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Aktuelle Veranstaltungen - Vortrag von Prof. Dr.<br />

Barbara Rendtorff - "Die Bedeutung von<br />

Geschlecht im Kontext von Schule"<br />

Das interdisziplinäre Graduiertenkolleg »Gender und Bildung« freut sich, am<br />

Freitag, den 14. 12. 2012 Prof. Dr. Barbara Rendtorff als Gastrednerin mit einem<br />

für alle Interessierten offenen Vortrag zum Thema Die Bedeutung von Geschlecht<br />

im Kontext von Schule an der Stiftung <strong>Universität</strong> <strong>Hildesheim</strong> begrüßen zu dürfen.<br />

Die Veranstaltung findet von 10 - 12 Uhr im Musiksaal (Hauptgebäude<br />

Marienburger Höhe) statt.<br />

Dr. Barbara Rendtorff ist Professorin für Schulpädagogik und<br />

Geschlechterforschung an der <strong>Universität</strong> Paderborn, promovierte in Soziologie<br />

und habilitierte in den Erziehungswissenschaften.<br />

Sie erforscht unter anderem die Wirkungen der Geschlechterverhältnisse auch in<br />

pädagogischen Institutionen, die – so auch die Forschungsannahme des<br />

interdisziplinären Graduiertenkollegs Gender und Bildung – immer noch In- und Exklusionen verursachen.<br />

So konstatiert Rendtorff in ihrem Text Körper- und Geschlechterbilder im Jugendalter, dass sich jener<br />

Bildungsvorteil, über den junge Frauen oftmals verfügen, immer noch nicht selbstverständlich nutzen ließe,<br />

wobei hier – Rendtorff zufolge – auch die geschlechtstypische Selbstattribution eine große Rolle spiele.<br />

(Vgl. Rendtorff, B.: Körper- und Geschlechterbilder im Jugendalter, S. 2/3).<br />

Barbara Rendtorff weist dabei insbesondere auf die Möglichkeiten des schulischen Unterrichts hin,<br />

sowohl bestehende Geschlechterstereotype aufzuzeigen als auch das hier vorherrschende konventionelle<br />

System zu verändern. Gender meint und verhandelt in diesem Sinne also essentielle Fragen, die jede<br />

Schülerin und jeden Schüler sowie Lehrende betreffen: „Was gilt als passend oder akzeptabel für Mädchen<br />

und für Jungen? Wie weit können Geschlechterrollen ausgelegt werden, wie starr sind sie?“ Und „Welche<br />

Plätze weisen sie Mädchen und Jungen zu?“ (Rendtorff, Barbara: Bildung der Geschlechter, S. 64).<br />

Im Folgenden eine kleine Auswahl ihrer umfangreichen Bibliographie:<br />

Bildung der Geschlechter. Ein Band der Reihe „Praxiswissen Bildung“, Stuttgart: Kohlhammer 2011<br />

Kindheit, Jugend und Geschlecht. Entwicklungspsychologie der Geschlechtsidentität,<br />

Beltz-Taschenbuch, Weinheim 2003<br />

Geschlecht und différance. Die Sexuierung des Wissens. Eine Einführung, Königstein 1998<br />

Geschlecht und Kindheit. Psychosexuelle Entwicklung und Geschlechtsidentität. Arbeitstexte für<br />

Erzieherinnen und Lehrerinnen (Materialienband – Facetten feministischer Theoriebildung, 17),<br />

Königstein 1997<br />

Weibliches Prinzip – weibliche Praxis. Grundlagen für eine feministische Bildungsarbeit, Gießen<br />

1985, 2.Aufl. 1990<br />

Mit-Herausgeberin der Peer-Review-Reihe “Jahrbuch Frauen- und Geschlechterforschung in der<br />

Erziehungswissenschaft”. Auch Mit-Autorin und Redaktion von Bd. 1 “Geschlechterforschung in der<br />

Kritik” (2005) ), Bd. 2 „Geschlechtertypisierungen im Kontext von Familie und Schule“ (2006) und<br />

Bd. 4 „Kinder und ihr Geschlecht“ (2008).<br />

Mit-Herausgeberin der Reihe: Frankfurter Frauenschule (Hg.): Materialienband – Facetten<br />

Feministischer Theoriebildung (bis 1996 im Selbstverlag). Seit 1987 sind 22 Bände erschienen.<br />

Schwerpunkt-Themen der einzelnen Bände waren z.B.: ‘Genealogie und Traditionen’,


Schwerpunkt-Themen der einzelnen Bände waren z.B.: ‘Genealogie und Traditionen’,<br />

‘Nationalsozialismus/Nationalismus’, ‘Der femi-nistische Blick auf die Sucht’, ‘Körper – Bild –<br />

Sprache’, ‘Drogenkonsum und Kontrolle’, ‘Gewalt und Gesetz’, ‘Die Krise der Kategorien’, ‘Freiheit<br />

Gleichheit Differenz’ ‘Verführungen und Verfügungen’. Herstellung und Vertrieb wurden 1996 vom<br />

Ulrike Helmer Verlag übernommen, 2002 wurde die Reihe eingestellt.<br />

Rendtorff, Barbara / Mahs, Claudia / Wecker, Verena (Hrsg.): Geschlechterforschung. Theorien,<br />

Thesen, Themen zur Einführung, Stuttgart (Kohlhammer) 2011<br />

Weitere Informationen zu Prof. Dr. Barbara Rendtorff können Sie auf ihrer Internetseite<br />

http://www.barbara-rendtorff.de/ nachlesen.<br />

Vergangene Veranstaltung - Vortrag: "Gibt es<br />

Sexismus ohne Rassismus?"<br />

Am 29. November 2012 konnte das interdisziplinäre<br />

Graduiertenkolleg »Gender und Bildung« Professor_in Dr.<br />

Lann Hornscheidt zu dem Gastvortrag<br />

„Gibt es Sexismus ohne Rassismus? – Vom<br />

interdependenten Verhältnis von<br />

Diskriminierungsstrukturen und ihrer Analyse“<br />

begrüßen.<br />

Der Vortrag sowie die anschließende Diskussion stehen hier<br />

zum Download bereit.<br />

Prof. Dr. Lann Hornscheidt ist Professor_in für Gender Studies und Sprachanalyse am Zentrum für<br />

Transdisziplinäre Geschlechterstudien an der Humboldt-<strong>Universität</strong> zu Berlin.<br />

Wichtige Veröffentlichungen von und mit Prof. Dr. Lann Hornscheidt zum Nach- und Weiterlesen sind:<br />

Hornscheidt, Lann (2012): feministische w_orte. Ein lern-, denk- und handlungsbuch zu sprache und<br />

diskriminierung, gender studies und feministischer linguistik. Frankfurt a. M.: Brandes & Apsel.<br />

Hornscheidt, Antje (2008): Gender resignifiziert. Schwedische (Aus)Handlungen in und um Sprache.<br />

Berlin: Nordeuropa-Inst. Der Humboldt-Univ. (=Berliner Beiträge zur Skandinavistik 14).<br />

AK Feministische Sprachpraxis (ed.) (2011): Feminismus schreiben lernen. Frankfurt a.M.: Brandes<br />

& Apsel.<br />

Dietze, Gabriele/Hornscheidt, Antje/Palm, Kerstin/Walgenbach, Katharina (eds.)(2007): Gender als<br />

interdependente Kategorie. Neue Perspektiven auf Intersektionalität, Diversity und Heterogenität.<br />

Oplanden: Budrich.<br />

Vergangene Veranstaltung<br />

Am Mittwoch den 4. Juli 2012 hat<br />

Dr. Tove Soiland<br />

einen Vortrag zum Thema


Pluralisierung von Geschlecht?<br />

Eine zeitgeschichtliche Verortung<br />

gehalten.<br />

Dr. Tove Soiland arbeitet in besonderem Maße zu Fragen einer feministischen Kritik der politischen<br />

Ökonomie und initiierte damit 2003 den sogenannten "Gender-Streit", eine Kontroverse um die<br />

theoretischen Grundlagen des Gender-Begriffs. Ihre These, dass sich die propagierte Pluralisierung von<br />

Geschlecht den Forderungen des Neoliberalismus zur Flexibilität und Spontaneität anpasse wurde schon im<br />

Vorfeld des Vortrages diskutiert und viele Fragen konnten in der anschließenden Diskussion besprochen<br />

werden.<br />

Der Vortrag war mit ca. 50 Personen gut besucht.<br />

Eine ausführliche Literaturliste, zusammengestellt von Dr. Tove Soiland, zum Thema des Vortrags finden<br />

Sie hier.<br />

Dr. Tove Soiland hat in Zürich Geschichte, Germanistik und Philosophie studiert und hat u. a. Lehraufträge<br />

in Zürich und Hannover. Sie verfasste zahlreiche Artikel zum Thema feministische und politische Theorie<br />

und veröffentlichte 2008 ihre Dissertation unter dem Titel Luce Irigarays Denken der sexuellen Differenz.<br />

Eine dritte Position im Streit zwischen Lacan und den Historisten.<br />

Untenstehend, eine Auswahl der Veröffentlichungen Tove Soilands:<br />

Soiland, Tove (2011): Queer, flexibel, erfolgreich. Haben dekonstruktive Ansätze den Feminismus<br />

entwaffnet? In: ak – analyse und kritik – zeitung für linke Debatte und Praxis, Nr. 558, 18.02.2011 (online<br />

abrufbar)<br />

Soiland Tove (2011): Zum problematischen Cultural turn in der Geschlechterforschung. In: Casale,<br />

Rita/Foster, Edgar (Hg.): Jahrbuch Frauen- und Geschlechterforschung in der Erziehungswissenschaft:<br />

Ungleiche Geschlechtergleichheit. Geschlechterpolitik und Theorien des Humankapitals.<br />

Opladen&Farmington Hills, S. 17-34.<br />

Soiland, Tove (2010): Luce Irigarays Denken der sexuellen Differenz: Eine dritte Position im Streit<br />

zwischen Lacan und den Historisten (Dissertation)<br />

Soiland, Tove (2008): Die Verhältnisse gingen und die Kategorien kamen. Intersectionality oder Vom<br />

Unbehagen an der amerikanischen Theorie. In: querelles-net. Rezensionszeitschrift für Frauen- und<br />

Geschlechterforschung (online abrufbar)<br />

Soiland, Tove (2008): Gender: Kritik oder Bestandteil des neoliberalen Geschlechter-regimes? In:<br />

Krondorfer, Birge / Wischer, Miriam / Strutzmann, Andrea (Hg.): Frauen und Politik. Nachrichten aus<br />

Demokratien. Wien (Promedia), S. 174-183<br />

Die Einladung zur Veranstaltung finden Sie hier.


Auftaktveranstaltung des interdisziplinären<br />

Graduiertenkollegs Gender und Bildung<br />

Am 10. Mai 2012 fand im Musiksaal der Stiftung <strong>Universität</strong> <strong>Hildesheim</strong> die Auftaktveranstaltung des<br />

interdisziplinären Graduiertenkollegs statt.<br />

Als Gastrednerin war Prof. Dr. Jutta Hartmann von der Alice Salomon Hochschule in Berlin eingeladen.<br />

Wir danken ihr an dieser Stelle noch einmal für Ihren Vortrag mit dem Titel:<br />

Kritisch-dekonstruktive Bewegungen - Zur Verwiesenheit von Gender- und Bildungstheorien<br />

Weitere Informationen zum Programm entnehmen Sie bitte der unten stehenden Einladungskarte.

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