Ash-26 von TuN-Modellbau mit AFT-19X Klapptriebwerk
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32 test FMT-EXTRA 4 | 2008 RC sEgElFlug<br />
nahme kann ich den Flugakku um 30 mm<br />
weiter nach vorne schieben und benötige<br />
dadurch weniger trimmblei. Die seitenruderausnehmung<br />
am Höhenruder musste ich<br />
geringfügig nacharbeiten, gleichzeitig habe<br />
ich die schlitzschrauben für die Befestigung<br />
des Höhenleitwerkes gegen Inbusschrauben<br />
ausgetauscht. Mit dem gewonnenen Platz<br />
in der Rumpfspitze könnte man nun auch<br />
5.000er Akkus einsetzen und so das Blei um<br />
weitere 200 – 300 g verringern. Und wenn<br />
man das seitenruderservo im Bereich des<br />
einziehfahrwerks einbaut, so wie man es bei<br />
Let-Modell auf der Homepage sehen kann,<br />
würde man weitere 100 g Blei sparen und<br />
so am ende verschwindend geringe 100 –<br />
200 g trimmblei benötigen. Und selbst das<br />
könnte man noch einsparen, wenn man eine<br />
Pilotenpuppe einsetzt.<br />
Verbesserungsvorschläge<br />
Für mich nicht befriedigend waren die Wölbklappenanlenkungen.<br />
Großer servohebel,<br />
kleiner Ruderhebel und 15 % servoweg für 3<br />
mm Ausschlag ließ Unbehagen aufkommen.<br />
Ich habe die Anlenkung nur mechanisch<br />
verändert, indem ich den kleinstmöglichen<br />
Ruderhebel am servo gewählt und das Ruderhorn<br />
so groß gewählt habe, dass die Ruderabdeckung<br />
noch passt. ergebnis: 60% servoweg,<br />
also viermal mehr als vorher und ein spielfreies<br />
Ruder. Die Querruderanlenkung war einseitig<br />
auf 40 % Differenzierung gestellt, was ich mechanisch<br />
ebenfalls verändert habe. Ich habe<br />
den servohebel um zwei Zacken verdreht auf<br />
das servo gesetzt und ebenfalls weiter innen<br />
eingehängt. ein längerer Ruderhebel lässt den<br />
servoweg beidseitig auf 120 % wachsen <strong>mit</strong><br />
dem Resultat <strong>von</strong> weniger spiel und besserer<br />
Ausnutzung der servokräfte. Um die Ruderhebel<br />
an den Rudern besser einstellen zu<br />
können, habe ich die eingeklebten exemplare<br />
herausgefräst und durch Messingteile aus<br />
dem Graupner-Programm ersetzt.<br />
Fliegen macht Spaß<br />
Nachdem wir den start schon beschrieben<br />
haben, kommen wir nun zum Genuss<br />
Mit der Yeti-Box werden die Reglereinstellungen vor jedem Flug geprüft, das dauert<br />
nicht länger als 30 Sekunden. Gerade die Einstellung der Bremse ist wichtig für eine<br />
einwandfreie Funktion der Propellerrückstellautomatik.<br />
in der Luft, dem Fliegen. Das teile ich in<br />
zwei Flugzustände: Den Kraftflug und das<br />
reine segeln. Das AFt-<strong>19X</strong>-<strong>Klapptriebwerk</strong><br />
<strong>mit</strong> dem einzigartigen einblattpropeller ist<br />
schon ein phänomenales Konzept. Bei einem<br />
durchschnittlichen strom <strong>von</strong> 38 Ampere hat<br />
man rund sechs Minuten Motorlaufzeit zur<br />
Verfügung. Legt man sichere 3 m/s steigen zu<br />
Grunde, kommt man <strong>mit</strong> einer Akkuladung<br />
auf 1.080 Höhenmeter, ohne thermikeinfluss.<br />
Bei den Flugtests im spätherbst habe ich<br />
die steigflüge so eingeteilt, dass ich rund<br />
90 sekunden gestiegen bin, da<strong>mit</strong> hatte ich<br />
Höhen um 300 Meter und vier steigflüge <strong>mit</strong><br />
einer Akkuladung. Wenn man die AsH-<strong>26</strong><br />
weiträumig laufen lässt und dazu die Wölbklappen<br />
nach unten fährt, erzielt man das<br />
beste steigen. Was ich mir nicht verkneifen<br />
konnte, waren einige tiefe Vorbeiflüge, aus<br />
der Überhöhung kommend und <strong>mit</strong> laufendem<br />
Antrieb. es ist schon ein gewaltiger<br />
Anblick, wenn man diesen segler <strong>mit</strong> vollem<br />
speed nur ein paar Meter über den Boden die<br />
ganze Bahn entlang laufen lässt und am ende<br />
in einen nicht endend wollenden steigflug<br />
übergeht. Bestimmt nicht vorbildgetreu, aber<br />
beeindruckend.<br />
Doch nun zum Fliegen ohne Antrieb. Zum<br />
einstimmen: Wir haben es <strong>mit</strong> einem sechs<br />
Meter spannenden segler zu tun, <strong>mit</strong> einem<br />
Fluggewicht <strong>von</strong> 15,6 kg und einer Flächenbelastung<br />
<strong>von</strong> knapp 120 g/dm². Das erste, was<br />
mir aufgefallen ist: Die AsH-<strong>26</strong> fliegt majestätisch,<br />
kreist <strong>mit</strong> gleich bleibender Geschwindigkeit,<br />
egal wo der Wind gerade herkommt,<br />
zieht einfach durch. Der Gleitwinkel ist enorm<br />
und aufgrund der Größe kann man durchaus<br />
mal etwas weiter wegfliegen und hat<br />
immer noch eine gute sichtbarkeit des Modells.<br />
Die Wölbklappen wirken momentfrei.<br />
Fährt man sie um etwa 3 mm nach unten,<br />
wird die AsH-<strong>26</strong> deutlich langsamer und lässt<br />
sich hervorragend kreisen. Dabei kann man<br />
schräglagen <strong>von</strong> über 45 Grad fliegen und<br />
das Modell bleibt in einem sauberen Kreis.<br />
Fährt man die Wölbklappen um den gleichen<br />
Betrag nach oben, nimmt die Geschwindigkeit<br />
deutlich zu und man kann so ohne großen<br />
Höhenverlust weite strecken zurücklegen.<br />
Die Querruder werden bei den Wölbklappen<br />
immer um denselben Ausschlag <strong>mit</strong>gefahren.<br />
Um sauber zu kreisen, bedarf es schon den<br />
einsatz des seitenruders. Im reinen segelbetrieb<br />
bin ich steuerfaul und habe seitenruder<br />
auf Querruder <strong>mit</strong> einem Mischer verbunden,<br />
50 % passen am besten für sauberen Kreisflug.<br />
Der Mischer ist immer dann aktiv, wenn<br />
� Die ganze knifflige Startproze-<br />
dur in einem Bild: Seitenruder<br />
rechts, Wölbklappen runter, Antrieb<br />
läuft, Höhenruder gegeben,<br />
Querruder rechts und die<br />
Tragfläche hängt immer noch,<br />
aber das Spornrad ist schon frei.