VWA News 2|12 - Württembergische Verwaltungs

VWANews 2|12
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
wir folgen dem Markt und versuchen
zudem, unseren Absolventen
Inhalte anzubieten, die ihnen
das berufliche Fortkommen erleichtern.
Deshalb stehen in dieser
Ausgabe des Newsletters die
Angebote des Themenfelds Marketing
im Fokus. Sie können in
den Berichten und Interviews
lesen, dass unsere thematisch
sehr differenzierten Seminare und
Studiengänge sich guter Nachfrage
erfreuen. Das Thema ermöglicht
Karrieresprünge – wenngleich
nicht alle so weit fliegen
werden wie unser Weltmeister
(siehe Seite 4)!
Ich wünsche Ihnen eine abwechslungsreiche
und spannende Lektüre.
Ihr Bernd Schimek,
Geschäftsführer ■
Themenüberblick
30 Jahre in der Werbebranche 2
Interview mit Fritz Matz 2
Kommunikationsprofis 3
Interview mit Gerd Nufer 3
Aktuelles 4
Gold für einen VWAler 4
VWA – Seminare und Studiengänge Marketing
Dauerbrenner Marketing
Seit über 40 Jahren steht Marketing schon
auf dem Stundenplan der Württembergischen
Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie
(VWA). Und mit zunehmender Dauer
wird das Thema immer bedeutender. Denn
der Wettbewerbsdruck auf den weltweiten
Märkten zwingt zur Professionalisierung und
verlangt immer bessere Kommunikation.
Über 1.600 Absolventen des Fachstudiengangs
„Geprüfte/r Fachkauffrau/-mann für
Marketing (IHK)“ zählt die VWA inzwischen
an den Standorten Stuttgart und Ulm. Die
Studierenden erwerben in vier Semestern
fundierte Kenntnisse im Projekt- und Produktmangement,
lernen die Marketinginstrumente
kennen und erhalten Einblick in
Marktforschung und Marketingstatistik.
Knapp 1.300 Absolventen haben seit 1970
den Abschluss des Werbefachwirts beziehungsweise
Kommunikationsfachwirts er-
worben. Dieser ebenfalls viersemestrige
Studiengang vermittelt fachspezifisches
Wissen über Werbepsychologie, Werbeerfolg
oder Marktforschung und Verkaufsförderung.
Großer Beliebtheit erfreuen sich inzwischen
auch die berufsbegleitenden Kontaktstudien -
gänge. Über 300 Studierende haben mittlerweile
Integrierte Unternehmens kommunikation,
Produkmanagement oder Public Relations
gebüffelt. Neu aufgenommen in den
Reigen wurde jetzt das Vertriebsmanagement.
Die Abschlüsse zum PR-Manager
(VWA) sowie Produkt- und Vertriebsmanager
(VWA) runden das Studienangebot ab.
Auch beim Thema Marketing gilt: Firmen und
Einrichtungen können sich die erfahrenen
Dozenten ins Haus holen – Inhouse-Seminare
bringen geballtes Marketingwissen direkt
zum Mitarbeiter. ■
Über 3.000 Absolventen haben inzwischen die Seminare und Studiengänge zum Thema Marketing besucht

2 | VWANews 2|12
VWA – Porträt „G + P Glanzer + Partner“, Stuttgart
Über 30 Jahre in der Werbebranche
In der Idylle
brüten die
Werber über
Kampagnen
Früher war nicht alles besser, aber vieles anders
– vor allem in der Werbung. Als Fritz
Matz, geschäftsführender Gesellschafter bei
G + P Glanzer + Partner Werbeagentur,
Stuttgart-Plieningen, Anfang der 70er Jahre
ins Werbegeschäft einstieg, gab es lediglich
Printmedien, Hörfunk und Fernsehen.
„Heute ist die Vielzahl der Werbemöglichkeiten
kaum zu überblicken: Internet, soziale
Medien, verschiedenste Marketingformen
wie Guerilla-Marketing oder virales Marketing.
Da muss sehr genau überlegt werden,
wie der Werbekuchen verteilt werden soll.“
Ein bisschen skeptisch beurteilt er Facebook
VWA – Interview mit Fritz Matz, Werbefachwirt (VWA), G + P Glanzer + Partner
Theorie und Praxis verbinden
Wie war Ihr Ausbildungsweg
zum Werbefachmann?
FM: Als ich angefangen
habe, gab
es gar keine werbefachlicheAusbildung.
Nur die
VWA bot etwas
an. Als ich dort
nach einer kaufmännischen
Lehre meine Aus-
und Co. zwar, sieht aber den enormen Vorteil,
profilgeschärft werben zu können. „Die
klassischen Medien sind deswegen aber
trotzdem nicht tot“, ist sich der gebürtige
Österreicher sicher, „erfolgreich ist der Mix
aus bewährten und neuen Medien.“
Das zeigt sich auch bei einem großen Kunden
der Agentur, den Adler Modemärkten,
die deutschlandweit 170 Filialen betreiben,
auch im ländlichen Raum. „Das Internet ist
wichtig geworden, da viele Kundinnen hier
eine geringere Hemmschwelle haben, nicht
alltägliche Größen zu bestellen.“ Zusätzlich
werden Spots im Fernsehen geschaltet und
in Prospekten geworben. Ganz wichtig sei
bei diesem Kunden auch die Werbung mit
einer prominenten Frau wie der Moderatorin
Birgit Schrowange, die Matz für sehr authentisch
hält.
1980 gründete Fritz Matz zusammen mit
Hartwig Glanzer die Agentur, die bereits
zehn Jahre später über 50 Mitarbeiter hatte.
Heute stehen fünf Partner, die eigenverantwortlich
arbeiten und unterschiedliche Bereiche
vertreten, an der Spitze. Die Zahl der
Beschäftigten liegt zurzeit bei 62, darunter
vier Azubis. Die Agentur erwirtschaftet einen
bildung zum Werbefachwirt (VWA) machte
und sie 1976 abschloss, waren wir einer der
ersten Jahrgänge.
Was ist gute Werbung für Sie?
FM: Gute Werbung muss schnell und eingängig
sein. Sie muss Erfolg haben, nicht
nur Aufmerksamkeit erregen, sondern sich
auch finanziell positiv auswirken. Zudem
muss sie Probleme lösen.
Woher kommen Ihre Mitarbeiter?
FM: Die meisten kommen von der Hochschule
der Medien hier in Stuttgart, aber
Nettohonorarumsatz von 6,12 Mio. Euro; das
entspricht einem Werbevolumen von etwa
40 Mio. Glanzer + Partner verwalten 40 Werbeetats
von 36 Kunden, zu denen am Anfang
vor allem Handelsverbände gehörten.
Doch da deren Zahl rapide abgenommen
hat, hat sich auch der Kundenkreis deutlich
verändert: Heute betreuen Glanzer + Partner
zum Beispiel ein Outdoor-Modeunternehmen,
einen Felgenproduzenten, einen Schokoladenhersteller,
einen Motorenölhändler und
ein Kosmetikunternehmen.
Die über 30 Jahre Berufstätigkeit hat Fritz
Matz als permanenten Wandel erlebt: „Auch
heute lerne ich noch täglich dazu.“ Vieles
sei heute besser, etwa die schnelle Informationsbeschaffung
übers Internet. Alle Werbestrategien
seien sofort abrufbar, was es
aber nicht einfacher mache, sich etwas wirklich
Neues einfallen zu lassen. Manches
aber war vielleicht früher besser. „Die Entscheidungswege
waren sehr viel kürzer. Entscheidungen
wurden seitens der Kunden
manchmal aus dem Bauch heraus getroffen.
Heute gibt es zu viele Experten, aber kaum jemanden,
der Verantwortung übernimmt“,
bedauert der Werber Fritz Matz.
■
wenn ich in einer Bewerbermappe „VWA“
sehe, lade ich den zum Vorstellungsgespräch
ein, denn ich weiß, der ist „schaffig“.
Bei reinen Werbefachleuten liegt es mir richtig
am Herzen, die zur VWA zu schicken.
Wie beurteilen Sie heute die Qualität Ihrer
damaligen Ausbildung?
FM: Es war schon damals eine super Einrichtung
und ist es heute immer noch, weil
sie Theorie und Praxis hervorragend verbindet.
Vor allem bei Prof. Pflaum haben wir
richtig was gelernt. Ich bin ein absoluter
Verfechter der VWA. ■

3 | VWANews 2|12
VWA – Karriere
Kommunikationsprofis arbeiten in vielen Branchen
Michael
Bernatek
Qualifizierte Mitarbeiter sind gefragt. Wir
stellen zwei VWA-Absolventen vor, die in
den Bereichen Public Relations und Produktmanagement
tätig sind.
Vielfältige Talente
Im Hauptberuf ist er Pressereferent beim
Bundesverband der AOK in Berlin. Der gelernte
AOK-Betriebswirt wollte „schon
immer etwas mit Kommunikation“ zu tun
haben. Nebenbei hat Michael Bernatek aber
noch vieles andere gemacht: Büttenreden
geschrie ben, Modenschauen moderiert und
für die Allianz-Volleyball-Damenschaft in
Stuttgart als Hallensprecher gearbeitet. „Als
Kind und Jugendlicher habe ich sämtliche
Ballsportarten gespielt, aber nach fünf Knieoperationen
war damit leider Schluss.“ Für
Was macht gutes
Event-Marketing
aus?
GN: Im Idealfall
bewirkt Event-
Marketing aus
der Sicht eines
werbenden Unternehmens
einen positiven
Imagetransfer
vom Event auf
die Marke bzw.
das Unterneh-
die Pressearbeit ließ er sich bei der Württem -
bergischen VWA ausbilden – erst belegte er
die beiden Kontaktstudiengänge Public Relations
und Integrierte Unternehmenskommunikation
und legte anschließend auch die
Prüfung zum PR-Manager (VWA) ab. Von
den VWA-Angeboten war er begeistert, „sie
haben mir einen sehr guten Werkzeugkasten
mitgegeben, den ich bereits erfolgreich anwenden
konnte“. Sich ständig auf neue Themen
einzustellen, macht ihm Spaß. Zurzeit
befasst er sich intensiv mit den Themen
Pflegeversicherung und Prävention.
Seit zwei Jahren lebt und arbeitet der 35-
Jährige in Berlin – und fühlt sich wohl dort.
Das riesige Angebot in der Hauptstadt begeistert
ihn noch immer: „In dieser Stadt
ticken die Uhren anders.“
Ohne Weiterbildung kein Weiterkommen
Weiterbildung ist für Oliver Manthey wichtig
und ihm auch einiges wert. Jährlich investiert
der Gesamtleiter Produktmanagement
der Weru AG in Rudersberg bis zu 1.500
Euro, um sich auf dem neuesten Wissensstand
zu halten. Sich ständig neuen Herausforderungen
und den sich regelmäßig
ändernden Markt- und Wettbewerbsbedin-
VWA – Fragen an Prof. Dr. Gerd Nufer, Hochschule Reutlingen, Marketingexperte, VWA-Dozent
Event-Marketing verbessert das Image
men. Dies tritt dann ein, wenn beim Teilnehmer
Emotionen durch das Event ausgelöst
werden, er Informationen über Marke und-
Unternehmen aufnimmt und die aufgebaute
Verbindung zwischen Event und Marke akzeptiert.
Welches sind die wichtigsten
Erscheinungsformen?
GN: In der Praxis kann eine Vielzahl von
Event-Marketing-Formen beobachtet werden.
Zur Systematisierung werden oftmals
Kriterien herangezogen wie Zielgruppe (interne
Events, externe Events und Mischfor-
gungen zu stellen – das reizt den 43-Jährigen.
Mit seinen vier Mitarbeitern ist Manthey u.a.
zuständig für die Produktmarketingplanung,
die produktbezogene Konzeption und Umsetzung
der Kommunikationspläne.
Während seines Studiums an einer Berufsakademie
hat Manthey sich auf Holz- und
Kunststofftechnik spezialisiert, für den Beruf
fit machte er sich an der VWA. „Nach meinem
ersten Kontaktstudiengang Marketing war
ich von der Qualität der Dozenten und der
Durchführung so begeistert, dass ich mich
noch für die Kontaktstudiengänge Produktmanagement
sowie Integrierte Unternehmenskommunikation
entschieden habe.“ ■
Oliver
Manthey
men), Inszenierung (arbeitsorientierte, freizeitorientierte
sowie Infotainment-Events)
sowie Konzept (anlassorientierte, markenorientierte
sowie anlass- und markenorientierte
Events).
Im Herbst beginnt der neue Lehrgang
Event-Marketing. Was können die Teilnehmer
dort lernen?
GN: Sie erhalten Einblick in die Grundlagen
des Event-Marketing, in die Planung, das
Management und die Wirkungen von
Events sowie in neue Trends. Das wird sicher
ein spannender Lehrgang. ■

4 | VWANews 2|12
VWA – kurz notiert
Aktuelles
Informationsabende im Sommer 2012
Für die im Herbst 2012 in Stuttgart, Tübingen
und Ulm beginnenden Weiterbildungsstudiengänge
finden im Juli 2012 folgende Informationsabende
statt:
Studiengänge „Betriebswirt/in (VWA)“ mit
optionalem Parallelstudium zum Bachelor:
Stuttgart Dienstag, 10. Juli 2012, 18 Uhr
Tübingen Dienstag, 10. Juli 2012, 18 Uhr
Ulm Mittwoch,11. Juli 2012, 18 Uhr
Fachstudiengänge „Fachkauffrau/-mann
(IHK)“ / „Fachwirt/in (VWA)“ in den Funktionen
bzw. Branchen Bilanzbuchhaltung, Einkauf
und Logistik, Immobilien, Industrie,
Informationstechnologie, Kommunikation,
Marketing, Personalwirtschaft, Verkehrswirt -
schaft und Wirtschaft:
Stuttgart Mittwoch,11. Juli 2012, 18 Uhr
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Leichtathletik-Hallen-WM in Finnland
Gold für einen VWAler
Seit Anfang April dieses Jahres darf Thomas
Straub sich mit einem Weltmeister-Titel
schmücken. Den Weltrekord im Weitsprung
bei den Senioren aber hat er schon seit Anfang
März dieses Jahres inne: 6,51 Meter.
Bei den Hallen-Leichtathletik-Weltmeisterschaften
der Senioren im finnischen Jyväskylä
reichten 6,40 Meter, um an die Spitze zu
springen. Den zweitplatzierten Amerikaner
ließ der 51-jährige Bereichsleiter der Württembergischen
VWA mit 5,79 Meter deutlich
hinter sich.
Seit 2004 leitet Thomas Straub den Fortbildungsbereich
Verwaltung und verantwortet
damit etwa 1.000 Seminarveranstaltungen
pro Jahr mit bis zu 20.000 Teilnehmern. Unterstützt
wird er dabei von insgesamt 13
Info unter www.w-vwa.de | Tel. 0711 21041-0
info@w-vwa.de
Kommunale/r Presse- und
Medienreferent/in
Die Württembergische VWA bietet seit 2011
eine Qualifikationsreihe für kommunale
Pressereferenten an.
Angesprochen werden sollen Mitarbeiter
ohne journalistische Ausbildung, deren Tätigkeit
die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in
den Verwaltungen umfasst. Die Teilnehmer
der Qualifikationsreihe besuchen innerhalb
von zwei Kalenderjahren sechs ausgewählte
Seminare und erwerben dadurch ein Zertifikat
der Württembergischen VWA über die
Qualifikation zum/zur „Kommunale/r Presseund
Medienreferent/in“.
Ansprechpartner: Udo Kressler
Tel. 0711 21041-21 I KresslerU@w-vwa.de
Mitarbeitern. Daneben betreut er selbst noch
den Themenbereich Sozial- und Methodenkompetenz
sowie Inhouse-Aufträge. ■
VWA mit Facebook-Seite
Seit Ende Mai finden Sie uns auf der Facebookseite
unter:
www.facebook.com/wuerttembergische.vwa.
Lehrgang Event-Marketing und
-Management
Der berufsbegleitende Lehrgang, der am 12.
Oktober beginnt, vermittelt Grundlagen im
Event-Marketing und -Management sowie
die Befähigung, an der Konzeption, Planung
und Durchführung von Events fachkundig
mitwirken zu können. Der Lehrgang wurde
in Zusammenarbeit mit Professor Dr. Gerd
Nufer von der ESB Reutlingen – Business
School sowie Event-Praktikern konzipiert.
Ansprechpartner: Wolfhard Binder
Tel. 0711 2104-30 I BinderW@w-vwa.de ■
Impressum
Herausgeber
Württembergische Verwaltungs- und
Wirtschafts-Akademie e.V. (VWA)
Hauptgeschäftsstelle
Urbanstraße 36, 70182 Stuttgart
¡ 0711 21041-0 | 0711 21041-71
info@w-vwa.de | www.w-vwa.de
Konzeption, Redaktion und Layout
Rombach & Jacobi Kommunikation
Texte und Fotos
Wolfhard Binder | Udo Kressler | Julia
Lindt | Valerie Nübling | Daniel Scheible
Bernd Schimek | Dieter Schmid
Herstellung
e. kurz + co,
druck und medientechnik gmbh | Stuttgart
Der Einfachheit halber haben wir im Text nur die männliche
Form verwendet. Selbstverständlich sind immer
beide Geschlechter gemeint.