Chirurgische Freilegung impaktierter oberer Eckzähne
Chirurgische Freilegung impaktierter oberer Eckzähne
Chirurgische Freilegung impaktierter oberer Eckzähne
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Praxis & Wissenschaft<br />
Extraktion des persistierenden Milchdreiers<br />
<strong>Chirurgische</strong> <strong>Freilegung</strong> Labiale Impaktion:<br />
(offen/geschlossen) 1. lokale Schleimhautexzision<br />
2. apikaler bzw. lateroapikaler Verschiebelappen (offene Technik)<br />
3. Closed-eruption-Technik (Tunnelverfahren)<br />
Osteotomie des bleibenden Eckzahnes<br />
Transplantation/chirurgische Reposition<br />
tiniert verlagerten Eckzahnes wird von<br />
Grande et al. 2006 mit 1,9 Jahren angegeben<br />
[8].<br />
Klinische Untersuchung<br />
Die spezifische klinische Untersuchung<br />
umfasst die Inspektion und Palpation. Die<br />
klinische Inspektion liefert erste Hinweise<br />
auf die Lage des impaktierten Eckzahnes.<br />
Denn bei palatinal verlagerten<br />
<strong>Eckzähne</strong>n ist es gehäuft so, dass der Eckzahn<br />
auf die Wurzel des seitlichen Schneidezahnes<br />
drückt und somit die klinische<br />
Krone des Zweiers nach palatinal bewegt.<br />
Dadurch steht der seitliche Schneidezahn<br />
im Vergleich zum mittleren Schneidezahn<br />
rekliniert. Liegt der Eckzahn labial, kann<br />
die Krone des seitlichen Schneidezahnes<br />
nach vestibulär ausgelenkt werden [10].<br />
Eine sorgfältige Palpation kann gelegentlich<br />
eine Schwellung von derber Konsistenz<br />
an der palatinalen bzw. bukkalen<br />
Mundschleimhaut feststellen<br />
und somit die aus der<br />
Inspektion vermutete Lage<br />
des Eckzahnes bestätigen<br />
[5,10].<br />
Röntgendiagnostik<br />
Zur Diagnostik und Planung<br />
der chirurgischen<br />
<strong>Freilegung</strong> dient die Panoramaschichtaufnahme<br />
als<br />
Basis-Röntgendiagnostik<br />
(Abb. 2a). Palatinal verlagerte<br />
<strong>Eckzähne</strong> erscheinen<br />
dabei im Orthopantomogramm<br />
etwas vergrößert<br />
[7]. Aus der in der Panora-<br />
Palatinale Impaktion:<br />
1. Mukoperiostlappen (zweizeitig)<br />
2. Mukoperiostlappen (einzeitig, offene/geschlossene Technik)<br />
3. <strong>Freilegung</strong> und Schleimhautfenster (d.h. ohne Bekleben)<br />
Non-Therapie (unter sorgfältiger Abwägung Risiken/Aufwand/Nutzen/Alternativen)<br />
Tab. 1 Zahnärztlich-chirurgisches Therapiespektrum bei impaktieren <strong>Eckzähne</strong>n<br />
maschichtaufnahme ermittelten Neigung<br />
des nicht durchgebrochenen Zahnes ist<br />
eine prognostische Aussage über den<br />
weiteren kieferorthopädischen Behandlungsverlauf<br />
möglich [5]. Hierzu wurden<br />
verschiedene röntgenologische Analyseverfahren<br />
beschrieben. Das Fernröntgenseitenbild<br />
(FRS) liefert weitere Informationen.<br />
Die definitive Lagebestimmung<br />
des Eckzahnes erfolgt röntgenologisch<br />
mit Hilfe der Parallaxe-Technik. Als Referenzobjekt<br />
dient die Wurzel eines benachbarten<br />
Zahnes. Bei der Parallaxe-<br />
Technik werden ein Zahnfilm in orthoradialem<br />
Strahlengang, sowie eine weitere<br />
mesial- und/oder distal-exzentrische Aufnahme<br />
angefertigt („horizontal tube<br />
shift“). Wandert der Eckzahn in die gleiche<br />
Richtung wie die Strahlenquelle liegt<br />
der Zahn palatinal. Neben den Zahnfilmaufnahmen<br />
in Parallaxe-Technik, bietet<br />
sich zur Lageermittlung des impaktierten<br />
Eckzahnes zur Ergänzung der Pa-<br />
Abb. 2a Präoperative Panoramaschichtaufnahme bei einer 13-jährigen<br />
Patientin zur Basis-Röntgendiagnostik. Da Zahn 13 im<br />
Vergleich zu 23 etwas vergrößert erscheint, ist dies ein Hinweis<br />
auf eine palatinale Impaktion des Eckzahnes.<br />
2 © die dental praxis, XXVI, Heft 7/8-2009