Geschäftsbericht duisport 2010
Geschäftsbericht duisport 2010
Geschäftsbericht duisport 2010
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20 10<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> der <strong>duisport</strong>-Gruppe
<strong>duisport</strong>-gruppe, kennzahLen 2008–<strong>2010</strong> (in Mio. euro)¹<br />
2008 2009 <strong>2010</strong><br />
Veränd. in % ²<br />
10/09<br />
Umsatz (inkl. nicht<br />
konsolidierungsfähiger Umsätze) 139,2 145,2 147,4 +2<br />
Umsatz 129,5 138,0 139,5 +1<br />
Bilanzsumme 270,8 287,1 310,9 +8<br />
Bruttoinvestitionen 45,8 30,3 23,5 −22<br />
Ergebnis vor Zinsen und Steuern<br />
und Abschreibungen auf Goodwill<br />
und andere Vermögenswerte (EBITDA) 25,2 27,3 27,7 +1<br />
Ergebnis nach Ertragsteuern 4,0 3,9 6,8 +74<br />
Cashflow I³ 19,3 17,1 26,2 +53<br />
Mitarbeiter 538 551 558 +1<br />
güteruMsChLag in aLLen duisBurger häfen (inkL. priVater Werkshäfen, in Mio. t)<br />
2008 2009 <strong>2010</strong><br />
Veränd. in %²<br />
10/09<br />
Schiff 51,0 34,5 49,2 +43<br />
Bahn 28,2 18,3 26,9 +47<br />
Lkw4 40,6 29,0 37,9 +31<br />
gesamt 119,8 81,8 114,0 +39<br />
güteruMsChLag in den häfen der <strong>duisport</strong>-gruppe (in Mio. t)<br />
2008 2009 <strong>2010</strong><br />
Veränd. in % ²<br />
10/09<br />
Schiff 15,4 12,1 14,3 +18<br />
Bahn 12,9 10,7 13,7 +28<br />
Lkw 26,2 21,0 25,9 +23<br />
gesamt 54,5 43,8 53,9 +23<br />
1 Alle Ergebniszahlen wurden um Sondereffekte bereinigt.<br />
2 Prozentzahlen gerundet, Rundungstoleranz 0,1.<br />
3 Jahresüberschuss + Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen + Veränderung der langfristigen Rückstellungen.<br />
4 Lkw-Umschlag der Werkshäfen geschätzt.
<strong>duisport</strong> – Beziehungen prägen<br />
unser LeistungsangeBot<br />
Die Duisburger Hafen AG ist die Eigentums-<br />
und Managementgesellschaft des<br />
Duisburger Hafens – des weltweit größten<br />
Binnenhafens – am Zusammenfluss von<br />
Rhein und Ruhr. Unser Hafen hat sich in den<br />
vergangenen zehn Jahren zu einem zentralen<br />
Umschlagspunkt für maritime und kontinentale<br />
Güterströme in Europa entwickelt.<br />
<strong>duisport</strong> bildet hierbei das zentrale Bindeglied<br />
innerhalb globalisierter Lieferketten:<br />
Wir verbinden Produzenten und Kunden,<br />
Transporteure und Lagerhalter oder Schiff<br />
und Schiene. <strong>duisport</strong> befindet sich in<br />
einem vielfältigen Beziehungsgeflecht, in<br />
dem unterschiedliche Gruppen miteinander<br />
agieren. Diese Beziehungen optimieren<br />
wir Tag für Tag. Rund 350 logistikorientierte<br />
Unternehmen sind im Duisburger Hafen<br />
ansässig. Insgesamt hängen circa 40.600<br />
Arbeitsplätze vom Hafen ab. Davon über<br />
21.500 Arbeitsplätze innerhalb Duisburgs.<br />
Für die Region Rhein-Ruhr ist die Logistikdrehscheibe<br />
Duisburg ein entsprechend<br />
wichtiger Standortvorteil. Durch den Duisburger<br />
Hafen wird in der Stadt Duisburg und<br />
der Rhein-Ruhr-Region eine Wertschöpfung<br />
von fast 2,7 Mrd. Euro induziert.<br />
Die <strong>duisport</strong>-Gruppe bietet für den Hafen-<br />
und Logistiksektor Full-Service-Pakete in<br />
den Bereichen Infra- und Suprastruktur<br />
inkl. Ansiedlungsmanagement an. Logistische<br />
Dienstleistungen in den Bereichen<br />
Verpackung, Schienengüterverkehr, Beratung,<br />
Projektlogistik und Gebäudemanagement<br />
ergänzen das Angebot der im Hafen<br />
ansässigen Kunden und Dienstleister.
die <strong>duisport</strong>-gruppe und ihre gesChäftssegMente<br />
infra- und suprastruktur<br />
duisburger hafen ag<br />
Eigentümerin und Managementgesellschaft<br />
der öffentlichen Duisburger Häfen<br />
Logport Logistic-Center duisburg gmbh<br />
Full-Service-Anbieter im<br />
Ansiedlungs management<br />
logport ruhr gmbh<br />
Logistikimmobilien und modulare<br />
Dienstleistungen im Ruhrgebiet<br />
BeteiLigungen<br />
dit duisburg intermodal terminal gmbh<br />
Trimodales Containerterminal am<br />
logport-Hafen<br />
Masslog gmbh<br />
Umschlagterminal für Massengut<br />
(vor allem Importkohle)<br />
Verkehr und LogistisChe<br />
dienstLeistungen<br />
<strong>duisport</strong> agency gmbh<br />
Zentrale Vertriebsgesellschaft für<br />
Lösungen rund um Verkehrsrelationen,<br />
Transportketten und Logistik<br />
dfl <strong>duisport</strong> facility logistics gmbh<br />
Port Logistics, Warehouse Services,<br />
Facility Management<br />
<strong>duisport</strong> consult gmbh<br />
Hafen- und Logistikkonzepte<br />
<strong>duisport</strong> rail gmbh<br />
Öffentliches Eisenbahnverkehrs unternehmen<br />
und flexibler Partner für die<br />
Anbindung an die Schiene<br />
d3t duisburg trimodal terminal gmbh<br />
Trimodales Containerterminal am<br />
logport-Hafen<br />
umschlag terminal Marl gmbh & Co. kg<br />
Terminal für den Kombinierten<br />
Bahnverkehr im nördlichen Ruhrgebiet<br />
VerpaCkungsLogistik<br />
<strong>duisport</strong> packing logistics gmbh<br />
Verpackungslogistik inkl. Transportlösungen<br />
für die Investitionsgüterindustrie<br />
mit den Logistikstandorten:<br />
<strong>duisport</strong> packing logistics gmbh<br />
Duisburg/Essen<br />
<strong>duisport</strong> packing logistics süd gmbh<br />
Mainhausen/Frankfurt<br />
<strong>duisport</strong> packing logistics Chemnitz gmbh<br />
Chemnitz<br />
<strong>duisport</strong> packing logistics international n.V.<br />
Antwerpen<br />
Hamburg<br />
<strong>duisport</strong> packing logistics Co. Ltd.<br />
Shanghai<br />
antwerp gateway n.V.<br />
Seehafen-Containerterminal,<br />
Antwerpen<br />
heavylift terminal duisburg<br />
Schwergutterminal im Duisburger<br />
Außenhafen
20 10<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> der <strong>duisport</strong>-Gruppe
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> > InhaltsverzeIchnIs<br />
2
inhaltsVerzeichnis<br />
Brief des VorstandsVorsitzenden 4<br />
Bericht des aufsichtsrats 6<br />
Vorstand/corporate deVelopment council 8<br />
aufsichtsrat 9<br />
das unternehmen 10<br />
Ausbau der Aktivitäten 22<br />
Erschließung neuer Flächen 24<br />
Kapazitäten gezielt ausgebaut 27<br />
Neue Kunden gewonnen 28<br />
Regional gut aufgestellt 28<br />
Internationale Kooperationen 29<br />
Starker Motor für die Region 31<br />
Investition in neues Denken 31<br />
Nachhaltigkeit ist gelebte Praxis 35<br />
Vorzeigeprojekt logport II 36<br />
Nachhaltigkeit strategisch ausbauen 39<br />
Gemeinsam Wachstum schaffen 41<br />
Engagement für die Region 41<br />
10 Jahre <strong>duisport</strong> 43<br />
KonzernlageBericht 53<br />
1 Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage 54<br />
2 Darstellung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage 55<br />
3 Nachtragsbericht 62<br />
4 Chancen- und Risikobericht 62<br />
5 Risikoberichterstattung in Bezug auf die Verwendung von Finanzinstrumenten 63<br />
6 Ausblick 64<br />
JahresaBschluss 67<br />
Duisburger Hafen Konzern 68<br />
Duisburger Hafen Aktiengesellschaft 78<br />
Konzernanhang und Anhang 84<br />
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 108<br />
Gesellschafter 110<br />
hafenplan V<br />
impressum Viii<br />
3
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> > BrIef des vorstandsvorsItzenden<br />
4<br />
gute, nachhaltige beziehungen sind für den erfolg der <strong>duisport</strong>-Gruppe eine entscheidende<br />
Voraussetzung. Dies gilt für unsere Kunden und Partner im hafen, aber auch in<br />
der region und zunehmend weltweit. <strong>duisport</strong> befindet sich inmitten eines stetig wachsenden<br />
beziehungsgeflechts, in dem Vertrauen das fundament bildet. Dies spielt auch<br />
in der Zusammenarbeit mit institutionen, z. b. in Wissenschaft und forschung, oder<br />
innerhalb des Unternehmens bei unseren Mitarbeitern eine große rolle. beziehungen<br />
prägen den geschäftlichen Alltag – ein faktor, der entscheidend dazu beigetragen hat,<br />
dass wir im vergangenen Jahr das beste ergebnis seit bestehen des Unternehmens<br />
erzielen konnten, und deshalb Leitmotiv für den diesjährigen <strong>Geschäftsbericht</strong> ist.<br />
im Jahr <strong>2010</strong> konnten wir weitere Marktanteile gewinnen und unsere gute Position<br />
ausbauen. es ist uns gelungen, die Gesamtleistung gegenüber dem Vorjahr erneut<br />
zu steigern. <strong>duisport</strong> hat hierfür entscheidende Weichen früh gestellt. einmal mehr<br />
hat es sich gezeigt, dass das <strong>duisport</strong>-Geschäftsmodell als integrierter Anbieter von<br />
logistischen Dienstleistungen zur erfolgsbasis für unsere Unternehmensgruppe<br />
geworden ist. Vor diesem hintergrund blicken wir zehn Jahre zurück: für unsere heutige<br />
starke Marktstellung war die Gründung der Dachmarke <strong>duisport</strong> im Jahr 2000<br />
eine entscheidende Maßnahme. Mit der bündelung aller Aktivitäten unter einem Logo<br />
hat der Duisburger hafen seitdem eine Vorreiterrolle.<br />
Von unserem breiten Dienstleistungsangebot profitieren Unternehmen und Partner.<br />
so haben <strong>duisport</strong>-Kunden <strong>2010</strong> ihre Logistikflächen im hafen weiter ausgebaut.
Auch hier zeigt sich die hohe logistische Qualität unserer standorte, die durch ihre<br />
Anbindung an die drei wichtigsten Verkehrsträger straße, schiene und Wasser<br />
ebenso überzeugen wie durch ihre zentrale Lage im ruhrgebiet und das exzellente<br />
intermodale Netzwerk für den europäischen Markt. Neben der Weiterentwicklung<br />
des heimatstandortes in Duisburg haben wir <strong>2010</strong> unsere Aktivitäten in der rheinruhr-region<br />
ausgebaut. Gleichzeitig stand die erweiterung unseres internationalen<br />
engagements im fokus. Um diesen Dreiklang mit konkreten Aktivitäten zu<br />
untermauern, haben wir die Gründung neuer Geschäftseinheiten mit strategischen<br />
Partnern aus der chemischen industrie und dem bereich infrastruktur-betrieb<br />
erfolgreich fortgesetzt.<br />
Die brasilianische regierung hat uns mit der Konzepterstellung und -umsetzung<br />
für den Ausbau des wichtigsten lateinamerikanischen hafens santos beauftragt.<br />
Dieses herausragende Projekt schließt auch die entwicklung einer multimodalen<br />
hinterlandanbindung für den são-Paulo-Komplex mit ein und schafft hervorragende<br />
Voraussetzungen für die einbeziehung deutschen industrie-Know-hows.<br />
bei unseren Geschäftspartnern, Gesellschaftern und dem Aufsichtsrat bedanke ich<br />
mich für das entgegengebrachte Vertrauen und die konstruktive Zusammenarbeit.<br />
Mein Dank geht auch an unsere Mitarbeiter für ihre hohe einsatzbereitschaft.<br />
Wir sind stolz auf das gemeinsam erreichte und freuen uns auf künftige herausforderungen.<br />
erich staake<br />
Vorsitzender des Vorstands<br />
Duisburg, 27. Juni 2011<br />
5
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> > BerIcht des aufsIchtsrats<br />
6<br />
der Aufsichtsrat hat sich während des Geschäftsjahres durch die Vierteljahresberichte<br />
sowie die berichte des Vorstands in den Aufsichtsratssitzungen über<br />
die Lage und entwicklung der Gesellschaft und der verbundenen Unternehmen<br />
sowie über alle wesentlichen Geschäftsvorgänge unterrichtet. er hat sich hierdurch<br />
sowie durch eingehende erörterung aller vorgetragenen Angelegenheiten<br />
von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung überzeugt.<br />
im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> fanden insgesamt vier sitzungen des Aufsichtsrats<br />
statt: bei diesen Zusammenkünften hat der Aufsichtsrat sich mit allen für<br />
die Unternehmensgruppe bedeutenden themen beschäftigt und eine Vielzahl<br />
von beschlüssen gefasst. bestimmende themen des Geschäftsjahres<br />
<strong>2010</strong> waren neben suprastrukturprojekten im Duisburger hafen insbesondere<br />
die weitere internationalisierung der Geschäftsaktivitäten der <strong>duisport</strong>-<br />
Gruppe sowie der Ausbau der regionalen supra- und infrastrukturentwicklung<br />
im ruhrgebiet.
Die Jahresabschlüsse für das Geschäftsjahr <strong>2010</strong> sind unter einbeziehung der buchführung<br />
und des Lageberichts des Vorstands durch die von der hauptversammlung<br />
als Abschlussprüfer gewählte ernst & Young Gmbh, Düsseldorf, entsprechend den gesetzlichen<br />
bestimmungen geprüft worden. Die Prüfung hat ergeben, dass die buchführung,<br />
der Jahresabschluss der Duisburger hafen AG, der Konzernabschluss und<br />
der Lagebericht Gesetz und satzung entsprechen. Auch nach dem abschließenden<br />
ergebnis der Prüfung durch den Aufsichtsrat sind keine einwendungen zu erheben.<br />
Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der Duisburger<br />
hafen AG, den Konzernabschluss und den Lagebericht in der sitzung vom heutigen tage<br />
gebilligt. Die Jahresabschlüsse sind damit gemäß § 172 des Aktiengesetzes festgestellt.<br />
eine entscheidung über eine anteilige Ausschüttung des bilanzgewinns der Duisburger<br />
hafen AG zugunsten der Aktionäre steht aber noch unter der bedingung,<br />
dass zunächst eine satzungsänderung zu § 16 (2) erfolgt.<br />
Uwe schröder<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />
Duisburg, 27. Juni 2011<br />
7
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> > vorstand/corPorate develoPMent councIl/aufsIchtsrat<br />
8<br />
Vorstand<br />
dipl.-Kfm. erich staake<br />
Vorsitzender des Vorstands, Düsseldorf<br />
dipl.-Ing. thomas schlipköther<br />
Essen<br />
rechtsanwalt Markus Bangen<br />
Düsseldorf<br />
corporate deVelopment council<br />
dr. stephan holthoff-Pförtner<br />
Rechtsanwalt und Notar, Essen<br />
Prof. dr. Michael ten hompel<br />
Leiter Fraunhofer-Institut für Materialfluss<br />
und Logistik, Dortmund<br />
heinz lison<br />
Sprecher Unternehmerverbandsgruppe e. V.,<br />
Mülheim an der Ruhr<br />
Bernd M. Michael<br />
Geschäftsführer BMM Büro für<br />
Markenarchitektur, Düsseldorf<br />
reinhard Quint<br />
Ehemaliges Mitglied des Vorstands der<br />
ThyssenKrupp Services AG, Düsseldorf<br />
Matthias von randow<br />
Bevollmächtigter des Vorstands für Politik<br />
Air Berlin PLC & Co. Luftverkehrs KG, Berlin<br />
dr. hans rolf<br />
Rechtsanwalt, Köln<br />
dr. ludolf von Wartenberg<br />
Staatssekretär a. D., Berlin
präsidium<br />
uwe schröder<br />
Ministerialdirigent, Bundesministerium der<br />
Finanzen, Berlin,<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />
Günter Kozlowski (bis zum 25. November <strong>2010</strong>)<br />
Staatssekretär, Ministerium für Bauen und Verkehr<br />
des Landes Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf,<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />
horst Becker (seit dem 25. November <strong>2010</strong>)<br />
Parlamentarischer Staatssekretär, Ministerium für<br />
Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr<br />
des Landes Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf,<br />
Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />
ursula lindenhofer<br />
Buchhalterin, Duisburger Hafen AG, Duisburg,<br />
Stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats<br />
adolf sauerland<br />
Oberbürgermeister, Stadt Duisburg,<br />
Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />
aufsichtsrat<br />
dr. Jens Baganz (bis zum 30. Juni <strong>2010</strong>)<br />
Staatssekretär, Ministerium für Wirtschaft,<br />
Mittelstand und Energie des Landes<br />
Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf<br />
heidi Batkowski-himme<br />
Sachbearbeiterin,<br />
<strong>duisport</strong> packing logistics GmbH, Duisburg<br />
Margot Best (bis zum 24. März <strong>2010</strong>)<br />
Ministerialrätin, Finanzministerium<br />
des Landes Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf<br />
Jörg hansen (seit dem 24. März <strong>2010</strong>)<br />
Leitender Ministerialrat, Finanzministerium<br />
des Landes Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf<br />
dr. Günther horzetzky (seit dem 25. November <strong>2010</strong>)<br />
Staatssekretär, Ministerium für Wirtschaft, Energie,<br />
Bauen, Wohnen und Verkehr des Landes Nordrhein-<br />
Westfalen, Düsseldorf<br />
reinhard Klingen (seit dem 30. Juni <strong>2010</strong>)<br />
Ministerialdirektor, Bundesministerium<br />
für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Berlin<br />
Benno lensdorf<br />
Bürgermeister, Stadt Duisburg<br />
dr. Wolf richter (seit dem 30. Juni <strong>2010</strong>)<br />
Referent, Bundesministerium der Finanzen, Berlin<br />
Gregor schaschek<br />
Abteilungsleiter Innenrevision,<br />
Duisburger Hafen AG, Duisburg<br />
ulrike schlink<br />
Sachbearbeiterin, <strong>duisport</strong> agency GmbH, Duisburg<br />
Bernd törkel (bis zum 30. Juni <strong>2010</strong>)<br />
Ministerialdirektor, Bundesministerium<br />
für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Berlin<br />
udo vohl<br />
Ratsherr, Stadt Duisburg<br />
9
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> > das unternehMen<br />
10
hin<br />
und zurücK<br />
Wir wissen: logistik ist das zentrale glied<br />
von Wertschöpfungsketten. deshalb ist es<br />
entscheidend, dass wir frühzeitig in den weltweiten<br />
Wachstumsregionen direkt vor ort<br />
sind und uns den zugriff auf die Warenströme<br />
sichern. denn nur so kann am ende auch unsere<br />
heimatregion profitieren – als zwischenstation<br />
für die europäischen märkte und Warenverteilzentrum<br />
unterschiedlicher güter von der Kohle<br />
bis zum arzneimittel.<br />
11
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> > das unternehMen<br />
12
aum<br />
für partner<br />
im vergangenen Jahrzehnt haben wir unsere<br />
Warehouse-flächen auf heute 1,7 mio. m²<br />
vervielfacht – zum Vorteil unserer Kunden<br />
und unserer region. denn auch dank des<br />
engagements von global playern wie Kühne<br />
+ nagel hat sich hier ein wahrer Jobmotor für<br />
duisburg und die gesamte region entwickelt.<br />
schließlich erwarten zahlreiche Weltmarktführer<br />
wie hewlett packard oder evian von<br />
unseren partnern umfangreiche produktions-<br />
und Value-added-leistungen.<br />
13
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> > das unternehMen<br />
14
Wissen liefern<br />
als führender logistik-hub in zentraleuropa besitzen<br />
wir eine umfassende hafentechnische und<br />
logistische expertise. dieses Know-how bringen<br />
wir zielgenau in internationale Kooperationen<br />
und Joint Ventures ein. denn nur so können<br />
wir selbst über logistikprojekte in strategisch<br />
entscheidenden märkten bestimmen und wertschöpfende<br />
effekte für duisburg, die rhein-ruhrregion<br />
und ganz nordrhein-Westfalen realisieren.<br />
15
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> > das unternehMen<br />
16
unsere Welt effizient gestalten – das kann<br />
niemand besser als wir logistiker. unser<br />
ziel ist es, logistiklösungen für eine ökologisch<br />
und sozial verträgliche individuelle<br />
Warenversorgung, mobilität und produktion<br />
zu entwickeln. daran arbeiten wir rund um<br />
die uhr. auch im rahmen des effizienzclusters<br />
logistikruhr, des einzigen spitzenclusters<br />
in nrW, das <strong>2010</strong> vom Bundesforschungsministerium<br />
ausgezeichnet wurde.<br />
zuKunft denKen<br />
17
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> > das unternehMen<br />
18<br />
Wir sind integraler Bestandteil der metropole<br />
duisburg und der gesamten region rheinruhr.<br />
deshalb engagieren wir uns hier vor ort<br />
z. B. in den schulen, in der Kultur, im sport<br />
oder auch in der aktiven gestaltung duisburgs.<br />
ein besonderes augenmerk liegt auf<br />
der Verbesserung der umweltbedingungen,<br />
um unsere stadt für die menschen immer<br />
wieder ein stück lebenswerter zu machen.<br />
mitten<br />
im leBen
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> > das unternehMen<br />
20<br />
erfolg<br />
im team
unsere mitarbeiter sind entscheidender faktor<br />
unseres erfolgs. gezielt investieren wir in ihre<br />
aus- und Weiterbildung. unser dynamisches<br />
geschäft braucht ständig neue ideen, unkonventionelle<br />
herangehensweisen und den mut<br />
zu schnellen entscheidungen. Wir bestärken<br />
daher unsere mitarbeiter, altes zu hinterfragen<br />
und neues zu durchdenken. und auch dabei<br />
fördern wir kontinuierlich die Beziehungen und<br />
den gegenseitigen austausch.<br />
21
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> > das unternehMen<br />
WeltWeit Wachsen – für die region<br />
22<br />
ausBau der aKtiVitäten<br />
Der deutsche Logistikexpress hat <strong>2010</strong> wieder an<br />
Fahrt gewonnen und die Weltwirtschaftskrise hinter<br />
sich gelassen. Dank einer vorausschauenden<br />
Strategie ist die Duisburger Hafen AG gestärkt aus<br />
diesem Konjunkturtief hervorgegangen. Es hat sich<br />
bewährt, dass wir früh die entscheidenden Weichen<br />
für die Zukunft gestellt und konsequent in unsere<br />
Infrastruktur investiert haben. So ist es uns <strong>2010</strong> gelungen,<br />
Kapazitäten zu erweitern, neue Verbindungen<br />
im Kombinierten beziehungsweise trimodalen<br />
Verkehr zu entwickeln und die weltweit wachsenden<br />
Warenströme noch stärker über Duisburg zu lenken.<br />
Der Containerumschlag erreichte <strong>2010</strong> eine neue<br />
historische Bestmarke. Auch der Gesamtumschlag,<br />
der 2009 besonders durch schwere Einbußen im<br />
Montanbereich zurückgegangen war, erholte sich<br />
deutlich und erreichte bereits wieder das Niveau<br />
des Rekordjahres 2008.<br />
Als integrierter Service-Provider übertrafen wir<br />
<strong>2010</strong> unsere selbst gesteckten Ziele. Im Bereich<br />
Verkehr und Logistische Dienstleistungen liefern wir<br />
logistische Lösungen entlang der Wertschöpfungskette<br />
und leisten entscheidende Beiträge zum Aufbau<br />
und zur Optimierung von Transportketten. Die<br />
hier erzielten Ergebnisse fließen positiv in unsere<br />
Aufgabe als Infra- und Suprastrukturanbieter ein.<br />
So können wir für unsere Kunden und Stakeholder<br />
immer bessere Bedingungen schaffen. Schließlich<br />
erweisen wir uns auch im Bereich Verpackungslogistik<br />
als wichtiger Partner der Maschinen und Anlagen<br />
produzierenden Industrie sowie der ansässigen<br />
Transportunternehmen.<br />
<strong>2010</strong> standen der Ausbau der Aktivitäten in der Region<br />
und das internationale Engagement im Fokus<br />
unseres Handelns. Angesichts der starken Zunahme<br />
grenzüberschreitender Güterströme ist es von
Den Erfolg im Fokus:<br />
Der Duisburger Hafen geht gestärkt aus der Krise hervor.<br />
23
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> > das unternehMen<br />
gesamtleistung steigt<br />
Mit einem Umsatz von 147,4 Mio.<br />
Euro erreichte <strong>duisport</strong> das beste<br />
Ergebnis seit Bestehen der Gruppe.<br />
24<br />
zentraler Bedeutung, Kunden schlagkräftige globale<br />
Netzwerke zu sichern. Das schafft die Drehscheibe<br />
<strong>duisport</strong> und eröffnet der Wirtschaft in NRW und<br />
ausländischen Produzenten attraktive regionale und<br />
internationale Perspektiven. Mit diesem Engagement<br />
stärken wir in hohem Maße die Wirtschaftskraft in<br />
Duisburg und in der gesamten Region.<br />
erschliessung neuer flächen<br />
Wir identifizieren Gewerbeflächen in der Region als<br />
attraktive Logistikstandorte und vermarkten sie<br />
an Unternehmen unterschiedlicher Größe – hier<br />
finden sich Weltkonzerne ebenso wie kleine und<br />
mittelständische Unternehmen. So erschließen wir<br />
unseren Kunden den Raum, den sie zum Aufbau<br />
ihrer Warehouses benötigen. Mit einer Gesamtlagerfläche<br />
von mittlerweile rund 1,75 Mio. m² an<br />
den drei Standorten Kaßlerfeld, Ruhrort und Rheinhausen<br />
(logport) positioniert sich <strong>duisport</strong> damit<br />
als einflussreicher Player in der Region und als<br />
tatkräftiger Partner der Logistikbranche.<br />
Diese Marktposition bauen wir wirkungsvoll und<br />
nachhaltig immer weiter aus. Dabei differenzieren<br />
wir uns deutlich von anderen Häfen: Wir halten die<br />
Wertschöpfungskette eines Produkts so lange wie<br />
möglich am Standort Duisburg und in der Region<br />
Rhein-Ruhr und gehen damit über das klassische<br />
Warehousing hinaus. In den Lagerräumen deponieren<br />
unsere Kunden ihre Handelsgüter nicht nur –<br />
sie verarbeiten sie in vielen Fällen auch direkt<br />
weiter. Die auf diese Weise am Standort Duisburg<br />
zusätzlich geschaffene Wertschöpfung ist Teil<br />
unseres Selbstverständnisses als integrierender<br />
Standort für Produktion, Handel und Services.<br />
Unternehmen bieten wir so ein Rundum-Service-<br />
Paket, das vom Ansiedlungsmanagement über die<br />
Partnersuche bis hin zur Konzeption logistischer<br />
Konzepte reicht.<br />
Unser Ziel ist es, neue Gewerbeflächen zu erschließen<br />
und sie bereits ansässigen Unternehmen sowie<br />
potenziellen Neukunden anzubieten. Mit dieser<br />
Strategie haben wir Erfolg: Die Nachfrage nach qualitativ<br />
hochwertigen Flächen am Standort Duisburg<br />
ist ungebrochen hoch. So weiteten <strong>2010</strong> langjährige<br />
Kunden der Hafengruppe ihre Aktivitäten aus –<br />
unter anderem das Unternehmen RBH Logistics,<br />
das ein Massengut-Umschlagterminal im Duisburger<br />
Hafen betreibt. Aufgrund immer größerer Importmengen<br />
von Kohle wuchs der Flächenbedarf.<br />
<strong>duisport</strong> konnte diesen Anforderungen mit einer<br />
zusätzlichen Teilfläche an der Ostseite der Kohleinsel<br />
gerecht werden. Ergänzend zu dieser Flächenerweiterung<br />
werden die Leistung der Verladestellen<br />
und der Bahnhof vor der Kohleinsel dem wachsenden<br />
Transportvolumen angepasst. Bis spätestens<br />
2012 sollen diese Projekte umgesetzt werden. Der<br />
Duisburger Hafen ergreift damit die Chance, seine<br />
Position im zukunftsträchtigen Kohlegeschäft zu<br />
stärken.<br />
Auch die Planungsgesellschaft Kombinierter Verkehr<br />
(PKV) vertraute mit ihrer Investition in ein<br />
weiteres, 780 Meter langes Gleis auf die Wirtschaftskraft<br />
des Duisburger Hafens. Mit Erfolg: Der 3 Mio.<br />
Euro teure Bau der neuen Schiene erhöht die Leistungsfähigkeit<br />
der Umschlaganlage von 200.000<br />
auf 220.000 Ladeeinheiten pro Jahr.<br />
Der Kühne + Nagel (AG & Co.) KG stellten wir <strong>2010</strong><br />
eines der letzten großen Grundstücke auf logport I<br />
zur Verfügung. Auf der 65.000 m² großen Fläche errichtete<br />
der international tätige Logistiker ein neues<br />
Distributionszentrum für den Konsumgüterhersteller<br />
Johnson & Johnson. Mit seinen nun insgesamt<br />
160.000 m² besitzt Kühne + Nagel auf logport I<br />
das mit Abstand größte Areal. In der Summe ist<br />
<strong>duisport</strong> so der weltweit größte Standort des Kontraktlogistik-Dienstleisters.<br />
Unsere langjährige und
Die Kühne + Nagel (AG & Co.) KG<br />
besitzt das mit 160.000 m² größte<br />
Areal auf logport I.<br />
Den wachsenden Importmengen<br />
von Kohle wird <strong>duisport</strong> mit einer<br />
zusätzlichen Teilfläche an der<br />
Ostseite der Kohleinsel gerecht.<br />
25
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> > das unternehMen<br />
Großinvestition in das trimodale Terminal für den<br />
Schwergutbereich: Heavylift Terminal Duisburg (HTD).<br />
26
vertrauensvolle Zusammenarbeit hat sich damit<br />
in hohem Maße ausgezahlt – und das nicht nur für<br />
<strong>duisport</strong>, sondern für die gesamte Region Ruhr.<br />
Rund 100 neue Arbeitsplätze konnten allein im Zuge<br />
dieser Erweiterung geschaffen werden.<br />
Kapazitäten gezielt ausgeBaut<br />
Unsere über die Jahre hinweg gewachsene Position<br />
konnten wir im Jahr <strong>2010</strong> durch die Realisierung<br />
starker Eigenprojekte weiter ausbauen. Besonderes<br />
Augenmerk galt hier dem Nordhafen, der sich zu<br />
einer führenden Drehscheibe im Schwergutbereich<br />
entwickeln soll. Nachdem bereits unser Tochterunternehmen<br />
<strong>duisport</strong> packing logistics hier seine<br />
individuellen Verpackungs- und Transportdienstleistungen<br />
für die Industrie erbringt, entstand <strong>2010</strong><br />
auf einem 45.000 m² großen Areal eine 7.000 m²<br />
große Multifunktionshalle, in der Güter nahezu jeder<br />
Größe eingelagert werden können. In der 5.000 m²<br />
großen Verpackungshalle können zudem Bauteile<br />
komplexer Industrieanlagen für den Weitertransport<br />
vorbereitet werden. Beide Hallen sind zu diesem<br />
Zweck mit Kranbahnen auch für den Schwergutumschlag<br />
ausgerüstet.<br />
Eine ideale Ergänzung zum Dienstleistungsangebot<br />
ist das neue Heavylift Terminal am Außenhafen, das<br />
im Februar den Betrieb aufgenommen hat. Mit dieser<br />
Investition gehen wir einen wichtigen Schritt, um<br />
den Duisburger Hafen auch im Schwergutbereich zu<br />
einer führenden Drehscheibe zu entwickeln. Herzstück<br />
des knapp 12.000 m² umfassenden Terminalgeländes<br />
ist eine 2.000 m² große überkrante Halle<br />
für den trimodalen Umschlag sowie die Lagerung,<br />
Montage und Verpackung von Schwer- und Stückgütern.<br />
Betrieben wird das Schwergutterminal gemeinsam<br />
von der <strong>duisport</strong>-Gruppe und den beiden<br />
Schwergut speditionen Kübler aus Schwäbisch Hall<br />
und Kahl Schwerlast aus Moers.<br />
Im Duisburger Nordhafen hat<br />
<strong>duisport</strong> seine logistischen Kapazitäten<br />
erweitert.<br />
27
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> > das unternehMen<br />
Die schweizerische Bertschi-Gruppe<br />
profitiert von der Leistungsfähigkeit<br />
ihres neuen Containerterminals.<br />
28<br />
neue Kunden geWonnen<br />
Auch <strong>2010</strong> konnte <strong>duisport</strong> eine Vielzahl neuer Projekte<br />
gewinnen. Dazu zählen die beiden Danone-<br />
Wassermarken Volvic und evian, deren Vertrieb der<br />
mittelständische Logistikspezialist Reiner Bohnen<br />
Internationale Spedition GmbH & Co. KG seit Jahresbeginn<br />
im Duisburger Hafen organisiert. Mit dem<br />
Bau eines 30.000 m² großen Distributionszentrums<br />
auf logport I, das einen eigens eingerichteten<br />
Gleisanschluss beinhaltet, verlagert Danone seine<br />
Logistik verstärkt von der Straße auf die Schiene.<br />
Insgesamt 70.000 m² Logistikfläche stehen dem<br />
Lebensmittelkonzern im Duisburger Hafen zur<br />
Verfügung, weitere 35.000 m² Erweiterungsfläche<br />
können optional genutzt werden. Bisher hat die<br />
Danone Waters Deutschland GmbH ihre französischen<br />
Mineralwässer in Deutschland nur an den<br />
südlich gelegenen Standort Hockenheim geliefert.<br />
Das neue, 15 Mio. Euro teure Distributionszentrum<br />
bereichert den Duisburger Hafen ebenso wie die<br />
gesamte Region: Während die <strong>duisport</strong>-Gruppe<br />
ihr bisheriges Portfolio um eine Referenz aus der<br />
Food-Logistik ergänzen kann, gewinnt die Region<br />
knapp 60 neue Arbeitsplätze, die im Zuge der neuen<br />
Investition entstanden sind.<br />
Auch die schweizerische Bertschi-Gruppe ist seit<br />
vielen Jahren ein wichtiger Partner für <strong>duisport</strong>. Mit<br />
seinem neuen Containerterminal (DKT Duisburg), das<br />
der Transportunternehmer Ende 2009 auf logport I<br />
in Betrieb nahm, profitiert er von der hervorragenden<br />
logistischen Vernetzung des Duisburger Hafens –<br />
und setzt zugleich einen neuen unternehmerischen<br />
Schwerpunkt in der Chemie-Distribution. Die 15 Mio.<br />
Euro schwere Investition hat die Logistikdrehscheibe<br />
Duisburg weiter in Schwung gebracht und stellt eine<br />
strategisch sinnvolle Ergänzung für das logistische<br />
Gesamtkonzept von logport dar: Nach kurzer Anlaufphase<br />
im Jahr <strong>2010</strong> bewegt das Terminal bereits über<br />
5.000 Container monatlich; seit März <strong>2010</strong> schlägt<br />
Bertschi auf seiner insgesamt 60.000 m² großen<br />
logport-Fläche für einen Drittkunden wöchentlich drei<br />
zusätzliche Ganzzüge um. In der Geschäfts strategie<br />
des Transporteurs nimmt der Duisburger Hafen damit<br />
einen zentralen Platz ein. Eine Partnerschaft mit<br />
Zukunftsperspektive: Auf seinen rund 40.000 m²<br />
Erweiterungsfläche will Bertschi künftig auch Valueadded-Logistikdienstleistungen<br />
anbieten – ergänzend<br />
zum bislang bestehenden Portfolio.<br />
regional gut aufgestellt<br />
Um gemeinsam logistische Aktivitäten entwickeln zu<br />
können, haben <strong>duisport</strong> und die RÜTGERS Germany<br />
GmbH <strong>2010</strong> das Joint Venture TARLOG gegründet.<br />
Auch die Vermarktung von Flächen im Chemiepark<br />
Castrop-Rauxel zählt zu den Geschäftsaktivitäten des<br />
neuen Unternehmens. Ziel von TARLOG ist die Bündelung<br />
zentraler Stärken von <strong>duisport</strong> und RÜTGERS. Außerdem<br />
soll das Joint Venture dem Chemie-Standort<br />
NRW neuen Auftrieb verschaffen. <strong>duisport</strong> blickt auf<br />
langjährige Erfahrung bei der Realisierung effizienter
Transportketten über Schiene und Straße zurück,<br />
RÜTGERS ergänzt diese Stärken durch hochkarätige<br />
technologische Kenntnisse und jahrzehntelange Erfahrung<br />
im Betreiben chemischer Großbetriebe. Auf<br />
dieser Basis wollen die beiden Partner die Flächen<br />
im RÜTGERS Industriepark optimal entwickeln und<br />
das Grundstück als attraktiven Industriestandort vermarkten.<br />
Bestehende Logistikaktivitäten am Standort<br />
Castrop-Rauxel sollen in diesem Zusammenhang verbessert<br />
und zukunftsfähig gemacht werden.<br />
internationale Kooperationen<br />
<strong>duisport</strong> besitzt über den Rhein, Europas wichtigste<br />
Wasserstraße, eine direkte Anbindung an die Nordseehäfen<br />
Amsterdam, Rotterdam und Antwerpen sowie<br />
die europäischen Fluss- und Kanalsysteme. Unser Ziel<br />
ist es, Duisburg als Hinterland-Hub für die Seehäfen<br />
und als Gateway für Güterverkehre nach Zentral europa<br />
weiter auszubauen, um in den weltweit strategisch<br />
entscheidenden Märkten mitzubestimmen. Schließlich<br />
wandert die industrielle Produktion zunehmend in<br />
Schwellenländer ab. Damit wir zugunsten der gesamten<br />
Region Rhein-Ruhr weltweit an der logistischen<br />
Wertschöpfung teilnehmen können, haben wir unsere<br />
internationale Ausrichtung in den vergangenen Jahren<br />
noch einmal deutlich verstärkt. Wir verfügen über ein<br />
großes weltweites Netzwerk von Kooperationen mit<br />
anderen Häfen und Logistikstandorten, wir leisten<br />
weltweit Beratungstätigkeiten in Sachen Terminal-,<br />
Hinterland- und Hafenkonzepte und sind beteiligt am<br />
Seehafenterminal Antwerp Gateway in Antwerpen.<br />
Diesen erfolgreichen Weg wollen wir weitergehen.<br />
Ein wichtiger Schritt ist uns dabei <strong>2010</strong> gelungen:<br />
duis port wird die brasilianische Regierung bei der<br />
Erstellung eines Logistikkonzepts für den São-Paulo-<br />
Santos-Korridor unterstützen und hierbei die Gesamtkoordination<br />
übernehmen. Der Korridor ist die<br />
Hauptader der brasilianischen Warenströme zwischen<br />
der Küste und der Metropole São Paulo. <strong>duisport</strong> wird<br />
auf Basis mehrerer durch internationale Beratungsunternehmen<br />
erstellter Machbarkeitsstudien ein finales<br />
Gesamtkonzept entwickeln, mit dem die logistische<br />
Verkehrs infra struktur optimiert und ausgebaut wird.<br />
Eine große Herausforderung, denn der Hafen liegt<br />
geografisch an einer schwer erschließbaren Stelle.<br />
Das Umschlagsvolumen wird sich zudem in den kommenden<br />
Jahren deutlich erhöhen. <strong>duisport</strong> bringt<br />
seine Expertise bei der Planung und dem Ausbau<br />
von Häfen und Terminals sowie bei der Entwicklung<br />
zum Logistik-Hub für das Hinterland in dieses Projekt<br />
ein. Mit unserem Engagement in Brasilien eröffnen<br />
wir der deutschen Industrie vielfältige Möglichkeiten,<br />
an der Umsetzung der Infra strukturmaßnahmen zu<br />
partizipieren. Gleichzeitig kann <strong>duisport</strong> so weitere<br />
Logistikprojekte mit wertschöpfenden Konsequenzen<br />
für Nordrhein-Westfalen realisieren.<br />
Um die bereits eingeleiteten Internationalisierungsschritte<br />
zielgerichtet auszubauen und dauerhaft<br />
zu etablieren, haben <strong>duisport</strong> und die HOCHTIEF<br />
Concessions AG ein Joint Venture gegründet. Der<br />
Fokus der neuen Gesellschaft, die ihren Sitz in Duisburg<br />
hat, wird auf dem Management, dem Betrieb<br />
sowie der Vermarktung von Häfen und Hafenterminals<br />
liegen. Deren Planung, Entwicklung und Ausbau<br />
sind ein weiteres Geschäftsfeld der Kooperation. Mit<br />
seinen breit gefächerten und tiefgehenden Erfahrungen<br />
im Bereich der Logistik ist <strong>duisport</strong> ein wichtiger<br />
Impulsgeber für das neue Unternehmen. Das logistische<br />
Netzwerk des Duisburger Hafens bietet zudem<br />
die Möglichkeit, bei aktuellen Projekten des neuen<br />
Joint Ventures auf bereits bestehende Geschäftskontakte<br />
zurückzugreifen. Die internationale Expertise<br />
von HOCHTIEF Concessions bei der Strukturierung<br />
und Finanzierung großer Infrastrukturprojekte ergänzt<br />
diese Stärken <strong>duisport</strong>s und ist damit für das<br />
Gemeinschaftsunternehmen ebenfalls von entscheidender<br />
Bedeutung.<br />
Eine Kooperation mit Perspektiven:<br />
<strong>duisport</strong>-Vorstandsvorsitzender<br />
Erich Staake und der brasilianische<br />
Hafenminister Leonidas Cristino in<br />
Brasilien.<br />
29
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> > das unternehMen<br />
Investition in die Infrastruktur:<br />
<strong>duisport</strong> rail vernetzt das Ruhrgebiet.<br />
30
starKer motor für die region<br />
Die Wirtschaftskraft, die vom Duisburger Hafen ausgeht,<br />
bereichert in zunehmendem Maße die Stadt<br />
Duisburg und die gesamte Region. In den über 300<br />
Unternehmen im Hafengebiet und ihren partizipierenden<br />
Partnern finden über 40.000 Menschen einen<br />
zukunftsweisenden Arbeitsplatz. Zusammengenommen<br />
erzeugt der Hafen somit fast 3 Mrd. Euro an Wertschöpfung<br />
für die gesamte Region.<br />
Mit der Erweiterung unserer Handlungsspielräume<br />
weltweit treiben wir Entwicklungen in anderen Ländern<br />
voran, schaffen aber gleichzeitig auch neue<br />
Netzwerke und Mehrwerte für unsere Kunden. Dank<br />
unserer Wachstumsdynamik hat sich <strong>duisport</strong> so zu<br />
einem unverzichtbaren Impulsgeber und Beschäftigungsmotor<br />
für das gesamte Ruhrgebiet entwickelt.<br />
Die Gewinne, die wir mit unserem Logistikgeschäft<br />
erzielen, investieren wir unter anderem gezielt in den<br />
Ausbau der Infrastruktur. Während unser Tochterunternehmen<br />
<strong>duisport</strong> rail einen wichtigen Beitrag zur<br />
Vernetzung des Ruhrgebiets leistet, konzentriert sich<br />
logport ruhr darauf, geeignete Flächen in der gesamten<br />
Region zu entdecken und nutzbar zu machen. Auf<br />
diese Weise trägt <strong>duisport</strong> einen großen Teil dazu bei,<br />
das Ruhrgebiet zu einem attraktiven und nutzbaren<br />
Standort zu entwickeln. Wie sehr diese Strategie<br />
fruchtet, zeigt sich zuallererst bei der Stadt Duisburg<br />
selbst: Seit Jahren ist diese geprägt von einem<br />
tiefgreifenden Strukturwandel von der Montanindustrie<br />
hin zur Logistikbranche. Dank der Entwicklung<br />
des Duisburger Hafens zum modernen Full-Service-<br />
Anbieter verbinden die Menschen heute die Stadt<br />
Duisburg generationenübergreifend mit dem Sitz des<br />
größten Binnenhafens der Welt.<br />
Wir wissen um die Verantwortung, die diese herausragende<br />
Position mit sich bringt und investieren<br />
kontinuierlich in die Infrastruktur und neue Containerzugverbindungen.<br />
Unter anderem haben wir <strong>2010</strong><br />
mit den Planungen für eine neue Verbindung zwischen<br />
Duisburg und Emmerich begonnen. Über den<br />
Hafen Emmerich umgeschlagene Güter sollen direkt<br />
an das europaweite Bahnnetz des Duisburger Hafens<br />
angeschlossen werden, um so den Lkw-Verkehr auf<br />
den Autobahnen entlang des Rheins zu entzerren.<br />
Der Standort Duisburg profitiert von diesem Projekt<br />
auf zweierlei Weise: Zum einen reduziert die geplante<br />
Zugverbindung den CO2-Ausstoß in der Region Ruhr<br />
und schafft damit die notwendigen Voraussetzungen<br />
für ein reineres Klima. Zum anderen öffnet die<br />
neue Verbindung heimischen Unternehmen die Tür<br />
zu möglichen Kooperationen mit Partnern im Raum<br />
Emmerich. Damit ist die infrastrukturelle Kooperation<br />
für beide Seiten von hohem Nutzen.<br />
Der Hafen Duisburg ist ein integraler Bestandteil unserer<br />
Stadt. Wir begreifen uns als Teil der Region und agieren<br />
entsprechend: An der Planung beinahe aller Projekte im<br />
Duisburger Hafen sind städtische Vertreter beteiligt –<br />
in Form von Vorschlägen, Mitspracherechten und<br />
Unterstützung.<br />
inVestition in neues denKen<br />
Angesichts komplexer werdender Produktions-,<br />
Markt- und Wettbewerbsstrukturen wird die Bedeutung<br />
der Logistik für Industrie und Handel immer<br />
wichtiger. Die Metropole Ruhr zählt längst zu den<br />
führenden Logistikregionen in Europa. Mit seinem<br />
Engagement im EffizienzCluster LogistikRuhr arbeitet<br />
<strong>duisport</strong> daran, dass die Region ihre führende<br />
Position weiter ausbaut. Wir engagieren uns<br />
für neues Denken und Innovationen, die Wachstum<br />
ermöglichen. Schließlich hat sich die moderne<br />
Logistik zu einer globalen Wertschöpfungskette entwickelt,<br />
die gleichermaßen wirtschaftliche Faktoren<br />
wie auch Klimawandel und Ressourcenknappheit<br />
Starker Antrieb: Die gesamte Region<br />
profitiert von der Wirtschaftskraft<br />
<strong>duisport</strong>s.<br />
31
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> > das unternehMen<br />
Forschung für eine ressourcenschonende Zukunft:<br />
<strong>duisport</strong> engagiert sich im Rahmen des EffizienzClusters LogistikRuhr.<br />
32<br />
berücksichtigen muss. Ziel des EffizienzClusters<br />
LogistikRuhr ist es, die zentralen Herausforderungen<br />
von morgen mit lediglich 75 Prozent der Ressourcen<br />
von heute ökologisch und sozial verträglich zu<br />
meistern.<br />
<strong>2010</strong> gewann das EffizienzCluster LogistikRuhr den<br />
bundesweiten Spitzenclusterwettbewerb der Bundesregierung.<br />
Damit sicherte sich das Netzwerk für<br />
die kommenden fünf Jahre Fördermittel in Höhe von<br />
40 Mio. Euro. Die Jury attestierte dem Zusammenschluss<br />
wissenschaftlich hochwertige Nachwuchsförderung,<br />
überzeugende Forschungsstrategien,<br />
marktnahe Technologieentwicklungen und wichtige<br />
internationale Kooperationen der Metropole Ruhr. Die<br />
Auszeichnung belegt auch wissenschaftlich den Strukturwandel,<br />
den die Beteiligten in der Region positiv<br />
umgesetzt haben. Heute beschäftigt die Logistik als<br />
entscheidender Innovations- und Jobmotor in mehr<br />
als 5.000 Unternehmen rund 160.000 Menschen im<br />
Ruhrgebiet.<br />
Im Rahmen des EffizienzClusters geht es darum,<br />
Logistikprozesse zu optimieren. Dazu gehören<br />
auch die Förderung multimodaler Verkehre und<br />
die Verlagerung des Straßenverkehrs auf Bahn und<br />
Binnenschiffe. An diesem Thema arbeitet <strong>duisport</strong><br />
im Rahmen eines Gemeinschaftsprojekts mit dem<br />
Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik, dem<br />
Dortmunder Hafen und der VCE Verkehrslogistik Consulting<br />
& Engineering GmbH. In einem der Projekte<br />
geht es um die Entwicklung eines Software-Tools.<br />
„Multimodal Promotion“ soll Verladern die Möglichkeit<br />
zur einfachen und schnellen Überprüfung der<br />
Verlagerung ihrer Transportmengen auf umweltfreundliche<br />
Verkehrsträger bieten.<br />
Darüber hinaus engagiert sich <strong>duisport</strong> mit weiteren<br />
Partnern in einem Verbundprojekt, das drei Projekte<br />
des Leitthemas „Logistische Gestaltungskompetenz“
und um die Themenbereiche Wissen, Kooperations-<br />
und Netzwerkmanagement sowie Prozessoptimierung<br />
miteinander verzahnt. Unter Federführung der Universität<br />
Duisburg-Essen und in Zusammenarbeit mit dem<br />
Zentrum für Logistik und Verkehr wird darauf abgezielt,<br />
Know-how an die an der Transportkette beteiligten<br />
Unternehmen zu vermitteln, logistische Prozesse<br />
zu vereinfachen und zu optimieren. Hierzu gehört das<br />
Projekt „Wissenschaftliche Weiterbildung in der Logistik“<br />
(WiWeLo). Ziel ist es, modulare themenspezifische<br />
Weiterbildungskonzepte für die Logistik zu entwickeln.<br />
Dabei sollen sich die Angebote an den unterschiedlichsten<br />
Adressatengruppen mit verschiedenen Bildungsniveaus<br />
orientieren. Ihnen soll der Zugang zu<br />
berufsbegleitenden wissenschaftlichen Veranstaltungen<br />
auch ohne formale Zugangsberechtigung ermöglicht<br />
werden. Hierfür ist vorgesehen, eine zentrale<br />
Anlaufstelle für Wissenstransfer und Qualifikationsfragen<br />
im Duisburger Hafen zu etablieren. <strong>duisport</strong> sieht<br />
in dem Forschungsprojekt eine gute Chance, den Logistikstandort<br />
Duisburg mit nachhaltigen Konzepten<br />
und innovativen Qualifikations instrumenten weiter<br />
zu stärken.<br />
Im Rahmen des Projekts „Organisatorische Innovationen<br />
mit Good Governance in Logistik-Netzwerken“<br />
(OrGoLo) wird eine wissensbasierte, lernfähige<br />
Kollaborationsplattform entwickelt. Mit ihr sollen<br />
internationale Supply-Chains nachhaltig gestaltet<br />
und konfiguriert werden. Hierbei geht es nicht nur<br />
um ökonomische Effizienz. Der Fokus liegt auf der<br />
Entwicklung verantwortungsbewusster Lieferketten.<br />
Das Projekt „Integriertes CSR-Management in Logistiknetzwerken“<br />
(CoReLo) entwickelt nachhaltige<br />
Strategien, die speziell auf die ökonomischen, sozialen<br />
und ökologischen Anforderungen von kleinen und<br />
mittelständischen Logistiknetzwerken zugeschnitten<br />
sind. Konkret hat CoReLo das Ziel, CSR-Management-<br />
Konzepte zu entwickeln, die der Effizienzsteigerung,<br />
Ressourcenschonung und gesellschaftlichen Verantwortung<br />
in der Logistikwirtschaft dienen.<br />
zusammenschluss<br />
im effizienzcluster<br />
Im EffizienzCluster Logistik Ruhr<br />
haben sich 130 Unternehmen<br />
und Forschungsinstitute zusammengeschlossen,<br />
um Ansätze zur<br />
Schonung der Umwelt, Versorgung<br />
urbaner Systeme und gleichzeitigen<br />
Bewahrung unterschiedlicher Lebensstile<br />
zu entwickeln.<br />
GEFöRDERT VOM<br />
Gemeinsam Ideen entwickeln.<br />
Das EffizienzCluster LogistikRuhr<br />
strebt danach, Logistikprozesse zu<br />
optimieren.<br />
33
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> > das unternehMen<br />
<strong>duisport</strong> engagiert sich nachhaltig – von den Maßnahmen<br />
im Bereich Klimaschutz und Verkehrsführung profitiert auch die Region.<br />
34
nachhaltigKeit ist geleBte praxis<br />
Der sparsame Umgang mit unseren Ressourcen, speziell<br />
bei Energie und Verbrauchsmaterialien, wird für die<br />
moderne Logistik immer wichtiger. „Green Logistics“<br />
bekommt zunehmend eine strategische Bedeutung<br />
und ein deutlich höheres Gewicht für die eigene Wettbewerbsfähigkeit.<br />
Der Duisburger Hafen ist sich seiner<br />
Verantwortung für die Umwelt bewusst: Nachhaltiges<br />
Wirtschaften entlang der gesamten Wertschöpfungskette<br />
ist in unserem Geschäftsmodell fest verankert.<br />
Wir schaffen nachhaltige Prozesse und Strukturen und<br />
bringen technische Innovationen, ökologische Transportketten<br />
und effiziente Flächennutzung in einen<br />
natürlichen wie auch zukunftsfähigen Einklang. Von diesem<br />
gleichermaßen ökologischen wie ökonomischen<br />
Handeln profitieren unsere Kunden und nicht zuletzt<br />
auch die Menschen der gesamten Rhein-Ruhr-Region.<br />
Nachhaltigkeit beginnt in unseren Terminals, in denen<br />
wir Schiffe und Züge aus ganz Europa abfertigen.<br />
Schon heute ist der Standardcontainer das Transportmittel<br />
weltweit. Das hat gute Gründe, weist doch<br />
die Wasserstraße die klimafreundlichste CO2-Bilanz<br />
aus. Mit der Bereitstellung von genügend Flächen<br />
können unsere Kunden ihre Produkte direkt vor Ort<br />
weiterverarbeiten. Damit liefern wir logistische Lösungen<br />
entlang der Wertschöpfungskette und reduzieren<br />
gleichzeitig das Verkehrsaufkommen. Indem<br />
wir Schiff und Bahn miteinander verbinden, leisten<br />
wir einen vorbildlichen Beitrag im Bereich intermodaler<br />
Transportketten. Das effiziente Zusammenspiel<br />
verschiedener Verkehrsträger ist die Grundvoraussetzung<br />
für nachhaltigen Warentransport und schont<br />
das Klima. Damit bieten wir auch unseren Kunden die<br />
Möglichkeit, sich wirtschaftlich und ökologisch hervorzuheben.<br />
Wir sehen es als unsere Aufgabe an, unter<br />
Umweltgesichtspunkten optimierte Güterströme und<br />
Logistiknetzwerke aufzubauen, um die Unternehmen<br />
und die Menschen in der Region zu entlasten.<br />
logistiK grün gestalten<br />
„Green Logistics“ bedeutet das<br />
Umsetzen umweltschonender<br />
Strategien im Bereich der Logistik.<br />
Hierzu gehören etwa das Festlegen<br />
bestimmter Verpackungsgrößen<br />
oder die Optimierung von<br />
Transportstrategien.<br />
35
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> > das unternehMen<br />
<strong>duisport</strong> setzt auf den sparsamen<br />
Einsatz von Rohstoffen.<br />
<strong>duisport</strong>-Mitarbeiter kennen sich aus<br />
im Umweltschutz.<br />
Die Kombination verschiedener<br />
Verkehrsträger schont das Klima.<br />
36<br />
Unser nachhaltiges Wirkungsfeld bezieht sich auch<br />
auf den Lärm- und Lichtschutz, den Gewässerschutz,<br />
die Abfall- und Abwasserbeseitigung, den<br />
sparsamen Einsatz von Rohstoffen, die Reduzierung<br />
von Schadstoffemissionen jeder Art und eine moderne<br />
Abfallwirtschaft. Mit unseren Maßnahmen<br />
leben wir Nachhaltigkeit vielfach in der Praxis. Hierzu<br />
gehört die Einführung eines Verkehrsleitsystems<br />
für logport I und II, mit dem wir die Anwohner von<br />
Verkehrslärm entlasten, sowie ein Verkehrs- und<br />
Logistikkonzept für Danone Waters, mit dem rund<br />
30 Prozent Emissionen eingespart werden können.<br />
Unsere Pächter betreiben Solaranlagen auf Logistikhallen,<br />
damit wird der Verbrauch von fossilen<br />
Brennstoffen aktiv reduziert. Darüber hinaus setzen<br />
wir auf den Einsatz von Mehrwegverpackungen<br />
und sparen damit im Jahr rund 200 Tonnen Holz.<br />
Das Engagement für die Gesellschaft umfasst auch<br />
den verantwortlichen Umgang mit personellen<br />
Ressourcen durch geeignete Arbeits- und Gesundheitsschutzmaßnahmen<br />
oder individuelle Fort- und<br />
Weiterbildungsmaßnahmen für unsere Mitarbeiter.<br />
Hierzu gehören regelmäßige Schulungen zum Umweltschutz<br />
und zum persönlichen Umweltverhalten.<br />
VorzeigeproJeKt logport ii<br />
Ein Vorzeigeprojekt in Sachen Nachhaltigkeit ist<br />
die Erschließung des ehemaligen Sudamin-MHD-<br />
Geländes für logport II. Seit Februar 2006 gehört das<br />
Gelände dem Duisburger Hafen. Das gut 30 Hektar<br />
große Areal, das im Duisburger Stadtteil Wanheim<br />
auf der rechten Rheinseite gegenüber von logport I<br />
liegt, haben wir mit finanzieller Unterstützung des<br />
Landes Nordrhein-Westfalen und der Europäischen<br />
Union baureif gemacht und <strong>2010</strong> fertig gestellt.<br />
Insgesamt wurden rund 60 Mio. Euro investiert, um<br />
die mit Schadstoffen schwer belastete ehemalige<br />
Metallhütte in einen modernen, multimodalen Umschlagplatz<br />
zu transformieren.<br />
logport II vereint ökonomische, ökologische und<br />
soziale Nachhaltigkeitsaspekte in Form eines breit<br />
gefächerten Maßnahmenprogramms. Die ehemalige<br />
Metallhütte hatte nach ihrem Konkurs im Jahr 2005<br />
der Stadt ein großes Umweltproblem hinterlassen.<br />
„100 Jahre Zink“ bedeuteten kontaminierte Altlasten,<br />
die entsorgt werden mussten. Zunächst galt es,<br />
die zum Teil hoch belasteten Flächen zu sanieren<br />
und diese einer neuen, zukunftsfähigen Nutzung<br />
zuzuführen. Spezialfässer mit dioxinhaltigen Filterstäuben<br />
mussten entsorgt, Leitungen und Anlagen<br />
von Schwefelsäuretanks instand gehalten werden.<br />
Parallel wurden hoch schwermetallhaltige Haldenmaterialien<br />
beseitigt. Nur aufbereitete Materialien und<br />
nicht verunreinigter Bauschutt aus den Abbrüchen<br />
wurden in leistungsfähigen Brecher- und Siebanlagen<br />
vor Ort zu Recyclingmaterial aufbereitet und zur<br />
Wiederanfüllung genutzt.<br />
Das Areal war vorher für den modernen Güterverkehr<br />
unbrauchbar und musste vollständig erneuert<br />
werden. Nach der Flächensanierung startete<br />
<strong>duisport</strong> die neue Bebauung des gesamten Geländes.<br />
logport II wurde nach dem Vorbild logport I trimodal<br />
erschlossen, was einen eigenen Bahnanschluss und<br />
eine neue, 7,50 Meter hohe Kaimauer beinhaltet. Der<br />
Verkehr wird über neue Wege zu- und abgeleitet, um<br />
die Anwohner der Friemersheimer Straße auch vom<br />
Lkw-Verkehr der ThyssenKrupp-Schmiedetechnik<br />
(heute: Sona-Gruppe) zu entlasten. Von der bestehenden<br />
Güterstrecke der Anschlussbahn wurde eine<br />
eigene Gleisgruppe für logport II erstellt, an die die<br />
neuen Logistikflächen angeschlossen werden können.<br />
Neben dem Recycling und der Bebauung der Flächen<br />
unterstützte <strong>duisport</strong> die Entwicklung des Angerparks<br />
im Duisburger Süden. Hier wurden neue Grünflächen<br />
in einem Gesamtumfang von rund 14 Hektar,<br />
also mehr als 15 Fußballfeldern, geschaffen. Davon<br />
ist rund die Hälfte als Baum- und Strauchflächen
Flächenrecycling im großen Stil:<br />
vom schadstoffbelasteten Grundstück zum<br />
ökologisch sanierten Logistikstandort logport II.<br />
37
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> > das unternehMen<br />
Das Containerterminal „Gateway West“ auf logport II.<br />
38
angelegt, die restlichen Flächen bieten Platz für<br />
Wiesen- und Krautfluren. Der gesamte Angerpark<br />
führt zu einer Bereicherung des Landschaftsbildes<br />
im Duisburger Süden. Die begrünte „Heinrich-Hildebrand-Höhe“<br />
ist ein beliebtes Angebot für Erholungssuchende<br />
und steigert die Lebensqualität in diesem<br />
Stadtteil erheblich. Auch die Bedingungen im direkt<br />
angrenzenden Wohnquartier werden durch die lärm-<br />
und staubmindernde Wirkung des „grünen“ Landschaftsbauwerks<br />
unmittelbar verbessert.<br />
Mit Abschluss der Arbeiten im Jahr <strong>2010</strong> hat sich<br />
das Bild des Duisburger Südens beträchtlich<br />
gewandelt. Die Umweltsituation nach der 100-jährigen<br />
Industriegeschichte auf dem ehemaligen<br />
Zinkhüttengelände konnten wir nachhaltig<br />
verbessern. logport II bietet nun weiteren<br />
Raum für die für Duisburg bedeutsame<br />
Ansiedlung von Logistikunternehmen.<br />
Mit dem Containerterminal „Gateway<br />
West“ mit mittlerweile zwei Container-<br />
Brückenkränen konnten wir neue Arbeitsplätze<br />
auf logport II und in vielen<br />
weiteren Zulieferfirmen schaffen.<br />
Damit erhöhen wir die Leistungsfähigkeit<br />
des direkt am Rhein gelegenen<br />
Containerterminals. Insgesamt ist<br />
mit logport II und dem Angerpark eine<br />
erhebliche Aufwertung des Duisburger<br />
Südens gelungen.<br />
nachhaltigKeit strategisch<br />
ausBauen<br />
Einsatz<br />
von Mehrwegverpackungen<br />
Aus-, Fort- und<br />
Weiterbildung von<br />
Mitarbeitern<br />
Unser ausgeprägtes nachhaltiges Engagement wollen<br />
wir 2011 weiter intensivieren. Das setzt eine auf Nachhaltigkeit<br />
ausgerichtete Unternehmensstrategie und<br />
eine Verankerung im gesamten Unternehmen voraus.<br />
2011 werden wir <strong>duisport</strong> und auch unser Umfeld<br />
detailliert betrachten und aus den Erkenntnissen<br />
eine langfristige Nachhaltigkeitsstrategie ableiten.<br />
Ziel ist es, Nachhaltigkeit in die Organisationsstruktur<br />
der Duisburger Hafen AG zu implementieren und<br />
Nachhaltigkeitsinitiativen zu bündeln. Dazu gehört<br />
auch, das Thema in den Köpfen aller Mitarbeiter<br />
zu verankern. Damit schaffen wir die Basis, Duisburg<br />
als nachhaltigen Hafen- und Logistikstandort<br />
weiterzuentwickeln.<br />
Reduzierung des<br />
Energieverbrauchs<br />
Lärmreduzierung<br />
durch optimierte<br />
Prozessabläufe<br />
Mediationsvertrag<br />
zur Verringerung der<br />
Staubbelastung<br />
Flächen optimierte<br />
Ansiedlungen<br />
Soziales<br />
Engagement<br />
ressourcen<br />
und umwelt<br />
Infrastruktur<br />
und verkehr<br />
nachhaltiges<br />
Geschäftsmodell<br />
Umweltschonende<br />
Transportwege<br />
Dialog mit der<br />
Gesellschaft<br />
Aktive<br />
Verkehrs-<br />
steuerung<br />
CO 2 -Reduktion<br />
Nachhaltige<br />
Verkehrsinfrastruktur<br />
Im Zuge des Projekts Angerpark<br />
der Stadt Duisburg wurde im Duisburger<br />
Süden ein Erholungsgebiet<br />
geschaffen.<br />
Modernes<br />
Recyclingkonzept<br />
Arbeitssicherheit<br />
und Gesundheits -<br />
förderung<br />
<strong>duisport</strong> setzt in Sachen Nachhaltigkeit auf einen Dreiklang: ein in sich nachhaltiges Geschäftsmodell,<br />
zentrale Maßnahmen im Bereich Infrastruktur und Verkehr sowie flankierende Maßnahmen im Bereich<br />
Ressourcen und Umwelt.<br />
39
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> > das unternehMen<br />
inVestition in die<br />
Belegschaft<br />
<strong>duisport</strong> schafft Wachstum. Das gilt<br />
für die Entwicklung der einzelnen<br />
Geschäftsbereiche und Tochtergesellschaften<br />
ebenso wie für die Personalpolitik:<br />
Im Jahr 2000 arbeiteten<br />
rund 236 Menschen bei <strong>duisport</strong>, im<br />
Jahr <strong>2010</strong> beschäftigte <strong>duisport</strong> bereits<br />
über 700 Mitarbeiter. Ursache<br />
für diesen großen Sprung ist einerseits<br />
der unternehmerische Erfolg<br />
und andererseits die Integration von<br />
<strong>duisport</strong> packing logistics.<br />
40<br />
Dank seiner zielgerichteten<br />
Personalentwicklung behauptet sich <strong>duisport</strong><br />
an der Spitze der Logistikbranche.
gemeinsam Wachstum schaffen<br />
Auf die Herausforderungen des Marktes reagieren wir<br />
mit kompetenten und engagierten Mitarbeitern. Die<br />
wachsende Dynamik, mit der sich die Marke <strong>duisport</strong><br />
seit ihrer Etablierung im Jahr 2000 entwickelt, erfordert<br />
dabei von jedem unserer Beschäftigten die<br />
Bereitschaft, sich konsequent weiterzuentwickeln.<br />
Nur wer flexibel auf sich verändernde Anforderungen<br />
und Aufgabenschwerpunkte reagieren kann, ist in der<br />
Lage, sein Know-how motiviert und leistungsstark<br />
in die tägliche Arbeit mit einzubringen. Um unsere<br />
700 Beschäftigten auf diese Herausforderungen<br />
vorzubereiten, binden wir sie konsequent, intensiv<br />
und kommunikativ in alle Belange ein, die unser Unternehmen<br />
bewegen.<br />
Mit einer aktiven und zielgerichteten Personalentwicklung<br />
sichern wir als einer der größten Arbeitgeber<br />
der Region den nachhaltigen Erfolg unserer<br />
Unternehmensgruppe. Auf den demografischen<br />
Wandel bereiten wir uns frühzeitig vor, indem wir<br />
über Bedarf ausbilden. 19 junge Menschen haben<br />
im Jahr <strong>2010</strong> bei uns ihre Ausbildung zur Fachkraft<br />
für Lagerlogistik, zum/zur Industriekaufmann/<br />
-frau oder zum/zur Kaufmann/-frau für Spedition<br />
und Logistikdienstleistung absolviert. Ab 2011<br />
bieten wir darüber hinaus den Lehrberuf des/der<br />
Immobilienkaufmanns/-frau an.<br />
Kontinuierlich arbeiten wir daran, das Wissen unserer<br />
Mitarbeiter zu erweitern und an die veränderten internen<br />
und externen Anforderungen anzupassen. Wir<br />
geben unseren Beschäftigten die Möglichkeit, eigene<br />
Kernkompetenzen voll auszuspielen und unterstützen<br />
sie mit strategischer Aus- und Weiterbildung. Bei<br />
allen Neuerungen und externen Veränderungen, die<br />
unser tägliches Geschäft begleiten, streben wir intern<br />
nach größtmöglicher Kontinuität: Wir wollen unsere<br />
Mitarbeiter möglichst langfristig an uns binden. Um<br />
das zu erreichen, setzen wir auf eine klare Strategie:<br />
Wir wollen nicht nur Arbeitgeber sein, sondern unseren<br />
Mitarbeitern auch einen Ort der Zugehörigkeit<br />
bieten. Diese Unternehmensphilosophie zahlt sich<br />
aus: Dank der starken Identifikation unserer Beschäftigten<br />
mit dem Unternehmen <strong>duisport</strong> haben wir es<br />
in den vergangenen Jahren geschafft, kontinuierlich<br />
Wachstum zu generieren und die Marktführerschaft<br />
in unserem Segment zielstrebig auszubauen.<br />
engagement für die region<br />
Um die Menschen in und um Duisburg an unserem<br />
Erfolg teilhaben zu lassen, engagieren wir uns auf<br />
vielfältige Art und Weise – beispielsweise beim<br />
MSV Duisburg, für den Frauenfußballverein FCR<br />
Duisburg, in verschiedenen anderen Projekten im<br />
Breitensport sowie beim Ruhrorter Hafenfest. Besonders<br />
wichtig sind uns darüber hinaus unsere<br />
Kooperationen im schulischen Bereich. Projekte<br />
wie der vom Initiativkreis Ruhr organisierte „Dialog<br />
mit der Jugend“ bieten Jugendlichen die Möglichkeit,<br />
unser Unternehmen kennenzulernen – direkt<br />
und persönlich. Schüler haben hier die Chance, in<br />
einem Gespräch mit unserem Vorstand all das zu<br />
erfahren, was ihnen wichtig ist. Von solchen Treffen<br />
profitiert auch <strong>duisport</strong>: Den Draht zur Jugend zu<br />
pflegen bedeutet, schon heute die Mitarbeiter von<br />
morgen kennenzulernen.<br />
Tatkräftige Unterstützung:<br />
<strong>duisport</strong> ist einer der Hauptsponsoren<br />
des auf europäischer Ebene<br />
sehr erfolgreichen Frauenfußballvereins<br />
FCR 2001 Duisburg.<br />
41
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> > 10 Jahre <strong>duisport</strong><br />
42
10 JAHre <strong>duisport</strong><br />
der duisburger Hafen ist der größte Binnenhafen<br />
der Welt und gilt als einer der größten<br />
europäischen Logistikplätze. in der rolle als<br />
Wachstumsmotor für die Stadt und die region<br />
haben wir die Weichen für die Zukunft gestellt:<br />
Seit dem Jahr 2000 werden sämtliche Aktivitäten<br />
der Hafengruppe unter der dachmarke<br />
<strong>duisport</strong> gebündelt. damit wurde ein neues<br />
Selbstverständnis der Hafengruppe als Systemanbieter<br />
von markt- und kundenorientierten<br />
Serviceleistungen rund um die Logistik<br />
entwickelt. das ist in deutschland einzigartig.<br />
Schon heute kann <strong>duisport</strong> als full-Service-<br />
Anbieter in den Bereichen infra- und Suprastruktur,<br />
Verkehr und Logistische dienstleistungen<br />
sowie Verpackungslogistik optimal auf<br />
die wachsenden Anforderungen des Marktes<br />
reagieren.<br />
43
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> > 10 Jahre <strong>duisport</strong><br />
44
<strong>duisport</strong>: BekAnnt für exZeLLente LOgiStik<br />
Duisburg gehört neben den Seehäfen Antwerpen,<br />
Rotterdam, Bremen und Hamburg<br />
zu den größten europäischen Logistikplätzen.<br />
Diese führende Marktposition ist nicht<br />
selbstverständlich. Als Massenguthafen war<br />
der Duisburger Hafen seit seiner Entstehung<br />
darauf begrenzt, Flächen bereitzustellen, um<br />
Güter für die heimische Montanindustrie zu<br />
lagern und umzuschlagen. Mit der Einführung<br />
der Dachmarke <strong>duisport</strong> haben wir im Jahr<br />
2000 eine strategische Weichenstellung für<br />
die Zukunft vorgenommen.<br />
<strong>duisport</strong> ist Ausdruck einer neuen Unternehmensphilosophie<br />
und steht für das moderne<br />
Selbstverständnis der Hafengesellschaft. Mit<br />
der Dachmarke entschied sich die Hafengesellschaft<br />
dafür, unter einem Namen und<br />
einem Logo sämtliche Aktivitäten zu bündeln.<br />
Ein innovativer Schritt, der nicht nur die<br />
Wertigkeit, sondern auch die fortschrittliche<br />
Entwicklung des Hafens zeigt. <strong>duisport</strong> ist die<br />
Antwort auf die wachsenden Anforderungen<br />
des Marktes. Denn mit der Marke erweiterte<br />
2000 2001 2002<br />
Von Anfang an dabei: Die cM eurologistik bezieht<br />
2000 ihren Logistikstandort auf logport i.<br />
46<br />
sich das gesamte Geschäftsmodell. Als Full-<br />
Service-Provider rund um die Logistik im<br />
Hafen besitzt <strong>duisport</strong> eine ausgezeichnete<br />
Position am Markt und hebt sich deutlich<br />
von anderen Hafengesellschaften ab. „Mit<br />
der Schaffung der Marke <strong>duisport</strong> ist es gelungen,<br />
das komplexe Portfolio unterschiedlichster<br />
Leistungsangebote des Duisburger<br />
Hafens sowohl strukturell als auch visuell<br />
unter einem Dach zu vereinen“, sagt Prof. Dr.<br />
Jost Adler, Inhaber des Lehrstuhls für Marketing<br />
an der Mercator School of Management<br />
der Universität Duisburg-Essen. „Gerade in<br />
stark umkämpften Märkten wie der Logistik<br />
ist dies ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal,<br />
das zur Identifikation bei den Nachfragern<br />
und zur Abgrenzung gegenüber den Wettbewerbern<br />
entscheidend beiträgt.“<br />
Gemeinsam mit unseren Tochtergesellschaften<br />
ist es uns in den vergangenen zehn Jahren<br />
gelungen, eine führende Logistikdrehscheibe<br />
zu schaffen – mit hochwertigen Gütern,<br />
hoher Wertschöpfung und wachsendem<br />
Wincanton siedelt sich auf logport i an.<br />
Arbeitskräftebedarf. Das macht den Hafen<br />
attraktiv für die Ansiedlung neuer Partner<br />
und hat dazu geführt, dass logport I innerhalb<br />
weniger Jahre nahezu vollständig vermarktet<br />
wurde.<br />
Die Synergieeffekte innerhalb der <strong>duisport</strong>-<br />
Gruppe sind in den vergangenen Jahren<br />
stetig gewachsen. Gemeinsam halten wir<br />
die Wertschöpfungskette so lange wie möglich<br />
in Duisburg. Von dieser Wirtschaftskraft<br />
profitiert die ganze Region. So bewirkten die<br />
Ausweitung des Geschäfts und die Integration<br />
der <strong>duisport</strong> packing logistics deutliche<br />
Beschäftigungsimpulse in der Region. Der<br />
Gewinn neuer Kooperationspartner auf nationaler<br />
wie internationaler Ebene sowie die<br />
Bildung von Netzwerken und strategischen<br />
Allianzen sind ebenfalls wichtige Pfeiler,<br />
auf denen der Erfolg der <strong>duisport</strong>-Gruppe<br />
gründet.<br />
Das eisenbahnunternehmen<br />
<strong>duisport</strong> rail wird gegründet.<br />
eU-Kommissar barnier<br />
besucht logport i.<br />
<strong>duisport</strong> gründet die tochtergesellschaft<br />
<strong>duisport</strong> facility logistics.
PiOnier der erSten Stunde<br />
der japanische Logistikanbieter nYk auf logport i<br />
Von einer bis dahin unerschlossenen, nahezu<br />
komplett freien Fläche zu einem modernen<br />
Industriestandort: Als sich das japanische Unternehmen<br />
Nippon Yusen Kaisha (NYK) 1999<br />
unter dem Namen „New Wave Logistics“ auf<br />
dem Gelände des ehemaligen Krupp-Hüttenwerks<br />
in Duisburg ansiedelte, deutete noch<br />
nichts auf die rasante Entwicklung hin, die das<br />
Grundstück in den kommenden zehn Jahren<br />
verändern würde. NYK war das erste Unternehmen,<br />
das die Vorzüge des Standorts erkannte:<br />
ein Gelände, das aufgrund seiner zentralen<br />
Lage im bevölkerungsreichen Ruhrgebiet und<br />
seiner Nähe zu den Niederlanden optimale Distributionsmöglichkeiten<br />
bot. Insbesondere in<br />
dieser Anfangsphase stellte <strong>duisport</strong> für NYK<br />
einen wichtigen Partner dar: Der Duisburger<br />
Hafen stellte dem Logistikdienstleister nicht<br />
nur ein komplett entwickeltes Grundstück zur<br />
Verfügung, sondern war auch für den Bau der<br />
NYK-Lagerhallen zuständig.<br />
Mit mittlerweile rund 300 Mitarbeitern konzentriert<br />
sich die Tochter der japanischen<br />
47<br />
2003<br />
Die Kühne + Nagel (AG & co.) KG<br />
siedelt sich auf logport i an.<br />
NYK-Gruppe in Deutschland insbesondere<br />
auf die Bereiche Landtransport, Seefracht<br />
und Kontraktlogistik. Dabei setzte der Konzern<br />
vor allem zu Beginn seiner Zeit in Duisburg auf<br />
Importe aus Fernost.<br />
Die trimodale Anbindung des Hafens an die<br />
drei zentralen Verkehrsträger Schiene, Straße<br />
und Wasser erwies sich hierbei als entscheidender<br />
Standortvorteil für Duisburg. Gemeinsam<br />
mit der französischen Reederei CMA CGM<br />
beteiligte sich NYK im Jahr 2007 am Bau des<br />
trimodalen D3T-Terminals – ein Highlight seit<br />
Bestehen des Unternehmens im Duisburger<br />
Hafen.<br />
Ob im Rahmen der Zusammenarbeit bei<br />
Events oder beim Erreichen eines höheren<br />
Bekanntheitsgrades in Deutschland: Auch abseits<br />
der Trimodalität und der guten Lage des<br />
Duisburger Hafens profitiert NYK in Deutschland<br />
von den Leistungen, die <strong>duisport</strong> seinen<br />
Kunden bietet. So nutzt auch der intensive<br />
Austausch mit ebenfalls im Hafen ansässigen<br />
erster spatenstich für<br />
den Vorbahnhof logport i.<br />
Der damalige bundeskanzler<br />
Gerhard schröder und der damalige<br />
NrW-Ministerpräsident Peer<br />
steinbrück besuchen <strong>duisport</strong>.<br />
2004 2005<br />
Unionstahl nimmt den betrieb<br />
auf logport i auf.<br />
Duisburg ist der wichtigste NYK-standort in<br />
Deutschland.<br />
Unternehmen dem Geschäft des Logistikers –<br />
und das so sehr, dass NYK seine Zentrale in<br />
Duisburg zum bundesweit größten und wichtigsten<br />
Standort ausbaute.<br />
inbetriebnahme des Antwerp-<br />
Gateway-terminals.
ein kLAreS ZieL VOr Augen<br />
das grobblechunternehmen unionStahl im duisburger Hafen<br />
Eine feste Größe im Markt des Grobblechs –<br />
der Mittelständler UnionStahl hatte sich<br />
hehre Ziele gesteckt, als er sich 2002 mit<br />
seiner ersten Lagerhalle auf logport I ansiedelte.<br />
Neun Jahre später zeigt sich: Das<br />
Unternehmen hat seine eigenen Erwartungen<br />
übertroffen. In mittlerweile acht Hallen<br />
auf rund 75.000 m² Grundstücksfläche lagert<br />
und bearbeitet der Logistiker Bleche<br />
in einer Dicke von drei bis 450 Millimetern.<br />
Über 40.000 Tonnen Stahl liegen am Standort<br />
Duisburg bereit, um für die Kunden des<br />
Unternehmens passgenau angearbeitet und<br />
geliefert zu werden.<br />
Die Bleche und einbaufertigen Teile liefert<br />
UnionStahl an Abnehmer aus dem Anlagen-<br />
über den Maschinen- bis hin zum Kranbau.<br />
Dass die zu Beginn aus wenigen Beschäftigten<br />
bestehende Belegschaft mittlerweile auf rund<br />
250 Mitarbeiter angewachsen ist, spiegelt die<br />
Erfolgsgeschichte des Unternehmens im Duisburger<br />
Hafen eindrucksvoll wider. Maßgeblich<br />
mitverantwortlich für dieses steile Wachstum<br />
war nicht zuletzt die partnerschaftliche und<br />
zielorientierte Abstimmung zwischen UnionStahl<br />
und <strong>duisport</strong>.<br />
Dabei profitiert UnionStahl nicht nur vom Netzwerk<br />
des Duisburger Hafens, sondern auch von<br />
den Vorteilen, die <strong>duisport</strong> dem Unternehmen<br />
bietet: einen auf Dauer gewährleisteten Bahnanschluss<br />
und ein dichtes Verkehrsnetz. Da<br />
UnionStahl seine Produkte fast nur über die<br />
2006 2007 2008<br />
<strong>duisport</strong> übernimmt logport ii.<br />
<strong>duisport</strong> übernimmt die Vts Gruppe<br />
(2009 umbenannt in <strong>duisport</strong> packing logistics).<br />
Unionstahl war eines der ersten Unternehmen auf<br />
logport i.<br />
Duisburger hafen AG und rAG Montan immobilien<br />
gründen das Joint Venture logport ruhr Gmbh.<br />
Der bau der Osttangente<br />
wird initiiert.<br />
schenker Deutschland bezieht<br />
neues Umschlagterminal.<br />
Schiene geliefert bekommt, konnte <strong>duisport</strong><br />
dem Unternehmen ein nahezu perfektes Gelände<br />
anbieten – Erweiterungsmöglichkeiten<br />
inbegriffen. Ein weiterer Vorteil: Der Duisburger<br />
Hafen befindet sich in unmittelbarer Nähe<br />
zu den zentralen Abnehmern UnionStahls,<br />
die größtenteils in der Ruhrregion ansässig<br />
sind. Das industrielle Umfeld, das den Raum<br />
Duisburg prägt, hält zudem viel qualifiziertes<br />
Personal für UnionStahl bereit.<br />
Die so über die Jahre gewachsene Belegschaft<br />
verbindet vor allem eines: die starke Identifikation<br />
mit ihrem Arbeitgeber, dessen Ziele alle<br />
gemeinsam definieren und deren Umsetzung<br />
jeder Einzelne mit Fleiß und Risikobereitschaft<br />
verfolgt.<br />
einweihung des D3t-terminals auf logport i.<br />
48
iMPuLSgeBer – türöffner – BeZieHungSMAnAger<br />
Nach zehn Jahren <strong>duisport</strong> ziehen wir Bilanz:<br />
Es ist eine Markenfamilie entstanden,<br />
die heute ein vollständiges Service-Angebot<br />
für die Kunden unseres Hafens und die Unternehmen<br />
aus der Region anbietet. <strong>duisport</strong><br />
schließt die Schnittstellen zwischen Schiene<br />
und Schiff, genauso wie die Distanz zwischen<br />
Anlagenbauern und deren Kunden in der ganzen<br />
Welt. Wir haben der Marke <strong>duisport</strong> ein<br />
Profil gegeben, das in Europa seinesgleichen<br />
sucht. Zukünftig werden wir die Kompetenzen<br />
von <strong>duisport</strong> für die Schlüsselindustrien<br />
in Nordrhein-Westfalen bündeln und zu<br />
maßgeschneiderten Industrielösungen weiterentwickeln.<br />
So haben <strong>duisport</strong> und der<br />
CHEMPARK-Betreiber Currenta im Mai 2011<br />
einen Kooperationsvertrag unterzeichnet, in<br />
dem es um die Realisierung von ausgewählten<br />
Infrastrukturprojekten geht, wie zum Beispiel<br />
eine Umschlaganlage für den Kombinierten<br />
Verkehr. Die Montanindustrie und der in der<br />
gleichen Region ansässige Maschinen- und<br />
Anlagenbau werden verstärkt einen Partner<br />
im Hafen Duisburg suchen und mit uns<br />
Der Glückauf-express<br />
nimmt den betrieb auf.<br />
gemeinsam neue Märkte erobern. <strong>duisport</strong><br />
wird in den kommenden zehn Jahren diese<br />
Beziehungen ausbauen, fachlich und weltweit.<br />
„Auf den Erfolgen der vergangenen Jahre<br />
bauen wir weiter auf. Hierbei stehen vor allem<br />
die Weiterentwicklung unseres Heimatstandortes<br />
Duisburg, der Ausbau der Aktivitäten<br />
in der Region Rhein-Ruhr sowie der Aufbau<br />
unseres internationalen Engagements im<br />
Fokus“, sagt Erich Staake, Vorstandsvorsitzender<br />
der <strong>duisport</strong>-Gruppe. „Diese drei<br />
Säulen bilden die Basis für unsere weltweiten<br />
Logistikaktivitäten und sind daher für die Ausrichtung<br />
<strong>duisport</strong>s von großer Bedeutung.“<br />
Für den künftigen internationalen Kurs steht<br />
beispielhaft das <strong>2010</strong> mit der brasilianischen<br />
Regierung vereinbarte Projekt zur Optimie rung<br />
des Verkehrskorridors São Paulo–Santos. In<br />
der Entwicklung und dem Management von<br />
Häfen und Terminals weltweit etabliert sich<br />
<strong>duisport</strong> in Zukunft noch stärker als Impulsgeber<br />
und Türöffner für die deutsche Wirtschaft:<br />
2009 <strong>2010</strong><br />
inbetriebnahme des Gateway-<br />
West-terminals.<br />
<strong>duisport</strong> gründet das Unternehmen<br />
<strong>duisport</strong> consult.<br />
Kooperation für die Zukunft: Dr. ernst Grigat, Leitung<br />
cheMPArK Leverkusen; Dr. stefan Dresely, Leitung<br />
cheMPArK Krefeld-Uerdingen; Dr. Klaus schäfer,<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung der currenta<br />
Gmbh & co. OhG; erich staake, Vorstandsvorsitzender<br />
der Duisburger hafen AG; thomas schlipköther, Vorstandsmitglied<br />
der Duisburger hafen AG; Markus bangen,<br />
Vorstandsmitglied der Duisburger hafen AG (v. l. n. r.)<br />
Mit unserer Stärke, Netzwerke zu managen,<br />
eröffnen wir aber nicht nur der heimischen<br />
Wirtschaft, sondern auch ausländischen Produzenten<br />
attraktive regionale und internationale<br />
Perspektiven in Deutschland und Europa.<br />
Auf diesem Weg versetzen wir uns in die Lage,<br />
unsere infrastrukturelle Basis in Duisburg weiter<br />
auszubauen – zum Wohle der Wirtschaftskraft<br />
in Duisburg und in der gesamten Region.<br />
Das heavylift terminal Duisburg nimmt den<br />
betrieb im Außenhafen auf.<br />
Gründung des Joint Ventures<br />
mit hOchtief concessions.<br />
49
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> > 10 Jahre <strong>duisport</strong><br />
50<br />
Offen für die Zukunft
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> > Konzernlagebericht<br />
52
inhaLtsVerzeichnis<br />
KonzernLagebericht 53<br />
1 Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage 54<br />
2 Darstellung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage 55<br />
2.1 Geschäftssegment Infra- und Suprastruktur 56<br />
2.2 Geschäftssegment Verkehr und Logistische Dienstleistungen 57<br />
2.3 Geschäftssegment Verpackungslogistik 59<br />
2.4 Beteiligungen 59<br />
2.5 Investitionen 61<br />
2.6 Mitarbeiter 62<br />
3 Nachtragsbericht 62<br />
4 Chancen- und Risikobericht 62<br />
5 Risikoberichterstattung in Bezug auf die Verwendung von Finanzinstrumenten 63<br />
6 Ausblick 64<br />
JahresabschLuss 67<br />
Duisburger Hafen Konzern 68<br />
Duisburger Hafen Aktiengesellschaft 78<br />
Konzernanhang und Anhang 84<br />
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 108<br />
Gesellschafter 110<br />
hafenpLan V<br />
impressum Viii<br />
53
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> > Konzernlagebericht<br />
umsatz und gesamtLeistung gesteigert<br />
transport aufKommen<br />
Deutschlandweit wurden <strong>2010</strong> die<br />
meisten Güter (77 Prozent) auf der<br />
Straße transportiert. Die mengenmäßig<br />
stärksten Zuwächse gab es<br />
beim Schiffsverkehr mit 14 Prozent.<br />
54<br />
1 geschäftsVerLauf und<br />
wirtschaftLiche Lage<br />
Die Weltwirtschaft hat sich im Jahr <strong>2010</strong> deutlich von<br />
den Folgen der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise<br />
erholt. Produktion und Beschäftigung sind gestiegen;<br />
davon profitierte auch der globale Handel mit<br />
einem realen Wachstum von gut 12 Prozent. Den<br />
hohen Wachstumsraten einzelner Schwellen- und<br />
Entwicklungs länder stand dabei in Europa mit einem<br />
Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von nur rund<br />
1,7 Prozent eine eher verhaltene Konjunkturentwicklung<br />
gegenüber.<br />
In Deutschland konnte nach einem Rekordminus von<br />
4,7 Prozent im Krisenjahr 2009 eine Steigerung von<br />
3,6 Prozent beim preisbereinigten Bruttoinlandsprodukt<br />
erreicht werden. Deutschland nimmt mit dieser<br />
Wachstumsrate im Jahr <strong>2010</strong> europaweit einen<br />
Spitzenplatz ein. Dennoch sollte bei dieser Betrachtung<br />
nicht außer Acht gelassen werden, dass bei der<br />
Wirtschaftsleistung das Vorkrisenniveau noch nicht<br />
wieder erreicht wurde.<br />
Auch die deutsche Logistikbranche hat vor diesem<br />
Hintergrund im Jahr <strong>2010</strong> die Trendwende vollzogen<br />
und ein Umsatzwachstum von nominal gut 9 Prozent<br />
erreicht. Damit ist es eindrucksvoll gelungen, die<br />
tiefe Rezession des Jahres 2009 mit ihrem Umsatzrückgang<br />
von nominal gut 13 Prozent hinter sich zu<br />
lassen. Profitiert hat die Branche insbesondere von<br />
der stärkeren Industrieproduktion und dem in der<br />
Folge anziehenden Außenhandel. Trotz der deutlichen<br />
Zuwächse wurde das Vorkrisenniveau noch nicht erreicht;<br />
dies ist jedoch für 2011 zu erwarten.<br />
Nach Angaben des SCI Logistikbarometers waren<br />
die meisten Unternehmen der Transport- und Logistikbranche<br />
zum Jahresende <strong>2010</strong> gut ausgelastet.<br />
Probleme bereitete dagegen die Kostenentwicklung,<br />
der lediglich eine verhaltene Preisentwicklung auf der<br />
Absatzseite gegenüberstand.<br />
Das deutsche Ausfuhrvolumen erhöhte sich im Jahr<br />
<strong>2010</strong> im Vorjahresvergleich über alle Gütergruppen<br />
hinweg wertmäßig um rund 19 Prozent. Bei den Einfuhren<br />
war eine Steigerung von rund 21 Prozent zu<br />
verzeichnen.<br />
Die zweistelligen Wachstumsraten im Außenhandel<br />
verdeutlichen, dass die produzierenden Unternehmen<br />
in Deutschland und der Welt ihre Produktionskapazitäten<br />
aufgrund der verstetigten Nachfrage wieder besser<br />
auslasten. Hierfür steht beispielhaft der deutsche<br />
Maschinen- und Anlagenbau. Mit Blick auf den Auftragseingang<br />
hat hier <strong>2010</strong> eine regelrechte Aufholjagd<br />
eingesetzt; die Auftragsbücher sind wieder gut gefüllt.<br />
Insgesamt lag der Auftrags eingang im Jahr <strong>2010</strong> bei<br />
rund 36 Prozent über dem des Krisenjahres 2009.<br />
Der deutsche Transportmarkt verzeichnete im Vorjahresvergleich<br />
verkehrsträger übergreifend einen breiten<br />
Anstieg der Transportleistungen. Gegenüber dem Jahr<br />
2009 ist das Transportaufkommen <strong>2010</strong> um 3,1 Prozent<br />
auf gut 4,1 Milliarden Tonnen gestiegen. Noch<br />
stärker wuchs mit 7,2 Prozent die tonnenkilometrische<br />
Leistung (Transportaufkommen mal Versandweite) im<br />
Inland. Trotz dieser positiven Wachstumsraten gelang<br />
es jedoch nicht, die Einbußen der Finanz- und Wirtschaftskrise<br />
vollständig zu kompensieren. Bezogen<br />
auf das Jahr <strong>2010</strong> lag die beförderte Tonnage um<br />
8,5 Prozent unter dem Wert des Jahres 2008.<br />
Mit einem Anteil von 77 Prozent hat der Straßengüterverkehr<br />
den höchsten Anteil an der gesamten Beförderungsmenge.<br />
Das Transportaufkommen erhöhte<br />
sich in diesem Bereich gegenüber dem Vorjahr um<br />
1,2 Prozent. Im Gegensatz dazu erzielte der Eisenbahngüterverkehr<br />
mit 13,9 Prozent deutlich höhere<br />
Wachstums raten beim Verkehrsaufkommen. Auf
<strong>duisport</strong> verzeichnet Wachstum im<br />
Bereich <strong>duisport</strong> packing logistics<br />
sowie im Gütertransport per Schiene.<br />
einem vergleichbaren Niveau befindet sich mit einem<br />
Zuwachs von 14,0 Prozent die Beförderungsmenge in<br />
der Binnen schifffahrt. Ebenfalls positiv entwickelte<br />
sich mit einer Steigerung von 6,1 Prozent der Güterverkehr<br />
in der Seeschifffahrt. Die Wachstumsraten<br />
von Bahn- und Binnenschifffahrtsbereich wurden hier<br />
jedoch nicht erreicht.<br />
2 darsteLLung der ertrags-, finanz-<br />
und VermögensLage<br />
Die <strong>duisport</strong>-Gruppe konnte ihre Umsätze 1 unter Einbeziehung<br />
der Umsatzerlöse aus den strategischen<br />
Beteiligungen von 145,2 Mio. Euro im Vorjahr auf<br />
147,4 Mio. Euro im Berichtsjahr (davon Umsatzerlöse<br />
aus den strategischen Beteiligungen 7,9 Mio. Euro)<br />
steigern. Das EBITDA 2 stieg auf 27,7 Mio. Euro (Vorjahr:<br />
27,3 Mio. Euro).<br />
Im Geschäftssegment Infra- und Suprastruktur<br />
erzielte die <strong>duisport</strong>-Gruppe Umsätze in Höhe von<br />
36,3 Mio. Euro (Vorjahr: 34,8 Mio. Euro). Der Anstieg<br />
von 4,3 Prozent resultiert bei einem weiterhin stabilen<br />
Mietpreisniveau am Standort aus Neuansiedlungen<br />
und Neuverpachtungen. Die Hallenflächen der<br />
<strong>duisport</strong>-Gruppe waren wie im Vorjahr nahezu voll<br />
ausgelastet.<br />
Im Geschäftssegment Verkehr und Logistische<br />
Dienstleistungen stiegen die Umsätze im Jahr <strong>2010</strong><br />
um 17,2 Prozent auf 42,3 Mio. Euro (Vorjahr: 36,1 Mio.<br />
Euro). Neben höheren Einnahmen aus logistischen<br />
Dienstleistungen wurden deutlich mehr Einnahmen<br />
aus Verkehrsentgelten erzielt. Die <strong>duisport</strong>-Gruppe<br />
hat mit einem Gesamtumschlag von 53,9 Mio. Tonnen<br />
(Vorjahr: 43,8 Mio. Tonnen) wieder das Niveau des<br />
Vorkrisenjahres 2008 erreicht.<br />
Trotz schwieriger Marktlage konnte sich das Geschäftssegment<br />
Verpackungs logistik insgesamt gut<br />
behaupten. Aufgrund der im Maschinen- und Anlagenbau<br />
erst mit einer Zeitverzögerung einsetzenden<br />
Effekte aus der Wirtschaftskrise war <strong>2010</strong> ein leichter<br />
Rückgang der Umsätze auf 50,1 Mio. Euro (Vorjahr:<br />
51,8 Mio. Euro) zu verzeichnen.<br />
Die sonstigen Umsätze, im Wesentlichen Bauleistungen<br />
an Dritte im Hafen, sanken auf 10,8 Mio. Euro<br />
(Vorjahr: 15,3 Mio. Euro).<br />
Die stabile Ertragslage der <strong>duisport</strong>-Gruppe ist Ausdruck<br />
der Tragfähigkeit des Geschäftsmodells. Darüber<br />
hinaus zeigt sie den Erfolg der Entscheidung, seit 1998<br />
gut 450 Mio. Euro zur Stärkung der Unternehmensgruppe<br />
sowie zum Ausbau des Logistikstandortes<br />
Duisburg zu investieren. Der aus diesen Bruttoinvestitionen<br />
resultierende Return on Investment stärkt nun<br />
die Investitionsbasis für zukünftige Projekte.<br />
Das EBITDA wird von positiven Ergebnisbeiträgen in<br />
allen Geschäftssegmenten getragen. In der längerfristigen<br />
Rückschau auf das vergangene Jahrzehnt<br />
zeigt sich damit eine deutliche und nachhaltige, von<br />
der jeweiligen Marktphase weitgehend unabhängige<br />
Wertsteigerung.<br />
1 Die hier und im Folgenden dargestellten Umsätze umfassen neben den Umsatzerlösen auch die aktivierten Eigenleistungen und die<br />
Bestandsveränderungen.<br />
2 Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Goodwill und andere Vermögenswerte, bereinigt um positive Sondereffekte aus<br />
der Veräußerung von Anlagevermögen, für die auf Einzelabschlussebene von steuerlichen Wahlrechten nach § 6 b EStG in der Vergangenheit<br />
Gebrauch gemacht wurde, und unter Berücksichtigung der Nettozuführung (inkl. des Ertrags aus der Abzinsung) für wesentliche<br />
langfristige Rückstellungen.<br />
42,3 mio. euro<br />
Mit einem Wachstum von 17,2 Prozent<br />
auf jetzt 42,3 Mio. Euro stieg der<br />
Umsatz im Segment „Verkehr und<br />
Logistische Dienstleistungen“ <strong>2010</strong><br />
von allen drei Geschäftsbereichen<br />
<strong>duisport</strong>s am stärksten.<br />
55
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> > Konzernlagebericht<br />
erfoLgreiche<br />
fLächenVermarKtung<br />
Der Umsatz aus der Verpachtung<br />
von Gewerbeflächen wuchs <strong>2010</strong> von<br />
22,2 auf 23,3 Mio. Euro, der Umsatz<br />
aus der Vermietung von Hallen und<br />
anderen Suprastruktur-Einrichtungen<br />
stieg von 12,5 auf 13 Mio. Euro.<br />
56<br />
Die Bilanzsumme der Gruppe stieg von 287,1 Mio.<br />
Euro um 8,3 Prozent auf 310,9 Mio. Euro. Im Infrastrukturgeschäft<br />
sind Aktiva überwiegend als<br />
Anlagevermögen wie Grundstücke, Gebäude oder<br />
Hafeninfrastruktur langfristig gebunden. Die Anlagenintensität<br />
ist mit 79,7 Prozent (Vorjahr: 85,6 Prozent)<br />
nach wie vor der dominierende Faktor der Bilanzstruktur.<br />
Das Umlaufvermögen stieg auf 62,3 Mio.<br />
Euro (Vorjahr: 40,8 Mio. Euro).<br />
Die Eigenkapitalquote der <strong>duisport</strong>-Gruppe lag am<br />
31. Dezember <strong>2010</strong> bei 34,2 Prozent (31. Dezember<br />
2009: 36,0 Prozent). Der Rückgang ist insbesondere<br />
auf erfolgsneutrale Effekte aus der erstmaligen Anwendung<br />
der Bilanzierungs regelungen des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes<br />
zurückzuführen. Die<br />
sonstigen Rückstellungen reduzierten sich leicht von<br />
36,6 Mio. Euro auf 35,3 Mio. Euro.<br />
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die <strong>duisport</strong>-<br />
Gruppe 23,5 Mio. Euro an Sach- und Finanzinvestitionen<br />
(brutto) eingesetzt (Vorjahr: 30,3 Mio. Euro). Die<br />
Finan zierung erfolgte aus dem operativen Cashflow,<br />
aus Investitionszuschüssen sowie aus der Veräußerung<br />
von Grundstücken. Dabei hat die <strong>duisport</strong>-<br />
Gruppe in <strong>2010</strong> mit 3,1 Mio. Euro mehr Mittel in den<br />
Erwerb neuer Grundstücke investiert, als aus dem<br />
Verkauf eigener Grundstücke (2,8 Mio. Euro) eingenommen<br />
wurde.<br />
Der Cashflow I (Jahresüberschuss + Abschreibungen<br />
auf das Sachanlage vermögen + Veränderung<br />
der langfristigen Rückstellungen + Veränderung der<br />
passiven latenten Steuern) stieg auf 26,2 Mio. Euro<br />
(Vorjahr: 17,1 Mio. Euro).<br />
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit verbesserte<br />
sich bedingt durch die <strong>2010</strong> leicht zurückgenommenen<br />
Investitionen von − 31,7 Mio. Euro auf − 24,7 Mio.<br />
Euro. Vor dem Hintergrund des nach wie vor hohen<br />
Investitionsniveaus stieg der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit<br />
infolge von Darlehensaufnahmen auf<br />
18,0 Mio. Euro (Vorjahr: 10,5 Mio. Euro).<br />
Im Einzelabschluss der Duisburger Hafen AG lag<br />
der Jahresüberschuss aufgrund eines verbesserten<br />
Beteiligungsergebnisses über den Planungen.<br />
Im Vorjahres vergleich stieg er von 4,2 Mio. Euro um<br />
2,3 Mio. Euro auf 6,5 Mio. Euro. Die Umsatzerlöse<br />
erhöhten sich dabei um 1,2 Mio. Euro auf 25,0 Mio.<br />
Euro (Vorjahr: 23,8 Mio. Euro).<br />
Die Eigenkapitalquote im Einzelabschluss der <strong>duisport</strong>-<br />
Gruppe verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr<br />
von 33,7 Prozent auf 32,9 Prozent. Wie schon im<br />
Konzernabschluss erläutert, ist diese Veränderung<br />
in erster Linie auf erfolgsneutrale Effekte aus der<br />
erstmaligen Anwendung der Bilanzierungsregelungen<br />
des Bilanzrechtsmodernisierungs gesetzes<br />
zurückzuführen.<br />
2.1 geschäftssegment infra- und<br />
suprastruKtur<br />
Die Umsätze des Geschäftssegments Infra- und Suprastruktur<br />
wuchsen im Jahr <strong>2010</strong> um 4,3 Prozent auf<br />
36,3 Mio. Euro (Vorjahr: 34,8 Mio. Euro). Die verpachtete<br />
Gesamtfläche stieg im Berichtszeitraum leicht<br />
auf 473 Hektar (Vorjahr: 471 Hektar).<br />
Im Geschäftsbereich Infrastruktur wurde der Umsatz<br />
aus der Verpachtung von Gewerbeflächen um<br />
5,0 Prozent auf 23,3 Mio. Euro gesteigert (Vorjahr:<br />
22,2 Mio. Euro).<br />
Der Umsatz im Geschäftsbereich Suprastruktur setzt<br />
sich aus der Vermietung von Hallenflächen sowie weiteren<br />
Suprastruktur-Einrichtungen für logistische<br />
Zwecke zusammen. Er lag im Berichtsjahr <strong>2010</strong> bei
13,0 Mio. Euro und damit über dem Niveau des Vorjahres<br />
von 12,5 Mio. Euro.<br />
Die Gesamtkapazität der Warehouseflächen inkl.<br />
Kundenanlagen beträgt zum Jahresende <strong>2010</strong><br />
rund 757.000 m² (Vorjahr: 740.000 m²). Darüber<br />
hinaus stehen im Duisburger Hafen etwa 1,75 Mio.<br />
m² überdachte Lagerflächen zur Verfügung, die von<br />
den rund 300 im Hafen ansässigen Unternehmen<br />
genutzt werden.<br />
2.2 geschäftssegment VerKehr und<br />
Logistische dienstLeistungen<br />
Nachgefragtes Massengut: Keine Gütergruppe<br />
wurde <strong>2010</strong> mengenmäßig so stark im Duisburger<br />
Hafen umgeschlagen wie Importkohle.<br />
Im Geschäftssegment Verkehr und Logistische<br />
Dienstleistungen stiegen die Umsätze im Jahr <strong>2010</strong><br />
um 17,2 Prozent auf 42,3 Mio. Euro (Vorjahr: 36,1 Mio.<br />
Euro).<br />
Einschließlich der privaten Werkshäfen wurden im<br />
gesamten Duisburger Hafen <strong>2010</strong> 114 Mio. Tonnen<br />
Güter umgeschlagen (Vorjahr: 81,8 Mio. Tonnen).<br />
In den Häfen der <strong>duisport</strong>-Gruppe stieg das Verkehrsvolumen<br />
der drei Verkehrsträger Schiff, Bahn und Lkw<br />
signifikant um 23,0 Prozent von 43,8 Mio. Tonnen im<br />
Vorjahr auf 53,9 Mio. Tonnen im Jahr <strong>2010</strong>. Dies ist<br />
vor allem auf Steigerungen im Montanbereich (Kohle,<br />
Schrott und Stahl) sowie im Kombinierten Verkehr<br />
zurückzuführen.<br />
Die Gütertransporte per Schiff steigerten sich im Jahr<br />
<strong>2010</strong> von 12,1 Mio. Tonnen im Vorjahr auf 14,3 Mio.<br />
Tonnen. Der Eisenbahnverkehr verzeichnete ebenfalls<br />
eine Steigerung: <strong>2010</strong> wurden insgesamt 13,7 Mio.<br />
Tonnen Güter umgeschlagen (Vorjahr: 10,7 Mio. Tonnen).<br />
Diese Steigerung von 28 Prozent liegt deutlich<br />
über dem bundesweiten Anstieg des Eisenbahngüterverkehrs<br />
von 13,9 Prozent.<br />
Duisburg ist nach wie vor die wichtigste KV-Drehscheibe<br />
im Hinterland der Seehäfen. Auch als<br />
europäisches Gateway für KV-Verkehre hat sich<br />
<strong>duisport</strong> etabliert: 350 regelmäßige Abfahrten pro<br />
Woche verbinden den Hafen- und Logistikstandort<br />
mit allen wichtigen Industrie- und Handelsregionen<br />
des Kontinents. Hinzu kommen zahlreiche konventionelle<br />
Bahnverbindungen. Die Lkw-Verkehre (Vor- und<br />
Nachlauf) wuchsen im Jahr <strong>2010</strong> auf 25,9 Mio. Tonnen<br />
(Vorjahr: 21,0 Mio. Tonnen).<br />
massengut<br />
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat sich der Umschlag<br />
von Massengütern per Schiff und Bahn von<br />
10,0 Mio. Tonnen im Vorjahr deutlich auf 12,7 Mio.<br />
Tonnen erhöht.<br />
Stärkste Gütergruppe in diesem Bereich war mit<br />
5,4 Mio. Tonnen die (Import-)Kohle (Vorjahr: 3,7 Mio.<br />
Tonnen).<br />
Im Güterbereich Mineralöle/Chemie konnte das mit<br />
4,4 Mio. Tonnen bereits hohe Niveau des Vorjahres<br />
durch einen Umschlag von 4,8 Mio. Tonnen noch<br />
übertroffen werden. Auch das Gütersegment Schrott/<br />
sonstige Güter verzeichnete mit 1,6 Mio. Tonnen eine<br />
deutliche Steigerung (Vorjahr: 1,0 Mio. Tonnen). Im<br />
stark von Spotgeschäften geprägten Bereich Steine/<br />
Erden/Baustoffe blieb der Umschlag mit 0,9 Mio.<br />
Tonnen dagegen konstant.<br />
stückgutumschlag<br />
Der Stückgutumschlag per Schiff und Bahn steigerte<br />
sich <strong>2010</strong> in den Häfen der <strong>duisport</strong>-Gruppe<br />
auf 15,3 Mio. Tonnen (Vorjahr: 12,8 Mio. Tonnen). Container<br />
(inkl. Ro-Ro-Güter) waren erneut die stärkste<br />
Gütergruppe, sie halten einen Anteil von 41 Prozent<br />
am gesamten Schiffs- und Bahnumschlag. Der<br />
Containerumschlag (inkl. Ro-Ro-Güter) wuchs um<br />
21 Prozent auf 11,6 Mio. Tonnen und lag damit weit<br />
mehr massen- und<br />
stücKgüter per schiff<br />
und bahn<br />
Der Umschlag von Massengut im<br />
Duisburger Hafen wuchs <strong>2010</strong> von<br />
10,0 auf 12,7 Mio. Tonnen, der Umschlag<br />
von Stückgut von 12,8 auf<br />
15,3 Mio. Tonnen.<br />
57
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> > Konzernlagebericht<br />
58<br />
Der Containerumschlag hat sich im<br />
Duisburger Hafen noch besser entwickelt<br />
als im Bundesdurchschnitt.<br />
über dem Vorjahresniveau von 9,6 Mio. Tonnen. Umgerechnet<br />
in Standard container (TEU) erreichte der<br />
Containerumschlag 1.181.000 TEU (Vorjahr: 953.000<br />
TEU), was einer Steigerung von rund 24 Prozent entspricht.<br />
Im Containerverkehr konnten insgesamt<br />
434.000 TEU per Schiff transportiert werden (Vorjahr:<br />
348.000 TEU), dies bedeutet eine Steigerung<br />
um 25 Prozent. Der Kombinierte Verkehr Schiene/<br />
Straße steigerte sich um 23 Prozent auf 747.000 TEU<br />
(Vorjahr: 605.000 TEU). Insgesamt entwickelte sich<br />
der Containerumschlag in den Häfen der <strong>duisport</strong>-<br />
Gruppe deutlich besser als der Bundesdurchschnitt.<br />
Logistische dienstleistungen<br />
Der Aufbau und die Optimierung von Transportketten,<br />
immobilienbezogene Dienstleistungen von der Bauberatung<br />
bis zum Gebäudemanagement sowie die<br />
Stärkung der Schienenverkehrsdrehscheibe <strong>duisport</strong><br />
gehören zum Kern des Dienstleistungsportfolios der<br />
<strong>duisport</strong>-Gruppe.<br />
<strong>duisport</strong> agency<br />
Die <strong>duisport</strong> agency GmbH (dpa) ist die Marketing- und<br />
Vertriebsgesellschaft der <strong>duisport</strong>-Gruppe. Ihr Ziel ist es,<br />
die Attraktivität des Logistikstandortes Duisburg weiter<br />
zu erhöhen. Die Gesellschaft fungiert als zentraler<br />
Ansprechpartner für die Kunden von <strong>duisport</strong>. Darüber<br />
hinaus initiiert und realisiert sie neue Transport ketten<br />
und Shuttleverbindungen und entwickelt multimodale<br />
Transportkonzepte. Bei ihrer Arbeit bindet die dpa nach<br />
Möglichkeit die Partnerunternehmen im Duisburger<br />
Hafen in ihre Angebote ein und übernimmt dabei die<br />
Rolle eines intermodalen Netzwerkoperateurs.<br />
Im Jahr <strong>2010</strong> war ein spürbarer Preisdruck aus dem<br />
Bereich Lkw- und Barge-Verkehre zu verzeichnen. Da<br />
in diesem Bereich ein direktes Konkurrenzverhältnis<br />
zum Verkehrsträger Bahn besteht, waren große Anstrengungen<br />
erforderlich, um der Situation vertriebsseitig<br />
zu begegnen.<br />
<strong>duisport</strong> facility logistics<br />
Die <strong>duisport</strong> facility logistics GmbH (dfl) ist für die<br />
Projektierung und Errichtung von Bauvorhaben der<br />
<strong>duisport</strong>-Gruppe, für Services rund um die Infrastruktur<br />
des Hafens sowie für die Immobilien der Gruppe<br />
und ihrer Anlieger verantwortlich. Darüber hinaus<br />
übernimmt die dfl die laufende Instandhaltung der<br />
Straßen und Wasserwege im Hafen. Logistische<br />
Dienstleistungen im Bereich „Port Logistics“, das<br />
Kranmanagement und gutachterliche Tätigkeiten<br />
runden das Angebots spektrum der dfl ab.<br />
Zu den wichtigsten Projekten der dfl gehörte <strong>2010</strong> die<br />
Baumaßnahme auf einem Grundstück an der Straße<br />
„Am Nordhafen“. Für die <strong>duisport</strong>-Gruppe wurde dort<br />
die komplette Infrastruktur für eine neue Bulk-Containerumschlaganlage<br />
aufgebaut und bereitgestellt.<br />
<strong>duisport</strong> rail<br />
Das öffentliche Eisenbahnverkehrsunternehmen<br />
<strong>duisport</strong> rail GmbH (dpr) konzentriert sich auf lokale<br />
und regionale Verkehre. In diesem Zusammenhang<br />
hat die dpr Transportleistungen für zahlreiche regionale<br />
Bahnshuttles übernommen. Daneben werden<br />
Ser vices wie Ladestellenbedienung, Einzelwagenverkehre,<br />
Verwiegung und wagentechnische Untersuchungen<br />
angeboten. Die Umsatzerlöse der dpr<br />
setzen sich im Kern aus den Betriebsführungen und<br />
den Strecken verkehren zusammen.<br />
<strong>duisport</strong> consult<br />
Die <strong>duisport</strong> consult GmbH (dpc) entwickelt Logistik-<br />
und Hafenkonzepte für Standorte in aller Welt. Der<br />
Service des Unternehmens umfasst die Unterstützung<br />
von Kunden bei der Entwicklung neuer Ideen sowie der<br />
Umsetzung von Plänen zur Infra- und Suprastruktur.<br />
Die dpc stützt sich bei der Entwicklung eigenständiger<br />
Angebote auf die Expertise der <strong>duisport</strong>-Gruppe<br />
und die Nähe zum operativen Betrieb des Duisburger<br />
Hafens. Die Gesellschaft kann vor diesem Hintergrund
Im Bereich Verpackungslogistik ist <strong>duisport</strong><br />
packing logistics führend. Das DIT-Terminal<br />
ist eine der trimodalen Schnittstellen für<br />
den europaweiten Warenumschlag.<br />
kompetente Leistungen in den Bereichen Studien/Analysen,<br />
technische Assistenz, Management, betriebliche<br />
Planung, Technik und Projektmanagement erbringen.<br />
2.3 geschäftssegment<br />
VerpacKungsLogistiK<br />
Das Geschäftssegment Verpackungslogistik umfasst<br />
vier eigenständige Gesellschaften mit Niederlassungen<br />
im In- und Ausland. Die Verpackungslogistik ist ein<br />
integraler Bestandteil des Angebots des Duisburger<br />
Hafens. Sie ergänzt nicht nur das bestehende Infra-<br />
und Suprastruktur-Angebot, sondern erweitert<br />
darüber hinaus auch das logistische Dienstleistungsangebot<br />
der <strong>duisport</strong>-Gruppe. Mit ihrer erfolgreichen<br />
Positionierung im Bereich der Verpackungslogistik hat<br />
die <strong>duisport</strong>-Gruppe eine Schnittstelle zum Maschinen-<br />
und Anlagenbau geschaffen. Für die wichtigste<br />
Branche der Exportnation Deutschland können auf<br />
diese Weise Warenströme aus der Investitionsgüterindustrie<br />
gebündelt und logistisch optimiert werden.<br />
Hauptgesellschaft im Bereich Verpackungslogistik<br />
ist die <strong>duisport</strong> packing logistics GmbH (dpl). Die<br />
dpl ist mit einem breiten Angebot von Verpackungs-,<br />
Lagerungs- und Transportdienstleistungen im internationalen<br />
Markt positioniert und gehört im Bereich<br />
der Spezialverpackungen für die Investitionsgüterindustrie<br />
zu den Marktführern.<br />
Die Umsätze des Verpackungssegments betrugen<br />
im Berichtszeitraum 50,1 Mio. Euro. Trotz der durch<br />
Nachwirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise<br />
bedingt schwierigen Marktgegebenheiten sanken<br />
sie damit nur um 3,3 Prozent unter den Wert des<br />
Vorjahres von 51,8 Mio. Euro.<br />
Das Geschäftsjahr <strong>2010</strong> war für die dpl noch stark<br />
vom Auftragsrückgang der Hersteller im Jahr<br />
2009 geprägt. Insbesondere die stark rückläufigen<br />
Anlagen investitionen des Jahres 2009 belasteten die<br />
Nachfrage nach Logistik dienstleistungen. Darüber<br />
hinaus war die dpl im Zuge der Wirtschaftskrise gezwungen,<br />
bei den Preisen Zugeständnisse zu machen<br />
und auch margenschwache Aufträge anzunehmen.<br />
Die europäischen sowie internationalen Aktivitäten<br />
der dpl-Gruppe werden in der eigenständigen Gesellschaft<br />
VTS International N.V., Antwerpen, Belgien<br />
(neuer Name seit Januar 2011: dpl International N.V.),<br />
in der neuen, auf Osteuropa ausgerichteten Niederlassung<br />
Nord (Hamburg) sowie in dem Representative<br />
Office Shanghai mit dem Zielmarkt China<br />
gebündelt. Das Representative Office wird derzeit<br />
zu einer eigenständigen Gesellschaft ausgebaut.<br />
2.4 beteiLigungen<br />
Die <strong>duisport</strong>-Gruppe hielt im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> Beteiligungen<br />
an verschiedenen Betreibergesellschaften<br />
von Terminals im Bereich Containerumschlag, Kombinierter<br />
Verkehr und Importkohleumschlag. Zudem<br />
besteht mit der logport ruhr GmbH eine Beteiligung<br />
zur Entwicklung und Vermarktung von Immobilien<br />
im Ruhrgebiet. Joint Ventures mit bedeutenden<br />
produzierenden Unternehmen zur Stärkung der Logistikaktivitäten<br />
sind vorbereitet beziehungsweise<br />
abgeschlossen.<br />
dit<br />
Das Terminal der DIT Duisburg Intermodal Terminal<br />
GmbH (DIT) ist eine der trimodalen Schnittstellen<br />
für den europaweiten Warenumschlag auf logport I.<br />
Neben dem Hauptgesellschafter Contargo (66<br />
Prozent) aus der Rhenus-Gruppe und der <strong>duisport</strong>-<br />
Gruppe (24 Prozent) ist der Schweizer Kombioperateur<br />
Hupac mit 10 Prozent an der DIT GmbH beteiligt.<br />
59
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> > Konzernlagebericht<br />
60<br />
Als neues Schwergewicht verstärkt<br />
das Heavylift Terminal seit <strong>2010</strong> den<br />
logistischen Betrieb im Außenhafen.<br />
Der Containerumschlag per Schiff und Bahn legte<br />
um gut 25 Prozent zu, Umsatzerlöse und Jahresüberschuss<br />
konnten gesteigert werden.<br />
utm<br />
Die Umschlag Terminal Marl GmbH & Co. KG (UTM)<br />
betreibt im Chemiepark Marl ein spezialisiertes Terminal<br />
für den kombinierten Bahnverkehr. An der Gesellschaft<br />
hält die <strong>duisport</strong>-Gruppe seit dem Ausscheiden<br />
des Gesellschafters Rinnen im Geschäftsjahr <strong>2010</strong><br />
Anteile in Höhe von 50 Prozent. Weiterer Gesellschafter<br />
ist die Infracor GmbH. Über den Duisburger Hafen<br />
ist das UTM-Terminal ideal an das europaweite KV-<br />
Netzwerk und die Seehäfen angeschlossen.<br />
Die Terminalauslastung hat sich <strong>2010</strong> im Vergleich<br />
zum Vorjahr durch die positive Entwicklung bestehender<br />
Aufträge verbessert.<br />
d3t<br />
An der Duisburg Trimodal Terminal GmbH (D3T) auf<br />
logport I sind die französische Reederei CMA CGM und<br />
die japanische Reederei NYK Line mit jeweils 40 Prozent<br />
beteiligt. Die <strong>duisport</strong>-Gruppe hält 20 Prozent.<br />
Die weltweit tätigen Reedereien nutzen das Terminal<br />
für regionale und Gateway-Verkehre. Verschiedene<br />
Schiffs- und Bahnshuttles verbinden D3T regelmäßig<br />
mit den Seehäfen Zeebrügge, Antwerpen, Rotterdam<br />
und Amsterdam. Als Containeryard (CY) besitzt das<br />
D3T Seehafenstatus. Bill of Ladings können also<br />
direkt auf das Containerterminal in Duisburg ausgestellt<br />
werden. Damit ist das Terminal optimal in<br />
das hochfrequente Netzwerk intermodaler Logistikleistungen<br />
in Europa eingebunden.<br />
massLog<br />
Das am Rheinkai Nord gelegene MASSLOG-Terminal<br />
schlägt Importkohle um. Mehrheitsgesellschafter der<br />
MASSLOG GmbH ist die HTAG Häfen und Transport<br />
AG (70 Prozent). Die <strong>duisport</strong>-Gruppe verfügt indirekt<br />
über rund 20 Prozent der Anteile, die restlichen<br />
10 Prozent hält der Amsterdamer Hafen.<br />
Kunden aus dem produzierenden Gewerbe und der<br />
Energiewirtschaft nehmen die Dienstleistungen Umschlag<br />
und Distribution inklusive Vor- und Nachlauf<br />
in Anspruch und nutzen das Terminal auch als Zwischenlager.<br />
Im Jahr <strong>2010</strong> lag die Mengenentwicklung<br />
bei MASSLOG unter den Erwartungen.<br />
antwerp gateway<br />
Die <strong>duisport</strong>-Gruppe ist am Seehafenterminal Antwerp<br />
Gateway mit 7,5 Prozent beteiligt. DP World als<br />
Betreiber sowie renommierte Reederei-Gruppen hal ten<br />
weitere Anteile an der Gesellschaft. Regelmäßige Shuttleverbindungen<br />
verbinden das Antwerp-Gateway-<br />
Terminal mit dem Duisburger Hafen und sorgen für<br />
einen schnellen, effizienten Transport ins Hinterland.<br />
Der wasserseitige Containerumschlag hat <strong>2010</strong> um<br />
gut 26 Prozent gegenüber dem Vorjahr zugenommen.<br />
Damit konnten die Verluste des Terminals gegenüber<br />
2009 verringert, jedoch noch nicht völlig kompensiert<br />
werden.<br />
heavylift terminal<br />
Das Heavylift Terminal Duisburg (HTD) wird von<br />
<strong>duisport</strong> gemeinsam mit den beiden Schwergutspeditionen<br />
Kübler aus Schwäbisch Hall und Kahl<br />
Schwerlast aus Moers betrieben. Das Terminal war<br />
im Berichtszeitraum durchgehend ausgelastet; Umsatz<br />
und Ergebnis haben sich im ersten Geschäftsjahr<br />
besser entwickelt als ursprünglich erwartet.<br />
logport ruhr<br />
Die zusammen mit der RAG Montan Immobilien GmbH<br />
gegründete Gesellschaft logport ruhr GmbH (logport<br />
ruhr) hat als Entwicklungs- und Vermarktungsgesellschaft<br />
die Aufgabe, geeignete Grundstücke im
<strong>duisport</strong> investiert: in den Bau neuer<br />
Straßen, wie zum Beispiel am Kaiserhafen,<br />
sowie in den Schienenausbau.<br />
Ruhrgebiet zu identifizieren und zu attraktiven Logistikstandorten<br />
auszubauen. logport ruhr hat bereits<br />
vielversprechende Flächen gefunden und vorbereitende<br />
Entwicklungsmaßnahmen eingeleitet.<br />
2.5 inVestitionen<br />
Die <strong>duisport</strong>-Gruppe hat im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
erneut hohe Investitionen in die Infra- und Suprastrukturen<br />
getätigt. Insgesamt wurden 21,9 Mio. Euro<br />
investiert (Vorjahr: 30,3 Mio. Euro). Die Investitionen<br />
betreffen in erster Linie die folgenden Projekte:<br />
Im Frühjahr <strong>2010</strong> wurde im Ruhrorter Hafenteil ein<br />
von der <strong>duisport</strong>-Gruppe neu errichtetes Interbulk-<br />
Spezialterminal mit einer Fläche von rund 20.000 m²<br />
in Betrieb genommen. Es ist für einen Umschlag von<br />
bis zu 25.000 Spezialcontainern per anno konzipiert<br />
und ermöglicht den Umschlag von Schüttgut aus<br />
Containern in Kesselwagen der Bahn oder Silo-Trucks.<br />
Mit der Verfüllung des Nordhafens in Duisburg-Ruhrort<br />
wurden neue, hochwasser freie Logistikflächen von<br />
rund 48.000 m² geschaffen. Hier wurde im Januar<br />
<strong>2010</strong> eine weitere 5.000 m² große Verpackungs- und<br />
Umschlaghalle für die <strong>duisport</strong> packing logistics<br />
GmbH fertig gestellt.<br />
Auf einem etwa 12.000 m² großen Gelände am Außenhafen<br />
steht seit Anfang des Jahres <strong>2010</strong> das erste<br />
trimodale Schwerlastterminal des Duisburger Hafens.<br />
Mit Hilfe der Krananlagen können den Kunden<br />
ganzheitliche Lösungen im Schwer lastgüterumschlag<br />
angeboten werden.<br />
Das Gelände auf der Spitze der Halbinsel zwischen<br />
Parallelhafen und Außenhafen soll nach dem Rückbau<br />
des Tanklagers einer neuen Nutzung zugeführt<br />
werden. Dazu wurde das alte geböschte Südufer<br />
des Parallelhafens auf einer Länge von 260 Metern<br />
teilgeböscht ausgebaut, um den Schiffsumschlag<br />
zu ermöglichen. Durch die Hinterfüllung des neuen<br />
Ufers wird darüber hinaus zusätzliches Gelände gewonnen.<br />
Der erste Bauabschnitt wurde im Oktober<br />
<strong>2010</strong> abgeschlossen. Der zweite Bauabschnitt wird<br />
2011 fertig gestellt.<br />
Ein Großteil der hafeneigenen Flächen im Logistikpark<br />
Kaßlerfeld wurde neu vermarktet, da der bisherige<br />
Hauptnutzer einen Teil seiner Geschäftsaktivitäten<br />
aufgegeben hat. Flankierend wurde im Jahr <strong>2010</strong> die<br />
Verkehrsinfrastruktur von Straßen und Gleisnetzen<br />
im äußeren Erschließungsbereich des Logistikparks<br />
ausgebaut.<br />
Zur Erschließung der Mercatorinsel und des schon vor<br />
Jahren verfüllten Kaiserhafens wurde im Jahr <strong>2010</strong><br />
eine rund 900 Meter lange Erschließungsstraße gebaut.<br />
Diese Maßnahme wird die Vermarktungsmöglichkeiten<br />
der Mercatorinsel deutlich erhöhen.<br />
Für einen Stahllogistiker wurde <strong>2010</strong> eine 6.000 m²<br />
große Freilagerfläche am Parallelhafen errichtet. Sie<br />
wird von einer dreischiffigen Krananlage überspannt.<br />
Durch Gleis- und Straßenanschluss ist ein trimodaler<br />
Betrieb möglich.<br />
logport i: ausbau der bahnlogistik<br />
In unmittelbarer Nähe von logport I wurde während<br />
der vergangenen Jahre ein Vorbahnhof errichtet. Damit<br />
die Verkehrsabläufe auf logport I nicht durch das steigende<br />
Verkehrsaufkommen beeinträchtigt werden,<br />
wird der Vorbahnhof auf einem Teilbereich der Fläche<br />
in Duisburg-Hohenbudberg um drei Gleise erweitert<br />
werden. Die Fertigstellung ist für Ende 2011 geplant.<br />
logport ii: optimierung des areals<br />
Die Uferlänge von logport II mit mehr als 300 Metern<br />
sowie das für logport II aufgestellte Betriebskonzept<br />
inVestition<br />
in die zuKunft<br />
<strong>duisport</strong> tätigte im Jahr <strong>2010</strong> wichtige<br />
Investitionen. Dazu zählen neue<br />
Logistik flächen im Nordhafen, die<br />
Errichtung des ersten trimodalen<br />
Schwergutterminals und die Erweiterung<br />
des Vorbahnhofes auf logport I.<br />
61
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> > Konzernlagebericht<br />
förderung<br />
Von taLenten<br />
<strong>2010</strong> war <strong>duisport</strong> Arbeitgeber für<br />
rund 700 Mitarbeiter. 19 junge Menschen<br />
haben im Duisburger Hafen<br />
ihre Ausbildung absolviert.<br />
62<br />
für den Kombinierten Verkehr machten es erforderlich,<br />
im Jahr <strong>2010</strong> eine zweite Krananlage zu errichten.<br />
Darüber hinaus wurde <strong>2010</strong> eine Optimierung von<br />
Straßen und Gleisbereichen vorgenommen. Zusätzlich<br />
wurde eine rund 35.000 m² große Fläche für den<br />
Containerumschlag und die Lagerung eingefriedet und<br />
mit einer Flächenbefestigung aus Asphalt versiegelt.<br />
Auf einer Grundfläche von rund 300 m² wurde ein<br />
dreigeschossiges Büro- und Sozialgebäude in Massivbauweise<br />
erstellt.<br />
2.6 mitarbeiter<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> waren in der <strong>duisport</strong>-Gruppe<br />
im Jahresdurchschnitt rund 700 Mitarbeiter beschäftigt,<br />
darunter rund 150 Werks- und Leiharbeitnehmer.<br />
Initiativen und Ideen unserer Mitarbeiter und Führungskräfte<br />
prägen den Erfolg der Unternehmensgruppe.<br />
Um auch zukünftig über die besten Köpfe<br />
zu verfügen, engagieren wir uns in Kooperationen<br />
mit Schulen und Hochschulen, präsentieren uns<br />
auf Messen und bilden Jugendliche zu Industriekaufleuten,<br />
Kaufleuten für Speditions- und Logistikdienstleistungen<br />
und Fachkräften für Lagerlogistik<br />
aus. Auch im Jahr <strong>2010</strong> hat die <strong>duisport</strong>-Gruppe mit<br />
durchschnittlich 19 Auszubildenden erneut über<br />
Bedarf ausgebildet. Insgesamt 20 Studenten von<br />
Universitäten und Fachhochschulen haben <strong>2010</strong> in<br />
der <strong>duisport</strong>-Gruppe einen Einblick in die Berufspraxis<br />
erhalten.<br />
Wir sind fest davon überzeugt, dass sich Investitionen<br />
in die Entwicklung und Weiterbildung von Mitarbeitern<br />
und Führungskräften auszahlen. Deshalb wurden<br />
auch <strong>2010</strong> umfangreiche Bildungsmaßnahmen<br />
durchgeführt, mit denen wir unsere Mitarbeiter dabei<br />
unterstützen, ihre aktuellen und zukünftigen Berufsanforderungen<br />
optimal zu erfüllen.<br />
Auf die Herausforderungen des Marktes bestens<br />
vorbereitet: die Mitarbeiter der <strong>duisport</strong>-Gruppe.<br />
3 nachtragsbericht<br />
Nach dem Stichtag sind keine Ereignisse eingetreten,<br />
die einen wesentlichen Einfluss auf die Ertrags-,<br />
Finanz- oder die Vermögenslage hätten.<br />
4 chancen- und risiKobericht<br />
Das bei <strong>duisport</strong> implementierte Risikomanagement-<br />
System erfüllt die Erfordernisse des Gesetzes zur<br />
Kontrolle und Transparenz im Unternehmens bereich<br />
(KonTraG). Wesentliche Elemente des Risikomanagements<br />
sind dabei in einer für den Konzern bindenden<br />
Richtlinie zusammengefasst. Als Basis für die wertorientierte<br />
Entwicklung der <strong>duisport</strong>-Gruppe dient<br />
ein ausgewogenes Risiko- und Chancenprofil, das die<br />
operativen Geschäftsprozesse und die strategische<br />
Ausrichtung des Konzerns einbezieht. Das Risikomanagement<br />
stellt die ständige Anpassung dieses Profils<br />
sicher. Der bewusste Umgang mit sowie die einheitliche<br />
Bewertung von Chancen und unternehmerischen<br />
Risiken im Konzernverbund ermöglichen eine hohe<br />
Transparenz; zudem wird dadurch eine optimale Steuerung<br />
der Geschäftsprozesse gewährleistet.<br />
Das Risikoportfolio weist 13 potenzielle Einzelrisiken<br />
von zusammen rund 36,6 Mio. Euro aus. Der Betrachtungszeitraum<br />
umfasst eine Zeitspanne von drei<br />
Jahren. Im Zuge der Risikosteuerung werden diese<br />
Risiken durch geeignete Gegenmaßnahmen reduziert,<br />
sodass das potenzielle Risikovolumen insgesamt auf<br />
rund 26,0 Mio. Euro begrenzt wird; dies entspricht pro<br />
Jahr einem Risikopotenzial von rund 8,7 Mio. Euro.<br />
Nach der Abschwungphase und dem Konjunktureinbruch<br />
infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise<br />
befindet sich die Weltwirtschaft seit einem Jahr<br />
wieder auf dem Weg der konjunkturellen Erholung.<br />
Die Lage an den Märkten hat sich entspannt, die
Stimmungsindikatoren sind aufwärtsgerichtet, die<br />
Auftragseingänge haben zugenommen und die Produktion<br />
befindet sich in einem Aufwärtstrend.<br />
In einem zunehmend wettbewerbsintensiveren<br />
Markt umfeld wird sich die <strong>duisport</strong>-Gruppe wie bisher<br />
mit qualitativ hochwertigen Leistungen sowie einer<br />
kunden orientierten Weiterentwicklung ihrer Angebote<br />
positionieren und zügig auf Markterfordernisse<br />
reagieren.<br />
Neben regionalen Partnerschaften baut die <strong>duisport</strong>-<br />
Gruppe auch die Beziehungen zu Standorten und<br />
Kunden im Ausland konsequent aus. So kann sie weiteres<br />
Wachstum durch neue und stabile Verkehrsrelationen<br />
und Gütermengen erzielen. Der Gewinn von<br />
Marktanteilen wird auf Basis der stabilen wirtschaftlichen<br />
Situation der <strong>duisport</strong>-Gruppe als wesentliche<br />
Chance angesehen.<br />
Bankenseitig sind die Anforderungen an die langfristige<br />
Finanzierung von Investitionen sowie die Refinanzierung<br />
des operativen Geschäftsbetriebs insgesamt<br />
gestiegen. Die <strong>duisport</strong>-Gruppe erfüllt alle Anforderungen.<br />
Re striktionen bei der Vergabe von Krediten<br />
konnten daher nicht festgestellt werden. Dies liegt<br />
einerseits an der Bonität und dem wirtschaftlichen<br />
Erfolg der Hafengruppe, andererseits an der stabilen<br />
Gesellschafterstruktur.<br />
Aufgrund bestehender Ergebnisabführungsverträge<br />
und der zentralen Finanzierung trägt die <strong>duisport</strong>-<br />
Gruppe den Großteil der wirtschaftlichen Risiken<br />
der Aktivitäten in den Gruppenunternehmen. Die<br />
Konzernstruktur ist im Anhang dargestellt. Wesentliche<br />
Preisänderungs-, Ausfall- und Liquiditätsrisiken<br />
sowie Risiken aus Zahlungsstromschwankungen, die<br />
für die Beurteilung der Lage oder der voraussichtlichen<br />
Entwicklung der Unternehmensgruppe von<br />
Belang sind, bestehen nicht. Die Unternehmen der<br />
<strong>duisport</strong> ist ein verlässlicher Partner:<br />
Seit Jahren werden auf der Basis solider Finanzergebnisse<br />
Marktanteile hinzugewonnen.<br />
<strong>duisport</strong>-Gruppe sind dem Geschäftszweck entsprechend<br />
und unter Berücksichtigung ihrer Risikolage<br />
angemessen mit Kapital ausgestattet. Im Berichtszeitraum<br />
wurden keine Risiken festgestellt, die einzeln<br />
oder kumuliert in der Lage wären, den Bestand der<br />
<strong>duisport</strong>-Gruppe zu gefährden.<br />
5 risiKoberichterstattung in<br />
bezug auf die Verwendung Von<br />
finanzinstrumenten<br />
Finanzwirtschaftliche Risiken werden in der <strong>duisport</strong>-<br />
Gruppe umfassend abgesichert. Das betrifft in erster<br />
Linie Finanztransaktionen im operativen Geschäft,<br />
die Finanzierungstätigkeit der Unternehmensgruppe<br />
sowie die Wertveränderung von Bilanzpositionen.<br />
Das Zinsänderungsrisiko wird durch den Einsatz von<br />
Zinsderivaten reduziert. Dazu werden bis zu 100<br />
Prozent der bestehenden oder erwarteten variabel<br />
verzinslichen Verbindlichkeiten durch Swap-Agreements<br />
abgesichert. Die Kreditlinien der <strong>duisport</strong>-<br />
Gruppe waren zum Stichtag weiterhin nicht voll<br />
ausgenutzt. Die Risiko struktur des Kreditportfolios<br />
wird mittels Kennzahlen gesteuert und ständig mit<br />
Markteinschätzungen abgeglichen. Eine Organisationsrichtlinie<br />
zum Management von Derivaten ist<br />
seit 2005 in Kraft.<br />
Die <strong>duisport</strong>-Gruppe arbeitet mit einer Vielzahl von<br />
Banken langfristig zusammen. Die Finanzgeschäfte<br />
bewegen sich stets im Rahmen festgelegter Limits.<br />
Ziel ist es, hinsichtlich des im Unternehmensplan festgelegten<br />
Finanzbedarfs Kalkulations sicherheiten für<br />
den Zinssatz herzustellen und ein definiertes Zinsniveau<br />
nicht zu überschreiten.<br />
Die Verfügbarkeit von Finanzmitteln ist über Kreditlinien<br />
verschiedener Institute sichergestellt. Dabei<br />
63
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> > Konzernlagebericht<br />
internationaLe<br />
tätigKeiten im foKus<br />
Für das laufende Jahr 2011 plant die<br />
<strong>duisport</strong>-Gruppe eine Intensivierung<br />
ihres internationalen Engagements.<br />
Eine wichtige Rolle spielt dabei das<br />
neue Joint Venture mit HOCHTIEF<br />
Concessions, das Ende <strong>2010</strong> gegründet<br />
wurde.<br />
64<br />
wird die Darlehensaufnahme durch Covenants derart<br />
beschränkt, dass eine Konzern-Eigenkapitalquote<br />
von mindestens 30 Prozent einzuhalten ist. Im Falle<br />
von Veränderungen im Gesellschafterkreis der<br />
<strong>duisport</strong>-Gruppe ist durch entsprechende vertragliche<br />
Regelungen ein bankenseitiges Kündigungs recht<br />
vereinbart.<br />
Für den Ausfall von Forderungspositionen bestehen in<br />
den maßgeblichen Geschäftsbereichen der <strong>duisport</strong>-<br />
Gruppe entsprechende Warenkredit versicherungen.<br />
6 ausbLicK<br />
Vor dem Hintergrund einer robusteren Konjunkturlage<br />
sowie in Anbetracht der vielfältigen neuen<br />
Ansätze von <strong>duisport</strong> zum Ausbau bestehender<br />
sowie zum Aufbau neuer Geschäftsfelder wird für<br />
die Unternehmensgruppe auch in den kommenden<br />
Jahren ein nachhaltiges Wachstum sowie eine stabile,<br />
mit einem Aufwärtstrend versehene Ertragslage<br />
erwartet.<br />
In der vergangenen Dekade hat die <strong>duisport</strong>-Gruppe<br />
rund 450 Mio. Euro in den Ausbau der Infra- und<br />
Suprastruktur investiert. Am hohen Investitionsvolumen<br />
wird die <strong>duisport</strong>-Gruppe weiter festhalten, da<br />
dies die Grundlage bildet, um zukünftig nachhaltige<br />
und wachstumsorientierte Geschäftsaktivitäten zu<br />
entwickeln; im Zeitraum 2011 bis 2013 beabsichtigt<br />
die <strong>duisport</strong>-Gruppe, rund 110 Mio. Euro zu<br />
investieren.<br />
Für das Verpackungssegment steht ein schwieriges<br />
Geschäftsjahr bevor. Erholungstendenzen sollten in<br />
der zweiten Jahreshälfte sichtbar werden. Ab 2012<br />
ist zu erwarten, dass der Geschäftsbereich wieder<br />
hinreichend durch Aufträge aus dem Maschinen- und<br />
Anlagenbau ausgelastet ist.<br />
Zukunftsweisender Kurs: <strong>duisport</strong> engagiert<br />
sich zunehmend regional und international.<br />
Nachdem der Transportmarkt im Jahr 2009 einen<br />
verkehrsträgerübergreifenden Rückgang hinnehmen<br />
musste, wird die Gesamtverkehrsleistung nach der Stabilisierung<br />
im Jahr <strong>2010</strong> im laufenden Jahr voraussichtlich<br />
nochmals ansteigen. Dabei ist zu erwarten, dass das<br />
Vorkrisenniveau des Jahres 2008 wieder erreicht wird.<br />
Die bestehenden Kooperationsvereinbarungen mit<br />
den Häfen Gelsenkirchen, Essen und Dortmund<br />
sowie das Joint Venture logport ruhr zur logistischen<br />
Erschließung ehemaliger Bergbau- und Industrieflächen<br />
werden im Jahr 2011 durch das neue Joint<br />
Venture TARLOG ergänzt. Ziel dieser Gesellschaft,<br />
an der neben <strong>duisport</strong> die RÜTGERS-Gruppe 50 Prozent<br />
der Anteile hält, sind die Entwicklung von Logistikaktivitäten<br />
sowie die Vermarktung von Flächen<br />
im RÜTGERS-Industriepark in Castrop-Rauxel. Dies<br />
stellt einen weiteren wichtigen Baustein des Logistikengagements<br />
von <strong>duisport</strong> im Ruhrgebiet dar.<br />
Nach dem erfolgreichen Start von <strong>duisport</strong> consult<br />
im Jahre 2009 konnten die internationalen Aktivitäten<br />
im vergangenen Jahr weiter ausgebaut werden.<br />
Zudem wurden neue Partner eingebunden, die diese<br />
Entwicklung nachhaltig begleiten.<br />
Um gemeinsam weltweit Häfen und Hafenterminals<br />
zu entwickeln, haben die <strong>duisport</strong>-Gruppe und die<br />
HOCHTIEF Concessions AG Anfang 2011 ein Joint<br />
Venture gegründet, an dem beide Unternehmen je<br />
50 Prozent halten. Die neue Gesellschaft soll Management,<br />
Betrieb und Vermarktung von Häfen und<br />
Hafenterminals übernehmen. Hinzu kommen auch<br />
deren Planung, Entwicklung und Ausbau. Mit Gründung<br />
dieser Gesellschaft wird <strong>duisport</strong> in die Lage<br />
versetzt, die bereits umgesetzten Internationalisierungsschritte<br />
zielgerichtet auszubauen und dauerhaft<br />
zu etablieren sowie in strategischen Märkten<br />
Logistikprojekte mit wertschöpfenden Beiträgen für<br />
NRW zu realisieren.
Darüber hinaus hat <strong>duisport</strong> bereits im Frühjahr vergangenen<br />
Jahres erste Verbindungen zur brasilianischen<br />
Regierung geknüpft, die im Laufe des Jahres<br />
<strong>2010</strong> konkretisiert werden konnten. Als Resultat wird<br />
<strong>duisport</strong> die brasilianische Regierung bei der Erstellung<br />
eines Logistikkonzeptes für den sogenannten<br />
São-Paulo-Santos-Korridor beraten. Der Korridor<br />
ist die Hauptader der brasilianischen Warenströme<br />
zwischen der Küste und dem wirtschaftlich starken<br />
Hinterland von São Paulo.<br />
Dieser erfolgreiche Weg, sich weiter im internationalen<br />
Umfeld zu etablieren, wird zukünftig konsequent<br />
fortgesetzt.<br />
Die <strong>duisport</strong>-Gruppe plant im Geschäftsjahr 2011 eine<br />
Gesamtleistung unter Einbeziehung der Umsätze aus<br />
strategischen Beteiligungen mindestens auf dem Vorjahresniveau.<br />
Für 2012 wird eine leichte Steigerung<br />
erwartet. Das EBITDA 3 wird sich nach derzeitiger Planung<br />
für die Jahre 2011 und 2012 gegenüber dem<br />
Berichtsjahr jeweils leicht steigern.<br />
Duisburg, 16. Mai 2011<br />
Duisburger Hafen Aktiengesellschaft<br />
Der Vorstand<br />
Staake Schlipköther Bangen<br />
3 Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Goodwill und andere Vermögenswerte, bereinigt um positive Sonder effekte aus<br />
der Veräußerung von Anlagevermögen, für die auf Einzelabschlussebene von steuerlichen Wahlrechten nach § 6 b EStG in der Vergangenheit<br />
Gebrauch gemacht wurde, und unter Berücksichtigung der Nettozuführung (inkl. des Ertrags aus der Abzinsung) für wesentliche<br />
langfristige Rückstellungen.<br />
65
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> > Jahresabschluss<br />
66
InhaltsVerzeIchnIs<br />
Jahresabschluss 67<br />
Duisburger Hafen Konzern 68<br />
Bilanz 68<br />
Gewinn- und Verlustrechnung 71<br />
Entwicklung des Anlagevermögens 72<br />
Entwicklung des Eigenkapitals 74<br />
Kapitalflussrechnung 76<br />
Duisburger Hafen Aktiengesellschaft 78<br />
Bilanz 78<br />
Gewinn- und Verlustrechnung 80<br />
Anteilsbesitz 81<br />
Entwicklung des Anlagevermögens 82<br />
Konzernanhang und Anhang 84<br />
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 108<br />
Gesellschafter 110<br />
hafenplan V<br />
Impressum VIII<br />
67
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> > Jahresabschluss<br />
DuIsburGer hafen aKtIenGesellschaft, DuIsburG – KonzernbIlanz zum 31. Dezember <strong>2010</strong><br />
aktiva 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />
a. anlagevermögen<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
€ t €<br />
1. selbst geschaffene Werte 412.000,00 0<br />
2. Gewerbliche schutzrechte und ähnliche rechte und<br />
Werte sowie Lizenzen an solchen rechten und Werten 414.363,64 441<br />
3. Geschäfts- oder firmenwert 12.210.008,69 13.291<br />
4. Geleistete Anzahlungen 41.275,00 11<br />
II. sachanlagen<br />
13.077.647,33 13.743<br />
1. Grundstücke und bauten 196.933.316,86 188.062<br />
2. technische Anlagen und Maschinen 28.225.997,33 27.930<br />
3. Andere Anlagen, betriebs- und Geschäftsausstattung 2.219.771,72 2.137<br />
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im bau 1.040.308,66 6.475<br />
III. finanzanlagen<br />
1. beteiligungen<br />
228.419.394,57 224.604<br />
a) an assoziierten Unternehmen 132.000,00 0<br />
b) sonstige 1.905.759,17 1.960<br />
2. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein beteiligungsverhältnis besteht 4.123.069,61 3.650<br />
3. Wertpapiere des Anlagevermögens 0,00 1.739<br />
4. sonstige Ausleihungen 29.991,46 42<br />
b. umlaufvermögen<br />
I. Vorräte<br />
6.190.820,24 7.391<br />
247.687.862,14 245.738<br />
1. roh-, hilfs- und betriebsstoffe 1.387.878,53 1.457<br />
2. Unfertige erzeugnisse, unfertige Leistungen 1.498.048,43 4.610<br />
3. fertige erzeugnisse 295.361,14 406<br />
4. Geleistete Anzahlungen 20.000,00 1.697<br />
II. forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
3.201.288,10 8.170<br />
1. forderungen aus Lieferungen und Leistungen 14.895.715,85 13.499<br />
2. forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein beteiligungsverhältnis besteht 13.718,14 17<br />
3. sonstige Vermögensgegenstände 16.381.735,77 11.937<br />
31.291.169,76 25.453<br />
III. Wertpapiere des umlaufvermögens 11.775.090,00 5.000<br />
IV. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 16.023.411,77 2.219<br />
62.290.959,63 40.843<br />
c. rechnungsabgrenzungsposten 475.480,28 494<br />
D. aktiver unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung 401.069,47 0<br />
68<br />
310.855.371,52 287.075
passiva 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />
a. eigenkapital<br />
€ t €<br />
I. Gezeichnetes Kapital 46.020.000,00 46.020<br />
II. Kapitalrücklage 1.533.875,64 1.534<br />
III. Gewinnrücklagen<br />
1. Gesetzliche rücklage 16.859.265,59 16.859<br />
2. Andere Gewinnrücklagen 30.822.935,79 34.546<br />
47.682.201,38 51.405<br />
IV. passiver unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung 66.056,03 65<br />
V. Konzernbilanzgewinn 10.793.959,49 4.244<br />
VI. ausgleichsposten für anteile anderer Gesellschafter 88.828,83 143<br />
b. sonderposten mit rücklageanteil<br />
106.184.921,37 103.411<br />
sonderposten für Investitionszuschüsse zum anlagevermögen 735.000,00 28<br />
c. rückstellungen<br />
1. rückstellungen für Pensionen 4.523.980,00 4.972<br />
2. steuerrückstellungen 909.695,27 3.851<br />
3. sonstige rückstellungen 35.330.305,28 36.603<br />
D. Verbindlichkeiten<br />
40.763.980,55 45.426<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 113.136.216,88 90.508<br />
2. erhaltene Anzahlungen auf bestellungen 500.000,00 677<br />
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 8.103.578,23 12.341<br />
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein beteiligungsverhältnis besteht 1.498,93 0<br />
5. sonstige Verbindlichkeiten 27.275.957,31 25.792<br />
149.017.251,35 129.318<br />
e. rechnungsabgrenzungsposten 941.133,88 1.281<br />
f. passive latente steuern 13.213.084,37 7.611<br />
310.855.371,52 287.075<br />
69
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> > Jahresabschluss<br />
70
DuIsburGer hafen aKtIenGesellschaft, DuIsburG – Konzern-GeWInn- unD VerlustrechnunG für <strong>2010</strong><br />
31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />
€ t €<br />
1. Umsatzerlöse 133.446.873,12 121.350<br />
2. erhöhung oder Verminderung des bestands an fertigen und unfertigen erzeugnissen −3.222.186,34 2.813<br />
3. Andere aktivierte eigenleistungen 9.302.694,66 13.809<br />
4. sonstige betriebliche erträge 9.668.821,40 5.750<br />
149.196.202,84 143.722<br />
5. Materialaufwand 60.766.728,31 61.173<br />
6. Personalaufwand 29.586.813,41 29.273<br />
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
des Anlagevermögens und sachanlagen 11.565.908,83 9.730<br />
8. sonstige betriebliche Aufwendungen 32.069.682,82 25.800<br />
133.989.133,37 125.976<br />
9. erträge aus beteiligungen 35.250,00 21<br />
10. erträge aus assoziierten Unternehmen 132.000,00 0<br />
11. erträge aus Ausleihungen des finanzanlagevermögens 466.891,33 377<br />
12. Zinsergebnis −5.551.947,60 −6.567<br />
13. Abschreibungen auf finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 871.727,90 2.500<br />
−5.789.534,17 −8.669<br />
14. ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 9.417.535,30 9.077<br />
15. Außerordentliche erträge 64.775,91<br />
16. steuern vom einkommen und vom ertrag 1.919.169,51 4.152<br />
17. sonstige steuern 740.863,78 654<br />
2.660.033,29 4.806<br />
18. Konzernjahresüberschuss 6.822.277,92 4.271<br />
19. Auf andere Gesellschafter entfallender Gewinn 11.058,33 4<br />
20. Konzernbilanzgewinn des Vorjahres 4.244.425,12 5.129<br />
21. einstellung in die gesetzliche rücklage 0,00 5.129<br />
22. einstellung in die anderen Gewinnrücklagen 261.685,22 23<br />
23. Konzernbilanzgewinn 10.793.959,49 4.244<br />
71
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> > Jahresabschluss<br />
DuIsburGer hafen aKtIenGesellschaft, DuIsburG – entWIcKlunG Des KonzernanlaGeVermöGens <strong>2010</strong><br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
anschaffungs- und herstellungskosten<br />
1.1.<strong>2010</strong><br />
zugänge aus<br />
Veränderungen<br />
des Konsolidierungskreises<br />
zugänge abgänge umbuchungen<br />
€ € € € €<br />
1. selbst geschaffene Werte 0,00 0,00 412.000,00 0,00 0,00<br />
2. Gewerbliche schutzrechte und ähnliche rechte und<br />
Werte sowie Lizenzen an solchen rechten und Werten 2.912.611,37 0,00 183.333,67 70.018,03 10.666,66<br />
3. Geschäfts- oder firmenwert 17.400.000,00 32.761,28 0,00 0,00 0,00<br />
4. Geleistete Anzahlungen 10.666,66 0,00 41.275,00 0,00 −10.666,66<br />
II. sachanlagen<br />
1. Grundstücke und bauten<br />
20.323.278,03 32.761,28 636.608,67 70.018,03 0,00<br />
Grundstücke, betriebs-, Verwaltungs- und Wohngebäude 221.430.431,54 0,00 9.571.058,50 1.468.604,29 4.713.412,67<br />
Grundstücke mit hafenbecken (festwert) 20.341.359,44 0,00 2.166.999,50 0,00 3.200,00<br />
straßenbefestigungen 13.293.240,51 0,00 1.433.755,47 0,00 79.605,47<br />
eisenbahnbrücken, öffentliche straßenbrücken<br />
und hochwasserschutzanlagen 1.783.652,97 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
2. technische Anlagen und Maschinen<br />
256.848.684,46 0,00 13.171.813,47 1.468.604,29 4.796.218,14<br />
hafenbetriebsanlagen 27.044.650,31 0,00 831.895,44 33.599,91 1.142.521,91<br />
hafenbahnanlagen 20.323.046,23 0,00 461.229,40 91.565,00 12.830,46<br />
47.367.696,54 0,00 1.293.124,84 125.164,91 1.155.352,37<br />
3. Andere Anlagen, betriebs- und Geschäftsausstattung 6.919.182,67 14.085,47 627.993,77 11.194,81 −48.000,00<br />
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im bau 6.475.163,15 0,00 894.228,41 425.512,39 −5.903.570,51<br />
III. finanzanlagen<br />
1. beteiligungen<br />
317.610.726,82 14.085,47 15.987.160,49 2.030.476,40 0,00<br />
a) an assoziierten Unternehmen 0,00 0,00 132.000,00 0,00 0,00<br />
b) sonstige 1.959.759,17 −29.000,00 0,00 25.000,00 0,00<br />
2. Ausleihungen an Unternehmen, mit<br />
denen ein beteiligungsverhältnis besteht 7.500.573,19 0,00 1.336.496,42 114.000,00 0,00<br />
3. Wertpapiere des Anlagevermögens 1.738.727,29 0,00 0,00 1.738.727,29 ¹<br />
0,00<br />
4. sonstige Ausleihungen 42.097,40 0,00 0,00 12.105,94 0,00<br />
11.241.157,05 −29.000,00 1.468.496,42 1.889.833,23 0,00<br />
349.175.161,90 17.846,75 18.092.265,58 3.990.327,66 0,00<br />
¹ Die Abgänge der Wertpapiere des Anlagevermögens betreffen die Verrechnung mit Altersteilzeitverpflichtungen nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB.<br />
72
Kumulierte abschreibungen buchwerte<br />
31.12.<strong>2010</strong> 1.1.<strong>2010</strong><br />
zugänge aus<br />
Veränderungen<br />
des Konsolidierungskreises<br />
zugänge abgänge 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />
€ € € € € € € t €<br />
412.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 412.000,00 0<br />
3.036.593,67 2.471.805,92 0,00 206.442,14 56.018,03 2.622.230,03 414.363,64 441<br />
17.432.761,28 4.108.578,33 0,00 1.114.174,26 0,00 5.222.752,59 12.210.008,69 13.291<br />
41.275,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 41.275,00 11<br />
20.922.629,95 6.580.384,25 0,00 1.320.616,40 56.018,03 7.844.982,62 13.077.647,33 13.743<br />
234.246.298,42 55.866.650,92 0,00 5.680.338,74 0,00 61.546.989,66 172.699.308,76 165.564<br />
22.511.558,94 2.505.654,25 0,00 1.427.949,75 0,00 3.933.604,00 18.577.954,94 17.836<br />
14.806.601,45 8.809.945,49 0,00 512.607,56 0,00 9.322.553,05 5.484.048,40 4.483<br />
1.783.652,97 1.604.729,61 0,00 6.918,60 0,00 1.611.648,21 172.004,76 179<br />
273.348.111,78 68.786.980,27 0,00 7.627.814,65 0,00 76.414.794,92 196.933.316,86 188.062<br />
28.985.467,75 14.869.225,46 0,00 1.224.301,08 1.271,00 16.092.255,54 12.893.212,21 12.175<br />
20.705.541,09 4.568.685,82 0,00 895.635,15 91.565,00 5.372.755,97 15.332.785,12 15.754<br />
49.691.008,84 19.437.911,28 0,00 2.119.936,23 92.836,00 21.465.011,51 28.225.997,33 27.929<br />
7.502.067,10 4.781.595,68 9.297,50 497.541,55 6.139,35 5.282.295,38 2.219.771,72 2.138<br />
1.040.308,66 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 1.040.308,66 6.475<br />
331.581.496,38 93.006.487,23 9.297,50 10.245.292,43 98.975,35 103.162.101,81 228.419.394,57 224.604<br />
132.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 132.000,00 0<br />
1.905.759,17 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 1.905.759,17 1.960<br />
8.723.069,61 3.850.000,00 0,00 750.000,00 0,00 4.600.000,00 4.123.069,61 3.650<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 1.739<br />
29.991,46 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 29.991,46 42<br />
10.790.820,24 3.850.000,00 0,00 750.000,00 0,00 4.600.000,00 6.190.820,24 7.391<br />
363.294.946,57 103.436.871,48 9.297,50 12.315.908,83 154.993,38 115.607.084,43 247.687.862,14 245.738<br />
73
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> > Jahresabschluss<br />
DuIsburGer hafen aKtIenGesellschaft, DuIsburG – entWIcKlunG Des KonzerneIGenKapItals für <strong>2010</strong><br />
mutterunternehmen<br />
Gezeichnetes<br />
Kapital<br />
stammaktien<br />
Kapitalrücklage<br />
erwirtschaftetes<br />
Konzerneigenkapital<br />
€ € €<br />
31.12.2008 46.020.000,00 1.533.875,64 31.281.981,86<br />
änderungen des Konsolidierungskreises 0,00 0,00 0,00<br />
Übrige Veränderungen<br />
0,00 0,00 0,00<br />
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag 0,00 0,00 4.267.520,75<br />
Konzerngesamtergebnis 0,00 0,00 4.267.520,75<br />
31.12.2009 46.020.000,00 1.533.875,64 35.549.502,61<br />
änderungen des Konsolidierungskreises 0,00 0,00 0,00<br />
Übrige Veränderungen 0,00 0,00 0,00<br />
0,00 0,00 0,00<br />
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag 0,00 0,00 6.811.219,59<br />
Konzerngesamtergebnis 0,00 0,00 6.811.219,59<br />
31.12.<strong>2010</strong> 46.020.000,00 1.533.875,64 42.360.722,20<br />
74
Kumuliertes<br />
Konzernergebnis<br />
andere<br />
neutrale<br />
transaktionen eigenkapital<br />
minderheitsgesellschafter Konzerneigenkapital<br />
minderheitenkapital<br />
andere<br />
neutrale<br />
transaktionen eigenkapital<br />
€ € € € € €<br />
20.227.544,94 99.063.402,44 47.426,61 42.258,77 89.685,38 99.153.087,82<br />
0,00 0,00 49.000,00 0,00 49.000,00 49.000,00<br />
−62.846,00 −62.846,00 0,00 −62.846,00<br />
−62.846,00 −62.846,00 49.000,00 0,00 49.000,00 −13.846,00<br />
0,00 4.267.520,75 4.212,34 0,00 4.212,34 4.271.733,09<br />
0,00 4.267.520,75 4.212,34 0,00 4.212,34 4.271.733,09<br />
20.164.698,94 103.268.077,19 100.638,95 42.258,77 142.897,72 103.410.974,91<br />
977,90 977,90 −65.127,22 0,00 −65.127,22 −64.149,32<br />
−3.984.182,14 −3.984.182,14 0,00 0,00 0,00 −3.984.182,14<br />
−3.983.204,24 −3.983.204,24 −65.127,22 0,00 −65.127,22 −4.048.331,46<br />
0,00 6.811.219,59 11.058,33 0,00 11.058,33 6.822.277,92<br />
0,00 6.811.219,59 11.058,33 0,00 11.058,33 6.822.277,92<br />
16.181.494,70 106.096.092,54 46.570,06 42.258,77 88.828,83 106.184.921,37<br />
75
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> > Jahresabschluss<br />
DuIsburGer hafen aKtIenGesellschaft, DuIsburG – Konzern-KapItalflussrechnunG für <strong>2010</strong><br />
1. Geschäftstätigkeit<br />
<strong>2010</strong> 2009<br />
t € t €<br />
+/− Konzernergebnis 6.822 4.271<br />
+ Abschreibungen auf das Anlagevermögen 12.316 12.230<br />
+/− Zunahme/Abnahme der langfristigen rückstellungen 1.483 452<br />
+/− Zunahme/Abnahme der passiven latenten steuern 5.602 159<br />
cashflow 1 26.223 17.112<br />
− Gewinne aus Anlagenabgängen −2.767 −1.914<br />
− erfolgswirksam vereinnahmte Zuschüsse −1 −130<br />
− sonstige zahlungsunwirksame erträge −565 −1.265<br />
−/+ Zunahme/Abnahme der forderungen und sonstigen Aktiva 4.033 −9.081<br />
+/− Zunahme/Abnahme des sonderpostens aus laufendem Geschäft 707 −34<br />
+/− Zunahme/Abnahme der kurzfristigen rückstellungen −4.415 2.825<br />
+/− Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten und sonstiger Passiva −2.867 2.437<br />
cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 20.348 9.950<br />
2. cashflow aus der Investitionstätigkeit<br />
+ einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögensgegenständen 0 1<br />
+ einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des sachanlagevermögens 4.713 3.209<br />
+ einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des finanzanlagevermögens 151 420<br />
− investitionen in das sachanlagevermögen −21.241 −27.343<br />
− Auszahlungen aus dem erwerb von konsolidierten Unternehmen und sonstiger<br />
Geschäftseinheiten abzüglich erworbener Nettozahlungsmittel 18 0<br />
− Auszahlungen für investitionen in das immaterielle Anlagevermögen −225 −109<br />
− Auszahlungen für investitionen in das finanzanlagevermögen −1.336 −2.848<br />
− Auszahlungen aufgrund von finanzmittelanlagen im rahmen<br />
der kurzfristigen finanzmitteldisposition −6.775 −5.000<br />
cashflow aus der Investitionstätigkeit −24.695 −31.670<br />
76
3. cashflow aus der finanzierungstätigkeit<br />
<strong>2010</strong> 2009<br />
t € t €<br />
− Veränderung des eigenkapitals aufgrund der bilMoG-Umstellung −3.977 0<br />
+/− sonstige Veränderungen im eigenkapital −70 −14<br />
+ erhaltene investitionszuschüsse – nicht erfolgswirksam 5.254 6.235<br />
+ erhaltene investitionszuschüsse – erfolgswirksam 1 130<br />
−/+ Zunahme/Abnahme von forderungen aus bewilligten Zuschüssen −5.254 −1.744<br />
+ einzahlungen aus der Aufnahme von Darlehen 32.387 19.931<br />
− Auszahlungen aus der tilgung von Darlehen −10.365 −14.010<br />
cashflow aus der finanzierungstätigkeit 17.976 10.528<br />
4. finanzmittelfonds am ende der periode<br />
Zahlungswirksame Veränderung des finanzmittelfonds<br />
(Zwischensummen 1-3)<br />
Konsolidierungskreisbedingte änderungen<br />
13.629 −11.192<br />
des finanzmittelfonds 18 0<br />
finanzmittelfonds zum Jahresanfang 1.912 13.104<br />
Liquide Mittel am ende der Periode 16.023 2.219<br />
Kontokorrentverbindlichkeiten am ende der Periode −464 −307<br />
finanzmittelfonds zum Jahresende/stichtag 15.559 1.912<br />
77
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> > Jahresabschluss<br />
DuIsburGer hafen aKtIenGesellschaft, DuIsburG – bIlanz zum 31. Dezember <strong>2010</strong><br />
aktiva 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />
a. anlagevermögen<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
€ €<br />
1. Gewerbliche schutzrechte und ähnliche rechte und<br />
Werte sowie Lizenzen an solchen rechten und Werten 286.280,48 312.074,13<br />
2. Geleistete Anzahlungen 0,00 10.666,66<br />
II. sachanlagen<br />
286.280,48 322.740,79<br />
1. Grundstücke und bauten 65.908.634,39 61.864.841,56<br />
2. technische Anlagen und Maschinen 10.465.046,15 10.026.832,10<br />
3. Andere Anlagen, betriebs- und Geschäftsausstattung 590.746,73 671.410,10<br />
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im bau 991.114,90 5.333.203,64<br />
III. finanzanlagen<br />
77.955.542,17 77.896.287,40<br />
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 42.040.646,89 41.975.519,67<br />
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 68.393.966,27 56.667.226,57<br />
3. beteiligungen 2.276.599,50 2.176.597,50<br />
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein beteiligungsverhältnis besteht 4.021.069,61 3.518.573,19<br />
5. Wertpapiere des Anlagevermögens 0,00 1.412.122,32<br />
6. sonstige Ausleihungen 29.991,46 42.097,40<br />
b. umlaufvermögen<br />
116.762.273,73 105.792.136,65<br />
195.004.096,38 184.011.164,84<br />
I. Vorräte 10.913,16 5.566,19<br />
II. forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
1. forderungen aus Lieferungen und Leistungen 828.741,10 1.037.787,33<br />
2. forderungen gegen verbundene Unternehmen 5.103.799,77 7.752.026,21<br />
3. forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein beteiligungsverhältnis besteht 13.718,14 17.240,13<br />
4. sonstige Vermögensgegenstände 3.953.354,37 4.362.647,63<br />
9.899.613,38 13.169.701,30<br />
III. Wertpapiere des umlaufvermögens 11.775.090,00 5.000.000,00<br />
IV. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 14.954.266,40 1.327.816,98<br />
36.639.882,94 19.503.084,47<br />
c. rechnungsabgrenzungsposten 41.093,29 51.547,72<br />
D. aktiver unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung 252.229,30 0,00<br />
78<br />
231.937.301,91 203.565.797,03
passiva 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />
a. eigenkapital<br />
€ €<br />
I. Gezeichnetes Kapital 46.020.000,00 46.020.000,00<br />
II. Kapitalrücklage 1.533.875,64 1.533.875,64<br />
III. Gewinnrücklagen<br />
1. Gesetzliche rücklage 16.859.265,59 16.859.265,59<br />
2. Andere Gewinnrücklagen 1.137.072,03 0,00<br />
IV. bilanzgewinn 10.793.959,49 4.244.425,12<br />
76.344.172,75 68.657.566,35<br />
b. sonderposten mit rücklageanteil gemäß § 6 b estG 21.509.403,20 27.807.982,82<br />
c. rückstellungen<br />
1. rückstellungen für Pensionen 4.523.980,00 4.972.495,00<br />
2. steuerrückstellungen 772.313,05 3.644.856,38<br />
3. sonstige rückstellungen 18.061.271,72 15.498.311,67<br />
D. Verbindlichkeiten<br />
23.357.564,77 24.115.663,05<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 78.146.535,23 52.290.794,38<br />
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 867.416,35 1.380.610,54<br />
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 5.889.770,11 5.931.189,51<br />
4. sonstige Verbindlichkeiten 25.012.299,26 22.469.950,51<br />
davon aus steuern eUr 684.678,22 (Vj. teUr 228)<br />
davon im rahmen der sozialen sicherheit eUr 92.915,63 (Vj. teUr 48)<br />
109.916.020,95 82.072.544,94<br />
e. rechnungsabgrenzungsposten 810.140,24 912.039,87<br />
231.937.301,91 203.565.797,03<br />
79
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> > Jahresabschluss<br />
DuIsburGer hafen aKtIenGesellschaft, DuIsburG – GeWInn- unD VerlustrechnunG für <strong>2010</strong><br />
31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />
€ €<br />
1. Umsatzerlöse 25.046.941,03 23.835.847,39<br />
2. Andere aktivierte eigenleistungen 46.178,65 0,00<br />
3. sonstige betriebliche erträge 18.893.532,84 14.386.423,57<br />
43.986.652,52 38.222.270,96<br />
4. Materialaufwand 426.816,25 585.181,54<br />
5. Personalaufwand 10.377.171,34 10.352.882,47<br />
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
des Anlagevermögens und sachanlagen 10.254.230,49 9.725.129,21<br />
7. sonstige betriebliche Aufwendungen 17.660.659,36 9.615.818,42<br />
38.718.877,44 30.279.011,64<br />
8. beteiligungsergebnis 4.403.260,47 3.398.598,77<br />
9. Zinsergebnis 734.845,74 −573.016,04<br />
10. Abschreibungen auf finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 871.727,90 2.500.000,00<br />
4.266.378,31 325.582,73<br />
11. ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 9.534.153,39 8.268.842,05<br />
12. Außerordentliche erträge 64.775,91 0,00<br />
13. Außerordentliches ergebnis 64.775,91 0,00<br />
14. steuern vom einkommen und vom ertrag 2.683.738,96 3.734.199,37<br />
15. sonstige steuern 365.655,97 290.217,56<br />
2.984.619,02 4.024.416,93<br />
16. Jahresüberschuss 6.549.534,37 4.244.425,12<br />
17. Gewinnvortrag 4.244.425,12 5.128.671,50<br />
18. einstellung in Gewinnrücklagen in gesetzliche rücklage 0,00 5.128.671,50<br />
19. bilanzgewinn 10.793.959,49 4.244.425,12<br />
80
anteIlsbesItz zum 31. Dezember <strong>2010</strong><br />
1. Konsolidierungskreis<br />
name und sitz der Gesellschaft<br />
Duisburger hafen Aktiengesellschaft, Duisburg<br />
Konsolidierungsstatus<br />
1<br />
anteil am<br />
Kapital<br />
%<br />
eigenkapital<br />
in t €<br />
Jahresergebnis<br />
in t €<br />
hafen Duisburg-rheinhausen Gmbh, Duisburg 2, 3 V 100 21.767 0<br />
<strong>duisport</strong> agency Gmbh, Duisburg 2, 3 V 100 260 0<br />
dfl <strong>duisport</strong> facility logistics Gmbh, Duisburg 2, 3 V 100 172 0<br />
<strong>duisport</strong> rail Gmbh, Duisburg 2, 3 V 100 100 0<br />
dpl süd Gmbh, Duisburg V 100 416 52<br />
LOGPOrt Logistic-center Duisburg Gmbh, Duisburg V 100 111 −33<br />
hafen Duisburg-Amsterdam beteiligungsgesellschaft mbh, Duisburg V 66 3 19<br />
<strong>duisport</strong> packing logistics Gmbh, Duisburg 2, 3 V 100 13.525 0<br />
dpl chemnitz Gmbh, chemnitz 2, 3 V 90 4.595 0<br />
dpl international N.V. (vormals: Vts international N.V.), Antwerpen, belgien V 100 424 53<br />
Grundstücksgesellschaft südhafen mbh, Duisburg V 100 455 86<br />
<strong>duisport</strong> consult Gmbh, Duisburg V 100 296 24<br />
heavylift terminal Duisburg Gmbh, Duisburg V 51 98 9<br />
logport ruhr Gmbh, Duisburg Q 50 386 −220<br />
Umschlag terminal Marl Gmbh & co. KG, Marl Q 50 62 92<br />
Umschlag terminal Marl Verwaltungs-Gmbh, Marl Q 50 20 −4<br />
2. assoziierte unternehmen<br />
name und sitz der Gesellschaft<br />
Konsolidierungsstatus<br />
4<br />
anteil am<br />
Kapital<br />
%<br />
eigenkapital<br />
in t €<br />
Jahresergebnis<br />
in t €<br />
Dit Duisburg intermodal terminal Gmbh, Duisburg e 24 571 736<br />
Duisburg trimodal terminal Gmbh, Duisburg N 20 334 −10<br />
3. übrige anteile<br />
name und sitz der Gesellschaft<br />
anteil am<br />
Kapital<br />
%<br />
eigenkapital<br />
in t €<br />
Jahresergebnis<br />
in t €<br />
Antwerp Gateway N.V., Antwerpen, belgien 7,5 −39.067 −16.594<br />
1 Die mit V gekennzeichneten Gesellschaften werden im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen.<br />
Die mit Q gekennzeichneten Gesellschaften werden quotal in den Konzernabschluss einbezogen.<br />
2 Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag.<br />
3 Die Gesellschaft nimmt die Befreiungsvorschrift des § 264 Abs. 3 HGB in Anspruch.<br />
4 Die mit E gekennzeichneten Gesellschaften wurden at Equity in den Konzernabschluss einbezogen.<br />
Die mit N gekennzeichneten Beteiligungen wurden wegen untergeordneter Bedeutung gemäß § 311 Abs. 2 HGB zu Anschaffungskosten bilanziert.<br />
81
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> > Jahresabschluss<br />
DuIsburGer hafen aKtIenGesellschaft – entWIcKlunG Des anlaGeVermöGens <strong>2010</strong><br />
anschaffungs- und herstellungskosten<br />
1.1.<strong>2010</strong> zugänge abgänge¹ umbuchungen<br />
€ € € €<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
1. Gewerbliche schutzrechte und ähnliche rechte und<br />
Werte sowie Lizenzen an solchen rechten und Werten 2.056.693,27 116.363,76 0,00 10.666,66<br />
2. Geleistete Anzahlungen 10.666,66 0,00 0,00 −10.666,66<br />
2.067.359,93 116.363,76 0,00 0,00<br />
II. sachanlagen<br />
1. Grundstücke und bauten<br />
Grundstücke, betriebs-, Verwaltungs- und Wohngebäude 89.297.938,79 5.429.977,51 34.829,54 4.530.350,54<br />
Grundstücke mit hafenbecken (festwert) 13.503.233,46 2.166.999,50 0,00 3.200,00<br />
straßenbefestigungen<br />
eisenbahnbrücken, öffentliche straßenbrücken<br />
9.676.422,94 1.059.386,79 0,00 78.632,85<br />
und hochwasserschutzanlagen 1.641.488,74 0,00 0,00 0,00<br />
2. technische Anlagen und Maschinen<br />
hafenbetriebsanlagen 16.837.282,86 590.631,12 32.328,91 621.540,00<br />
hafenbahnanlagen 7.294.993,38 19.500,00 0,00 0,00<br />
3. Andere Anlagen, betriebs- und Geschäftsausstattung 4.392.170,85 71.154,22 2.543,00 0,00<br />
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im bau 5.333.203,64 891.634,65 0,00 −5.233.723,39<br />
147.976.734,66 10.229.283,79 69.701,45 0,00<br />
III. finanzanlagen<br />
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 41.975.519,67 65.127,22 0,00 0,00<br />
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 56.667.226,57 11.766.739,70 40.000,00 0,00<br />
3. beteiligungen<br />
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit<br />
2.176.597,50 125.002,00 25.000,00 0,00<br />
denen ein beteiligungsverhältnis besteht 7.368.573,19 1.336.496,42 84.000,00 0,00<br />
5. Wertpapiere des Anlagevermögens 1.412.122,32 0,00 1.412.122,32 0,00<br />
6. sonstige Ausleihungen 42.097,40 0,00 12.105,94 0,00<br />
109.642.136,65 13.293.365,34 1.573.228,26 0,00<br />
259.686.231,24 23.639.012,89 1.642.929,71 0,00<br />
1 Die Abgänge der Wertpapiere des Anlagevermögens betreffen in Höhe von 1.412.122,32 € die Verrechnung mit Altersteilzeitverpflichtungen nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB.<br />
82
Kumulierte abschreibungen buchwerte<br />
31.12.<strong>2010</strong> 1.1.<strong>2010</strong> zugänge abgänge 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />
€ € € € € € t €<br />
2.183.723,69 1.744.619,14 152.824,07 0,00 1.897.443,21 286.280,48 312<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 11<br />
2.183.723,69 1.744.619,14 152.824,07 0,00 1.897.443,21 286.280,48 323<br />
99.223.437,30 41.657.041,02 7.867.326,91 0,00 49.524.367,93 49.699.069,37 47.641<br />
15.673.432,96 1.253.375,25 1.085.099,75 0,00 2.338.475,00 13.334.957,96 12.250<br />
10.814.442,58 7.750.413,49 234.066,56 0,00 7.984.480,05 2.829.962,53 1.926<br />
1.641.488,74 1.593.412,61 3.431,60 0,00 1.596.844,21 44.644,53 48<br />
18.017.125,07 11.274.291,96 625.602,29 0,00 11.899.894,25 6.117.230,82 5.563<br />
7.314.493,38 2.831.152,18 135.525,87 0,00 2.966.678,05 4.347.815,33 4.464<br />
4.460.782,07 3.720.760,75 150.353,44 1.078,85 3.870.035,34 590.746,73 671<br />
991.114,90 0,00 0,00 0,00 0,00 991.114,90 5.333<br />
158.136.317,00 70.080.447,26 10.101.406,42 1.078,85 80.180.774,83 77.955.542,17 77.896<br />
42.040.646,89 0,00 0,00 0,00 0,00 42.040.646,89 41.976<br />
68.393.966,27 0,00 0,00 0,00 0,00 68.393.966,27 56.667<br />
2.276.599,50 0,00 0,00 0,00 0,00 2.276.599,50 1.421<br />
8.621.069,61 3.850.000,00 750.000,00 0,00 4.600.000,00 4.021.069,61 3.519<br />
0,00 0,00 41.860,52 41.860,52 0,00 0,00 1.412<br />
29.991,46 0,00 0,00 0,00 0,00 29.991,46 42<br />
121.362.273,73 3.850.000,00 791.860,52 41.860,52 4.600.000,00 116.762.273,73 105.037<br />
281.682.314,42 75.675.066,40 11.046.091,01 42.939,37 86.678.218,04 195.004.096,38 183.256<br />
83
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> > Konzernanhang und anhang<br />
DuIsburGer hafen aKtIenGesellschaft, DuIsburG –<br />
KonzernanhanG unD anhanG für <strong>2010</strong><br />
84<br />
Die Duisburger Hafen AG stellt mit ihren Tochtergesellschaften<br />
zum 31. Dezember <strong>2010</strong> gemäß § 290<br />
HGB einen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht<br />
auf. Der Konzernabschluss wird nach den<br />
Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches<br />
aufgestellt.<br />
Die Duisburger Hafen AG macht als Muttergesellschaft<br />
von ihrem Wahlrecht nach § 298 Abs. 3 HGB Gebrauch,<br />
Anhang und Konzernanhang zusammenzufassen.<br />
Zur Verbesserung der Klarheit und Aussagefähigkeit<br />
werden einzelne Posten der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
sowie der Bilanz zusammengefasst. Diese Posten<br />
sind im Anhang gesondert ausgewiesen.<br />
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren<br />
aufgestellt.<br />
Der Konzern- und der Jahresabschluss wurden auf<br />
der Grundlage des Handelsgesetzbuches in der<br />
Fassung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes<br />
(BilMoG) vom 25. Mai 2009 erstellt. Die Anwendung<br />
der geänderten Vorschriften erfolgte erstmals für das<br />
Geschäftsjahr <strong>2010</strong>.<br />
Bei der erstmaligen Aufstellung des Abschlusses<br />
nach BilMoG wurden die Vorjahresvergleichszahlen<br />
aufgrund des Wahlrechts des Artikels 67 Abs. 8 Satz<br />
2 EGHGB nicht angepasst.<br />
Zum 31. Dezember <strong>2010</strong> werden neben der Duisburger<br />
Hafen AG insgesamt 13 (Vorjahr: 13) Tochterunternehmen<br />
im Rahmen der Vollkonsolidierung und drei<br />
Tochterunternehmen im Rahmen der Quotenkonsolidierung<br />
in den Konzernabschluss einbezogen.
I. KonsolIDIerunGsKreIs<br />
Gesellschaft<br />
1 Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag.<br />
Kapital anteil<br />
%<br />
eigen kapital<br />
in t €<br />
Jahres ergebnis<br />
<strong>2010</strong><br />
Voll konsolidierte Gesellschaften<br />
hafen Duisburg-rheinhausen Gmbh, Duisburg (hDr) 100 21.767 0<br />
<strong>duisport</strong> agency Gmbh, Duisburg (dpa) 100 260 0<br />
dfl <strong>duisport</strong> facility logistics Gmbh, Duisburg (dfl) 100 172 0<br />
<strong>duisport</strong> rail Gmbh, Duisburg (dpr) 100 100 0<br />
<strong>duisport</strong> packing logistics Gmbh, Duisburg (dpl) 100 13.525 0<br />
dpl chemnitz Gmbh, chemnitz (dpl chemnitz) 90 4.595 0<br />
dpl international N.V. (vormals: Vts international N.V.) 100 424 53<br />
dpl süd Gmbh, Duisburg (dpl süd) 100 416 52<br />
LOGPOrt Logistic-center Duisburg Gmbh, Duisburg (LOGPOrt) 100 111 −33<br />
Grundstücksgesellschaft südhafen mbh, Duisburg (südhafen) 100 455 86<br />
hafen Duisburg-Amsterdam beteiligungsgesellschaft mbh, Duisburg (hDA) 66 3 19<br />
<strong>duisport</strong> consult Gmbh, Duisburg (dpc) 100 296 24<br />
heavylift terminal Duisburg Gmbh, Duisburg (htD)<br />
Quotal einbezogene Gesellschaft<br />
51 98 9<br />
logport ruhr Gmbh, Duisburg (lpr) 50 386 −220<br />
Umschlag terminal Marl Gmbh & co. KG, Marl (UtM Gmbh & co. KG) 50 62 92<br />
Umschlag terminal Marl Verwaltungs-Gmbh, Marl (UtM Verw.)<br />
at equity einbezogene Gesellschaft<br />
50 20 −4<br />
Dit Duisburg intermodal terminal Gmbh, Duisburg (Dit) 24 571 736<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
85
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> > Konzernanhang und anhang<br />
86<br />
Eine Gesamtaufstellung des Anteilsbesitzes gemäß<br />
§ 285 Nr. 11 HGB und § 313 Abs. 2 HGB ist in Anlage C<br />
zum Anhang dargestellt und wird im elektronischen<br />
Bundesanzeiger veröffentlicht.<br />
In <strong>2010</strong> erwarb die Duisburger Hafen AG die restlichen<br />
Anteile an der LOGPORT Logistic-Center Duisburg<br />
GmbH.<br />
An den Gesellschaften Umschlag Terminal Marl<br />
GmbH & Co. KG, Marl, und Umschlag Terminal<br />
Marl Verwaltungs-GmbH, Marl, (zusammen:<br />
„UTM-Gesellschaften“) hatte die Gesellschaft im<br />
vergangenen Jahr einen Anteil von 33,3 %. Im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr verkaufte ein anderer<br />
Gesellschafter seine jeweiligen 33,3 %-Anteile an<br />
die übrigen beiden Gesellschafter. Somit haben<br />
beide verbliebenen Gesellschafter nun einen Anteil<br />
von 50 % an den beiden Gesellschaften. Sie<br />
werden zum 31. Dezember <strong>2010</strong> erstmals quotal<br />
in den Konzernabschluss der Duisburger Hafen AG<br />
einbezogen.<br />
Mittelbar hält die Duisburger Hafen AG über die<br />
Hafen Duisburg-Amsterdam Beteiligungs-GmbH<br />
eine Beteiligung in Höhe von 20 % an der Masslog<br />
GmbH. Darüber hinaus hält die Duisburger Hafen<br />
AG eine Beteiligung an der Antwerp Gateway N.V.<br />
i. H. von 7,5 %. Auf diese Minderheitsbeteiligung<br />
übt die Duisburger Hafen AG keinen maßgeblichen<br />
Einfluss aus.<br />
Ein inländisches Unternehmen, auf dessen Finanz-<br />
und Geschäftspolitik aufgrund eines Stimmrechtsanteils<br />
zwischen 20 % und 50 % ein maßgeblicher<br />
Einfluss ausgeübt werden kann, wird aufgrund seiner<br />
untergeordneten Bedeutung nicht gemäß § 312 HGB<br />
einbezogen.<br />
II. KonsolIDIerunGsGrunDsätze<br />
Die Kapitalkonsolidierung für Tochterunternehmen<br />
oder zugekaufte Kapitalanteile, die vor dem 1. Januar<br />
<strong>2010</strong> erstmals konsolidiert wurden, ist nach der<br />
Buchwertmethode auf Grundlage der Wertansätze<br />
zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung des<br />
Tochterunternehmens in den Konzernabschluss<br />
vorgenommen worden. Hierbei entstandene aktive<br />
Unter schiedsbeträge wurden gemäß § 309 Abs. 1<br />
Satz 3 HGB a. F. mit den Gewinnrücklagen verrechnet.<br />
Die Kapitalkonsolidierung für Gesellschaften oder<br />
für zugekaufte Kapitalanteile, die nach dem 1. Januar<br />
<strong>2010</strong> erstmals konsolidiert wurden, wurde nach der<br />
Neubewertungsmethode zum Erwerbszeitpunkt vorgenommen.<br />
Die zu aktivierenden Beträge wurden<br />
dabei so weit wie möglich den betreffenden Aktivposten<br />
zugeordnet. Ein verbleibender aktiver Unterschiedsbetrag<br />
wird als Geschäfts- oder Firmenwert<br />
aktiviert und über seine voraussichtliche Nutzungsdauer<br />
abgeschrieben.<br />
Die Konsolidierung von Gemeinschaftsunternehmen<br />
erfolgt nach denselben Grundsätzen.<br />
Der aktive Unterschiedsbetrag aus der Erstkonsolidierung<br />
der UTM GmbH & Co. KG in <strong>2010</strong> in Höhe<br />
von 33 T € wird über einen Zeitraum von fünf Jahren<br />
abgeschrieben.<br />
Passive Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung<br />
werden gesondert im Eigenkapital ausgewiesen.<br />
Bei der dpl Süd GmbH resultiert dieser aus dem<br />
Hinzuerwerb von weiteren 40 % der Anteile am Kapital<br />
im Geschäftsjahr 2007 von den bisherigen Minderheitsgesellschaftern<br />
(60 T €). Mit dem im Geschäftsjahr<br />
2008 in das Eigenkapital eingestellten Unterschiedsbetrag<br />
aus dem Erwerb der dpl International N.V. in<br />
Höhe von 68 T € wurde in 2009 die Kaufpreiszahlung
von 63 T € verrechnet, so dass ein passivischer Unterschiedsbetrag<br />
von 5 T € verbleibt. Der passive<br />
Unterschiedsbetrag aus der Erstkonsolidierung der<br />
UTM Verwaltungs-GmbH beträgt 1 T €.<br />
Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie bestehende<br />
Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen<br />
konsolidierten Tochterunternehmen sind im Konzernabschluss<br />
eliminiert. Zwischenergebnisse aus<br />
konzerninternen Lieferungen und Leistungen wurden<br />
im Berichtsjahr in Höhe von 241 T € (Vj. 671 T €)<br />
hinausgerechnet.<br />
Der steuerliche Sonderposten mit Rücklageanteil<br />
gemäß § 6 b EStG sowie die steuerliche Sonderabschreibung<br />
gemäß § 6 b EStG wurden im Konzernabschluss<br />
eliminiert.<br />
Auf Konsolidierungsbuchungen, die zu Differenzen<br />
zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen der<br />
Vermögensgegenstände, Schulden oder Rechnungsabgrenzungsposten<br />
und deren steuerlichen Wertansätzen<br />
führen, wurden latente Steuern gebildet.<br />
Diese wurden mit einem Konzernsteuersatz von 33 %<br />
berechnet.<br />
Für Anteile am Reinvermögen sowie am Nettoergebnis<br />
der einbezogenen Tochterunternehmen HDA, HTD<br />
und dpl Chemnitz, die nicht dem Mutterunternehmen<br />
oder einem anderen einbezogenen Unternehmen zuzurechnen<br />
sind, wird ein entsprechender Ausgleichsposten<br />
für Anteile anderer Gesellschafter gebildet.<br />
Dieser wird grundsätzlich an den erfolgswirksamen<br />
Konsolidierungsmaßnahmen beteiligt.<br />
Der Bilanzgewinn wird im Konzernabschluss in<br />
gleicher Höhe wie im Einzelabschluss des Mutterunternehmens<br />
ausgewiesen. Hierzu wurden die<br />
Bilanz ergebnisse der Tochterunternehmen und<br />
sonstige Konsolidierungsmaßnahmen mit den<br />
Gewinnrücklagen des Konzerns verrechnet. Hieraus<br />
ergibt sich im Geschäftsjahr eine Erhöhung der Konzernrücklagen<br />
in Höhe von 262 T €.<br />
III. bIlanzIerunGs- unD<br />
beWertunGsmethoDen<br />
Die zu konsolidierenden Abschlüsse der Duisburger<br />
Hafen AG als Muttergesellschaft und der einbezogenen<br />
Tochtergesellschaften werden nach einheitlichen<br />
Bilanzierungs- und Bewertungsregeln aufgestellt. Im<br />
Rahmen der Abschlussprüfung wurden sämtliche<br />
Einzelabschlüsse der voll konsolidierten inländischen<br />
Gesellschaften geprüft und uneingeschränkt testiert.<br />
Die immateriellen Vermögensgegenstände und<br />
die sachanlagen sind zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten<br />
abzüglich planmäßiger und außerplanmäßiger<br />
Abschreibungen bewertet. Erhaltene<br />
Investitionszuschüsse werden berücksichtigt, indem<br />
die Anschaffungs- oder Herstellungskosten des entsprechenden<br />
Vermögenswerts um den Betrag des<br />
Zuschusses gekürzt werden.<br />
Selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände<br />
des Anlagevermögens werden zu Herstellungskosten<br />
gemäß § 255 Abs. 2 Satz 1 und 2 und Abs. 2 a HGB<br />
aktiviert und planmäßig linear über ihre voraussichtliche<br />
Nutzungsdauer sowie bei Vorliegen einer voraussichtlich<br />
dauernden Wertminderung außerplanmäßig<br />
abgeschrieben.<br />
Die planmäßige Abschreibung des Geschäfts- oder<br />
Firmenwerts, der aus dem Erwerb eines Geschäftsbetriebes<br />
via Asset-Deal resultiert, erfolgt linear über<br />
15 Jahre aufgrund der Schätzung in Bezug auf die<br />
Dauerhaftigkeit der übernommenen Geschäftsbeziehungen.<br />
Der Geschäfts- oder Firmenwert aus der<br />
Erstkonsolidierung der UTM-Gesellschaften wird über<br />
87
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> > Konzernanhang und anhang<br />
88<br />
fünf Jahre abgeschrieben. Die sonstigen immateriellen<br />
Vermögensgegenstände werden über fünf Jahre<br />
abgeschrieben.<br />
Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen linear<br />
unter Berücksichtigung der voraussichtlichen wirtschaftlichen<br />
Nutzungsdauer. Daneben wurden im Einzelabschluss<br />
in den Vorjahren Übertragungen nach<br />
den steuerlichen Vorschriften gemäß § 6 b EStG vorgenommen,<br />
die, soweit sie auf Grund und Boden entfallen,<br />
passivisch im Sonderposten mit Rücklageanteil<br />
ausgewiesen sind und bei Gebäuden aktivisch gekürzt<br />
wurden. Im Konzernabschluss werden die Sonderposten<br />
mit Rücklageanteil gemäß § 6 b EStG sowie die<br />
steuerlichen Abschreibungen eliminiert.<br />
Geringwertige Wirtschaftsgüter bis zu einem Netto-<br />
Einzelwert von 150,00 € sind im Jahr des Zugangs als<br />
Aufwand erfasst. Für geringwertige Wirtschaftsgüter<br />
mit einem Netto-Einzelwert zwischen 150,00 und<br />
1.000,00 € wird ein jahresbezogener Anlageposten<br />
gebildet, der linear über fünf Jahre abgeschrieben<br />
wird.<br />
Die Hafenbecken einschließlich Uferbefestigungen<br />
sowie der Hafenbahn-Oberbau unterliegen in ihrer<br />
Größe, ihrem Wert und ihrer Struktur im rechtsrheinischen<br />
Hafenbereich nur geringen Veränderungen<br />
und sind daher entsprechend der steuerlichen Handhabung<br />
zu Festwerten angesetzt.<br />
Die verzinslichen ausleihungen sind mit den Nennwerten<br />
abzüglich Einzelwertberichtigungen angesetzt.<br />
Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen<br />
enthalten Darlehen mit einer Laufzeit von mehr als<br />
fünf Jahren.<br />
Die übrigen finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten<br />
unter Beachtung des Niederstwertprinzips<br />
bei dauernden Wertminderungen bewertet. Darüber<br />
hinaus nimmt die Gesellschaft das Wahlrecht des<br />
§ 253 Abs. 3 Satz 4 HGB in Anspruch und nimmt<br />
außerplanmäßige Abschreibungen auch bei voraussichtlich<br />
nicht dauernden Wertminderungen<br />
vor. Im Geschäftsjahr ergab sich hieraus bei einer<br />
Beteiligung eine außerplanmäßige Abschreibung in<br />
Höhe von 750 T €.<br />
Zur Erfüllung von Verpflichtungen aus der Insolvenzsicherung<br />
von Wertguthaben aus Altersteilzeitansprüchen<br />
sind entsprechende Mittel in Spezialfonds<br />
angelegt. Sie sind dem Zugriff übriger Gläubiger<br />
entzogen. Die Bewertung der Fonds erfolgt zum beizulegenden<br />
Zeitwert; dieser wird mit den jeweils zugrunde<br />
liegenden Verpflichtungen verrechnet. Ergibt<br />
sich ein Verpflichtungsüberhang, wird dieser unter<br />
den Rückstellungen erfasst. Übersteigt der Wert der<br />
Wertpapiere die Verpflichtungen, erfolgt der Ausweis<br />
als aktiver unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung<br />
auf der Aktivseite der Bilanz. Im Vorjahr<br />
wurden die Spezialfonds mit ihren Anschaffungskosten<br />
bilanziert und unsaldiert unter den Wertpapieren<br />
des Anlagevermögens ausgewiesen.<br />
Die hilfs- und betriebsstoffe sind zu durchschnittlichen<br />
Anschaffungs- oder Herstellungskosten unter<br />
Berücksichtigung des Niederstwertprinzips bewertet.<br />
Die fertigen und unfertigen erzeugnisse betreffen angearbeitete<br />
Aufträge im Bereich der Verpackungsleistungen<br />
und des Projektmanagements. Sie werden zu<br />
Herstellungskosten gemäß § 255 Abs. 2 HGB aktiviert.<br />
In die Herstellungskosten werden die Einzelkosten,<br />
angemessene Teile der Materialgemeinkosten, der<br />
Fertigungsgemeinkosten und des Werteverzehrs des<br />
Anlagevermögens, soweit dieser durch die Fertigung<br />
veranlasst ist, einbezogen.<br />
forderungen, sonstige Vermögensgegenstände<br />
sowie liquide mittel werden zu Nennwerten bilanziert.<br />
Bei diesen Posten wird allen erkennbaren
Einzelrisiken und dem allgemeinen, auf Erfahrungswerten<br />
gestützten Kreditrisiko durch angemessene<br />
Wertabschläge Rechnung getragen.<br />
Die Wertpapiere des umlaufvermögens wurden zu<br />
Anschaffungskosten oder gegebenenfalls zu niedrigeren<br />
Werten, die sich aus den Börsen- oder Marktpreisen<br />
ergeben haben, angesetzt.<br />
Als rechnungsabgrenzungsposten werden auf der<br />
Aktivseite Ausgaben vor dem Bilanzstichtag angesetzt,<br />
sofern sie Aufwand für eine bestimmte Zeit<br />
nach diesem Tag darstellen. Weiterhin werden hier<br />
die Unterschiedsbeträge zwischen Rückzahlungs-<br />
und Verfügungsbetrag (Disagio) aktiv abgegrenzt und<br />
über die Laufzeit des Darlehens aufgelöst.<br />
Rückstellungen für altersversorgungsverpflichtungen<br />
oder vergleichbare langfristig fällige Verpflichtungen<br />
werden nach § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB pauschal<br />
mit dem von der Deutschen Bundesbank ermittelten<br />
durchschnittlichen Marktzinssatz der letzten sieben<br />
Jahre abgezinst, der sich bei einer angenommenen<br />
Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt.<br />
Die pensionsverpflichtungen wurden nach dem<br />
Anwartschaftsbarwertverfahren unter Anwendung<br />
versicherungsmathematischer Grundsätze mit einem<br />
Zinsfuß von 5,15 % p. a. auf Basis der 2006 veröffentlichten<br />
Richttafeln 2005G von Prof. Dr. Klaus Heubeck<br />
ermittelt. Erwartete Gehaltssteigerungen wurden mit<br />
2,5 % und erwartete Rentensteigerungen mit 2,0 %<br />
berücksichtigt.<br />
Die altersteilzeitrückstellungen wurden nach versicherungsmathematischen<br />
Grundsätzen unter Verwendung<br />
eines laufzeitgerechten Rechnungszinses<br />
von 5,15 % ermittelt. In die Rückstellung wurde auch<br />
die Verpflichtung zur Zahlung von Aufstockungsbeträgen<br />
einbezogen.<br />
Die steuerrückstellungen und die übrigen sonstigen<br />
rückstellungen werden in Höhe des Erfüllungsbetrages<br />
angesetzt, der nach vernünftiger<br />
kaufmännischer Beurteilung und unter Berücksichtigung<br />
von drohenden Verlusten aus schwebenden<br />
Geschäften notwendig ist. Bei der Bewertung des<br />
Erfüllungsbetrages wurden Kostensteigerungen berücksichtigt.<br />
Die sonstigen Rückstellungen mit einer<br />
Laufzeit von mehr als einem Jahr werden mit fristadäquaten<br />
Zinssätzen abgezinst, die von der Deutschen<br />
Bundesbank bekannt gegeben worden sind.<br />
Alle Verbindlichkeiten wurden mit den Erfüllungsbeträgen<br />
angesetzt.<br />
Als rechnungsabgrenzungsposten werden auf der<br />
Passivseite Einnahmen vor dem Bilanzstichtag angesetzt,<br />
sofern sie Ertrag für eine bestimmte Zeit nach<br />
diesem Tag darstellen.<br />
latente steuern werden für zeitliche Unterschiede<br />
zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen<br />
Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden<br />
und Rechnungsabgrenzungsposten ermittelt.<br />
Dabei werden bei der Duisburger Hafen AG nicht nur<br />
die Unterschiede aus den eigenen Bilanzpositionen<br />
einbezogen, sondern auch solche, die bei Organtöchtern<br />
bzw. bei Personengesellschaften bestehen, an<br />
denen die Duisburger Hafen AG als Gesellschafter beteiligt<br />
ist. Zusätzlich zu den zeitlichen Bilanzierungsunterschieden<br />
werden steuerliche Verlustvorträge<br />
berücksichtigt. Die Ermittlung der latenten Steuern<br />
erfolgt auf Basis des kombinierten Ertragsteuersatzes<br />
des steuerlichen Organkreises der Duisburger Hafen<br />
AG von aktuell 33 %. Der kombinierte Ertragsteuersatz<br />
umfasst Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und<br />
Solidaritätszuschlag. Abweichend hiervon werden<br />
latente Steuern aus zeitlichen Bilanzierungsunterschieden<br />
bei Beteiligungen in der Rechtsform einer<br />
Personengesellschaft auf Basis eines kombinierten<br />
89
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> > Konzernanhang und anhang<br />
90<br />
Ertragsteuersatzes ermittelt, der lediglich Körperschaftsteuer<br />
und Solidaritätszuschlag beinhaltet;<br />
dieser beträgt derzeit 15,83 %. Eine sich insgesamt<br />
ergebende Steuerbelastung würde in der Bilanz als<br />
passive latente Steuer angesetzt werden. Im Falle<br />
einer Steuerentlastung würde vom entsprechenden<br />
Aktivierungswahlrecht kein Gebrauch gemacht werden.<br />
Im Geschäftsjahr ergab sich im Jahresabschluss<br />
der Duisburger Hafen AG insgesamt eine – nicht bilanzierte<br />
– aktive latente Steuer.<br />
Derivative finanzinstrumente werden ausschließlich<br />
zur Risikoreduzierung eingesetzt. Ihr Einsatz erfolgt<br />
im Rahmen der Vorgabe der entsprechenden Konzernrichtlinie.<br />
Sie werden einzeln mit dem Marktwert<br />
am Stichtag bewertet. Sind die Voraussetzungen zur<br />
Bildung von Bewertungseinheiten erfüllt, werden die<br />
Sicherungs- und Grundgeschäfte zu einer Bewertungseinheit<br />
zusammengefasst.<br />
IV. erläuterunGen zur bIlanz<br />
1. anlaGeVermöGen<br />
Die Entwicklung des Anlagevermögens des Konzerns<br />
sowie der Muttergesellschaft ist jeweils in einem Anlagespiegel<br />
dargestellt. Der Anlagespiegel des Konzerns<br />
ist als Anlage A zum Anhang beigefügt; der der<br />
Muttergesellschaft als Anlage B zum Anhang.<br />
Entwicklungskosten selbst geschaffener immaterieller<br />
Vermögensgegenstände wurden in Höhe von<br />
412 T € aktiviert.
2. a forDerunGen unD sonstIGe VermöGensGeGenstänDe – Konzern<br />
In t € 31.12.<strong>2010</strong><br />
Für die ausgewiesenen Forderungen bestehen keine<br />
Eigentums- oder Verfügungsbeschränkungen. Einzelwertberichtigungen<br />
wurden in Höhe von 334 T €<br />
(Vorjahr 245 T €) berücksichtigt. Sämtliche Forderungen<br />
und sonstigen Vermögensgegenstände haben<br />
eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.<br />
3. WertpapIere Des umlaufVermöGens –<br />
Konzern unD aG<br />
Bei den Wertpapieren des Umlaufvermögens in Höhe<br />
von 11.775 T € handelt es sich um festverzinsliche<br />
Schuldscheindarlehen.<br />
restlaufzeit<br />
über 1 Jahr 31.12.2009<br />
restlaufzeit<br />
über 1 Jahr<br />
Lieferungen und Leistungen 14.896 0 13.499 0<br />
beteiligungen 14 0 17 0<br />
sonstige Vermögensgegenstände 16.382 0 11.937 0<br />
Gesamt 31.292 0 25.453 0<br />
2. b forDerunGen unD sonstIGe VermöGensGeGenstänDe – aG<br />
In t € 31.12.<strong>2010</strong><br />
restlaufzeit<br />
über 1 Jahr 31.12.2009<br />
restlaufzeit<br />
über 1 Jahr<br />
Lieferungen und Leistungen 829 0 1.038 0<br />
Verbundene Unternehmen 5.104 0 7.752 0<br />
beteiligungen 14 0 17 0<br />
sonstige Vermögensgegenstände 3.953 0 4.363 0<br />
Gesamt 9.900 0 13.170 0<br />
4. rechnunGsabGrenzunGsposten –<br />
Konzern<br />
Die Rechnungsabgrenzungsposten des Konzerns<br />
be inhalten unter anderem Disagiobeträge zu in den<br />
Jahren 2000 und 2007 aufgenommenen Darlehen<br />
der Hafen Duisburg-Rheinhausen GmbH in Höhe von<br />
339 T €.<br />
5. latente steuern Gemäss § 274 hGb –<br />
Konzern unD aG<br />
In der Duisburger Hafen AG resultieren aktive latente<br />
Steuern aus Bewertungsunterschieden zwischen<br />
den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen<br />
bei Finanzanlagen, Pensionsrückstellungen<br />
und sonstigen Rückstellungen. Diese werden<br />
91
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> > Konzernanhang und anhang<br />
92<br />
grundsätzlich mit einem Steuersatz von 33 % bewertet.<br />
Die <strong>duisport</strong> macht jedoch von dem Wahlrecht<br />
des § 274 HGB Gebrauch und hat keine latenten<br />
Steuern aktiviert.<br />
Aus der Anwendung des § 274 HGB resultieren im<br />
Konzernabschluss aktive latente Steuern aus Bewertungsunterschieden<br />
zwischen den handelsrechtlichen<br />
und den steuerlichen Wertansätzen des Konzerns bei<br />
Sachanlagen, Finanzanlagen, Pensionsrückstellungen<br />
sowie sonstigen Rückstellungen und passive latente<br />
Steuern aus der Aktivierung von selbst erstellten immateriellen<br />
Vermögensgegenständen bei einer Tochtergesellschaft.<br />
Die Ermittlung der latenten Steuern<br />
erfolgt ebenfalls mit einem Steuersatz von 33 %.<br />
Nach Saldierung verbleibt im Konzern ein aktivischer<br />
Überhang, der nach dem Wahlrecht des § 274 HGB<br />
im Berichtsjahr nicht aktiviert worden ist.<br />
6. aKtIVer unterschIeDsbetraG aus<br />
Ver möGensVerrechnunG – Konzern<br />
unD aG<br />
Der aktive Unterschiedsbetrag resultiert aus der Saldierung<br />
nach § 298 Abs. 1 i. V. m. § 246 Abs. 2 Satz 2<br />
HGB von Altersversorgungsverpflichtungen mit Vermögensgegenständen,<br />
die ausschließlich der Erfüllung<br />
der Altersversorgungsverpflichtungen dienen<br />
und dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen<br />
sind. Bei den Vermögensgegenständen handelt es<br />
sich um Wertpapiere.<br />
Angaben zur Verrechnung nach § 298 Abs. 1 i. V. m.<br />
§ 246 Abs. 2 Satz 2 HGB:<br />
Die hiermit im Zusammenhang stehenden Aufwendungen<br />
und Erträge, die insgesamt von untergeordneter<br />
Bedeutung sind, sind ebenfalls verrechnet worden.<br />
In t € Konzern aG<br />
erfüllungsbetrag der verrechneten schulden 1.697 1.697<br />
Anschaffungskosten der Vermögensgegenstände 2.033 1.884<br />
beizulegender Zeitwert der Vermögensgegenstände 2.098 1.949
7. eIGenKapItal – Konzern unD aG<br />
Die anderen Gewinnrücklagen im Konzernabschluss<br />
und im Einzelabschluss der Duisburger Hafen AG<br />
wurden beeinflusst von der Anpassung der Eröffnungsbilanz<br />
zum 1. Januar <strong>2010</strong> an die Regelungen<br />
des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes.<br />
Im Konzernabschluss betrifft der Betrag von 2.452 T €<br />
die Effekte aus der geänderten Bilanzierung von Pensionsrückstellungen<br />
und sonstigen Rückstellungen.<br />
Daneben führte die Berücksichtigung von latenten<br />
Steuern aus der unterschiedlichen Behandlung von<br />
Sonderposten mit Rücklagenanteil zu einer Eigenkapitalreduzierung<br />
von 6.430 T €.<br />
Der Bilanzgewinn enthält einen Gewinnvortrag von<br />
4.244 T €.<br />
Im Einzelabschluss betrifft der Betrag von 1.137 T €<br />
die geänderte Bilanzierung von Pensionsrückstellungen<br />
und sonstigen Rückstellungen.<br />
Teile des grundsätzlich frei verfügbaren Eigenkapitals<br />
im Einzelabschluss der <strong>duisport</strong> stehen unter<br />
der Ausschüttungssperre des § 268 Abs. 8 HGB. Da<br />
von dem Aktivierungswahlrecht des aktiven Steuerüberhangs<br />
kein Gebrauch gemacht worden ist, werden<br />
die ausschüttungsgesperrten Beträge ohne die<br />
Berücksichtigung von latenten Steuern dargestellt.<br />
bezeichnung In t €<br />
Positiver saldo aus beizulegendem Zeitwert der nach § 246 Abs. 2 satz 2 hGb<br />
zu verrechnenden Vermögensgegenstände abzüglich der ursprünglichen Anschaffungskosten 65<br />
ausschüttungsgesperrter betrag nach § 268 abs. 8 hGb 65<br />
8. sonDerposten mIt rücKlaGeanteIl – Konzern unD aG<br />
In t €<br />
Konzern<br />
31.12.<strong>2010</strong><br />
Konzern<br />
31.12.2009<br />
aG<br />
31.12.<strong>2010</strong><br />
aG<br />
31.12.2009<br />
Unversteuerte rücklage<br />
gemäß § 6 b Abs. 3 estG<br />
steuerliche Wertberichtigungen<br />
0 0 2.008 8.290<br />
gemäß § 6 b Abs. 1 estG<br />
sonderposten für investitionszuschüsse<br />
0 0 19.501 19.518<br />
zum Anlagevermögen 735 28 0 0<br />
Gesamt 735 28 21.509 27.808<br />
93
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> > Konzernanhang und anhang<br />
94<br />
Die Gesellschaft hat das Wahlrecht zur Beibehaltung<br />
von steuerlichen Sonderposten mit Rücklageanteil<br />
gemäß Art. 67 Abs. 3 Satz 1 EGHGB in Anspruch genommen.<br />
Die Sonderposten sind in der Bilanz der<br />
Duisburger Hafen AG passiviert. Im Konzernabschluss<br />
werden diese steuerlichen Sonderposten mit Rücklageanteil<br />
eliminiert. Der Sonderposten für Investitionszuschüsse<br />
zum Anlagevermögen ist im Geschäftsjahr<br />
<strong>2010</strong> bei der dpl GmbH gebildet worden.<br />
9. steuerrücKstellunGen –<br />
Konzern unD aG<br />
Die Steuerrückstellungen betreffen in der Hauptsache<br />
Körperschaftsteuer sowie Lohnsteuerverpflichtungen<br />
aus einer im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> beendeten<br />
Lohnsteueraußenprüfung.<br />
10. sonstIGe rücKstellunGen –<br />
Konzern unD aG<br />
Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen<br />
ungewisse Verpflichtungen gegenüber<br />
Dritten und unterlassene Instandhaltungsmaßnahmen.<br />
Rückstellungen für Kosten der Belegschaft<br />
werden unter anderem für Altersteilzeit, Tantiemen,<br />
Beihilfen, Verpflichtungen für nicht in Anspruch genommenen<br />
Urlaub, Jubiläumszuwendungen und<br />
ähnliche Verpflichtungen gebildet. Die Rückstellung<br />
für Altersteilzeitverpflichtungen wurde ausschließlich<br />
für eigenes oder aktuell bei Tochtergesellschaften<br />
beschäftigtes Personal der Muttergesellschaft<br />
gebildet. Die übrigen Rückstellungen betreffen eine<br />
Vielzahl erkennbarer Einzelrisiken.<br />
Zum Bilanzstichtag werden im Konzern Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kreditinstituten in Höhe von<br />
113,1 Mio. € ausgewiesen. 20,5 Mio. € sind durch<br />
Eintragung von Grundschulden im Grundbesitz der<br />
Hafen Duisburg-Rheinhausen GmbH besichert. Es<br />
wurden weiter Sicherheiten in Form von Gleichstellungs-<br />
und Negativerklärungen seitens der Duisburger<br />
Hafen AG gegeben sowie Verlustausgleichsansprüche<br />
der Hafen Duisburg-Rheinhausen GmbH aus dem<br />
Unternehmensvertrag mit der Duisburger Hafen<br />
AG abgetreten. Außerdem wurden Verpflichtungen<br />
zur Einhaltung festgelegter Bilanzrelationen für die<br />
Gruppe abgegeben.<br />
Die sonstigen Verbindlichkeiten umfassen im Wesentlichen<br />
drei Darlehen in Höhe von 21.889 T €, die<br />
von Nichtbanken gewährt wurden, sowie die darauf<br />
abgegrenzten Zinsen in Höhe von 154 T €. Zur Besicherung<br />
der Darlehen wurden Gleichstellungs- und<br />
Negativerklärungen sowie Verpflichtungen zur Einhaltung<br />
bestimmter Bilanzrelationen abgegeben. Als<br />
Verbindlichkeit im Rahmen der sozialen Sicherheit<br />
sind insbesondere die noch abzuführenden Beiträge<br />
an Sozialversicherungsträger ausgewiesen.
11. a VerbInDlIchKeIten – Konzern<br />
In t € 31.12.<strong>2010</strong><br />
restlaufzeit<br />
unter 1 Jahr<br />
restlaufzeit<br />
über 5 Jahre 31.12.2009<br />
restlaufzeit<br />
unter 1 Jahr<br />
restlaufzeit<br />
über 5 Jahre<br />
Kreditinstitute 113.136 38.920 42.957 90.508 37.455 24.009<br />
erhaltene Anzahlungen 500 500 0 678 678 0<br />
Lieferungen/Leistungen 8.104 6.577 1.012 12.341 10.487 1.013<br />
beteiligungen 386 0 0 0 0 0<br />
sonstige Verbindlichkeiten 26.891 4.094 21.889 25.792 2.153 21.889<br />
(davon aus steuern) (1.026) (1.026) (0) (591) (591) 0<br />
(davon im rahmen der sozialen sicherheit) (88) (88) (0) (48) (48) 0<br />
Gesamt 149.017 50.091 65.858 129.319 50.773 46.911<br />
11. b VerbInDlIchKeIten – aG<br />
In t € 31.12.<strong>2010</strong><br />
restlaufzeit<br />
unter 1 Jahr<br />
restlaufzeit<br />
über 5 Jahre 31.12.2009<br />
restlaufzeit<br />
unter 1 Jahr<br />
restlaufzeit<br />
über 5 Jahre<br />
Kreditinstitute 78.147 31.176 27.143 52.291 29.851 5.465<br />
Lieferungen/Leistungen 867 867 0 1.381 1.381 0<br />
Verbundene Unternehmen 5.890 5.890 0 5.931 5.931 0<br />
sonstige Verbindlichkeiten 25.012 3.123 21.889 22.470 581 21.889<br />
(davon aus steuern) (685) (685) 0 (228) (228) 0<br />
(davon im rahmen der sozialen sicherheit) (93) (93) 0 (48) (48) 0<br />
Gesamt 109.916 41.056 49.032 82.073 37.744 27.354<br />
95
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> > Konzernanhang und anhang<br />
96<br />
12. latente steuern aus KonsolIDIerunGsmassnahmen<br />
– Konzern<br />
Aus Konsolidierungsmaßnahmen resultierten passive<br />
latente Steuern aus der Eliminierung von steuerlichen<br />
Wertansätzen im Konzernabschluss. Aktive latente<br />
Steuern ergeben sich aus der Zwischenergebniseliminierung.<br />
Die aus der Eliminierung der steuerlichen<br />
Wertansätze resultierenden passiven latenten<br />
Steuern von 13.823 T € wurden gemäß § 306 HGB<br />
mit den aktiven latenten Steuern aus der Zwischenergebniseliminierung<br />
von 610 T € verrechnet. Bei der<br />
Berechnung der latenten Steuern kam ein Steuersatz<br />
von 33 % (Vorjahr 32 %) zur Anwendung.<br />
haftunGsVerhältnIsse unD sonstIGe<br />
fInanzIelle VerpflIchtunGen<br />
Die Duisburger Hafen AG trägt gegenüber diversen<br />
Bewilligungsbehörden selbstschuldnerische Bürgschaften<br />
in Höhe von 57,5 Mio. € zu Gunsten der Hafen<br />
Duisburg-Rheinhausen GmbH. Dies betrifft die Absicherung<br />
von Rückzahlungsverpflichtungen für gewährte<br />
Fördermittel. Das Risiko einer Inanspruchnahme aus<br />
der Bürgschaft für diese Rückzahlungsverpflichtungen<br />
wird aufgrund der verbesserten Vermögens-, Finanz-<br />
und Ertragslage der Hafen Duisburg-Rheinhausen<br />
als gering eingeschätzt. Weiterhin besteht bei der<br />
Duisburger Hafen AG eine zeitlich befristete Garantie<br />
in Höhe von 3,1 Mio. € zu Gunsten der Antwerp Gateway<br />
N.V. Aufgrund der neuerlichen Abwertung des Gesellschafterdarlehens,<br />
das an die Antwerp Gateway N.V.<br />
gegeben worden ist, besteht ein geringes Risiko der<br />
Inanspruchnahme aus der gegebenen Garantie. Dem<br />
ist jedoch gegenüberzustellen, dass die Wertminderung<br />
des Gesellschafterdarlehens aufgrund der Erwartung<br />
einer positiven zukünftigen Entwicklung der Antwerp<br />
Gateway N.V. als vorübergehend angesehen wird.<br />
Für die Tochtergesellschaft <strong>duisport</strong> rail GmbH hat<br />
die Duisburger Hafen AG eine Bürgschaft in Höhe<br />
von 65 T € zu Gunsten eines Dienstleisters in Zusammenhang<br />
mit einem Mietgeschäft übernommen.<br />
Das Risiko der möglichen Inanspruchnahme aus<br />
dieser Verpflichtung sehen wir als gering an.<br />
Die Duisburger Hafen AG hat sich ferner verpflichtet,<br />
die Hafen Duisburg-Rheinhausen GmbH auch unterjährig<br />
so mit Liquidität auszustatten, dass sie ihren<br />
Verpflichtungen nachkommen kann. Das Risiko der<br />
möglichen Inanspruchnahme aus dieser Verpflichtung<br />
sehen wir ebenfalls als gering an.<br />
Das Obligo aus investiven und nicht investiven Maßnahmen<br />
des Konzerns beträgt 10,9 Mio. €, davon entfallen<br />
5,1 Mio. € auf die Muttergesellschaft. Dingliche<br />
Belastungen bestanden am Bilanzstichtag wie folgt:<br />
DInGlIche belastunGen – Konzern<br />
belastung der<br />
Grundflächen<br />
davon aG<br />
m²<br />
in %<br />
m²<br />
erbbaurechte zu gunsten von hafenanliegern<br />
Grunddienstbarkeiten<br />
1.147.093 12,4 929.910<br />
(z. b. zum betrieb von Leitungen und brunnen) 1.633.345 17,6 659.198<br />
Wegerechte und andere rechte 714.669 7,7 438.103<br />
Gesamt 3.495.107 37,7 2.027.211
Sonstige finanzielle Verpflichtungen belaufen sich im<br />
Konzern nominal auf 7.372 T €. Die sonstigen finanziellen<br />
Verpflichtungen der AG betragen 3.509 T €.<br />
Davon bestehen 1.116 T € gegenüber konzernexternen<br />
Gesellschaften und 2.393 T € gegenüber konzerninternen<br />
Gesellschaften.<br />
DerIVatIVe fInanzInstrumente<br />
Zum Bilanzstichtag bestanden folgende Zins-<br />
siche rungs-Swaps:<br />
art Des zInssIcherunGs-sWaps<br />
Konzern<br />
Konzern<br />
aG<br />
aG<br />
nominalvolumen marktwert nominalvolumen marktwert<br />
in t €<br />
in t €<br />
in t €<br />
in t €<br />
Payer-Zinsswaps (€) 43.270 −4.180 40.000 −3.808<br />
Zins-/Währungsswap 13.889 5.332 13.889 5.332<br />
Der Zins-/Währungsswap mit einem Nominalvolumen<br />
von 13.889 T € dient dazu, ein bestehendes, variabel<br />
verzinsliches Yen-Darlehen in ein fest verzinsliches<br />
Euro-Darlehen umzuwandeln. Der Marktwert dieses<br />
Swaps lag zum 31. Dezember <strong>2010</strong> bei +5.332 T €.<br />
Die Payer-Zinsswaps sowohl im Konzernabschluss als<br />
auch im Einzelabschluss der DHAG haben allesamt<br />
negative Marktwerte von in Summe −4.180 T € bzw.<br />
−3.808 T €.<br />
Im Jahresabschluss zum 31. Dezember <strong>2010</strong> werden<br />
die variabel verzinslichen Verbindlichkeiten und die<br />
Zinsswaps bzw. Zins-/Währungsswaps als Bewertungseinheit<br />
abgebildet. Eine Drohverlustrückstellung<br />
für zum Stichtag mit negativen Marktwerten<br />
behaftete Swaps wurde in der Höhe gebildet, in der<br />
aufgrund von abweichenden Zinszahlungsterminen<br />
Unwirksamkeiten entstanden sind. Die daher<br />
gebildete Rückstellung im Jahresabschluss der<br />
Duisburger Hafen AG beläuft sich auf 157 T €. Im<br />
Konzernabschluss beträgt die Rückstellung insgesamt<br />
182 T €.<br />
Die beizulegenden Zeitwerte der Zinsswaps bzw.<br />
Zins-/Währungsswaps entsprechen dem jeweiligen<br />
Marktwert, der durch geeignete finanzmathematische<br />
Verfahren (Discounted Cashflows-Methode)<br />
bestimmt wird. In die Bewertung der Zinsswaps und<br />
des Zins-/Währungsswaps fließen ausschließlich am<br />
Markt beobachtbare Parameter ein.<br />
97
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> > Konzernanhang und anhang<br />
Grundgeschäft/<br />
sicherungsinstrument<br />
(1) Variabel verzinsliches Darlehen in fremd währung<br />
(schulden)/Zins-/Währungsswap (DhAG)<br />
(2) Variabel verzinsliches Darlehen (schulden)/<br />
Payer-Zinsswap (DhAG)<br />
(3) Variabel verzinsliches Darlehen (schulden)/<br />
Payer-Zinsswap (hDr)<br />
98<br />
beWertunGseInheIten<br />
Folgende Bewertungseinheiten wurden gebildet:<br />
risiko/art der<br />
bewertungseinheit<br />
Zu (1): Die gegenläufigen Zahlungsströme von<br />
Grund- und Sicherungsgeschäft gleichen<br />
sich mit einer Effektivität von 100 % und im<br />
Sicherungszeitraum bis zum 30. Juni 2016<br />
voraussichtlich aus, weil laut Konzernrisikopolitik<br />
Risikopositionen (Grundgeschäft) unverzüglich<br />
nach Entstehung abgesichert werden.<br />
Bis zum Abschlussstichtag haben sich die gegenläufigen<br />
Zahlungsströme aus Grund- und<br />
Sicherungsgeschäft vollständig ausgeglichen.<br />
Zur Messung der prospektiven Wirksamkeit<br />
der Sicherungsbeziehung wird die „Critical-<br />
Term-Match-Methode“ verwendet, während<br />
zur Messung der retrospektiven Wirksamkeit<br />
die „Change in variable Cashflows“-Methode<br />
verwendet wird. Diese Bewertungseinheit<br />
wird sowohl im Jahresabschluss als auch im<br />
Konzernabschluss der Duisburger Hafen AG<br />
gebildet.<br />
* Dieser Zins-/Währungsswap hat einen positiven Marktwert.<br />
einbezogener<br />
betrag<br />
höhe des abgesicherten<br />
risikos<br />
Zins- und Währungsrisiko/<br />
micro hedge 13.889 t € 0 t € *<br />
Zinsrisiko/<br />
portfolio hedge 40.000 t € 3.651 t €<br />
Zinsrisiko/<br />
portfolio hedge 3.270 t € 347 t €<br />
Zu (2): Die gegenläufigen Zahlungsströme in diesem<br />
Portfolio von Grund- und Sicherungsgeschäften<br />
gleichen sich mit einer hohen Effektivität<br />
von über 96 % und im Sicherungszeitraum,<br />
der je nach Einzelsicherungsgeschäft zwischen<br />
2015 und 2017 endet, voraussichtlich<br />
aus, weil laut Risikopolitik der Gesellschaft<br />
Risikopositionen aus variabler Verzinsung<br />
(Grundgeschäft) unverzüglich nach Entstehung<br />
gegen das Liquiditätsrisiko abgesichert<br />
werden. Bis zum Abschlussstichtag haben<br />
sich die gegenläufigen Zahlungsströme aus<br />
den Grund- und Sicherungsgeschäften mit<br />
Ausnahme der Unwirksamkeiten aufgrund<br />
von unterschiedlichen Zinszahlungsterminen<br />
ausgeglichen. Da die Summe der Nominalwerte<br />
der Zins swaps nicht die Summe der<br />
Nominalwerte der Darlehen überschreitet<br />
und die Laufzeit der Zinsswaps unter Berücksichtigung<br />
der hoch wahrscheinlichen
Anschlussfinanzierungen nicht länger als die<br />
Laufzeit der Grundgeschäfte ist, wird prospektiv<br />
von einer hohen Wirksamkeit ausgegangen.<br />
Daneben spricht auch die erzielte<br />
hohe retrospektive Wirksamkeit für eine hohe<br />
prospektive Wirksamkeit. Zur Messung der<br />
retrospektiven Wirksamkeit wird die „Change<br />
in variable Cashflows“-Methode verwendet.<br />
Diese Bewertungseinheit wird sowohl im Jahresabschluss<br />
als auch im Konzernabschluss<br />
der Duisburger Hafen AG gebildet.<br />
Zu (3): Die gegenläufigen Zahlungsströme in diesem<br />
Portfolio von Grund- und Sicherungsgeschäften<br />
gleichen sich mit einer hohen Effektivität<br />
von über 94 % und im Sicherungszeitraum<br />
bis zum 1. April 2016 voraussichtlich aus,<br />
weil laut Risikopolitik der Gesellschaft Risikopositionen<br />
aus variabler Verzinsung<br />
(Grundgeschäft) unverzüglich nach Entstehung<br />
gegen das Liquiditätsrisiko abgesichert<br />
werden. Bis zum Abschlussstichtag haben<br />
sich die gegenläufigen Zahlungsströme aus<br />
den Grund- und Sicherungsgeschäften mit<br />
Ausnahme der Unwirksamkeiten aufgrund<br />
von unterschiedlichen Zinszahlungsterminen<br />
ausgeglichen. Da die Summe der Nominalwerte<br />
der Zins swaps nicht die Summe der<br />
Nominalwerte der Darlehen überschreitet<br />
und die Laufzeit der Zinsswaps unter Berücksichtigung<br />
der hoch wahrscheinlichen<br />
Anschlussfinanzierungen nicht länger als<br />
die Laufzeit der Grundgeschäfte ist, wird<br />
prospektiv von einer hohen Wirksamkeit<br />
ausgegangen. Daneben spricht auch die<br />
erzielte hohe retrospektive Wirksamkeit für<br />
eine hohe prospektive Wirksamkeit. Zur Messung<br />
der retrospektiven Wirksamkeit wird<br />
die „Change in variable Cashflows“-Methode<br />
verwendet.<br />
Die Payer-Zinsswaps haben Laufzeiten, die zwischen<br />
2015 und 2017 enden. Die Mehrzahl der in die Bewertungseinheiten<br />
einbezogenen variabel verzinslichen<br />
Darlehen hat keine feste Laufzeit (revolvierende Kredite).<br />
Ein Darlehen mit einem Betrag von 0,7 Mio. €<br />
hat eine Laufzeit bis zum 30. September 2013 und<br />
ein Darlehen mit einem Betrag von 10 Mio. € hat eine<br />
Laufzeit bis zum 19. Februar 2026. Es wird derzeit<br />
erwartet, dass die Darlehen bis zum Ende der Laufzeit<br />
der Payer-Zinsswaps mindestens in der derzeitigen<br />
Höhe weitergeführt werden bzw. dass entsprechende,<br />
ebenfalls variable Anschlussfinanzierungen<br />
vorgenommen werden, da die Gesellschaft für<br />
zukünftige Investitionen in Infra- und Suprastruktur<br />
sowie Instandhaltungsmaßnahmen weiterhin diese<br />
Liquidität benötigt. In die Bewertungseinheit werden<br />
somit mit hoher Wahrscheinlichkeit erwartete Transaktionen<br />
(mit in Summe identischem Nominalwert)<br />
einbezogen.<br />
99
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> > Konzernanhang und anhang<br />
100<br />
V. erläuterunGen zur GeWInn-<br />
unD VerlustrechnunG<br />
13. umsatzerlöse<br />
Konzern Konzern<br />
aG<br />
aG<br />
In t €<br />
<strong>2010</strong><br />
2009<br />
<strong>2010</strong> 2009<br />
infrastruktur 23.288 22.235 17.990 17.519<br />
suprastruktur 12.974 12.547 7.012 6.265<br />
Verkehrsentgelte 11.413 9.018 0 0<br />
Verpackungsleistungen 49.659 51.856 0 0<br />
Logistische Dienstleistungen 34.603 24.214 0 0<br />
sonstige Umsatzerlöse 1.510 1.480 45 52<br />
Gesamt 133.447 121.350 25.047 23.836<br />
14. anDere aKtIVIerte<br />
eIGenleIstunGen<br />
Die aktivierten Eigenleistungen der <strong>duisport</strong>-Gruppe<br />
in Höhe von 9,3 Mio. € resultieren überwiegend aus<br />
verschiedenen Bauprojekten der <strong>duisport</strong> facility<br />
logistics GmbH sowie aus Aktivierungen von Projektsteuerungs-<br />
und Ingenieurleistungen der Duisburger<br />
Hafen AG und der LOGPORT Logistic-Center Duisburg<br />
GmbH für die Hafen Duisburg-Rheinhausen GmbH.<br />
15. sonstIGe betrIeblIche erträGe<br />
Konzern Konzern<br />
aG<br />
aG<br />
In t €<br />
<strong>2010</strong><br />
2009<br />
<strong>2010</strong> 2009<br />
Konzerninterne Dienstleistungen 0 0 5.607 4.658<br />
erträge aus Anlagenabgängen 1.302 581 1.265 571<br />
Zuschreibungen Anlagevermögen 376 1.265 0 1.282<br />
Periodenfremde erträge 702 319 194 69<br />
Auflösung von rückstellungen 1.599 1.643 214 737<br />
Auflösung von sonderposten 193 34 6.299 6.721<br />
Vereinnahmte schadenersatzleistungen 4.770 0 4.770 0<br />
Übrige 727 1.908 545 347<br />
Gesamt 9.669 5.750 18.894 14.385
Die periodenfremden Erträge des Berichtsjahres beinhalten<br />
im Einzelabschluss der Duisburger Hafen AG<br />
die Vereinnahmung eines Restbetrags aus einer<br />
Bürgschaft sowie die Erstattung von Räumungskosten.<br />
Zudem beinhaltet der Konzernabschluss<br />
weitere periodenfremde Erträge aus den Tochtergesellschaften.<br />
Die Erträge aus der Auflösung der<br />
Sonderposten in Höhe von 6,3 Mio. € korrespondieren<br />
mit den Abschreibungen gemäß § 6 b EStG<br />
und sind somit ergebnisneutral. Die vereinnahmten<br />
Schadensersatzleistungen betreffen eine Entschädigung<br />
eines Dritten für ein belastetes Grundstück,<br />
das die Gesellschaft rekultivieren wird.<br />
16. materIalaufWanD<br />
Konzern Konzern<br />
aG<br />
aG<br />
In t €<br />
<strong>2010</strong><br />
2009<br />
<strong>2010</strong> 2009<br />
roh-, hilfs- und betriebsstoffe 15.803 13.124 161 220<br />
bezogene Leistungen 44.964 48.049 266 365<br />
Gesamt 60.767 61.173 427 585<br />
17. personalaufWanD<br />
Konzern Konzern<br />
aG<br />
aG<br />
In t €<br />
<strong>2010</strong><br />
2009<br />
<strong>2010</strong> 2009<br />
Löhne und Gehälter<br />
soziale Abgaben und Aufwendungen<br />
24.250 23.967 8.156 8.182<br />
für Altersversorgung und Unterstützung 5.337 5.306 2.221 2.171<br />
(davon für Altersversorgung) (694) (912) (609) (827)<br />
Gesamt 29.587 29.273 10.377 10.353<br />
Für Mitarbeiter, denen keine direkte Pensionszusage<br />
gegeben wurde, besteht bei der AG eine zusätzliche<br />
Altersversorgung bei der Rheinischen Zusatzversorgungskasse<br />
Köln.<br />
101
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> > Konzernanhang und anhang<br />
102<br />
18. abschreIbunGen auf ImmaterIelle VermöGensGeGenstänDe<br />
Des anlaGeVermöGens unD sachanlaGen<br />
In t €<br />
Die Abschreibung gemäß § 6 b EStG korrespondiert<br />
mit den Erträgen aus der Übertragung des<br />
Sonderpostens und ist somit ergebnisneutral. Die<br />
Der signifikante Anstieg der Fremdleistungen für Instandhaltung<br />
resultiert aus der Bildung einer langfristigen<br />
Rückstellung für die Rekultivierung eines<br />
Grundstücks.<br />
Konzern<br />
<strong>2010</strong><br />
Konzern<br />
2009<br />
aG<br />
<strong>2010</strong><br />
aG<br />
2009<br />
immaterielle Vermögensgegenstände –<br />
planmäßig 1.321 1.322 153 135<br />
sachanlagen – planmäßig 9.939 8.150 3.819 2.624<br />
sachanlagen – außerplanmäßig 307 258 0 258<br />
sachanlagen – gemäß § 6 b estG 0 0 6.282 6.708<br />
Gesamt 11.566 9.730 10.254 9.725<br />
außerplanmäßige Abschreibung entfiel im Wesentlichen<br />
auf eine vermietete Immobilie.<br />
19. sonstIGe betrIeblIche aufWenDunGen<br />
Konzern Konzern<br />
aG<br />
aG<br />
In t €<br />
<strong>2010</strong><br />
2009<br />
<strong>2010</strong> 2009<br />
fremdleistungen für instandhaltung<br />
einstellung in den sonderposten<br />
11.140 7.439 8.179 2.666<br />
mit rücklageanteil 0 0 0 422<br />
recht, beratung, Versicherungen u. ähnliches 6.086 4.443 3.484 1.946<br />
Unternehmenskommunikation u. Marketing 1.326 1.306 954 986<br />
Periodenfremde Aufwendungen 699 107 222 88<br />
Übrige 12.819 12.504 4.822 3.508<br />
Gesamt 32.070 25.799 17.661 9.616<br />
Der Konzern hat im Geschäftsjahr 412 T € als selbst<br />
geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände<br />
des Anlagevermögens aktiviert. Diese betreffen lediglich<br />
Kosten für eine selbst erstellte Software. Weitere<br />
Forschungs- bzw. Entwicklungskosten sind nicht<br />
angefallen.
20. beteIlIGunGserGebnIs<br />
In t €<br />
Konzern<br />
<strong>2010</strong><br />
Konzern<br />
2009<br />
aG<br />
<strong>2010</strong><br />
aG<br />
2009<br />
erträge aus beteiligungen/<br />
assoziierten Unternehmen 167 21 0 0<br />
(davon aus verbundenen Unternehmen) (0) (0) (0) (0)<br />
erträge aus ergebnisabführung 0 0 +5.149 +4.950<br />
Aufwendungen aus Verlustübernahme 0 0 −746 −1.551<br />
Gesamt 167 21 +4.403 +3.399<br />
21. erträGe aus ausleIhunGen Des fInanzanlaGeVermöGens<br />
Konzern Konzern<br />
aG<br />
aG<br />
In t €<br />
<strong>2010</strong><br />
2009<br />
<strong>2010</strong> 2009<br />
erträge aus Ausleihungen 467 377 3.741 3.377<br />
(davon aus verbundenen Unternehmen) (0) (0) (3.281) (3.009)<br />
Gesamt 467 377 3.741 3.377<br />
22. zInserträGe unD zInsaufWenDunGen<br />
Konzern Konzern<br />
aG<br />
aG<br />
In t €<br />
<strong>2010</strong><br />
2009<br />
<strong>2010</strong> 2009<br />
sonstige Zinsen und ähnliche erträge +1.535 +292 1.744 +488<br />
(davon aus verbundenen Unternehmen)<br />
(davon erträge aus der Abzinsung von<br />
(0) (0) (219) (211)<br />
langfristigen rückstellungen) (210) (0) (34) (0)<br />
Zinsen und ähnliche Aufwendungen −7.087 −6.859 −4.750 −4.438<br />
(davon an verbundene Unternehmen)<br />
(davon Aufwendungen aus der Aufzinsung<br />
(0) (0) (−290) (−323)<br />
von langfristigen rückstellungen) (168) (0) (−202) (0)<br />
Gesamt −5.552 −6.567 −3.006 −3.950<br />
103
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> > Konzernanhang und anhang<br />
104<br />
23. abschreIbunGen auf Das<br />
fInanz anlaGeVermöGen unD auf<br />
WertpapIere Des umlaufVermöGens<br />
Im Berichtsjahr wurden auf das Finanzanlagevermögen<br />
Abschreibungen in Höhe von 750 T € vorgenommen.<br />
Dies betrifft gänzlich eine Abschreibung auf das<br />
Gesellschafterdarlehen an die Antwerp Gateway N.V.<br />
Daneben wurden außerplanmäßige Abschreibungen<br />
auf den niedrigeren beizulegenden Wert der Wertpapiere<br />
des Umlaufvermögens in Höhe von 122 T €<br />
vorgenommen.<br />
24. ausserorDentlIches erGebnIs –<br />
Konzern unD aG<br />
Die außerordentlichen Erträge im Zusammenhang<br />
mit der Erstanwendung des BilMoG betragen 64 T €.
VI. sonstIGe anGaben<br />
DurchschnIttlIche anzahl Der mItarbeIter nach unternehmen<br />
mitarbeiter insgesamt<br />
arbeiter angestellte auszu bildende <strong>2010</strong> 2009<br />
Duisburger hafen AG 9 130 14 153 147<br />
<strong>duisport</strong> packing logistics Gmbh 115 84 8 207 248<br />
dpl chemnitz Gmbh 43 9 0 52 53<br />
dpl süd Gmbh 19 4 0 23 0<br />
<strong>duisport</strong> rail Gmbh 21 7 0 28 30<br />
<strong>duisport</strong> agency Gmbh 0 30 0 30 24<br />
LOGPOrt Logistic-center Duisburg Gmbh 0 0 0 0 3<br />
dfl <strong>duisport</strong> facility logistics Gmbh 25 21 1 47 45<br />
Umschlag terminal Marl Gmbh & co. KG 12 4 0 16 0<br />
dpl international N.V. (vormals: Vts international N.V.) 0 2 0 2 1<br />
Gesamt 244 291 23 558 551<br />
Die Hafen Duisburg-Rheinhausen GmbH, die Grundstücksgesellschaft<br />
Südhafen mbH, die <strong>duisport</strong> consult<br />
GmbH, die Heavylift Terminal Duisburg GmbH<br />
und die Hafen Duisburg-Amsterdam Beteiligungsgesellschaft<br />
mbH beschäftigten keine eigenen Mitarbeiter.<br />
Die Umschlag Terminal Marl GmbH & Co. KG wird<br />
erstmals quotal in den Konzernabschluss einbezogen.<br />
erläuterunGen zur Konzern-<br />
KapItalflussrechnunG<br />
Der Finanzmittelfonds beinhaltet den Kassenbestand<br />
sowie die Guthaben und Verbindlichkeiten bei Kreditinstituten.<br />
Bei den flüssigen Mitteln bestehen keine<br />
Verfügungsbeschränkungen.<br />
Der Gesamtbetrag der während des Jahres <strong>2010</strong> im<br />
Konzern gezahlten Zinsen lag bei 7,9 Mio. €. Im Konzern<br />
lag der Gesamtbetrag der ertragsteuerbedingten<br />
Zahlungsströme bei −3.493 T €.<br />
Für den Kauf von Unternehmen und weiteren Anteilen<br />
wurden im Geschäftsjahr Kaufpreise von insgesamt<br />
65 T € gezahlt. Die erworbenen Zahlungsmittel belaufen<br />
sich auf 18 T €.<br />
Aus quotal einbezogenen Unternehmen resultiert<br />
zum 31. Dezember <strong>2010</strong> ein Finanzmittelbestand<br />
von 163 T €.<br />
105
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> > Konzernanhang und anhang<br />
106<br />
anGaben nach § 264 absatz 3 hGb<br />
Die Tochtergesellschaften Hafen Duisburg-Rheinhausen<br />
GmbH, Duisburg, <strong>duisport</strong> agency GmbH, Duisburg,<br />
dfl <strong>duisport</strong> facility logistics GmbH, Duisburg,<br />
<strong>duisport</strong> rail GmbH, Duisburg, <strong>duisport</strong> packing<br />
logistics GmbH, Duisburg, und dpl Chemnitz GmbH,<br />
Chemnitz, nehmen die nach § 264 Abs. 3 HGB möglichen<br />
Erleichterungen insoweit in Anspruch, dass auf<br />
die Offenlegung der Abschlüsse gemäß § 325 HGB<br />
verzichtet wird.<br />
GeWInnVerWenDunG<br />
Der Vorstand schlägt vor, aus dem Bilanzgewinn der<br />
Duisburger Hafen AG in Höhe von 10.793.959,49 €<br />
einen Betrag in Höhe von 4.500.000,00 € (davon<br />
aus dem Gewinnvortrag des Vorjahres 1.500.000 €)<br />
unter der Voraussetzung einer satzungsändernden<br />
Mehrheit in Abweichung zu § 16 (2) der Satzung<br />
der Duisburger Hafen AG an die Gesellschafter<br />
bezüGe In <strong>2010</strong><br />
auszuschütten und den Restbetrag in die gesetzliche<br />
Rücklage einzustellen.<br />
honorar Des abschlussprüfers<br />
Das Honorar des Abschlussprüfers im Konzern betrug<br />
im Geschäftsjahr für<br />
Abschlussprüfungsleistungen 157 T €<br />
Steuerberatungsleistungen 194 T €<br />
sonstige Leistungen 88 T €<br />
GesamtbezüGe Des VorstanDs<br />
unD aufsIchtsrats<br />
Die Bezüge des Vorstands im Jahr <strong>2010</strong> stellten sich<br />
wie folgt dar:<br />
In € fixe bezüge variable bezüge sonstige bezüge Gesamtbezüge<br />
erich staake 289.996,00 187.500,00 53.134,32 530.630,32<br />
thomas schlipköther 180.000,00 75.000,00 25.741,32 280.741,32<br />
Markus bangen 110.062,56 65.000,00 49.516,20 * 224.578,76<br />
Vorstand gesamt 580.058,56 327.500,00 128.391,84 1.035.950,40<br />
* Inklusive Altersversorgung.
Die einzelnen Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten<br />
in <strong>2010</strong> die folgenden Gesamtvergütungen:<br />
aufsichtsratsmitglied Vergütung in <strong>2010</strong> in €<br />
Uwe schröder 3.281,48<br />
Günter Kozlowski 1.930,12<br />
Ursula Lindenhofer 1.994,05<br />
Adolf sauerland 1.942,92<br />
Jörg hansen 1.278,23<br />
heidi batkowski-himme 1.278,23<br />
Gregor schaschek 1.278,23<br />
Udo Vohl 1.227,10<br />
Ulrike schlink 1.227,10<br />
benno Lensdorf 1.227,10<br />
bernd törkel 873,57<br />
Dr. Wolf richter 766,94<br />
reinhard Klingen 715,81<br />
Dr. Jens braganz 511,29<br />
horst becker 217,31<br />
Dr. Günter horzetzky 51,13<br />
Margot best 0,00<br />
summe 19.800,61<br />
KreDIte an VorstanDs- unD<br />
aufsIchtsratsmItGlIeDer<br />
Kredite an Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder<br />
bestanden zum Stichtag 31. Dezember <strong>2010</strong> nicht.<br />
Duisburg, 16. Mai 2011<br />
Duisburger Hafen Aktiengesellschaft<br />
Der Vorstand<br />
Staake Schlipköther Bangen<br />
107
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> > bestätigungsvermerK<br />
108<br />
bestätIGunGsVermerK<br />
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz,<br />
Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang,<br />
der mit dem Konzernanhang zusammengefasst<br />
wurde – unter Einbeziehung der Buchführung der<br />
Duisburger Hafen Aktiengesellschaft, Duisburg, sowie<br />
den von ihr aufgestellten Konzernabschluss – bestehend<br />
aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung,<br />
zusammengefasstem Anhang, Kapitalflussrechnung<br />
und Eigenkapitalspiegel – und ihren Bericht über<br />
die Lage der Gesellschaft und des Konzerns für das<br />
Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2010</strong><br />
geprüft. Die Aufstellung dieser Unterlagen nach den<br />
deutschen handelsrechtlichen Vorschriften sowie<br />
den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegt<br />
in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der<br />
Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage<br />
der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung<br />
über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der<br />
Buchführung sowie den von ihr aufgestellten Konzernabschluss<br />
und über ihren Bericht über die Lage<br />
der Gesellschaft und des Konzerns abzugeben.<br />
Wir haben unsere Jahres- und Konzernabschlussprüfung<br />
nach § 317 HGB unter Beachtung der vom<br />
Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten<br />
deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />
vorgenommen. Danach ist die Prüfung so<br />
zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten<br />
und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch<br />
den Jahresabschluss und den Konzernabschluss<br />
unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung und durch den Bericht über die Lage der<br />
Gesellschaft und des Konzerns vermittelten Bildes<br />
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich<br />
auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden.<br />
Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden<br />
die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und<br />
über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der<br />
Gesellschaft und des Konzerns sowie die Erwartungen<br />
über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der<br />
Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />
internen Kontrollsystems sowie<br />
Nachweise für die Angaben in Buchführung, in Jahres-<br />
und Konzernabschluss und in dem Bericht über die<br />
Lage der Gesellschaft und des Konzerns überwiegend<br />
auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung<br />
umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in<br />
den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen,<br />
der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der
angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze<br />
und der wesentlichen Einschätzungen<br />
der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der<br />
Gesamtdarstellung des Jahres- und des Konzernabschlusses<br />
sowie des Berichts über die Lage der<br />
Gesellschaft und des Konzerns. Wir sind der Auffassung,<br />
dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere<br />
Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung<br />
gewonnenen Erkenntnisse entsprechen der<br />
Jahresabschluss und der Konzernabschluss den<br />
gesetzlichen Vorschriften sowie den ergänzenden<br />
Bestimmungen der Satzung und vermitteln unter<br />
Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />
entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und<br />
Ertragslage der Gesellschaft und des Konzerns. Der<br />
Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns<br />
steht in Einklang mit dem Jahresabschluss<br />
und dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt<br />
ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft<br />
und des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken<br />
der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />
Düsseldorf, 16. Mai 2011<br />
Ernst & Young GmbH<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Aps Minte<br />
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüferin<br />
109
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> > gesellschafter<br />
110<br />
Gesellschafter<br />
Das Grundkapital der Duisburger Hafen AG beträgt<br />
46.020 T €. Es ist in 46.020 vinkulierte, auf den<br />
Namen lautende Stückaktien eingeteilt.<br />
An dem Grundkapital sind beteiligt:<br />
die Bundesrepublik Deutschland mit 15.340 T €<br />
das Land Nordrhein-Westfalen über die<br />
Beteiligungsverwaltungsgesellschaft des<br />
Landes Nordrhein-Westfalen mbH mit 15.340 T €<br />
die Stadt Duisburg mit 15.340 T €
111
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong> > hafenplan<br />
112
hafenpLan
iMpressuM<br />
Duisburger Hafen AG<br />
Hafen-Nummer 3650<br />
Alte Ruhrorter Straße 42–52<br />
47119 Duisburg<br />
Tel +49 (0) 203 803-0<br />
Fax +49 (0) 203 803-4232<br />
www.<strong>duisport</strong>.de<br />
mail@<strong>duisport</strong>.de<br />
Konzeption<br />
komm.passion GmbH, Düsseldorf<br />
Realisation<br />
komm.passion GmbH, Düsseldorf<br />
Gockel Design, Wuppertal<br />
Dieser <strong>Geschäftsbericht</strong> liegt auch<br />
in englischer Sprache vor.<br />
Fotografie<br />
Frank Reinhold für <strong>duisport</strong> (Cover, Seite 12/13,<br />
14/15, 16/17, 18/19, 20/21, 44/45)<br />
Scott Montgomery – Getty Images<br />
(Seite 10 m., 14 m.)<br />
The Moment – Getty Images (Seite 10/11)<br />
sozaijiten/Datacraft – Getty Images (Seite 32)<br />
Monty Rakusen – Getty Images (Seite 33, 40)<br />
© James Thew – Fotolia.com (Seite 36 o.)<br />
© Izabela Habur – iStockphoto (Seite 36 m.)<br />
© lpotthoff – Fotolia.com (Seite 50 m.)<br />
Alle restlichen Seiten: Hans Blossey,<br />
Reinhard Felden, Werner Giesen, Knauf<br />
Interfer Gruppe, Rolf Köppen, Frank Reinhold,<br />
Schmelzenbach/Künz für <strong>duisport</strong>