br />
einerseits auf die Angebotspalette<br />
vieler Dichtungshersteller <strong>zur</strong>ückgreifen<br />
und andererseits seinen<br />
Kunden in der ganzen Welt eine über-<br />
Technische Daten<br />
Einfach<br />
wirkend<br />
Doppelt<br />
wirkend<br />
Typ Dichtring-<br />
Werkstoffe<br />
Wynseal<br />
Wynseal<br />
Turcon ® Glyd Ring ®<br />
Turcon ® Glyd Ring ® T<br />
Turcon ® Stepseal ® 2 K<br />
Turcon ® AQ-Seal ®<br />
Zurcon ® Glyd Ring ® P<br />
PU Zurcon ® Z 20<br />
PU Zurcon ® Z 23<br />
Diverse Turcon ® -<br />
PTFE-Werkstoffe<br />
mit hoher<br />
Dichtwirkung,<br />
ausgelegt auf<br />
Rohrwerkstoff<br />
und<br />
Betriebsmedium<br />
Zurcon ® -<br />
Thermoplast<br />
zeugende Ersatzteilverfügbarkeit bieten.<br />
Zumal die norm-konformen Dichtungen<br />
und Führungen praktisch auf<br />
allen Kontinenten verfügbar sind.<br />
Der Hauptvorteil für Konstrukteure<br />
hydraulischer Antriebssysteme besteht<br />
jedoch in der Freiheit, bei gleichbleibenden<br />
Nutmaßen für jeden Anwendungsfall<br />
das unter Preis-Leistungs-<br />
Gesichtspunkten optimale Dichtungsund<br />
Führungssystem einsetzen zu können.<br />
Je nach Druck, Temperatur und<br />
Medium können allein aus dem modularen<br />
»DIN ISO-Baukasten« sechs verschiedene<br />
Kolbendichtungen von<br />
Busak+Shamban ausgewählt werden,<br />
die allesamt für Einbauräume nach<br />
DIN ISO 7425-1 ausgelegt sind.<br />
Diese decken nahezu alle Anforderungen<br />
ab, die in der Mobil- und Stationärhydraulik<br />
vorkommen. Dabei können<br />
die Einsatzbedingungen zwischen<br />
leicht, mittel und schwer variieren.<br />
Außerdem können die Dichtringe<br />
feinstufig an die gegebenen Druck-,<br />
Temperatur- und Geschwindigkeitsverhältnisse<br />
angepasst werden.<br />
Für Anwendungen, bei denen das »Anfangsrucken«<br />
stört, stehen nahezu stickslip-freie<br />
Ringe aus dem PTFE-Werkstoff<br />
Turcon ® <strong>zur</strong> Verfügung. Auch die<br />
Polyurethanwerkstoffe Zurcon ® Z20,<br />
Z22, Z23 und Z24 und die härteren<br />
Gieß-Polyurethanwerkstoffe Zurcon ®<br />
Kolbendichtungen nach DIN ISO 7425-1 1) Quelle: Busak+Shamban<br />
Shorehärte Temperatur<br />
(°C)<br />
A 93<br />
A 97<br />
-35 bis +110<br />
-35 bis +110<br />
-45 bis +200<br />
-45 bis +200<br />
-45 bis +200<br />
-45 bis +200<br />
-30 bis +110<br />
Legende: 1) DIN ISO 7425-1, Einbauräume für elastomer-vorgespannte Kunststoffdichtungen<br />
max. Druck<br />
(MPa)<br />
25<br />
40<br />
80<br />
80<br />
80<br />
40<br />
100<br />
Z51 und Z52 sowie der thermoplastische<br />
Werkstoff Zurcon ® Z66 können zum<br />
Einsatz kommen, wobei sich die Werkstoffwahl<br />
ebenfalls an den Einsatzbedingungen,<br />
am Rohwerkstoff und am<br />
Betriebsmedium orientieren.<br />
Trotz der stets gleichen Nutabmessungen<br />
unterscheiden sich die variabel einsetzbaren<br />
Kolbendichtungen auch hinsichtlich<br />
ihrer Bauart bzw. ihres Konstruktionsprinzips.<br />
Der Anwender kann<br />
wählen zwischen einfach und doppelt<br />
wirkenden Dichtungen und findet im<br />
Normprogramm von Busak+Shamban<br />
selbst Ringe <strong>zur</strong> Abdichtung von Gasen<br />
– zum Beispiel für den Einbau in<br />
Kolbenspeichern.<br />
Während einerseits Turcon ® -Dichtungen<br />
ohne Werkzeugformen spanend für<br />
alle Durchmesser hergestellt werden,<br />
erfordert das Produktionsverfahren des<br />
Zurcon ® Glyd ® Ring P und des Zurcon ®<br />
Wynseal den Bau von Spritzgießformen.<br />
Deshalb ist die Abmessungsvielfalt<br />
begrenzt.<br />
Ähnlich große Freiheiten bieten auch<br />
Führungsringe nach ISO 10766. Diese<br />
internationale Norm beschreibt die Einbauraumabmessungen<br />
der Führungsringe<br />
und Busak+Shamban hat hierfür<br />
Führungsringe entwickelt, die hinsichtlich<br />
der Werkstoffe variieren. Dem<br />
Anwender kommt auch bei den<br />
Führungsringen die Freiheit zu, nach<br />
den im Einzelfall geltenden Einsatz-<br />
Besonderheiten<br />
reibungsarm; universell medienbeständig<br />
Dichtverhalten und Extrusionswiderstand verbessert;<br />
reibungsarm; medienbeständig<br />
reibungsarm; medienbeständig; Dichtverhalten<br />
und Extrusionswiderstand verbessert<br />
hohe Dichtwirkung durch integrierte Quad-Ring-<br />
Dichtung; <strong>zur</strong> Abdichtung von Gasen geeignet<br />
Mit Stufenschnitt und rechteckigem Elastomer-<br />
Vorspannelement; hohe Druckbelastbarkeit u.<br />
Verschleißfestigkeit<br />
Busak+Shamban newsline 5. Jahrgang/April <strong>2005</strong>
Je nach den Klimazonen und den Einsatzbedingungen<br />
von Baumaschinen können Hersteller<br />
Kolben- und Stangendichtungen variieren –<br />
unter Beibehaltung großer Serien in der<br />
Zylinderfertigung. Bild: © Busak+Shamban<br />
Anwendungsspezifisch kombinierbare Kolbendichtungen<br />
und Führungsringe bringen günstige<br />
Herstellkosten für Hydraulikkolben mit sich.<br />
Sie lassen die Wahl des technisch-wirtschaftlichen<br />
Optimums für alle Einsatzbedingungen zu.<br />
Bild: © Busak+Shamban<br />
Busak+Shamban newsline 5. Jahrgang/April <strong>2005</strong><br />
bedingungen das technisch-wirtschaftliche<br />
Optimum auszuwählen.<br />
Die folgenden Beispiele untermauern<br />
die beschriebenen Freiheitsgrade: Turcite<br />
® -Slydring ® -Führungsringe aus PTFE-<br />
Werkstoffen werden u.a. mit Bronze<br />
gefüllt, wodurch die Druckfestigkeit<br />
erhöht wird. Sie weisen ein ausgezeichnetes<br />
Reibverhalten auf und sind als<br />
stick-slip-frei einzustufen. Ihre »Teardrop«-Struktur<br />
auf der Gleitfläche<br />
besteht aus kleinen Schmiertaschen an<br />
der Oberfläche, die die Anfangsschmierung<br />
verbessern und die Bildung des<br />
Schmierfilms fördern.<br />
Führungsringe aus dem Werkstoff Zurcon<br />
® Z80 basieren auf einem ultrahoch<br />
molekularen Polyethylenwerkstoff, der<br />
aufgrund seiner PTFE-ähnlichen Reib-<br />
Führungsringe für Hydraulikkolben nach DIN ISO 10766 1) Quelle: Busak+Shamban<br />
Typ Werkstoff Temperatur<br />
(°C)<br />
Turcite ® -Slydring ®<br />
Zurcon ® -Slydring ®<br />
HiMod ® ® 2)<br />
Glyd Ring<br />
Luytex ® Slydring ®<br />
PTFE, Standard: Turcite ® T 47, bronzegefüllt<br />
Zurcon ® Z 80, UHMW-PE<br />
HiMod ® HM 061, glasfasergefülltes POM<br />
HiMod ® HM 062, glasfaser-/PTFE-gefülltes PA<br />
HiMod ® HM 063, glasfasergefülltes PA<br />
C 380 Polyestergewebe/-harz, plus PFTE<br />
C 320 Polyestergewebe/-harz, plus Grafit<br />
C 932 Baumwollgewebe/Phenolharz<br />
Legende: 1) DIN ISO 10766, Einbauräume für Führungsringe<br />
Je nach Druck, Temperatur und Medium bietet<br />
der »DIN ISO Baukasten« sieben verschiedene<br />
Kolbendichtungen <strong>zur</strong> Auswahl.<br />
Bild: © Busak+Shamban<br />
-60 bis +150<br />
-60 bis +80<br />
-40 bis +100<br />
-40 bis +130<br />
-40 bis +130<br />
-60 bis +120<br />
-60 bis +120<br />
-60 bis +120<br />
Geschwindigkeit<br />
max. (linear, m/s)<br />
15<br />
2<br />
0,8<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
max. radiale<br />
Belastung (N/mm 2 )<br />
15 (bei 25 °C)<br />
8 (bei 120 °C)<br />
25 (bei 25 °C)<br />
10 (bei >60 °C)<br />
40 (bei 25 °C)<br />
25 (bei >60 °C)<br />
75 (bei 60 °C)<br />
40 (bei >60 °C)<br />
100 (bei 25 °C)<br />
50 (bei >60 °C)<br />
Busak+Shamban<br />
eigenschaften ohne Füllstoff-Zusätze<br />
auskommt und bevorzugt in der Wasserhydraulik<br />
eingesetzt wird. Mehrere<br />
HiMod ® -Werkstoffe bieten als glasfasergefüllte<br />
Bauteile auch bei Temperaturen<br />
bis 130°C gute Festigkeitswerte.<br />
Auf hohe radiale Belastungen sind hingegen<br />
die Führungsringe der Baureihe<br />
LUYTEX ® -Slydring ® ausgelegt, die aus<br />
Gewebeverbundwerkstoffen hergestellt<br />
und teilweise mit PTFE oder<br />
Grafit angereichert werden, um das<br />
Gleitverhalten zu optimieren.<br />
Da Dichtungen und Führungen beliebig<br />
kombinierbar sind, ergibt sich die komfortable<br />
Situation, dass ein Maschinenbauunternehmen<br />
seine Hydrauliksysteme<br />
bei baugleichen Kolben an<br />
die jeweiligen Einsatzbedingungen anpassen<br />
kann. Dies führt zu höheren<br />
Losgrößen bei der Kolbenfertigung<br />
und damit zu niedrigeren Herstellkosten.<br />
Außerdem lassen sich Hydrauliksysteme<br />
durch die Umstellung von<br />
Werksnormen auf »Weltnormen« nachträglich<br />
ohne hohen Aufwand optimieren,<br />
wenn sich die Einsatzbedingungen<br />
einer Maschine verändern. Und »spare<br />
parts« können praktisch rund um den<br />
Globus innerhalb kürzester Zeit bereitgestellt<br />
werden – ein zusätzliches Verkaufsargument<br />
für den Maschinenbauer.<br />
Rolf Poethig<br />
Technischer Direktor<br />
Besonderheiten<br />
Teardrop-Struktur auf<br />
Gleitfläche; stick-slip-frei<br />
Für Wasserhydraulik und<br />
Pneumatik geeignet; PTFEähnliche<br />
Reibeigenschaften<br />
ohne Füllstoffzusatz<br />
wärmestabilisiert<br />
11
12<br />
Busak+Shamban<br />
Innovation<br />
Generatoren am Stiel<br />
Noch scheiden sich an der Windkraft<br />
die Geister: Die Befürworter fordern<br />
den zügigen Ausbau der bislang<br />
16.500 auf deutschem Boden stehenden<br />
Windkraftwerke; die Kritiker halten<br />
der regenerativen Energie entgegen,<br />
dass diese nur dank der gesetzlich<br />
geregelten Einspeisevergütung für die<br />
Investoren tragbar ist, jedoch nur<br />
wegen der erheblichen Subventionierung<br />
jeder einzelnen erzeugten Kilowattstunde.<br />
Wie so oft verläuft der Königsweg zwischen<br />
den beiden Lagern. Denn das<br />
knapper und damit teurer werdende<br />
Erdöl und Erdgas sowie die zunehmende<br />
Leistung und der steigende Wirkungsgrad<br />
der »Generatoren am Stiel«<br />
führen künftig zu einem sinkenden<br />
Subventionsbedarf. Zudem ist unstrittig,<br />
dass die Windenergie in einem mo-<br />
Im Energiemix der Zukunft ist<br />
Platz für Windenergie<br />
dernen Energiemix dazu beiträgt, die<br />
Abhängigkeit von fossilen Energieträgern<br />
zu reduzieren. Diesen Energiemix<br />
in die Balance von Ökologie, Wirtschaftlichkeit,<br />
Versorgungssicherheit und Unabhängigkeit<br />
zu bringen, gehört zu den<br />
wichtigsten energiepolitischen Aufgaben.<br />
Dass die Windenergie im Orchester<br />
der Kraftwerkstechniken eine wachsende<br />
Bedeutung haben wird, davon<br />
wird ausgegangen. Bis zum Jahr 2015<br />
soll die installierte Leistung der Windkraftwerke<br />
jedenfalls allein in Deutschland<br />
von 16 auf 36 Gigawatt steigen<br />
und damit eine Leistung abdecken, die<br />
der von rund 36 Atomkraftwerken entspricht.<br />
Seit Jahren geben sich in der Windkraftbranche<br />
die Superlative die Klinke<br />
in die Hand: nacheinander entstehen<br />
immer wieder die größten Windkraftwerke<br />
der Welt. Die Masten werden<br />
höher, haben jetzt die Höhenmarke<br />
von 120 Meter überschritten, und gleichzeitig<br />
steigt der Durchmesser der<br />
Rotoren. Je nach Windrichtung und<br />
Windstärke müssen der Azimut, also<br />
die Ausrichtung des Rotors, und der<br />
Anstellwinkel der Rotorblätter verstellt<br />
Kolben- und Stangendichtungen sowie Kolbenführungen<br />
von Busak+Shamban sind für die<br />
Betriebssicherheit der sich permanent mit<br />
Rotorgeschwindigkeit drehenden Hydraulikkolben<br />
für die Pitchverstellung der Rotorblätter<br />
verantwortlich.<br />
Bild: © REpower Systems<br />
werden. Letzteres ist die Aufgabe der<br />
Hydraulikzylinder des sicherheitsrelevanten<br />
Pitchsystems.<br />
Jene Verstellung ist technisch sehr anspruchsvoll.<br />
Pro Rotorblatt ist ein Hydraulikzylinder<br />
vorhanden. Diese Blätter<br />
drehen sich zehn bis zwanzig Mal pro<br />
Minute, je nach Windstärke. Und eben<br />
für die Kolbenstangen und Zylinder<br />
dieser hydraulischen Antriebe hat<br />
Busak+Shamban neue Dichtungen,<br />
Abstreifer und Führungsbänder entwickelt.<br />
Turcon ® Stepseal ® 2K, hergestellt<br />
aus dem Hochleistungs-Dichtungswerkstoff<br />
Turcon ® T29 in Tandemanordnung,<br />
Excluder 5 aus Turcon ® T40<br />
und Führungsbänder aus C320 sowie<br />
Kolbendichtungen des Systems Glyd<br />
Ring ® Hz, ebenfalls aus Turcon ® T29,<br />
teilen sich die Aufgaben.<br />
Pausen kennt das Dichtungs- und<br />
Führungssystem nicht. Es muss seine<br />
Leistung beständig erbringen, permanent<br />
unter Druck stehend und sich<br />
ständig mit den Rotoren drehend. Bei<br />
hohen Windgeschwindigkeiten könnte<br />
Windkraftbranche legt hohes<br />
Entwicklungstempo vor<br />
der Ausfall der Pitchverstellung schwerwiegende<br />
Folgen haben. Um hier<br />
sicherzugehen, hat einer der führenden<br />
europäischen Windkraftwerksproduzenten<br />
unlängst seine großen Anlagen<br />
zusammen mit dem Münchener<br />
Allianz Technologiezentrum einer »Fehlermöglichkeits-<br />
und -einflussanalyse«<br />
(FMEA) unterzogen. Nach Umsetzung<br />
der Erkenntnisse aus dieser FMEA errei-<br />
Busak+Shamban newsline 5. Jahrgang/April <strong>2005</strong>
chen die Systeme nun Traumwerte hinsichtlich<br />
ihrer Verfügbarkeit und Betriebssicherheit.<br />
Diese in Pitchverstellungen<br />
zu gewährleisten, ist mit die<br />
Aufgabe der Kolben- und Stangen-<br />
China will mit dem »Cheng-<br />
Fengi«-Programm die<br />
Windkraftausnutzung ausbauen<br />
dichtungen sowie der Kolbenführungen<br />
von Busak+Shamban.<br />
Dass die Windenergie – weit über den<br />
deutschen Markt hinaus – für den europäischen<br />
Maschinen- und Anlagenbau<br />
eine hohe Bedeutung besitzt, zeigt der<br />
Blick nach China. Mit einer installierten<br />
Kraftwerksleistung von 380 Gigawatt<br />
und im Jahr 2003 erzeugten 1.900 Terawattstunden<br />
Strom ist China nach den<br />
USA der zweitgrößte Stromproduzent<br />
der Welt. Dafür verbrennen die mit<br />
dem bescheidenen Wirkungsgrad von<br />
30 Prozent arbeitenden Kraftwerke<br />
jährlich 500 Millionen Tonnen Kohle.<br />
Diesem Energieträger fallen 75 Prozent<br />
der erzeugten Strommenge zu.<br />
Weitere 15 Prozent werden aus Erdöl<br />
gewonnen und sieben Prozent mit Hilfe<br />
thermischer Kraftwerke. Acht Atomkraftwerke<br />
steuern bislang zwei Prozent<br />
der Strommenge bei. Bis zum Jahr<br />
2010 soll, nach Brancheninformationen,<br />
Busak+Shamban newsline 5. Jahrgang/April <strong>2005</strong><br />
Hydraulische Pitchantriebe – ausgerüstet mit<br />
dem Turcon ® Stepseal ® 2K – optimieren über die<br />
Verstellung der Rotorblätter die Ausnutzung der<br />
Windkraft. Bild: © Bosch Rexroth<br />
die Kraftwerkskapazität in China auf<br />
500 Gigawatt steigen, und ein Teil der<br />
Zuwachskapazität soll aus der Windkraft<br />
gewonnen werden. Mit dem<br />
»Cheng-Fengi«-Programm <strong>zur</strong> Förderung<br />
der Windenergienutzung wurde<br />
der erste Schritt in diese Richtung bereits<br />
gemacht.<br />
Holger Jordan<br />
Innovation Manager<br />
Research & Development Europe<br />
Busak+Shamban<br />
Hydraulische Pitschantriebe – ausgerüstet mit<br />
dem Turcon ® Stepseal 2K – optimieren über die<br />
Verstellung der Rotorblätter die Ausnutzung<br />
der Windkraft.<br />
Bilder: © REpower Systems AG/Jan Oelker<br />
13
14<br />
Busak+Shamban<br />
Innovation<br />
Neue Ära der Mobilität<br />
Noch bevor das Erdöl <strong>zur</strong> Neige geht,<br />
bringt die Industrie neue Antriebskonzepte<br />
für Automobile und Flugzeuge<br />
<strong>zur</strong> Serienreife. Damit wird die Mobilität<br />
gesichert – unabhängig von fossilen<br />
Energieträgern. Brennstoffzellen,<br />
gespeist von Wasserstoff, werden in<br />
dieser Ära eine Hauptrolle spielen.<br />
Bereits heute ist Busak+Shamban aktiv<br />
in die Entwicklungsprozesse wasserstoffbetriebener<br />
Brennstoffzellen eingebunden.<br />
Zumal die Wasserstofftechnologie<br />
hohe Anforderungen an Dich-<br />
Wasserstoffbetriebene<br />
Brennstoffzellen in naher<br />
Zukunft serienreif<br />
tungen und Dichtungswerkstoffe stellt.<br />
Dies lässt sich am Beispiel des schwedischen<br />
Kompressorenherstellers Opcon<br />
Autorotor verdeutlichen: Um in der<br />
Brennstoffzelle den Wasserstoff vollständig<br />
in Energie umzusetzen, führt<br />
ein Hochleistungskompressor der Brennstoffzelle<br />
Luft zu. Mehr als 150 Kubikmeter<br />
pro Minute, wofür sich die<br />
Schraubenwelle des Kompressors im<br />
gleichen Zeitabschnitt 24.000 mal um<br />
ihre eigene Achse dreht.<br />
Diese Welle muss einerseits zum Kompressorengehäuse<br />
hin abgedichtet werden<br />
und andererseits muss sichergestellt<br />
werden, dass kein Tropfen Öl vom<br />
Ölbad, in dem das Wälzlager läuft, in<br />
die Brennstoffzelle gelangt. Denn selbst<br />
kleinste Mengen an Kohlenwasserstoffen<br />
würden die Wirkung der Brennstoffzelle<br />
stark beeinträchtigen.<br />
In einer Stunde pumpen Kompressoren des schwedischen Herstellers Opcon Autorotor bis zu<br />
9.720 Kubikmeter Luft in die Brennstoffzellen künftiger Fahrzeuge. PDR Seal-Wellendichtringe mit<br />
Doppellippen dichten bei bis zu 24.000 Umdrehungen pro Minute die Kompressorschraube gegen<br />
Luft und Öl ab. Bild: © Busak+Shamban<br />
Es gelang dem Entwicklerteam von<br />
Busak+Shamban, mit nur einer Dichtung<br />
den »Luftraum« und das Ölbad gegeneinander<br />
abzuschotten. Dafür wurde ein<br />
Wellendichtring der Bauart »PDR-Seal«<br />
entwickelt, in dessen Aluminiumgehäuse<br />
zwei Dichtlippen aus unterschiedlichen<br />
PTFE-Werkstoffen sitzen. Dank<br />
dieses »Zweireihers« kann weder Luft<br />
ins Ölbad gelangen, geschweige denn<br />
PDR-Seal im Kompressor von Opcon<br />
Autorotor erzielen auch im Trockenlauf sehr<br />
hohe Drehzahlen. Das Know-how von<br />
Busak+Shamban liegt dabei im Werkstoff und<br />
der Gegenlauffläche der Dichtlippe<br />
Bild: © Busak+Shamban<br />
Öl über den Luftstrom in die Brennstoffzelle.<br />
Dass die Dichtlippe luftseitig<br />
trotz der hohen Drehzahlen von 10.000<br />
bis 24.000 Umdrehungen pro Minute<br />
schmierungsfrei gegen die Welle abdichtet,<br />
stellt höchste Anforderungen<br />
Brennstoffzellen brauchen viel<br />
»Luft« zum Atmen<br />
an den PTFE-Werkstoff, der eigens für<br />
diese Problemlösung entwickelt wurde.<br />
Im firmeneigenen PTFE-Entwicklungslabor,<br />
das Werkstoff-Formulierungen exakt<br />
auf die Anforderungen der Anwendung<br />
hin optimieren kann.<br />
Busak+Shamban newsline 5. Jahrgang/April <strong>2005</strong>
Drei abgasfreie Busse der DaimlerChrysler AG<br />
hat die SSB Stuttgarter Straßenbahnen auf der<br />
Linie 44 in Stuttgart im Einsatz. Getestet wird<br />
dabei vor allem, wie sich die neue Technologie<br />
in der hügeligen Topografie verhält.<br />
Bild: © DaimlerChrysler AG<br />
Bei der F-Cell A-Klasse passen das komplette Brennstoffzellensystem sowie die Wasserstofftanks<br />
in den Unterboden des Fahrzeugs. Der Platz im Innenraum und Kofferraum bleibt komplett erhalten.<br />
Der drehmomentstarke Elektromotor erlaubt ein dynamisches Fahren in der Stadt und über<br />
Land. Der »Brennstoffzellen-Stack« wird vom DaimlerChrysler-Kooperationspartner BALLARD entwickelt.<br />
Bild: © DaimlerChrysler AG<br />
Busak+Shamban newsline 5. Jahrgang/April <strong>2005</strong><br />
Immer wieder wird die Wasserstofftechnologie<br />
als gefährlich bezeichnet,<br />
dies geht allerdings an den Tatsachen<br />
vorbei. Führende Fachleute aus kanadischen,<br />
deutschen und britischen Unternehmen<br />
haben den Beweis erbracht,<br />
dass die Sekundärenergie »Wasserstoff«<br />
hinsichtlich der Sicherheit gut<br />
beherrschbar ist. In vielen Großstädten<br />
werden bereits Linienbusse mit Was-<br />
Busak+Shamban<br />
serstoffantrieben getestet und für die<br />
2006 in China stattfindenden Olympischen<br />
Spiele stellt Daimler-Chrysler<br />
drei Wasserstoff-Omnibusse mit Brennstoffzellen<br />
bereit.<br />
Ein weiterer Kritikpunkt betrifft das<br />
energiepolitische Wasserstoff-Konzept.<br />
Kritiker haben diesen Energieträger<br />
verschiedentlich als Sackgasse bezeichnet.<br />
Erst kürzlich wurde Professor Dr.<br />
Drei Wasserstoff-Omnibusse<br />
von DaimlerChrysler für<br />
Olympia 2008 in Shanghai<br />
Herbert Kohler in einem Bericht der<br />
Stuttgarter Zeitung dahingehend zitiert,<br />
dass es in einem überschaubaren<br />
Zeitraum möglich sei, wasserstoffbetriebene<br />
Brennstoffzellen <strong>zur</strong> Serienreife<br />
zu bringen und zugleich die notwendige<br />
Infrastruktur aufzubauen. Bei sinkenden<br />
Kosten sieht er die Möglichkeit,<br />
Wasserstoff regenerativ herzustellen<br />
– aus Biomasse oder mithilfe erneuerbarer<br />
Energien. Professor Kohler<br />
ist Leiter der Forschungsdirektion Fahrzeugbau<br />
und Antrieb sowie Umweltbevollmächtigter<br />
bei Daimler-Chrysler<br />
und damit einer der exzellentesten<br />
Kenner der Wasserstoff-Technologie.<br />
Seit einigen Jahren engagiert sich<br />
Busak+Shamban tatkräftig in dieser<br />
neuen Technologie.<br />
Matthias Keck<br />
Manager Product Development<br />
15
16<br />
Busak+Shamban<br />
Innovation<br />
Mit Wasserstoff im Tank in die Zukunft<br />
Weltweit einmalige Hightech-Lösungen<br />
für die Betankung von Fahrzeugen<br />
mit alternativen Energieträgern entwickelt<br />
eine süddeutsche Unternehmensgruppe.<br />
Jeder, der sich in der Energiewirtschaft<br />
oder im Fahrzeugbau mit<br />
alternativen Antriebsenergien befasst,<br />
kennt WEH. Denn ganz gleich, ob es<br />
um das Betanken von Fahrzeugen mit<br />
Erdgas, sogenannten NGV’s »Natural<br />
Gas Vehicles«, oder mit gasförmigem<br />
Wasserstoff geht – »ohne WEH läuft<br />
gar nichts«, wie Firmengründer Erwin<br />
Weh betont. Erst vor kurzem hat sein<br />
Technologieunternehmen den »Incentive<br />
Award« der California Fuel Cell<br />
Partnership (CaFCP) gewonnen. In dieser<br />
Organisation engagieren sich alle,<br />
die rund um die Brennstoffzellentechnologie<br />
Rang und Namen haben: die<br />
weltweit führenden Fahrzeughersteller,<br />
Energiekonzerne, Tankstellen-Netzbetreiber,<br />
Brennstoffzellenspezialisten sowie<br />
etliche US-Regierungsbehörden aus<br />
dem Energie- und Umweltbereich.<br />
Fahrzeuge, deren Antriebe lediglich<br />
Wasserdampf an die Umwelt abgeben,<br />
darauf setzen viele Forscher in Wissenschaft<br />
und Wirtschaft. Und längst<br />
haben sie bewiesen, dass Wasserstoff<br />
ökologisch sinnvoll und sicherheitstechnisch<br />
beherrschbar ist. Allerdings<br />
setzt diese Treibstoffart eine durchgängige<br />
Kette voraus, die bei der<br />
Wasserstofferzeugung beginnt und<br />
über das Betanken der Fahrzeuge bis<br />
<strong>zur</strong> Umwandlung des Wasserstoffs in<br />
elektrische Energie reicht. Gerade den<br />
Tanksystemen kommt dabei eine hohe<br />
Bedeutung zu, da sie dezentral angesiedelt<br />
sind, also an Ort stehen, wo sie<br />
nicht permanent von Technikern überwacht<br />
werden können. Diese Schnittstelle<br />
sicher zu machen, beschäftigt<br />
Erwin Weh und sein Technikerteam<br />
seit Jahrzehnten. Über 40 Patente tragen<br />
inzwischen den Namen »WEH«.<br />
Kalifornien und Bayern<br />
besiegeln Wasserstoff-Pakt<br />
Bei der Betankung von Fahrzeugen<br />
spielt der Druck, unter dem das Wasserstoffgas<br />
in die Fahrzeugtanks gepresst<br />
wird, eine bedeutende Rolle. Je<br />
höher dieser Druck ist, desto schneller<br />
lassen sich die Tanks füllen, weshalb<br />
WEH bereits erforscht, ob der Druck<br />
auf Werte jenseits der heute praktizierten<br />
450 bar angehoben werden<br />
kann. Angesichts solch hoher Drücke<br />
legt das Illertisser Unternehmen großen<br />
Wert auf hochwertige Dichtun-<br />
gen. Diese müssen das Wasserstoffgas<br />
sicher abdichten, dürfen beim Einführen<br />
der Zapfgarnitur keinen hohen<br />
Kraftaufwand erfordern, müssen Kälte<br />
bis zu - 40°C widerstehen und über<br />
einen langen Lebenszyklus hinweg<br />
ihre Funktion erfüllen.<br />
Deshalb haben sich die Ingenieure von<br />
WEH im Rahmen einer Entwicklungspartnerschaft<br />
mit Busak+Shamban sich<br />
auch bei der prämierten und patentierten<br />
Füllkupplung »TK 16 7 H2« für<br />
unterschiedliche Dichtungssysteme, unter<br />
anderem PTFE-Dichtungen, entschieden,<br />
die teilweise aus Standardwerkstoffen<br />
hergestellt werden, zum<br />
Teil aber auch aus eigens entwickelten<br />
Compounds, die bis zu 50 verschiedene<br />
»Zutaten« enthalten. Aus diesen Werkstoffen<br />
werden in die Tanksysteme Dichtungen<br />
der Bauarten O-Ring, Stepseal ® ,<br />
Glyd Ring ® aber auch Sonderdichtungen<br />
wie Drehdurchführungen eingebaut.<br />
Der Erfolg von WEH liegt mit in der Kompromisslosigkeit<br />
begründet, die den<br />
Geist des Unternehmens ausmacht.<br />
Kein Kubikzentimeter Gas darf in die<br />
Umwelt entweichen, wenn später die<br />
Kunden an Selbstbedienungs-Wasserstofftankstellen<br />
den Wasserstoff zapfen,<br />
der in den Brennstoffzellen ihrer<br />
Fahrzeuge mit Sauerstoff reagiert, wodurch<br />
elektrische Energie <strong>zur</strong> Speisung<br />
der Elektromotoren, Wärme und reines<br />
Wasser entsteht. Die patentierten Füll-<br />
Am Münchner Flughafen steht die erste deutsche Wasserstoff-Tankstelle. Diese besitzt Füllkupplungen<br />
von WEH, die mit Dichtungen von Busak+Shamban ausgerüstet sind.<br />
Bild: © MAN<br />
Die Wasserstofftechnologie stellt auf allen<br />
Prozessstufen hohe Anforderungen an Dichtungen:<br />
bei der Wasserstofferzeugung ebenso<br />
wie bei der Verteilung und Umwandlung.<br />
Bild: © Aral<br />
Trotz der Typenvielfalt bei Personenkraftwagen<br />
werden Tanksysteme in Zukunft automatisch<br />
am Tank der Fahrzeuge andocken.<br />
Bild: © Linde AG<br />
Busak+Shamban newsline 5. Jahrgang/April <strong>2005</strong>
kupplungen bieten »optimale Sicherheit<br />
für den Bediener«, zumal sie »solange<br />
am Nippel angeschlossen bleiben, bis<br />
der Zwischenraum vom Eingangsventil<br />
bis zum Tanknippel vom Druck entlastet<br />
ist«, hebt der Hersteller hervor. Dieser<br />
Zwischenraum wird nach beiden Seiten<br />
hin mit O-Ringen von Busak+ Shamban<br />
abgedichtet.<br />
Erst nach erfolgter Druckentlastung<br />
kann die Garnitur ganz abgenommen<br />
werden. Diese Gas-Schleuse ist ein Ga-<br />
Deutschland gehört zu den<br />
Technologieführern<br />
rant für perfekte Sicherheit beim Tanken<br />
von Wasserstoff. Dank des breiten<br />
Werkstoff- und Dichtungsspektrums<br />
von Busak+Shamban und der Möglichkeit,<br />
über Standardwerkstoffe und<br />
Dichtungssysteme hinaus kundenspezifische<br />
Lösungen realisieren zu können,<br />
kann WEH alle Dichtungen zentral<br />
beschaffen und zugleich wächst bei<br />
seinem Dichtungspartner das fachspezifische<br />
Know-how.<br />
Wasserstofftankstellen mit Hightech<br />
von WEH finden sich in Deutschland an<br />
Moderne Füllsysteme machen das Tanken von<br />
Wasserstoff so einfach und sicher, wie Autofahrer<br />
das vom Benzin gewohnt sind. Bild: © Aral<br />
Große Konzerne bauen bereits an einem weltweiten<br />
Tankstellennetz für Wasserstoff.<br />
Bild: © Aral<br />
Busak+Shamban newsline 5. Jahrgang/April <strong>2005</strong><br />
diesen Orten: an der ersten deutschen<br />
Wasserstoff-Tankstelle am Münchner<br />
Flughafen »Franz Josef Strauss«, wo<br />
Pkw und Pendelbusse betankt werden;<br />
an der Hamburger Kleintransporter-<br />
Tankstelle des Wasserstoff-Pilotanwenders<br />
»Hermes Versand«, der <strong>zur</strong> Otto-<br />
Gruppe gehört; in Oberstdorf, wo die<br />
Tanks von Linienbussen gefüllt werden.<br />
Auch in Amsterdam wurde unlängst<br />
eine Wasserstofftankstelle in Betrieb<br />
genommen – im Rahmen des Eu-Pro-<br />
Ein Weg <strong>zur</strong> Minderung der<br />
CO 2 -Emissionen<br />
jekts »CUTE«. Dort zapfen drei neue<br />
Citaro-Busse von DaimlerChrysler ihren<br />
Treibstoff, natürlich ebenfalls mithilfe<br />
eines Betankungssystems des Weltmarktführers<br />
WEH. Das EU-Projekt umfasste<br />
die Einrichtung von Wasserstofftankstellen<br />
in neuen europäischen Großstädten.<br />
Wenn künftig immer mehr Fahrzeuge<br />
aus Wasserstoff ihren Energiebedarf<br />
decken, finden sich Dichtungen von<br />
Busak+Shamban natürlich nicht nur in<br />
den Tankstellenausrüstungen, sondern<br />
auch in den Betankungsnippeln der<br />
Fahrzeuge sowie rund um die Brennstoffzellen<br />
herum. Damit die Gasdichtheit<br />
der Systeme über lange Lebenszyklen<br />
hinweg sichergestellt bleibt.<br />
Stephan Brändle<br />
Gebietsverkaufsleiter und<br />
Anwendungsberater<br />
Chemie- und Prozesstechnik<br />
Busak+Shamban<br />
Die Füllgarnitur TK16 H2 von WEH im Einsatz bei DaimlerCrysler in Sindelfingen.<br />
Die Garnitur wird durch zwei Dichtungen hindurch in den Tankraum eingeführt, um diesen mit<br />
Wasserstoffgas zu füllen, das unter 450 bar Druck steht und minus 40°Celsius misst.<br />
WEH ist Marktführer bei Füllsystemen für Wasserstoff. Bild: © WEH<br />
17
18<br />
Busak+Shamban<br />
Werkstoffkompetenz<br />
Alpen und Antarktis<br />
Mit ihren PistenBullys zählt die<br />
Kässbohrer Geländefahrzeuge AG zu<br />
den Weltmarktführern. Die weitaus<br />
meisten dieser Hochleistungsfahrzeuge<br />
klettern Skihänge in den Alpen hinauf<br />
und schaffen es, unterstützt von einer<br />
Seilwinde, atemberaubend steile Hänge<br />
zu bezwingen. Tausende solcher Maschinen<br />
räumen weltweit mit ihren<br />
Schilden das »Überangebot« an Schnee<br />
und fräsen Skiabfahrten in die verschneite<br />
Bergwelt. Selbst dort, wo keine<br />
Wintertouristen ihrem Hobby nachge-<br />
PistenBullys verfügen über zahl-<br />
reiche »hydraulische Muskeln«<br />
hen, spuren PistenBullys mit einer einzigen<br />
Überfahrt bis zu 4,60 Meter breite<br />
Straßen in den Schnee: am südlichen<br />
Polarkreis. Auf diesem »eiskalten«<br />
Markt hat Kässbohrer einen Marktanteil<br />
von 95 Prozent.<br />
PistenBullys brauchen jede Menge<br />
Kraft. Diese zu erbringen ist eine Domäne<br />
der Hydraulik: sie verstellt die<br />
Fahrwerkshöhe, hebt und schwenkt<br />
das Räumschild sowie die Fräseinrichtung,<br />
richtet die Seilwinde und deren<br />
Auslegerarm aus und spannt die Kette.<br />
Dabei werden die Hydrauliksysteme,<br />
nicht zuletzt deren Arbeitszylinder,<br />
extrem beansprucht. In der Nacht sind<br />
die Maschinen teilweise bis zu -50°C<br />
ausgesetzt. Dafür mussten eigens Stahlsorten<br />
entwickelt werden, die mit<br />
einem Temperaturgefälle von -50°C<br />
bis +50°C fertig werden. Angesichts<br />
der großen Kräfte, welche die bis zu<br />
315 kW (430 ECE-PS) starken Maschinen<br />
beim Räumen brauchen, würden<br />
die »Arbeitspferde der Alpen« sonst<br />
zerbrechen wie ein gefrorenes Handtuch.<br />
Die Entwicklung von<br />
Hochleistungswerkstoffen<br />
gewinnt an Bedeutung<br />
Wenn schon der Stahl bis an seine Grenzen<br />
belastet wird, wie mag es dann erst<br />
den Hydraulikdichtungen ergehen?<br />
Stellvertretend für alle Anwendungen,<br />
in denen Dichtungen sehr tiefen Temperaturen<br />
ausgesetzt sind, haben wir das<br />
Thema an den PistenBullys festgemacht.<br />
Grundsätzlich gilt, dass Dichtungen<br />
unter »antarktischen Bedingungen«<br />
weder ihr Dichtvermögen<br />
noch ihre Flexibilität verlieren dürfen.<br />
Aus diesem Grund hat Busak+Shamban<br />
FKM-Werkstoffe entwickelt, die bis<br />
- 40°C standhalten. Weitere zehn Grad<br />
tiefer auf der Skala des Thermometers<br />
gehen neue NBR-Werkstoffe von<br />
<strong>Trelleborg</strong> Skega. Diese NBR-Dichtungen<br />
enthalten »nordische Kompetenz«:<br />
Auch an Wasserstofftanksystemen spielt die<br />
Kältebeständigkeit eine große Rolle:<br />
minus 40°C sind hier gefordert und obendrein<br />
eine hohe Gleitfähigkeit sowie Robustheit,<br />
damit NBR-Dichtungen beim häufigen Einsetzen<br />
der Tankkupplung nicht beschädigt werden<br />
Bild: © Kässbohrer Geländefahrzeug AG<br />
Skega produziert in Ersmark, hoch im<br />
Norden von Schweden, in der Nähe des<br />
Polarkreises.<br />
Zurück zu den Dichtungen in den<br />
PistenBullys: Dichtungen müssen am<br />
Polarkreis riesige Temperatursprünge<br />
aushalten: Das Hydrauliköl erwärmt<br />
Temperaturen bis minus 50°C halten – von<br />
<strong>Trelleborg</strong> Skega entwickelte – NBR-Dichtungen<br />
aus. Bild: © Kässbohrer Geländefahrzeug AG<br />
Busak+Shamban newsline 5. Jahrgang/April <strong>2005</strong>
sich bei der Arbeit auf bis zu 80°C.<br />
Und im Hinblick auf die sensiblen Ökosysteme<br />
in Antarktis und Alpen legt<br />
Kässbohrer größten Wert auf Leckagefreiheit.<br />
Werkstoffkompetenz bedeutet für<br />
Busak+Shamban mehr, als nur einen<br />
Tieftemperaturwerkstoffe von<br />
Busak+Shamban bewähren sich<br />
nicht nur in der Antarktis<br />
Werkstoff für die extreme Temperaturen<br />
anbieten zu können. Vielmehr geht<br />
es darum, die Kundenforderungen zu<br />
erfüllen, und auch eigens für eine spe-<br />
Mit neuen NBR-Werkstoffen für Tiefkälte-<br />
Einsätze bis -50°C ist <strong>Trelleborg</strong> Skega ein<br />
wichtiger Entwicklungsschritt gelungen.<br />
Dies zeigen die PistenBullys exemplarisch.<br />
Bild: © Busak+Shamban<br />
Busak+Shamban newsline 5. Jahrgang/April <strong>2005</strong><br />
zielle Anwendung einen neuen Dichtungswerkstoff<br />
zu entwickeln. Dabei<br />
müssen über das Temperaturspektrum<br />
hinaus weitere Anforderungen erfüllt<br />
werden: die Medienbeständigkeit –<br />
auch gegenüber hoch additivierten<br />
Druckmedien – und die Extrusionsfestigkeit.<br />
Bei einem Betankungssystem<br />
für flüssigen Wasserstoff kam es über<br />
die an der »Zapfpistole« auftretenden<br />
- 40 °C auch auf die hohe Gleitfähigkeit<br />
der Dichtungen an sowie auf deren<br />
mechanische Unempfindlichkeit. Damit<br />
die Dichtheit der Füllkupplung auch<br />
noch nach tausenden Andockvorgängen<br />
gegeben ist.<br />
Diese Aufgabe hat Busak+Shamban mit<br />
einem FKM-Werkstoff gelöst, der als<br />
Tieftemperatur-Elastomer bis zu - 40°C<br />
flexibel bleibt. Wie immer die Dich-<br />
Busak+Shamban<br />
tungsaufgabe auch aussieht, die ein Unternehmen<br />
zu lösen hat, den Dichtungs-<br />
und Werkstoffspezialisten von<br />
Busak+Shamban stehen mehr Möglichkeiten<br />
<strong>zur</strong> Verfügung, als in einer<br />
Werkstoffliste zu suchen, welcher Standardwerkstoff<br />
den Anforderungen in<br />
etwa gerecht wird. Werden höchste<br />
FKM oder NBR – auf die<br />
Anforderung kommt es an.<br />
Anforderungen gestellt, entwickeln<br />
sie in den eigenen Entwicklungslabors<br />
einen neuen Werkstoff, der die Spitze<br />
des technisch Machbaren darstellt. Das<br />
ist insbesondere bei Hightech-Anwendungen<br />
wichtig, zumal von der Qualität<br />
der eingesetzten Dichtungen auch<br />
der Markterfolg von Maschinen, Apparaten,<br />
Fahrzeugen und Flugzeugen abhängt<br />
oder sogar der Erfolg von<br />
Raumfahrtmissionen.<br />
Eberhard Baisch<br />
Manager Polymer Laboratory Stuttgart<br />
19
20<br />
Busak+Shamban<br />
Werkstoffkompetenz<br />
Ganzheitliche Lösungen für Pharma und Food<br />
Die Branchen Pharma und Food stellen<br />
höchste Anforderungen an die Werkstoffe<br />
aus denen Dichtungen, Formteile<br />
und Membranen hergestellt werden.<br />
Isolast ® -Werkstoffe überzeugen<br />
im Heißdampftest ebenso wie<br />
gegenüber CIP- und SIP-Medien<br />
Dies gilt sowohl für Materialien, die mit<br />
den Produkten in Berührung kommen,<br />
als auch für solche, die aggressiven<br />
Prozessmedien widerstehen müssen:<br />
Reinstwasser, CIP- Medien oder SIP-Prozessen.<br />
Um diesen Anforderungen gerecht<br />
zu werden, hat Busak+Shamban<br />
Pionierarbeit geleistet und zahlreiche<br />
Werkstoffe unter Gesichtspunkten der<br />
Beständigkeit gegenüber »Problem-<br />
Medien« sowie deren toxikologischen<br />
Eignung untersucht.<br />
Durchgeführt wurden die Versuchsreihen<br />
von neutralen wissenschaftlichen<br />
Einrichtungen, aber auch von privaten<br />
und firmeneigenen Forschungslabors.<br />
Speziell im Hinblick auf die Langzeitbeständigkeit<br />
von Dichtungen, die vollentsalztem<br />
Wasser (VE) ausgesetzt sind,<br />
steht ein Praxistest vor dem Abschluss.<br />
Dieser wird zusammen mit einem Kooperationspartner<br />
aus der Pharmaindustrie<br />
durchgeführt. Die untersuchten<br />
Werkstoffe entsprechen einer Vielzahl<br />
international relevanter Regelwerke.<br />
Dazu zählen in Summe die Zulassungen<br />
gemäß FDA, dem »3A-Sanitary«-Standard<br />
sowie USP Class VI.<br />
Die Werkstoffe von<br />
Busak+Shamban haben zahlreiche<br />
internationale Zulassungen<br />
Ein Teil der Tests war speziellen Ethylen-<br />
Propylen-Dien-Kautschuken (EPDM)<br />
sowie Fluorkautschuksorten (FKM), Isolast<br />
® -FDA-Werkstoffen aus der Familie<br />
der Perfluorelastomere und hydrierten<br />
Acrylnitrilkautschuk-Werkstoffen (HN-<br />
BR) gewidmet. Silikonkautschuk blieb<br />
außen vor, da bereits Vorversuche zeigten,<br />
dass VMQ in alkalischen Medien<br />
und unter Bedingungen der Heißdampfsterilisation<br />
nicht ausreichend<br />
beständig ist.<br />
Bildet man die Schnittmenge der Testreihen,<br />
treten die Perfluorelastomere<br />
Isolast ® J9515 und J9516 an die Spitze<br />
der Probanden. Beide Werkstoffe überzeugen<br />
sowohl im Heißdampf-Test als<br />
auch gegenüber CIP- und SIP-Medien.<br />
Um bei letzteren zu praxisgerechten<br />
Erkenntnissen zu gelangen, führte<br />
Busak+Shamban die Tests an zahlreichen<br />
marktgängigen Reinigungslösungen<br />
durch.<br />
Compounds in Hightech-Formulierungen<br />
können bis zu 20 Bestandteile enthalten.<br />
Zusammen mit dem Basispolymer<br />
tragen diese Basis-Chemikalien<br />
ganz erheblich zum Preis der einzelnen<br />
Werkstoffformulierungen bei, weshalb<br />
Perfluorelastomere preislich weit über<br />
Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk-Sor-<br />
Isolast ® J9515 ist einer der Werkstoffe, die<br />
beim großen Werkstofftest, den<br />
Busak+Shamban an aggressiven CIP-Medien<br />
durchführte, hervorragende Testergebnisse<br />
erzielten. Bild: © Busak+Shamban<br />
ten liegen. Deshalb ist es sinnvoll, im<br />
Einzelfall zu prüfen, welchen Beanspruchungen<br />
Dichtungen, Formteile<br />
oder Membrane ausgesetzt sind.<br />
Isolast ® -Gummi-Metall-Verbindun-<br />
gen jetzt serienmäßig verfügbar<br />
Kann dieses Anforderungsprofil mit einem<br />
der beiden Hochleistungs-EPDM-<br />
Werkstoffe E7502 oder E7518 erfüllt<br />
werden, lässt sich auch mit diesen<br />
preisgünstigen Werkstoffen die Einhaltung<br />
der meisten Standards sicherstellen.<br />
Die Prüfung sollte jeweils zusammen<br />
mit den Werkstoffspezialisten von<br />
Busak+Shamban vorgenommen werden.<br />
Durch eine bestimmte Technik von<br />
Busak+Shamban können die chemisch universell<br />
beständigen Isolast ® Perfluorelastomere an<br />
verschiedene Metallsubstrate chemisch gebunden<br />
werden. Bild: © Busak+Shamban<br />
Bildet man die Schnittmenge der Testreihen, treten die Perfluorelastomere Isolast ® J9515 und J9516<br />
an die Spitze. Bild: © Busak+Shamban<br />
Busak+Shamban newsline 5. Jahrgang/April <strong>2005</strong>
Aseptikverschraubung mit Isolast ® -Dichtungen. Der ganzheitliche Lösungsansatz schließt<br />
über die Dichtungsgeometrie hinaus stets die Werkstoffentwicklung mit ein.<br />
Bild: © Busak+Shamban<br />
Der neue »Sanitary Seal« ist eine Dichtungslösung für den Pharma- und Food-Bereich. Durch die<br />
Kombination von Edelstahl und Isolast ® -Perfluorelastomer-Teilen ergeben sich interessante<br />
Einsparungspotenziale. Bild: © Busak+Shamban<br />
Busak+Shamban newsline 5. Jahrgang/April <strong>2005</strong><br />
Busak+Shamban<br />
Insbesondere in Verbindung mit Reinstwasser,<br />
das im Healthcare-Bereich nicht<br />
zuletzt für intravenös verabreichte Lösungen<br />
verwendet wird, ist zu beachten,<br />
Der Einsatz hochwertiger<br />
Werkstoffe schmeckt Keimen<br />
überhaupt nicht<br />
dass durch den Entzug aller Salze<br />
»hungriges« Wasser entsteht. Dieses<br />
versucht, seinen Salzmangel durch die<br />
Aufnahme von Stoffen aus den Werkstoffen<br />
zu kompensieren, mit denen es<br />
im Produktions- und Verteilprozess in<br />
Verbindung kommt, also auch aus Dichtungen.<br />
Dabei können an der Dichtungsoberfläche<br />
kleine Kavernen entstehen,<br />
in denen sich anschließend<br />
Keime »einnisten« können. Dieses Problem<br />
lässt sich durch den Einsatz von<br />
Werkstoffen der »upper-class« lösen,<br />
aber auch durch speziell für Pharma<br />
und Food entwickelte Dichtungssysteme.<br />
Zu nennen ist hier der »Sanitary Seal«,<br />
der als Gummi-Metall-Teil eine Kombination<br />
aus höchstwertigem Isolast ®<br />
Perfluorkautschuk und preiswertem<br />
Edelstahl darstellt. Der Edelstahl gibt<br />
den Ringen die erforderliche Stabilität<br />
und das Volumen, während das eingesetzte<br />
Elastomer-Teil mit integrierten<br />
O-Ringen die Dichtungsfunktion übernimmt.<br />
Der Edelstahl reduziert die<br />
Volumenanteile der vorrangig im Bereich<br />
der Dichtflächen erforderlichen<br />
Premium-Elastomere. Diese neuartige<br />
Lösung bietet Anwendern die Chance,<br />
Kosten zu sparen – ohne Nachteile in<br />
Bezug auf die Funktion, Hygiene und<br />
Lebensdauer in Kauf nehmen zu müssen.<br />
Dr. Burkhard Ledig<br />
European Technical Manager Isolast<br />
21
22<br />
Busak+Shamban<br />
Werkstoffkompetenz<br />
Globalisierung erfordert »Weltwerkstoffe«<br />
Werden Dichtungen hergestellt, steht<br />
oft noch nicht fest, auf welchem<br />
Kontinent sie ihre Funktion ausüben<br />
werden – vor allem, wenn sie in Serienprodukte<br />
eingebaut und »indirekt<br />
exportiert« werden. Dazu zählen auch<br />
Produkte, deren Dichtungen nationalen<br />
oder internationalen Hygiene-,<br />
Trinkwasser-, Nahrungsmittel-, Pharmaoder<br />
Gas-Standards entsprechen müssen.<br />
Diesen Anforderungen konnten<br />
Maschinen- und Apparatebauer, aber<br />
auch Hersteller von Armaturen oder<br />
Fittings, nur durch »Länder-Varianten«<br />
genügen. Durch das Splitten der Montagelose,<br />
aber auch durch zusätzliche<br />
Teilenummern und Lagerorte für baugleiche<br />
Dichtungen aus unterschiedlichen<br />
Werkstoffen verursachen solche<br />
Ländervarianten jedoch immense Kosten.<br />
Deshalb haben es sich die Werkstoffentwickler<br />
von Busak+Shamban <strong>zur</strong> Aufgabe<br />
gemacht, den Kunden im Zeitalter<br />
der Globalisierung Dichtungen anbieten<br />
zu können, die aus weltweit zugelassenen<br />
und geprüften Werkstoffen<br />
hergestellt werden. Dass dies nicht in<br />
allen Fällen gelingt, liegt allein an den<br />
teilweise gegensätzlichen Anforderungen<br />
der Spezifikationen.<br />
Den Titel »Weltweiter Alleskönner« verdient<br />
ein Elastomerwerkstoff auf der<br />
Basis eines Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuks<br />
(EPDM 70), das unter der Bezeichnung<br />
»E7518« von Busak+Shamban<br />
hergestellt wird. Der Werkstoff deckt<br />
EPDM E7518 –<br />
der weltweite Alleskönner<br />
die Spezifikationen der Europa-Norm<br />
EN 681-1 ebenso ab wie die amerikanische<br />
»NSF61«. Aber auch die nach<br />
wie vor bestehenden Trinkwasser-<br />
Regeln aus Deutschland (DVGW W270<br />
und W534), Großbritannien (WRAS)<br />
und Frankreich (ACS). Selbst die strengen<br />
Anforderungen der US-Behörde<br />
FDA – die bei Nahrungsmitteln ebenso<br />
greifen wie bei Pharmaprodukten –<br />
werden vom EPDM E7518 erfüllt. Wie<br />
zuvor schon das EPDM 7502 hat inzwischen<br />
auch die Werkstoffformulierung<br />
E7518 die Zulassung gemäß des US-<br />
Regelwerks »USP Class VI« erlangt.<br />
Überdies eignet sich »E7518« auch sehr<br />
gut für heißes Trinkwasser bis 95°C.<br />
Da manche Produkte für die Trinkwasser-,<br />
Flüssiggas- oder Heizungstechnik,<br />
beziehungsweise für die Nahrungsmit-<br />
tel- und Pharmaindustrie, nicht global<br />
vertrieben werden, stellt Busak+Shamban<br />
neben das Spitzen-EPDM »E7518«<br />
drei weitere EPDM-Formulierungen sowie<br />
vier NBR-Werkstoffe, die jeweils<br />
ein Teilspektrum der Zulassungspalette<br />
abdecken. Diese Werkstoffe sind insbesondere<br />
für Serienprodukte interes-<br />
sant, die in den jeweiligen Teilmärkten<br />
in großen Stückzahlen abgesetzt werden.<br />
Unter dieser Voraussetzung kann<br />
sich die Schaffung einer länderspezifischen<br />
Produktvariante lohnen.<br />
Zur Reduzierung der für die Dichtungsmontage<br />
erforderlichen Kräfte können<br />
Dichtungen, die keinen weltweit geltenden Pass in der Tasche haben, können in der<br />
Gesamtkostenrechnung teuer werden. Scheinbare Ersparnisse bei der Beschaffung von<br />
Dichtungen stehen nicht selten hohe Transaktionskosten für länderspezifische Produktvarianten<br />
gegenüber. Diese fallen in der Konstruktion, bei der Montage, der Lagerhaltung und beim<br />
Ersatzteilservice an. Bild: © Busak+Shamban; Abfüllanlage: Kessler Sekt in Esslingen<br />
Globaler Alleskönner: Kein anderer Dichtungswerkstoff erfüllt mehr technische Anforderungen<br />
als das peroxidvernetzte EPDM E7518. Bild: © Busak+Shamban; Ventil: Tuchenhagen<br />
Busak+Shamban newsline 5. Jahrgang/April <strong>2005</strong>
Geprüfte Sicherheit weltweit durch neue<br />
EPDM- und NBR-Werkstoffe.<br />
bei den NBR-Werkstoffen N7007, N7027,<br />
N7034 und N7035 alle gängigen Montagefette<br />
eingesetzt werden. Selbstverständlich<br />
können alle genannten EPDMund<br />
NBR-Dichtungen auch mit Beschichtungen<br />
auf PTFE-Basis (LF, MF, SF)<br />
ausgerüstet werden. Daraus können<br />
sich Zeitersparnisse bei der Montage<br />
von Hand und eine höhere Produktivität<br />
bei der automatischen Montage sowie<br />
eine höhere Prozesssicherheit ergeben.<br />
Technische Daten<br />
Werkstoffart<br />
Rezeptur<br />
Anwendung/<br />
Technische Details<br />
Trinkwasser<br />
Gas<br />
Lebensmittel<br />
Pharmazeutika<br />
+ Lebensmittel<br />
Eignung in Heißwasser<br />
bis 95 °C<br />
O-Ringe<br />
Formteile<br />
Geltungsbereich/<br />
Land<br />
D<br />
D<br />
D<br />
Europa<br />
GB<br />
F<br />
USA<br />
Europa<br />
Europa<br />
D<br />
USA<br />
USA<br />
USA<br />
USA<br />
Vorschrift/<br />
Richtlinie<br />
KTW<br />
DVGW W270<br />
DVGW W534<br />
EN681-1<br />
WRAS<br />
ACS<br />
NSF61<br />
EN549<br />
EN682<br />
BfR<br />
NSF51<br />
FDA<br />
USP Class VI<br />
Zytotoxizität, USP26<br />
= sehr gut = gut = befriedigend<br />
Busak+Shamban newsline 5. Jahrgang/April <strong>2005</strong><br />
Die ausgeprägte Werkstoffkompetenz<br />
– zusammen mit den Zulassungen –<br />
und das weltweite Engagement von<br />
Busak+Shamban geben den Anwendern<br />
die Sicherheit an jedem Ort der<br />
Welt die dort geltenden Standards<br />
Dichtungen aus weltweit zuge-<br />
lassenen Werkstoffen lassen<br />
bei Anwendern weitgehende<br />
Standardisierungen zu<br />
einzuhalten. Die Auswahl des jeweils<br />
günstigsten Werkstoffs setzt lediglich<br />
die Definition der Absatzmärkte und<br />
der Anwendungsbereiche durch den<br />
Kunden voraus.<br />
Eberhard Baisch<br />
Manager Polymer Laboratory Stuttgart<br />
Dichtungen aus EPDM mit internationalen Freigaben<br />
EPDM 70/<br />
E7518<br />
( )<br />
EPDM 70/<br />
E7575<br />
EPDM 70/<br />
E7502<br />
EPDM 70/<br />
E7512<br />
( ) = bei geeigneter Teilegeometrie<br />
NBR70/<br />
N7027<br />
0°C bis -80°C<br />
NBR70/<br />
N7007<br />
Busak+Shamban<br />
NBR70/<br />
N7034<br />
( ) ( )<br />
NBR70/<br />
N7035<br />
-20°C bis -80°C<br />
( )<br />
23
24<br />
Busak+Shamban<br />
Mit dem Zurcon ® Werkstoffkompetenz<br />
Express Werkzeugkosten sparen<br />
Der Begriff »Zurcon ® Express« steht für<br />
ein neues Produktionsverfahren <strong>zur</strong><br />
Herstellung von Dichtungen aus Polyurethan<br />
in Kleinserien – bis hin <strong>zur</strong><br />
Losgröße 1. Um Kunden bei kurzen<br />
Lieferzeiten Hochleistungs-Dichtungsringe<br />
sowie in der spanenden Bearbeitung<br />
erzeugbare Formteile aus Polyurethan<br />
liefern zu können, setzt<br />
Busak+Shamban den Zurcon ® Express<br />
ein: Zunächst werden aus dem eigent-<br />
Zurcon ® Express für schnelle<br />
Bemusterung oder Kleinserien<br />
ohne Werkstoffkosten<br />
lich im Spritzgießverfahren verarbeiteten<br />
Werkstoff Zurcon ® Z20 Halbzeuge<br />
hergestellt und auf Lager gelegt. Eine<br />
Erweiterung auf weitere Compounds<br />
ist geplant. Im zweiten Schritt werden<br />
aus diesen Stangen auf Drehmaschinen<br />
oder Bearbeitungszentren Dichtungen<br />
mit kundenspezifischen Geometrien<br />
und Abmessungen hergestellt. Auf<br />
diesem Weg lassen sich ohne Werkzeugkosten<br />
und ohne den zeitaufwändigen<br />
Prozess der Werkzeugkonstruktion<br />
und des Formenbaus Dichtungen<br />
herstellen, die dem im Spritzgießverfahren<br />
hergestellten in Nichts nachstehen.<br />
Dichtungen dieser modernen Werkstoffklasse<br />
zeichnen sich aus durch exzellente<br />
dynamische Dichteigenschaften,<br />
eine hervorragende Abriebbeständig-<br />
keit und eine herausragende Festigkeit,<br />
die den Einsatz der Dichtungsringe<br />
unter Drücken von bis zu 400 bar ohne<br />
Anti-Extrusionsring zulassen. Hinzu<br />
kommt, dass die Dichtungen unter Einfluss<br />
von Sauerstoff (O 2) und Ozon (O 3)<br />
nicht verspröden und überdies eine<br />
gute Beständigkeit gegen Mineralöl<br />
besitzen.<br />
Mit diesen Premium-Eigenschaften<br />
können Dichtungen z. B. der Bauarten<br />
Wynseal ® , DualSeal ® , U-Cup und L-Cup<br />
aus Zurcon ® Z20X, Zurcon ® Z22X und<br />
Zurcon ® Z24X hergestellt werden.<br />
Diese bieten sich an für Einsätze in der<br />
Mobil- und Stationärhydraulik. Zum<br />
Beispiel für Teleskopzylinder in Kippfahrzeugen<br />
sowie für Hydraulikzylinder<br />
in Werkzeugmaschinen und Hydraulikpressen,<br />
aber auch in Spritzgießmaschinen<br />
und Hydraulikpressen. Das<br />
Spektrum der Außendurchmesser reicht<br />
in der ersten Phase bis 500 mm.<br />
Innerhalb von 48 Stunden bis maximal<br />
einer Woche können Prototypen oder<br />
sogar Nullserien – ohne Werkzeugkosten<br />
– produziert werden. Durch den<br />
Wegfall dieser von der Stückzahl unabhängigen<br />
Fixkosten bleibt die spanende<br />
Bearbeitung bei Kleinserien das wirtschaftlichste<br />
Herstellverfahren. Dabei<br />
entfällt auch die Lieferantenbindung,<br />
da keine Werkzeugkosten amortisiert<br />
werden müssen. Großserien lassen sich<br />
dagegen nach erfolgter Profil-Optimierung<br />
und Serienfreigabe der Dichtungen<br />
oder Formteile – unter Beibehaltung<br />
aller chemischen, mechanischen<br />
und physikalischen Eigenschaften<br />
– in die rationelle Spritzgießproduktion<br />
übertragen.<br />
Hohe Einsparpotenziale können auch<br />
nach dem Serienauslauf freigesetzt werden,<br />
wenn über die Zeitachse der jähr-<br />
Zurcon ® Express mit großem<br />
Durchmesserspektrum<br />
liche Ersatzteilbedarf immer weiter<br />
sinkt. Dann besteht die Möglichkeit,<br />
Dichtungen und Formteile aus den<br />
aktiven Teilestämmen herauszunehmen<br />
und nach dem Abverkauf der letzten<br />
Lagermenge weitere Ersatzteile »on<br />
demand« herzustellen. Gleichermaßen<br />
bietet der Zurcon ® Express die Möglichkeit,<br />
schnell mal ein Ersatzteil bei<br />
Busak+Shamban zu bestellen und so<br />
die Stillstandszeiten nach einem Maschinenausfall<br />
drastisch zu verkürzen.<br />
Peter Schellenberg<br />
Segmentleiter Mobilhydraulik + Marine<br />
Dr. Rolf Galle-Gutbrecht<br />
Manager Polyurethane<br />
Department Europe<br />
Der Produktionsprozess »Zurcon ® Express« ist zweistufig: Zunächst werden aus Polyurethane Halbzeuge hergestellt und anschließend daraus ohne<br />
Werkzeugkosten spanabhebend Dichtungen produziert. Bild: © Busak+Shamban<br />
Busak+Shamban newsline 5. Jahrgang/April <strong>2005</strong>
Nutzen<br />
Tüpfelchen auf dem »i»<br />
plus<br />
Funktionsbeschichtungen <strong>zur</strong> Erhöhung<br />
des Anwendernutzens von Dichtungen<br />
sitzen auf der Elastomeroberfläche wie<br />
das Tüpfelchen auf dem »i«. Die lösemittelfreien<br />
Substanzen werden in Hightech-Prozessen<br />
in Schichtdicken von<br />
nur 2 bis 10 µm aufgebracht. Sie verhindern<br />
das Verkleben von Dichtungen,<br />
reduzieren die Reibung der Dichtflächen<br />
an Gegenlaufflächen und damit<br />
auch die »Losbrechkräfte« und verhin-<br />
Für Dichtungsanwendugen die<br />
keine Kompromisse dulden<br />
dern die Beschädigung der Dichtungen<br />
bei der Montage. Außerdem stellen sie<br />
die Vereinzelung der Dichtungen bei<br />
der automatischen Montage sicher.<br />
Wenngleich bei der Mehrzahl der<br />
Anwendungsfälle technische Gründe<br />
im Vordergrund stehen, gewinnt das<br />
Beschichten von Dichtungen aus Gründen<br />
der Kostensenkung sowie der Qualitätssicherung<br />
an Bedeutung. Dies<br />
trifft namentlich für Dichtungen zu,<br />
die bislang <strong>zur</strong> Vereinfachung der Montage<br />
vor Ort geschmiert wurden. Hier<br />
zeigt sich, dass die prozesssichere<br />
Methode der trockenen Beschichtungen<br />
Einsparungen hinsichtlich Lohnkosten<br />
und Schmiermittelaufwand bringt.<br />
Busak+Shamban newsline 5. Jahrgang/April <strong>2005</strong><br />
Als einer der Pioniere im Bereich der<br />
Beschichtung und Behandlung von<br />
Dichtungen hat Busak+Shamban die<br />
Zahl der verfügbaren Beschichtungen<br />
in den letzten Jahren stark ausgeweitet.<br />
So traten neben die beiden bewährten<br />
Beschichtungen »MF« und »LF«, die in<br />
verschiedenen Beanspruchungsklassen<br />
die Reibung bei trockenen Dichtungsoberflächen<br />
reduzieren und die Montage<br />
erleichtern, die neuen Beschichtun-<br />
Für Ihre Qualitätskontrolle: Die<br />
transparenten Beschichtungen<br />
leuchten unter Bestrahlung mit<br />
ultraviolettem Licht lila<br />
gen »SF« und »FF«. Diese erweitern die<br />
Anwendungsmöglichkeiten der bisherigen<br />
Lösungen und bieten z.B. verringerten<br />
Abrieb, reduzierte Montagekräfte<br />
oder können z.T. im Trinkwasserbereich<br />
eingesetzt werden.<br />
Ein großer Vorteil für die Kunden besteht<br />
darin, dass Dichtungen fertig<br />
beschichtet geliefert werden, wodurch<br />
die Inanspruchnahme einer zusätzlichen<br />
Beschichtungsdienstleistung nicht<br />
erforderlich ist. Dies erspart Administrationsaufwand<br />
und schafft klare<br />
Busak+Shamban<br />
Verantwortlichkeiten in Bezug auf die<br />
Einhaltung der Qualität – sowohl hinsichtlich<br />
der Dichtung als auch der<br />
Beschichtung.<br />
Simone Frick<br />
Product Engineer Europe<br />
In modernen Dünnschichtverfahren aufgebrachte<br />
Oberflächenbeschichtungen auf PTFE-<br />
Basis verleihen Dichtungen zusätzliche<br />
Funktionalitäten.<br />
Mit Beschichtungen erleichtern Sie die Dichtungsmontage, sparen Schmierstoffe und verringern in automatischen Montageprozessen<br />
Unterbrechungen bei der Teilezuführung. Bilder: © Busak+Shamban<br />
25
26<br />
Busak+Shamban<br />
Nutzen<br />
Eine Wissenschaft für sich<br />
plus<br />
HighTech-Projekte – vom Airbus A380<br />
über Brennstoffzellen bis zu Common-<br />
Rail-Dieseleinspritzsystemen – lassen<br />
sich oft nur noch auf dem sicheren Fundament<br />
reproduzierbarer Forschungsergebnisse<br />
verantworten. Diese Aussage<br />
greift auch bei Dichtungen, den<br />
scheinbar nebensächlichen Konstruktionselementen,<br />
die allerdings in der<br />
Praxis oft darüber entscheiden, ob ein<br />
Auto zuverlässig fährt, eine Maschine<br />
ihre geforderte Produktivität erreicht<br />
und Flugzeuge über den Wolken sicher<br />
Wir entwickeln für Sie die<br />
Dichtung, die Ihre Ansprüche<br />
optimal erfüllt…<br />
ihre Bahnen ziehen. Da bei all diesen<br />
Anwendungen, wie auch bei unzähligen<br />
nicht genannten, immer höhere<br />
Anforderungen an Dichtungen, Abstreifer<br />
und Führungen gestellt werden,<br />
hat Busak+Shamban europaweit<br />
ein Netzwerk wissenschaftlich arbeitender<br />
Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen<br />
aufgebaut.<br />
Das »Headquarters« des Research & Development<br />
(R&D) sitzt in Stuttgart und<br />
arbeitet eng mit den Forschungseinrichtungen<br />
des schwedischen Mutterkonzerns<br />
<strong>Trelleborg</strong> zusammen. Weitere<br />
Forschungseinrichtungen befinden<br />
sich an den Standorten der hoch spezi-<br />
alisierten Produktionsstätten, damit die<br />
Erfahrungen aus der Produktion und<br />
Anwendung der Dichtungen so direkt<br />
wie möglich in die Entwicklung einfließen<br />
können. Firmeneigene Forschungseinrichten<br />
stehen in Dänemark, Deutschland,<br />
Großbritannien, Italien, Malta,<br />
Schweden und in den Vereinigten<br />
Staaten von Amerika.<br />
Das Tätigkeitsspektrum von R&D, in dem<br />
nahezu jeder fünfzehnte Mitarbeiter<br />
arbeitet, ist breit gefächert und schließt<br />
ein:<br />
die CAD-gestützte Konstruktion<br />
FEM-Analysen<br />
Schadens- und Schwachstellenanalysen<br />
(z.B. FMEA)<br />
Life-Cycle-Cost-Ermittlungen<br />
Werkstofflabors für die<br />
Entwicklung von Hochleistungsdichtungswerkstoffen<br />
– auch in<br />
kundenspezifischen Formulierungen<br />
(Schwerpunkte: Polyurethan, PTFE<br />
und Kautschuk)<br />
Chemische Reaktoren <strong>zur</strong><br />
Herstellung von Werkstoffen in<br />
Technikumsmengen<br />
Entwicklung und zum Teil auch den<br />
Bau von Werkzeugen und Formen<br />
einen Reinraum sowie<br />
über 130 Prüfstände zuzüglich der<br />
Prüfeinrichtungen in den Bereichen<br />
der Reifenentwicklung, Bauwerksabdichtung<br />
und Automotive<br />
Mit dieser Performance lassen sich die<br />
meisten R&D-Aufgaben abdecken. Dennoch<br />
arbeiten die Wissenschaftler und<br />
Techniker des Unternehmens auch eng<br />
mit Universitäten, Materialprüfanstalten<br />
und privatwirtschaftlichen Forschungsund<br />
Entwicklungs-Instituten zusammen.<br />
Vor allem aber mit den Entwicklungs-,<br />
Konstruktions- und Berechnungsabteilungen<br />
der Kunden. Immer öfter geschieht<br />
dies im Rahmen von Entwicklungspartnerschaften,<br />
wobei es das<br />
erklärte Ziel von Busak+Shamban ist,<br />
…in Funktion, Wirtschaftlichkeit<br />
und Raumbedarf<br />
die Erfahrungen und das Anwendungswissen<br />
der Kunden mit dem hoch spezialisierten<br />
Dichtungswissen zu verschmelzen,<br />
um dem jeweiligen Kunden das<br />
technisch-wirtschaftliche Optimum bieten<br />
zu können.<br />
Kraft des Vorteils, alle bedeutenden<br />
R&D-Ressourcen in eigener Regie zu<br />
führen, ergibt sich eine bemerkenswerte<br />
Schnelligkeit. Möglich ist es z. Bsp.,<br />
innerhalb weniger Wochen oder sogar<br />
Tage, einen kundenspezifischen Werkstoff<br />
zu formulieren, herzustellen, zu<br />
prüfen und die für FEM-Berechnungen<br />
erforderlichen Daten – zum Beispiel<br />
den E-Modul – in FEM-Berechnungen<br />
einfließen zu lassen. Ähnliches gilt für<br />
den Prototypenbau.<br />
Über 130 Prüfstände helfen mit, Dichtungen,<br />
Abstreifer und Führungsbänder immer weiter zu<br />
verbessern. Unter Stressbedingungen können<br />
sogar wichtige Erkenntnisse über die Langzeitfestigkeit<br />
der Produkte gewonnen werden.<br />
Bild: © Busak+Shamban<br />
In den Werkstofflabors von Busak+Shamban<br />
werden Hochleistungswerkstoffe entwickelt.<br />
Mit Eigenschaften, die exakt auf unsere Produkte<br />
zugeschnitten sind. Standardwerkstoffe, die<br />
einen unspezifischen Anwendungsbereich<br />
abdecken müssen, können da nicht mithalten.<br />
Bild: © Busak+Shamban<br />
Busak+Shamban newsline 5. Jahrgang/April <strong>2005</strong>
Nur wenige Dichtungshersteller können<br />
auch in dieser Beziehung mit adäquaten<br />
Leistungen aufwarten. Deshalb gilt<br />
Busak+Shamban in Fachkreisen als ein<br />
weltweit führendes Kompetenzzentrum<br />
für die Dichtungstechnik. Für<br />
Kunden ergeben sich daraus gewichtige<br />
Vorteile: Schadensfälle können herstellerunabhängig<br />
schnell analysiert<br />
und einer besseren Lösung zugeführt<br />
werden. Entwicklungspartnerschaften<br />
beschleunigen die Entwicklungsprojekte<br />
der Kunden und führen dank der<br />
partnerschaftlichen Wissensbündelung<br />
zu optimalen Ergebnissen. Die wissenschaftliche<br />
Akribie, mit der Busak+Shamban<br />
arbeitet, liefert reproduzierbare<br />
Ergebnisse, die auch im Hinblick auf<br />
Garantie und Herstellerhaftung hiebund<br />
stichfest sind.<br />
Dr. Ulrich Frenzel<br />
Director<br />
Research & Development Europe<br />
Busak+Shamban newsline 5. Jahrgang/April <strong>2005</strong><br />
Viele Kunden nehmen unsere R&D-Dienstleistungen<br />
in Anspruch, wenn sie über keine<br />
eigenen oder freien Versuchskapazitäten verfügen.<br />
Bild: © Busak+Shamban<br />
Busak+Shamban<br />
Manche Versuche werden in der Klimakammer<br />
gefahren, die schnelle Heiß-Kalt-Wechsel zulässt.<br />
Bild: © Busak+Shamban<br />
27
28<br />
Busak+Shamban<br />
Nutzen<br />
Modernes Customer Relationship Management<br />
plus<br />
Je mehr Hightech-Anwendungen unsere<br />
Produkte tangieren, desto mehr<br />
Sachkompetenz müssen wir unseren<br />
Kunden bieten. Aus diesem Grund<br />
erhielt der technische Außendienst<br />
eine noch stärker fokussierte Branchenstruktur.<br />
Im Zuge eines modernen<br />
Kundennutzen bestimmt<br />
unser Handeln<br />
Customer Relationship Management<br />
wollen wir unseren Kunden zunehmend<br />
mehr bieten als Dichtungen und<br />
Formteile: Entwicklungspartnerschaften,<br />
Werkstoffentwicklungen, Online-<br />
Services u.a.m.<br />
Diese Leistungen sind nicht zuletzt zugeschnitten<br />
auf die Automobil- und<br />
-zulieferindustrie, die Luft- und Raumfahrt,<br />
den Maschinenbau, die Stationärund<br />
Mobilhydraulik, die Antriebs- und<br />
Elektrotechnik, die Chemische Industrie<br />
und die Prozesstechniken, Pharma<br />
+Food, die Elektronik und Productronic,<br />
den Öl- und Gasmarkt sowie die<br />
Medizintechnik, Halbleiterindustrie und<br />
die Sanitärindustrie.<br />
Bereits heute werden unsere Produkte<br />
von den bedeutendsten Flugzeugherstellern<br />
eingesetzt. In Zellen, Triebwerken,<br />
Flugsteuerungen und Fahrwer-<br />
ken. Seit dem vergangenen Jahr sind<br />
wir offizieller »Supplier des Airbus<br />
A380«. Gleichermaßen arbeiten nahezu<br />
alle Automobilhersteller und viele<br />
bedeutende Zulieferer mit uns eng zusammen.<br />
Je höher die technischen Anforderungen<br />
an Dichtungen und Formteile<br />
sind, desto stärker greift unsere<br />
Werkstoffkompetenz, aber auch unsere<br />
nahtlose Prozesskette im Bereich der<br />
Entwicklung. Diese reicht bis zu FEM-<br />
Analysen.<br />
Durch die Globalisierung ist das Kundeninteresse<br />
an Werkstoffen mit einem<br />
breiten Zulassungspektrum gestiegen.<br />
Bitte beachten Sie in diesem Zusammenhang<br />
den Bericht auf den Seiten<br />
22 und 23. Kunden aus der Mobilhydraulik,<br />
der Stationärhydraulik und<br />
anderen Bereichen der Fluidtechnik<br />
stellen immer höhere Anforderungen<br />
an die Qualität und an die Zyklenfestigkeit<br />
unserer Produkte. Deshalb haben<br />
wir hohe Summen in den Ausbau unserer<br />
Forschungslabors und Prüffelder<br />
investiert. Damit unser Know-how<br />
auch im Sinne des Qualitätsmanagementsystems<br />
nach ISO 9001 reproduzierbar<br />
dokumentiert werden kann.<br />
Für die kompetente Betreuung von<br />
Händlern und deren Kunden wurde<br />
eigens ein Vertriebsbereich eingerichtet.<br />
Zumal in diesem Bereich die Bündelung<br />
vielschichtiger Bedarfe im Vor-<br />
Flächendeckendes technisches Händlernetz in<br />
Deutschland. Grafik: © Busak+Shamban<br />
dergrund steht. Aber auch die schnelle<br />
Lieferung von Dichtungen, Führungen<br />
oder Abstreifern – deren Bedarf sich<br />
zum Beispiel im Rahmen von Maschineninspektionen<br />
herausstellt. Dabei<br />
schätzen es viele Kunden, wenn der<br />
lokale Technische Handel unsere Produkte<br />
ab Lager schneller als jeder<br />
Overnight-Lieferservice bereitstellen<br />
kann. Aber auch, dass sie alles aus einer<br />
Hand bekommen, wodurch sie die<br />
administrativen Kosten niedrig halten<br />
können.<br />
Durch die ausgeprägte Sortimentsbreite<br />
und –tiefe können unsere Handelspartner<br />
ihre Kunden schnell und umfassend<br />
bedienen. C-Teile-Management,<br />
Kanban-Belieferung, Expressversand<br />
und »Schranklager mit automatischen<br />
Nachschub« helfen im Ersatzteilbereich<br />
mit, Abläufe zu beschleunigen und<br />
Prozesskosten zu reduzieren. Last but<br />
not least ermitteln wir die Kundenzufriedenheit<br />
– nicht nur in technischer<br />
Hinsicht, sondern auch bezüglich des<br />
Lieferservice: 93 Prozent unserer Lieferungen<br />
treffen inzwischen exakt zum<br />
Wunschtermin bei unseren Kunden ein<br />
– Tendenz steigend. Unsere Ziele im<br />
Jahr <strong>2005</strong> umreißt das Akronym<br />
»QUIZ«, das für die weitere Steigerung<br />
der Qualität In der Zusammenarbeit<br />
steht.<br />
Gerd Geiger<br />
Bereichsleiter Handel<br />
Der Ausbau des Customer Relationship Management<br />
(CRM) besitzt für Busak+Shamban<br />
einen hohen Stellenwert. Vom Großkunden bis<br />
zum Kleinbedarfsträger: Jeder Kunde soll gut<br />
beraten und schnell beliefert werden – direkt<br />
oder mithilfe des Technischen Handels.<br />
Busak+Shamban newsline 5. Jahrgang/April <strong>2005</strong>
Nutzen plus<br />
Auf den Tag genau<br />
Abrufe erfolgen zunehmend in kleineren<br />
Losen als noch vor zehn Jahren.<br />
Liefertermine werden präziser denn je<br />
fixiert. Die Zahl der Sendungen, die<br />
das Logistics Center Europe in Stuttgart<br />
täglich verlassen, steigt sowohl<br />
struktur- als auch wachstumsbedingt<br />
an. Um die Zufriedenheit der Kunden<br />
mit unserer Logistikleistung zu stärken,<br />
wurde unser europäisches Logistikzentrum<br />
ausgebaut.<br />
Kunden in Deutschland und zwölf euro-<br />
päischen Staaten beliefert Busak+ Shamban<br />
vom Stuttgarter Logistics Center aus,<br />
das unweit der Hauptverwaltung eingerichtet<br />
wurde. 2.700 Sendungen<br />
werden dort täglich abgewickelt, der<br />
weitaus größte Anteil im Versand, der<br />
kleinere Teil im Wareneingang. Pro<br />
Arbeitsschicht werden dafür 4.000<br />
Auftragszeilen kommissioniert, kontrolliert,<br />
verpackt und dem Logistikdienstleister<br />
DHL übergeben.<br />
Rollt die Ware von der Rampe des Logistikzentrums,<br />
werden die Marketing<br />
Companies mit Hilfe des »Supply Chain<br />
Management«-Systems elektronisch<br />
über den erfolgten Versand informiert.<br />
In diesem Zusammenhang erhalten sie<br />
für jedes Paket eine Identnummer, mit<br />
der sie die Sendung fortan im Sinne<br />
des »Track & Trace« verfolgen können.<br />
Express-Sendungen erreichen ihre Empfänger<br />
in Zentraleuropa überwiegend<br />
innerhalb 24 Stunden. Diese Laufzeit<br />
gilt auch für die »normalen« Pakete,<br />
soweit diese eine der europäischen Metropolen<br />
auf ihrem Versandlabel tragen.<br />
Bei abseits gelegenen Zielorten<br />
kann die Sendungslaufzeit zwei bis drei<br />
Tage betragen.<br />
Um das gewachsene Sendungsvolumen zu<br />
bewältigen, hat Busak+Shamban in Stuttgart<br />
annähernd die Zahl der computergestützten<br />
Packplätze verdoppelt. Bild: © Busak+Shamban<br />
Busak+Shamban newsline 5. Jahrgang/April <strong>2005</strong><br />
Zusätzlich zum internetbasierten Track<br />
& Trace, steht Busak+Shamban der<br />
European-Key-Account-Support (EKAS)<br />
von DHL <strong>zur</strong> Verfügung. Das Besondere<br />
an EKAS ist, dass Sendungen nicht nur<br />
verfolgt, sondern mit Hilfe des DHL-<br />
Hotline-Teams auch beschleunigt werden<br />
können. Zumal EKAS das »Herausfischen«<br />
einzelner Pakete aus dem<br />
Sendungsstrom ermöglicht – um diese<br />
per Expresskurier zum Empfänger zu<br />
bringen.<br />
Unser Ziel liegt darin, 95%<br />
aller Kundenwunschtermine<br />
zu erreichen.<br />
Zur Erzielung einer optimalen Auftragsabwicklung<br />
und eines reibungslosen<br />
Auftragsdurchlaufs wurde unlängst<br />
die Kapazität der computergestützten<br />
Packplätze annähernd verdoppelt.<br />
Erforderlich wurde diese Investition,<br />
da die Analyse der gesamten Versorgungskette<br />
ein verändertes Bestellverhalten<br />
der Kunden erkennen ließ – mit<br />
einem deutlichen Trend zu mehr Bestellvorgängen<br />
und zugleich kleineren<br />
Bestellmengen.<br />
Deshalb wurde bei der Neugestaltung<br />
der Logistik großer Wert auf niedrige<br />
Transaktionskosten gelegt, beispielsweise<br />
durch eine weitgehend beleglose<br />
Abwicklung der Wareneingänge,<br />
des Orderpicking sowie der Versand-<br />
Transponder an den Warenträgern steuern<br />
alle Kommissionierbehälter zuverlässig von<br />
Pick zu Pick. Bild: © Busak+Shamban<br />
Busak+Shamban<br />
dokumentation. 3.000 Artikel mit<br />
hoher Umschlagshäufigkeit lagern in<br />
zwölf computergesteuerten Paternostersystemen<br />
und können nach dem<br />
Prinzip »Ware zum Mann« ohne lange<br />
Fußwege kommissioniert werden.<br />
Durch die Zentralisierung der früher<br />
europaweit verteilten Lager konnten<br />
die Bestände gesenkt und die Lieferfähigkeit<br />
zugleich erhöht werden.<br />
Außerdem konnte im Logistikzentrum<br />
durch die Bündelung der europaweiten<br />
Bedarfe die Umschlaghäufigkeit<br />
der Waren gesteigert werden. Damit<br />
ist die Lieferung stets frischer Ware<br />
verbunden.<br />
Über 90 Prozent der Lieferungen entsprechen<br />
den individuellen Kunden-<br />
Wunschterminen. Damit stärkt das europäische<br />
Logistikzentrum die Marktstellung<br />
und die Wettbewerbsfähigkeit<br />
von Busak+Shamban.<br />
Michael Schmiedel<br />
Manager Logistics Center Europe<br />
Mit EKAS von DHL können die Sendungen<br />
nicht nur »verfolgt«, sondern auch beschleunigt<br />
werden. Bild: © Busak+Shamban<br />
29
30<br />
Busak+Shamban<br />
QUALITY IS TIMELESS:<br />
100 Jahre <strong>Trelleborg</strong> AB<br />
»Qualität ist eine Lebensphilosophie.<br />
Deshalb gehen wir an jedes Problem<br />
mit Gründlichkeit heran und sind bestrebt,<br />
langfristige Lösungen zu finden.<br />
Die Innovationen, das Know-how<br />
und die Qualität von gestern und<br />
heute sind das Fundament, auf das wir<br />
morgen bauen können.« Diesen Satz<br />
hat uns der CEO unseres Konzerns,<br />
Fredrik Arp, für das Jubiläumsjahr mit<br />
auf den Weg gegeben.<br />
Sie sehen schon, der Blick ist nach vorne<br />
gerichtet. <strong>Trelleborg</strong> AB wächst kontinuierlich<br />
– nicht zuletzt durch strategisch<br />
geschickte Akquisitionen. So<br />
wurde auch Busak+Shamban im Herbst<br />
2003 Teil des von Südschweden aus<br />
operierenden Konzerns. Dieser begann<br />
Ende Oktober 1905 Reifen und industrielle<br />
Gummiprodukte herzustellen,<br />
mit 100 Mitarbeitern.<br />
Heute arbeiten weltweit 21.675 Mitarbeiter<br />
für die erfolgreiche Industriegruppe.<br />
Geordnet nach Mitarbeiterzahlen<br />
in Frankreich, Schweden, United<br />
Kingdom, Vereinigte Staaten von Amerika,<br />
Spanien, Italien, Deutschland, Malta,<br />
Brasilien und China. Einschließlich<br />
der rund 5.307 Mitarbeiter, die in anderen<br />
europäischen, amerikanischen<br />
und asiatischen Regionen wirken.<br />
Fünf Geschäftsfelder umfasst der<br />
Konzern:<br />
<strong>Trelleborg</strong> Automotive:<br />
Zum Produktportfolio gehören Antivibrationssysteme<br />
für Fahrzeuge und<br />
industrielle Anwendungen sowie<br />
Flüssigkeitssysteme.<br />
<strong>Trelleborg</strong> Wheel Systems:<br />
Hier dominieren Reifen für die<br />
Land- und Forstwirtschaft sowie für<br />
Baumaschinen, Flurförderzeuge<br />
und mobile Maschinen.<br />
<strong>Trelleborg</strong> Engineered Systems:<br />
Die Geschäftstätigkeit umfasst<br />
technische Lösungen für maritime<br />
Anwendungen, wie zum Beispiel<br />
Fender-Systeme zum Schutz von<br />
Schiffen, aber auch Systeme für<br />
den Transport und die Verteilung<br />
flüssiger Medien.<br />
<strong>Trelleborg</strong> Building Systems:<br />
Hauptumsatzträger sind<br />
Dichtungsprofile für Gebäude<br />
sowie Bauwerksabdichtungen.<br />
<strong>Trelleborg</strong> <strong>Sealing</strong> Solutions:<br />
Drei Säulen tragen dieses Geschäftsfeld:<br />
Dichtungssysteme für die Industrie,<br />
für den Automotivebereich und<br />
für Einsätze im Aerospace-Markt.<br />
Dass »<strong>Sealing</strong> Solutions«, also der Bereich,<br />
dem wir angehören, vor zwei<br />
Jahren den Status eines strategischen<br />
Geschäftsfelds erhielt, freut uns sehr.<br />
Denn dieser Schritt zeigt, dass wir in<br />
unseren Märkten erfolgreich arbeiten<br />
und damit einen wichtigen Beitrag<br />
zum Erfolg des Konzerns leisten.<br />
Die Vorteile, die Sie und wir selbst aus<br />
unserer Konzernzugehörigkeit haben,<br />
lassen sich klar umreißen:<br />
<strong>Trelleborg</strong> AB ist geprägt von<br />
Know-how in Polymertechnologien.<br />
Hier ergeben sich insbesondere hinsichtlich<br />
der Werkstoffentwicklung<br />
deutlich Synergieeffekte. Wir<br />
haben uns zum Ziel gesetzt, unsere<br />
Werkstoffkompetenz weiter auszubauen<br />
und auf Dauer auf der Überholspur<br />
zu bleiben.<br />
Die Größe und Ertragssituation des<br />
Konzerns gibt uns in Forschung<br />
und Entwicklung neue<br />
Möglichkeiten – auch durch die<br />
Nutzung von Know-how und<br />
Forschungseinrichtungen.<br />
Dass wir nicht nur zum Umsatz,<br />
sondern auch zum Ergebnis erfreulich<br />
beitragen, gibt Ihnen die<br />
Sicherheit, für Dichtungen und<br />
Formteile einen langfristig verlässlichen<br />
Partner zu haben.<br />
»Qualitiy is timeless« lautet das Jubiläums-Motto<br />
des <strong>Trelleborg</strong>-Konzerns. Ein<br />
Motto, das zu unseren Leitbildern hervorragend<br />
passt und an dem wir sicher<br />
auch nach dem Jubeljahr noch lange<br />
festhalten werden. Denn die Qualität<br />
der Produkte und der Serviceleistungen<br />
ist schon seit Jahren der Motor unseres<br />
Wachstums.<br />
Claus Barsøe<br />
President<br />
<strong>Trelleborg</strong> <strong>Sealing</strong> Solutions<br />
Busak+Shamban newsline 5. Jahrgang/April <strong>2005</strong>
Rätsel<br />
Zehn Minuten <strong>zur</strong> Entspannung<br />
So groß ist der Buchstaben-Wirrwarr<br />
nicht, wie Sie beim ersten Betrachten<br />
dieser Seite vielleicht glauben. Ein<br />
paar der Fähigkeiten von Sherlock<br />
Holmes sollten Sie allerdings besitzen,<br />
wenn Sie die richtige Lösung finden<br />
wollen. Nehmen Sie sich mal eine Auszeit<br />
von zehn Minuten und lösen Sie<br />
den Fall.<br />
Wir haben 39 Begriffe aus dem<br />
Dichtungsalltag so ineinander verschachtelt,<br />
dass vor lauter Buchstaben<br />
die Wörter gar nicht mehr zu sehen<br />
K B S G N I R S L L I W U N S K T<br />
A I K T S H I P F E T A E M U B E<br />
A N L I A K H O N R C G R H P F M<br />
A R T U R N R E A E N I C N U E P<br />
T R A E A T G G R U U S V E F E E<br />
U I U B W R T E R E T M H R L E R<br />
L T E A S T D H N U M R A I E E A<br />
S U Y Z U T E Y A D U O E T D S T<br />
T N Y T D U R K H N I T T N I R U<br />
E O S T F N N E G L M C I S G K R<br />
P E K D E O A S I R I L H N A B I<br />
S N C R K X R T O F Y B I T A L H<br />
E T T I O I G F S Z E R O G U U E<br />
A W L N N O R I N G T R G M G N S<br />
L I A G P P O L Y U R E T H A N G<br />
S C E N R T B G N I R Z T E U T S<br />
D K S U E U E F O R S C H U N G L<br />
R L I B S R L O E R O T A T I O N<br />
U U R I S C L L A E S T N A K S U<br />
C N A E E O E N G E X C L U D E R<br />
K G V R N N R E N S A N I T A E R<br />
I S O L A S T H E L S I N G O E R<br />
LÖSUNGSSATZ:<br />
+ –<br />
Busak+Shamban newsline 5. Jahrgang/April <strong>2005</strong><br />
sind. Dabei handelt es sich um die<br />
Begriffe, die rechts aufgelistet sind.<br />
Apropos »aufgelistet«: Ein wenig List<br />
war mit im Spiel, als wir den Zeichen-<br />
Wirrwarr erzeugten. Die Begriffe können<br />
in jede Richtung laufen. Von links<br />
nach rechts, von rechts nach links, von<br />
oben nach unten und umgekehrt.<br />
Sogar diagonal muss Holmes ab und<br />
zu schlagen.<br />
Wenn Sie alle Begriffe gefunden und<br />
durchgestrichen haben, bleibt nur<br />
noch der Lösungssatz übrig. Falls Sie<br />
Abstreifer<br />
Bagger<br />
Druck<br />
Elastomere<br />
Entwicklung<br />
Excluder<br />
Formteile<br />
Forschung<br />
Fort Wayne<br />
Fuehrungen<br />
Fuehrungsringe<br />
Helsingoer<br />
Isolast<br />
Kantseal<br />
Luytex<br />
Mobilhydraulik<br />
Nutring<br />
O-ring<br />
Orkot<br />
Pneumatik<br />
Polyurethan<br />
Pressen<br />
Reibung<br />
Rotation<br />
Busak+Shamban<br />
keine Zeit haben und trotzdem die<br />
Lösung wissen wollen, sollten Sie zwei<br />
Dinge beachten:<br />
1. Sie können das Lösen des Rätsels<br />
delegieren.<br />
2. Wenn Sie beim besten Willen nicht<br />
dazu kommen, Ordnung in den<br />
»Setzkasten« zu bringen, dann sollten<br />
wir auf der <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong><br />
einfach über die anstehenden Aufgaben<br />
sprechen.<br />
Denn mit Dichtungen und Formteilen<br />
von Busak+Shamban finden<br />
Sie immer die richtige Lösung.<br />
Sanitaer<br />
Service<br />
Silikonkautschuk<br />
Standzeit<br />
Stangendichtung<br />
Stepseal<br />
Stuetzring<br />
Stuttgart<br />
Temperatur<br />
<strong>Trelleborg</strong><br />
Tuerkis<br />
Turcon<br />
Variseal<br />
Wills rings<br />
Zylinder<br />
31
32<br />
Busak+Shamban<br />
<strong>Messe</strong>geschehen<br />
<strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2005</strong><br />
Alle zwei Jahre präsentiert die Fluidtechnik<br />
auf der bedeutendsten Industriemesse<br />
der Welt ihre neuesten Entwicklungen.<br />
So auch Busak+Shamban<br />
auf dem <strong>Messe</strong>stand in Halle 20 mit der<br />
»Hausnummer« B15. Vom 11. April bis<br />
zum 15. April haben wir in <strong>Hannover</strong><br />
unseren Kunden eine Menge zu bieten,<br />
davon zeugt auch diese <strong>Ausgabe</strong><br />
unserer <strong>Newsline</strong>.<br />
Als »Partner für Dichtungslösungen« –<br />
so lautet unser <strong>Messe</strong>motto – unterstreichen<br />
wir unsere Entwicklungskompetenz<br />
bei Dichtungen und Formteilen,<br />
aber auch hinsichtlich der Werkstoffe.<br />
Zumal bei immer mehr Anwendungsfällen<br />
für die Dichtungstechnik<br />
maßgeschneiderte Spezialwerkstoffe<br />
erforderlich sind.<br />
Entwicklungspartnerschaften weisen<br />
ebenfalls eine stark steigende Tendenz<br />
auf. Dabei bringen Kunden ihr Anwendungswissen<br />
und definieren mit uns<br />
gemeinsam ein Lastenheft für das jeweilige<br />
Produkt. Darauf setzen wir mit<br />
unserem dichtungstechnischen Fachwissen<br />
auf und entwickeln ein neues<br />
Produkt oder an die Applikation angepasste<br />
Blends, also Kunststoffmischungen,<br />
die über ein entscheidendes Mehr<br />
an Dichtheit, Sicherheit und Lebensdauer<br />
verfügen.<br />
Einige Dutzend neuer Produkte, Werkstoffe<br />
und Ergebnisse von Entwicklungspartnerschaften<br />
wollen wir Ihnen<br />
auf der <strong>Messe</strong> zeigen. Anhand der Exponate<br />
und Neuerungen würden wir<br />
gerne mit Ihnen zusammen überlegen,<br />
was Busak+Shamban dazu beitragen<br />
kann, um Ihre Produkte noch besser,<br />
sicherer und langlebiger zu machen.<br />
Ein weiteres Thema könnten die Serviceleistungen<br />
sein, die wir unter dem<br />
Leitbegriff »Nutzen plus « zusammengefasst<br />
haben. Dazu gehört jetzt eine<br />
Software für die Berechnung von O-<br />
Ringen. Diese steht Ihnen auf unserer<br />
Homepage kostenlos <strong>zur</strong> Verfügung.<br />
Außerdem halten wir auf der <strong>Messe</strong><br />
für Sie eine CD-ROM bereit, mit der Sie<br />
das Programm auf Ihrem Arbeitsplatzrechner<br />
installieren können.<br />
Falls Sie noch keine Eintrittskarte für<br />
die <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> besitzen, rufen Sie<br />
bitte Ihren Berater an oder senden Sie<br />
eine E-Mail an folgende Adresse:<br />
helga.ristau@busakshamban.com<br />
Stichwort:<br />
»Tagesausweis für die <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong><br />
<strong>2005</strong>«. Auf Ihren Besuch freuen wir uns<br />
sehr.<br />
Busak+Shamban Halle 20 B15<br />
MDA – Motion, Drive &<br />
Automation<br />
Internationale Leitmesse der<br />
Antriebstechnik und Fluidtechnik<br />
(Hallen 17, 19,-26, FG)<br />
Impressum<br />
Busak+Shamban Deutschland GmbH<br />
Handwerkstraße 5-7<br />
70565 Stuttgart<br />
Telefon.: 0711 7 86 40<br />
Fax: 0711 7 80 31 71<br />
www.busakshamban.de<br />
Redaktion:<br />
Gisela Mayer-Marc<br />
Telefon: 0711 7864 368<br />
Fax: 0711 7864 344<br />
E-Mail:<br />
gisela-mayermarc@busakshamban.com<br />
Druck:<br />
WDS Wunsch Druckservice, Stuttgart<br />
Grafik:<br />
Bärbel Goeman, TypoGrafik, Stuttgart<br />
Nachdruck – auch teilweise – bedarf<br />
schriftlicher Genehmigung.<br />
Wir danken unseren Kunden für die<br />
<strong>zur</strong> Verfügung gestellten Bilder.<br />
20<br />
Redaktionsbeirat:<br />
Dr. Ulrich K. Frenzel<br />
Director R&D Europe<br />
Michael Fryczewski<br />
Website-Manager Europe<br />
Gisela Mayer-Marc<br />
Leiterin Marketing Deutschland<br />
Friedrich Mezger<br />
Geschäftsführer Vertrieb Industrial<br />
Rolf Poethig<br />
Technical Director<br />
Peter Schellenberg<br />
Segmentmanager<br />
Mobilhydraulik/Marine<br />
Gerhard Vogel<br />
energy press<br />
Busak+Shamban newsline 5. Jahrgang/April <strong>2005</strong>