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„Robotic surgery“ beim Zervixkarzinom R. Kimmig

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Gynäkologie aktuell<br />

a<br />

b<br />

A. iliaca externa<br />

S1<br />

L5<br />

A. iliaca interna<br />

lateral und medial der paraviszeralen<br />

Lymphknoten eröffneten Räume komplett<br />

verbinden. Jetzt werden die dorsalen<br />

Lymphbahnen am Femoralkanal abgesetzt,<br />

der Eintritt des obturatorischen<br />

Gefäß-Nerven-Bündels in den Obturatoriuskanal<br />

freigelegt und das gesamte<br />

Lymphkompartment von den Iliakalgefäßen,<br />

den obturatorischen Gefäßen und<br />

Nerven nach kranial „en bloc“ mobilisiert.<br />

Hierbei werden die in der präspinalen<br />

Grube befindlichen Lymphknoten<br />

mitentfernt (. Abb. 3c, d).<br />

Schritt 6. Der letzte Schritt der pelvinen<br />

Lymphonodektomie ist die Entfernung<br />

der oberen paraviszeralen Lymphknoten,<br />

die den Lymphknoten entlang<br />

der Äste der Vasa iliaca interna entsprechen.<br />

Dies ist meist der zeitaufwendigste<br />

Teil der LNE. Hierbei werden die<br />

S1<br />

A. iliaca interna<br />

A. glutea superior<br />

S2<br />

Vena iliaca externa sinistra<br />

Truncus lumbosacralis (L5)<br />

A. glutea superior<br />

N. obturatorius sinister<br />

N. ischiadicus<br />

S3<br />

S4<br />

A. glutea inferior<br />

N. obturatorius<br />

A.<br />

umbilicalis<br />

Foramen infrapiriforme (ischiadicum majus)<br />

Spina ischiadica<br />

präspinale Grube<br />

A. pudenda interna<br />

Abb. 4 8 a A.-iliaca-interna-Stromgebiet in der linksseitigen oberen paraviszeralen<br />

Grube (pv), b Plexus sacralis, linksseitige Nn. ischiadicus et<br />

pudendus (pv). (Mit freundlicher Genehmigung des Autors R. <strong>Kimmig</strong>)<br />

710 | Der Gynäkologe 9 · 2012<br />

Aa. iliaca interna , iliolumbalis, glutea superior,<br />

glutea inferior, pudenda interna<br />

et rectalis media dargestellt und von<br />

Lymphknoten befreit. Die Wurzeln L5–<br />

S4 der Nn. ischiadicus et pudendus werden<br />

dargestellt und das Lymphknotengewebe<br />

ventral der Nerven und bis zum Eintritt<br />

ins Foramen ischiadicum majus entfernt.<br />

Dasselbe gilt für die Lymphknoten<br />

bis zum Alcock-Kanal entlang der Pudendagefäße<br />

und nach Wiedereintritt der Arterie<br />

ins kleine Becken durch das Foramen<br />

ischiadicum minus bis zur Fossa ischiorectalis<br />

(. Abb. 4a, b links).<br />

Schritte 5–7. Diese Schritte werden analog<br />

zu den Schritten 4–6 auf der linken<br />

Seite durchgeführt.<br />

Jetzt sind alle Lymphknoten bis auf die lokalen,<br />

mesometrialen, die mit den Meso-<br />

metrien im Rahmen der radikalen Hysterektomie<br />

reseziert werden, entfernt.<br />

Roboterassistierte Totale<br />

Mesometriale Resektion<br />

Schritt 8. Der Uterus wird nun nach links<br />

gezogen und das Peritoneum rechts von<br />

der Plica vesicouterina bis zur Plica rectouterina<br />

zirkulär eröffnet (ergänzt). Die<br />

Tuben werden immer mitentfernt; die<br />

Ovarien werden entweder erhalten oder<br />

nach Durchtrennung der entsprechenden<br />

Gefäßverbindungen ebenfalls entfernt.<br />

Schritt 9. Das Septum rectovaginale<br />

wird in der avaskulären Schicht eröffnet<br />

und ca. 1–2 cm tiefer als die projektierte<br />

Absetzungsebene der Scheide präpariert.<br />

Das Septum vesicovaginale wird ebenfalls<br />

eröffnet und bis auf Höhe der Einmündung<br />

der Ureteren in die Blase präpariert.<br />

Es erfolgt nun die Eröffnung der<br />

Räume ventral zwischen Blasenmesenterium<br />

und Mesometrium, dorsal zwischen<br />

Mesometrium und Ureter, Mesureter<br />

und Plexus hypogastricus inferior einerseits<br />

sowie medial desselben zum hinteren<br />

„Fibrofatty“-Mesometrium (Ligg. sacrouterinum<br />

et rectouterinum/vaginale;<br />

. Abb. 5a–d, . Abb. 6a–d) andererseits.<br />

Schritt 10 . Absetzen des hinteren fibroadipösen<br />

(„fibrofatty“) Mesometriums pararektal<br />

entlang der Insertion der Ligg. sacro-<br />

et rectouterina (. Abb. 5a–d).<br />

Schritt 11. Absetzen des vaskulären Mesometriums,<br />

der A. uterina (ventral) bis<br />

einschließlich der tiefen uterinen Vene<br />

(dorsal) von den übergeordneten Gefäßen.<br />

Mobilisation nach medial und Lateralisierung<br />

des Ureters (. Abb. 6a,b).<br />

Schritt 12. Separierung des Blasen- und<br />

Uteruskompartments durch Trennung<br />

der arteriellen vesikouterinen Anastomosen<br />

ventral und venösen vesikouterinen<br />

Anastomosen dorsal des Ureters im<br />

Lig. vesicouterinum (. Abb. 6c, d).<br />

Schritt 13. Durchtrennung des laterodorsal<br />

zur Zervix ziehenden uterinen Asts des<br />

N. hypogastricus inferior und Abschieben<br />

der Blasenäste von der seitlichen Scheidenwand<br />

nach lateral kaudal (. Abb. 7a).

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