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VERBINDUNGEN<br />
Geschäftsbericht 2003<br />
der duisport-Gruppe
DUISPORT-GRUPPE KENNZAHLEN 2000 – 2003 (in Mio. Euro)<br />
Umsatz/Gesamtleistung 41,7<br />
36,5<br />
34,0<br />
32,4<br />
Bilanzsumme 194,5<br />
181,9<br />
174,8<br />
169,7<br />
Bruttoinvestitionen 27,5<br />
40,0<br />
54,0<br />
51,0<br />
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 8,5*<br />
6,6<br />
5,7<br />
2,6<br />
Ergebnis vor Ertragsteuern 2,3*<br />
1,5<br />
0,9<br />
– 0,1<br />
Ergebnis nach Ertragsteuern 0,5*<br />
0,3<br />
0,2<br />
0,022<br />
Cashflow 11,1<br />
6,6<br />
6,2<br />
5,9<br />
Mitarbeiter 199<br />
211<br />
223<br />
236<br />
■ 2003<br />
■ 2002 * = bereinigt um einmalige Sondereffekte<br />
■ 2001<br />
■ 2000<br />
GÜTERUMSCHLAG IN DEN HÄFEN DER DUISPORT-GRUPPE (Verkehrsaufkommen in Mio. t)<br />
2003 2002 2001 2000<br />
Schiff 13,7 14,0 13,6 14,0<br />
Bahn 7,5 6,1 6,4 7,0<br />
nicht<br />
Lkw 18,2 17,0 16,3 erhoben<br />
Gesamt 39,4 37,1 36,3 21,0<br />
DUISBURGER HÄFEN (INKL. PRIVATE WERKSHÄFEN) GÜTERUMSCHLAG (Verkehrsaufkommen in Mio. t)<br />
Schiff 46,4 ■ 2003<br />
47,1 ■ 2002<br />
45,6 ■ 2001<br />
49,8 ■ 2000
HAFENPLAN<br />
Nimwegen<br />
Venlo<br />
Köln<br />
zur A57<br />
Dinslaken<br />
Düsseldorf<br />
Düsseldorf<br />
Hannover/Arnheim<br />
Oberhausen/Dortmund<br />
Oberhausen/Essen<br />
Oberhausen/Essen<br />
Düsseldorf/Köln<br />
Essen<br />
Mülheim<br />
Köln
DUISPORT – WER WIR SIND<br />
Die Duisburger Hafen AG ist die Eigentums- und Managementgesellschaft des Duisburger Hafens – des größten öffentlichen<br />
europäischen Binnenhafens – am Zusammenfluss von Rhein und Ruhr. Die duisport-Gruppe bietet für den Hafenund<br />
Logistikstandort Full Service-Pakete in den Bereichen Infra- und Suprastruktur inklusive Ansiedlungsmanagement an.<br />
Logistische Dienstleistungen in Ergänzung zum Angebotsportfolio unserer Hafenkunden vervollständigen das eigene Leistungsspektrum.<br />
Damit versteht sich die duisport-Gruppe nicht nur als Partner der Logistikwirtschaft, sondern leistet auch<br />
eigene Beiträge zur Optimierung von Transportketten. Übergeordnetes Ziel ist der weitere Ausbau Duisburgs als Hinterland-<br />
Hub für die Seehäfen und als Gateway für Güterverkehre nach Zentraleuropa.<br />
Mehr als 200 logistikorientierte Unternehmen sind im Duisburger Hafen ansässig. Insgesamt hängen in Duisburg mehr als<br />
15.000 Arbeitsplätze vom Hafen ab. Die hafeninduzierten Investitionen der angesiedelten Unternehmen belaufen sich jährlich<br />
auf etwa 500 Mio. Euro.<br />
DIE DUISPORT-GRUPPE UND IHRE GESCHÄFTSSEGMENTE<br />
INFRA- UND<br />
SUPRASTRUKTURANBIETER<br />
Duisburger Hafen AG<br />
• Entwicklung und Vermarktung<br />
von Grundstücken, Gebäuden,<br />
Terminals, Krananlagen<br />
Logport Logistic-Center<br />
Duisburg GmbH<br />
• Full-Service-Anbieter im<br />
Ansiedlungsmanagement<br />
VERKEHR- UND LOGISTISCHE<br />
DIENSTLEISTUNGEN<br />
duisport agency GmbH<br />
• Entwicklung und Gestaltung<br />
von Gütertransporten<br />
• Marketing und Vertrieb<br />
dfl duisport facility logistics GmbH<br />
• Gebäudemanagement<br />
• Instandhaltung Verkehrsinfrastruktur<br />
• Bauberatung und -betreuung<br />
duisport rail GmbH<br />
• öffentliches Eisenbahnverkehrsunternehmen<br />
• lokaler und regionaler<br />
Schienengüterverkehr<br />
PCD Packing-Center-Duisburg GmbH<br />
• Be- und Entladung von Containern<br />
• seefeste Verpackung von Gütern<br />
• Full-Service-Anbieter von<br />
Verpackungsdienstleistungen<br />
STRATEGISCHE<br />
BETEILIGUNGEN<br />
DIT Duisburg Intermodal<br />
Terminal GmbH<br />
• trimodales Containerterminal<br />
am logport-Hafen<br />
Masslog GmbH<br />
• Komplettanbieter zur Steuerung,<br />
Koordination und Distribution<br />
komplexer Massengut-Ströme<br />
(vor allem Importkohle)
VERBINDUNGEN<br />
duisport verbindet …<br />
Geschäftsbericht 2003<br />
der duisport-Gruppe<br />
… Menschen in der ganzen Welt. Wer hätte gedacht, dass der<br />
Besitzer eines Nutzfahrzeugs in Shanghai von der zuverlässigen<br />
Arbeit der Experten im Packing-Center-Duisburg profitiert? Oder<br />
dass ein Kapitän von Haeger & Schmidt seinen Beitrag leistet,<br />
damit Englands Fußball heim nach Wembley kommt?<br />
duisport knüpft Kontakte. Der Hafen beweist sich als lebendige<br />
Plattform für den Austauch von Waren und Dienstleistungen.<br />
Und weiter gedacht: für den Transfer von Ideen. Fast alle Neu-<br />
entwicklungen nehmen ihren Anfang in einem kreativen<br />
Gespräch von Mensch zu Mensch. duisport setzt auf die<br />
Begegnung von klugen Köpfen, die Entscheidendes bewegen.<br />
Ihre Ideen vernetzen sich zu konkreten Konzepten.<br />
Gute Beziehungen gründen auf Vertrauen. Der Hafen hat Freunde<br />
und beweist sich als verlässlicher Partner. Gemeinsam gelingt<br />
es, Herausforderungen anzunehmen, Perspektiven aktiv zu ent-<br />
wickeln. Die Verknüpfung dieser Potenziale öffnet neue Wege:<br />
Innerhalb Europas und darüber hinaus.
2<br />
Kenner wissen: Bei einem guten Parfüm<br />
kommt es nicht nur auf den Duft, son-<br />
dern auch auf die Verpackung an. Elke<br />
Heinz kann das auf ihre Weise bestäti-<br />
gen. Bei Geodis im Duisburger Hafen<br />
gelingt ihr die ungebrochene Verbin-<br />
dung zwischen Form und Inhalt. Geodis<br />
sorgt dafür, dass in jedem Paket genau<br />
das drin ist, was auch draufsteht. Und<br />
genau da ankommt, wo es erwartet wird.<br />
Zum Beispiel bei Shiseido in den Schadow<br />
Arkaden von Düsseldorf. Und bei Frauen<br />
wie Jessica Paggiotta, die sich von dem<br />
grazilen Flakon inspirieren und von dem<br />
Duft einer Weltmarke verführen lassen<br />
will.<br />
DIE SCHLANKE VERBINDUNG<br />
ZWISCHEN DUFT<br />
UND DISTRIBUTION
INHALT<br />
VORWORT 4<br />
BERICHT DES AUFSICHTSRATES 5<br />
AUFSICHTSRAT / VORSTAND 8<br />
PARADIGMENWECHSEL IM CONTAINERUMSCHLAG –<br />
IST DUISPORT VORBEREITET? 12<br />
KONZERNLAGEBERICHT UND LAGEBERICHT<br />
DER DUISBURGER HAFEN AG 16<br />
Wirtschaftliches Umfeld 16<br />
Geschäftsentwicklung 17<br />
Geschäftssegmente<br />
Infra- und Suprastruktur 19<br />
Verkehr und Logistische Dienstleistungen 22<br />
Strategische Beteiligungen 27<br />
Investitionen 30<br />
Mitarbeiter 31<br />
Risikomanagement 32<br />
Ausblick 36<br />
JAHRESABSCHLUSS DER DUISPORT-GRUPPE 41<br />
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 67<br />
Gesellschafter 68<br />
3
4<br />
VORWORT / VORSTAND<br />
das abgelaufene Geschäftsjahr 2003 haben wir erfolgreich gestalten<br />
und abschließen können. Ein erfreuliches Ergebnis vor dem Hintergrund<br />
schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen.<br />
Die in den Vorjahren getroffenen unternehmerischen Weichenstellungen<br />
beginnen sich auszuzahlen. Die mit erheblichem Investitionsaufwand<br />
entwickelten Gütersegmente Importkohle und Container verzeichnen<br />
äußerst erfreuliche Wachstumsraten. Unsere logistischen<br />
Dienstleistungsangebote haben hierzu maßgeblich beigetragen. Die<br />
Containerverkehre erzielten eine in der Geschichte des Duisburger<br />
Hafens bisher nie erreichte Wachstumsrate und ein Gesamtvolumen<br />
von 500.000 TEU im Schiffs- und Bahnumschlag. Auch das neue<br />
Geschäftsjahr weist in den ersten fünf Monaten erfreulich hohe<br />
Zuwächse in diesem Gütersegment auf. Damit hat der Duisburger<br />
Hafen seine herausragende Position als führendes Hinterland-Hub<br />
der Seehäfen weiter ausbauen können.<br />
Zahlreiche neue Bahnverbindungen, insbesondere im grenzüberschreitenden<br />
Güterverkehr, sind in 2003 gestartet worden und stärken<br />
die Gateway-Funktion der Logistikdrehscheibe Duisburg. Wichtige<br />
neue Kundenverbindungen sind durch Investitionsentscheidungen<br />
für den Standort Duisburg entstanden. Beispielhaft sei das Engagement<br />
der Cobelfret-Gruppe im für den Duisburger Hafen neuen<br />
Geschäftsfeld der Automobil-Logistik erwähnt.<br />
Mit unserer Beteiligung am Antwerp Gateway Containerterminal, das<br />
2005 den Betrieb aufnehmen wird, stärken wir unsere Verbindungen<br />
zu einem der wichtigen europäischen Seehäfen.<br />
Gute und langjährige Verbindungen sind ein wertvolles Gut. Sie prägen<br />
unser Geschäft mit unseren Kunden und Partnern und bestimmen<br />
auch die erfolgreiche Arbeit aller Kolleginnen und Kollegen in der<br />
Hafengruppe selbst. Ihnen allen und unseren Gremienmitgliedern<br />
möchte ich auch im Namen der Geschäftsleitung sehr herzlichen<br />
Dank sagen für das uns entgegengebrachte Vertrauen.<br />
Erich Staake<br />
Vorstandssprecher<br />
Duisburg, 24. Juni 2004
BERICHT DES AUFSICHTSRATES<br />
der Aufsichtsrat hat sich während des Geschäftsjahres durch die<br />
Vierteljahresberichte sowie die Berichte des Vorstandes in den Aufsichtsratssitzungen<br />
über die Lage und Entwicklung der Gesellschaft<br />
und der verbundenen Unternehmen sowie über alle wesentlichen<br />
Geschäftsvorgänge unterrichtet. Er hat sich hierdurch sowie durch<br />
eingehende Erörterung aller vorgetragenen Angelegenheiten von der<br />
Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung überzeugt.<br />
Die Jahresabschlüsse für das Geschäftsjahr 2003 sind unter Einbeziehung<br />
der Buchführung und des Lageberichts des Vorstands durch die<br />
von der Hauptversammlung als Abschlussprüfer gewählte PwC<br />
Deutsche Revision Aktiengesellschaft, Düsseldorf, entsprechend den<br />
gesetzlichen Bestimmungen, geprüft worden. Die Prüfung hat ergeben,<br />
dass die Buchführung, der Jahresabschluss der Duisburger<br />
Hafen AG, der Konzernabschluss und der Lagebericht Gesetz und<br />
Satzung entsprechen. Auch nach dem abschließenden Ergebnis der<br />
Prüfung durch den Aufsichtsrat sind keine Einwendungen zu erheben.<br />
Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss<br />
der Duisburger Hafen AG, den Konzernabschluss und den Lagebericht<br />
in der Sitzung vom heutigen Tage gebilligt.<br />
Die Jahresabschlüsse sind damit gemäß § 172 des Aktiengesetzes<br />
festgestellt.<br />
Der Aufsichtsrat schließt sich dem Vorschlag des Vorstandes an, den<br />
Bilanzgewinn der Duisburger Hafen AG von 429.448,03 Euro auf neue<br />
Rechnung vorzutragen.<br />
Kurt Bodewig<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />
Duisburg, 24. Juni 2004<br />
Foto: Ossenbrink<br />
5
6<br />
DUISPORT VERBINDET:<br />
AUF DEN ERSTEN BLICK MIT EINEM<br />
KLICK<br />
duisport präsentiert sich<br />
weltweit und direkt vor<br />
Ort. Gemeinsam mit vie-<br />
len seiner Kunden stellte<br />
sich der Hafen auf der transport logistic in München<br />
vor. Mit der Ausstellung überzeugte duisport gleich<br />
auf den ersten Blick die Besucher der größten europä-<br />
ischen Logistik-Fachmesse, die alle zwei Jahre stattfindet.<br />
Jeden Tag informiert der neue Webauftritt über duisport<br />
und seine Partner. Das Online-Portal öffnet das Tor<br />
zum Duisburger Hafen, seinen Kunden und allen<br />
Angeboten am Standort. Die erste Adresse, wenn es<br />
um Logistikleistung geht: www.duisport.de<br />
DUISPORT<br />
Entschlossener Neubeginn:<br />
Die duisport-Gruppe rückt<br />
ans Wasser. Prüfstatikerin<br />
Prof. Waltraud von Grabe<br />
übergibt der stellv. Auf-<br />
sichtsratsvorsitzenden<br />
Bärbel Zieling und den bei-<br />
den Hafenvorständen Erich<br />
Staake und Thomas Schlip-<br />
köther den symbolischen<br />
Schlüssel für das gerade<br />
fertig gestellte Gebäude der<br />
Gesellschaft am Vinckekanal.
Ob zupackend oder einpackend,<br />
duisport packt an: Im Februar 2004<br />
weihte NRW-Wirtschaftsminister<br />
Harald Schartau (rechts) die Ro/Ro-<br />
DUISPORT VERBINDET:<br />
SUPRASTRUKTUR MIT SUPER SERVICE<br />
Anlage am logport-Hafen offiziell ein. Cobelfret und E.H. Harms Automobile-Logistics nutzen<br />
als erste Unternehmen die öffentliche Roll-on/Roll-off-Anlage. duisport stärkt damit die Supra-<br />
struktur am Standort. Besten Service und wirkungsvolle Synergien sichert zugleich die Beteili-<br />
gung der Repack Industrie-Verpackungs GmbH am PCD Packing-Center-Duisburg. Der Kölner<br />
Spezialist engagiert sich mit 30 Prozent an PCD. Neben Mehrheitsgesellschafter Duisburger<br />
Hafen AG ist weiterhin die Kühne & Nagel-Gruppe mit 10 Prozent beteiligt.<br />
VERBINDET: SCHLÜSSELFERTIG MIT SCHLÜSSELPOSITIONEN<br />
Neuer Mann im neuen Haus: Kurt Bodewig, MdB. Der Bundesminister a.D. und Stellvertretender<br />
Vorsitzender des Ausschusses für die Angelegenheiten der Europäischen Union übernahm<br />
Ende August den Vorsitz des Aufsichtsrates. Turnusgemäß hatte die Duisburger Hafen AG das<br />
12-köpfige oberste Entscheidungsgremium gewählt.<br />
7
8<br />
AUFSICHTSRAT BIS ZUM 28.08.2003<br />
Georg Wilhelm Adamowitsch<br />
Staatssekretär, Bundesministerium<br />
für Wirtschaft und Arbeit,<br />
Berlin<br />
Vorsitzender,<br />
Mitglied des Präsidiums<br />
Dr. Hans-Jürgen Froböse<br />
Ministerialdirektor, Bundesministerium<br />
für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen,<br />
Bonn<br />
Stellvertretender Vorsitzender,<br />
Mitglied des Präsidiums<br />
Peter Weidemann<br />
Abteilungsleiter a. D., Duisburger Hafen AG,<br />
Duisburg<br />
Stellvertretender Vorsitzender,<br />
Mitglied des Präsidiums<br />
Bärbel Zieling<br />
Oberbürgermeisterin, Stadt Duisburg,<br />
Stellvertretende Vorsitzende,<br />
Mitglied des Präsidiums<br />
Klaus Beckmann<br />
Präsident, Wasser- und<br />
Schifffahrtsdirektion West,<br />
Münster<br />
Margot Best<br />
Ministerialrätin, Finanzministerium<br />
des Landes Nordrhein-Westfalen,<br />
Düsseldorf<br />
Ulrich Brottmann<br />
Elektroinstallateur, Arbeitnehmervertreter,<br />
Duisburg<br />
Egon Czayka<br />
Abteilungsleiter, Duisburger Hafen AG,<br />
Duisburg<br />
Klaus-Bernd Fretzdorff<br />
Ministerialrat a. D.,<br />
Bergisch-Gladbach<br />
Jörg Hennerkes<br />
Staatssekretär, Ministerium für Verkehr,<br />
Energie und Landesplanung des<br />
Landes Nordrhein-Westfalen,<br />
Düsseldorf<br />
Dieter Nittka<br />
Vorhandwerker, Arbeitnehmervertreter,<br />
Duisburg<br />
Helmut Wieczorek<br />
Bundestagsabgeordneter a. D.,<br />
Duisburg
AUFSICHTSRAT SEIT DEM 28.08.2003 / VORSTAND<br />
Kurt Bodewig<br />
MdB, Bundesminister a.D.,<br />
Stv. Vorsitzender des Ausschusses für die<br />
Angelegenheiten der Europäischen Union,<br />
Berlin<br />
Vorsitzender,<br />
Mitglied des Präsidiums<br />
Gerd Hunsmann<br />
Abteilungsleiter, Duisburger Hafen AG,<br />
Duisburg<br />
Stellvertretender Vorsitzender,<br />
Mitglied des Präsidiums<br />
Dieter Krell<br />
Ministerialdirigent, Ministerium<br />
für Verkehr, Energie und Landesplanung<br />
des Landes Nordrhein-Westfalen,<br />
Düsseldorf<br />
Stellvertretender Vorsitzender,<br />
Mitglied des Präsidiums<br />
Bärbel Zieling<br />
Oberbürgermeisterin, Stadt Duisburg<br />
Stellvertretende Vorsitzende,<br />
Mitglied des Präsidiums<br />
Margot Best<br />
Ministerialrätin, Finanzministerium<br />
des Landes Nordrhein-Westfalen,<br />
Düsseldorf<br />
Egon Czayka<br />
Abteilungsleiter, Duisburger Hafen AG,<br />
Duisburg<br />
Benno Lensdorf<br />
Ratsherr, Stadt Duisburg<br />
Ursula Lindenhofer<br />
Buchhalterin, Duisburger Hafen AG,<br />
Duisburg<br />
Ekhart Maatz<br />
Ministerialdirigent, Ministerium für<br />
Verkehr, Energie und Landesplanung<br />
des Landes Nordrhein-Westfalen,<br />
Düsseldorf<br />
Berni Peters<br />
Hauptabteilungsleiter, Duisburger Hafen AG,<br />
Duisburg<br />
Dr. Uwe E. Plachetka<br />
Ministerialdirigent, Bundesministerium<br />
der Finanzen,<br />
Berlin<br />
Udo Vohl<br />
Ratsherr, Stadt Duisburg<br />
VORSTAND<br />
Dipl.-Kfm. Erich Staake, Köln<br />
Vorstandssprecher<br />
Dipl.-Ing. Thomas Schlipköther, Essen<br />
9
10<br />
DIE GELENKIGSTE VERBINDUNG ZWISCHEN<br />
DUISPORT UND SHANGHAI<br />
Thomas Gerlitz packt an. Damit Man Hingh Lau nicht „einpacken“ muss. Ohne Lenkgetriebe<br />
läuft der Caddy des Chinesen aus der Spur. Über duisport erreichen Fahrwerkteile Shanghai.<br />
Wie immer pünktlich und perfekt versandt durch die Könner im Packing-Center-Duisburg.<br />
Logistik verbindet: Thomas Gerlitz und Man Hingh Lau. Duisburg und Shanghai. Und ganz<br />
wichtig: Dank des neuen Getriebes auch die Lenksäule mit der Spurstange des Caddy. Man<br />
Hingh Laus Meinung zum Thema prompter Service: „Die bei PCD haben ganz schön was auf<br />
dem Kasten.“
12<br />
MARTIN ILMER:<br />
PARADIGMENWECHSEL IM CONTAINERUMSCHLAG –<br />
IST DUISBURG VORBEREITET?<br />
WELCHE ENTWICKLUNGEN ZEICHNEN SICH IN DEN<br />
GROSSEN SEEHÄFEN AB?<br />
Ilmer: Lassen Sie mich in erster Linie auf den Container-Verkehr<br />
schauen. Wir sehen dort ein enormes Wachstum in<br />
Richtung USA und Europa, ausgelöst durch die boomende<br />
chinesische Wirtschaft und die Märkte in Fernost. Die Prognosen<br />
lassen eine Zunahme des Transportsvolumens von 6<br />
bis 7 Prozent pro Jahr erwarten. Das bedeutet eine Verdoppelung<br />
innerhalb der nächsten zehn Jahre. Ein weiterer<br />
Trend: Immer größere Schiffe bewegen immer schneller diese<br />
Waren. Noch vor kurzem waren Kapazitäten von über 8.000<br />
TEU eine Sensation. Heute sind bereits über 100 Schiffe dieser<br />
Größenordnung in Auftrag gegeben oder bereits in Dienst<br />
gestellt. Sie sind praktisch normaler Standard.<br />
WAS BEDEUTET DIES FÜR DIE SEEHÄFEN?<br />
Ilmer: Ein Schiff ist nach wie vor ein Schiff. Es braucht einen<br />
Hafen und ein Terminal. Die Seehäfen in Europa haben einige<br />
Investitionen in Terminals und Lagerareale in Angriff<br />
genommen, um ihre Infrastruktur dieser Entwicklung anzupassen.<br />
Ich denke zum Beispiel an Maasvlakte 2 in Rotterdam.<br />
Aber vor 2010 bringen diese Projekte keine echte<br />
Entlastung. Und die Reedereien wollen den Zeit- und<br />
Kostenvorsprung, den sie durch die größeren Schiffe gewonnen<br />
haben, nicht durch längere Liegezeiten am Kai wieder<br />
einbüßen. Das setzt die Seehäfen und Terminalbetreiber<br />
unter Druck.<br />
WIE LÄSST SICH MIT DIESER SITUATION UMGEHEN?<br />
Ilmer: Die Häfen müssen klüger mit ihren Ressourcen umgehen.<br />
Sicher, da lässt sich noch einiges optimieren und manche<br />
sind besser als andere. Doch es kommt der Tag, da ist<br />
der Rahmen ausgeschöpft. Die Betreiber der Terminals müssen<br />
sich dann die Frage stellen: Was ist mein eigentliches<br />
Kerngeschäft: Container zu lagern oder ein schnelles und<br />
zuverlässiges Handling beim Umschlag zu gewährleisten?<br />
Zudem zeigt sich überall der öffentliche Wille, den Güterverkehr<br />
von der Straße zu holen. Der Lkw soll im Wesentlichen<br />
den Nahbereich von 50 bis 100 Kilometern bedienen. Wer<br />
das alles bedenkt, kommt ganz von selbst darauf, Umschlag<br />
und Lagerung zu entkoppeln. Statt riesige Containertürme<br />
im Seehafen zu bauen, lassen sich die Boxes direkt per Bahn<br />
oder Schiff zu den Hinterland-Hubs transportieren.<br />
Die Vorteile liegen auf der Hand: Erstens eine schnelle und<br />
spürbare Entlastung für die Kapazitäten der Seehäfen. Zweitens,<br />
die Entwicklung fördert ohne dirigistische Maßnahmen<br />
durch die Politik die Abkehr vom Lkw als Transportmittel<br />
für die längeren Strecken. Sie begrenzt damit die negativen<br />
Auswirkungen für die Umwelt und den Straßenverkehr.<br />
Drittens: Die Waren kommen direkt näher an den Endverbraucher.<br />
Und besonders wichtig: Diese Lösung lohnt sich<br />
auch finanziell. Beim Seeverkehr sind die Möglichkeiten,<br />
Kosten zu reduzieren, inzwischen begrenzt. Beim Weitertransport<br />
zum Verbraucher sind jedoch weitere enorme<br />
Einsparungen möglich. Das ist ein echter Paradigmen-<br />
Wechsel.<br />
GIBT ES SCHON EINEN TREND ZU HINTERLAND-<br />
KONZEPTEN?<br />
Ilmer: Das Euromax-Terminal in Rotterdam ist bereits auf<br />
einen Weitertransport per Bahn zugeschnitten. Und in diesem<br />
Sinn engagiert sich duisport beim Antwerp Gateway.<br />
Nehmen wir noch das DIT-Terminal mit P&O Nedlloyd hinzu,<br />
den ERS Rail-Shuttle oder das DeCeTe /ECT-Terminal hier<br />
im duisport. Auch der Hafen von Rotterdam sucht nach<br />
geeigneten strategischen Partnerschaften im Hinterland.<br />
Das sind deutliche Signale. Auch viele Transporteure stehen<br />
kurz vor Realisierung von Hinterland-Konzepten. Sie haben<br />
erkannt, dass sie sich nicht mehr allein auf die Terminals in<br />
den Seehäfen konzentrieren können. Sie sehen auch die<br />
Chancen durch die EU-Osterweiterung. Warum die Waren<br />
im Westen lagern und nicht gleich weiter in der Mitte des<br />
Kontinents? Diese Perspektiven pushen die Entwicklung.<br />
Aus guten Gründen hat P&O Nedlloyd sich an DIT beteiligt.<br />
Sie wollen vorbereitet sein.<br />
WER STEUERT DIESE ENTWICKLUNG DER ABKOPPLUNG<br />
VON UMSCHLAG UND LAGERUNG?<br />
Ilmer: Hierbei kommt den Transporteuren eine wichtige Rolle<br />
zu. Sie verstehen sich mehr und mehr als Door-to-Door-Lieferanten.<br />
Sie bringen den Container in Milwaukee aufs<br />
Schiff und liefern ihn beim Empfänger in Krefeld ab. Der<br />
Kunde muss nur sagen, wann er was wo haben will. Die<br />
Transport-Unternehmen sind sehr daran interessiert, die<br />
komplette Logistik-Kette zu kontrollieren. Ganz ähnlich ist<br />
es bei den Logistik-Providern, auch sie wollen die Kosten<br />
reduzieren, indem sie Synergien nutzen. Transporteure und<br />
Provider müssen jetzt diese Konzepte an ihre Kunden ver-
ZUR PERSON:<br />
Martin Ilmer (37) ist Dozent am Center for Maritime Economics und Logistics (MEL) der Erasmus Universität in Rotterdam.<br />
Ilmer bringt in seine Lehrtätigkeit die Erfahrungen aus der Praxis als Marketing Manager bei P&O Nedlloyd ein.<br />
Der Fachmann für Business Development ist ein gefragter Autor von Fachartikeln und Diskussionspartner der Transportwirtschaft<br />
bei der Entwicklung der Prozesse zwischen Seehäfen und Hinterland-Hubs.<br />
kaufen. Denn nach wie vor entscheidet der Kunde, welchen<br />
Transportweg er wählt. Ein weiterer Faktor ist zu bedenken:<br />
Die strategischen Allianzen zwischen den Terminal-Betreibern<br />
und den Hinterland-Hubs. Auch da lassen sich Wege<br />
vorzeichnen.<br />
SIND DANN NICHT SOLCHE STRATEGISCHE ALLIANZEN<br />
DER RICHTIGE WEG?<br />
Ilmer: Sie machen Sinn, doch es stellt sich zugleich die spannende<br />
Frage: Was sagen die Reeder dazu, wenn Terminals<br />
und die Hinterland-Häfen in ihre Kette eingreifen? Allianzen<br />
allein bewirken den Wandel nicht. Ich denke, es wird eine<br />
Kombination aus allen Faktoren sein. Die Energie speist sich<br />
aus der Möglichkeit, Kosten zu sparen, während gleichzeitig<br />
die Seehäfen die Warenmenge alleine nicht sinnvoll bewältigen<br />
können.<br />
WELCHE VORAUSSETZUNG MUSS EIN HINTERLAND-<br />
HUB MITBRINGEN, UM VON DIESER ENTWICKLUNG ZU<br />
PROFITIEREN?<br />
Ilmer: Keine Frage, sie müssen auf Trimodalität ausgelegt<br />
sein. Dann ist ganz wichtig, dass sie über ein ausreichendes<br />
Kunden- und Konsumentenpotenzial im Umland von 150 bis<br />
200 Kilometern verfügen. Sowohl was den Import als auch<br />
den Export angeht. Bedeutend scheint mir ebenfalls, dass<br />
ein Hinterland-Hub mehr leistet als den Weitertransport<br />
zum Empfänger. Den Value-added-Services kommt dabei<br />
eine bedeutende Funktion zu: Warehousing zum Beispiel,<br />
das auch das Veredeln, Labeln und Umverpacken der Ware<br />
einschließen kann. Sie können selbst die Palette ergänzen.<br />
An sich kann ein Spediteur sein Hinterland-Depot<br />
grundsätzlich jederzeit wechseln. Die Situation sieht aber<br />
anders aus, wenn er an einem bestimmten Hub auch die<br />
weiteren Prozesse problemlos abwickeln kann. Schließlich<br />
sind die schon erwähnten Allianzen mit den Seehäfen nicht<br />
zu unterschätzen.<br />
IST DUISPORT AUS IHRER SICHT FIT FÜR DEN WETTBE-<br />
WERB UM DIE HINTERLAND-PROJEKTE?<br />
Ilmer: Keine Frage, duisport scheint das Notwendige mitzubringen.<br />
Aber jetzt gilt es, den Schwung aus der Veränderung<br />
zu nutzen. Die guten Voraussetzungen müssen eine<br />
Art Perpetuum mobile in Bewegung setzen. Viele Unternehmen<br />
haben sich für Duisburg als Standort entschieden. Weil<br />
sie hier sind, sollten weitere sich für duisport entscheiden.<br />
Kurz gesagt, die angestoßene Entwicklung muss zum<br />
Selbstläufer werden. Das ist die Herausforderung. Der Blick<br />
darf sich dabei nicht auf den Container-Umschlag fokussieren.<br />
Das ganze Bild des Güterverkehrs ist von Bedeutung.<br />
Auch eine Konzentration auf die westlichen Seehäfen kann<br />
nicht allein das Maß der Dinge sein. Aus meiner Sicht sollten<br />
ebenfalls die Verbindungen zu den nördlichen Seehäfen wie<br />
Hamburg oder Bremerhaven weiter entwickelt werden. Und<br />
nicht zu vergessen die Aussichten durch die EU-Osterweiterung.<br />
Knapp formuliert: duisport steht vor enormen Herausforderungen,<br />
hat aber alle Chancen, sie zu meistern.<br />
13
DIE GRAZLINIGSTE VERBINDUNG<br />
ZWISCHEN AUSDAUER UND AUSLESE<br />
Fit für die Bestzeit. An der Spitze von rail4chem läuft Matthias Raith zur Hochform auf.<br />
Marathon-Mann Raith hat die neue Direktverbindung Duisburg-Graz mit an den Start<br />
gebracht. Dreimal wöchentlich vom Cargo Terminal Graz zum DIT auf dem logport-<br />
Gelände. Zug um Zug genießt Privatwinzer Franz Glanz die Vorteile des Shuttles. Der<br />
Geschäftsführer der Glanz Transport & Logistik GmbH bringt seine Güter jetzt auf die<br />
Bahn und schneller ans Ziel. Franz Glanz weiß: Nur Wein wird durch langes Lagern besser.<br />
15
16<br />
KONZERNLAGEBERICHT UND LAGEBERICHT DER DUISBURGER HAFEN AG<br />
Wirtschaftliches Umfeld<br />
NULLWACHSTUM IN 2003<br />
Die Konjunktur in Deutschland steht an einem<br />
Scheidepunkt. Das Jahr 2003 war durch eine zähe<br />
wirtschaftliche Stagnation geprägt, die in der Tendenz<br />
– immer wieder unterbrochen von zaghaften<br />
Anzeichen einer Erholung – bereits seit Mitte des<br />
Jahres 2000 vorherrschend war. Im Herbst 2003<br />
zeigte sich dann neben einer merklichen Verbesserung<br />
der konjunkturellen Klimaindikatoren<br />
erstmals seit Beginn der Schwäche ein spürbarer<br />
Aufwärtstrend in der Produktion. Bei einer leichten<br />
Erholung der Konjunktur in der zweiten Jahreshälfte<br />
lag das reale Bruttoinlandsprodukt in Deutschland<br />
aufgrund der vorangegangenen Schwächephase<br />
im Jahresdurchschnitt 2003 geringfügig unter dem<br />
Niveau des Vorjahres (– 0,1 Prozent).<br />
EXPORTWIRTSCHAFT ALS MOTOR<br />
Triebkraft der wirtschaftlichen Belebung in<br />
Deutschland war die Auslandskonjunktur. Die Aufschwungtendenzen<br />
in den USA und in Asien haben<br />
die Ausfuhr aus Deutschland bereits zur Jahresmitte<br />
2003 stimuliert. Die Ausfuhren stiegen um 1,6<br />
Prozent auf den Spitzenwert von rund 662 Mrd.<br />
Euro. Während die Nachfrage nach deutschen<br />
Investitionsgütern aus dem europäischen Ausland<br />
wegen der anhaltenden Konjunkturflaute im<br />
Euroraum ausblieb, sank die deutsche Warenausfuhr<br />
in die USA insbesondere wegen der starken<br />
Aufwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar.<br />
Gestützt wurde die Exportentwicklung durch<br />
kräftige Zuwächse bei der Warenausfuhr in die<br />
Länder Mittel- und Osteuropas – vor allem nach<br />
Polen und Russland – sowie nach Südostasien.<br />
Insbesondere der Warenverkehr mit China, mittlerweile<br />
Deutschlands wichtigstem Handelspartner in<br />
Asien, konnte hohe Wachstumsraten verbuchen.<br />
SCHIENE UND STRASSE PROFITIERTEN<br />
VON NIEDRIGWASSER<br />
Obwohl die konjunkturellen Erwartungen für 2003<br />
nochmals deutlich nach unten korrigiert wurden,<br />
zeigte sich im Verlauf des Jahres 2003 eine leichte<br />
Belebung der Nachfrage nach Güterverkehrsleistungen.<br />
Insbesondere der Straßengüter-Fernverkehr<br />
und die Eisenbahnen zeigten stärkere<br />
Zuwächse, als noch im Sommer erwartet. Neben<br />
einer leichten Belebung der Nachfrage sind diese<br />
Zuwächse teilweise auch auf die erheblichen<br />
Transportrückgänge bei der Binnenschifffahrt<br />
infolge der extremen Niedrigwassersituation ab<br />
Jahresmitte zurückzuführen, die zu Verkehrsverlagerungen<br />
auf Straße und Schiene geführt haben<br />
(zur Verkehrskonjunktur siehe auch Seite 22).<br />
KONJUNKTUR BELEBT SICH<br />
Die aktuellen Konjunkturindikatoren deuten auf<br />
eine Fortsetzung der wirtschaftlichen Belebung in<br />
Deutschland hin. So war die Entwicklung der Nachfrage<br />
nach industriellen Erzeugnissen in den letzten<br />
Monaten 2003 sowohl von Seiten der Inlandswie<br />
der Auslandsnachfrage trotz spürbarer Aufwertung<br />
des Euro deutlich aufwärts gerichtet. In<br />
2004 erwartet die Bundesregierung eine weitere<br />
Zunahme der Wirtschaftsleistung.
Geschäftsentwicklung<br />
ERNEUTE STEIGERUNG<br />
DES KONZERNUMSATZES<br />
Die duisport-Gruppe konnte im Jahr 2003 die<br />
Gesamtleistung des Konzerns um 14 Prozent auf<br />
41,7 Mio. Euro ausbauen (Vorjahr: 36,5 Mio. Euro).<br />
Dies wurde vor allem durch die Umsatzsteigerung<br />
in Höhe von 35 Prozent im Geschäftssegment Verkehr<br />
und Logistische Dienstleistungen ermöglicht.<br />
Im Geschäftssegment Infra- und Suprastruktur<br />
konnte der Vorjahresumsatz durch die erfolgreiche<br />
Vermarktung von Grundstücken und Gebäuden<br />
um 9 Prozent übertroffen werden. Die aktivierten<br />
Eigenleistungen haben sich vor allem aufgrund<br />
von geringeren Bauleistungen im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr abermals nahezu halbiert.<br />
DUISBURGER HAFEN AG MIT 4 PROZENT<br />
MEHR GESAMTLEISTUNG<br />
Die Gesamtleistung der Duisburger Hafen AG lag<br />
im abgelaufenen Geschäftsjahr mit 28,0 Mio. Euro<br />
4 Prozent über dem Wert des Jahres 2002<br />
(27,0 Mio. Euro). Die Umsatzerlöse der Duisburger<br />
Hafen AG stiegen ebenfalls um 4 Prozent von<br />
26,8 Mio. Euro auf 27,9 Mio. Euro. Zu dieser Entwicklung<br />
haben im Wesentlichen neue Verkehrsverbindungen<br />
und daraus resultierende erhöhte<br />
Verkehrseinnahmen sowie Pachtanpassungen beigetragen.<br />
Das Ergebnis vor Ertragsteuern verbesserte<br />
sich von 1,5 Mio. Euro in 2002 auf 2,2 Mio. Euro.<br />
DUISPORT-GRUPPE – BETRIEBSWIRTSCHAFTLICHE GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />
(in Mio. Euro)<br />
Betriebsergebnis 6,7<br />
4,7<br />
Neutrales Ergebnis 7,4<br />
1,9<br />
Finanzergebnis – 6,2<br />
– 5,1<br />
■ 2003 ■ 2002<br />
KONZERN-EBIT STEIGT STETIG<br />
SEIT FÜNF JAHREN<br />
Die Nachhaltigkeit der Geschäftsentwicklung lässt<br />
sich am kontinuierlichen Anstieg der Überschüsse<br />
in den letzten fünf Jahren erkennen. Die entsprechenden<br />
Steigerungsraten des Konzern-EBIT lagen<br />
in diesem Zeitraum durchschnittlich über 25 Prozent<br />
pro Jahr. Im Geschäftsjahr 2003 stieg der EBIT –<br />
bereinigt um einmalige Effekte in Zusammenhang<br />
mit dem Wegfall des § 308 Abs. 3 HGB (Wegfall des<br />
Sonderpostens mit Rücklageanteil im Konzernabschluss)<br />
– auf 8,5 Mio. Euro (Vorjahr: 6,6 Mio. Euro).<br />
Damit ist das Verhältnis des EBIT zur Gesamtleistung<br />
der duisport-Gruppe erstmals in der<br />
Geschichte der Gesellschaft größer als 20 Prozent.<br />
Unter Einbeziehung der einmaligen Effekte ergab<br />
sich im Geschäftsjahr 2003 ein EBIT von 14,1 Mio.<br />
Euro.<br />
BETRIEBSERGEBNISSE DEUTLICH VERBESSERT<br />
Die Verbesserung der Ertragskraft des Konzerns ist<br />
das Ergebnis der konsequent wertorientierten<br />
Geschäftspolitik. Zusätzliche Erlöspotenziale werden<br />
gezielt zur kontrollierten Entwicklung von<br />
Standort und Geschäftsfeldern genutzt. In den<br />
letzten Jahren wurden hierfür entsprechende<br />
Steuerungsinstrumente eingerichtet (siehe auch:<br />
Risikomanagement ab Seite 32). So konnten zusätzliche<br />
Geschäfte zum Erfolg der Gruppe beitragen.<br />
Der in 2003 erzielten Steigerung der Gesamtleistung<br />
von 14 Prozent stand ein um 42 Prozent verbessertes<br />
Betriebsergebnis gegenüber.<br />
17
18<br />
KONZERNLAGEBERICHT UND LAGEBERICHT DER DUISBURGER HAFEN AG<br />
Geschäftsentwicklung<br />
CASHFLOW VERDOPPELT<br />
Im abgelaufenen Geschäftsjahr stand zur Finanzierung<br />
von Investitionen und Geschäftsfeldern ein<br />
Cashflow von 10,3 Mio. Euro zur Verfügung. Im Vorjahresvergleich<br />
(6,6 Mio. Euro) ist der Cashflow<br />
damit deutlich gestiegen. Dies bedeutet eine nachdrückliche<br />
Steigerung der Finanzierungsmittel<br />
ohne Kapitalzuführung von außen.<br />
Im Geschäftsjahr 2003 flossen Einzahlungsüberschüsse<br />
aus laufender Geschäftstätigkeit von über<br />
5 Mio. Euro den Finanzfonds der Gruppe zu. Zusätzliche<br />
Finanzmittel wurden durch Desinvestitionen<br />
in Zusammenhang mit der Bereinigung des Grund-<br />
stückportfolios erwirtschaftet. Dadurch konnte die<br />
Steigerung der Nettokreditaufnahme auf rund 10<br />
Prozent gebremst werden. Wie in den Vorjahren<br />
finanzierte die duisport-Gruppe einen Teil ihrer<br />
Investitionen aus staatlichen Zuschüssen.<br />
ALLE GESCHÄFTSFELDER AUF ERFOLGSKURS<br />
Alle Segmente haben im Geschäftsjahr 2003 zum<br />
positiven Ergebnis der duisport-Gruppe beigetragen.<br />
Die im operativen Geschäft liegenden Chancen<br />
wurden ebenso genutzt, wie die in den letzten<br />
Jahren geschaffenen zusätzlichen Ansiedlungspotenziale<br />
in beiden Hafenteilen links und rechts des<br />
Rheins.<br />
DUISPORT-GRUPPE – UMSATZ/GESAMTLEISTUNG NACH GESCHÄFTSBEREICHEN<br />
(in Mio. Euro)<br />
2003 2002<br />
Infrastruktur 17,0 15,1<br />
Suprastruktur 9,0 8,8<br />
Verkehr 7,9 7,1<br />
Logistische Dienstleistungen 6,3 3,5<br />
Sonstige 1,5 2,0<br />
Gesamtleistung 41,7 36,5
Geschäftssegment Infra- und Suprastruktur<br />
UMSATZSTEIGERUNG VON 9 PROZENT<br />
Im Geschäftssegment Infra- und Suprastruktur ist<br />
es in 2003 trotz der angespannten Konjunkturlage<br />
und deutlicher Investitionszurückhaltung gelungen,<br />
die Umsätze um 9 Prozent auf 26,0 Mio. Euro zu<br />
steigern (2002: 23,9 Mio. Euro).<br />
GESCHÄFTSBEREICH INFRASTRUKTUR:<br />
MEHR FLÄCHE VERMARKTET<br />
Insgesamt waren im Berichtsjahr 432 Hektar<br />
Flächen für gewerbliche Nutzung verpachtet<br />
(2002: 429 Hektar). Dies entspricht einer Steigerung<br />
um rund 1 Prozent. Die Umsätze im Geschäftsbereich<br />
Infrastruktur aus der Verpachtung<br />
von Gewerbeflächen stiegen um 13 Prozent auf 17,1<br />
Mio. Euro (2002: 15,1 Mio. Euro). Hiervon wurden<br />
15,7 Mio. Euro im rechtsrheinischen Hafenteil<br />
(2002: 14,7 Mio. Euro) erwirtschaftet und 1,4 Mio.<br />
Euro auf dem linksrheinischen logport-Gelände<br />
(2002: 0,4 Mio. Euro).<br />
Im rechtsrheinischen Hafenteil haben verschiedene<br />
Pächter ihre bestehenden Gelände erheblich erweitert,<br />
wie zum Beispiel die Häfen und Transport AG<br />
(rund 50.000 qm) und das DeCeTe-Containerterminal<br />
(rund 14.000 qm). Außerdem ist es gelungen,<br />
die Emons Speditions GmbH für den Standort zu<br />
gewinnen. Sie errichtete auf einem 15.000 qm<br />
großen Grundstück eine Logistikhalle.<br />
AUTOMOBILLOGISTIK IM LOGPORT<br />
Die Erschließung und Baureifmachung des logport-<br />
Geländes ist nahezu beendet: Das Areal ist nunmehr<br />
zu 95 Prozent baureif. Zwei Drittel der Fläche<br />
sind vermarktet. Die Vermarktung des Geländes<br />
wird voraussichtlich schon 2008 abgeschlossen<br />
sein und nicht erst 2015 wie ursprünglich geplant.<br />
Im Oktober 2003 nahm der belgische Automobillogistiker<br />
Cobelfret sein 50.000 qm großes Autoterminal<br />
und die benachbarte, öffentliche neue<br />
Ro/Ro-Anlage (siehe Investitionen Seite 30) in<br />
Betrieb. Verschiedene mittelständische Unternehmen<br />
konnten für logport gewonnen werden, darunter<br />
auch die GUD Gesellschaft für Umweltdienste,<br />
die hierzu 8.000 qm am logport-Hafen pachtete.<br />
GESCHÄFTSBEREICH SUPRASTRUKTUR:<br />
MEHR ALS 360.000 QM WAREHOUSE-FLÄCHEN<br />
Insgesamt waren im Jahr 2003 200.000 qm im<br />
Besitz der duisport-Gruppe befindliche Hallenflächen<br />
an Kontraktlogistiker vermietet. Im<br />
Geschäftsbereich Suprastruktur konnten die<br />
Umsätze um 2 Prozent auf 9,0 Mio. Euro gesteigert<br />
werden (2002: 8,8 Mio. Euro). Im rechtsrheinischen<br />
Hafenteil wurden mit der Vermietung von Suprastruktur<br />
4,1 Mio. Euro (2002: 4,3 Mio. Euro) und auf<br />
dem logport-Gelände 4,9 Mio. Euro eingenommen<br />
(2002: 4,5 Mio. Euro). Die Gesamtkapazität an<br />
hochwertigen Warehouse-Flächen für Kontraktlogistik<br />
im Duisburger Hafen stieg, inklusive der<br />
Anlagen der Kunden, im Jahr 2003 von 320.000 qm<br />
auf mehr als 360.000 qm.<br />
Bereits zum Jahreswechsel 2002/2003 hatte<br />
Repack Industrieverpackung 5.000 qm Hallenfläche<br />
auf dem logport-Gelände übernommen.<br />
Auch das PCD Packing-Center-Duisburg erweiterte<br />
seine rechtsrheinisch angesiedelten Aktivitäten<br />
um 4.000 qm im logport. Zu Beginn des abgelaufenen<br />
Geschäftsjahres wurde dort außerdem eine<br />
weitere Halle mit mehr als 10.000 qm inklusive<br />
Bürofläche an die japanische NYK Logistics übergeben.<br />
Ebenfalls im logport baute UnionStahl eine<br />
Halle für Stahlumschlag und ein Bürogebäude mit<br />
insgesamt 8.000 qm Fläche. Der im Duisburger<br />
Hafen auf beiden Seiten des Rheins tätige Logistikkonzern<br />
Kühne & Nagel nahm 2003 im Logistikzentrum<br />
Kaßlerfeld weitere 17.000 qm Hallenfläche<br />
in Betrieb. Die Emons Spedition errichtete<br />
am Freihafen eine Logistikhalle mit 3.500 qm<br />
Fläche.<br />
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20<br />
DIE STAUFREIE VERBINDUNG ZWISCHEN<br />
RECHTZEITIG UND LINKSVERKEHR<br />
Europa unlimited: das Park-and-Ride-System auf dem logport-Gelände.<br />
Cobelfret aus Belgien steuert den Export deutscher Autos über die Niederlande<br />
nach Großbritannien. Im Schiffsverkehr ohne Grenzen läuft alles rund.<br />
Cobelfret-Manager Joris Pauwels steht dafür gerade. Denn auf die Fähre rollen<br />
immer nur genau die Neuwagen, die bereits am nächsten Tag über Englands<br />
Straßen flitzen werden. Ob Sondermodell oder Serienausstattung – das spielt<br />
keine Rolle. Pünktlichkeit durchaus. Manager Pauwels setzt deshalb im inter-<br />
nationalen Verkehr auf den staufreien Wasserweg.
22<br />
KONZERNLAGEBERICHT UND LAGEBERICHT DER DUISBURGER HAFEN AG<br />
Geschäftssegment Verkehr und Logistische Dienstleistungen<br />
VERKEHRSKONJUNKTUR DEUTSCHLAND<br />
WEITERHIN SCHWACH*<br />
Die anhaltend schwache Binnenkonjunktur prägte<br />
auch im Jahr 2003 die Entwicklung des Güterverkehrsmarktes.<br />
Nach deutlichen Einbußen im vergangenen<br />
Jahr sank das Transportaufkommen der<br />
Verkehrsträger in diesem Jahr nochmals um knapp<br />
1 Prozent.<br />
In der Binnenschifffahrt führte neben der konjunkturellen<br />
Entwicklung auch der anhaltend niedrige<br />
Wasserstand zu einem rückläufigen Ergebnis.<br />
GÜTERUMSCHLAG IN DEN HÄFEN DER DUISPORT-GRUPPE<br />
NACH VERKEHRSMITTELN UND GÜTERART (in Mio. t)<br />
Das Verkehrsaufkommen ging hier von 232 Mio.<br />
Tonnen um 6 Prozent auf 218 Mio. Tonnen zurück.<br />
Im Schienengüterverkehr hingegen stieg das Beförderungsaufkommen<br />
gegenüber dem Vorjahr<br />
(285 Mio. Tonnen) um 4 Prozent auf 297 Mio. Tonnen.<br />
Aufgrund seiner Verteilerfunktion hält der<br />
Straßengüterverkehr den stärksten Anteil am<br />
Transportaufkommen. Mit 2,9 Mrd. Tonnen wurden<br />
in diesem Jahr allerdings 1,5 Prozent weniger<br />
Güter über die Straße befördert als im Jahr 2002<br />
(rund 3,0 Mrd. Tonnen).<br />
2003 2002 Veränderung in %<br />
Massengut 9,0 9,1 – 1<br />
Stückgut 4,7 4,9 – 4<br />
Schiffsverkehr 13,7 14,0 – 2<br />
Massengut 3,8 3,2 +16<br />
Stückgut 3,7 2,9 +29<br />
Bahnverkehr 7,5 6,1 +23<br />
Schiffs- und Bahnverkehr 21,2 20,1 +6<br />
Lkw-Verkehr 18,2 17,0 +7<br />
Gesamtumschlag 39,4 37,1 +6<br />
* Alle Zahlen zur Verkehrskonjunktur mit Stand März 2004; alle Prozentzahlen in diesem Kapitel beruhen auf absoluten Zahlen.
GESCHÄFTSBEREICH VERKEHR: MEHR<br />
UMSCHLAG UND VERKEHRSERLÖSE<br />
In den Häfen der duisport-Gruppe stieg das Transportaufkommen<br />
im Jahr 2003 gegen den allgemeinen<br />
Trend um 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr<br />
(37,1 Mio. Tonnen): Insgesamt wurden 39,4 Mio.<br />
Tonnen Güter befördert, davon 21,2 Mio. Tonnen<br />
im erlösrelevanten Schiffs- und Bahnverkehr. Die<br />
Umsatzerlöse des Geschäftsbereiches Verkehr stiegen<br />
von 7,1 Mio. Euro im Vorjahr um 11 Prozent auf<br />
7,9 Mio. Euro.<br />
BINNENSCHIFF, BAHN UND LKW LEGTEN ZU<br />
Mit Ausnahme der See-Fluss-Schiffe hatten alle<br />
Verkehrsmittel Anteil an dem gestiegenen Verkehrsaufkommen<br />
im Duisburger Hafen. Die Transporte<br />
per Binnenschiff erzielten mit 12,6 Mio. Tonnen<br />
einen Zuwachs von 3 Prozent. Dagegen verursachten<br />
die niedrigen Wasserstände der Sommermonate<br />
Transporteinbußen von 34 Prozent bei den direkten<br />
See-Fluss-Verbindungen. Es wurden lediglich 1,1 Mio.<br />
Tonnen transportiert gegenüber 1,7 Mio. Tonnen<br />
im Vorjahr, so dass das Güteraufkommen im<br />
Schiffsverkehr insgesamt leicht rückgängig war. Im<br />
Eisenbahnverkehr sorgten neue nationale und<br />
internationale Verkehrsrelationen für eine erheblich<br />
verbesserte Auslastung gegenüber dem Vorjahr.<br />
Der Straßengüterverkehr in den Häfen der duisport-Gruppe<br />
nahm im Berichtsjahr erneut zu.<br />
MASSEN- UND STÜCKGUTUMSCHLAG PER SCHIFF UND BAHN IN DEN HÄFEN<br />
DER DUISPORT-GRUPPE NACH GÜTERGRUPPEN (in Mio. t)<br />
2003 2002 Veränderung in %<br />
Kohle 6,0 5,0 + 21<br />
Mineralöle/Chemie 3,9 3,4 + 12<br />
Steine/Erden/Baustoffe 1,2 2,2 – 45<br />
Schrott/sonstige Güter 1,7 1,7 +/– 0<br />
Massengüter 12,8 12,3 + 4<br />
Eisen/Stahl/NE-Metalle 4,2 4,7 – 10<br />
Container 4,2 3,1 + 37<br />
Stückgut 8,4 7,8 + 8<br />
Schiffs- und Bahnverkehr 21,2 20,1 + 6<br />
23
24<br />
KONZERNLAGEBERICHT UND LAGEBERICHT DER DUISBURGER HAFEN AG<br />
Geschäftssegment Verkehr und Logistische Dienstleistungen<br />
NEUE UND INTENSIVIERTE<br />
VERKEHRSVERBINDUNGEN<br />
Im Schiffs- und Bahnumschlag waren in den einzelnen<br />
Gütergruppen unterschiedliche Entwicklungen<br />
zu verzeichnen. Im Jahresverlauf stieg die Nachfrage<br />
der Energieversorger nach Kohle; dies wirkte<br />
sich mit einem Plus von 47 Prozent vor allem auf<br />
das bahnseitige Beförderungsaufkommen aus, der<br />
Schiffsumschlag von Kohle legte um 8 Prozent zu.<br />
Bei den flüssigen Massengütern Mineralöle und<br />
chemische Erzeugnisse führte vor allem die Intensivierung<br />
bestehender Verkehrsverbindungen zu<br />
einer Steigerung des Transportvolumens, von der<br />
beide Verkehrsmittel profitierten. Bei den Mineralölen<br />
wuchs der Umschlag auf 2,7 Mio. Tonnen<br />
(2002: 2,4 Mio. Tonnen). Der Bereich chemische<br />
Erzeugnisse verbesserte sich von 1,1 Mio. Tonnen<br />
auf 1,2 Mio. Tonnen.<br />
Während die Konjunkturflaute im Baugewerbe das<br />
Umschlagergebnis in der Gütergruppe Steine/<br />
Erden/Baustoffe negativ beeinflusste, konnte im<br />
Sektor Schrott/Sonstige Güter das Vorjahresniveau<br />
gehalten werden.<br />
Die Verluste in der Gütergruppe Eisen/Stahl/<br />
NE-Metalle gehen ausschließlich auf den Schiffsumschlag<br />
zurück, der aufgrund rückläufiger<br />
Exportaktivitäten mit 2,6 Mio. Tonnen einen Verlust<br />
von 16 Prozent hinnehmen musste. Das Transportvolumen<br />
von 1,6 Mio. Tonnen bei der Bahn<br />
übertraf dagegen das des Vorjahres um knapp<br />
1 Prozent.<br />
CONTAINERVERKEHR LEGT KRÄFTIG ZU<br />
Mit einer Zuwachsrate von 37 Prozent entwickelte<br />
sich das strategische Geschäftsfeld Containerverkehr<br />
im abgelaufenen Geschäftsjahr sehr positiv.<br />
Im Schiffstransport konnte dabei mit 2,0 Mio. Tonnen<br />
ein Zuwachs von 16 Prozent gegenüber dem<br />
Vorjahr erreicht werden. Das Beförderungsaufkommen<br />
bei der Bahn steigerte sich nachhaltig durch<br />
die Intensivierung bestehender Verbindungen (z. B.<br />
für Bayer) und die Hinzugewinnung neuer Relationen<br />
– wie zum Beispiel eine Direktverbindung zwischen<br />
Duisburg und Wien durch den Südosteuropa-<br />
Shuttle. Mit einem Beförderungsaufkommen von<br />
2,2 Mio. Tonnen wurden 64 Prozent mehr<br />
containerisierte Güter im Kombinierten Verkehr<br />
über die Schiene befördert als 2002.<br />
GESCHÄFTSBEREICH LOGISTISCHE DIENST-<br />
LEISTUNGEN: UMSATZPLUS VON 80 PROZENT<br />
Die duisport-Gruppe erbringt neben den Leistungen<br />
in den Bereichen Infra- und Suprastruktur auch<br />
spezifische logistische Dienstleistungen für ihre<br />
Kunden. Diese operativen Tätigkeiten der duisport<br />
agency GmbH, der duisport rail GmbH, der dfl<br />
duisport facility logistics GmbH und der PCD<br />
Packing-Center-Duisburg GmbH sind im Geschäftsfeld<br />
Logistische Dienstleistungen zusammengefasst.<br />
Hier wurde im Geschäftsjahr 2003 ein Umsatz<br />
von 6,3 Mio. Euro erwirtschaftet, was einer Steigerung<br />
um 80 Prozent gegenüber dem Vorjahr<br />
(3,5 Mio. Euro) entspricht. Diese positive Entwicklung<br />
geht im Wesentlichen auf erhebliche<br />
Zuwächse bei den Tochtergesellschaften duisport<br />
rail und PCD Packing-Center-Duisburg zurück.
DUISPORT AGENCY ENTWICKELT<br />
NEUE VERBINDUNGEN<br />
Die duisport agency GmbH ist die zentrale<br />
Marketing- und Vertriebsgesellschaft der duisport-<br />
Gruppe. Sie betreibt zum einen die Optimierung<br />
und den Aufbau von Transportketten. Im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr hat die Gesellschaft u. a. zwei<br />
neue Geschäfte entwickelt, für deren Konzeption,<br />
Vermarktung und Abwicklung sie verantwortlich<br />
ist: den so genannten Südosteuropa-Bahnshuttle<br />
zwischen Duisburg und Wien mit attraktiven<br />
Anschlussmöglichkeiten zu den Nordseehäfen,<br />
nach Großbritannien/Irland und nach Ungarn<br />
sowie die Bahnverbindung für den Kunden Degussa<br />
zwischen Duisburg und dem Chemiepark Marl im<br />
nördlichen Ruhrgebiet. Zudem schloss die Gesellschaft<br />
einen Kooperationsvertrag über weitere<br />
Bahnprojekte mit dem Bahnspediteur Transpetrol.<br />
Des Weiteren arbeitete duisport agency am Aufbau<br />
neuer Verbindungen ins östliche Ruhrgebiet sowie<br />
am Ausbau der Verbindungen im Kombinierten<br />
Bahnverkehr. Ergänzt wurden diese Bahnaktivitäten<br />
durch die Entwicklung künftiger neuer Shortsea-<br />
Verbindungen. Auch 2003 hat duisport agency<br />
außerdem wieder beratend mitgewirkt am<br />
Zustandekommen zahlreicher Transportketten<br />
über Duisburg unter Nutzung der drei Verkehrsträger<br />
Wasser, Schiene, Straße.<br />
Im Bereich der Standortvermarktung hat duisport<br />
agency die Teilnahme an der Messe transport logistic<br />
in München im Mai 2003 vorbereitet sowie Kundenreisen<br />
nach Nordspanien und Österreich/<br />
Ungarn durchgeführt. Mit dem Hafen Bilbao wurde<br />
eine Kooperationsvereinbarung geschlossen. Ziel<br />
dieser Maßnahmen war, Duisburg als wichtigen<br />
Hinterland-Hub und Logistikdrehscheibe vorzustellen<br />
und vermehrt Warenströme per Bahn und<br />
Schiff über den Standort zu lenken.<br />
DUISPORT RAIL MIT ZAHLREICHEN<br />
NEUEN TRAKTIONSLEISTUNGEN<br />
Das 2001 gegründete Eisenbahnverkehrsunternehmen<br />
duisport rail GmbH hat sich auch in seinem<br />
zweiten vollen Geschäftsjahr sehr erfolgreich entwickelt<br />
und kann erhebliche Umsatzsteigerungen<br />
vorweisen. duisport rail hat eine vorrangig lokale<br />
und regionale Ausrichtung und arbeitet bei zahlreichen<br />
– auch überregionalen Verbindungen – mit<br />
international tätigen Eisenbahnverkehrsunternehmen<br />
zusammen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
konnte die Vermarktungsgesellschaft duisport<br />
agency etliche neue regelmäßige Verkehrsrelationen<br />
hinzugewinnen; die Traktionsleistungen für diese<br />
Relationen werden von duisport rail erbracht.<br />
In Zusammenarbeit mit rail4chem wickelt duisport<br />
rail seit Anfang 2003 mehrmals wöchentlich Kesselwagen-Verkehre<br />
mit Chemieprodukten zwischen<br />
dem Degussa-Werk in Marl und dem logport-<br />
Gelände ab; im Oktober kam ein fünfmal wöchentlich<br />
verkehrender Containerzug zwischen Degussa<br />
Marl und Duisburg hinzu, den duisport rail selbstständig<br />
fährt. Seit Sommer 2003 betreibt das<br />
Unternehmen in Kooperation mit Rhenus Rail und<br />
Transpetrol mehrmals wöchentlich regelmäßige<br />
Verbindungen zwischen Duisburg und Stadtallendorf<br />
(Kokstransporte) bzw. Herne (Mineralölprodukte).<br />
Feeder-Dienstleistungen zwischen Neuss und<br />
Duisburg erbringt duisport rail seit Herbst 2003<br />
fünfmal wöchentlich für den Rotterdam-Shuttle<br />
von ERS. Im Oktober 2003 startete duisport rail im<br />
Auftrag von duisport agency als Frachtführer in<br />
Zusammenarbeit mit der Eisenbahngesellschaft<br />
Wiener Lokalbahnen ihre derzeit bedeutendste<br />
Traktion, den so genannten Südosteuropa-Shuttle<br />
zwischen Duisburg-Rheinhausen (logport) und<br />
Wien. Dieser Zug im Kombinierten Verkehr fährt<br />
dreimal wöchentlich.<br />
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26<br />
KONZERNLAGEBERICHT UND LAGEBERICHT DER DUISBURGER HAFEN AG<br />
Geschäftssegment Verkehr und Logistische Dienstleistungen<br />
DFL – SPEZIALIST FÜR GEBÄUDEMANAGEMENT<br />
Die 2002 gegründete dfl duisport facility logistics<br />
GmbH hat 2003 ihr erstes volles Geschäftsjahr<br />
absolviert. Diese Tochtergesellschaft bietet zum<br />
einen umfassenden Service rund um Immobilien<br />
an und ist zum anderen verantwortlich für die<br />
Instandhaltung der Verkehrsinfrastruktur (Wasser,<br />
Schiene, Straße) des Hafen- und Logistikstandortes.<br />
Neben den Instandhaltungsaufgaben für hafeneigene<br />
Gebäude bietet sie ihre Dienste auch den<br />
Immobilienkunden des Hafens an. Dazu gehören<br />
neben technischem und kaufmännischem Gebäudemanagement<br />
sowie Bauberatung und -betreuung<br />
auch spezifische logistische Dienstleistungen.<br />
Nach dem Geschäftsjahr 2002 hat dfl in 2003<br />
eigene Vertriebsaktivitäten aufgenommen, um<br />
sich auch als Systemanbieter für Facility Management<br />
zu etablieren.<br />
PCD ERFOLGREICH INS<br />
SYSTEMGESCHÄFT EINGESTIEGEN<br />
Die PCD Packing-Center-Duisburg GmbH ist spezialisiert<br />
auf das Stuffen und Strippen von Containern<br />
sowie das seefeste Verpacken von großvolumigen<br />
und schweren Gütern. Außerdem handelt<br />
das Unternehmen mit Spezialprodukten zur Reduzierung<br />
von Feuchtigkeit in Containern. Im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr ist der Gesellschaft, an der<br />
die Duisburger Hafen AG einen Anteil von 60 Prozent<br />
hält, zudem der Einstieg in das Systemgeschäft für<br />
Verpackungsdienstleistungen gelungen. Als Full-<br />
Service-Anbieter für die gesamte Supply Chain<br />
konnte PCD bereits einige Referenzkunden wie den<br />
Maschinenbauer GEA gewinnen.<br />
Der Bereich Containerstauung entwickelte sich<br />
aufgrund der konjunkturellen Flaute 2003 eher<br />
verhalten. Hingegen konnte PCD vor allem durch<br />
das neue Dienstleistungsgeschäft seinen Umsatz<br />
erheblich ausweiten und hat im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr ein zufrieden stellendes Ergebnis<br />
erwirtschaftet. Neben zahlreichen betriebsinternen<br />
und vertrieblich ausgerichteten Maßnahmen<br />
haben hierzu auch Synergieeffekte mit der Repack<br />
Industrieverpackungs GmbH, Köln, beigetragen,<br />
die seit Oktober 2002 einen Anteil von 30 Prozent<br />
an PCD hält. Die restlichen 10 Prozent der Anteile<br />
hält die Kühne & Nagel-Gruppe. Seine rechtsrheinisch<br />
angesiedelten Aktivitäten hat PCD im<br />
abgelaufenen Geschäftsjahr um 4.000 qm Hallenfläche<br />
im logport erweitert.
Geschäftssegment Strategische Beteiligungen<br />
STRATEGISCHE BETEILIGUNGEN<br />
AN DIT UND MASSLOG<br />
Die Duisburger Hafen AG hält strategische Beteiligungen<br />
in Höhe von jeweils rund 20 Prozent an der<br />
DIT Duisburg Intermodal Terminal GmbH, Duisburg,<br />
und – über die Hafen Duisburg/Amsterdam<br />
Beteiligungsgesellschaft GmbH – an der Masslog<br />
GmbH, Duisburg.<br />
DIT BAUT EXZELLENTE<br />
VERBINDUNGEN WEITER AUS<br />
Das DIT Duisburg Intermodal Terminal fungiert als<br />
zentrale, trimodale Warendrehscheibe für das<br />
logport-Gelände in Duisburg-Rheinhausen. Es ist<br />
ein Hinterland-Terminal mit Hub-Funktion und<br />
seit September 2002 in Betrieb. Zugshuttles verbinden<br />
das Terminal mit Antwerpen und Rotterdam<br />
sowie mit Süd- und Südosteuropa:<br />
Wiler/Schweiz, Domodossola/Italien, Graz und<br />
Wien/Österreich. Schiffshuttles bedienen mehrmals<br />
wöchentlich die Verbindungen Duisburg-Antwerpen<br />
und Duisburg-Rotterdam. Weitere Zugund<br />
Schiffshuttles sind in Planung. Im Geschäftsjahr<br />
2003 hat das DIT-Terminal rund 50.000 TEU<br />
umgeschlagen.<br />
MASSLOG STEIGERT UMSCHLAGVOLUMEN<br />
Das Masslog-Terminal übernimmt als Komplettanbieter<br />
die Steuerung, Koordination und Distribution<br />
komplexer Massengut-Ströme, insbesondere im<br />
Bereich der Importkohle. Es liegt in exponierter<br />
Lage direkt am Rhein und kann von großen Schubverbänden<br />
angesteuert werden. Das Terminal bietet<br />
sowohl Teilleistungen an als auch die Organisation<br />
von Schiffs- und Bahntransporten im Vor- und<br />
Nachlauf sowie die damit verbundenen Umschlagund<br />
Lagerleistungen. Kunden sind vorrangig<br />
Unternehmen des produzierenden Gewerbes und<br />
vor allem die Kraftwerke der Energiewirtschaft.<br />
Aufgrund steigender Kohleimporte erlangt das<br />
Terminal mehr und mehr Bedeutung als Hinterland-Hub<br />
der Seehäfen und als Zwischenlager-<br />
Fläche für seine Kunden. Im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr hat Masslog die für 2003 gesteckten<br />
Ziele erneut übertroffen und ein zufrieden stellendes<br />
Ergebnis erwirtschaftet. Der Umschlag stieg<br />
auf knapp 600.000 Tonnen.<br />
27
28<br />
DIE SICHERSTE VERBINDUNG ZWISCHEN MARL<br />
UND EINEM KINDERLACHEN<br />
Vivian (11) und Johanna (10) wissen nichts über chemische Verbindungen. Das<br />
macht nichts! Es genügt, dass Klaus Meinders von UTM und sein Kollege Volker<br />
Schmitz von duisport agency alles darüber wissen. Die Fachleute holen Gefahrgut<br />
von der Straße und setzen es auf die sichere Bahn. Vom Chemiepark Marl in den<br />
Duisburger Hafen. Bis zu 10.000 Container jährlich. Damit Vivian und Johanna<br />
jeden Tag unbeschwert genießen können.
30<br />
KONZERNLAGEBERICHT UND LAGEBERICHT DER DUISBURGER HAFEN AG<br />
Investitionen<br />
UMFANGREICHES INVESTITIONSPROGRAMM<br />
FORTGESETZT<br />
Die duisport-Gruppe hat im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr 27,5 Mio. Euro investiert. Im Vorjahr<br />
wurden 40,0 Mio. Euro für die Entwicklung der<br />
Infra- und Suprastruktur aufgewendet. Diese Summen<br />
sind Teil eines umfangreichen mehrjährigen<br />
Investitionsprogrammes. Die Finanzierung der Mittel<br />
2003 erfolgte im Wesentlichen aus Investitionszuschüssen,<br />
der Veräußerung von nicht betriebsnotwendigen<br />
Grundstücken sowie dem operativen<br />
Cashflow. Von den Gesamt-Investitionsmitteln<br />
wurden 10,5 Mio. Euro für Infrastruktur genutzt,<br />
13,8 Mio. Euro für Suprastruktur und 3,2 Mio. Euro<br />
für Sonstiges (u. a. Anschaffung von Loks).<br />
NEUE INFRASTRUKTUR FÜR<br />
BAHN- UND SCHIFFSUMSCHLAG<br />
Für den Bahnverkehr im gesamten Hafengebiet<br />
wurde im Laufe des Jahres 2003 ein elektronisches<br />
Stellwerk auf dem logport-Gelände eingerichtet. Es<br />
ist seit Oktober 2003 in Betrieb. Von dort aus werden<br />
zurzeit der Hafenbahnhof Duisburg und die<br />
Gleisinfrastruktur des logport-Geländes gesteuert,<br />
weitere Hafenbezirke werden hinzukommen.<br />
Am Rheinkai-Nord wurde ein 225 Meter langer<br />
Uferabschnitt durch eine verankerte Stahlspundwand<br />
saniert. Um die Erweiterung des dort ansässigen<br />
Umschlagunternehmens zu ermöglichen,<br />
wurde außerdem eine 48.000 qm große Freilagerfläche<br />
befestigt und zu einer Lagerfläche für<br />
Schüttgüter ausgebaut.<br />
RO/RO-ANLAGE UND AUTOTERMINAL<br />
ERÖFFNEN NEUE TRIMODALE VERBINDUNGEN<br />
Die Erschließung und Baureifmachung des linksrheinisch<br />
gelegenen logport-Geländes ist nahezu<br />
beendet: Das Areal ist nunmehr zu 95 Prozent baureif;<br />
zu seiner straßenmäßigen Erschließung fehlen<br />
lediglich der Anschluss an die so genannte Osttangente<br />
Richtung BAB 40 und die vom Land Nordrhein-Westfalen<br />
geplante Anbindung des Geländes<br />
an die BAB 57 durch die L 473n. Die restliche Grundstücksaufbereitung<br />
wird in Zusammenhang mit<br />
konkreten Ansiedlungsvorhaben vorgenommen.<br />
Im logport-Hafen wurde 2003 eine für alle Automobillogistiker<br />
zugängliche Roll on/Roll off-Rampe<br />
errichtet, die Anfang Oktober in Betrieb ging. Diese<br />
Einrichtung ermöglicht die Verladung von Pkw und<br />
Lkw auf Schiffe. Die angrenzende 50.000 qm große<br />
Autoterminal-Fläche des belgischen Kunden Cobelfret<br />
konnte im Oktober 2003 inklusive einer Gleisanlage<br />
mit Verladerampen erfolgreich fertiggestellt<br />
und übergeben werden.<br />
Am nördlichen Rand des logport-Geländes begannen<br />
die Vorarbeiten am Bahnhof logport. Sie<br />
umfassen unter anderem den Rückbau alter und<br />
den Bau neuer Gleise mit Weichen. Die Baumaßnahme<br />
wird voraussichtlich im laufenden<br />
Geschäftsjahr abgeschlossen. Auch der weitere<br />
Ausbau des logport-Hafens wird seit Anfang 2004<br />
mit dem nächsten Bauabschnitt fortgesetzt; diese<br />
Maßnahme wird 2005 abgeschlossen.<br />
Im Juli 2003 bezog die duisport-Gruppe außerdem<br />
das neue Verwaltungsgebäude am Vinckekanal,<br />
mit dessen Bau im Jahr 2002 begonnen worden<br />
war.
Mitarbeiter<br />
QUALIFIZIERT UND ENGAGIERT<br />
Im Geschäftsjahr 2003 waren in der duisport-Gruppe<br />
im Jahresdurchschnitt 199 Mitarbeiter beschäftigt.<br />
Diese haben in einem nach wie vor schwierigen<br />
gesamtwirtschaftlichen und Branchen-Umfeld wieder<br />
wesentlich zur Erreichung der Unternehmensziele<br />
beigetragen. Der Pro-Kopf-Umsatz ist erneut<br />
erheblich gestiegen. Lag er 2002 bei 172.000 Euro,<br />
so waren es im Geschäftsjahr 2003 bereits 210.000<br />
Euro. Dies entspricht einer Steigerung um 22 Prozent.<br />
Die technischen, wirtschaftlichen und rechtlichen<br />
Rahmenbedingungen des Geschäfts der duisport-<br />
Gruppe verändern sich und mit ihnen auch die<br />
Anforderungen an die Mitarbeiter. Diese Entwicklung<br />
macht die kontinuierliche Förderung der<br />
hohen Qualifikation der Mitarbeiter notwendig.<br />
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der duisport-<br />
Gruppe können auf ein breit gefächertes Weiterbildungsprogramm<br />
interner und externer Schulungen<br />
zugreifen, das auch im Jahr 2003 rege in Anspruch<br />
genommen wurde. Insbesondere führten zahlreiche<br />
Umschulungsmaßnahmen dazu, dass offene<br />
Stellen mit eigenen Mitarbeitern besetzt werden<br />
konnten.<br />
MITARBEITER DER DUISPORT-GRUPPE 2003<br />
(Jahresdurchschnitt)<br />
2003 2002<br />
Duisburger Hafen AG 110 127<br />
duisport agency GmbH 18 15<br />
duisport rail GmbH 22 13<br />
dfl duisport facility logistics GmbH 32 27<br />
Logport Logistic-Center Duisburg GmbH 7 6<br />
PCD Packing-Center-Duisburg GmbH* 10 23<br />
Tochtergesellschaften gesamt 89 84<br />
Summe 199 211<br />
* Bestimmte Tätigkeiten wurden 2003 outgesourct.<br />
31
32<br />
KONZERNLAGEBERICHT UND LAGEBERICHT DER DUISBURGER HAFEN AG<br />
Risikomanagement<br />
INTEGRALER BESTANDTEIL<br />
ALLER UNTERNEHMENSPROZESSE<br />
Der Logistiksektor unterliegt einem hohen Wettbewerbsdruck<br />
und ist geprägt durch die Globalisierung<br />
der Märkte. Diese Faktoren sowie die<br />
gesamtwirtschaftliche Situation in Deutschland<br />
und im benachbarten europäischen Ausland haben<br />
in der Logistikbranche zu strukturellen Anpassungsprozessen<br />
mit erhöhten Risiken für die<br />
Marktteilnehmer geführt. In dieser Umbruchphase<br />
reagiert die duisport-Gruppe als kundenorientierter<br />
Dienstleister flexibel auf die Anforderungen des<br />
Marktes. Das unternehmerische Handeln stützt<br />
sich dabei unter anderem auf die in der Unternehmensgruppe<br />
vorhandenen Controllinginstrumente,<br />
die permanent ausgebaut und verfeinert werden.<br />
Eine wesentliche Komponente bildet dabei das<br />
Risikomanagement.<br />
Das Risikomanagement-System ist in die Organisation<br />
der duisport-Gruppe eingebunden und somit<br />
integraler Bestandteil aller Unternehmensprozesse.<br />
Dadurch wird ein hohes, wertorientiertes Risikobewusstsein<br />
bei allen Beteiligten erreicht. Die Vorgaben<br />
des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz<br />
im Unternehmensbereich (KonTraG) werden in<br />
allen Belangen erfüllt. Das Risikomanagement-<br />
System wird fortlaufend durch die interne Revision<br />
auf seine Funktionsfähigkeit und Effizienz geprüft.<br />
Aufgabe des Risikomanagement-Systems ist die<br />
methodische Erfassung und laufende Überwachung<br />
sämtlicher Geschäftsrisiken, ihre Analyse,<br />
Bewertung, Dokumentation und Steuerung.<br />
Im Rahmen des Risikomanagements werden<br />
zusammen mit den Fachbereichen mögliche Risiken<br />
nach ihrer potenziellen Schadenshöhe und Eintrittswahrscheinlichkeit<br />
bewertet und klassifiziert.<br />
Des Weiteren werden die identifizierten Risiken<br />
fortlaufend überwacht und geeignete Maßnahmen<br />
zur Risikosteuerung ergriffen. Die Berichterstattung<br />
erfolgt direkt an den Vorstand. Außerdem finden<br />
regelmäßig Sitzungen mit dem für das Risikomanagement<br />
verantwortlichen Personenkreis statt.<br />
Alle Abläufe im Risikomanagement sind in einer<br />
Risikorichtlinie geregelt. Zur Vereinfachung der<br />
Abläufe und Beschleunigung der Berichterstattung<br />
wird eine Risikomanagement-Software eingesetzt.<br />
GUTE VERBINDUNGEN STÄRKEN<br />
ABSATZ UND SENKEN RISIKO<br />
Als Anbieter hafenspezifischer Infra- und Suprastruktur<br />
sowie logistischer Dienstleistungen ist der<br />
Duisburger Hafen im Wettbewerb zu anderen Binnenhäfen<br />
und Logistikstandorten Absatz- und<br />
Preisrisiken ausgesetzt. Den Absatzrisiken wird<br />
durch die Einführung neuer Dienstleistungsangebote<br />
begegnet sowie durch die Weiterentwicklung<br />
der bestehenden Angebotspalette. Zur Stärkung<br />
des Absatzes werden die Verbindungen im<br />
Logistiknetzwerk konsequent ausgebaut, indem<br />
mit anderen Logistikstandorten und Unternehmen<br />
im In- und Ausland Kooperationsvereinbarungen<br />
abgeschlossen und Arbeitsgemeinschaften in<br />
bestimmten Marktsegmenten gegründet werden.<br />
Diese strategischen Partnerschaften tragen ebenfalls<br />
zur Risikominimierung bei, da potenzielle Risiken auf<br />
mehrere verteilt werden.<br />
Mit individuellen, kundenbezogenen Angeboten<br />
werden vorhandene Kunden gebunden und neue<br />
hinzugewonnen. Preisrisiken auf der Absatzseite<br />
werden durch kundenindividuelle Angebotskalkulation<br />
sowie durch Erkenntnisse der Markt- und<br />
Wettbewerbsbeobachtung minimiert.
Die Marktrisiken resultieren weitgehend aus dem<br />
Wandel der rechtlichen, politischen und gesellschaftlichen<br />
Rahmenbedingungen. Durch kontinuierliche<br />
und intensive Mitarbeit in Verbänden<br />
und Gremien steht die duisport-Gruppe in einem<br />
aktiven Dialog mit der Politik.<br />
OPERATIVEN UND FINANZWIRTSCHAFT-<br />
LICHEN RISIKEN BEGEGNEN<br />
Dem Risiko von Betriebsstörungen und technischen<br />
Ausfällen begegnet die duisport-Gruppe durch<br />
regelmäßige und umfassende Wartung der Infraund<br />
Suprastruktureinrichtungen, Maschinen und<br />
sonstigen Betriebsanlagen. Zur Begrenzung eventueller<br />
Schadensauswirkungen sind entsprechende<br />
Versicherungen abgeschlossen.<br />
Die Zahlungsströme der duisport-Gruppe werden<br />
mittels interner Sicherungsmaßnahmen ständig<br />
überwacht. Zur Minimierung des Zinsänderungsrisikos<br />
ist der wesentliche Teil des Kreditvolumens<br />
durch Zinsderivate abgesichert.<br />
Vorhandenen und neu auftretenden Risiken wird<br />
durch geeignete Risikosteuerungsmaßnahmen<br />
begegnet. Das Risikomanagement-System bildet<br />
die Grundlage für die systematische Behandlung<br />
aller Risiken. Die Unternehmen der duisport-<br />
Gruppe sind entsprechend ihrem Geschäftszweck<br />
und unter Berücksichtigung der jeweiligen Risikolage<br />
angemessen mit Kapital ausgestattet.<br />
33
DER STEILPASS ZWISCHEN STAHL UND STADION<br />
Von wegen altes Eisen: Qualitätsstahl – made in Germany – transportiert Reiner Wienke<br />
für Englands neuen Fußball-Tempel. Der Kapitän des MS Gerhein G. spielt für das Team<br />
von Haeger&Schmidt den Steilpass direkt vor die Tore von Wembley. Seit über 51 Jahren<br />
beherrscht Wienke das „Länderspiel“ zwischen Deutschland und England. Via duisport<br />
im Shortsea-Verkehr zum Themsehafen Dagenham. Mit der ganzen Routine des Profis.<br />
Für Teatime und eine Tüte Fish ’n Chips bleibt immer Zeit. Denn Tradition verpflichtet.<br />
35
36<br />
KONZERNLAGEBERICHT UND LAGEBERICHT DER DUISBURGER HAFEN AG<br />
Ausblick<br />
WIRTSCHAFTLICHE ERHOLUNG<br />
IN DEUTSCHLAND VERZÖGERT SICH<br />
Das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres<br />
ist schleppend angelaufen. Deswegen haben verschiedene<br />
Wirtschaftsforschungsinstitute, die OECD<br />
und die Bundesbank ihre Konjunkturerwartungen<br />
für das Jahr 2004 bereits nach unten korrigiert. Die<br />
bisherige Belebung wurde von der Auslandsnachfrage<br />
getragen, während die Inlandsnachfrage<br />
noch nicht in Schwung gekommen ist. Zurzeit wird<br />
eine Zunahme der Wirtschaftsleistung um maximal<br />
1,5 Prozent prognostiziert. Dabei ist jedoch zu<br />
berücksichtigen, dass allein 0,5 Prozentpunkte des<br />
Anstiegs auf die gegenüber dem Vorjahr deutlich<br />
höhere Zahl an Arbeitstagen zurückzuführen ist.<br />
MITTELFRISTIG POSITIVE TENDENZEN<br />
Für das Jahr 2005 zeichnet sich eine leicht verbesserte<br />
Tendenz ab. Unter der Annahme, dass der<br />
Kurs des Euro nahezu unverändert bleibt, und die<br />
weltwirtschaftliche Dynamik etwas an Tempo verliert,<br />
sollen die deutschen Exporte im Jahresverlauf<br />
2005 weniger stark zunehmen als in 2004. Dagegen<br />
soll die Binnennachfrage mit etwas höherem Tempo<br />
expandieren. Vor allem dürfte mit den unverändert<br />
niedrigen Leitzinsen und der verbesserten Absatzlage<br />
eine dynamischere Investitionskonjunktur in<br />
Gang kommen. Mit wieder zunehmender Beschäftigung<br />
stabilisiert sich auch der private Verbrauch,<br />
so dass die Expansion im Jahr 2005 im Kern von der<br />
Binnenkonjunktur getragen werden dürfte.<br />
EXPORTWACHSTUM SCHWÄCHT SICH AB<br />
Volkswirte rechnen für das Jahr 2004 mit<br />
schwächer steigenden Zuwächsen im Exportbereich.<br />
In 2004 und 2005 soll sich die Investitionstätigkeit<br />
im Euroraum wieder etwas beleben, was die Nachfrage<br />
nach deutschen Investitionsgütern anspringen<br />
lässt. Der Investitionsaufschwung in den USA<br />
soll die deutsche Warenausfuhr anregen. Allerdings<br />
werden in 2004 die negativen Effekte der<br />
starken Euroaufwertung auf die preisliche Wettbewerbsfähigkeit<br />
der deutschen Exporteure fortwirken.<br />
Positiv sind weiterhin die Aussichten für die<br />
Warenausfuhr nach Mittel- und Osteuropa sowie<br />
nach Südostasien und China.<br />
GÜTERVERKEHRSLEISTUNG<br />
NIMMT WIEDER ZU<br />
Mit der für 2004 unterstellten konjunkturellen<br />
Belebung lassen sich positive Impulse durch den<br />
Außenhandel und eine wieder stärker steigende<br />
Inlandsnachfrage erwarten. Vor diesem Hintergrund<br />
prognostiziert das Institut ProgTrans im<br />
Frühjahr 2004, dass die gesamtmodale Güterverkehrsleistung<br />
im laufenden Geschäftsjahr mit<br />
ca. 2,6 Prozent deutlich stärker wachsen wird als<br />
das Bruttoinlandsprodukt. Auch mittelfristig soll<br />
nach Schätzungen der Experten die Güterverkehrsleistung<br />
stärkere Wachstumsraten aufweisen.
EU-OSTERWEITERUNG<br />
BIRGT CHANCEN FÜR DUISBURG<br />
Leistungsfähige Verkehrswege und moderne Lagersowie<br />
Distributionszentren sind das Herz der modernen<br />
Volkswirtschaft. Experten wie beispielsweise<br />
die Beratungsgesellschaft Cap Gemini Ernst &<br />
Young haben in aktuellen Studien nachgewiesen,<br />
dass Deutschland aufgrund der EU-Osterweiterung<br />
als dritte Nation neben den Niederlanden<br />
und Belgien zu einem Trio der bestgeeignetsten<br />
Länder für europäische Lagerstandorte gehören<br />
wird. Der geografische Mittelpunkt Europas verschiebt<br />
sich weiter nach Osten. Die Chancen Duisburgs<br />
durch die EU-Osterweiterung sind somit aufgrund<br />
der hoch entwickelten Verkehrsinfrastruktur<br />
und der Nähe zu den europäischen Wirtschaftsräumen<br />
auf der einen sowie zum Verbraucher auf der<br />
anderen Seite vielversprechend.<br />
EXZELLENTE BEDINGUNGEN – NICHT NUR BEI<br />
INFRA- UND SUPRASTRUKTUR<br />
Nicht zuletzt mit Produkten wie dem regelmäßig<br />
zwischen Duisburg und Wien verkehrenden<br />
Südosteuropa-Shuttle oder den anderen durch<br />
diverse Operateure eingerichteten Shuttlezügen<br />
im Kombinierten Verkehr ist duisport auf die Vergrößerung<br />
der EU Richtung Osten/Südosten gut<br />
aufgestellt. Auch im Bereich der trimodalen Verkehrsinfrastruktur<br />
dokumentiert die duisport-<br />
Gruppe ihren Anspruch „excellence in logistics“.<br />
WEITERER AUSBAU DER BAHNINFRASTRUKTUR<br />
Die Bahninfrastruktur wird durch die Errichtung<br />
des logport-Vorbahnhofs und die Modernisierung<br />
der Leit- und Sicherungstechnik im gesamten<br />
Hafengebiet weiter ausgebaut und auf einen<br />
hohen Qualitätsstandard gebracht.<br />
AUSBAU DES LOGPORT-HAFENS<br />
logport wird weiter zu einem internationalen<br />
Logistikzentrum mit einem hohen Anteil an<br />
umweltverträglichen Verkehren ausgebaut. Hierzu<br />
wird sukzessive die aus den Krupp-Zeiten vorhandene<br />
Infrastruktur des ehemaligen Stahlwerks für<br />
die moderne, logistische Nutzung reaktiviert: Bis<br />
Ende 2005 wird der logport-Hafen Zug um Zug<br />
erneuert werden, um auch „zu Wasser“ ein ökonomisches<br />
Umsteigen der Güter von einem auf den<br />
anderen Verkehrsträger zu ermöglichen.<br />
37
38<br />
KONZERNLAGEBERICHT UND LAGEBERICHT DER DUISBURGER HAFEN AG<br />
Ausblick<br />
VERBESSERTE ANBINDUNG<br />
DES LOGPORT-GELÄNDES<br />
Auf der Straße geht es in naher Zukunft vor allen<br />
Dingen um die Optimierung der Straßenanbindungen<br />
des logport-Geländes. Bei der L 473n, die den<br />
Anschluss an die BAB 57 Richtung Norden und<br />
Süden herstellen soll, plant das Land Nordrhein-<br />
Westfalen, den ersten Bauabschnitt bis Anfang<br />
2005 fertig zu stellen. Der zweite Bauabschnitt soll<br />
im Jahr 2007 für den Verkehr freigegeben werden.<br />
Weitere Entlastung für die Bevölkerung im Stadtteil<br />
Duisburg-Rheinhausen, der an das logport-<br />
Areal angrenzt, wird die so genannte Osttangente<br />
bringen. Diese Umgehungsstraße stellt den<br />
Anschluss an die BAB 40 in Richtung Osten und<br />
Westen her. Mit dem Bau soll nach Abschluss des<br />
Planfeststellungsverfahrens voraussichtlich Mitte<br />
2005 begonnen werden.<br />
FOKUSSIERUNG AUF STRATEGISCHE<br />
GESCHÄFTSFELDER<br />
Um von der positiven Entwicklung in den<br />
Zukunftsmärkten zu profitieren, verfolgt duisport<br />
seit einigen Jahren erfolgreich das Ziel der Fokussierung<br />
auf strategische Geschäftsfelder und eine<br />
entsprechende Konzentration der Ressourcen:<br />
Importkohle und Container stellen die wichtigsten<br />
Güterkategorien dar.<br />
WACHSTUMSMARKT IMPORTKOHLE<br />
Die starke Position Duisburgs im Kohleumschlag<br />
mit einem Mengenvolumen von 6,0 Mio. Tonnen<br />
im Jahr 2003 (5,0 Mio. Tonnen in 2002) und ein<br />
steigender Substitutionsbedarf bzgl. heimischer<br />
Steinkohle bilden eine solide Grundlage für das<br />
strategische Geschäftsfeld Importkohle. Dies gilt<br />
auch oder gerade nach dem unerwartet frühen<br />
Wegfall der heimischen Steinkohleanfuhr. Zwar<br />
werden die dadurch entstandenen Verluste im<br />
Kohleumschlag kurzfristig nicht kompensierbar<br />
sein, aber mittelfristig muss die entstandene Lücke<br />
in der Kohleversorgung durch Importkohle ausgeglichen<br />
werden. Hierfür hat die duisport-Gruppe<br />
durch die Investition in das Importkohleterminal<br />
am Rheinkai Nord und die Beteiligung an der<br />
Masslog GmbH die Voraussetzungen geschaffen.<br />
CONTAINERTRANSPORT<br />
ÜBERTRIFFT ALLE PROGNOSEN<br />
Die für die Beförderung von Stückgütern zunehmende<br />
Verwendung von Containern im weltweiten<br />
Seeverkehr hat in den vergangenen Jahren<br />
auch die Binnenschifffahrt und den Bahnverkehr,<br />
besonders im Hinterland der Seehäfen, beeinflusst.<br />
Die Entwicklung des Containertransports per Binnenschiff<br />
hat bisher alle Prognosen übertroffen.<br />
Seit 1995 hat sich die Beförderung von Containern<br />
per Binnenschiff bis zum Jahr 2003 mehr als verdoppelt.<br />
Der Duisburger Hafen hat seine führende<br />
Marktposition im Containerumschlag kontinuierlich<br />
ausbauen können (1998: 1,9 Mio. Tonnen; 2003:<br />
4,2 Mio. Tonnen). Im vergangenen Geschäftsjahr hat<br />
aufgrund der extremen Niedrigwassersituation der<br />
Container-Hinterlandtransport per Bahn enorm an<br />
Bedeutung gewonnen. Hier wurden zeitweise<br />
Kapazitätsgrenzen erreicht, was bei der Binnenschifffahrt<br />
auf dem Rhein noch lange nicht der Fall<br />
sein wird.
DUISBURGER HAFEN AG<br />
BETEILIGT SICH AN SEEHAFENTERMINAL<br />
Die Duisburger Hafen AG hat sich im laufenden<br />
Geschäftsjahr an dem im Seehafen Antwerpen zu<br />
errichtenden Containerterminal „Antwerp Gateway“<br />
beteiligt. Bereits im Jahr 2000 hat der Hafen<br />
Antwerpen einem Konsortium, bestehend aus P&O<br />
Ports, Royal P&O Nedlloyd und Duisburger Hafen<br />
AG, eine Konzession zum Betrieb eines Containerterminals<br />
auf der Ostseite des zurzeit im Bau<br />
befindlichen Deurganckdoks erteilt. Die Verkehre<br />
zwischen Duisburg und Antwerpen werden von<br />
dieser strategischen Beteiligung profitieren: Das<br />
Terminal wird eine Abfertigungsmöglichkeit für<br />
Binnenschiffe sowie ein eigenes Bahnmodul erhalten,<br />
wodurch die heute gängigen langen Wartezeiten<br />
und daraus resultierenden Verspätungen sowie<br />
Mehrkosten vermieden werden können. Die Inbetriebnahme<br />
der ersten Phase ist für Spätsommer<br />
2005 vorgesehen. Durch die Beteiligung der Duisburger<br />
Hafen AG an der Betreibergesellschaft wird<br />
die Integration des Hafen- und Logistikstandorts<br />
Duisburg in internationale Warenströme verbessert.<br />
KONTROLLIERTES WACHSTUM<br />
IN DEN NÄCHSTEN JAHREN<br />
Die Umsatzerlöse in den Kerngeschäftsfeldern<br />
werden sich in den kommenden Jahren deutlich<br />
ausweiten. Dies geschieht einerseits im Zuge der<br />
weiteren Vermarktung der freien Grundstücke im<br />
gesamten Hafengebiet sowie andererseits durch<br />
die bereits eingeleitete Erweiterung des Dienstleistungsangebots<br />
der Tochtergesellschaften duisport<br />
rail, dfl duisport facility logistics und des PCD<br />
Packing-Centers. Außerdem wird duisport agency<br />
die Vermarktung von Bahndienstleistungen der<br />
duisport rail ausbauen und neue marktorientierte<br />
Serviceangebote schaffen.<br />
WEITERE STÄRKUNG DER VERKEHRS- UND<br />
LOGISTIKDREHSCHEIBE<br />
Ziel der duisport-Gruppe ist es, den Duisburger<br />
Hafen als Verkehrs- und Logistikdrehscheibe für<br />
Warenströme von und zu den Seehäfen attraktiver<br />
zu machen. Deswegen schafft die duisport-Gruppe<br />
am Standort leistungsfähige Umschlaganlagen<br />
und entwickelt Dienstleistungen und Lösungskonzepte,<br />
die in großem Umfang Verkehre auf Duisburg<br />
lenken sollen. Gerade im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr wurden hier gute Fortschritte<br />
gemacht. Nichtsdestotrotz wird hier auch in den<br />
nächsten Jahren einer der Schwerpunkte liegen.<br />
Dazu werden insbesondere die Aktivitäten der<br />
Hafenkunden beitragen; aber auch die duisport-<br />
Gruppe selbst wird mit ihren Dienstleistungen und<br />
neuen Engagements positive Impulse setzen und<br />
neue (Verkehrs-)Verbindungen schaffen.<br />
39
40<br />
DIE FLÜSSIGSTE VERBINDUNG ZWISCHEN „KAMPAI“<br />
UND CONTAINER<br />
Deutscher Hopfen für Japans Kirin-<br />
Brauerei? „Genau unser Bier!“ Sagen<br />
Thorsten Kröger von der NYK-Reederei<br />
und Thilo Schmid-Dankward von der<br />
duisport agency. Ihr persönliches<br />
Reinheitsgebot: Zuverlässigkeit,<br />
Service, Orientierung an den Wün-<br />
schen des Kunden. Die Logistik-<br />
Experten machen sich lang, damit<br />
die Braumeister in Tokio und Kyoto<br />
nicht zu kurz kommen. Marktgigant<br />
Kirin braut aus dem deutschen Roh-<br />
stoff seine Premiummarke Ichiban.<br />
Dosenfrisch direkt für den asiatischen<br />
Markt. Was sagt Biergenießer Aizawa<br />
Hidenori zu der Verbindung zwischen<br />
Duisburg und Tokio? „Kampai“ – was<br />
so viel heißt wie „Prost!“
JAHRESABSCHLUSS<br />
der duisport-Gruppe in Duisburg<br />
für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2003<br />
JAHRESABSCHLUSS DER DUISPORT-GRUPPE 41<br />
Konzernbilanz 42<br />
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 45<br />
Entwicklung des Konzernanlagevermögens 46<br />
Entwicklung des Konzerneigenkapitals 48<br />
Bilanz der Duisburger Hafen AG 50<br />
Gewinn- und Verlustrechnung der Duisburger Hafen AG 53<br />
Entwicklung des Anlagevermögens der Duisburger Hafen AG 54<br />
Konzernanhang und Anhang der Duisburger Hafen AG 56<br />
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 67<br />
78. Geschäftsjahr<br />
41
42<br />
JAHRESABSCHLUSS<br />
Konzernbilanz zum 31. Dezember 2003<br />
AKTIVA<br />
A. Anlagevermögen (1)<br />
Anhang 31.12.2003 31.12.2002<br />
Euro TEuro<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
1. Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 232.899,36 294<br />
sowie Lizenzen an solchen Rechten u. Werten<br />
2. Geleistete Anzahlungen 0,00 39<br />
II. Sachanlagen<br />
232.899,36 333<br />
1. Grundstücke und Bauten 153.495.989,32 140.888<br />
2. Technische Anlagen und Maschinen 21.202.689,40 18.118<br />
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.332.279,50 1.399<br />
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 4.167.149,37 11.977<br />
III. Finanzanlagen<br />
180.198.107,59 172.382<br />
1. Beteiligungen 133.161,67 146<br />
2. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 319.452,64 337<br />
3. Sonstige Ausleihungen 94.509,47 124<br />
B. Umlaufvermögen<br />
I. Vorräte<br />
547.123,78 607<br />
180.978.130,73 173.322<br />
1. Hilfs- und Betriebsstoffe 33.183,09 57<br />
2. Unfertige Leistungen 0,00 7<br />
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (2. a)<br />
33.183,09 64<br />
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 5.241.739,88 2.897<br />
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 180.748,27 26<br />
3. Sonstige Vermögensgegenstände 4.718.574,30 3.374<br />
10.141.062,45 6.297<br />
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten (3) 2.687.532,88 1.523<br />
12.861.778,42 7.884<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten (4) 638.502,57 682<br />
194.478.411,72 181.888
PASSIVA<br />
A. Eigenkapital (5)<br />
Anhang 31.12.2003 31.12.2002<br />
Euro TEuro<br />
I. Gezeichnetes Kapital 46.020.000,00 46.020<br />
II. Kapitalrücklage 1.533.875,64 1.534<br />
III. Gewinnrücklagen 27.065.746,96 3.248<br />
IV. Passiver Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung 146.483,93 146<br />
V. Konzernbilanzgewinn 429.448,03 531<br />
VI. Ausgleichsposten für die Anteile anderer Gesellschafter 115.533,81 46<br />
B. Sonderposten mit Rücklageanteil (6)<br />
75.311.088,37 51.525<br />
1. Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen 1.092.059,01 1.400<br />
2. Sonderposten mit Rücklageanteil gem. § 6b EStG 0,00 20.285<br />
C. Rückstellungen<br />
1.092.059,01 21.685<br />
1. Rückstellungen für Pensionen 3.559.030,00 3.667<br />
2. Steuerrückstellungen (7) 1.541.414,15 2.245<br />
3. Rückstellung latente Steuern (8) 2.567.456,28 0<br />
4. Sonstige Rückstellungen (9) 10.891.652,91 6.069<br />
D. Verbindlichkeiten (10. a)<br />
18.559.553,34 11.981,00<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 86.502.196,32 73.657<br />
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.660.349,21 8.550<br />
3. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 400,00 0<br />
4. Sonstige Verbindlichkeiten 7.496.008,27 12.465<br />
97.658.953,80 94.672<br />
E. Rechnungsabgrenzungsposten 1.856.757,20 2.025<br />
194.478.411,72 181.888<br />
43
44<br />
DIE GESCHICKTE STRATEGIE,<br />
VERBINDUNG ZUM OFFENEN MEER AUFZUNEHMEN<br />
duisport rückt ans offene Meer. Mit<br />
einer Beteiligung am Antwerp Gate-<br />
way Terminal. Der Hafen investiert in<br />
den Wachstumsmarkt Containerver-<br />
kehre. Am Ostufer des Deurganckdok<br />
entsteht bis 2007 ein Containerterminal<br />
für 3,5 Millionen TEU pro Jahr. Ab Spät-<br />
sommer 2005 ermöglicht die erste<br />
Ausbaustufe einen Umschlag von 1,4 Millionen TEU. Bereits 1999 gelang mit einer Kooperations-<br />
vereinbarung der strategische Brückenschlag nach Belgien. duisport bringt sich nun mit der<br />
Umsetzung von der Theorie in die Praxis als wichtiger Hinterland-Hub in (küstennahe) Position.<br />
Partner beim Bau des Antwerp Gateway Terminals sind die britische P&O Ports und die<br />
niederländische Royal P&O Nedlloyd.
JAHRESABSCHLUSS<br />
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />
für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2003<br />
Anhang 2003 2002<br />
Euro TEuro<br />
1. Umsatzerlöse (11) 40.537.897,37 34.967<br />
2. Erhöhungen des Bestandes an unfertigen Leistungen 0,00 7<br />
3. Andere aktivierte Eigenleistungen (12) 1.145.234,87 1.561<br />
4. Sonstige betriebliche Erträge (13) 10.439.753,13 4.509<br />
52.122.885,37 41.044<br />
5. Materialaufwand (14) – 5.496.799,15 – 2.598<br />
6. Personalaufwand<br />
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
(15) – 11.338.435,18 – 11.348<br />
des Anlagevermögens und Sachanlagen (16) – 6.711.477,78 – 5.712<br />
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen (17) – 14.536.109,69 – 14.785<br />
14.040.063,57 6.601<br />
9. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögen 19.977,16 20<br />
10. Zinsergebnis (19) – 5.422.336,08 – 4.414<br />
11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 8.637.704,65 2.207<br />
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – 4.150.217,27 – 1.214<br />
13. Sonstige Steuern – 808.447,94 – 699<br />
14. Konzernjahresüberschuss 3.679.039,44 294<br />
15. Gewinnvortrag 0,00 203<br />
16. Auf andere Gesellschafter entfallender Verlust/Gewinn – 33.708,27 68<br />
17. Veränderungen der Konzernrücklagen – 3.215.883,14 – 34<br />
18. Konzernbilanzgewinn 429.448,03 531<br />
45
46<br />
JAHRESABSCHLUSS<br />
Entwicklung des Konzernanlagevermögens 2003<br />
Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />
01.01.2003 Zugänge Abgänge Umbuchungen<br />
Euro Euro Euro Euro<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
1. Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte<br />
sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 1.900.150,54 66.211,60 4.472,78 38.418,50<br />
2. Geleistete Anzahlungen 38.418,50 0,00 0,00 – 38.418,50<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke und Bauten<br />
1.938.569,04 66.211,60 4.472,78 0,00<br />
Grundstücke, Betriebs-, Verwaltungs- und Wohngebäude 148.820.846,36 12.407.001,65 2.413.373,20 5.084.673,82<br />
Grundstücke mit Hafenbecken (Festwert) 13.739.869,70 409.424,45 0,00 227.464,65<br />
Straßenbefestigungen<br />
Eisenbahnbrücken, öffentliche Straßenbrücken<br />
11.291.762,81 18.468,32 0,00 0,00<br />
und Hochwasserschutzanlagen 1.952.480,37 0,00 0,00 0,00<br />
2. Technische Anlagen und Maschinen<br />
Hafenbetriebsanlagen 19.371.278,79 1.411.757,64 25.191,46 31.466,38<br />
Hafenbahnanlagen 8.267.694,52 3.350.422,76 7.260,94 0,00<br />
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 6.263.582,46 601.220,86 665.545,66 20.963,97<br />
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 11.977.065,00 69.287,36 2.514.634,17 – 5.364.568,82<br />
III. Finanzanlagen<br />
221.684.580,01 18.267.583,04 5.626.005,43 0,00<br />
1. Beteiligungen 145.943,97 0,00 12.782,30 0,00<br />
2. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein<br />
Beteiligungsverhältnis besteht 337.452,64 0,00 18.000,00 0,00<br />
3. Sonstige Ausleihungen 123.624,13 0,00 29.114,66 0,00<br />
607.020,74 0,00 59.896,96 0,00<br />
224.230.169,79 18.333.794,64 5.690.375,17 0,00
Kumulierte Abschreibungen Buchwerte<br />
31.12.2003 01.01.2003 Zugänge Abgänge Zuschreibungen 31.12.2003 31.12.2003 31.12.2002<br />
Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro TEuro<br />
2.000.307,86 1.605.810,99 166.070,29 4.472,78 0,00 1.767.408,50 232.899,36 294<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 39<br />
2.000.307,86 1.605.810,99 166.070,29 4.472,78 0,00 1.767.408,50 232.899,36 333<br />
163.899.148,63 26.784.593,71 3.726.929,58 671.562,20 406.784,13 29.433.176,96 134.465.971,67 122.036<br />
14.376.758,80 23.625,00 78.248,00 0,00 0,00 101.873,00 14.274.885,80 13.716<br />
11.310.231,13 6.317.446,45 375.773,05 0,00 0,00 6.693.219,50 4.617.011,63 4.974<br />
1.952.480,37 1.790.877,77 23.482,38 0,00 0,00 1.814.360,15 138.120,22 162<br />
20.789.311,35 7.802.859,15 1.276.118,91 24.630,46 0,00 9.054.347,60 11.734.963,75 11.569<br />
11.610.856,34 1.717.391,69 425.739,00 0,00 0,00 2.143.130,69 9.467.725,65 6.549<br />
6.220.221,63 4.864.724,51 639.116,57 615.898,95 0,00 4.887.942,13 1.332.279,50 1.399<br />
4.167.149,37 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 4.167.149,37 11.977<br />
234.326.157,62 49.301.518,28 6.545.407,49 1.312.091,61 406.784,13 54.128.050,03 180.198.107,59 172.382<br />
133.161,67 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 133.161,67 146<br />
319.452,64 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 319.452,64 337<br />
94.509,47 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 94.509,47 124<br />
547.123,78 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 547.123,78 607<br />
236.873.589,26 50.907.329,27 6.711.477,78 1.316.564,39 406.784,13 55.895.458,53 180.978.130,73 173.322<br />
47
48<br />
JAHRESABSCHLUSS<br />
Entwicklung des Konzerneigenkapitals zum 31.12.2003<br />
Mutterunternehmen<br />
Kumuliertes Konzernergebnis<br />
Gezeichnetes nicht Kapital- Erwirtschaftetes eigene Anteile, Ausgleichs-<br />
Kapital eingeforderte rücklage Konzern- die zur posten aus der<br />
ausstehende eigenkapital Einbeziehung Fremdwährungs-<br />
Einlagen bestimmt sind umrechnung<br />
Euro Euro Euro Euro Euro Euro<br />
Stand 31.12.2002 46.020.000,00 0,00 1.533.875,64 3.778.885,51 0,00 0,00<br />
Ausgabe v. Anteilen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
Erwerb/Einbeziehung<br />
eigener Anteile 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
gezahlte Dividenden 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
Änderungen<br />
Konsolidierungs-Kreis 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
Übrige Veränderungen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
Konzern-JÜ/-fehlbetrag 0,00 0,00 0,00 3.645.331,17 0,00 0,00<br />
übriges Konzernergebnis 0,00 0,00 0,00 13.081,70 0,00 0,00<br />
Konzern-<br />
gesamtergebnis 46.020.000,00 0,00 1.533.875,64 7.437.298,38 0,00 0,00<br />
Stand 31.12.2003<br />
Die Veränderung des übrigen Konzerneigenkapitals betrifft die erfolgsneutrale Umgliederung des Sonderpostens mit Rückgabeanteil in das Eigenkapital.
Kumuliertes übriges Ergebnis<br />
andere Eigenkapital eigene Anteile, Eigen- Minder- Ausgleichsposten andere Eigen- Konzernneutrale<br />
gemäß die nicht zur kapital heiten- aus der Fremd- neutrale kapital eigen-<br />
Transaktionen Konzernbilanz Einbeziehung kapital währungs- Transaktionen kapital<br />
bestimmt sind umrechnung<br />
Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro<br />
146.483,93 51.479.245,08 0,00 51.479.245,08 45.771,11 0,00 0,00 45.771,11 51.525.016,19<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
20.057.896,61 20.057.896,61 0,00 20.057.896,61 0,00 0,00 0,00 0,00 20.057.896,61<br />
0,00 3.645.331,17 0,00 3.645.331,17 33.708,27 0,00 0,00 33.708,27 3.679.039,44<br />
0,00 13.081,70 0,00 13.081,70 0,00 0,00 36.054,43 36.054,43 49.136,13<br />
20.204.380,54 75.195.554,56 0,00 75.195.554,56 79.479,38 0,00 36.054,43 115.533,81 75.311.088,37<br />
49
50<br />
JAHRESABSCHLUSS<br />
Bilanz der Duisburger Hafen AG zum 31. Dezember 2003<br />
AKTIVA<br />
A. Anlagevermögen (1)<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
1. Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und<br />
Anhang 31.12.2003 31.12.2002<br />
Euro TEuro<br />
Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 225.513,60 254<br />
2. Geleistete Anzahlungen 0,00 38<br />
II. Sachanlagen<br />
225.513,60 292<br />
1. Grundstücke und Bauten 67.665.454,91 67.960<br />
2. Technische Anlagen und Maschinen 11.034.318,58 10.999<br />
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.123.962,65 1.158<br />
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 72.975,20 779<br />
III. Finanzanlagen<br />
79.896.711,34 80.896<br />
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 20.988.275,58 20.959<br />
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 26.938.903,10 22.288<br />
3. Beteiligungen 100.000,00 100<br />
4. Sonstige Ausleihungen 94.509,47 124<br />
B. Umlaufvermögen<br />
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (2. b)<br />
48.121.688,15 43.471<br />
128.243.913,09 124.659<br />
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.849.522,25 2.247<br />
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 2.744.576,24 41<br />
3. Forderungen gegen Unternehmen, 26.898,98 26<br />
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />
4. Sonstige Vermögensgegenstände 1.055.246,60 1.203<br />
6.676.244,07 3.517<br />
II. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten (3) 846.525,26 629<br />
7.522.769,33 4.146<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten (4) 227.741,06 214<br />
135.994.423,48 129.019
PASSIVA<br />
A. Eigenkapital (5)<br />
Anhang 31.12.2003 31.12.2002<br />
Euro TEuro<br />
I. Gezeichnetes Kapital 46.020.000,00 46.020<br />
II. Kapitalrücklage 1.533.875,64 1.534<br />
III. Gewinnrücklagen<br />
1. Gesetzliche Rücklage 3.807.565,20 3.277<br />
IV. Bilanzgewinn 429.448,03 531<br />
51.790.888,87 51.362<br />
B. Sonderposten mit Rücklageanteil gemäß § 6 b EStG (6) 21.789.972,38 20.285<br />
C. Rückstellungen<br />
1. Rückstellungen für Pensionen 3.559.030,00 3.667<br />
2. Steuerrückstellungen (7) 1.198.610,00 1.922<br />
3. Sonstige Rückstellungen (9) 8.471.981,93 4.996<br />
D. Verbindlichkeiten (10. b)<br />
13.229.621,93 10.585<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 44.600.024,99 36.533<br />
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.497.007,11 2.368<br />
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 57.805,10 622<br />
4. Sonstige Verbindlichkeiten 213.798,57 5.243<br />
47.368.635,77 44.766<br />
E. Rechnungsabgrenzungsposten 1.815.304,53 2.021<br />
135.994.423,48 129.019<br />
51
52<br />
DER KLUGE ZUG, VERBINDUNGEN AUFS GLEIS ZU SETZEN<br />
Bundesverkehrsminister Stolpe setzte den ersten<br />
Spatenstich für den Vorbahnhof logport. Der reakti-<br />
vierte Bahnhof der Deutschen Bahn sichert zukünftig<br />
Rangier- und Zugbildungsleistungen. Zug um Zug<br />
baut duisport rail damit seinen Schienenservice aus.<br />
Weitere wichtige Weichenstellungen: der werktäg-<br />
liche Bahnshuttle zwischen Duisburg und Degussa<br />
in Marl. Oder der Schienensprung über die Grenze.<br />
Der Südosteuropa-Shuttle verkehrt dreimal wöchent-<br />
lich zwischen logport und Wien – mit Anschlussmög-<br />
lichkeiten zu den Nordseehäfen, nach Großbritannien,<br />
Irland und Ungarn. Die fest aneinander gekoppelten<br />
Partner: duisport rail und die Wiener Lokalbahnen.<br />
Vermarktet wird der Zug von der duisport agency<br />
und dem österreichischen Partner Far Freight.
JAHRESABSCHLUSS<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
der Duisburger Hafen AG<br />
für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2003<br />
Anhang 2003 2002<br />
Euro TEuro<br />
1. Umsatzerlöse (11) 27.899.522,56 26.764<br />
2. Andere aktivierte Eigenleistungen (12) 116.769,20 197<br />
3. Sonstige betriebliche Erträge (13) 8.706.864,80 3.182<br />
36.723.156,56 30.143<br />
4. Materialaufwand (14) – 466.466,57 -515<br />
5. Personalaufwand<br />
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
(15) – 6.677.899,79 -7.504<br />
des Anlagevermögens und Sachanlagen (16) – 7.648.412,50 – 3.051<br />
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen (17) – 16.432.617,68 – 13.408<br />
5.497.760,02 5.665<br />
8. Beteiligungsergebnis (18) – 1.662.741,44 – 2.548<br />
9. Zinsergebnis (19) – 1.184.370,26 – 1.137<br />
10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 2.650.648,32 1.980<br />
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – 1.799.856,63 – 1.200<br />
12. Sonstige Steuern – 421.343,66 452<br />
13. Jahresüberschuss 429.448,03 328<br />
14. Gewinnvortrag 0,00 203<br />
15. Bilanzgewinn 429.448,03 531<br />
53
54<br />
JAHRESABSCHLUSS<br />
Entwicklung des Anlagevermögens der Duisburger Hafen AG 2003<br />
Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />
01.01.2003 Zugänge Abgänge Umbuchungen<br />
Euro Euro Euro Euro<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
1. Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte<br />
sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 1.475.136,85 61.316,03 0,00 38.418,50<br />
2. Geleistete Anzahlungen 38.418,50 0,00 0,00 – 38.418,50<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke und Bauten<br />
1.513.555,35 61.316,03 0,00 0,00<br />
Grundstücke, Betriebs-, Verwaltungs- und Wohngebäude 73.018.875,52 5.470.478,48 1.360.788,36 754.934,94<br />
Grundstücke mit Hafenbecken (Festwert) 12.508.323,44 0,00 0,00 – 115,41<br />
Straßenbefestigungen<br />
Eisenbahnbrücken, öffentliche Straßenbrücken<br />
8.877.385,76 0,00 0,00 0,00<br />
und Hochwasserschutzanlagen 1.952.480,37 0,00 0,00 0,00<br />
2. Technische Anlagen und Maschinen<br />
Hafenbetriebsanlagen 15.155.575,91 0,00 0,00 0,00<br />
Hafenbahnanlagen 4.664.773,43 1.203.806,76 0,00 0,00<br />
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 5.411.148,61 500.474,97 372.480,80 20.963,97<br />
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 779.471,34 69.287,36 0,00 – 775.783,50<br />
III. Finanzanlagen<br />
122.368.034,38 7.244.047,57 1.733.269,16 0,00<br />
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 20.959.057,88 42.000,00 12.782,30 0,00<br />
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 22.288.155,64 13.155.747,46 8.505.000,00 0,00<br />
3. Beteiligungen 100.000,00 0,00 0,00 0,00<br />
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein<br />
Beteiligungsverhältnis besteht 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
5. Sonstige Ausleihungen 123.624,13 0,00 29.114,66 0,00<br />
43.470.837,65 13.197.747,46 8.546.896,96 0,00<br />
167.352.427,38 20.503.111,06 10.280.166,12 0,00
Kumulierte Abschreibungen Buchwerte<br />
31.12.2003 01.01.2003 Zugänge Abgänge 31.12.2003 31.12.2003 31.12.2002<br />
Euro Euro Euro Euro Euro Euro TEuro<br />
1.574.871,38 1.221.172,52 128.185,26 0,00 1.349.357,78 225.513,60 254<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 38<br />
1.574.871,38 1.221.172,52 128.185,26 0,00 1.349.357,78 225.513,60 292<br />
77.883.500,58 20.364.540,95 5.555.727,54 667.785,32 25.252.483,17 52.631.017,41 52.654<br />
12.508.208,03 0,00 0,00 0,00 0,00 12.508.208,03 12.508<br />
8.877.385,76 6.241.565,45 247.711,06 0,00 6.489.276,51 2.388.109,25 2.636<br />
1.952.480,37 1.790.877,77 23.482,38 0,00 1.814.360,15 138.120,22 162<br />
15.155.575,91 7.620.853,26 790.717,91 0,00 8.411.571,17 6.744.004,74 7.535<br />
5.868.580,19 1.200.868,88 377.397,47 0,00 1.578.266,35 4.290.313,84 3.464<br />
5.560.106,75 4.253.104,31 525.190,88 342.151,09 4.436.144,10 1.123.962,65 1.158<br />
72.975,20 0,00 0,00 0,00 0,00 72.975,20 779<br />
127.878.812,79 41.471.810,62 7.520.227,24 1.009.936,41 47.982.101,45 79.896.711,34 80.896<br />
20.988.275,58 0,00 0,00 0,00 0,00 20.988.275,58 20.959<br />
26.938.903,10 0,00 0,00 0,00 0,00 26.938.903,10 22.288<br />
100.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 100.000,00 100<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0<br />
94.509,47 0,00 0,00 0,00 0,00 94.509,47 124<br />
48.121.688,15 0,00 0,00 0,00 0,00 48.121.688,15 43.471<br />
177.575.372,32 42.692.983,14 7.648.412,50 1.009.936,41 49.331.459,23 128.243.913,09 124.659<br />
55
56<br />
JAHRESABSCHLUSS<br />
Konzernanhang und Anhang der<br />
Duisburger Hafen AG zum 31. Dezember 2003<br />
Die Duisburger Hafen AG stellt mit ihren Tochtergesellschaften zum 31. Dezember 2003 gemäß § 290<br />
HGB einen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht auf. Der Konzernabschluss wird nach den<br />
Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt.<br />
Die Duisburger Hafen AG macht von ihrem Wahlrecht nach § 298 Abs. 3 Gebrauch, Anhang der Muttergesellschaft<br />
und Konzernanhang zusammenzufassen.<br />
Um die Übersichtlichkeit der Darstellung zu verbessern, werden einzelne Posten der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
jeweils zusammengefasst. Diese Posten sind im Anhang gesondert ausgewiesen.<br />
I. KONSOLIDIERUNGSKREIS<br />
Gesellschaft Kapitalanteil Eigenkapital Gewinn/Verlust 2003<br />
% TEuro TEuro<br />
Hafen Duisburg-Rheinhausen GmbH, Duisburg 100 20.452 0 1)<br />
duisport rail GmbH, Duisburg 100 100 0 1)<br />
duisport agency GmbH, Duisburg 100 260 0 1)<br />
dfl duisport facility logistics GmbH, Duisburg 100 180 0 1)<br />
Logport Logistic-Center Duisburg GmbH, Duisburg 55 60 + 11<br />
PCD Packing-Center-Duisburg GmbH, Duisburg 60 206 + 76<br />
Hafen Duisburg-Amsterdam Beteiligungsgesellschaft, Duisburg 66 10 – 5<br />
1) Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag<br />
Die duisport-Gruppe umfasst neben der Duisburger Hafen AG weitere sieben Gesellschaften. Die Duisburger<br />
Hafen AG und die Tochtergesellschaften, für die der AG die Mehrheit der Stimmrechte zustehen, sind<br />
nach den Grundsätzen der Vollkonsolidierung einbezogen.<br />
Die Duisburger Hafen AG hält unmittelbar eine Beteiligung von 20 Prozent an der DIT Duisburg Intermodal<br />
Terminal GmbH. Die DIT Duisburg Intermodal Terminal GmbH schloss das Geschäftsjahr 2002 mit<br />
einem Ergebnis von –203 TEuro ab (die Zahlen 2003 lagen zum Zeitpunkt der Erstellung des Jahresabschlusses<br />
2003 nicht vor). Das Eigenkapital der DIT GmbH betrug zum 31.12.2002 297 TEuro. Mittelbar hält die Duisburger<br />
Hafen AG eine Beteiligung über die Hafen Duisburg-Amsterdam Beteiligungsgesellschaft mbH in<br />
Höhe von 19,8 Prozent an der Masslog GmbH. Auf beide Gesellschaften übt die Duisburger Hafen AG keinen<br />
maßgeblichen Einfluss aus, so dass eine Konsolidierung nach § 311 (1) HGB nicht in Betracht kommt.<br />
II. KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE<br />
Die Kapitalkonsolidierung ist nach der Buchwertmethode auf Grundlage der Wertansätze zum Zeitpunkt<br />
der erstmaligen Einbeziehung des Tochterunternehmens in den Konzernabschluss vorgenommen worden.<br />
Aktive Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung wurden mit den Gewinnrücklagen verrechnet.<br />
Passive Unterschiedsbeträge wurden, soweit sie auf thesaurierten Gewinnen vor Erstkonsolidierung beruhen,<br />
den Konzernrücklagen zugerechnet.<br />
Ausleihungen und andere Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Gesellschaften<br />
wurden gegeneinander aufgerechnet.
Konzerninterne Umsatzerlöse wie auch andere konzerninterne Erträge wurden mit den auf sie entfallenden<br />
Aufwendungen verrechnet, soweit sie nicht in andere aktivierte Eigenleistungen umzugliedern<br />
waren; Zwischengewinne fielen nicht an.<br />
Der steuerliche Sonderposten mit Rücklageanteil gemäß § 6b EstG sowie die steuerliche Sonderabschreibung<br />
gemäß § 6b EstG wurden im Konzernabschluss eliminiert. Auf ergebniswirksame Konsolidierungsbuchungen<br />
wurden latente Steuern gebildet. Diese wurden mit einem Konzernsteuersatz von 40 Prozent<br />
berechnet.<br />
Der Bilanzgewinn wird im Konzernabschluss in gleicher Höhe wie im Einzelabschluss des Mutterunternehmens<br />
ausgewiesen. Hierzu wurden die Bilanzergebnisse der Tochterunternehmen und sonstige Konsolidierungsmaßnahmen<br />
mit den Gewinnrücklagen des Konzerns verrechnet.<br />
III. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE<br />
Die zu konsolidierenden Abschlüsse der Duisburger Hafen AG als Muttergesellschaft und der einbezogenen<br />
Tochtergesellschaften werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsregeln aufgestellt. Im Rahmen<br />
der Abschlussprüfung wurden sämtliche Einzelabschlüsse geprüft und uneingeschränkt testiert.<br />
Die immateriellen Vermögensgegenstände und die Sachanlagen sind zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten,<br />
vermindert um Zuschüsse und Abschreibungen, angesetzt.<br />
Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen linear unter Berücksichtigung der steuerlich zulässigen Sätze,<br />
ausgenommen die 1990 bis 1994 fertiggestellten Gebäude, die gemäß § 7 Absatz 5 EStG degressiv abgeschrieben<br />
werden. Daneben wurden im Einzelabschluss Übertragungen nach den steuerlichen Vorschriften<br />
gemäß § 6 b EStG auf Grund und Boden vorgenommen, die passivisch im Sonderposten mit Rücklageanteil<br />
ausgewiesen sind. Im Konzernabschluss wurden die Sonderposten mit Rücklageanteil sowie die steuerlichen<br />
Abschreibungen durch den Wegfall des § 308 Abs. III HGB im Rahmen der Umsetzung der TransPuG in 2003<br />
erstmalig eliminiert.<br />
Auf die im ersten Halbjahr zugegangenen beweglichen Wirtschaftsgüter ist die volle und auf die Zugänge<br />
der zweiten Jahreshälfte die halbe Jahresabschreibung verrechnet. Geringwertige Wirtschaftsgüter werden<br />
im Anschaffungsjahr voll abgeschrieben und im Anlagespiegel als Abgang erfasst.<br />
Die Hafenbecken einschließlich Uferbefestigungen sowie der Hafenbahn-Oberbau unterliegen in ihrer<br />
Größe, ihrem Wert und ihrer Struktur im rechtsrheinischen Hafenbereich nur geringen Veränderungen und<br />
sind daher entsprechend der steuerlichen Handhabung zu Festwerten angesetzt. Abschreibungen werden<br />
auf diese Werte nicht mehr vorgenommen.<br />
Die verzinslichen Ausleihungen sind mit den Nennwerten angesetzt.<br />
Die übrigen Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips<br />
bewertet.<br />
Die Hilfs- und Betriebsstoffe sind zu durchschnittlichen Anschaffungskosten unter Berücksichtigung des<br />
Niederstwertprinzips bewertet.<br />
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zu Nennwerten bilanziert; möglichen Ausfallrisiken<br />
wird durch Wertberichtigungen angemessen Rechnung getragen.<br />
57
58<br />
JAHRESABSCHLUSS<br />
Konzernanhang und Anhang der<br />
Duisburger Hafen AG zum 31. Dezember 2003<br />
Durch Beschluss der Hauptversammlung der Duisburger Hafen AG vom 28.08.2003 wurde der Bilanzgewinn<br />
des Jahres 2002 in Höhe von 530.647,46 Euro in die Gewinnrücklagen eingestellt.<br />
Die Pensionsrückstellungen sind zum Teilwert nach § 6 a EStG unter Berücksichtigung der Richttafeln<br />
Dr. Heubeck von 1998 und eines Rechnungszinsfußes von 6 Prozent in einem versicherungsmathematischen<br />
Gutachten ermittelt.<br />
Die übrigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen.<br />
Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag passiviert. Unterschiedsbeträge zwischen Rückzahlungsbetrag<br />
und Verfügungsbetrag (Disagio) werden aktiv abgegrenzt und über die Laufzeit des<br />
Darlehens aufgelöst.<br />
IV. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ<br />
1. Anlagevermögen<br />
Die Entwicklung des Anlagevermögens des Konzern ist auf den Seiten 46/47 und die der Muttergesellschaft<br />
auf den Seiten 54/55 in einem Anlagespiegel dargestellt.<br />
2. a Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände – Konzern<br />
31.12.2003 Restlaufzeit über 1 Jahr 31.12.2002 Restlaufzeit über 1 Jahr<br />
TEuro TEuro TEuro TEuro<br />
Lieferungen und Leistungen 5.242 0 2.897 0<br />
Beteiligungen 181 0 26 0<br />
Sonstige Vermögensgegenstände 4.718 0 3.374 0<br />
Gesamt 10.141 0 6.297 0<br />
2. b Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände – AG<br />
31.12.2003 Restlaufzeit über 1 Jahr 31.12.2002 Restlaufzeit über 1 Jahr<br />
TEuro TEuro TEuro TEuro<br />
Lieferungen und Leistungen 2.850 0 2.247 0<br />
Verbundene Unternehmen 2.744 0 41 0<br />
Beteiligungen 27 0 26 0<br />
Sonstige Vermögensgegenstände 1.055 0 1.203 0<br />
Gesamt 6.676 0 3.517 0
3. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten<br />
Flüssige Mittel werden regelmäßig zur Reduzierung der Kreditfinanzierung eingesetzt. Dazu werden die<br />
Bestände in Kassen und niedrigverzinslichen Guthabenkonten gering gehalten.<br />
4. Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Die Rechnungsabgrenzungsposten des Konzerns beinhalten Disagiobeträge zu im Jahr 2000 aufgenommenen<br />
Darlehen der Hafen Duisburg-Rheinhausen GmbH in Höhe von 0,4 Mio. Euro.<br />
5. Eigenkapital<br />
Die Entwicklung des Konzerneigenkapitals ist auf den Seiten 48/49 dargestellt.<br />
6. Sonderposten mit Rücklageanteil – Konzern und AG<br />
Konzern Konzern AG AG<br />
31.12.2003 31.12.2002 31.12.2003 31.12.2002<br />
TEuro TEuro TEuro TEuro<br />
Unversteuerte Rücklage gemäß § 6 b Absatz 3 EstG 0 569 2.184 569<br />
Steuerliche Wertberichtigungen gemäß § 6 Absatz 1 EstG<br />
Sonderposten für Investitionszuschüsse<br />
0 19.716 19.606 19.716<br />
zum Anlagevermögen 1.092 1.400 0 0<br />
Gesamt 1.092 21.685 21.790 20.285<br />
Der Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen ist bei der Hafen Duisburg-Rheinhausen<br />
GmbH gebildet. Die übrigen Sonderposten sind in der Bilanz der Duisburger Hafen AG passiviert.<br />
Durch die Änderungen des TransPuG darf ab dem Bilanzstichtag 31.12.2003 im Konzernabschluss kein<br />
steuerlicher Sonderposten mit Rücklageanteil ausgewiesen werden. Dieser Sonderposten wurde zum<br />
1. Januar 2003 erfolgsneutral in die Gewinnrücklage eingestellt (19.716 TEuro) die noch nicht übertragenen<br />
steuerlichen Rücklagen wurden in Höhe von 60 Prozent in die Gewinnrücklage eingestellt und in Höhe des<br />
Konzernsteuersatzes von 40 Prozent in die Rückstellung für latente Steuern.<br />
7. Steuerrückstellungen – Konzern und AG<br />
Die Steuerrückstellungen betreffen in der Hauptsache Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer für das<br />
Geschäftsjahr.<br />
8. Rückstellung für latente Steuern – Konzern<br />
Die latenten Steuern betreffen im Wesentlichen Sonderabschreibungen des Anlagevermögens sowie die<br />
Einstellung in steuerliche Sonderposten. Sie wurden im Berichtsjahr in Höhe von 2.340 TEuro erfolgswirksam<br />
passiviert.<br />
9. Sonstige Rückstellungen – Konzern und AG<br />
Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen unterlassene Instandhaltungsmaßnahmen,<br />
Altersteilzeitvereinbarungen, ungewisse Verpflichtungen gegenüber Dritten sowie ausstehende Eingangsrechnungen.<br />
Die Rückstellung für Altersteilszeit wurde ausschließlich für Personal der Muttergesellschaft<br />
gebildet.<br />
59
60<br />
JAHRESABSCHLUSS<br />
Konzernanhang und Anhang der<br />
Duisburger Hafen AG zum 31. Dezember 2003<br />
10. a Verbindlichkeiten – Konzern<br />
Restlaufzeit Restlaufzeit Restlaufzeit Restlaufzeit<br />
31.12.2003 unter 1 Jahr über 5 Jahre 31.12.2002 unter 1 Jahr über 5 Jahre<br />
TEuro TEuro TEuro TEuro TEuro TEuro<br />
Kreditinstitute 86.502 32.698 34.971 73.657 18.439 35.790<br />
Lieferungen/Leistungen 3.660 3.653 0 8.550 8.539 1<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 7.497 3.335 2.200 12.465 8.065 2.640<br />
(davon aus Steuern)<br />
(davon im Rahmen<br />
(167) (167) 3.629 (104) (104) (0)<br />
der sozialen Sicherheit) (112) (112) (0) (72) (72) (0)<br />
Gesamt 97.659 39.686 40.800 94.672 35.043 38.431<br />
Zum Bilanzstichtag werden im Konzern Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von<br />
86,5 Mio. Euro ausgewiesen. 44,0 Mio. Euro sind durch Eintragung von Grundschulden im Grundbesitz<br />
der Hafen Duisburg-Rheinhausen GmbH besichert. Es wurden weiter Sicherheiten in Form von Gleichstellungs-<br />
und Negativerklärungen seitens der Duisburger Hafen AG gegeben sowie Verlustausgleichsansprüche<br />
der Hafen Duisburg-Rheinhausen GmbH aus dem Unternehmensvertrag mit der Duisburger<br />
Hafen AG abgetreten. Außerdem wurden Verpflichtungen zur Einhaltung festgelegter Bilanzrelationen<br />
für die Gruppe abgegeben.<br />
10. b Verbindlichkeiten – AG<br />
Restlaufzeit Restlaufzeit Restlaufzeit Restlaufzeit<br />
31.12.2003 unter 1 Jahr über 5 Jahre 31.12.2002 unter 1 Jahr über 5 Jahre<br />
TEuro TEuro TEuro TEuro TEuro TEuro<br />
Kreditinstitute 44.600 25.648 9.985 36.533 14.631 10.369<br />
Lieferungen/Leistungen 2.497 2.497 0 2.368 2.368 0<br />
Verbundene Unternehmen 58 58 0 622 622 0<br />
Beteiligungen 0 0 0 0 0 0<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 214 205 0 5.243 5.234 0<br />
(davon aus Steuern)<br />
(davon im Rahmen<br />
(88) (88) (0) (62) (62) (0)<br />
der sozialen Sicherheit) (74) (74) (0) (56) (56) (0)<br />
Gesamt 47.369 25.853 9.985 44.766 22.855 10.369
Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />
Die Duisburger Hafen AG hat gegenüber dem Eisenbahn-Bundesamt eine selbstschuldnerische Bürgschaft<br />
in Höhe von 22,1 Mio. Euro zu Gunsten der Hafen-Duisburg-Rheinhausen GmbH übernommen. Dies<br />
betrifft die Absicherung von Rückzahlungsverpflichtungen für gewährte Fördermittel.<br />
Gegenüber einem Kreditinstitut hat die Duisburger Hafen AG eine Bürgschaft über 245 TEuro übernommen.<br />
In Höhe von insgesamt 73,6 TEuro liegt der Gruppe eine Rückbürgschaft eines Mitgesellschafters der PCD<br />
Packing-Center-Duisburg GmbH vor.<br />
Für die Tochtergesellschaft duisport rail GmbH hat die Duisburger Hafen AG eine Bürgschaft in Höhe von<br />
65 TEuro zu Gunsten eines Dienstleisters in Zusammenhang mit einem Einkaufsgeschäft übernommen.<br />
Zum Bilanzstichtag bestanden Zinssicherungs-Swaps in Höhe von 44,3 Mio. Euro (saldiert Forward-Swaps<br />
und Receiver-Swap; davon AG: 41,3 Mio. Euro) mit einer Restlaufzeit von bis zu acht Jahren.<br />
Dingliche Belastungen – Konzern Belastung der davon AG<br />
qm Grundflächen in % qm<br />
Erbbaurechte zu Gunsten von Hafenanliegern 966.073 10,0 966.073<br />
Grunddienstbarkeiten (z. B. zum Betrieb von Leitungen und Brunnen) 1.481.854 14,8 292.809<br />
Wegerechte und andere Rechte 385.362 3,9 317.467<br />
Gesamt 2.833.289 28,7 1.574.579<br />
Das Obligo aus investiven und nicht investiven Maßnahmen beträgt 4,2 Mio. Euro. Davon entfallen<br />
0,9 Mio. Euro auf die Muttergesellschaft.<br />
Sonstige finanzielle Verpflichtungen belaufen sich im Konzern nominal auf 0,6 Mio. Euro, davon sind<br />
0,5 Mio. Euro 2004 fällig. Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen enthalten Zahlungsverpflichtungen<br />
aus Leasingverträgen in Höhe von 111 TEuro, davon sind 110 TEuro 2004 fällig. Die sonstigen finanziellen<br />
Verpflichtungen der AG betragen 0,3 Mio. Euro. Die AG hat sich durch abgeschlossene Leasingverträge im<br />
Umfang von 49 TEuro gegenüber Dritten verpflichtet.<br />
61
62<br />
JAHRESABSCHLUSS<br />
Konzernanhang und Anhang der<br />
Duisburger Hafen AG zum 31. Dezember 2003<br />
V. ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />
11. Umsatzerlöse<br />
Konzern Konzern AG AG<br />
2003 2002 2003 2002<br />
TEuro TEuro TEuro TEuro<br />
Infrastruktur 17.052 15.124 15.726 14.697<br />
Suprastruktur 8.960 8.821 4.127 4.258<br />
Verkehrsentgelte und Logistische Dienstleistungen 14.224 10.574 7.749 7.067<br />
Sonstige Umsatzerlöse 302 448 297 742<br />
Gesamt 40.538 34.967 27.899 26.764<br />
12. Andere aktivierte Eigenleistungen<br />
Die aktivierten Eigenleistungen der Gruppe in Höhe von 1,1 Mio. Euro resultieren aus Aktivierungen von<br />
Projektsteuerungs- und Ingenieurleistungen der Duisburger Hafen AG und der Logport Logistic-Center<br />
Duisburg GmbH für die Hafen Duisburg-Rheinhausen GmbH.<br />
13. Sonstige betriebliche Erträge<br />
14. Materialaufwand<br />
Konzern Konzern AG AG<br />
2003 2002 2003 2002<br />
TEuro TEuro TEuro TEuro<br />
Konzerninterne Dienstleistungen 0 0 1.811 1.759<br />
Erträge aus Anlagenabgängen 7.480 2.221 5.758 111<br />
Zuschüsse und Ähnliches 828 465 369 265<br />
Periodenfremde Erträge 479 163 67 58<br />
Auflösung von Rückstellungen 225 508 36 476<br />
Auflösung des Sonderpostens 0 308 143 0<br />
Übrige 1.428 844 523 513<br />
Gesamt 10.440 4.509 8.707 3.182<br />
Konzern Konzern AG AG<br />
2003 2002 2003 2002<br />
TEuro TEuro TEuro TEuro<br />
Hilfs- und Betriebsstoffe 1.967 973 98 122<br />
Bezogene Leistungen 3.530 1.626 369 393<br />
Gesamt 5.497 2.599 467 515
15. Personalaufwand<br />
Konzern Konzern AG AG<br />
2003 2002 2003 2002<br />
TEuro TEuro TEuro TEuro<br />
Löhne und Gehälter<br />
Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />
7.964 8.770 5.040 5.589<br />
Altersversorgung und Unterstützung 3.374 2.578 1.638 1.915<br />
(davon für Altersversorgung) (753) (756) (637) (672)<br />
Gesamt 11.338 11.348 6.678 7.504<br />
Für Mitarbeiter, denen keine direkte Pensionszusage gegeben wurde, besteht teilweise eine zusätzliche<br />
Altersversorgung bei der Rheinischen Zusatzversorgungskasse Köln.<br />
16. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen<br />
Konzern Konzern AG AG<br />
2003 2002 2003 2002<br />
TEuro TEuro TEuro TEuro<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände 166 350 128 248<br />
Sachanlagen – planmäßig 6.545 5.362 3.464 2.803<br />
Sachanlagen – gemäß § 6 b EStG 0 0 4.056 0<br />
Gesamt 6.711 5.712 7.648 3.052<br />
17. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
Konzern Konzern AG AG<br />
2003 2002 2003 2002<br />
TEuro TEuro TEuro TEuro<br />
Fremdleistungen für Instandhaltung 7.031 7.148 8.318 7.156<br />
Einstellung in den Sonderposten mit Rücklageanteil 0 35 1.647 35<br />
Versicherung, Recht und Beratung 1.410 1.658 839 883<br />
Werbung, Unternehmenskommunikation 1.003 964 715 263<br />
Periodenfremde Aufwendungen 47 317 35 6<br />
Übrige 5.045 4.663 4.878 5.066<br />
Gesamt 14.536 14.785 16.432 13.409<br />
63
64<br />
JAHRESABSCHLUSS<br />
Konzernanhang und Anhang der<br />
Duisburger Hafen AG zum 31. Dezember 2003<br />
18. Beteiligungsergebnis<br />
19. Zinsergebnis<br />
AG AG<br />
2003 2002<br />
TEuro TEuro<br />
Erträge aus Beteiligungen + 15 +9<br />
(davon aus verbundenen Unternehmen) (+15) (+9)<br />
Erträge aus Ergebnisabführung 157 0<br />
Aufwendungen aus Verlustübernahme – 1.835 – 2.557<br />
Gesamt – 1.663 – 2.548<br />
Konzern Konzern AG AG<br />
2003 2002 2003 2002<br />
TEuro TEuro TEuro TEuro<br />
Erträge aus Ausleihungen-AG 0 0 +1.708 +1.038<br />
(davon aus verbundenen Unternehmen) (0) (0) (+1.706) (1.034)<br />
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge +37 +27 +27 +11<br />
Zinsen und ähnliche Aufwendungen – 5.459 – 4.441 – 2.919 – 2.186<br />
Gesamt – 5.422 – 4.414 – 1.184 – 1.137<br />
VI. SONSTIGE ANGABEN<br />
Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter nach Unternehmen<br />
Arbeiter Angestellte Auszubildende Mitarbeiter Mitarbeiter<br />
insgesamt insgesamt<br />
2003 2002<br />
Duisburger Hafen AG 9 96 5 110 127<br />
duisport rail GmbH 16 6 0 22 13<br />
duisport agency GmbH 0 18 0 18 15<br />
Logport Logistic-Center Duisburg GmbH 0 7 0 7 6<br />
dfl duisport facility logistics GmbH 24 8 0 32 27<br />
PCD Packing-Center-Duisburg GmbH 2 7 1 10 23<br />
Gesamt 51 142 6 199 211<br />
Die Hafen Duisburg-Rheinhausen GmbH und die Hafen Duisburg-Amsterdam Beteiligungsgesellschaft mbH<br />
beschäftigten keine eigenen Mitarbeiter.<br />
Gewinnverwendung<br />
Der Vorstand schlägt vor, den Bilanzgewinn der Duisburger Hafen AG in Höhe von 429.448,03 Euro auf<br />
neue Rechnung vorzutragen.
Kapitalflussrechnung – Konzern<br />
1. Geschäftstätigkeit<br />
2003 2002<br />
in TEuro in TEuro<br />
+/– Konzernergebnis 3.679 294<br />
+ Abschreibungen auf das Anlagevermögen 6.711 5.712<br />
+/– Zunahme/Abnahme der langfristigen Rückstellungen – 108 720<br />
+/ – Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/ Erträge 70 -160<br />
Cashflow I 10.352 6.566<br />
– Gewinne aus Anlagenabgang – 7.480 – 2.054<br />
+ zahlungsunwirksame Umbewertung des Anlagevermögens 980 0<br />
– Erfolgswirksam vereinnahmte Zuschüsse – 459 – 200<br />
–/+ Zunahme/Abnahme der Forderungen und sonstiger Aktiva – 3.770 – 1.142<br />
+/– Zunahme/Abnahme des Sonderpostens aus laufendem Geschäft – 308 – 271<br />
+/– Zunahme der kurzfristigen Rückstellungen 6.687 2.918<br />
+/– Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten und sonstiger Passiva – 754 629<br />
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 5.248 6.446<br />
2. Investitionstätigkeit<br />
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 10.466 6.916<br />
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 0 61<br />
– Investitionen in das Sachanlagevermögen – 27.538 – 45.849<br />
– Zuschreibungen und Ähnliches – 4.113 0<br />
– Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen – 65 – 138<br />
– Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen 0 – 137<br />
Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit – 21.250 – 39.147<br />
3. Finanzierungstätigkeit<br />
+ Erhaltene Investitionszuschüsse – nicht erfolgswirksam 11.025 26.640<br />
+ Erhaltene Investitionszuschüsse – erfolgswirksam 459 200<br />
–/+ Abnahme/Zunahme von Forderungen aus bewilligten Zuschüssen 2.358 – 109<br />
+/– Zunahme/Abnahme der Konzernrücklagen – 249 80<br />
+ Einzahlungen aus der Aufnahme von Darlehen 24.694 37.476<br />
– Auszahlungen aus der Tilgung von Darlehen – 21.393 – 31.353<br />
Mittelzufluss aus Finanzierungstätigkeit 16.894 32.934<br />
Zahlungswirksame Veränderung der flüssigen Mittel (Summe 1 - 3) 892 233<br />
Flüssige Mittel zum Jahresanfang 1.172 939<br />
Flüssige Mittel zum Jahresende/Stichtag 2.064 1.172<br />
65
66<br />
JAHRESABSCHLUSS<br />
Konzernanhang und Anhang der<br />
Duisburger Hafen AG zum 31. Dezember 2003<br />
Gesamtbezüge des Vorstandes und Aufsichtsrates<br />
Die Angabe der Bezüge des Vorstandes der Muttergesellschaft unterbleibt gemäß § 286 Absatz 4 HGB. Die<br />
Bezüge ehemaliger Vorstandsmitglieder und ihrer Hinterbliebenen beliefen sich auf 166 TEuro. Für die<br />
Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstandes und ihren Hinterbliebenen sind<br />
1.771 TEuro zurückgestellt. Die Vergütung an den Aufsichtsrat für das Geschäftsjahr 2003 beträgt 17 TEuro.<br />
Die Mitglieder des Aufsichtsrates und des Vorstandes sind auf den Seiten 8 und 9 aufgeführt.<br />
Kredite an Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder<br />
Für ein ehemaliges Mitglied des Vorstandes der Muttergesellschaft bestand zum 31.12.2003 ein Wohnungsbaudarlehen<br />
von 4 TEuro; die Tilgung betrug 250 Euro. Das Darlehen ist mit 4 Prozent zu verzinsen; die<br />
Restlaufzeit beträgt 8 Jahre.<br />
Duisburg, 31. März 2004<br />
Duisburger Hafen Aktiengesellschaft<br />
Der Vorstand<br />
Staake Schlipköther
JAHRESABSCHLUSS<br />
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />
Wir haben den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und den Konzernabschluss der<br />
Duisburger Hafen AG, Duisburg, mit einem zusammengefassten Anhang sowie den zusammengefassten<br />
Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum<br />
31. Dezember 2003 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung dieser Unterlagen nach den deutschen<br />
handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Regelungen in der Satzung liegen in der Verantwortung<br />
des Vorstandes der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten<br />
Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und<br />
über den Konzernabschluss sowie den zusammengefassten Lagebericht abzugeben.<br />
Wir haben unsere Jahres- und Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut<br />
der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />
vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße,<br />
die sich auf die Darstellung des durch den Jahres- und den Konzernabschluss unter Beachtung der<br />
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den zusammengefassten Lagebericht vermittelten<br />
Bildes der Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit<br />
erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit<br />
und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft und des Konzerns sowie die<br />
Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des<br />
rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung,<br />
in Jahres- und Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht überwiegend auf der<br />
Basis von Stichproben beurteilt.<br />
Die Prüfung umfasst für den Jahresabschluss die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze<br />
und für den Konzernabschluss die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss<br />
einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises und der angewandten<br />
Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze sowie für beide Rechenwerke die Beurteilung der wesentlichen<br />
Einschätzungen des Vorstandes der Gesellschaft und die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresund<br />
des Konzernabschlusses sowie des zusammengefassten Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass<br />
unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
Nach unserer Überzeugung vermitteln der Jahresabschluss und der Konzernabschluss unter Beachtung<br />
der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild<br />
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft und des Konzerns. Der zusammengefasste<br />
Lagebericht gibt insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage der Gesellschaft und des Konzerns<br />
und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />
Düsseldorf, 3. Mai 2004<br />
PwC Deutsche Revision Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Trauer ppa. Kroll<br />
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />
67
68<br />
JAHRESABSCHLUSS<br />
Gesellschafter<br />
Das Grundkapital der Duisburger Hafen AG beträgt 46.020 TEuro. Es ist in 46.020 vinkulierte, auf den<br />
Namen lautende Stückaktien eingeteilt.<br />
An dem Grundkapital sind beteiligt:<br />
die Bundesrepublik Deutschland mit 15.340 TEuro<br />
das Land Nordrhein-Westfalen über die<br />
Beteiligungsverwaltungsgesellschaft<br />
des Landes Nordrhein-Westfalen mbH mit 15.340 TEuro<br />
die Stadt Duisburg mit 15.340 TEuro
DIE HOHE KUNST,<br />
VERBINDUNGEN<br />
ZU SCHAFFEN<br />
Die Häfen von Bilbao und Duisburg<br />
nehmen Verbindung auf. Die Koopera-<br />
tionsvereinbarung ebnet den Weg zu<br />
konkreten Zielen: die Koordination gemeinsamer Projekte und den<br />
Ausbau der Warenströme zwischen den beiden Standorten, beson-<br />
ders im direkten Rhein-See-Verkehr. Während einer Präsentations-<br />
reise in die Stadt mit dem architektonisch richtungweisenden<br />
Guggenheim Museum Bilbao trafen auch die Vertreter beider<br />
Häfen eine richtungweisende Übereinkunft. An dem Besuch in<br />
Bilbao nahmen 16 Repräsentanten Duisburger Unternehmen teil.<br />
Barcelona war ein weiteres Ziel der Duisburger Delegation.<br />
©FMGB. Guggenheim Bilbao Museoa, Bilbao, 2004. Foto: Erika Barahona Ede<br />
69
IMPRESSUM<br />
Duisburger Hafen AG<br />
Alte Ruhrorter Straße 42-52<br />
47119 Duisburg<br />
Tel +49(0)203-803-1<br />
Fax +49(0)203-803-232<br />
www.duisport.de<br />
mail@duisport.de<br />
Konzeption und Realisation<br />
DWS Werbeagentur GmbH,<br />
Duisburg<br />
Fotografie<br />
Frank Reinhold,<br />
Düsseldorf<br />
Dieser Geschäftsbericht erscheint<br />
auch in englischer Sprache.