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Update - Das Magazin für Datenaustausch im Gesundheitswesen

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Qualitätsberichte Krankenhäuser<br />

Deutsche Krankenhäuser stehen unter Druck: Experten schätzen, dass etwa die Hälfte der rund 2.100 Kliniken auf Dauer dem Wettbewerb nicht gewachsen ist. Im Ringen um die Gunst<br />

der Patienten rückt deshalb das Thema „Qualität“ in den Mittelpunkt. Krankenhäuser, die Art und Anzahl ihrer Leistungen sowie die Qualität derselben transparent machen, sind <strong>im</strong> Vorteil.<br />

Dem Thema „Qualität“ hat sich auch der Gesetzgeber angenommen.<br />

Er hat deshalb alle nach §108 SGB V zugelassenen Krankenhäuser<br />

dazu verpflichtet, <strong>im</strong> Abstand von zwei Jahren einen strukturierten<br />

Qualitätsbericht zu erstellen und zu veröffentlichen.<br />

„Wir gehen mit großen Schritten den Weg zur notwendigen Quali-<br />

tätsverbesserung und hin zu mehr Transparenz <strong>im</strong> deutschen Gesund-<br />

heitswesen - alles <strong>im</strong> Interesse der Patientinnen und Patienten“,<br />

erklärte Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt seinerzeit unter<br />

www.die-gesundheitsreform.de. Inhalt und Umfang dieser neuen<br />

strukturierten Qualitätsberichte wurden von den Spitzenverbänden<br />

der gesetzlichen Krankenkassen (GKV), dem Verband der Privaten<br />

Krankenversicherung (PKV) und der Deutschen Krankenhausgesell-<br />

schaft (DKG) unter Beteiligung der Bundesärztekammer sowie des<br />

Deutschen Pflegerates festgelegt. So ist ein Qualitätsbericht entstan-<br />

den, der <strong>im</strong> Vorfeld einer Krankenhausbehandlung Information und<br />

Entscheidungshilfe <strong>für</strong> Patienten ist und eine Orientierungshilfe bei<br />

Komfortables Annahmeverfahren<br />

der Einweisung und Weiterbetreuung der Patienten darstellt, insbe-<br />

sondere <strong>für</strong> Vertragsärzte und Krankenkassen. Für die Verfasser der<br />

Qualitätsberichte, die Krankenhäuser selbst, bietet er die Möglichkeit,<br />

die angebotenen Leistungen nach Art, Anzahl und Qualität nach<br />

außen transparent und sichtbar darzustellen.<br />

Aber wie gelangen die Qualitätsberichte der über 2.000 Kranken-<br />

häuser Deutschlands an die interessierte Öffentlichkeit? Auch das ist<br />

geregelt, heißt es doch: „Der Qualitätsbericht ist den Landesverbän-<br />

den der Krankenkassen und den Verbänden der Ersatzkassen sowie<br />

dem Verband der privaten Krankenversicherung in elektronischer Fas-<br />

sung zur Verfügung zu stellen, die ihrerseits die Verpflichtung haben,<br />

die Qualitätsberichte zu veröffentlichen.“ Die verantwortlichen Orga-<br />

nisationen haben die ITSG <strong>im</strong> Sommer 2005 mit der Annahme und<br />

Prüfung der Qualitätsberichte aller deutschen Krankenhäuser beauf-<br />

tragt und damit einen zentralen Ansprechpartner benannt.<br />

Die IT-Experten aus Rodgau haben ein „Online-Registrierungsverfah-<br />

Mehr Transparenz <strong>für</strong> Patienten<br />

ren“ entwickelt, damit nur autorisierte „Lieferanten“ einen Qualitäts-<br />

bericht elektronisch abgeben können. <strong>Das</strong> komfortable Annahmever-<br />

fahren (die Lieferung erfolgt an das Rechenzentrum der ITSG mittels<br />

http, ftp oder E-Mail) können die Krankenhäuser erst nutzen, wenn<br />

die Sicherheitsüberprüfungen <strong>im</strong> Rahmen der Registrierung<br />

von der ITSG mit einer Zulassung zur elektronischen Abgabe<br />

der Qualitätsberichte quittiert werden. Anschließend liefern<br />

die Krankenhäuser die Qualitätsberichte als PDF-Datei und<br />

zusätzlich in einem so genannten maschinenlesbaren Format.<br />

Nach eingehender Prüfung stehen diese dann <strong>im</strong> Internet <strong>für</strong><br />

die breite Öffentlichkeit bereit. „Zum Start der Internet-Platt-<br />

form und des Annahmeverfahrens haben wir sogar eine eigene<br />

Hotline <strong>für</strong> die Kliniken eingerichtet“, berichtet Jens Killermann,<br />

der bei der ITSG <strong>für</strong> das Projekt verantwortlich ist. „Damit die<br />

Übernahme der Berichte und deren Veröffentlichung künftig<br />

noch einfacher wird, liefern alle Kliniken <strong>im</strong> Jahr 2007 zusätzlich<br />

einen XML-Datensatz“, erklärt der Experte. Für die erweiterte Auswer-<br />

tung der Qualitätsberichte übernehmen die Krankenkassen bzw. die<br />

Spitzenverbände diese von der ITSG und bieten komfortable Suchma-<br />

schinen an (siehe Portale). •<br />

Portale zum Thema<br />

www.aok.de (AOK-Krankenhaus-Navigator)<br />

www.aok-klinik-konsil.de<br />

www.bkk-klinikfinder.de<br />

www.g-qb.de<br />

www.klinik-lotse.de<br />

(Beispiele in alphabetischer Reihenfolge – kein Anspruch<br />

auf Vollständigkeit)<br />

I T S G : u p d a t e<br />

aktuell 4

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