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IV. Leitbild der Offenen Jugendarbeit in Graz - Helix Austria

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In erster L<strong>in</strong>ie zählt das,<br />

was von den Jugendlichen kommt<br />

Die Angebote <strong>der</strong> OJA erreichen unterschiedliche<br />

Altersgruppen und Zielgruppen: von den E<strong>in</strong>steiger-<br />

Innen mit 12-14 Jahren, über die 14-18jährigen AktivistInnen<br />

<strong>der</strong> Beteiligungsangebote, h<strong>in</strong>auf zu den<br />

jungen Erwachsenen, den AkteurInnen <strong>der</strong> Selbstorganisation.<br />

• OJA ist gen<strong>der</strong>sensibel und realisiert geschlechtsspezifische<br />

Angebote, damit Burschen und Mädchen<br />

gleichermaßen von den Angeboten profitieren können<br />

• OJA ist <strong>in</strong>terkulturell und för<strong>der</strong>t die Teilhabe von<br />

Jugendlichen mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund<br />

• OJA ist szenespezifisch und stellt e<strong>in</strong> Forum für<br />

jugendkulturelle Entfaltung und Öffentlichkeit<br />

bereit<br />

• OJA ist gesellschaftspolitisch aktiv und bildet e<strong>in</strong>e<br />

Plattform für die politische Teilhabe <strong>der</strong> jugendlichen<br />

BesucherInnen<br />

Reflexive Wertorientierung bildet die<br />

Grundlage für die Angebotsentfaltung<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> OJA<br />

OJA ist wertorientiert und bietet ihren jugendlichen<br />

BesucherInnen e<strong>in</strong>en sozialen Raum für Probehandeln<br />

im Rahmen e<strong>in</strong>er solidarischen Geme<strong>in</strong>schaft. Der OJA<br />

liegt e<strong>in</strong> gesellschaftspolitisches Grundverständnis<br />

zugrunde. Sie trägt damit zur politischen Bildung <strong>der</strong><br />

Jugendlichen im S<strong>in</strong>ne sozialer und gesellschaftlicher<br />

Teilhabe und Teilgabe bei. Die aktive För<strong>der</strong>ung von<br />

Respekt und Toleranz – als zentrale Grundhaltungen<br />

des Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong>s <strong>in</strong> <strong>der</strong> OJA – bildet die Grundlage für<br />

die hohe Bedeutung, die <strong>der</strong> OJA bei <strong>der</strong> Persönlichkeitsentwicklung<br />

ihrer BesucherInnen zukommt.<br />

Die OJA unterstützt die Jugendlichen<br />

durch ressourcen- und stärkenorientierte<br />

Bildungsangebote<br />

Vorbildwirkung <strong>der</strong> <strong>Jugendarbeit</strong>erInnen und gezielter<br />

E<strong>in</strong>satz von ‚peer education‘, soziale Gruppenarbeit<br />

und die Vermittlung von berufspraktischen ‚soft skills‘<br />

stellen die zentralen non-formalen Bildungsangebote<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> OJA dar. Ihr Selbstverständnis als offenes Lernfeld<br />

f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong>e wichtige Entsprechung im E<strong>in</strong>satz <strong>der</strong><br />

Methoden und Ansätze <strong>der</strong> alternativen Pädagogik.<br />

Partizipation <strong>in</strong> <strong>der</strong> OJA steht <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Tradition autonomer <strong>Jugendarbeit</strong> und<br />

gewährleistet Rechte, Ressourcen und<br />

Gestaltungsspielräume<br />

Regelmäßig durchgeführte Hausversammlungen, die<br />

E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>der</strong> Jugendlichen <strong>in</strong> Steuerungsgruppen<br />

für (zielgruppen-)spezifische und <strong>in</strong>tegrativ angelegte<br />

Angebotsschienen sowie <strong>in</strong> Projektteams zur<br />

weit gehend eigenverantwortlichen umsetzung von<br />

geme<strong>in</strong>samen Vorhaben bieten – <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e bei <strong>der</strong><br />

Zielgruppe jüngerer BesucherInnen – e<strong>in</strong>e wesentliche<br />

Grundlage für ihre aktive und verb<strong>in</strong>dliche Teilhabe<br />

/ Teilgabe am Jugendhaus-Alltag. Gleichzeitig wird<br />

damit <strong>der</strong> Boden dafür bereitet, dass sie qualifiziert <strong>in</strong><br />

Prozesse und Vorhaben <strong>der</strong> Selbstorganisation e<strong>in</strong>steigen<br />

und e<strong>in</strong>en Teil <strong>der</strong> OJA-Angebote <strong>in</strong> Ergänzung<br />

zu den professionellen Ressourcen <strong>der</strong> <strong>Jugendarbeit</strong><br />

gewährleisten können.<br />

Jugendsozialarbeit im offenen<br />

Handlungsfeld <strong>der</strong> OJA ist aktives<br />

Schnitt stellenmanagement<br />

Jugend<strong>in</strong>formation durch die Aufbereitung und<br />

Bereitstellung von Informationen über soziale und<br />

gesundheitsspezifische Angebote und E<strong>in</strong>richtungen,<br />

Jugendberatung und <strong>der</strong> E<strong>in</strong>satz <strong>der</strong> Methode des<br />

‚peer consult<strong>in</strong>g‘ stellen die Voraussetzung für e<strong>in</strong>e<br />

bedürfnisorientierte Vermittlung und Begleitung<br />

<strong>der</strong> Jugendlichen im Bedarfsfall dar. Elaboriertes<br />

Ressourcen wissen über die jugendspezifischen<br />

Angebote des Hilfenetzwerkes sowie Aufbau und<br />

Pflege von Kooperationsstrukturen durch proaktive<br />

Vernetzung im sozialräumlichen Kontext bilden die<br />

Grundlage für E<strong>in</strong>zelfallhilfe, soziale Gruppenarbeit<br />

und ergänzende Angebote <strong>der</strong> primären und<br />

sekundären Prävention.<br />

Die Jugendlichen s<strong>in</strong>d das Kreativpotenzial<br />

unserer Gesellschaft<br />

Die jugendkulturellen Angebote <strong>in</strong> <strong>der</strong> OJA reichen<br />

von eher passiven Formen des Konsums von Musik und<br />

jugendspezifischen Medien bis h<strong>in</strong> zu aktiven Formen<br />

<strong>der</strong> jugendkulturellen Betätigung – im Spannungsfeld<br />

von Kunst, Kultur, Sport, Mode bis h<strong>in</strong> zu jugendspezifischen<br />

Modellen <strong>der</strong> Kosmogonie. Musik, Tanz,<br />

Fun-Sportarten, wEB-Culture, Graffiti etc. bilden e<strong>in</strong><br />

reichhaltiges Betätigungsfeld und bieten gleichermaßen<br />

e<strong>in</strong> öffentlichkeitswirksames Forum für die<br />

Angebotsvielfalt <strong>in</strong> <strong>der</strong> OJA.<br />

Offene <strong>Jugendarbeit</strong> ist professionell<br />

und offen für Quere<strong>in</strong>steigerInnen<br />

<strong>Jugendarbeit</strong> ist im Kern Beziehungsarbeit. Deshalb<br />

s<strong>in</strong>d professionelle Grundstruktur, sozialpädagogische<br />

Grundausbildung sowie reflexionsför<strong>der</strong>nde Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

(Teamarbeit, Supervision und Intravision)<br />

e<strong>in</strong>e Selbstverständlichkeit. Zugleich bietet die OJA<br />

auch dem unentgeltlichen Engagement von Jugendlichen,<br />

jungen bis älteren Erwachsenen e<strong>in</strong> attraktives<br />

Betätigungsfeld – unter Beachtung <strong>der</strong> dafür erfor<strong>der</strong>lichen<br />

professionellen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen durch<br />

För<strong>der</strong>ung und Begleitung des unentgeltlichen Engagements<br />

sowie übergreifend angelegte Qualitätssicherung<br />

und -entwicklung.<br />

Nichts über die Jugend<br />

ohne die Jugendlichen<br />

Die Offene <strong>Jugendarbeit</strong> ist <strong>in</strong>tegrierter und aktiver<br />

Bestandteil des Jugenddiskurses, trägt zur Entfaltung<br />

e<strong>in</strong>es adäquaten Images <strong>der</strong> Jugend bei und versteht<br />

sich als Lobby für die Jugend. Zentrale Voraussetzung<br />

dafür ist es, dass die OJA den Jugendlichen zum e<strong>in</strong>en<br />

Ressourcen und Möglichkeiten bereitstellt und zum<br />

an<strong>der</strong>en die entsprechenden Kompetenzen dafür<br />

vermittelt, im gesellschaftspolitischen Kontext auf<br />

örtlicher, regionaler und überregionaler Politikebene<br />

teilhaben und mitgestalten zu können.<br />

Zentrale Aufgabe kommunaler<br />

<strong>Jugendarbeit</strong> und -politik ist die<br />

Gewähr leistung ganzheitlicher<br />

Angebote für die Jugend<br />

Bedürfnis- und stärkenorientierte Offene <strong>Jugendarbeit</strong><br />

benötigt e<strong>in</strong> hohes Maß an Autonomie. Auftrags- und<br />

Ressourcensicherheit, z.B. durch mehrjährige Verträge<br />

und Leistungsvere<strong>in</strong>barungen, s<strong>in</strong>d die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

für Qualität <strong>in</strong> <strong>der</strong> OJA, weil die Jugendlichen<br />

e<strong>in</strong> Recht auf optimale För<strong>der</strong>ung <strong>in</strong> ihren sozialen<br />

Nahräumen und <strong>in</strong> H<strong>in</strong>blick auf das Erwachsenwerden<br />

haben. Nahräumliche Anb<strong>in</strong>dung und aktives Freiraummanagement<br />

machen die OJA im öffentlichen<br />

Nahraum nicht nur sichtbar, son<strong>der</strong>n darüber h<strong>in</strong>aus<br />

zur relevanten PlayerIn bezüglich Schnittstellenmanagement<br />

und politischer Teilhabe. OJA lebt von Partizipation<br />

und Beteiligung. Damit diese nicht auf die<br />

Nischen <strong>der</strong> Jugendhäuser beschränkt bleiben, ist die<br />

kommunale <strong>Jugendarbeit</strong> und –politik gefor<strong>der</strong>t, Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

für subjektive Jugendpolitik und<br />

aktive Partizipation bei <strong>der</strong> Gestaltung <strong>der</strong> urbanen<br />

Lebensräume sicher zu stellen.<br />

DVJ: <strong>Leitbild</strong> <strong>der</strong> <strong>Offenen</strong> <strong>Jugendarbeit</strong> <strong>in</strong> <strong>Graz</strong>, Juni 2009 - 14 - DVJ: <strong>Leitbild</strong> <strong>der</strong> <strong>Offenen</strong> <strong>Jugendarbeit</strong> <strong>in</strong> <strong>Graz</strong>, Juni 2009 - 15 -

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