«Auf uns kann man immer bauen.»

«Auf uns kann man immer bauen.»
Publireportage Solothurner Baumeisterverband
Der Präsident des Solothurner Baumeisterverbandes steht zum 75-Jahre-Jubiläum Red und Antwort zu Themen wie Ziele, Zwecke, Interesse,
was für die Mitglieder getan wird und wovon für die Bevölkerung profi tiert.
Die Solothurner Baumeister
hatten sich bereits vor dem
eigentlichen Gründungsjahr
zu zwei Organisationen zusammengeschlossen.
Einerseits war dies der
Baumeisterverband Olten und Umgebung
und andererseits der Bau-
und Handwerkerverein Grenchen
und Umgebung. 1937 erfolgte der
Zusammenschluss und damit die
Gründung des heutigen Solothurner
Baumeisterverbandes. Der derzeitige
Präsident, Bruno Fuchs, gibt
anlässlich des Verbands-Jubiläums
Auskunft.
Ein Dreivierteljahrhundert ist
ein stolzes Alter für einen Verband.
Bruno Fuchs: Für eine natürliche
Person ist das Erreichen von 75 Jahren
bestimmt ein Grund, es fortan
etwas ruhiger und gemächlicher anzugehen.
Im Vergleich dazu ist unser
Bruno Fuchs ist seit 2011 Präsident
des Baumeisterverbandes.
Berufsverband eine Institution, die
sich personell immer wieder erneuert
und somit auch verjüngt. Nur so
ist gewährleistet, dass er stellende
Aufgaben und Probleme angehen
und meistern kann.
Was ist der Sinn und Zweck des
Baumeisterverbandes?
Bruno Fuchs: Der Verband vertritt
insbesondere die Interessen seiner
Mitglieder gegenüber Staat, Wirtschaft,
Öffentlichkeit und Arbeitnehmerorganisationen.
Ausserdem setzt
sich der Verband für gute wirtschaftliche
Rahmenbedingungen ein. Ein
weiterer Punkt ist, ein positives, zukunftsgerichtetes
Erscheinungsbild
des Bauhauptgewerbes zu fördern.
Haben Sie sich als Autofahrer
auch schon über schwere Laster
auf den Strassen geärgert, weil
diese Ihre Bewegungsfreiheit einschränkten?
Bruno Fuchs: Sicher. Das passiert
auch hin und wieder, wenn eine
Strasse aufgerissen wird. Dies sind
wohl nicht die erwähnten gewünschten
Erscheinungsbilder unseres Gewerbes.
Doch wir bauen für alle.
Dank unseres Handwerks entstehen
Wohnhäuser, Büro- und Werkhallen,
Schulen und Spitäler sowie Strassen-
und Bahntrassees, Kanalisationen
und Werkleitungen. Wir erfüllen
Zukunftspläne von Familien, decken
Bedürfnisse ab von Investoren
und der öffentlichen Hand. Durch
unsere Tätigkeiten entstehen neue
Infrastrukturen, die der gesamten
Bevölkerung und der Wirtschaft dienen
– und darauf sind wir stolz! Auf
uns kann man immer bauen.
Auch in Ihrer Branche hat sich
in den letzten Jahrzehnten vieles
geändert; was daran besonders?
Bruno Fuchs: Die Mechanik und
die Technik im Bauhauptgewerbe
hat uns sehr grosse Fortschritte gebracht.
Gleichzeitig erleichterte das
die Arbeiten massiv. Dank Einsatz
von neuen Techniken und Methoden
sowie dem entsprechend ausgebildeten
Personal werden heute Bauten
im Hoch- wie im Tiefbau in halber
Zeit erstellt – und das erst noch mit
viel kleineren Arbeitsgruppen. Auch
wenn der körperliche Einsatz nicht
mehr mit früheren Zeiten verglichen
werden kann, sind die Anforderungen
an unsere Mitarbeiter gestiegen.
Die Investitionen in die Grund-,
aber auch in die Weiterbildung sind
somit ein grosses Anliegen unseres
Verbandes und werden auch in den
Statuten explizit erwähnt. Unsere
Dachorganisation, der Schweizerische
Baumeisterverband, betreibt
in Sursee für den berufl ichen Nachwuchs
wohl eines der grössten und
modernsten Ausbildungszentren der
Schweiz.
Der kurzzeitig vertragslose Zustand
betreffend Landesmantelvertrag
hat viele Unsicherheiten für
alle Beteiligten mit sich gebracht.
Wie sieht es damit jetzt aus?
Die vielfältigen Aufgaben des Baumeisterverbandes Solothurn
Der Mitgliederbestand liegt seit
mehr als 20 Jahren immer zwischen
90 und 100 Firmen. Der Sektionsvorstand
besteht aus aus Vertretern
Fachexkursionen – z. Bsp. ins Tessin zur NEAT-Baustelle – gehören
ebenfalls zu den Aufgaben des Baumeisterverbandes.
Mitglieder
Bauunternehmen:
A. Kamber AG, 4614 Hägendorf
Ad. Stebler-Gyr AG,
4208 Nunningen
Aeschlimann AG Olten, 4600 Olten
AG Beat Müller baut,
4573 Lohn-Ammannsegg
Albin Borer AG, 4228 Erschwil
Astrada AG, 4553 Subingen
Astrada AG NL Bettlach,
2544 Bettlach
Astrada AG NL Oensingen,
4702 Oensingen
Astrada AG NL Olten, 4600 Olten
Baroffi o AG, 4571 Lüterkofen
Bau AG Schönenwerd, 6260 Reiden
Bau Vögeli GmbH, 4512 Bellach
Bechter AG, 2545 Selzach
Belser AG, 5013 Niedergösgen
Berger Bau AG, 2540 Grenchen
der verschiedensten Bausparten wie
Hoch-, Tief- oder Strassenbau, ist
aber auch nach regionalen Kriterien
zusammensetzt. Es sollen sich ja alle
Bernasconi Bau AG, 4542 Luterbach
Berva Aldo, 2540 Grenchen
Betosan AG, 4612 Wangen b/Olten
Bigolin E. AG, 2540 Grenchen
Cervi AG, 4603 Olten
Christen AG, 4565 Recherswil
Danz Gebr., 4523 Niederwil
Eggenschwiler AG, 4710 Balsthal
Emch Bau AG, 4583 Aetikgofen
Enz + Borrer GmbH, 4503 Solothurn
Erne AG Bauunternehmung,
4601 Olten
Erne Bau AG, 4622 Egerkingen
Fanwa-Bau, 4553 Subingen
Fluri Paul AG, 4717 Mümliswil
Galli AG, 4528 Zuchwil
Gäustra AG, 4622 Egerkingen
giacometto steinbruch gmbH,
4515 Oberdorf
Grund- und Tiefbau AG,
4503 Solothurn
Mitglieder aus allen Betrieben und
Bezirken des Kantons vertreten sein.
Die Mitglieder einer Baumeistersektion
werden auch Mitglieder des
Schweizerischen Baumeisterverbandes
(SBV). In der Regel erfolgt die
Aufnahme durch die Sektion und
wird vom SBV bestätigt. Die Sektion
selber wird vom Vorstand geleitet.
Dieser wird unterstützt von der in Solothurn
ansässigen Geschäftsstelle.
Die Aufgaben des Berufsverbandes
verteilen sich auf drei Hauptgebiete:
Interessen vertreten
• Arbeitgeberanliegen in übergeordneten
Verbänden vertreten
• Vertragspartner der Gewerkschaften
zum Abschluss eines lokalen
Gesamtarbeitsvertrages
• Erheben und Verfolgen des Marktgeschehens
im Verbandsgebiet
• Ansprechstelle für die Mitglieder
Mitgliedfi rmen und Zulieferer des Baumeisterverbandes Solothurn
Grünig Peter AG, 4658 Däniken
Grütter, 4552 Derendingen
Gurtner Hans AG, 2540 Grenchen
Imperiali + Cie AG,
3294 Büren a/Aare
Implenia Bau AG Olten, 4600 Olten
Implenia Bau AG Solothurn,
4501 Solothurn
Jakob Bau AG, 4503 Solothurn
Jetzer Gebr. AG, 3253 Schnottwil
Kägi Ueli, 4632 Trimbach
Kaiser Jürg,
4573 Lohn-Ammannsegg
Kofmel Viktor AG, 4543 Deitingen
KIBAG Bauleistungen AG,
4600 Olten
Kummer Bau AG, 4573 Lohn
Lüthi Bauen AG, 4552 Derendingen
Marti AG Solothurn, 4503 Solothurn
Meier + Jäggi AG, 4800 Zofi ngen
Merz AG, 4600 Olten
Die Bevölkerung profitiert von den Tätigkeiten der Mitglieder des Solothurner Bauverbandes wie beispielsweise
vom Bau der Umfahrung Olten (li.) und dem Neubau der Bahnstrecke durchs Wasseramt.
Bruno Fuchs: Es ist erfreulich, dass
wir seit dem 1. April 2012 wieder
einen landesweit gültigen Gesamtarbeitsvertrag
– den Landesmantelvertrag
2012 – abschliessen konnten.
Das Vertragswerk soll bis Ende
2015 gelten und bringt vor allem
Rechtssicherheit für alle am Bau
Beteiligten. Persönlich bin ich froh,
dass der Abschluss gelungen ist.
Wie steht es um die Zukunft der
Baubranche?
Bruno Fuchs: Die letzten Jahre haben
unserer Branche jeweils eine
sehr gute Auftragslage beschert.
Die Nachfrage nach unseren Produkten
war und ist gross. Gerade
der Wohnungsbau boomt dank
günstigem Zinsniveau und mangels
anderer Anlagemöglichkeiten. Wir
sind uns aber auch bewusst, dass
• Gesprächspartner bei Verwaltungen
und Institutionen in baugewerblichen
Fragen
Ausbildungsaktivitäten
• Organisieren des obligatorischen
Einführungskurses für Lehrlinge
• Organisieren von sektionalen Weiterbildungskursen
• Weiterbildungsveranstaltungen
für Lehrlingsverantwortliche durchführen
• Lehrabschlussfeier organisieren
Zusätzliche Aufgaben
• Organisieren von Fachexkursionen
und Verbandsreisen
• Organisieren von Baumeister-
Stämmen in den Regionen
• Mitglieder in diversen Fragen beraten
• Ansprechpartner für Bauleitungen
und Bauherren sein.
Morgillo GmbH, 4657 Dulliken
Niklaus AG, 4532 Feldbrunnen
Oser Bauteam AG, 4114 Hofstetten
Oser Ruedi GmbH, 4114 Hofstetten
Othmar Stebler AG,
4208 Nunningen
Panaiia + Crausaz AG,
2540 Grenchen
PCO Olten AG, 4600 Olten
Reber Markus, 4588 Oberramsern
Reinhart + Frei Bau AG,
4563 Gerlafi ngen
Reusser Andreas, 4565 Recherswil
Rossi Giovanni, 4632 Trimbach
Späti Bau AG, 4512 Bellach
STA AG, 4600 Olten
Stampfl i Marcel,
4714 Aedermannsdorf
Steiner Bau AG, 4252 Bärschwil
Steiner G. AG, 4628 Wolfwil
Steiner Ivan, 4534 Flumenthal
die Nachfrage nach Bauleistungen
immer wieder Höhen und Tiefen
erlebt und sich stark nach der Entwicklung
der Konjunktur richtet. So
gibt es derzeit einige Indizien, die
darauf schliessen lassen, dass mit einer
Abschwächung der allgemeinen
Wirtschaftslage zu rechnen ist. Dies
vor allem, weil sich die Tendenz einer
allmählichen Zinserhöhung zeigt.
Momentan wird aber immer
noch gebaut. Wo liegen die Alternativen?
Bruno Fuchs: Wir Bauleute sind
anpassungsfähig und fl exibel. Das
ist das Schöne an unserem Beruf.
Viele sehen nur die Neubauten,
doch wir renovieren und pfl egen Erhalten-
und Schützenwertes und wir
sind offen für Neues und gestalten
daher aktiv die Zukunft mit. Ich er-
Wie bereits beim 50-Jahr-Jubiläum
engagiert sich der Baumeisterverband
Solothurn auch im diesjährigen
Jubiläumsjahr wieder für die
Öffentlichkeit. Während vor 25 Jahren
mitgeholfen wurde, das Schloss
Sterki Bau AG, 4500 Solothurn
Studer + Co. Bautechnik,
4624 Härkingen
Sutter AG, 3429 Hellsau
Tozzo AG SO, 4528 Zuchwil
Tschanz AG, 4542 Luterbach
Vogel GmbH, 4622 Egerkingen
Volonté AG, 4208 Nunningen
Weber AG, 4132 Muttenz
Weiss + Appetito AG,
4503 Solothurn
Wernli Hans GmbH,
4655 Stüsslingen
Wirz Rudolf AG, 4702 Oensingen
Witschi AG, 4612 Wangen b/Olten
Wüest + Cie AG, 4601 Olten
innere mich gerne an ein Sprichwort
von Fernandel: «Das Erträgliche an
der Zukunft ist, dass diese in Raten
kommt.»
Baumeisterverband Solothurn
Goldgasse 8 / Postfach
4502 Solothurn
Tel. 032 622 64 11
www.bvso.ch
Geschenk an die Öffentlichkeit
Gilgenberg zu sanieren, helfen in diesem
Jahr verschiedene Lehrlinge der
Verbandsfi rmen das Schloss Buchegg
zu sanieren. Geleitet wird das Projekt
vom Ehrenmitglied und ehemaligen
Sektionspräsidenten Paul Jetzer.
Gastmitglieder:
A. Tschümperlin AG, 6341 Baar
BR Bauhandel AG, 4614 Hägendorf
BR Bauhandel AG, 4502 Solothurn
Creabeton Baustoff AG,
6221 Rickenbach
Favre Betonwaren AG, 4658 Däniken
HGC Commerciale, 4600 Olten
Iff AG, 4704 Niederbipp
Riedo Bau + Stahl AG,
3627 Heimberg
SABAG Hägendorf AG,
4614 Hägendorf
Vigier Beton Mittelland,
4534 Flumenthal
Ziegelei Rapperswil,
3255 Rapperswil
Ziegelwerke Lauper AG,
2542 Pieterlen
Ziegelwerke Roggwil AG,
4914 Roggwil

Publireportage Solothurner Baumeisterverband
Faszinierende Lehrstellen auf dem Bau
Sowohl die Mitglieder als auch der Verband selber kümmern sich mit viel Einsatz um den Berufsnachwuchs bei den männlichen und
weiblichen Maurern, Strassenbauern, Pfl ästerern und Gleisbauern.
Die Solothurner Sektion – wie
übrigens auch andere Branchen
des Baugewerbes – legt
grossen Wert auf den beruflichen
Nachwuchs. Dazu betreiben die Verantwortlichen
nicht bloss ein hohes
Engagement. Sie setzen auch grosse
Mittel in die Grund- und Weiterbildung
der Mitarbeiter ein.
Im europäischen Quervergleich
weist die Schweiz eine der tiefsten
Arbeitslosigkeitsraten bei den Jugendlichen
auf. Dies ist wohl nicht
zuletzt auf das duale Berufsbildungssystem
zurückzuführen. Das
Sprichwort «Handwerk hat goldenen
Boden» bewahrheitet sich.
Gerade mit dem vor wenigen
Jahren in Kraft gesetzten Berufsbildungsgesetz
wurden gute Voraussetzungen
geschaffen, dass auch für
Lehrabgänger gewerblicher Berufe
unzählige Weiterbildungsmöglichkeiten
offen stehen. Im Gegensatz
zur gymnasialen Ausbildung hat
man nach einem gewerblich-industriellen
Lehrabschluss bereits etwas
in der Tasche. Auf dieses Fundament
lässt sich aufbauen. Im Gegensatz
zum gymnasialen Ausbildungsweg
hat man eine fundierte Basis aufzuweisen.
Jedes Bauprojekt stellt neue faszinierende Aufgaben, so auch die Werke bei der Lehrabschlussprüfung.
Der Baunachwuchs an der letzten Lehrabschlussfeier freut sich über seinen gelungenen Einstieg zum Aufstieg.
Bauen damals und heute: Baumeister aus zwei Generationen im Gespräch
Weshalb haben Sie
sich für ein Berufsleben
im Baugewerbe
entschieden?
Was bedeutet für
Sie Bauen?
Was waren/sind
die grössten Herausforderungen
für
Sie als Unternehmer?
Einen Blick nach
vorne bitte. Wo
sehen Sie das Bauhauptgewerbe
in
zehn Jahren?
Emil Teutsch
Wert der dezentralen
Ausbildung erkannt
Bereits exakt so lange wie der
Baumeisterverband Solothurn existiert,
wird die Maurerausbildung
der Sektion dezentral durchgeführt.
Die Maurerlehrhallen in Sursee feiern
im Spätherbst 2012 ebenfalls ihr
75-Jahr-Jubiläum. Dazumal wurde
der Verein Maurerlehrhallen Sursee
gegründet. Seither bildet er auch die
Solothurner Maurerlehrlinge aus.
In Sursee werden seit Jahrzehnten
die Maurerlehrlinge aus 11 Kantonen
zentral ausgebildet. Für diese
nunmehr in praktisch allen Berufen
obligatorischen Einführungskurse
waren die Baumeister sozusagen
die Pioniere.
Auch die dezentrale Ausbildung
der Strassenbauer erfolgt seit Jahren
in Sursee. Im Unterschied zur
Maurerausbildung absolvieren die
Strassenbauer auch die gewerbliche
Berufsschule zentral in Sursee.
Unterschiedliche Ausbildungsmöglichkeiten
Seit das neue Berufsbildungsgesetz
eingeführt wurde, ist auch die
Grundausbildung des Bauhauptgewerbes
neu ausgerichtet. Die Berufs-
Jahrgang 1924
Dipl. Bauingenieur ETH, langjähriger
Geschäftsführer der ehem. Stuag AG
Freimitglied des BV Solothurn
Nach der Matura am Städtischen Gymnasium in Biel habe
ich mich zusammen mit einem Freund – der mich seit der
1. Primaklasse begleitete – entschlossen, an der ETH in Zürich,
Abteilung für Bauingenieurwesen, zu immatrikulieren.
Dies war der Grundstein für mein späteres Berufsleben.
Ich war von 1960 bis 1989 Geschäftsführer der damaligen
Stuag AG in Solothurn, Olten und Biel.
Planen und ausführen sowie Bauwerke erstellen, die man
auch Jahre nach der Ausführung mit Stolz besichtigen
kann.
In einer Unternehmung wie unsere damalige Firma, war
Menschenführung eine sehr wichtige Aufgabe für den
Geschäftsführer. In den Bauunternehmungen war vor 30
Jahren viel mehr Personal vorhanden. Ferner war es eine
Kernaufgabe, sich für die Firma lohnende Objekt auszuwählen.
Herausfordern war auch zu meiner Aktivzeit, den
Maschinenpark sinnvoll einzusetzen. In der Offertphase
war auch das Studium und Anbieten von Varianten interessant.
Eine wichtige Aufgabe für einen Unternehmer ist
aber das Erreichen einer Rendite aus der Tätigkeit.
Es wird zu weiteren Firmenzusammenschlüssen kommen.
Die Technik bleibt nicht stehen und es werden laufend
neuen Methoden entwickelt. Für die Firmen ist es aber
sehr wichtig, Gewinne zu erreichen, damit man auch in
Zukunft investieren kann.
pläne etc. sind mit Lehrjahrbeginn
2011 in Kraft gesetzt worden.
Neben der bisherigen dreijährigen
normalen Lehre mit eidgenössisch
anerkanntem Berufsabschluss
mit Fähigkeitszeugnis (EFZ) wurde
auch die zweijährige Lehre gesamtschweizerisch
geregelt. Diese endet
ebenfalls mit einem offi ziell aner-
Daniel und Philipp Sterki
Jahrgänge 1981 und 1979
Beide eidg. dipl. Baumeister und
Mitinhaber der Sterki Bau AG
kannten Abschluss (EBA).
Dass den Lehrlingen auch eine
hohe Anerkennung zuerkannt wird,
schlägt sich nicht zuletzt in den
fairen Lehrlingsentschädigungen
nieder. Für die Absolventen einer
normalen Maurerlehre wird im 3.
Lehrjahr eine Entschädigung von
1910 Franken pro Monat empfohlen.
Von den Lehrlingen wird
viel verlangt
Die Maurerlehrlinge werden
zum Abschluss ihrer Lehre zum Qualifi
kationsverfahren (früher Lehrabschlussprüfung)
in die Maurerlehrhallen
in Sursee aufgeboten. Dort
müssen sie während einer Prüfungsdauer
von insgesamt 25 Stunden
(21 Stunden praktische Arbeit und
4 Stunden Berufskunde) zeigen, was
sie während der letzten drei Jahre gelernt
haben.
Die Anforderungen sind recht ansprechend.
Wer glaubt, diese Hürde
könne man «mit links schaffen», ist
jedoch gut beraten, die Vorbereitun-
Unsere Familienunternehmung wurde im Jahre 1950 durch unseren
Grossvater Othmar Sterki gegründet. Als unser Vater im Jahre 1974
in die Firma eintrat, wurde diese laufend ausgebaut. Unser Vater hat
uns schon als Schulbuben mit auf die Baustellen genommen. Die
grossen Bagger und Kräne haben uns immer interessiert. Es war für
uns schon während der Schulzeit klar, dass wir in die Fussstapfen
unseres Vaters treten werden. Eine andere Berufsrichtung hat uns
nie interessiert.
Gut leben heisst für uns nachhaltig und mit Freude bauen. Eine
langlebige und qualitative Bauweise hat eine grosse Bedeutung für
uns. Weitere setzen wir auf Ästhetik und vollste Kundenzufriedenheit.
Wir verschwenden weder zeitliche noch fi nanzielle Ressourcen
und sind bestrebt, unseren Mitarbeitern ein guter Arbeitgeber zu
sein.
Tag für Tag stehen wir grossen Herausforderungen gegenüber. Zeit-
und Kostendruck, Schnelllebigkeit, anspruchsvolle Aufgaben und
Kunden sind nur einige Stichworte. Wir sehen dies aber keineswegs
nur negativ, denn so werden wir und unsere 125 Mitarbeiter täglich
gefordert und zu Höchstleistungen angespornt.
Wir schauen optimistisch in die Zukunft und sind sicher, dass auch
in 10 Jahren das Bauhauptgewerbe weiterhin stabil dasteht. Wir
sind überzeugt, dass eine Firma, die Investitionen in Inventar,
Maschinen und das Wertvollste – die Mitarbeiter – tätigt, auch in
schwierigen Zeiten Bestand haben wird. Wir sind uns bewusst, dass
wir am Ball bleiben müssen, um so unsere Familienunternehmung
weiterhin erfolgreich im Bauhauptgewerbe etablieren zu können.
gen und die Prüfungstage ernst zu
nehmen. Von den zu den Schlussprüfungen
angetretenen Lehrlingen
schafften in den letzten Jahren
durchschnittlich rund 205 diese Voraussetzungen
nicht.
Unzählige Weiterbildungsmöglichkeiten
Einem jungen Berufsmann mit
einem baugewerblichen Abschluss
bieten sich unzählige Weiterbildungsmöglichkeiten
an. Er kann
sich zum Vorarbeiter, zum Polier,
zum Bauführer oder gar bis zum eidgenössisch
diplomierten Baumeister
ausbilden lassen. Die Weiterbildungen
erfolgen in verschiedenen
dezentralen Schulen, die Mehrheit
davon aber im Ausbildungszentrum
des Schweizerischen Baumeisterverbands
(SBV) in Sursee.
Und fast das Wichtigste: Auf allen
Stufen fi nden sich offene Stellen.
Es ist also nicht so, dass im Baugewerbe
einfach Leute ausgebildet
werden, die dann nicht benötigt
Wandel bei den Arbeitsbedingungen
Seit der Gründung 1937 hat
sich viel getan. Vom heute allgemein
verbindlich erklärten
landesweit gültigen Landesmantelvertrag
und den damaligen Verträgen
ist rein optisch ein grosser Unterschied
auszumachen. Der damalige
Vertrag umfasste 8 Artikel und war
mit Maschinenschrift auf einer Seite
A4 niedergeschrieben. Das «Buch
des LMV 2008» umfasst hingegen
über 80 Artikel und beinhaltet dazu
erst noch über 10 Anhänge.
Auszüge aus der Vereinbarung
von 1937:
• Artikel 1: Die wöchentliche Arbeitszeit
beträgt bis zu 52 Stunden,
der Samstag-Nachmittag ist
in der Regel frei...
• Artikel 2: Der Durchschnittslohn
für Maurer beträgt Fr. 1.41 und
für Handlanger 1.07 pro Stunde.
• Artikel 3: Die Überzeit wird mit
25% Zuschlag bezahlt; Nachtarbeit
von abends 8 Uhr und bis
morgens 6 Uhr, sowie Sonn- und
Feiertagsarbeit wird mit 50%...
• Artikel 5: Das Arbeitsverhältnis
kann gegenseitig täglich auf Ende
es Arbeitstages gelöst werden...
Instruktionskurs
für Unternehmer
zu den
neuen Arbeitsbedingungen
des Landesmantelvertrages.
werden. Die Nachfrage nach gut
ausgebildeten Fachleuten ist nach
wie vor sehr gross. Die reichhaltige
Palette der Weiterbildungsmöglichkeiten
kann von der Homepage des
Ausbildungszentrums des SBV heruntergeladen
werden.
Grosses fi nanzielles
Verbandsengagement
Nicht nur im Baumeisterverband
Solothurn, sondern auch in anderen
Sektionen, werden grosse fi nanzielle
Mittel für die Grund- und Weiterbildung
aufgewendet. So betragen gerade
in der Solothurner Sektion, wo
im Verhältnis zu den Beschäftigten
grosse Lehrlingszahlen aufgewiesen
werden, die Investitionen in die Ausbildung
seit Jahren fast 50% des gesamten
Verbandsbudgets.
Diese Anstrengungen sind
enorm. Das ist der breiten Öffentlichkeit
zu wenig bekannt. Ein Mitfi
nanzierer dieser gesamten Aus-
und Weiterbildung ist zudem der
Parifonds.
Heute sieht das ganz anders aus.
Das zeigen ein paar Vereinbarungen
aus dem LMV 2008:
• Der Vertragslohn für den Kanton
Solothurn beträgt für einen Maurer:
CHF 5449 pro Monat (30.95/
Std.); für einen Hilfsarbeiter CHF
4393 pro Monat (24.95/Std.)...
• Die Arbeitnehmer haben zudem
mindestens 5 Wochen Ferien (ab
60 Altersjahr und vor dem 20.
Altersjahr 6 Wochen) und können
gemäss Gesamtarbeitsvertrag für
den fl exiblen Altersrücktritt mit
60 Jahren in die Frühpension
(1937 gab es noch keine AHV).
Fazit: Schon vor 75 Jahren wurden
die Bestimmungen zum Gesamtarbeitsvertrag
durchgesetzt.
Die Vertragsparteien waren daran
interessiert, dass die Bestimmungen
von allen Beteiligten eingehalten
und auch die Schwarzarbeit bekämpft
wurde. Traten damals bei
«Störungen» die Vertragspartner zusammen,
so übernimmt diese Aufgabe
seit Jahren die aus Vertretern der
Arbeitgeber und der Arbeitnehmer
zusammengesetzte Paritätische Berufskommission.