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Liechtenstein: Auch mit Solvency II ein attraktiver ...

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<strong>Liechtenst<strong>ein</strong></strong>: <strong>Auch</strong> <strong>mit</strong> <strong>Solvency</strong> <strong>II</strong> <strong>ein</strong><br />

<strong>attraktiver</strong> Versicherungsstandort<br />

Mario Gassner, Vorsitzender der Gesch‰ftsleitung, Schaan, 24. Mai 2011<br />

Auftakt zu <strong>Solvency</strong> <strong>II</strong><br />

24. Mai 2011 I 1


R¸ckblick<br />

1. Mai 1995:<br />

Beitritt von <strong>Liechtenst<strong>ein</strong></strong> zum EWR<br />

18. Juli 1995:<br />

erste Bewilligung <strong>ein</strong>er Schadenversicherung<br />

1. Januar 1996:<br />

Inkrafttreten der Versicherungsaufsichtsgesetzgebung<br />

11. Juni 1996:<br />

erste Bewilligung <strong>ein</strong>er Lebensversicherung<br />

19. Dezember 1996:<br />

Direktversicherungsabkommen <strong>Liechtenst<strong>ein</strong></strong> ñ Schweiz<br />

23. Dezember 1997:<br />

erste Bewilligung <strong>ein</strong>er Captive Insurance Company<br />

13. Mai 1998:<br />

Gesetz ¸ber das internationale Versicherungsvertragsrecht<br />

16. Mai 2001:<br />

Versicherungsvertragsgesetz<br />

24. Mai 2011 I 2


Standort <strong>Liechtenst<strong>ein</strong></strong>:<br />

<strong>ein</strong>e Erfolgsgeschichte<br />

Entwicklung Anzahl Versicherungsunternehmen<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />

R¸ckversicherung<br />

Lebensversicherung<br />

Schadenversicherung<br />

24. Mai 2011 I 3


Standort <strong>Liechtenst<strong>ein</strong></strong>:<br />

<strong>ein</strong>e Erfolgsgeschichte<br />

Entwicklung der Bruttopr‰mie<br />

Mio. CHF<br />

10'000<br />

9'000<br />

8'000<br />

7'000<br />

6'000<br />

5'000<br />

4'000<br />

3'000<br />

2'000<br />

1'000<br />

0<br />

*Provisorische Angaben<br />

1995<br />

1996<br />

1997<br />

1998<br />

1999<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

2010*<br />

Gebuchte Bruttopr‰mien<br />

24. Mai 2011 I 4


Standort <strong>Liechtenst<strong>ein</strong></strong>:<br />

<strong>ein</strong>e Erfolgsgeschichte<br />

Entwicklung der Kapitalanlagen<br />

Mio. CHF<br />

30'000<br />

25'000<br />

20'000<br />

15'000<br />

10'000<br />

5'000<br />

0<br />

1998<br />

* Provisorische Angaben<br />

1999<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

2004<br />

Kapitalanlagen<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

2010*<br />

Kapitalanlagen<br />

24. Mai 2011 I 5


Standort <strong>Liechtenst<strong>ein</strong></strong>:<br />

<strong>ein</strong>e Erfolgsgeschichte<br />

ï Zugang zum EWR-Raum und zur Schweiz<br />

ï Durch geographische und sprachliche N‰he <strong>attraktiver</strong> Zugang<br />

zum EWR-Raum f¸r Schweizer Konzerne (13 der 28<br />

Versicherungsunternehmen und 9 der 12 Captives sind<br />

Tochtergesellschaften von Schweizer Unternehmen)<br />

ï Attraktive, liberale Rahmenbedingungen und Dialog <strong>mit</strong> der<br />

Aufsichtsbehˆrde ermˆglichen innovative Produkte<br />

24. Mai 2011 I 6


Stationen auf dem Weg zu <strong>Solvency</strong> <strong>II</strong><br />

in <strong>Liechtenst<strong>ein</strong></strong><br />

ï Teilnahme an europ‰ischen Arbeitsgruppen bei der Schaffung<br />

der <strong>Solvency</strong> <strong>II</strong>-Rahmenrichtlinie sowie der Durchf¸hrungsmassnahmen<br />

ï Teilnahme an der 5th Quantitative Impact Study (QIS5)<br />

ï Qualit‰tssicherung: individuelle Nachbesprechung der<br />

abgegebenen Daten als Vorbereitung auf die Berechnungen<br />

unter <strong>Solvency</strong> <strong>II</strong><br />

ï Ausarbeitung des Entwurfes <strong>ein</strong>es totalrevidierten<br />

Versicherungsaufsichtsgesetzes in ca. 50 Workshops seit<br />

Sommer 2009<br />

ï Enge Zusammenarbeit <strong>mit</strong> den Unternehmen bei der (Weiter-)<br />

Entwicklung der verwendeten Modelle f¸r die Berechnung der<br />

Kapitalanforderungen<br />

24. Mai 2011 I 7


5th Quantitative Impact Study (QIS5)<br />

Durchf¸hrung<br />

ï Externe Begleitung durch das Institut f¸r Finanz- und<br />

Aktuarwissenschaften (ifa), Ulm<br />

ï Unterst¸tzung der Teilnehmer durch FMA und ifa:<br />

2 Vorbereitungsworkshops, 1 Feedback-Workshop<br />

ï Teilnehmer: 9 Lebensversicherer und 4 Sachversicherer, k<strong>ein</strong>e<br />

Captive (von insgesamt 40 Unternehmen)<br />

ï Teilnahme entspricht <strong>ein</strong>em Marktanteil von 58% der<br />

Pr‰mien<strong>ein</strong>nahmen<br />

24. Mai 2011 I 8


Quantitative Impact Study (QIS5)<br />

Ergebnis<br />

24. Mai 2011 I 9


5th Quantitative Impact Study (QIS5)<br />

Fazit<br />

ï Eigenkapital deutlich hˆher als unter <strong>Solvency</strong> I<br />

ï Solvenzkapitalanforderung ebenfalls hˆher als unter <strong>Solvency</strong> I<br />

ï Solvabilit‰tsquoten tiefer als unter <strong>Solvency</strong> I<br />

ï gem‰ss den <strong>ein</strong>gereichten Daten verf¸gen aber alle beteiligten<br />

Versicherungsunternehmen ¸ber gen¸gend Eigenkapital<br />

ï die definitiven Vorgaben (Durchf¸hrungsbestimmungen) f¸r die<br />

Berechnungen sind aber noch abzuwarten<br />

ï lokaler L‰nderbericht wird in den n‰chsten Tagen auf der<br />

Homepage aufgeschaltet<br />

24. Mai 2011 I 10


Interne Modelle<br />

ï Resultat <strong>ein</strong>er Umfrage ¸ber die geplante Verwendung der<br />

Modelle zur Berechnung der Solvenzkapitalanforderung im M‰rz<br />

2011:<br />

8 Unternehmen planen, <strong>ein</strong> internes oder partielles internes<br />

Modell zu verwenden, davon 3 das interne Modell der Gruppe<br />

ï Geplanter Workshop <strong>mit</strong> Unternehmen, welche <strong>ein</strong> internes<br />

Modell verwenden werden<br />

ï Inhalt des Workshops: Implementierung des Modells,<br />

Dokumentation, Prozesse, Validierung, Use Test, Genehmigung<br />

ï Vorbereitung der Genehmigung der internen Modelle in <strong>ein</strong>er<br />

Vorantragsphase<br />

ï Genehmigung nicht durch Detailanalyse, sondern durch<br />

Festlegung von Leitplanken und Eckpunkten<br />

24. Mai 2011 I 11


Gruppenaufsicht unter <strong>Solvency</strong> <strong>II</strong><br />

ï Gruppenaufsicht gewinnt unter <strong>Solvency</strong> <strong>II</strong> an Bedeutung<br />

ï Zusammenarbeit der Soloaufseher wird verst‰rkt (Lead<br />

Supervisor, Colleges of Supervisors)<br />

ï FMA bereits vertreten in 8 Colleges of Supervisors<br />

ï Da die FMA nur Tochterunternehmen ausl‰ndischer Konzerne<br />

beaufsichtigt und da<strong>mit</strong> bisher in k<strong>ein</strong>em Falle Lead Supervisor<br />

ist, wurde bei der Umsetzung insbesondere dieser Situation<br />

Rechnung getragen. Entsprechend wurde dieser komplexe<br />

Themenbereich aus der Richtlinie pragmatisch umgesetzt<br />

ï Frage der Gleichwertigkeit des SST noch offen<br />

24. Mai 2011 I 12


<strong>Solvency</strong> <strong>II</strong>: Gefahr oder Chance?<br />

Risiken<br />

ï Zunehmende Harmonisierung im EWR-Raum (Relativierung von<br />

Standortvorteilen)<br />

ï ‹berregulierung<br />

ï Attraktivit‰tsverlust des EWR-Raumes f¸r Captives<br />

ï Erhˆhung der Kosten f¸r die Umsetzung und Verwaltung<br />

ï Marktkonzentration<br />

Chancen<br />

ï Aufsicht und da<strong>mit</strong> deren Qualit‰t gewinnt an Bedeutung<br />

ï Der individuellen Risikosituation wird vermehrt Rechnung getragen<br />

ï Mehr Sicherheit f¸r Versicherungsnehmer?<br />

ï Interne Modelle sind <strong>ein</strong> ausgezeichnetes Management-Tool<br />

ï Mittelfristige Steigerung der Profitabilit‰t der Versicherungsunternehmen<br />

ï Verbesserung der internen Unternehmenskultur<br />

(Risikomanagement, internes Kontrollsystem)<br />

ï Erhˆhte Transparenz durch strengere Offenlegungsvorschriften<br />

24. Mai 2011 I 13


Neue Europ‰ische Aufsichtsstruktur<br />

ï Seit Januar 2011: European Systemic Risk Board (ESRB) sowie 3 neue<br />

europ‰ische Aufsichtsbehˆrden<br />

ï European Insurance and Occupational Pensions Authority (EIOPA,<br />

vormals CEIOPS)<br />

ï Zweiteilung der Aufgaben zwischen nationalem Aufseher und EIOPA<br />

ï EIOPA: ‹berwachungs- und Kontrollfunktion <strong>mit</strong> entsprechender<br />

Durchsetzungskraft<br />

ï Omnibus <strong>II</strong>: weiterer Richtlinien-Vorschlag zur Erg‰nzung der<br />

Finanzaufsicht in Europa<br />

- Ab‰nderung der <strong>Solvency</strong> <strong>II</strong>-Rahmenrichtlinie<br />

- Erlass von sog. technischen Standards<br />

- Regelungen zur Beilegung von M<strong>ein</strong>ungsverschiedenheiten<br />

zwischen europ‰ischen Aufsehern<br />

24. Mai 2011 I 14


Neue Europ‰ische Aufsichtsstruktur<br />

Auswirkungen auf <strong>Liechtenst<strong>ein</strong></strong><br />

ï ‹bernahme der entsprechenden EU-Erlasse in das EWR-Abkommen sind<br />

im Gange; allf‰llige Anpassungen im EWR-Abkommen werden derzeit<br />

zwischen den EWR/EFTA-L‰ndern und der EU diskutiert<br />

ï Anpassungen bei der ‹bernahme in das EWR-Abkommen werden<br />

insbesondere im Bereich der Durchgriffs- und Entscheidungskompetenz<br />

diskutiert<br />

ï Seit Januar 2011 nimmt FMA als Beobachter Einsitz bei EIOPA<br />

> Zur Sicherstellung des un<strong>ein</strong>geschr‰nkten EU-Marktzuganges sowie <strong>ein</strong>es<br />

autonomen und aufsichtsrechtlich anerkannten Versicherungsplatzes ist<br />

die Einbindung der FMA in die neue europ‰ische Aufsichtsstruktur von<br />

zentraler Bedeutung f¸r <strong>Liechtenst<strong>ein</strong></strong><br />

24. Mai 2011 I 15


Ausblick<br />

ï Zunehmende Harmonisierung auch nach Implementierung von <strong>Solvency</strong><br />

<strong>II</strong> zu erwarten<br />

ï Teilweise protektionistische Entwicklungen in <strong>ein</strong>zelnen EU-Staaten im<br />

Nachgang zur Finanzkrise festzustellen<br />

ï <strong>Liechtenst<strong>ein</strong></strong> kann sich immer weniger ¸ber die regulatorischen<br />

Rahmenbedingungen abheben, Ñad‰quaterì Vollzug des <strong>Solvency</strong> <strong>II</strong>-<br />

Regelwerkes durch FMA wichtig (Ñ Proportionalityì)<br />

ï Andere Faktoren gewinnen zunehmend an Bedeutung:<br />

Wirtschaftliche und politische Stabilit‰t<br />

Schuldenfreier Staat<br />

Reputation<br />

Dialog <strong>mit</strong> der Finanzmarktaufsichtsbehˆrde (FMA)<br />

24. Mai 2011 I 16

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