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Service und Leistungen der Abteilung Innere Medizin I

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Das Rote Buch – Hämatologie <strong>und</strong> Internistische Onkologie<br />

Seit 1998 publiziert ein internationales Autorenteam die in Freiburg entwickelten <strong>und</strong> validierten Diagnostik-<br />

<strong>und</strong> Therapie-Standards hämatologischer <strong>und</strong> onkologischer Erkrankungen als „Das Rote<br />

Buch“ (Herausgeber: Berger, Engelhardt, Mertelsmann, Ecomed-Verlag, 3. Auflage, 2006).<br />

Die Behandlung von Patienten mit hämatologischen <strong>und</strong> onkologischen Erkrankungen ist vielschichtig.<br />

Sie hat gemäß dem aktuellen Stand <strong>der</strong> Wissenschaft („State of the Art“) zu erfolgen <strong>und</strong> kurative,<br />

supportive <strong>und</strong> gegebenenfalls palliative Konzepte zu berücksichtigen. Patienten <strong>und</strong> <strong>der</strong>en Angehörige<br />

müssen in ihrer einzigartigen <strong>und</strong> belastenden Situation betreut, beraten <strong>und</strong> einbezogen werden.<br />

Von beispielsweise Ernährungsberatung über Physiotherapie bis hin zur Pflege sind unterschiedliche<br />

Disziplinen in den Behandlungsprozess zu integrieren, <strong>und</strong> nicht zuletzt beeinflussen Kostenaspekte,<br />

administrative Notwendigkeiten <strong>und</strong> gesellschaftliche Schwerpunkte das ärztliche Handeln.<br />

In diesem komplexen Umfeld ist "Das Rote Buch“ ein praxisnaher Leitfaden, <strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong><br />

täglichen Anfor<strong>der</strong>ungen an den behandelnden Arzt <strong>und</strong> das klinische Team erarbeitet wurde. In den<br />

hämatologisch <strong>und</strong> onkologisch tätigen <strong>Abteilung</strong>en des Universitätsklinikums Freiburg werden bereits<br />

seit vielen Jahren Krankheits- <strong>und</strong> Therapiedaten systematisch erfasst <strong>und</strong> evaluiert. Auf <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>lage<br />

dieser Daten <strong>und</strong> unter Berücksichtigung nationaler <strong>und</strong> internationaler Forschungsergebnisse <strong>und</strong><br />

Richtlinien („Guidelines“) werden standardisierte klinische Behandlungspfade, Therapieprotokolle <strong>und</strong><br />

Empfehlungen entwickelt, die eine Behandlung des Patienten auf dem neuesten Stand gesicherter<br />

medizinischer Erkenntnisse („evidence based medicine“) nach „Good Clinical Practice“-Richtlinien<br />

erlauben. Auch im Hinblick auf die Fallpauschalen (DRG) im Ges<strong>und</strong>heitswesen ist sowohl die Dokumentation<br />

als auch die Standardisierung <strong>der</strong> Therapie essentiell.<br />

Diese Überlegungen führten zur Veröffentlichung <strong>der</strong> genannten Empfehlungen in <strong>der</strong> ersten Auflage<br />

des „Roten Buches“ 1998 als Sammlung für die tägliche Arbeit auf Station o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> ambulanten<br />

Therapie. Bewusst wurde keine umfassende Darstellung angestrebt, son<strong>der</strong>n selektiv in Freiburg bewährte<br />

Vorgehensweisen <strong>und</strong> Therapieprotokolle dargestellt. Dabei wurden insbeson<strong>der</strong>e auch interdisziplinäre<br />

Behandlungskonzepte sowie aktuelle Ergebnisse präklinischer Forschung <strong>und</strong> klinischer<br />

Studien integriert, wobei wir <strong>der</strong> Meinung sind, dass auch weiterhin eine Notwendigkeit für den Einsatz<br />

von Medikamenten außerhalb <strong>der</strong> zugelassenen Indikation besteht. Im Mittelpunkt einer mo<strong>der</strong>nen,<br />

verantwortlichen Hämatologie <strong>und</strong> Onkologie steht weiterhin <strong>der</strong> Patient in seiner einzigartigen, häufig<br />

lebensbedrohlichen Erkrankungssituation, die eine einfühlsame, individuelle <strong>und</strong> umfassende Betreuung<br />

unter Einschluss kurativer, palliativer <strong>und</strong> supportiver Behandlungsverfahren erfor<strong>der</strong>t.<br />

Nach den ersten beiden Auflagen erfuhren wir eine breite positive Resonanz, verb<strong>und</strong>en mit konstruktiver<br />

Kritik, die wir für die dritte, erweiterte Auflage (2006) aufgegriffen haben. Die bestehenden Kapitel<br />

wurden intensiv überarbeitet, <strong>und</strong> es wurde eine Reihe von neuen Beiträgen aufgenommen, die speziell<br />

für die praxisnahe Ausrichtung des „Roten Buches“ hilfreich <strong>und</strong>/o<strong>der</strong> notwendig erschienen.<br />

Selbstverständlich sollte das Volumen des „Roten Buches“ trotz inhaltlicher Erweiterung die Tauglichkeit<br />

für den täglichen praxisnahen Einsatz nicht einschränken. Daher wurden <strong>der</strong> knappe Stil <strong>der</strong> Darstellung<br />

sowie die bewährte Einbindung von Aufbaudiagrammen zur übersichtlichen Erläuterung des<br />

diagnostischen <strong>und</strong> therapeutischen Vorgehens beibehalten.<br />

Das „Rote Buch“ war <strong>und</strong> bleibt eine Diskussionsgr<strong>und</strong>lage. Wir sind zur Weiterentwicklung wie bisher<br />

auf den Erfahrungsaustausch mit onkologisch tätigen Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen angewiesen. Sie können<br />

Kritik <strong>und</strong> Anregungen natürlich direkt den Herausgebern mitteilen, alternativ bitten wir um Ihre<br />

Kommentare <strong>und</strong> Verbesserungsvorschläge als E-Mail an die Adresse: rotes.buch@mm11.ukl.unifreiburg.de.<br />

Die Herausgeber danken allen Autoren sowie dem „GCP-Team“ in Freiburg für ihre engagierte Mitarbeit.<br />

UNIVERSITÄTSKLINIKUM FREIBURG ▪ ABTEILUNG INNERE MEDIZIN I<br />

11/2006 HÄMATOLOGIE, ONKOLOGIE UND STAMMZELLTRANSPLANTATION Seite 20 von 26

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