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Einer geht mit - Gefährdetenhilfe Scheideweg eV

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Nachrichten<br />

<strong>Gefährdetenhilfe</strong>arbeit in<br />

Mecklenburg-Vorpommern endet<br />

In Mecklenburg-Vorpommern mussten wir die<br />

<strong>Gefährdetenhilfe</strong>arbeit im Gutshaus Wendorf<br />

(Müritz-Kreis) zum Jahresende 2009 einstellen.<br />

Dieser Entschluss viel uns sehr schwer, aber wir<br />

sahen keine andere Möglichkeit: Über Jahre<br />

hinweg haben wir den Arbeitszweig dort <strong>mit</strong><br />

erheblichem finanziellen Aufwand getragen.<br />

Die Belegung des als Beherbergungsstätte<br />

ausgerichteten Hauses in der Nebensaison ist<br />

uns lange Zeit nicht gelungen. Als Standort<br />

für Seminare erwies sich der Nordosten als zu<br />

weit von den Ballungszentren entfernt. Und<br />

die Bauart des Gutshauses würde für eine optimierte<br />

Nutzung der vorhandenen Flächen weitere<br />

erhebliche Investitionen fordern.<br />

Die Lage im Nordosten des Landes und entfernt<br />

von städtischen Großräumen erwies sich<br />

auch für die <strong>Gefährdetenhilfe</strong>arbeit als ungünstig<br />

und insgesamt als auf Dauer wirtschaftlich<br />

nicht tragbar. Wir haben derzeit keine Mitarbeiter,<br />

die sich unter diesen Bedingungen und<br />

bei der Doppelbelastung von Hotelbetrieb und<br />

Wohngemeinschaft der Herausforderung in<br />

Wendorf stellen könnten. Die vor zwei Jahren<br />

in neuer Zusammensetzung engagiert angetretene<br />

Mannschaft sah diese Möglichkeit <strong>mit</strong> dem<br />

vorhandenen Konzept nicht. In der Vergangenheit<br />

hatten die <strong>mit</strong> der Arbeitsstruktur in Wendorf<br />

verbundenen Anforderungen verantwortliche<br />

Mitarbeiter vor Ort überfordert und ihre<br />

Kräfte übermäßig verbraucht. Unsere zuletzt in<br />

Wendorf tätigen Mitarbeiter schieden um die<br />

Jahreswende aus der Arbeit aus, wechselten zu<br />

anderen Arbeitgebern, in andere missionarischdiakonische<br />

Arbeitsfelder und teilweise auch in<br />

andere Regionen oder befinden sich noch in<br />

einer Orientierungsphase.<br />

Für die Menschen und Mitarbeiter vor Ort war<br />

dieser Schritt nun der Abschluss einer langen<br />

Reihe von Versuchen, die <strong>Gefährdetenhilfe</strong>arbeit<br />

in Wendorf zu erhalten und zukunftsfähig<br />

zu machen. „Heimat im Wandel der Zeit“ heißt<br />

eine Chronik, die unsere Mitarbeiter über das<br />

Dorf Wendorf und sein Gutshaus geschrieben<br />

haben. Nun wandelt sich die Zeit wieder. Wir<br />

blicken zurück auf 15 Jahre, in denen dieses<br />

Haus unterschiedlichsten Menschen eine Hilfe<br />

sein konnte, von denen manche auch ein Stück<br />

Heimat dort hatten. Für die Zukunft wollen wir<br />

vertrauen, dass die Liebe Gottes, die hier für<br />

Menschen sichtbar und spürbar werden sollte,<br />

nicht an einem Haus hängt. Gerade in den letzten<br />

Jahren hat es uns ermutigt, in dieser Region<br />

auf Menschen zu treffen, die etwas von der<br />

Heimat bei Gott, Trost und Hoffnung weitertragen.Die<br />

Kontaktgruppen in den Gefängnissen<br />

von Stralsund, Rostock-Waldeck und Berlin-Tegel<br />

werden von unseren ehrenamtlichen Mitarbeitern<br />

dort als <strong>Gefährdetenhilfe</strong>-Kontaktgruppen<br />

weitergeführt. Die zukünftige Nutzung des Gutshauses<br />

ist offen und der Vereinsvorstand prüft<br />

derzeit alle Optionen, einschließlich der Möglichkeit<br />

eines Verkaufs. Über Ideen, Anregungen<br />

und hilfreiche Kontakte dazu freuen wir uns.

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