geht es zur PDF-Datei - Herz- und Kreislaufzentrum Rotenburg
geht es zur PDF-Datei - Herz- und Kreislaufzentrum Rotenburg
geht es zur PDF-Datei - Herz- und Kreislaufzentrum Rotenburg
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Lehrgang für Übungsleiter<br />
- Innere Organe Organe, <strong>Herz</strong>sport -<br />
Gr<strong>und</strong>kurs<br />
Diabet<strong>es</strong> mellitus <strong>und</strong> Sport<br />
Klaus Edel<br />
<strong>Herz</strong> <strong>Herz</strong>- <strong>und</strong> <strong>Kreislaufzentrum</strong><br />
36199 <strong>Rotenburg</strong> a. d. Fulda
St<strong>und</strong>enplan
Wie starten 1<br />
•Ausdauersportarten lassen sich in ihrer<br />
IIntensität t ität sehr h gutt anhand h d dder H<strong>Herz</strong>frequenz f<br />
dosieren<br />
•Die Di optimale ti l BBelastungsintensität l t i t ität li liegt t bbei i<br />
50-65% der maximalen Belastung (ermittelt<br />
aus dem Belastungs Belastungs-EKG) EKG)<br />
•Borg-Skala einsetzen ist absolut hilfreich<br />
•Schnell Sh llwirksame ik KKohlenhydrate hl h d t griffbereit iffb it<br />
haben<br />
•BZ-M<strong>es</strong>sgerät BZ M ät <strong>und</strong>d -T<strong>es</strong>tstreifen<br />
T t t if<br />
•Mobiltelefon
Wie starten 2
Allgemein<strong>es</strong> Rüstzeug 1<br />
Eingangsuntersuchung!<br />
•Dauer der Erkrankung g <strong>und</strong> Typisierung<br />
yp g<br />
•Art der Therapie („Diät“, Tbl., Insulin) <strong>und</strong> Dosis<br />
•Kenntnisse in der Selbstkontrolle<br />
•Blutzuckerkontrollbuch (bei Insulintherapie)<br />
Insulindosis<br />
BZ-Werte<br />
Unterzuckerungen?
Allgemein<strong>es</strong> Rüstzeug 2<br />
Angaben zu Begleiterkrankungen<br />
•<strong>Herz</strong>-Kreislauf (EKG, Belastungs-EKG, THF?)<br />
•Bluthochdruck<br />
•Durchblutungsstörungen der Beine<br />
•Nierenbeteiligung<br />
•Nervenbeteiligung (Polyneuropathie, autonome NP)<br />
•Sehstörungen<br />
•Orthopädische Erkrankungen
Die Verordnung<br />
Allgemein<strong>es</strong> Rüstzeug 3<br />
•Sport bei Diabet<strong>es</strong> wird ärztlich verordnet<br />
•Fällt NICHT unter die Budgetierung<br />
•Unterstützung: KK, Renten-<strong>und</strong> Unfallversicherung<br />
•Rahmenvereinbarung über den Rehabilitationssport<br />
<strong>und</strong> das Funktionstraining (vom 1.Okt. 2003) in der<br />
Fassung vom 01. Januar 2007<br />
•Antrag auf Kostenübernahme von Reha-Sport<br />
•„Muster 56“<br />
•50 Übungseinheiten in 18 Monaten
Arbeitshilfen<br />
http://www.wir-im-sport.de/templat<strong>es</strong>/lsb/inhalt/show.php3?id=3217&nodeid=824<br />
Broschüre "Sport p bei Diabet<strong>es</strong>"<br />
Kontraindikationen im Sport p bei Diabet<strong>es</strong><br />
Flyer y "Bewegung, g g Spiel p <strong>und</strong> Sport p bei Diabet<strong>es</strong>"<br />
B<strong>es</strong>tellcoupon für den Ringordner "Arbeitshilfen für<br />
p g<br />
Übungsleiter/innen" im Sport bei Diabet<strong>es</strong>
Vorsicht ist geboten bei:<br />
Kontraindikationen<br />
• Laserung der Netzhaut < 6 Wochen<br />
• Proliferative diabetische Retinopathie<br />
• Diabetische Nephropathie im Spätstadium<br />
Hi Hierbei: b i VVermeidung id von SSportarten t t mit it hhohen h Bl Blutdruck- td k<br />
anstiegen, Ausdauersport möglich<br />
• Bei KHK: regelmäßig<strong>es</strong> Belastungs-EKG, Echo, etc.<br />
• Off Offene W<strong>und</strong>en W d an den d Füß Füßen, Gangrän G ä<br />
http://www.wir-imsport.de/templat<strong>es</strong>/dokukategorien/dokumanagement/psfile/file/19/2008_08_014896fcd75aa13.pdf
Definition<br />
Störung d<strong>es</strong> Kohlenhydratstoffwechsels<br />
(Zuckerstoffwechsel)<br />
Die Folge g ist:<br />
Der Blutzucker ist zu hoch !
Blutzucker (BZ) - Normal<br />
G<strong>es</strong><strong>und</strong> ist, ist wer BZ BZ-Werte Werte<br />
nüchtern<br />
nicht über 110 mg/dl g ( (6,2 , mmol/l) )<br />
<strong>und</strong>/ oder<br />
nach dem Essen<br />
nicht über 140 mg/dl (7,8 mmol/l)<br />
hat
Blutzuckerwerte<br />
Normalwerte:<br />
Morgens g nüchtern:<br />
60 - 110 mg Glukose / 100 ml Blut (dl)<br />
Nach dem Essen (1-2 h):<br />
bis 140 mg Glukose / 100 ml Blut (dl)<br />
Diabet<strong>es</strong>:<br />
Nüchtern > 110 mg/dl<br />
Nach dem Essen (2h) > 140 mg/dl<br />
Über den Tag > 180 mg/dl<br />
G<strong>es</strong>amtbedarf Glucose = 48 Stück<br />
am Tag ca. 240 g
Folgen ein<strong>es</strong> zu hohen BZ-Spiegels<br />
BZ Spiegels<br />
Zuviel Zucker im Blut ist Gift!<br />
Zucker reagiert mit den Proteinen (Eiweißen)<br />
Schleichende Schäden an den Gefäßen <strong>und</strong> Organen<br />
Gehirn Augen <strong>Herz</strong>-Kreislaufsystem Nerven Nieren Füße<br />
Schlaganfall<br />
Sehbehinderung<br />
hinderung,<br />
Blindheit<br />
ArterienGefühl-<br />
Diabetisch<strong>es</strong><br />
verkalkungg<br />
losigkeit g Fußsyndrom y<br />
<strong>Herz</strong>Niereniinfarkt<br />
f kt<br />
versagen<br />
(Dialyse)
Typ 1<br />
insulinabhängig gg<br />
Diabet<strong>es</strong> Diabet<strong>es</strong>-Typen Typen<br />
Typ 2<br />
insulinunabhängig gg<br />
Defekt der ß-Zellen Insulinunwirksamkeit<br />
(R<strong>es</strong>istenz)<br />
absoluter relativer Insulinmangel<br />
Insulinmangel häufig bei Übergewicht
Ursachen - DM Typ 1
Ursachen - DM Typ 2<br />
Zusammenspiel<br />
Genetische Faktoren (Vererbung) Umweltfaktoren<br />
mehrere Gene (noch unbekannt)<br />
Überernährung<br />
Übergewicht<br />
Bewegungsmangel<br />
w<strong>es</strong>tl. Lebensstil<br />
hohe Lebenserwartung
Anzeichen für Diabet<strong>es</strong><br />
häufig<strong>es</strong> Juckreiz<br />
Wasserlassen rasche Ermüdbarkeit<br />
Starker Durst<br />
Schwindel<br />
KKopfschmerz f h<br />
Sehstörungen<br />
Se stö u ge
• Bauchspeicheldrüse<br />
mit Insulin<br />
• Glukose <strong>und</strong> Insulin<br />
in der Blutbahn<br />
• Gl Glukose k tritt i mit i Hilfe Hilf<br />
von Insulin in die<br />
Zelle ein<br />
Normalzustand
• Bauchspeicheldrüse<br />
ohne Insulin<br />
• viel Glukose in der<br />
Blutbahn<br />
• Glukose kann ohne<br />
Insulin nicht<br />
aufgenommen<br />
werden<br />
Diabet<strong>es</strong> Typ 1
Diabet<strong>es</strong> Typ 2<br />
• Bauchspeicheldrüse mit<br />
viel Insulin<br />
• viel Glukose <strong>und</strong> Insulin<br />
in der Blutbahn<br />
• MMuskelzelle k l ll iist t<br />
verschlossen weil der<br />
„Schlüssel Schlüssel“ Insulin nicht<br />
passt
Begleiterkrankungen<br />
Auge Nieren Beine<br />
Gehirn <strong>Herz</strong> Nerven
Auftreten von Begleiterkrankungen*<br />
Neuerkrankungsfälle<br />
pro Jahr pro Zeiteinheit<br />
Diabetische Nervenerkrankung 130.000 4 min<br />
Diabetische Augenerkrankung 56 56.000 000 9 min<br />
Tödliche <strong>Herz</strong>infarkte 35.000 15 min<br />
Amputationen 28.000 19 min<br />
Tödli Tödliche h Schlaganfälle S hl fäll 13 13.000 000 40 min i<br />
Nierenersatztherapie p (Dialyse) ( y ) 8.000 1 Std<br />
Erblindungen 6.000 1.5 Std<br />
*Daten der CODE 2-Studie <strong>und</strong> 5 Jahr<strong>es</strong> Bilanz der St. Vincent Deklaration
Sport - Gefährlich bei Diabet<strong>es</strong>?<br />
Hypoglykämie (Unterzuckerung)<br />
Während <strong>und</strong> nach dem Sport<br />
Hyperglykämie (Überzuckerung)<br />
Vor <strong>und</strong> während d<strong>es</strong> Sports<br />
Vorbeugung:<br />
g g<br />
Blutzucker vor, ggf. während <strong>und</strong> nach dem<br />
Sport m<strong>es</strong>sen!
Ursachen einer Hypoglykämie<br />
• Un<strong>zur</strong>eichende, verspätete Nahrungsaufnahme<br />
• Stärkere/ungewohnte körperliche Aktivität<br />
• Zu hohe Insulindosis<br />
Gegenmaßnahmen:<br />
• Sofortige Traubenzucker-/Fruchtsaftgabe, Cola o.ä.<br />
• Bei Bewusstlosigkeit: keine f<strong>es</strong>te/flüssige Nahrung<br />
verabreichen, Traubenzucker zwischen Wange <strong>und</strong><br />
Zähne legen
Hyperglykämie<br />
BZ > 250-300 mg% / 14.0-16.9 mmol/l<br />
Symptome:<br />
Entwicklung einer Ketoazidose<br />
Großer Durst, starker Harndrang, Schwäche,<br />
Müdigkeit Müdigkeit, Unwohlsein Unwohlsein, Bauchschmerzen<br />
Gefahr b<strong>es</strong>teht bei Typ-1-Diabetikern <strong>und</strong><br />
insulinpflichtigen Typ-2-Patienten!
Ursachen einer Ketoazidose<br />
Absoluter Insulinmangel !<br />
• G<strong>es</strong>teigerte Glucosefreisetzung der Leber<br />
• ZZuckerstoffwechsel k t ff h l in i Muskel- M k l <strong>und</strong> dF Fettzellen tt ll minimiert i i i t<br />
• g<strong>es</strong>teigerte Fettsäureoxidation <strong>und</strong> Triglyzeridsynth<strong>es</strong>e<br />
→ (Ketonkörperfreisetzung)<br />
→ Azidose d<strong>es</strong> Blut<strong>es</strong> → Coma diabetikum<br />
• Muskelarbeit b<strong>es</strong>chleunigt die Ketoazidose <strong>und</strong> damit<br />
die Stoffwechselentgleisung, Stoffwechselentgleisung durch vermehrte Aus-<br />
schüttung von Insulinantagonisten<br />
Absolut<strong>es</strong> Sportverbot
BZ BZ-Ausgangswerte<br />
Ausgangswerte<br />
Vor dem Sport sollte der Blutzucker<br />
höher sein bei:<br />
- Schlechtem Trainingszustand<br />
- Neuen Neuen, ungewohnten Sportarten<br />
Li b i höh BZ W<br />
Lieber einen etwas erhöhten BZ-Wert<br />
in Kauf nehmen, als das Risiko einer<br />
schweren Unterzuckerung eingehen!
Blutzuckerwerte vor dem Sport<br />
BZ-Zielwert vor dem Sport:<br />
150 - 180 mg% = 8,6 - 10,0 mmol/l<br />
Bei niedrigerem Wert:<br />
- Aufnahme schnell wirkender Kohlenhydrate<br />
Bei Werten über 250 mg% (14,0 mmol/l):<br />
Acetont<strong>es</strong>t<br />
Bei positivem Acetont<strong>es</strong>t:<br />
Kein Sport!
Einflussfaktoren Diab & Sport<br />
•Art, Menge <strong>und</strong> Zeitpunkt der letzten<br />
Insulininjektion / Diabet<strong>es</strong>medikament<br />
•Art Art, Menge <strong>und</strong> Zeitpunkt der vorher<br />
aufgenommenen Kohlenhydrate<br />
•Ausgangsblutzucker<br />
A bl t k<br />
•Tag<strong>es</strong>zeit<br />
•Medikamente, Alkohol<br />
•Art Art, Intensität <strong>und</strong> Dauer der Belastung<br />
•Trainingszustand
Sport - Art, Intensität, Dauer<br />
Der Abfall d<strong>es</strong> BZ-Spiegels ist um so<br />
stärker, tä k<br />
• je mehr Muskelgruppen beteiligt sind,<br />
• je j länger g die Belastung g andauert,<br />
• je intensiver die Belastung ist.<br />
Vorsicht:<br />
Auch nach dem Sport kann der BZ-<br />
Spiegel noch weiter absinken!
Trainingszustand<br />
Beim Trainierten fällt der BZ-Spiegel weniger<br />
stark ab als beim Untrainierten Untrainierten, weil:<br />
• Die Glykogenr<strong>es</strong>erven im Muskel <strong>und</strong> in der<br />
Leber größer sind<br />
• Er durch eine höhere Sauerstofftransportkapazität<br />
länger aerob arbeiten kann<br />
• Er mehr Fette <strong>zur</strong> Energiegewinnung<br />
heranziehen kann<br />
• Seine Bewegungskoordination b<strong>es</strong>ser ist
Pilotstudie Walking<br />
Blutzuckersenkung<br />
• Trainierte Gruppe (5 Patienten):<br />
– Mittelwert: 39,8 mg% (12 - 44 mg%)<br />
• Untrainierte Gruppe (15 Patienten):<br />
– Mittelwert: 66,8 mg% (39 - 96 mg%)<br />
Sari, Edel, Präsentation DDG 2003
DIAKTIV DIAKTIV-Studie Studie<br />
(Diabet<strong>es</strong> Ausdauer- u. Krafttraining im Vergleich)<br />
BZ-Spiee<br />
gel<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
vorher nach 10 nach 20 nach 30 nach 40<br />
Min Min. Min Min. Min Min. Min Min.<br />
Patient 1 Amaryl<br />
Patient 2 Amaryl<br />
Patient 3 Amaryl<br />
Patient 4 Metformin<br />
Patient 5 Metformin<br />
Patient 6 Novonorm<br />
Patient 7 ohne Med.<br />
Patient 8 Diastabol<br />
Edel K et al, Diabetologie 2006; 1: 150
DIAKTIV - Protokoll<br />
NN=30 30(16F (16 Frauen, 14Mä 14 Männer); ) Alt Alter=60 60 (41 (41-82); 82) BMI >30 30 k kg/m / 2 ;<br />
trainierte <strong>und</strong> untrainierte DM-2 (Insulin); kontrolliert, prospektiv<br />
Krafttraining (KT)<br />
n= 15 (9)<br />
Ausdauertraining (AT)<br />
n=15 (9)<br />
5 Min. Aufwärmung zu Beginn <strong>und</strong> Dehnübungen am Ende<br />
• 5 Kraftübungen<br />
(Beinpr<strong>es</strong>se im Sitz, Wadentrainer,<br />
Oberkörpertrainer Oberkörpertrainer, Butterfly reverse reverse,<br />
Trizepstrainer)<br />
• Intensität: 60-80% d<strong>es</strong> 1 RM<br />
• 3x 10 Wdh Wdh. ( („Baum-Methode Baum-Methode“) )<br />
• Keine b<strong>es</strong>ondere Diät<br />
• Fahrradergometer<br />
• Intensität: 50-65% 50 65% der max max.<br />
Leistung in Watt<br />
• Keine b<strong>es</strong>ondere Diät<br />
6 Monate (Okt. 04 bis Apr. 05) Winterzeit, 2x wöchentlich à 45 min.<br />
Edel K et al, Diabetologie 2006; 1: 150
Ergebnis: BZ-Senkung<br />
BZ Senkung<br />
Ausdauergruppe: Prozentuale BZ-Senkung um 22,32%<br />
Kraftgruppe: Prozentuale BZ-Senkung um 10,54%<br />
Hoch signifikant stärkere prozentuale BZ-Senkung in der<br />
Ausdauergruppe (p < 0,01)<br />
Edel K et al, Diabetologie 2006; 1: 150
Leitlinien - Empfehlung<br />
Kl Klasse 1. 1 EEmpfehlungen f hl<br />
• Nikotinkarenz<br />
• Körperliche Aktivitäten<br />
• 30-60 30 60 Min Min. intensive Bewegung 3-4 3 4 x/Woche<br />
• Aktivere Lebensweise<br />
• Verhinderung von längeren Phasen der<br />
körperlichen Inaktivität<br />
•weniger i als l 10 St St<strong>und</strong>en/Woche d /W h FFernsehen h<br />
• Diabet<strong>es</strong>gerechte Ernährung<br />
• Gewichtsreduktion<br />
• Ziel-BMI: Ziel BMI: 18,5 - 24,9 kg/m² kg/m<br />
ADA 2004
Warum Sport bei Diabet<strong>es</strong>?<br />
http://www.wir-im-sport.de/templat<strong>es</strong>/dokukategorien/dokumanagement/psfile/file/32/folder_dia45ec4b5e70362.pdf
Therapieziele - Diabet<strong>es</strong><br />
Nüchtern bzw. vor den Mahlzeiten (präprandial):<br />
90 90-120 120 mg/dl<br />
11-2 2 St<strong>und</strong>en nach dem Essen (postprandial):<br />
130-160 mg/dl<br />
Vor dem Schlafengehen:<br />
110 110-140 140 mg/dl
Therapieziel - HbA HbA1C 1C-Wert Wert<br />
Der HbA1C-Spiegel gibt einen Überblick über die<br />
St Stoffwechseleinstellung ff h l i t ll d<strong>es</strong> d Diabetikers Di b tik iin dden<br />
letzten 2-3 Monaten<br />
Zi Ziel l iist t ein i WWert t von ≥ 65% 6,5 %<br />
Ein HbA1C-Wert > 7,5 % sollte zum Überdenken<br />
einer i Th Therapie i füh führen<br />
Insb<strong>es</strong>ondere Niereninsuffizienz <strong>und</strong> Anämie<br />
verfälschen fäl h dden HbA HbA1C-Spiegel S i l<br />
Abhilfe: Fruktosaminb<strong>es</strong>timmung<br />
Lä Lässt t eine i AAussage dder St Stoffwechsellage ff h ll üb über<br />
die letzten 3 Wochen zu
Übergewicht Männer & Frauen<br />
Männer Frauen<br />
Häufigkeit von ÜÜbergewicht<br />
<strong>und</strong> Adipositas bei erwachsenen Männern <strong>und</strong> Frauen nach<br />
B<strong>und</strong><strong>es</strong>ländern, standardisiert Angaben in Prozent<br />
Quelle: Statistisch<strong>es</strong> B<strong>und</strong><strong>es</strong>amt, Mikrozensus 1999<br />
Verbreitung von Adipositas<br />
bei 18-79-jährigen Frauen <strong>und</strong><br />
Männern nach sozialer Schicht (in %)<br />
Quelle: Robert Koch-Institut, BGS98
Ernährungsempfehlung bei Diabet<strong>es</strong><br />
Aufteilung der täglichen Energiezufuhr (3 Gr<strong>und</strong>nährstoffe):<br />
Kohlenhydrate: y > 50 %<br />
Bevorzugung komplexer Kohlenhydrate<br />
Ballaststoffreich (> 30 g pro Tag)<br />
Langsam r<strong>es</strong>orbierbare Kohlenhydrate<br />
Kohlenhydrate berechnen (Austauschtabelle)<br />
Fett: 30 bis 35 %<br />
Je 1/3 g<strong>es</strong>ättigte, g g , einfach <strong>und</strong> mehrfach ung<strong>es</strong>ättigte g g<br />
Fettsäuren anstreben<br />
< 300 mg Chol<strong>es</strong>terin pro Tag<br />
Eiweiß: ~ 15 % (= 0,8 g Eiweiß pro Tag <strong>und</strong> kg/Körpergewicht)<br />
Bevorzugung von pflanzlichem Eiweiß<br />
Bei Nephropathie nur noch 0,6 g Eiweiß pro kg/KG
Fettreduktion/ - modifikation<br />
Fettarme Nahrungsmittel bevorzugen<br />
Si Sichtbar<strong>es</strong> htb Fett F tt abschneiden<br />
b h id<br />
Schlachttierfette meiden (Schmalz, Talg, Speck etc.)<br />
Fl Fleischmenge i h hhalbieren lbi<br />
Nur dreimal Fleisch pro Woche <strong>es</strong>sen<br />
Zweimal Seefisch pro Woche <strong>es</strong>sen<br />
Zweimal vegetarisch pro Woche <strong>es</strong>sen<br />
Wurst einsparen, dafür Gemüse, Salate <strong>und</strong> Obst<br />
zum Brot<br />
SSparsam St Streich- i h <strong>und</strong> dZZubereitungsfett b it f ttverwenden d<br />
Wenn Fett, dann hochwertige Fette mit ung<strong>es</strong>ättigten<br />
Fettsäuren
Diätprodukte<br />
Die meisten Diätprodukte sind überflüssig überflüssig, da sie<br />
genauso kalorien- <strong>und</strong> fettreich sind wie normale<br />
Vergleichsprodukte.<br />
Sie verleiten oft zum unbedenklichen Verzehr!<br />
Eing<strong>es</strong>chränkt empfehlenswert sind Süßstoffe, mit<br />
g p<br />
Süßstoff g<strong>es</strong>üßte Getränke <strong>und</strong> Süßstoffmarmelade.
Blutzucker & Ernährung<br />
Schnelle Langsame<br />
Blutzuckersteigerung Blutzuckersteigerung<br />
Ballaststoffarm Ballaststoffreich<br />
Flüssig<br />
Reichlich Flüssigkeit zum Essen<br />
Reine Kohlenhydratmahlzeit (z.B.<br />
Brötchen mit Konfitüre)<br />
Weißmehlprodukte<br />
Kartoffelfertigprodukte<br />
Obstsaft, Kompott<br />
weißer, g<strong>es</strong>chälter Reis<br />
F<strong>es</strong>t (Pellkartoffeln)<br />
Wenig Flüssigkeit zum <strong>es</strong>sen<br />
Gemischte Kost (z.B.<br />
Vollkornbrot mit magerem Käse<br />
<strong>und</strong> Tomaten<br />
Vollkornprodukte<br />
Pellkartoffeln Pellkartoffeln, Salzkartoffeln<br />
Frisch<strong>es</strong> Obst, Salate,<br />
Hülsenfrüchte, Gemüse<br />
Naturreis
Glykämischer Index
Welche Ernährung<br />
Low Low-Carb Carb oder oder Low Low-Fat Low Fat od. od od. Mediterran?<br />
Shai et al, NEJM 2008; 359: 229-41
Welche Ernährung<br />
Low Low-Carb Carb oder Low Low-Fat Low Fat od od. Mediterran?<br />
Shai et al, NEJM 2008; 359: 229-41
Welche Ernährung<br />
Low Low-Carb Carb oder Low Low-Fat Low Fat od od. Mediterran?<br />
Shai et al, NEJM 2008; 359: 229-41
Cave: KH KH-arme arme Diäten<br />
UUngünstige ü ti vaskuläre k lä Eff Effekte kt kkohlenhydratarmer hl h d t Diät Diäten<br />
Tierexperimentellen Studien:<br />
Bei kohlenhydratarmer kohlenhydratarmer, protein- <strong>und</strong> fettreicher Diät (12 % KH KH,<br />
43 % Fett, 45 % Protein) kam <strong>es</strong> im Vergleich zu einer<br />
kohlenhydratreichen y <strong>und</strong> fettarmen Standard-Diät (65 ( % KH, 15<br />
% Fett, 20 % Eiweiß)<br />
- zu deutlich stärker ausgeprägter aortaler Atherosklerose <strong>und</strong><br />
-zu einer i VVerminderung i d dder RRevaskularisation k l i ti nachh einem i<br />
Ischämiereiz.<br />
- Fazit: kohlenhydratarme, fett- <strong>und</strong> proteinreiche Diät fördert<br />
über eine Suppr<strong>es</strong>sion der vaskulären Regenerationsfähigkeit<br />
g g<br />
die Atherogen<strong>es</strong>e!<br />
- Gü Günstige ti Eff Effekte kt ffettarmer tt Diät Diäten auff ddas GGefäßendothel fäß d th l bbeim i<br />
Menschen bereits 2008 b<strong>es</strong>chrieben Ellrott Th., Adipositas 2009; 3: 179-83
Fakten <strong>zur</strong> Sportaktivität<br />
40<br />
B<strong>und</strong><strong>es</strong> B<strong>und</strong><strong>es</strong>-G<strong>es</strong><strong>und</strong>heitssurvey<br />
G<strong>es</strong><strong>und</strong>heitssurvey<br />
27 Mio. Erw. sind im Sportverein<br />
5 Mio. Erw. sind im Fitn<strong>es</strong>sstudio<br />
50 [%] 45 %<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
25 %<br />
regelmäßig<br />
aktiv *<br />
30 %<br />
kaum aktiv kein Sport<br />
* Nur 13% davon trainieren nach den Empfehlungen an<br />
den meisten Tagen für 30 Minuten bei moderater Intensität<br />
http://www.dsb.de/index.php?id=351;<br />
http://www.dssv.de/statistik/erstens.htm
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
Bewegungsmuffel<br />
Befragung zum Bewegungsverhalten (n=200)<br />
Typ-2-Diabetiker Typ 2 Diabetiker nach Diagnos<strong>es</strong>tellung<br />
0 Sportverhalten<br />
nicht verändert<br />
Sport eing<strong>es</strong>tellt Sport begonnen Einhaltung<br />
anderer<br />
Therapien p
Fettspiegel<br />
- LDL<br />
- HDL<br />
Bewegung hilft<br />
Körperliche Aktivität<br />
Endothelfunktion<br />
- Vasodilatation<br />
- oxidativer Str<strong>es</strong>s<br />
EPC EPC- Mobilisierung<br />
- Vaskulogen<strong>es</strong>e<br />
- Endothelreparatur<br />
Verringerung der <strong>Herz</strong>infarkt - Rate<br />
Verminderte Infektanfälligkeit<br />
Weniger Krebsleiden<br />
Krebsleiden<br />
<strong>Herz</strong>muskel<br />
- O O2-Verbrauch -Verbrauch<br />
- <strong>Herz</strong>frequenz
Newton Meter<br />
120<br />
100<br />
80<br />
Training im Alter<br />
40 Personen,<br />
72,6 Jahre alt<br />
60<br />
Immer Aktiv<br />
Alter Akti Aktiv (4J)<br />
40<br />
Jugend Aktiv (30 J NA)<br />
Nie Aktiv<br />
20<br />
0<br />
Knie-Exten.<br />
Kn<br />
Knie-Flex. K<br />
Gauchard, Int J Sports Med 2003; 24: 71-4
Bewegung ist Medizin<br />
“ Es gibt kein Medikament <strong>und</strong> keine<br />
Maßnahme, die einen vergleichbaren<br />
Eff Effekt kt hhat t wie i das d körperliche kö li h Training. T i i<br />
Gäbe <strong>es</strong> ein solch<strong>es</strong> Medikament mit<br />
solch hervorragenden Wirkungen <strong>und</strong><br />
quasi ohne Nebenwirkungen, wäre jeder<br />
Arzt gehalten, g <strong>es</strong> zu verschreiben.”<br />
Prof. Dr. med. Dr. h. c. Wildor Hollmann, Präsident Sportärzte
Empfehlung DDG LL LL-update update 2008<br />
Schulung, Ernährungstherapie, Bewegungstherapie,<br />
Metformin<br />
< 75% 7,5%<br />
HbA1c ≥ 6,5%<br />
≥ 75% 7,5%<br />
OADs Insuline<br />
OAD OADs:<br />
Acarbose, DPP-4 Inhibitor, Exenatide, Glitazone, SH, SHA<br />
www.deutsche-diabet<strong>es</strong>-g<strong>es</strong>ellschaft.de
Stufenplan Therapie DM 2<br />
Evidenzbasierte Leitlinie DDG<br />
Diagnose Typ-2-Diabet<strong>es</strong><br />
Schulung, Ernährung <strong>und</strong> Bewegung, Metformin<br />
Alternativ: Bei KI / UV kein Metf., ggf. -Gluc-Inh., Glitazone, Repaglinid, SH<br />
HbA 1c 6,5% ,<br />
HbA1c < 7,5% nach<br />
HbA1c 7,5%<br />
3-6 Monaten<br />
OAD-Kombinationstherapie<br />
bzw. OAD/Exenatide-Kombinationstherapie<br />
Metformin / Acarbose<br />
Metformin / DPP-4 Inhibitor<br />
Metformin / Exenatide<br />
Metformin / Glitazone<br />
Metformin / SH<br />
Metformin / SHA<br />
HbA 1c 6,5%<br />
nach<br />
3-6 Monaten<br />
HbA 1c 6,5%<br />
nach<br />
3-6 Monaten<br />
Intensivierung der Insulintherapie<br />
ICT<br />
CT, falls ICT nicht möglich / nicht indiziert<br />
Jeweils Kombination mit Metformin, falls keine KI / UV<br />
Weitere Option: Kombination mit Pioglitazon, falls keine KI / UV<br />
Weitere Option: CSII, falls Therapieziel mit ICT nicht erreicht wird<br />
OAD / Insulin-<br />
Kombinationstherapie<br />
OAD (insb<strong>es</strong>. Metformin) +<br />
Basalinsulin<br />
andere Option:<br />
OAD (insb<strong>es</strong>. Metformin) +<br />
prandiale Insulintherapie<br />
Matthaei S et al, Diabetologie & Stoffw. 2009; 4: 32-64
Der Langzeit-BZ<br />
Langzeit BZ-Wert Wert (HbA<br />
(HbA1c 1c)<br />
Durch den Blutzucker „verzuckern“ alle Eiweiße im Blut in<br />
einem i bb<strong>es</strong>timmten ti t AAusmaß. ß<br />
Der rote Blutfarbstoff - Hämoglobin (Hb) (Hb), das Transporteiweiß<br />
für Sauerstoff in den roten Blutkörperchen hat verschiedene<br />
Untereinheiten, unter anderem HbA 1c. Auch di<strong>es</strong>e „verzuckern“.<br />
1c<br />
Wie stark das HbA 1c „verzuckert“ hängt davon ab, wie hoch der<br />
Blutzuckerspiegel in den letzten 8 - 12 Wochen im Durchschnitt<br />
war - unabhängig bhä i vonden d tä täglichen li h Bl Blutzuckerschwankungen.<br />
t k h k<br />
HbA 1 -Wert ist der Langzeitblutzuckerwert:<br />
HbA 1c Wert ist der Langzeitblutzuckerwert:<br />
Menge der „verzuckerten“ HbA 1c-Moleküle in % (bald mmol).
HbA HbA1c 1c-Senkung Senkung um 1%<br />
Stratton et al, UKPDS 35, BMJ 2000; 321: 405-12
Der HbA -WERT WERT<br />
1c<br />
HbA HbA1C-WERT WERT Qualität der Einstellung<br />
bis ca. 6,5 % sehr gut<br />
6,7-7,5 % gut bis befriedigend<br />
8-12 % schlecht<br />
12-14 % miserabel
Der HbA -WERT WERT<br />
1c<br />
Wichtig: Der HbA1C-Wert zeigt Durchschnittswerte.<br />
Hypoglykämien <strong>und</strong> postprandiale Hyperglykämien Hyperglykämien, dd.h. h<br />
eine potentiell gefährliche Blutzuckerfluktuation wird<br />
nicht erfasst.<br />
• Die HbA1C-B<strong>es</strong>timmung muss nicht nüchtern erfolgen.<br />
•HbA1C-Werte sollten immer mit dem Patienten <strong>und</strong> im<br />
ZZusammenhang sammenhang mit BZ BZ-M<strong>es</strong>sungen/Selbstm<strong>es</strong>sungen<br />
M<strong>es</strong>s ngen/Selbstm<strong>es</strong>s ngen<br />
(nüchtern <strong>und</strong> postprandial) unmittelbar bei Visite<br />
ausgewertet werden werden, nicht erst beim nächsten B<strong>es</strong>uch<br />
(Zeitverlust für Therapieoptimierung).<br />
• Die Entscheidung <strong>zur</strong> Therapieänderung ist immer eine<br />
klinische Entscheidung, die vom Arzt unter individuellen<br />
patientenbezogenen G<strong>es</strong>ichtspunkten getroffen wird <strong>und</strong><br />
nicht lediglich auf der Gr<strong>und</strong>lage d<strong>es</strong> HbA HbA1C-Wert<strong>es</strong>. Wert<strong>es</strong>
Lebensverkürzung durch Diabet<strong>es</strong><br />
Kurzbericht: Ärzte Zeitung, 18.März 2008
Lebenserwartung bei DM<br />
Max-Planck-Institut<br />
Max Planck Institut<br />
für<br />
Demographische<br />
Forschung<br />
2008 2008; JJg. 5: 3
Diabetiker werden immer jünger<br />
Ärzte Zeitung online online, 11. April 2003<br />
Zuviel Speck p verursacht auch bei<br />
Kindern Folgekrankheiten<br />
In einer Studie hatten fast 7% der<br />
adipösen Kinder bereits einen<br />
g<strong>es</strong>törten Zuckerstoffwechsel
Nationale Verzehrstudie 2008<br />
50 % der Deutschen<br />
= übergewichtig<br />
66 % dder Mä Männer <strong>und</strong> d 51 % dder FFrauen<br />
Body-Mass-Index (BMI) von über 25<br />
Jeder 5. = adipös (BMI 30)<br />
Je Älter, d<strong>es</strong>to dicker:<br />
84 % der Männer, 74 % der Frauen<br />
Alter 70 - 80 Jahre = übergewichtig g g<br />
Dagegen haben junge Erwachsene<br />
andere Gewichtsprobleme:<br />
6-7 % sind untergewichtig<br />
Bei Mädchen zwischen 14 <strong>und</strong> 17<br />
Jahren sind <strong>es</strong> sogar zehn Prozent<br />
Nationale Verzehrstudie, Ergebnisse 2008
DM - ökonomisch<strong>es</strong> Zukunftsproblem<br />
- Lediglich 10 % der Kosten werden durch die medikamentöse<br />
Therapie der Gr<strong>und</strong>erkrankung verursacht.<br />
- Vier Fünftel der Kosten entfallen auf die Behandlung der<br />
Diabet<strong>es</strong>-bedingten Folgeerkrankungen.<br />
- Bei der momentanen Zunahme der Erkrankung werden die<br />
Kosten bis 2012 auf bis zu 40 Milliarden Euro ansteigen.*<br />
2003<br />
*Quelle: Deutscher G<strong>es</strong><strong>und</strong>heitsbericht 2007, Verlag Kirchheim & Co., Mainz
Insulinproduktion<br />
[%]<br />
100<br />
Zeitlicher Verlauf DM 1 <strong>und</strong> 2<br />
Hyperinsulinämie<br />
Prädiabet<strong>es</strong> Typ 2<br />
Typ 2<br />
50 Klinische<br />
Manif<strong>es</strong>tation<br />
20<br />
Typ 1<br />
Prädiabet<strong>es</strong> Typ 1<br />
Insulin-Antikörper<br />
Inselzell-Antikörper<br />
Inselzell Antikörper<br />
Untere Grenze für ausreichende<br />
endogene Insulinversorgung<br />
Gewicht Typ 2<br />
Insulinr<strong>es</strong>isten<br />
z<br />
Kli Klinische i h<br />
Manif<strong>es</strong>tation<br />
<br />
Insulinbehandlung<br />
Remission<br />
OAD-Therapie<br />
<br />
<br />
<br />
Folgeerkrankungen<br />
Verschiebung je<br />
nach Gewicht <strong>und</strong><br />
R<strong>es</strong>istenzsituation<br />
Kombinationstherapie<br />
OAD + Insulin<br />
<br />
<br />
Insulin-Therapie p<br />
<br />
Zeit [Monate / Jahre]
Therapie d<strong>es</strong> Diabet<strong>es</strong> im Überblick<br />
Typ 1 Typ 2<br />
Insulin<br />
Schulung<br />
EErnährung äh<br />
Selbstkontrolle<br />
Gewichtsabnahme<br />
Ernährung<br />
BBewegung<br />
Schulung<br />
Tabletten<br />
Insulin<br />
Ausgewogene <strong>und</strong> auf die Person abg<strong>es</strong>timmte Behandlung
Therapi<strong>es</strong>chema<br />
De Fronzo, Diabet<strong>es</strong>, 1988; 37: 667-87
G<strong>es</strong>törter Regelkreis<br />
MMuskel k l<br />
Zuckeraufnahme <br />
Zuckerverbrennung <br />
Fettgewebe<br />
Insulinr<strong>es</strong>istenter<br />
Fettspeicherung hoher Blutzucker,<br />
Typ-2<br />
Fettfreisetzung Fettstoffwechsel-<br />
Diabetiker<br />
Freie Fettsäuren Störung<br />
Leber<br />
Zuckeraufnahme <br />
Zuckerproduktion <br />
Fettsäurensynth<strong>es</strong>e
Wirkprinzip - OAD<br />
Insulin<br />
Fett-<br />
Insulin Insulin,<br />
(Metformin)<br />
Metformin Metformin,<br />
Insulin<br />
ge gewebe ebe<br />
Muskel<br />
Lipolyse <br />
Leber<br />
freie Fettsäuren <br />
Glukoseaufnahme Glukoneogen<strong>es</strong>e <br />
Sulfonylharn- y<br />
Glukoseverwertung <br />
stoffe, Glinide<br />
-Glukosidaseinhibitoren<br />
Insulin <br />
Pankreas<br />
Exogen<strong>es</strong> Insulin<br />
Ziel:<br />
Normoglykämie<br />
Darm<br />
KH-Dig<strong>es</strong>tion
Orale Antidiabetika - wann<br />
NName dd<strong>es</strong> Medikament<strong>es</strong> M dik t Wi Wirkstoff k t ff Ei Einnahme h<br />
Glucophage, Metformin, Siofor,<br />
Diab<strong>es</strong>in, Mediabet, Meglucon,<br />
M<strong>es</strong>corit<br />
Metformin Unabhängig von den Mahlzeiten<br />
Janumet 50/850 bzw. 50/1000<br />
Velmetia 50/850 bzw. 50/1000<br />
Metformin <strong>und</strong> Sitagliptin Unabhängig von den Mahlzeiten<br />
Eucreas 50/850 bzw. 50/1000 Metformin <strong>und</strong> Vildagliptin Unabhängig von den Mahlzeiten<br />
Januvia, Xelevia Sitagliptin Unabhängig von den Mahlzeiten<br />
Onglyza Saxagliptin Unabhängig von den Mahlzeiten<br />
Galvus Vildagliptin Unabhängig von den Mahlzeiten<br />
NovoNorm<br />
Starlix<br />
Nateglinide<br />
Repaglinide<br />
Vor den Mahlzeiten<br />
Actos Pioglitazon Mahlzeitenunabhängig<br />
Competact p 15/850 Pioglitazon g <strong>und</strong> Metformin Mahlzeitenunabhängig gg<br />
Euglucon, Gliben, Glibenclamid,<br />
Maninil, Azuglucon, Glibenhexal<br />
Glurenorm<br />
Glibenclamid<br />
Gliquidon<br />
30 Min. vor dem Frühstück bzw. vor<br />
dem Abend<strong>es</strong>sen<br />
Amaryl, Glimepirid, Glimedoc,<br />
Gli Glimepirid i id Hexal H l<br />
Glimepirid<br />
30 Min. vor dem Frühstück bzw. vor<br />
ddem Ab Abend<strong>es</strong>sen d<br />
Glucobay, Diastabol Acarbose,Miglitol Mit dem ersten Bissen <strong>zur</strong> Mahlzeit<br />
Byetta Exenatide<br />
30 Minuten vor dem Frühstück <strong>und</strong><br />
Abend<strong>es</strong>sen subcutan spritzen<br />
Victoza Liraglutid<br />
Einmal tgl. tgl subcutan spritzen, spritzen<br />
unabhängig von den Mahlzeiten<br />
Quelle: IFAP 2010
Orale Antidiabetika & Niere<br />
Pfohl M, Dialyse aktuell 2007; 11: 213-6
Metformin<br />
Keine Unterzuckerung, keine Hyperinsulinämie<br />
BZ- Senkung ca. 25 %, TG <br />
Wirkmechanismus:<br />
•Zuckeraufnahme uc e au a e ( (Darm) a ) <br />
• Rezeptorenvermehrung (Muskel, Leber, Fettzellen)<br />
• hepatische Gluconeogen<strong>es</strong>e <br />
• Unterstützt Gewichts <br />
Kontraindikationen:<br />
• schwere NI, Kreatinin-Clearance 60ml/min.<br />
• chron. Alkoholismus<br />
• fieberhafte Infekte<br />
• Gewebehypoxie<br />
Nebenwirkungen:<br />
Übelkeit, Diarrhoe, krampfartige Bauchschmerzen
UKPDS: Metformin<br />
Tod<strong>es</strong>fälle <strong>Herz</strong>infarkt Schlaganfall<br />
42%<br />
Reduktion<br />
39%<br />
Reduktion<br />
41%<br />
Reduktion<br />
UKPDS 34, Lancet 1998; 352: 854-65<br />
Holman R et al, NEJM 2008; 359: 1577-89
Acarbose<br />
Nicht insulinotrop, keine Hypoglykämie<br />
BZ BZ pp 10 10-15 15 %<br />
Wirkprinzip: p p<br />
Hemmt Zuckeraufnahme aus dem Darm durch<br />
Lähmt Disaccharidasen (KEIN APFELSAFT bei HYPO!)<br />
Therapiebeginn:<br />
25 mg/ d “ start low low, go slow” slow<br />
keine<br />
Kontraindikationen:<br />
Nebenwirkungen:<br />
Meteorismus, Flatulenz
Hyperinsulinämie!<br />
• Hypoglykämiegefahr<br />
• Gewichtszunahme !<br />
Sulfonylharnstoffe<br />
Wirkprinzip:<br />
• Schließen d<strong>es</strong> K- Kanals, Ansprechen der ß-Zelle auf<br />
HHyperglykämie pergl kämie<br />
• Quetscht Bauchspeicheldrüse aus!<br />
• Zuckerneubildung in der Leber <br />
Kontraindikationen:<br />
• Niereninsuffizienz, Kreatinin-Clearance < 30ml/min.<br />
• Allergie<br />
• Schwangerschaft
Hyperinsulinämie!<br />
• Hypoglykämiegefahr<br />
• GGewichtszunahme i ht h !<br />
Glinide<br />
Wirkprinzip:<br />
• Schließen d<strong>es</strong> K- Kanals, Ansprechen der ß-Zelle auf<br />
Hyperglykämie<br />
yp g y<br />
• Quetscht Bauchspeicheldrüse aus!<br />
• Kurzwirksam, damit flexibel<br />
• kkeine i MMahlzeit, hl it kkeine i TTablette, bl tt kkeine i ZZwischenmahlzeit i h hl it<br />
Kontraindikationen:<br />
• Niereninsuffizienz (nicht bei NovoNorm ® )<br />
• Allergie<br />
• Schwangerschaft
Insulin<br />
Glucose - Sensitizer<br />
Insulin-<br />
Rezeptor<br />
Signalkette<br />
Zellkern<br />
Hyperglykämie<br />
Glukosetransporter<br />
G<br />
Mitochondrion<br />
Schlechte<br />
Stoffwechsel-<br />
kontrolle<br />
G<br />
G<br />
G<br />
G<br />
G<br />
G<br />
Energie<br />
G<br />
Glukose
Rosiglitazon vs Pioglitazon<br />
Rottlaender D et al,<br />
DMW 2007; 132: 2629 2629-32<br />
32
DPP DPP- 4 ( (Dipeptidyl Dipeptidyl-Peptidase Peptidase-4) 4)<br />
Mahlzeit GLP-1 GLP 1<br />
Aktiv<strong>es</strong><br />
GLP-1<br />
DPP-4<br />
GLP-1-Wirkung g auf<br />
Alpha- <strong>und</strong> Betazellen<br />
inaktiv<strong>es</strong><br />
GLP-1<br />
(> 80 % d<strong>es</strong> Pools)<br />
Deacon CF et al. Diabet<strong>es</strong>, 1995; 44: 1126-31
Orale Antidiabetika bis 2007<br />
Pankreatische β-Zellen<br />
steigern Insulinsekretion<br />
Sulfonylharnstoffe y (z.B. ( Glimepirid) p )<br />
Glinide (z.B. Repaglinid, Nateglinid)<br />
Leber<br />
Erhöhte Glukoseaufnahme<br />
Verringerte Glukoseproduktion<br />
Biguanide (z.B. Metformin)<br />
Glitazone (z.B. Rosiglitazon)<br />
α-Glukosidasehemmer<br />
(z.B. Acarbose)<br />
Therapie<br />
Darm<br />
verzögert int<strong>es</strong>tinale<br />
Kohlehydratr<strong>es</strong>orption<br />
Muskel- <strong>und</strong> Fettgewebe<br />
Glitazone (z.B. Rosiglitazon)<br />
Biguanide (z.B. Metformin)<br />
Inzucchi SE. JAMA 2002; 287: 360-72
Nahrungs<br />
aufnahme<br />
DPP-4-<br />
Inhibitor<br />
GI-trakt<br />
Neue Situation 2011<br />
GLP1-<br />
Analoga g<br />
Freisetzung<br />
von<br />
Inkretinen aus<br />
dem Darm<br />
DPP-4<br />
X Enzym<br />
Inaktive<br />
IInkretine k ti<br />
Pankreas<br />
β-cells<br />
α-cells<br />
glukoseabhängig<br />
Insulin<br />
aus Betazellen<br />
(GLP-1 <strong>und</strong> GIP)<br />
Glukagon<br />
aus Alphazellen<br />
(GLP-1)<br />
glukoseabhängig<br />
Insulin<br />
erhöht<br />
periphere<br />
Glukoseaufnahme<br />
↑Insulin <strong>und</strong><br />
↓Glukagon<br />
↓ g<br />
reduzieren<br />
hepatische<br />
Glukose-<br />
produktion<br />
Verb<strong>es</strong>serte<br />
physiologische<br />
Hyperglykämie<br />
Blutzuckersteuerung<br />
Brubaker PL, Drucker DJ Endocrinology 2004;145:2653-59; Zander M et al Lancet 2002;359:824-30; Ahrén B Curr Diab Rep<br />
2003;3:365-72; Buse JB et al. In Williams Textbook of Endocrinology. 10th ed. Philadelphia, Sa<strong>und</strong>ers, 2003:1427–83
Insulin = ein Eiweiß
Insulin - Arten
Insuline - Details
Insuline - Therapie (CT)
Insuline - Therapie (ICT)
Insulinpumpentherapie (CSII)<br />
7 13 19 22<br />
Insuman ® Insuman Infusat<br />
® Infusat
Vielen Dank<br />
für Ihre<br />
Aufmerksamkeit !<br />
... habe fertig ...<br />
Klaus Edel<br />
<strong>Herz</strong>- <strong>und</strong> <strong>Kreislaufzentrum</strong><br />
36199 <strong>Rotenburg</strong> a. d. Fulda<br />
k.edel@hkz-rotenburg.de<br />
06623 - 88 6105<br />
http://www.herz-kreislauf-zentrum-rotenburg.de/kliniken-detail.thtml?sublist=339<br />
http://www.hkz-rotenburg.de/InternetHKZ/reha_publikationen.html