Ich schreibe, wie ich es gelernt habe - Grundschulverband

Badische Zeitung Rheinfelden 17.9.2011
"Ich schreibe, wie ich es gelernt habe"
BZ-UMFRAGE zur Diskussion, ob eine einfachere Grundschrift die Schreibschrift
ablösen sollte / Handschrift wird weniger genutzt.
RHEINFELDEN. Der Grundschulverband plädiert für eine einfachere Grundschrift
bei den Grundschülern. Diese solle auch die Rechtschreibkenntnisse verbessern.
BZ-Mitarbeiterin Martina Proprenter hörte sich in der Stadt auf der Straße um,
wer heute noch in Schreibschrift schreibt, ob diese von allen gelesen werden
kann und zu welchen Gelegenheiten noch von Hand geschrieben wird.
Karin Hartmann: Ich habe meine persönliche Handschrift entwickelt, aber die
Schreibschrift als Basis braucht man trotzdem, denke ich. Meine Schrift kann
jeder lesen, ich schreibe auch noch Briefe und manchmal bei der Arbeit von
Hand.
Jacqueline Künk: Meistens schreibe ich in der Schreibschrift, die Debatte zur
Abschaffung gibt es bei uns in der Schweiz auch regelmäßig. Bisher hatte noch
niemand Probleme, meine Schrift zu lesen. Ich schreibe für meine Kinder kleine
Zettelchen, auf denen ich ihnen zum Beispiel ein "Ich liebe dich" hinterlasse.
Glückwunschkarten und Karten aus dem Urlaub schreibe ich von Hand.
Dagmar Krauseneck: Ich schreibe noch genauso, wie ich es in der Schule
gelernt habe, meine Schrift können auch alle lesen. Ich bin sehr altmodisch und
schreibe noch sehr viel von Hand. Briefe, Karten und vor allem persönliche
Notizen.
Pietro Di Liberto: Ich denke schon, dass ich immer noch so schreibe wie ich es
gelernt habe. Meine Schrift kann aber keiner lesen, ich habe eine Sudelschrift.
Von Hand schreibe ich selten, manchmal Merkblätter, aber keine Briefe mehr.
Ursula Baumgartner: Ich schreibe noch in Schreibschrift, nur viel zügiger
heute. Meine Schrift können alle lesen, ich hatte auch noch nie Probleme bei
Unterschriften. Von Hand schreibe ich nicht mehr viel, hin und wieder Briefe.
Willi Schlawin: Ich schreibe so, wie ich es gelernt habe, alle können meine
Schrift lesen. Wann ich noch von Hand schreibe, das ist eine gute Frage, das
mache ich sehr sehr selten – wenn, dann sind das Briefe oder Karten.
Eveline Lütti: Ich denke schon, dass ich noch so schreibe, wie ich es in der
Schulzeit gelernt habe, ich nehme auch an, dass alle meine Handschrift lesen
können. Von Hand schreibe ich Telefonnotizen, ich schreibe von Hand Dinge, die
mehr für mich gedacht sind. Aus dem Urlaub schreibe ich selten Karten.
Hans-Peter Arndt: Ich habe nie eine eigene Schrift entwickeln können, ich bin
Linkshänder, und früher wurden wir in der Schule noch gezwungen, mit Rechts
zu schreiben, da sieht meine Schreibschrift unschön aus. Ich schreibe in der
Normschrift, ich denke schon, dass meine Schrift von allen gelesen werden kann.
Von Hand schreibe ich nie.
Katja Laterza: Ich beherrsche die Schreibschrift noch, aber ich schreibe eher in

Druckschrift. Meine Schrift können alle lesen, aber von Hand schreibe ich gar
nichts mehr.
Christel Basler: Ich schreibe noch in der Schreibschrift, sogar sehr gerne, ich
denke dass jeder seine eigene Schrift entwickelt, aber heute geht durch den
Computer das alles verloren. Eigentlich kann jeder meine Schrift lesen, ich
schreibe sehr lesbar. Von Hand schreibe ich noch sehr viel, ich bin da sehr
konservativ, liebe es handschriftlich zu schreiben, so oft es geht, auch bei der
Arbeit.
Hans Kolb: Ich schreibe so, wie ich es gelernt habe, meine Schrift können auch
alle lesen. Von Hand schreibe ich immer, das ist doch der kürzeste Weg, einen
Stift und ein Papier nehmen und sich Notizen zu machen.
Jürgen Binczyk: Jeder entwickelt eine persönliche Handschrift, ich schreibe
auch noch in der Schreibschrift, wie ich es gelernt habe. Ob man meine Schrift
lesen kann, kommt immer darauf an, ob ich einen guten oder einen schlechten
Tag habe. Ich schreibe nur handschriftlich, manche Zettel muss man ja
handschriftlich ausfüllen, da schreibe ich auch Druckschrift, aber privat nur in
Schreibschrift.