Newsline 03/2003 - Trelleborg Sealing Solutions
Newsline 03/2003 - Trelleborg Sealing Solutions
Newsline 03/2003 - Trelleborg Sealing Solutions
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3.Jahrgang /Dezember 20<strong>03</strong><br />
Editorial<br />
newsline<br />
Interview mit Konzernchef Fredrik Arp<br />
<strong>Trelleborg</strong> <strong>Sealing</strong> <strong>Solutions</strong> – eine wirtschaftliche<br />
Plattform für weiteres Wachstum<br />
<strong>Trelleborg</strong> <strong>Sealing</strong> <strong>Solutions</strong> ist der<br />
größte Erwerb, den der Konzern bisher<br />
getätigt hat. Wie fühlt man sich?<br />
»Danke, man fühlt sich großartig. Erste<br />
Diskussionen mit der Smiths Group<br />
über einen möglichen Erwerb wurden<br />
bereits vor zwei Jahren geführt. Heute<br />
sind wir stolz darauf und zufrieden,<br />
dass wir dieses Geschäft abwickeln<br />
konnten. Es passt schließlich hervorragend<br />
zu unserem heutigen Tätigkeitskonzept<br />
und bringt uns neue Wachstumsmöglichkeiten.<br />
Und damit ist auch<br />
die »Konzentrationsreise«, die wir<br />
1999 angetreten haben, mehr oder<br />
weniger abgeschlossen. Der industriel-<br />
Busak+Shamban bleibt Busak+Shamban!<br />
Der <strong>Trelleborg</strong> Konzern übernimmt von<br />
Smiths die, nun neu benannte, <strong>Trelleborg</strong><br />
<strong>Sealing</strong> <strong>Solutions</strong>, zu der auch<br />
Busak+Shamban gehört.<br />
Übernahmen, Fusionen, Firmenverkäufe<br />
sind normale Vorgänge unseres<br />
Wirtschaftslebens. Insofern nichts Ungewöhnliches.<br />
Allerdings: Bei jeder Gesellschafterveränderung<br />
stellen sich die<br />
betroffenen Parteien die Frage, welche<br />
Auswirkungen zu erwarten sind. Die Mitarbeiter<br />
beschäftigen sich mit Fragen<br />
der Arbeitsplatzsicherheit, der möglichen<br />
Karrierechancen und zu erwartender<br />
strategischer Neuausrichtung; die<br />
le Betrieb <strong>Trelleborg</strong>s hat sich größenmäßig<br />
nahezu verdreifacht und konzentriert<br />
sich auf Kerntätigkeiten.<br />
Durch den Erwerb sind wir auch in der<br />
Lage, die meisten der gesteckten Ziele<br />
zu erreichen, z.B. ein Wachstum von<br />
über 15 %, einen Verschuldungsgrad im<br />
Bereich 75-125%, einen guten Cashflow<br />
und eine wesentlich höhere<br />
Rendite auf unser Kapital.«<br />
Und weshalb passt Ihrer Ansicht nach<br />
die <strong>Trelleborg</strong> <strong>Sealing</strong> <strong>Solutions</strong> so gut<br />
zum <strong>Trelleborg</strong>-Konzern?<br />
»Unser neuer Geschäftsbereich bezieht<br />
eine Führungsposition in einem inter-<br />
Ihr Partner für Dichtungslösungen<br />
Gesellschafter sorgen sich um ihre Investition,<br />
Lieferanten um die dauerhafte<br />
Geschäftsbeziehung: Sie, unser<br />
Kunde, sorgen sich möglicherweise um<br />
die Beständigkeit der Partnerschaft im<br />
Rahmen dieser Übernahme?<br />
Deshalb wollen wir Ihnen mit dieser<br />
Ausgabe der newsline ein Bild der<br />
»neuen/alten« Busak+Shamban im <strong>Trelleborg</strong><br />
Konzern zeichnen.<br />
Im Wesentlichen geht es um die Frage<br />
was SIE davon haben. Nur wenn die<br />
Antworten stimmig sind, geht letztlich<br />
auch das Kalkül der Investoren<br />
auf.<br />
Fortsetzung auf Seite 5<br />
Fortsetzung auf Seite 2
2<br />
Busak+Shamban<br />
Fortsetzung von Seite 1:<br />
essanten Bereich, den wir in vielerlei<br />
Hinsicht wiedererkennen. <strong>Trelleborg</strong><br />
<strong>Sealing</strong> <strong>Solutions</strong> ist ebenso wie wir ein<br />
Problemlöser für die Kunden auf der<br />
Grundlage eines breiten Anwendungs-<br />
Know-hows. Die bereits starke internationale<br />
Präsenz lässt sich mit unserer<br />
Hilfe zusätzlich erweitern. Auch die<br />
Hauptmärkte stimmen im großen und<br />
ganzen mit unseren überein. Wir<br />
ergänzen einander und können uns<br />
gegenseitig zu einem erhöhten Wachstum<br />
auf diesen Märkten verhelfen.<br />
Was geschieht nun? Welche Maßnahmen<br />
und Veränderungen werden<br />
durch die <strong>Trelleborg</strong> <strong>Sealing</strong> <strong>Solutions</strong><br />
aktuell?<br />
»Wir haben kürzlich die neue Organisation<br />
des Geschäftsbereichs eingeführt<br />
mit fortgesetztem Fokus auf<br />
Marktorientierung, was seit jeher kennzeichnend<br />
ist für die Tätigkeit und meines<br />
Erachtens die richtige Strategie<br />
darstellt. Nicht zuletzt deshalb, weil es<br />
uns gelungen ist, ein äußerst starkes<br />
Führungsteam heranzubilden, das sich<br />
Inhalt<br />
1/5 Editorial<br />
1/2 <strong>Trelleborg</strong> <strong>Sealing</strong> <strong>Solutions</strong> –<br />
eine wirtschaftliche Plattform für<br />
weiteres Wachstum<br />
3 Gut wenn Synergien den Kunden<br />
zugute kommen<br />
3 Ausrichtung auf Polymere und<br />
damit nutzbringende Synergien<br />
für die Kunden<br />
4/5 Geschäftsbereiche bei <strong>Trelleborg</strong><br />
6 Forschung ist Teil unserer Identität<br />
6 Kontrolle über den Materialfluss<br />
7 Eine zündende Idee<br />
7 Alles zum Thema<br />
8 Abdichten im Kurzhub-Hochfrequenz-Betrieb<br />
9 Nachbarn von Ferrari<br />
9 Wie lange leben Hydraulikdichtungen<br />
11 Die Leckage in die Enge treiben<br />
11 Dichtungsseminar beim VTH<br />
10 Logistik und SCM im Europaformat<br />
12 Fachkompetenz von<br />
Busak+Shamban:<br />
Reinheitsgebot für Dichtungen<br />
GMP<br />
12 Mitarbeiter<br />
12 CAD-Service im Internet<br />
12 Impressum<br />
ganz und gar aus Mitarbeitern der früheren<br />
<strong>Trelleborg</strong> <strong>Sealing</strong> <strong>Solutions</strong> zusammensetzt.<br />
Zudem wurden mehrere Projekte innerhalb<br />
der <strong>Trelleborg</strong> <strong>Sealing</strong> <strong>Solutions</strong><br />
und übrigen Geschäftsbereiche in Angriff<br />
genommen, um die sich aus der<br />
Integration ergebenden Synergien zu<br />
nutzen. Wir rechnen mit Synergiegewinnen<br />
von 100 MSEK (11Mio R) im<br />
Jahr mit vollem Effekt im dritten Jahr.<br />
Eine Reihe dieser Projekte bezieht sich<br />
jedoch auch auf positive Effekte durch<br />
die Übernahme, ausgenommen der bereits<br />
erkannten Kostensynergien. Das<br />
große Potenzial liegt in der Zusammenarbeit<br />
innerhalb der meisten Teile<br />
der Ablaufkette, nicht zuletzt im sog.<br />
»Cross selling«, wenn wir durch<br />
Nutzung der Kanäle der <strong>Trelleborg</strong><br />
<strong>Sealing</strong> <strong>Solutions</strong> 10.000 Kunden erreichen<br />
und unsere Kanäle andererseits<br />
den Weg zu 20.000 Kunden öffnen<br />
und das mit nur relativ geringen Überlappungen.<br />
»Jetzt besitzen wir<br />
die Kraft und Stärke, die<br />
organisches Wachstum zum<br />
Hauptthema machen.«<br />
Besitzt der Konzern nach dem Erwerb<br />
die für die Zukunft gewünschte<br />
Struktur?<br />
»Ja, in vieler Hinsicht ist das durchaus<br />
so. Wir verfügen nun über die Kraft<br />
und die Fähigkeit, organisches Wachstum<br />
zu einem Hauptthema werden zu<br />
lassen. Und gerade darauf konzentrieren<br />
sich die einzelnen Geschäftsbereiche<br />
in zunehmendem Maße bei ihren<br />
Bemühungen.<br />
Ein wichtiger Teil der übergreifenden<br />
Strategie des Konzerns liegt im Wachstum.<br />
Unser Grundmodell für Expansion<br />
gründet sich auf Präsenz auf attraktiven<br />
Kundensegmenten und Märkten<br />
mit definierten Produktgruppen, in<br />
denen wir unseren Kunden durch<br />
unsere Kompetenz innerhalb der Polymertechnik<br />
Wertsteigerungen bieten<br />
können. Dies sind die Bausteine für<br />
langfristiges Wachstum. Wir haben<br />
über vier Jahre hinweg die Ressourcen<br />
des Konzerns auf dieses Modell umverteilt.<br />
Mit der <strong>Trelleborg</strong> <strong>Sealing</strong> <strong>Solutions</strong><br />
kommt ein fünfter Geschäftsbereich<br />
hinzu, der den Richtlinien unserer<br />
Grundstrategie voll und ganz entspricht.<br />
Hiermit haben wir eine weitere wirtschaftliche<br />
und technologisch fortgeschrittene<br />
Plattform für Wachstum<br />
geschaffen. Unsere internen Ziele besagen<br />
deutlich, dass etwa 5 Prozent<br />
unseres Wachstums organischer Art<br />
sein sollen. Dieses Ziel wurde auch bei<br />
den im Herbst geführten Strategiediskussionen<br />
hervorgehoben.«<br />
Die Erwerbsperiode ist also vorbei?<br />
»Nein, wir werden auch weiterhin<br />
Unternehmen erwerben, auch wenn es<br />
sich vermutlich eher um ergänzende<br />
Zukäufe handeln wird. In mehreren<br />
unserer Geschäftsbereiche sind derartige<br />
Erwerbe motiviert, um geographisches<br />
Wachstum zu erzielen. Dies gilt<br />
vor allem für rasch wachsende Regionen<br />
wie etwa Asien. Hinzu kommt eine<br />
Reihe von Möglichkeiten für strategische<br />
Ergänzungserwerbe in Segmenten,<br />
die wir als besonders interessant<br />
erachten.<br />
Mit starkem Cash-flow, einem hohen<br />
Gewinnniveau und mit Reserven wie<br />
unserem Anteil an Trenor sind uns alle<br />
Möglichkeiten gegeben, diese Ergänzungserwerbe<br />
zu realisieren und ein<br />
insgesamt gutes Wachstum für den<br />
Konzern zu schaffen.«<br />
»Wichtig ist die richtige<br />
Größe im richtigen<br />
Zusammenhang.«<br />
<strong>Trelleborg</strong> wird neben dem reinen Reifensektor<br />
zu einem der drei weltweit<br />
größten Konzerne im Polymerbereich.<br />
Ist es so wichtig, groß zu sein?<br />
»Größe an sich ist weniger interessant,<br />
es geht vielmehr um die richtige Größe<br />
im richtigen Zusammenhang. In einer<br />
Branche, die auf den großen Märkten<br />
jährlich um 0-5 % wächst, sollte man<br />
schon zu den führenden Unternehmen<br />
zählen, um eine hohe Rendite der<br />
Investitionen zu erzielen. Es geht aber<br />
darum, in allen Stufen der Wertsteigerung<br />
die Vorteile des Großbetriebes<br />
nutzen zu können. Wir streben<br />
nach einer Führungsposition, um in<br />
jeder Phase der Ablaufkette wettbewerbsfähig<br />
zu sein, aber auch mit<br />
Hinblick auf die beste Produkt-,<br />
System-, Applikations- und Serviceentwicklung<br />
für unsere Kunden.<br />
(Auszug aus der »T-Time«<br />
Kundenmagazin von <strong>Trelleborg</strong> AB)<br />
Busak+Shamban newsline 3. Jahrgang/Dezember 20<strong>03</strong>
Gut, wenn Synergien den Kunden zugute kommen<br />
Christer Bergman, Bosch Rexroth:<br />
»Mit <strong>Trelleborg</strong> bekommt <strong>Trelleborg</strong><br />
<strong>Sealing</strong> <strong>Solutions</strong> einen Eigentümer,<br />
bei welchem Polymerprodukte stark im<br />
Vordergrund stehen. Ich glaube, dass<br />
das für die Firma positiv ist. Zweifellos<br />
wird es zu Synergieeffekten kommen,<br />
die ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken<br />
und von denen wir als Kunden profitieren.«<br />
So äußert sich Christer Bergman, Einkaufsleiter<br />
für Gummiprodukte bei<br />
Bosch Rexroth AB, Schweden. Bosch<br />
Rexroth AB hat ca. 26.000 Mitarbeiter<br />
und ist eine 100%ige Tochter von Bosch<br />
mit Hauptsitz in Stuttgart.<br />
Bosch Rexroth ist weltweiter Lieferant<br />
mit vollständigem Produktangebot für<br />
die Antriebs- und Steuertechnik und<br />
stellt unter anderem pneumatische und<br />
hydraulische Systeme her, in denen<br />
Dichtungen eine wesentliche Rolle<br />
spielen. Die Verpackungsindustrie bildet<br />
ebenfalls eine große Kundengruppe.<br />
Ventile, darunter auch für die LKW-<br />
Industrie, repräsentieren eine weitere<br />
wichtige Produktlinie, in denen Dichtungen<br />
eine Schlüsselfunktion zukommt.<br />
Hubert Reiff, REIFF-Gruppe:<br />
»Ich stehe <strong>Trelleborg</strong> als neuem Eigentümer<br />
von Busak+Shamban positiv gegenüber<br />
und bin überzeugt, dass die<br />
Übernahme für die Entwicklung der<br />
erworbenen Unternehmen günstig ist.<br />
Als Kunde haben wir über lange Jahre<br />
hinweg gute Erfahrungen mit der<br />
Gruppe gemacht.«<br />
Das ist die Meinung von Hubert Reiff,<br />
Geschäftsführer und Vorsitzender der<br />
REIFF-Gruppe, einem der größten Vertragshändler<br />
von Busak+Shamban in<br />
Deutschland.<br />
REIFF, mit Sitz in Reutlingen bei Stuttgart,<br />
vertreibt das komplette Busak+<br />
Shamban Produktprogramm an Dichtungen<br />
und O-Ringen an verschiedene<br />
deutsche Firmen im Südwesten Deutschlands.<br />
Dies sind in der Industrie tätige,<br />
hauptsächlich Mittelstands-Unternehmen,<br />
welche das Rückgrat der deutschen<br />
Produktionswirtschaft bilden.<br />
Busak+Shamban liefert Dichtungen an<br />
die gesamte Bosch Gruppe und ist der<br />
größte Dichtungszulieferer von Bosch<br />
Rexroth.<br />
»Ich bin davon überzeugt, dass <strong>Trelleborg</strong><br />
Synergien zwischen den Aktivitäten<br />
ihrer neuen Gruppenfirmen und<br />
ihren bisherigen eigenen Tätigkeitsbereichen<br />
finden wird, durch die, einerseits<br />
Busak+Shamban wettbewerbsfähiger<br />
wird und die andererseits für uns<br />
Kunden günstigere Bedingungen ergeben,«<br />
so Christer Bergman.<br />
»<strong>Trelleborg</strong> lebt die<br />
dezentrale Organisation –<br />
alles in allem ist dies ein<br />
positiver Aspekt.«<br />
Zwischen Bosch Rexroth und <strong>Trelleborg</strong><br />
bestehen langjährige Geschäftsbeziehungen,<br />
im Rahmen derer auch Gummi-<br />
Ausrichtung auf polymere Produkte und damit<br />
nutzbringende Synergien für die Kunden<br />
Busak+Shamban newsline 3. Jahrgang/Dezember 20<strong>03</strong><br />
In anderen Produktbereichen, wie z.B.<br />
Gummiprofile und Schutzhüllen ist<br />
REIFF schon seit vielen Jahren Kunde<br />
von <strong>Trelleborg</strong>. Einige dieser Produkte<br />
stammten von Firmen, die <strong>Trelleborg</strong><br />
aufgekauft hatte, wie Kléber in Frankreich<br />
oder ETM in Deutschland.<br />
»Ich hoffe,<br />
sie bleiben offen für den<br />
Mittelstand«<br />
Aufgrund seiner Erfahrungen mit der<br />
Vorgehensweise <strong>Trelleborg</strong>s bei diesen<br />
früheren Akquisitionen begrüßt es<br />
Hubert Reiff, dass <strong>Trelleborg</strong> nun auch<br />
für Busak+Shamban zur Muttergesellschaft<br />
wird.<br />
»<strong>Trelleborg</strong> geht seit langem einen<br />
kontinuierlichen Weg im Hinblick auf<br />
Christer Bergman, Bosch Rexroth<br />
teile anderer Art bezogen werden.<br />
Christer Bergman kennt das Unternehmen<br />
und seine Kultur sehr gut. »Ich<br />
sehe <strong>Trelleborg</strong> als dezentralisierte<br />
Organisation, wo Entscheidungen auf<br />
niedrigeren Ebenen gefällt werden als<br />
in manchen anderen europäischen Firmen,<br />
die zentral gesteuert und kontrolliert<br />
werden. Das hat natürlich sowohl<br />
Vorteile als auch Nachteile, doch alles<br />
in allem ist es ein positiver Aspekt.«<br />
Hubert Reiff, REIFF-Gruppe<br />
Busak+Shamban<br />
die Angliederung neuer Geschäftsfelder<br />
und mischt sich selten in den Betriebsalltag<br />
ein. Ich hoffe, sie bleiben auch<br />
offen für die Bedürfnisse der Mittelstandskunden,<br />
die hier in Deutschland<br />
große Bedeutung haben,« äußert sich<br />
Hubert Reiff abschließend.<br />
3
4<br />
Busak+Shamban<br />
Geschäftsbereiche bei <strong>Trelleborg</strong><br />
<strong>Trelleborg</strong> Automotive<br />
ist der größte Geschäftsbereich der Gruppe.<br />
Der Umsatz des Geschäftsbereichs, der mit<br />
8.400 Mitarbeitern in 14 Ländern tätig ist,<br />
beträgt ca. SEK 9.000 Millionen (ca. T 997<br />
Mill.). Der Hauptsitz befindet sich in den USA.<br />
<strong>Trelleborg</strong> Automotive hat sich auf die<br />
Reduzierung der Geräusch- und Vibrationsentwicklung<br />
in Kfz und LKW (NVH – Noise,<br />
Vibration, Harshness) spezialisiert und trägt<br />
dadurch zu mehr Betriebssicherheit und<br />
höherem Komfort bei. <strong>Trelleborg</strong> ist auf diesem<br />
Gebiet weltweit führend.<br />
Zu den Hauptprodukten gehören Stoßdämpfer,<br />
Motoraufhängungen und Bremsscheiben.<br />
Wichtigste Kunden sind große, weltweit<br />
tätige Automobilhersteller wie Ford,<br />
General Motors, Daimler-Chrysler und<br />
Renault-Nissan.<br />
Der Bereich Automotive ist durch zahlreiche<br />
Firmenkäufe in den letzten Jahren rasch<br />
gewachsen, wobei in erster Linie BTR und<br />
LAC in Großbritannien zu nennen sind.<br />
Europa und die USA sind die wichtigsten<br />
Märkte. Der Geschäftsbereich hat auch sehr<br />
viele Kunden in anderen Industriebereichen,<br />
da <strong>Trelleborg</strong>s geräusch- und vibrationsreduzierende<br />
Produkte (AVS) überall,<br />
von Zügen bis zu Schiffen, zum Einsatz kommen.<br />
Geräuschdämpfende Duru-Lam-Produkte<br />
bilden ein neues, wachsendes<br />
Geschäftsfeld.<br />
<strong>Trelleborg</strong> Automotive<br />
President: George Caplea<br />
40%<br />
<strong>Trelleborg</strong> Wheel Systems<br />
Mit 2.100 Mitarbeitern wird ein Umsatz von<br />
ca. SEK 2.900 Millionen (ca. T 321 Mill.) getätigt.<br />
Der Hauptsitz befindet sich in Italien.<br />
<strong>Trelleborg</strong> Wheel Systems ist einer der weltgrößten<br />
Hersteller von Vollgummireifen für<br />
Flurfördergeräte und gehört zu Europas<br />
führenden Reifenlieferanten für landwirtschaftliche<br />
Fahrzeuge.<br />
Der Geschäftsbereich hat ein starkes Wachstum<br />
erlebt, zum Teil durch den Kauf von<br />
Pirellis italienischem Geschäftsbereich »Reifen<br />
für die Landwirtschaft« vor ein paar<br />
Jahren.<br />
Reifen aus Gummi liefern die überragenden<br />
Eigenschaften und die Leistungsfähigkeit,<br />
die Traktoren und Forstmaschinen, die in<br />
einem rauen und anspruchsvollen Umfeld<br />
arbeiten, erfordern. Pirelli hat beim Umstieg<br />
vom Diagonal- zum Gürtelreifen Pionierarbeit<br />
geleistet. <strong>Trelleborg</strong> Wheel Systems<br />
mit seinen Markennamen <strong>Trelleborg</strong> und<br />
Pirelli besetzt Platz 2 auf dem europäischen<br />
Markt für landwirtschaftliche Reifen. Trotz<br />
eines relativ schwachen Marktes konnte der<br />
Geschäftsbereich seinen Marktanteil in den<br />
letzten Jahren vergrößern. Zu den Wachstumsmärkten<br />
gehören Osteuropa, Asien<br />
und der Markt für Gürtelreifen in den USA.<br />
Chief Financial Officer – Bo Jacobsson<br />
Group Finance – Gertrud Andersson<br />
Taxes & Group Structure – Claos Jörwall<br />
Group Treasury &<br />
Business Development – Lars Olof Nilsson<br />
<strong>Trelleborg</strong> Wheels Systems<br />
President: Maurizio Vischi<br />
13%<br />
<strong>Trelleborg</strong> Engineered Systems<br />
ist der drittgrößte Geschäftsbereich der<br />
Gruppe. Mit 2.900 Mitarbeitern wird ein<br />
Umsatz von ca. SEK 3.500 (ca. T 388 Mill.)<br />
Millionen gemacht. Der Hauptsitz befindet<br />
sich in <strong>Trelleborg</strong>, Schweden.<br />
Der Geschäftsbereich beliefert Kunden weltweit<br />
mit Industrieprodukten auf Gummiund<br />
Polymerbasis. Schläuche und Schlauchsysteme<br />
sind ein ebenso wichtiges Geschäftsfeld<br />
wie Dämm- und Dichtungsprodukte.<br />
In den letzten Jahren wurden einige Firmen,<br />
die sich auf Fendersysteme im Schiffsbau<br />
verlegt haben, hinzugekauft und bilden<br />
nun einen größer werdenden Anteil dieses<br />
Geschäftsbereichs. Wichtigste Kunden finden<br />
sich in der Offshore- und Ölindustrie.<br />
<strong>Trelleborg</strong> ist Marktführer im Bereich<br />
Industrieschläuche in Europa und zählt zu<br />
den drei größten Unternehmen in Nordamerika.<br />
Der Ausbau des Geschäftsbereichs<br />
in den wachsenden asiatischen Märkten<br />
wurde stark vorangetrieben.<br />
President & CEO<br />
Fredrik Arp<br />
<strong>Trelleborg</strong> Engineered Systems<br />
President: Peter Nilsson<br />
15%<br />
Busak+Shamban newsline 3. Jahrgang/Dezember 20<strong>03</strong>
<strong>Trelleborg</strong> Building Systems<br />
Mit 1.200 Mitarbeitern wird ein Umsatz von<br />
ca. SEK 1.900 Millionen (ca. T 210 Mill.) getätigt.<br />
Der Hauptsitz befindet sich in<br />
<strong>Trelleborg</strong>, Schweden.<br />
Der Geschäftsbereich ist vorwiegend auf<br />
dem europäischen Bausektor tätig. Schlüsselprodukte<br />
sind u. a. Dichtprofile für die Bauindustrie<br />
sowie Fenster- und Türabdichtungen<br />
für den Verbrauchermarkt, die über den<br />
Fachhandel und Baumärkte vertrieben werden.<br />
<strong>Trelleborg</strong> ist auf diesem Gebiet europaweit<br />
führend. Der Geschäftsbereich stellt<br />
auch Produkte zur Imprägnierung und<br />
Wasserabdichtung her, wie beispielsweise<br />
Gummiverkleidungen. Gummi- und andere<br />
Produkte auf Polymerbasis sind von Natur<br />
aus elastisch und Wasser abweisend. Dachbedeckungen<br />
sind ein weiterer wichtiger<br />
und expandierender Bereich, in dem in den<br />
letzten Jahren Zukäufe getätigt wurden.<br />
Human Resources – Sören Andersson<br />
General Counsel – Ulf Gradén<br />
Corporate Communications – Mikael Byström<br />
Environmental Affairs – Torbjörn Brorson<br />
<strong>Trelleborg</strong> Building Systems<br />
President: Peter Suter<br />
8%<br />
Busak+Shamban newsline 3. Jahrgang/Dezember 20<strong>03</strong><br />
<strong>Trelleborg</strong> <strong>Sealing</strong> <strong>Solutions</strong><br />
ist der jüngste und zweitgrößte Geschäftsbereich<br />
der Gruppe. <strong>Trelleborg</strong> <strong>Sealing</strong><br />
<strong>Solutions</strong> ist der neue Name der ehemaligen<br />
Smiths PSS, die <strong>Trelleborg</strong> im Juli 20<strong>03</strong><br />
gekauft hat. Mit 6.600 Mitarbeitern erwirtschaftet<br />
der Bereich einen Umsatz von ca.<br />
SEK 5.500 Millionen (ca. T 610 Mill.) und ist<br />
in erster Linie in Europa und den USA tätig.<br />
Der Hauptsitz befindet sich in Stuttgart.<br />
<strong>Trelleborg</strong> <strong>Sealing</strong> <strong>Solutions</strong> entwickelt, produziert<br />
und vertreibt Präsizionsdichtungen<br />
und -dichtsysteme auf Polymerbasis. Der<br />
Geschäftsbereich ist in vier Marktsegmenten<br />
aktiv: Industrie-, Automobil-, Luftfahrt- und<br />
Rohrleitungsdichtungen.<br />
<strong>Trelleborg</strong> <strong>Sealing</strong> <strong>Solutions</strong> gehört europaweit<br />
und in den USA zu den drei größten<br />
Lieferanten in all diesen Sparten. Zu den<br />
starken Marken des Geschäftsbereichs gehört<br />
Busak+Shamban. Schlüsselkunden sind die<br />
Mehrzahl der großen Automobil- und<br />
Flugzeughersteller, darunter Airbus und<br />
Boeing. Weitere Kunden sind Liebherr, Tetrapack,<br />
Wärtsila, John Deere.<br />
Für <strong>Trelleborg</strong> bedeutet dieser Kauf den Eintritt<br />
der Gruppe in teilweise neue Tätigkeitsfelder,<br />
wie zum Beispiel die Raumfahrtindustrie.<br />
Bei bestimmten Kunden, wie z. B. in der<br />
Automobilindustrie, gibt es Synergien, die<br />
genutzt werden können.<br />
<strong>Trelleborg</strong> <strong>Sealing</strong> <strong>Solutions</strong><br />
President: Claus Barsøe<br />
24%<br />
Fortsetzung von Seite 1:<br />
Busak+Shamban<br />
Busak+Shamban bleibt Busak+Shamban!<br />
Unsere Geschäftsphilosophie des<br />
verlässlichen Partners mit Ausrichtung<br />
auf Innovation und technischer Beratung<br />
im Dichtungs- und Führungsbereich<br />
– gepaart mit individuellem<br />
Kundenservice – bleibt Ihnen in vollem<br />
Umfang erhalten. In <strong>Trelleborg</strong> haben<br />
wir eine neue, passende Konzernmutter<br />
gefunden. <strong>Trelleborg</strong> hat als<br />
Marktführer auf Basis der Polymertechnologie<br />
die gleichen Kundenwerte wie<br />
wir. Dieser Umstand ist schwer messbar,<br />
aber für die Weiterentwicklung einer<br />
Organisation von großer Bedeutung.<br />
Letztlich bedeutet es für unsere Kunden<br />
aber Beständigkeit und gleichzeitig<br />
Dynamik auf dem eingeschlagenen<br />
Weg. <strong>Trelleborg</strong> hat nach dieser neuesten<br />
Übernahme klare Wachstumsziele<br />
aus eigener Kraft definiert. Das<br />
setzt die entsprechenden Mittel frei,<br />
die es uns ermöglichen, das Produktspektrum<br />
weiter abzurunden. Erste<br />
richtungsweisende Investitionen sind<br />
bereits verabschiedet worden.<br />
Schließlich sind für die Zukunft eine<br />
Reihe von Synergien, vor allem in den<br />
weltweiten Fertigungsstätten, zu erkennen.<br />
Wir bei Busak+Shamban freuen uns<br />
über die erweiterten Möglichkeiten<br />
und werden alles daran setzen, Ihr<br />
Vertrauen auch weiterhin zu rechtfertigen.<br />
Ihr Peter Hahn<br />
Vors. der Geschäftsführung<br />
Busak+Shamban Deutschland GmbH<br />
5
6<br />
Busak+Shamban<br />
Forschung ist Teil unserer Identität<br />
»Forschung und Entwicklung<br />
haben bei<br />
uns einen sehr hohen<br />
Stellenwert; sie machen<br />
einen entscheidenden<br />
Teil unserer<br />
Identität aus. Wir verkaufen<br />
nicht einfach<br />
Dichtungen, sondern<br />
Komplettlösungen.«<br />
»Ein bisschen habe ich das Gefühl,<br />
nach Hause zu kommen, wenn wir<br />
jetzt in ein Unternehmen integriert<br />
werden, das fundiertes Know-how im<br />
Elastomerbereich besitzt. <strong>Trelleborg</strong><br />
lässt uns deutlich spüren, dass man uns<br />
als wichtige Ergänzung der bereits vorhandenen<br />
Unternehmen betrachtet,<br />
und so erwarte ich viel von unserer<br />
zukünftigen Zusammenarbeit.«<br />
Ulrich K. Frenzel kam 1998 zu Busak+Shamban<br />
Europa; im Jahr 2000 wurde er<br />
zum Direktor der Forschungs- und Entwicklungsabteilung<br />
ernannt. Er leitet<br />
umfassende Forschung und Entwicklung<br />
in Sachen Material und Produkte.<br />
Der letzte Newcomer in der Produktpalette<br />
stammt aus dem neu eingerichteten<br />
Polyurethanlabor, das in Stuttgart<br />
ist. »Das Polyurethanlabor war<br />
eine wichtige Etappe in unserer eigenen<br />
Entwicklung. Bei anderen Materialien<br />
sind wir Marktführer, konnten je-<br />
Logistikzentrum Stuttgart<br />
doch kein Polyurethan aus eigener<br />
Produktion anbieten – obwohl die Nachfrage<br />
nach diesem Dichtungswerkstoff<br />
kontinuierlich steigt. Deshalb war es<br />
für uns strategisch sehr wichtig, auch<br />
Polyurethan selbst entwickeln zu können.<br />
Früher haben wir Polyurethan<br />
zugekauft; die Produkte sind aber<br />
technisch weiter zu entwickeln«, sagt<br />
Ulrich Frenzel und erklärt weiter:<br />
»Heute wollen die Kunden hochentwickelte<br />
Produkte aus hochentwickelten<br />
Materialien. Wir sind erfolgreich, weil<br />
wir die Kombination anbieten. Auch<br />
wenn wir unsere Materialien ständig<br />
weiterentwickeln, stehen die fertigen<br />
Produkte im Fokus.«<br />
Neben Polyurethan arbeitet man in<br />
Stuttgart auch mit anderen Thermoplasten<br />
und Elastomeren, während die<br />
Forschungs- und Entwicklungsabteilung<br />
im dänischen Helsingør sich auf<br />
PTFE-basierte Materialien konzentriert.<br />
Man entwickelt Produkte und<br />
Lösungen für sehr unterschiedliche<br />
Branchen und Anwendungsbereiche,<br />
beispielsweise für die Lebensmittelund<br />
Arzneimittelindustrie, Werkzeugmaschinen,<br />
Kraftstofftanks, die Automobilindustrie,<br />
Industrieroboter, Motorsägen,<br />
Hebekräne und Sanitärprodukte,<br />
um nur einige zu nennen.<br />
Im Prinzip können Ulrich Frenzels<br />
Mitarbeiter nach Kundenvorgaben<br />
Volle Kontrolle über den Materialfluss<br />
Eine drastische Lagerreduzierung<br />
von rund<br />
zwanzig Prozent, stark<br />
verringerte Logistikkosten<br />
und gleichzeitig<br />
eine erheblich verbesserteLieferbereitschaft.<br />
Bereits nach<br />
etwa einem Jahr machen<br />
sich erste Auswirkungen<br />
von Busak+Shambans<br />
neuem Konzept für das Supply Chain<br />
Management bemerkbar.<br />
Vor ein paar Jahren leitete man das<br />
Projekt damit ein, die gesamte Produktpalette<br />
sowie die Koordinationsprozesse<br />
zwischen Muttergesellschaft,<br />
Produktionsanlagen und Vertriebsgesellschaften<br />
in ganz Europa unter die<br />
Lupe zu nehmen. Für die Durchführung<br />
ist nun Dr. Thomas Uhlig zuständig, der<br />
2002 zu Busak+Shamban kam. Obwohl<br />
man bereits sehr viel erreicht hat, ste-<br />
hen noch 10 Monate Arbeit aus, bis das<br />
Konzept in ganz Europa umgesetzt ist.<br />
»Dahinter steht der Gedanke, dass die<br />
zentrale Koordination unserer Logistikprozesse<br />
in den verschiedenen Ländern<br />
Vorteile bringt. Es gibt viel zu rationalisieren<br />
und zu verbessern, in Einkauf<br />
und Lagerhaltung ebenso wie bei<br />
Transporten und Materialflussplanung«,<br />
berichtet Dr. Thomas Uhlig.<br />
»Für <strong>Trelleborg</strong> <strong>Sealing</strong> <strong>Solutions</strong> hat<br />
dieses Projekt eine hohe strategische<br />
Priorität. Wir behandeln sowohl unsere<br />
Kunden als auch die vielen europäischen<br />
Produktionsanlagen, unsere Zulieferer<br />
aus der ganzen Welt und unsere<br />
16 Vertriebsgesellschaften in Europa<br />
als gleichwertige Glieder der Kette.<br />
Alle verfolgen ein gemeinsames Ziel:<br />
Durch eine optimale Verbindung der<br />
einzelnen Systeme sollen unnötige Kosten<br />
eliminiert werden.«<br />
Als Konsequenz hat Busak+Shamban<br />
die Materialflussplanung im Logistik-<br />
maßgeschneiderte Materialien herstellen.<br />
Das geht nicht für jeden Kunden,<br />
wohl aber für Großkunden mit großem<br />
Potenzial. Die Entwicklung neuer<br />
Produkte erfolgt in enger Zusammenarbeit<br />
mit der Forschungs- und Entwicklungsabteilung<br />
des Kunden.<br />
»Forschung und Entwicklung haben<br />
bei uns einen sehr hohen Stellenwert;<br />
sie machen einen entscheidenden Teil<br />
unserer Identität aus. Wir verkaufen<br />
nicht einfach Dichtungen, sondern<br />
sind ein Lieferant, der auch schwierige<br />
Probleme löst.<br />
Von der Integration in den <strong>Trelleborg</strong>-<br />
Konzern erhofft er sich Vorteile in<br />
mehreren Bereichen: »<strong>Trelleborg</strong> arbeitet<br />
mit Elastomeren, und ich weiss,<br />
dass es hier Synergien geben wird.<br />
Ganz besonders werden wir gemeinsam<br />
Simulationsmethoden ausarbeiten<br />
können, um die Lebensdauer verschiedener<br />
Materialien unter unterschiedlichen<br />
Bedingungen untersuchen zu<br />
können. Denn das sind Dinge, nach<br />
denen unsere Kunden heute fragen,<br />
nicht zuletzt in der Automobilindustrie.«<br />
Dr. Ulrich K. Frenzel<br />
Director European<br />
Research & Development<br />
zentrum in Stuttgart zentralisiert. Stuttgart<br />
fungiert nun als Logistikzentrum<br />
für ganz Europa und als Informationsbasis<br />
für Produktionsanlagen und Zulieferer<br />
in Sachen Bestellungen und Nachfrageänderungen,<br />
damit die Produktionsplanung<br />
reibungsloser abläuft und<br />
Fehllieferungen vermieden werden<br />
können. Ein weiterer positiver Effekt:<br />
die Lagerbestände in Europa wurden<br />
verringert.<br />
Durch die zentrale Konzentration und<br />
Abstimmung auf der Einkaufsseite sieht<br />
Thomas Uhlig ein erhebliches Gewinnpotenzial.<br />
Dr. Thomas Uhlig<br />
Director European Supply Chain<br />
Management<br />
ausführliche Darstellung Seite 10<br />
Busak+Shamban newsline 3. Jahrgang/Dezember 20<strong>03</strong>
Eine zündende Idee<br />
Nicht selten werden unseren technischen<br />
Beratern knifflige Aufgaben<br />
gestellt. So suchte zum Beispiel ein<br />
Hersteller von Papiermaschinen nach<br />
neuen Dichtungen für die Kalanderwalzen<br />
seiner Papiermaschinen – mit<br />
immerhin vier Metern Durchmesser.<br />
Diese sollten eine höhere Lebensdauer<br />
aufweisen als die auf Drehmaschinen<br />
hergestellten Dichtungen eines Mitbewerbers.<br />
Dieser setzte Rohlinge aus<br />
einem extrudierten Profil ein, doch leider<br />
konnte der preiswerte Kunststoff<br />
die geforderte Lebensdauer nicht erfüllen.<br />
Hinzu kam, dass die Dichtungen an der<br />
Papiermaschine immer strengeren<br />
Betriebsbedingungen bei höheren Lebensdauererwartungen<br />
ausgesetzt werden.<br />
Immerhin erreicht die Papiermasse,<br />
die Papierhersteller sprechen<br />
dabei von »Stoff« Temperaturen von<br />
bis zu 100°C und die Dichtringe müssen<br />
dabei einen Druck von 0,3 MPa aushal-<br />
Mit dem System Turcon ® Fold Seal zeigt Busak+Shamban einen Weg<br />
für die preiswerte Abdichtung kreisrunder Geometrien mit<br />
Durchmessern von mehr als 600 mm auf.<br />
Alles zum Thema<br />
Busak+Shamban newsline 3. Jahrgang/Dezember 20<strong>03</strong><br />
ten, bei Umfangsgeschwindigkeiten<br />
der Edelstahlwelle von 0,8 m/s.<br />
Gelöst wurde die Aufgabe mit einem<br />
Hochleistungswerkstoff, dem PTFE-<br />
Compound Turcon ® T40. Um dennoch<br />
die Kostenvorgaben einzuhalten, bedurfte<br />
es allerdings hinsichtlich des<br />
Produktionsprozesses einer zündenden<br />
Idee. Diese lag in der Fertigung<br />
aus Führungsbahn-Meterware, die so<br />
präpariert war, dass man durch Falten<br />
– daher Fold-Seal – den endgültigen<br />
Profilquerschnitt eines »T« herstellen<br />
konnte.<br />
Da Busak+Shamban stets die gesamten<br />
Prozesskosten analysiert, blieben auch<br />
die Logistikkosten nicht außer Acht.<br />
Dichtungsringe mit vier Metern Durchmesser<br />
sind ja nicht gerade »logistikfreundlich«.<br />
Anders dagegen das gut<br />
12,5 Meter lange Profil, das zusammengelegt<br />
in einen etwas größeren<br />
Schuhkarton passt. Zumal die Dichtung<br />
seine Ringform erst bei der Montage<br />
Busak+Shamban<br />
durch die Anbringung einer Metallspange<br />
erreicht, die beide Profilenden<br />
auf der nicht dynamisch belasteten<br />
Seite zusammenklemmt. Komplettiert<br />
wird die Dichtung beim Einbau durch<br />
einen aufblasbaren Elastomer-Profilring,<br />
der den Turcon ® Fold Seal fest an<br />
die Welle presst.<br />
Anwendungsmöglichkeiten sehen die<br />
Dichtungshersteller auch an großen<br />
Propellerwellen und Waschtrommeln<br />
sowie in Wasserturbinen und Windkraftanlagen.<br />
Wo immer bei rotierenden<br />
Anwendungen und bei geringen<br />
Systemdrücken Dichtungen mit Durchmessern<br />
von mehr als 600 mm zum<br />
Einsatz kommen, kann es sich lohnen,<br />
über das System »Fold Seal« nachzudenken.<br />
Rolf Poethig<br />
Technical Director<br />
Meist erfordern Rotationsanwendungen spezielle Elastomer-<br />
Vorspannelemente. Dafür kommen Profile aus dem Airseal-Programm<br />
oder auch kundenspezifische Profile in Betracht.<br />
Dichtungstechnik und Busak+Shamban…<br />
Wir haben für Sie eine Auswahl an<br />
Drucksachen und unseren Online-newsletter.<br />
Bei Interesse bestellen Sie die<br />
gewünschten Informationen mit beiliegendem<br />
Fax-Formular oder per e-mail:<br />
gisela.mayer-marc@busakshamban.com<br />
7
8<br />
Busak+Shamban<br />
WerkstoffNews<br />
Abdichten im Kurzhub-Hochfrequenz-Betrieb<br />
Jede Branche definiert den Begriff<br />
»Hochfrequenz« anders. Fluidtechniker<br />
denken dabei an hin- und hergehende<br />
Bewegungen, die sich pro Sekunde<br />
mehr als fünfmal wiederholen. Doch<br />
leider verringert sich mit zunehmender<br />
Frequenz die Schmierfilmbildung im<br />
Bereich der Dichtungskontaktflächen.<br />
Kommt zum Hochfrequenzbetrieb dann<br />
auch noch der Problemfaktor »Kurzhub«<br />
hinzu, dann sollte der Nutbreite<br />
»G«, in welche die Dichtung eingesetzt<br />
wird, größte Aufmerksamkeit gewidmet<br />
werden. Insbesondere dann, wenn<br />
der Hub maximal dreimal so groß ist<br />
wie die Breite der Dichtungsnut. Dann<br />
nämlich kann im Bereich der Dichtungskontaktflächen<br />
bei hydraulischen<br />
Systemen akuter Schmierstoffmangel<br />
auftreten, der die Temperatur ansteigen<br />
lässt, mechanischen Verschleiß<br />
bewirkt und die Standzeit der Dichtung<br />
ebenso verkürzt wie die des abgedichteten<br />
Bauteils.<br />
Mit dem Turcon ® Glyd Ring ® Hz steht jetzt ein<br />
modernes System für hochfrequente Kurzhub-<br />
Antriebe zur Verfügung.<br />
Einbaubeispiel des neuen Turcon ® Glyd Ring ® Hz<br />
in einer geschlossenen Kolbennut.<br />
Glyd Ring ® mit oder besser für Hertz<br />
Um dieser Probleme Herr zu werden,<br />
wurde der Turcon ® Glyd Ring ® Hz entwickelt.<br />
Diese symmetrische doppeltwirkende<br />
Dichtung wurde breiter ausgelegt<br />
als der Turcon ® Glyd Ring ® . Dadurch<br />
wird sowohl eine geringere<br />
Bewegung und somit die Begrenzung<br />
des axialen Spiels erreicht. Außerdem<br />
beugt das neue Profil Beschädigungen<br />
der Dichtung im Kurzhub-Hochfrequenzbetrieb<br />
vor und schließt die Verschleißgefahr<br />
zwischen O-Ring und Dichtung<br />
aus.<br />
An beiden Seiten der Dichtung sind<br />
Einkerbungen angebracht, um zu gewährleisten,<br />
dass der Systemdruck den<br />
unter der Dichtung liegenden O-Ring<br />
trotz des festeren Sitzes und des<br />
raschen Wechsels der Druckrichtung<br />
unmittelbar aktivieren kann.<br />
Die winkligen Kontaktflächen haben<br />
dasselbe Funktionsprinzip wie der<br />
Stepseal ® . Damit wird sichergestellt,<br />
dass der Ölfilm abgestreift wird und die<br />
Nut in der Mitte des Profiles füllt, so<br />
daß ausreichende Schmierung sichergestellt<br />
wird.<br />
Soll eine Konstruktion von einem Glyd<br />
Ring ® T auf das neue System Glyd Ring ®<br />
Hz umgestellt werden, kann weiterhin<br />
der gleiche O-Ring eingesetzt werden.<br />
Der Änderungsaufwand betrifft also<br />
nur ein Bauteil.<br />
Rolf Poethig<br />
Technical Director<br />
Der neue Turcon ® Glyd Ring ® Hz kann mit dem<br />
bewährten Turcon ® Excluder ® 1 kombiniert<br />
werden.<br />
Getestete Werkstoffe<br />
In Tests bei Busak+Shamban sowie in<br />
Feldversuchen haben sich folgende<br />
Werkstoffe für den Kurzhub-Hochfrequenz-Betrieb<br />
qualifiziert:<br />
Turcon ® T49:<br />
Dieses Compound wird in der<br />
Regel für schmierende Medien verwendet.<br />
Turcon ® T42:<br />
Für schlecht schmierende Medien<br />
empfohlen; erfordert mindestens<br />
eine Härte von 60 HRC, um starken<br />
Verschleiß an den Bauteilen zu<br />
vermeiden.<br />
Turcon ® T40:<br />
Für weichere Oberflächen und<br />
schmierungsarme Medien.<br />
Turcon ® Z80:<br />
Für Anwendungen, die FDA-<br />
Anforderungen erfüllen müssen,<br />
und aufgrund der Temperaturbeschränkungen<br />
unter geringeren<br />
Frequenzen zum Einsatz kommen.<br />
Busak+Shamban newsline 3. Jahrgang/Dezember 20<strong>03</strong>
Nachbarn von Ferrari<br />
Aus italienischer Sicht mag die Assoziation<br />
stimmen, wenn Konstrukteure aus<br />
dem Maschinen- und Fahrzeugbau den<br />
Namen Nordex hören. Zumal unsere<br />
Produktionsgesellschaft Nordex in der<br />
norditalienischen Emilia Romagna ansässig<br />
ist, in Rio Saliceto, unweit von<br />
Modena und damit gewissermaßen<br />
vor der Haustür von Ferrari.<br />
Das 1987 gegründete Unternehmen<br />
wurde von Busak+Shamban als Lieferant<br />
ausgewählt. Nordex wurde in den<br />
90er Jahren von Busak+Shamban erworben<br />
und im Jahr 2002 mit der<br />
Forsheda-Produktionsstätte <strong>Sealing</strong> Parts<br />
verschmolzen. Das zusammengeführte<br />
Unternehmen beschäftigt nun 86 Mitarbeiter.<br />
Die genaue Firmenbezeichnung lautet<br />
seit dem 1. Oktober 20<strong>03</strong> »<strong>Trelleborg</strong><br />
Nordex«. Während unsere italienischen<br />
Kollegen im Traumland von<br />
Pizza und Pasta Kunden direkt beraten<br />
und beliefern, nutzen sie auf den<br />
internationalen Märkten die Infrastruktur<br />
von Busak+Shamban.<br />
Den Schwerpunkt der Produktion bilden<br />
im Spritzgießverfahren hergestellte<br />
Dichtungs- und Führungsringe aus<br />
Zurcon ®- Polyurethan (PU). Dass es sich<br />
bei <strong>Trelleborg</strong> Nordex um einen sehr<br />
modernen Produktionsbetrieb handelt,<br />
macht auch das CAD-/CAM-<br />
System deutlich, das es erlaubt, Kon-<br />
struktionsdaten aus der eigenen Entwicklungsabteilung<br />
– aber auch von<br />
unserer Produktentwicklung direkt in<br />
die Prozesse des Formenbaus zu übernehmen.<br />
Dadurch entsteht eine sehr hohe<br />
Reaktionsfähigkeit, die es erlaubt, speziell<br />
Einsatzwerkzeuge für das Spritzgießen<br />
innerhalb weniger Tage zu realisieren.<br />
Eine weitere Zahl drückt die<br />
Modernität und Flexibilität von <strong>Trelleborg</strong><br />
Nordex aus: Produktwechsel bei<br />
der Herstellung von Dichtungsringen<br />
aus PU dauern in der Regel ganze 15<br />
Minuten. Eine wichtige Voraussetzung<br />
für die Reduzierung von Losgrößen<br />
mit dem Ziel der Senkung der Kapitalbindung<br />
im Lager.<br />
Der moderne Maschinenpark umfasst<br />
Spritzgießmaschinen mit Schließdrücken<br />
von bis zu 150 Tonnen, was in Relation<br />
zu den meist kleinen Dichtungen ausgesprochen<br />
viel ist. Aber auch Maschinen<br />
für das automatische Entgraten.<br />
Zahlreiche Ausrüstungen für die Prozesse<br />
der Qualitätssicherung runden<br />
den Bestand der Anlagengüter ab.<br />
<strong>Trelleborg</strong> Nordex ist nach ISO 9000-<br />
2000 zertifiziert und vor einigen<br />
Monaten wurde die Umweltzertifizierung<br />
nach ISO 14000 erteilt.<br />
In Forschung und Entwicklung arbeitet<br />
unser zweites italienisches Werk (über<br />
<strong>Trelleborg</strong> Polypac berichteten wir<br />
Wie lange leben Hydraulikdichtungen<br />
Das Thema Leckage bzw. die Vermeidung<br />
von nicht funktionsbedingter<br />
Leckage beschäftigt die Hydraulikspezialisten.<br />
Aus diesem Grunde hat<br />
der Forschungsfonds Fluidtechnik des<br />
VDMA das Vorhaben »Betriebsgerecht<br />
gestaltete Hydraulikdichtringe« initiiert.<br />
Nach Befürwortung durch die<br />
Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen<br />
(AiF) wurde die<br />
Abteilung Dichtungstechnik am Institut<br />
für Maschinenelemente der Universität<br />
Stuttgart unter der Leitung von<br />
Privatdozent Dr.-Ing. habil. Werner<br />
Haas mit der Durchführung des Forschungsprojekts<br />
betraut, Projektleiter<br />
ist Dipl.-Ing. Ulrich Nißler. Als Vertreter<br />
der Industrie wurde Dr. Ulrich K. Frenzel,<br />
Director Research & Development,<br />
Busak+Shamban Europe zum Obmann<br />
gewählt. Das Projekt hat eine Laufzeit<br />
von zweieinhalb Jahren und begann<br />
im Juli 2002. Auf der Sitzung des<br />
Arbeitskreises Hydraulik wurden im<br />
Juli 20<strong>03</strong> in Stuttgart erste Ergebnisse<br />
Busak+Shamban newsline 3. Jahrgang/Dezember 20<strong>03</strong><br />
vorgestellt. Das Vorhaben zielt darauf<br />
ab zu erforschen, wie sich Hydraulikdichtringe<br />
im Bereich ihrer Dichtkante<br />
infolge der Betriebsbedingungen mit<br />
der Zeit verändern. Die Auswirkungen<br />
auf ihre Dichtfunktion, Reibung, Lebensdauer<br />
und Zuverlässigkeit werden<br />
analysiert. Mitbetrachtet wird die Veränderung<br />
der Kolbenstangen-Oberfläche<br />
unter verschiedenen Betriebsbedingungen.<br />
Darauf aufbauend werden Vorschläge<br />
für langzeitdichte Hydrauliksysteme<br />
erarbeitet und experimentell verifiziert.<br />
Das übergeordnete Ziel ist, Regeln zur<br />
Erzielung langzeitig funktionsfähiger<br />
Hydraulikdichtsysteme aufzustellen,<br />
deren Zuverlässigkeit und Lebensdauer<br />
fundiert abschätzbar sind.<br />
Hydraulische Linearantriebe sicher abzudichten,<br />
ist ein dringendes Problem<br />
des überwiegend mittelständisch strukturierten<br />
Maschinenbaus. Damit erlangt<br />
das Projekt auch für kleinere und mitt-<br />
Firmengebäude in Rio Saliceto<br />
Polyurethanfertigung in moderner Produktionsumgebung<br />
bereits) eng mit unserem europäischen<br />
Entwicklungszentrum in Stuttgart<br />
zusammen. Damit stehen <strong>Trelleborg</strong><br />
Nordex sowohl in der Werkstoffentwicklung<br />
als auch in der Produktentwicklung<br />
weitaus mehr Möglichkeiten<br />
zur Verfügung, als dies im Alleingang<br />
der Fall wäre. Nicht zuletzt aus diesem<br />
Grund, aber auch wegen der größeren<br />
Chancen beim Absatz der Produkte,<br />
hat sich <strong>Trelleborg</strong> Nordex vor Jahren<br />
für den Schulterschluss mit Busak+Shamban<br />
entschieden.<br />
Rolf Poethig<br />
Technical Director<br />
lere Unternehmen eine große Bedeutung.<br />
Zumal langzeitig funktionssichere<br />
Hydraulikdichtungen die Umwelt<br />
schonen, die Lebensdauer von Anlagen<br />
steigern und den Wartungsbedarf<br />
verringern, wodurch die Kundenzufriedenheit<br />
steigt und der Maschinenbau<br />
seine Wettbewerbsfähigkeit ausbauen<br />
kann.<br />
Dr. Ulrich K. Frenzel<br />
Director European<br />
Research & Development<br />
Busak+Shamban<br />
9
10<br />
Busak+Shamban<br />
Fortsetzung Logistikzentrum Stuttgart<br />
Logistik und SCM im Europaformat<br />
In einem durchgreifenden Prozess hat<br />
Busak+Shamban ein modernes Supply<br />
Chain Management aufgebaut. Dabei<br />
kam sowohl das gesamte Produktportfolio<br />
auf den Prüfstand, als auch das<br />
Zusammenspiel des Stammhauses mit<br />
den Produktionswerken und Marketing-<br />
bzw. Landesgesellschaften in ganz<br />
Europa. Deutschland, Großbritannien,<br />
Frankreich, Schweden, die Schweiz,<br />
Spanien und Finnland arbeiten bereits<br />
»SCM-verzahnt«. Die Niederlande und<br />
Dänemark stehen schon in den Startlöchern.<br />
Der Startschuss für das SCM-Projekt fiel<br />
vor gut drei Jahren. Die gemachten<br />
Erfahrungen zeigen, dass sich Unternehmen<br />
nicht mehr damit beschäftigen<br />
dürfen, eine bereichsspezifische Geschäftsprozessoptimierungvorzunehmen<br />
oder eine isolierte SCM-Strategie<br />
aufzusetzen. Vielmehr ist es auch aus<br />
der Kundenorientierung heraus notwendig,<br />
Prozesse über Unternehmensund<br />
Partnergrenzen hinweg schlank<br />
und durchgängig zu gestalten – nicht<br />
zuletzt im Bereich der Informationstechnik.<br />
Eine lückenlose Logistikkette mit unzähligen<br />
vernetzten Kunden- und Lieferantenbeziehungen<br />
setzt eine leistungsfähige Unternehmenssoftware<br />
ebenso voraus, wie moderne Strukturen<br />
in den Bereichen Produktionsplanung,<br />
Lagerhaltung und Versand.<br />
SCM Modell Informationsfluss<br />
Über allem steht der Unternehmensgrundsatz:<br />
»To be a marketing driven<br />
organization means to provide our<br />
customers the most appropriate, cost<br />
effective sealing solutions.« Dies impliziert<br />
den Fokus auf Zielkunden mit<br />
exzellenter technischer Beratung,<br />
die zunehmend Entwicklungspartnerschaften<br />
einschließt<br />
einem vollständigen Produktprogramm,<br />
das den Kunden die Bündelung<br />
ihrer Bedarfe erlaubt, um die<br />
Beschaffungskosten im Verhältnis<br />
zum Wert der beschafften Güter so<br />
gering wie möglich zu halten<br />
einem vorbildlichem Service, der<br />
von den Kunden als »Mehrwert«<br />
verstanden und anerkannt wird.<br />
Dazu zählen u.a.:<br />
Sonderverpackungen, Schranklagerkonzepte,<br />
besondere Liefervereinbarungen<br />
modernen Logistiklösungen, zu<br />
denen vor allem auch die termingenaue<br />
Bereitstellung von Waren<br />
gehört, wodurch der Empfänger<br />
auf die Zwischenlagerung verzichten<br />
kann<br />
SCM Modell Materialfluss<br />
Neu entwickeltes Logistikmodell<br />
Die zunehmend international ausgerichteten<br />
Kunden- und Lieferantenbeziehungen<br />
machten es erforderlich,<br />
die gesamten Logistikprozesse zu analysieren<br />
und zu optimieren. Dabei<br />
standen folgende Prämissen im Vordergrund:<br />
die Erhöhung des Lieferservice<br />
und die Senkung der Logistikkosten.<br />
Dies geschieht bei Busak+Shamban<br />
u.a. durch die zentrale Planung der<br />
Warenströme am Standort Stuttgart<br />
sowie den Ausbau des Stuttgarter<br />
Logistikcenters zum »Logistics Center<br />
Europe (LCE)«. Konzerneigene Herstellerwerke<br />
und Lieferanten erhalten<br />
frühzeitig Informationen über zu erwartende<br />
Abrufe und über die Veränderung<br />
der Nachfrage. Damit wird<br />
eine wirtschaftlich optimale Planung<br />
der Produktion erreicht. Kunden wiederum<br />
profitieren von der termingerechten<br />
und fehlerfreien Belieferung.<br />
In der Gesamtheit führt das europaweit<br />
angelegte Projekt zu einer deutlichen<br />
Senkung der Lagerbestände<br />
Nach der europaweiten Einführung des<br />
Konzepts ist eine globale, weltweite Umsetzung<br />
angedacht.<br />
Weitere angestrebte Optimierungen:<br />
Lagerbestände<br />
Einkauf<br />
Produktion<br />
Transport<br />
Busak+Shamban newsline 3. Jahrgang/Dezember 20<strong>03</strong>
sowie der Logistikkosten – bei gleichzeitiger<br />
Steigerung der Lieferperformance.<br />
Für ein führendes Fachmagazin<br />
hat der Autor einen umfassenden<br />
Bericht über die neue SCM-Lösung verfasst,<br />
den Sie via Internet auf Ihren<br />
Rechner laden können, falls Ihr Unternehmen<br />
ebenfalls über die Neugestaltung<br />
seiner logistischen Ketten nachdenkt<br />
(www.busakshamban.de). Auch<br />
wenn es in der Startphase aufgrund<br />
der Komplexität des neuen Systems ein<br />
paar Probleme gegeben hat, kann das<br />
neue SCM bereits heute als ein voller<br />
Erfolg gewertet werden.<br />
Dr. Thomas Uhlig<br />
Director European<br />
Supply Chain Management<br />
Facchhkoommpetteennz voonn<br />
Bussaak+Shhammbbaann<br />
Dichtungsseminare 20<strong>03</strong><br />
Busak+Shamban newsline 3. Jahrgang/Dezember 20<strong>03</strong><br />
Die Leckage in die Enge treiben<br />
Der VL-Seal wurde ergänzend zum<br />
bekannten »Vectorseal« als einfachwirkende<br />
Stangen- oder Kolbendichtung<br />
für hydraulische Anwendungen<br />
entwickelt. In die Profilgestaltung flossen<br />
die mit Vectorseal-Abdichtungen<br />
gewonnenen Erkenntnisse ein, wodurch<br />
eine Optimierung der Leistung,<br />
des Abdichtverhaltens und der Lebensdauer<br />
möglich wurde. Somit entspricht<br />
der VL-Seal den erhöhten Anforderungen<br />
der Industrie.<br />
Sein neues Profil wurde in umfangreichen<br />
Tests in unserem Entwicklungszentrum<br />
und im Rahmen von Feldtests<br />
bei Kunden schrittweise weiterentwickelt.<br />
Das so entstandene Profil weist<br />
ein gutes Rückförderverhalten auf, das<br />
einen Druckaufbau zwischen Tandem-<br />
Dichtungen oder zwischen der Dichtung<br />
und einem doppeltwirkenden Abstreifer<br />
verhindert. Als einfachwirkende<br />
Dichtung ist der VL-Seal vorwiegend<br />
als Kolbenstangendichtung einzusetzen.<br />
Für besondere Anwendungen ist der<br />
VL-Seal aber auch als Kolbendichtung<br />
lieferbar. Entgegen der Profilgestaltung<br />
des bisherigen Vectorseal hat der<br />
VL-Seal keine statische Dichtlippe aus<br />
einem Turcon ® - bzw. Zurcon ® -Werkstoff.<br />
Die statische Abdichtung erfolgt<br />
in der Einbaunut über den zur Dichtung<br />
gehörenden O-Ring mit einer<br />
Härte von 70 Shore.<br />
VL-Seal aus Turcon ® - und Zurcon ® -Werkstoffen<br />
Als Werkstoff kann für den VL-Seal die<br />
gleiche Empfehlung wie für den Stepseal<br />
herangezogen werden: Für die<br />
Ölhydraulik kann vorwiegend der Standard-Werkstoff<br />
Turcon ® T46 zur Anwendung<br />
kommen. Bei hohen Anforderungen<br />
bezüglich des Verschleißwiderstands<br />
ist der Werkstoff Zurcon ® Z80 die erste<br />
Wahl. Die Werkstoffe Turcon ® T40<br />
(kohlefasergefülltes PTFE) und Zurcon ® Z80<br />
(UHMW-PE) werden für Einsätze in der<br />
Wasserhydraulik oder bei schlecht schmierenden<br />
Medien empfohlen.<br />
Rolf Poethig<br />
Technical Director<br />
Beim VTH Verband technischer Handel<br />
Ganz gleich, welche Branche man sich<br />
heute anschaut, die Produkte werden<br />
immer anspruchsvoller und damit<br />
schwieriger zu verstehen. Deshalb leistet<br />
der VTH für seine Mitglieder – nicht<br />
zuletzt für deren Nachwuchskräfte –<br />
wertvolle Weiterbildungsarbeit. Damit<br />
der Technische Handel auch in Zukunft<br />
qualifiziert seine Kunden beraten<br />
kann.<br />
Ein solches Seminar für Junioren und<br />
jüngere Mitarbeiter aus Mitgliedsfirmen<br />
des Verbandes war die Goslarer<br />
Woche, die vom 9. bis zum 14. November<br />
20<strong>03</strong> stattfand. Veranstaltungsort<br />
war das moderne Bildungszentrum des<br />
Groß- und Außenhandels e.V. in Goslar.<br />
Am Vormittag des ersten Seminartages<br />
referierte Helmut Weiss von Busak+<br />
Shamban über »Formdichtungen«.<br />
Für Busak+Shamban hat der Technische<br />
Handel durch die Neustrukturierung<br />
des Vertriebs einen sehr hohen<br />
Stellenwert erhalten. Zumal das<br />
Kleinmengengeschäft in erster Linie<br />
Busak+Shamban<br />
über diese Vertriebsschiene abgewickelt<br />
wird. Damit Kunden flächendeckend<br />
die Gelegenheit haben,<br />
Ersatzteile innerhalb weniger Stunden<br />
selbst beim Technischen Handel abzuholen.<br />
11
12<br />
Busak+Shamban<br />
Facchkommpettennzz vvonn<br />
Busaak+SShhaammbban<br />
Reinheitsgebot für Dichtungen<br />
Die Globalisierung der Wirtschaft hat<br />
weit reichende Auswirkungen auf die<br />
Regelwerke, nach denen Produkte hergestellt<br />
werden. Zurzeit geht von der<br />
amerikanischen Gesundheitsbehörde<br />
FDA die Initiative aus, die europäischen<br />
GMP-Standards mit FDA-Richtlinien<br />
zu harmonisieren, um so zu<br />
einem weltweit geltenden »Reinheitsgebot«<br />
zu gelangen. Eine Entwicklung,<br />
die wir als Dichtungshersteller ausdrücklich<br />
begrüßen.<br />
In diesem Kontext steht auch eine internationale<br />
Konferenz mit dem Titel<br />
»Requirements on Design of Equipment«,<br />
die im Oktober in Kopenhagen<br />
GMP<br />
Ebenfalls durch »Concept Heidelberg«<br />
veranstaltet, fand Anfang November<br />
20<strong>03</strong> – als Fortsetzung der Kopenhagener<br />
Konferenz – der GMP-Lehrgang<br />
»PT 15« statt. Dieser befasste sich sehr<br />
detailliert mit den Anforderungen die<br />
GMP und FDA an das Anlagendesign<br />
stellen. Bernd Murthum trug, als einziger<br />
Vertreter der Dichtungshersteller,<br />
für Busak+Shamban vor. Der Titel seines<br />
Vortrags: »FDA-gerechte<br />
Dichtungen«. Interessenten schicken wir<br />
die Vortragsmanuskripte gerne zu.<br />
IMPRESSUM<br />
Busak+Shamban Deutschland GmbH<br />
Handwerkstraße 5-7<br />
70565 Stuttgart<br />
Tel.: 0711 7 86 40<br />
Fax: 0711 7 80 31 71<br />
www.busakshamban.de<br />
Redaktion:<br />
Gisela Mayer-Marc<br />
Tel: 0711 7864 368<br />
Fax: 0711 7864 344<br />
E-Mail: gisela.mayer-marc@busakshamban.com<br />
Druck: WDS Wunsch Druckservice, Stuttgart<br />
Grafik: Goeman, TypoGrafik, Stuttgart<br />
Nachdruck – auch teilweise – bedarf schriftlicher<br />
Genehmigung.<br />
stattfand. Als führender Fachveranstalter<br />
gab »Concept Heidelberg« Simone<br />
Frick von Busak+Shamban Gelegenheit,<br />
über Dichtungen zu referieren, die den<br />
strengen FDA-Richtlinien entsprechen.<br />
Der Vortrag schließt die Fehlerquellen<br />
bei O-Ringen ebenso ein wie die Bedeutung<br />
von FDA-Zulassungen für Werkstoffe.<br />
Außerdem behandelt er das<br />
Verhalten von O-Ringen bei der Sterilisation<br />
(SIP) sowie bei der Reinigung<br />
nach Cleaning-in-Place-Verfahren (CIP).<br />
Exkurs: GMP<br />
GMP-Regelwerke (Good Manufacturing<br />
Practices). GMP bedeutet »Gute<br />
Herstellungspraxis«. In einer Vielzahl<br />
nationaler und internationaler GMP-<br />
Regelwerke ist definiert, welche Anforderungen<br />
pharmazeutische Unternehmen<br />
bei der Herstellung von Arzneimitteln,<br />
z.B. hinsichtlich Dokumentation,<br />
Räumlichkeiten, Hygiene und<br />
Prozesssicherheit umsetzen müssen.<br />
Die Umsetzung dieser Regelwerke wird<br />
von Überwachungsbehörden in GMP-<br />
Inspektionen/Audits sichergestellt.<br />
Redaktionsbeirat:<br />
Dr. Ulrich K. Frenzel<br />
Director R&D Industrial, Marketing Europe<br />
Michael Fryczewski<br />
Website-Manager, Europe<br />
Gisela Mayer-Marc<br />
Leiterin Marketing Deutschland<br />
Friedrich Mezger<br />
Geschäftsführer Vertrieb<br />
Rolf Poethig<br />
Technical Director<br />
Peter Schellenberg<br />
Segmentmanager Mobilhydraulik/Marine<br />
Gerhard Vogel<br />
energy press<br />
Mitarbeiter<br />
Managt Logistik<br />
Dr. Thomas Uhlig ist<br />
seit einigen Monaten<br />
»Director European<br />
Supply Management«<br />
bei Busak+Shamban<br />
in Stuttgart. In dieser<br />
Funktion »schmiedet«<br />
der studierte Wirtschaftswissenschaftler,<br />
Volkswirt sowie Logistiker und Organisator<br />
europaweit die Prozessketten<br />
unseres Unternehmens. Als Dozent lehrt<br />
er überdies die Strategische Diagnose<br />
und das Logistikmanagement und<br />
publiziert zu Fragen der Logistik und<br />
des Supply Chain Managements.<br />
Nach Studien in Denver/USA und Marseille/Frankreich<br />
promovierte Thomas<br />
Uhlig im Bereich Logistik an den Universitäten<br />
in Mannheim und Marseille<br />
und kann heute auf eine mehrjährige<br />
Erfahrung im Beratungsbereich zu<br />
Logistik-Konzepten, Controlling und –<br />
outsourcing zurückgreifen.<br />
Gisela Mayer-Marc<br />
Leiterin Marketing Deutschland<br />
Online-Service<br />
CAD-Service im Internet<br />
Mit diesem neuen Service möchten wir<br />
Ihnen einen bequemen Online-Zugriff<br />
auf unsere Zeichnungen bieten. Um<br />
Ihnen die Konstruktionsarbeit mit unseren<br />
Produkten so effizient und angenehm<br />
wie möglich zu machen, stellen<br />
wir Ihnen die Zeichnungen in 2D und<br />
3D zur Verfügung – und dies in allen<br />
marktgängigen Formaten!<br />
Dabei entscheiden Sie, auf welche<br />
Weise wir Ihnen die gewünschte Zeichnung<br />
bereitstellen, ob als Download<br />
auf Ihre Festplatte, per E-Mail oder per<br />
Direkteinfügen in Ihr geöffnetes CAD-<br />
Programm. Sie entscheiden, ob Sie eine<br />
2-D oder 3-D Zeichnung benötigen.<br />
Zeichnungen, die Sie häufiger für Ihre<br />
Konstruktionsarbeit benötigen, können<br />
Sie als Favoriten bookmarken.<br />
Dann genügt in Zukunft ein Mausklick<br />
und Sie haben das gewünschte CAD!<br />
Ihre Einstellungen können Sie bei<br />
Bedarf (z.B. bei Wechsel des verwendeten<br />
CAD-Programms) jederzeit selbst<br />
online ändern.<br />
Über den »Hotline«-Button erreichen<br />
Sie Kontakt mit dem Anwender-Support<br />
unseres CAD-Partners Web2CAD, der<br />
Ihnen Fragen zur Funktionsweise und<br />
Bedienung des Programms gerne beantwortet.<br />
www.busakshamban.de<br />
Michael Fryczewski<br />
Website-Manager