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Rezension hierzu (pdf) - Klettgau-Gymnasium Tiengen

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SÜDKURIER Medienhaus -<br />

URL: http://www.suedkurier.de/region/waldshut/tiengen/art3002,2960926<br />

Andorra ist überall<br />

14.12.2007 02:15<br />

Klasse 11d des <strong>Klettgau</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s inszeniert Theaterstück von Max Frisch<br />

Die Klasse 11d brachte unter der Leitung von Marion Tscherning das Theaterstück von Max Frisch auf<br />

die Bühne. Vorne Mitte: Clemens Rosemann in der Rolle des Andri.<br />

Freudig<br />

Ich bin nicht schuld, dass es so gekommen ist" - fehlendes oder verdrängtes Verantwortungsbewusstsein<br />

zieht sich wie ein roter Faden durch die Handlung des Theaterstücks, das die Klasse 11d des<br />

<strong>Klettgau</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s in der Aula aufführte. Die 30 Schüler und Schülerinnen haben "Andorra" von Max<br />

Frisch einstudiert. Das Schulprojekt im Rahmen des Deutschunterrichts stand unter der Leitung von<br />

Marion Tscherning.<br />

Zehn Wochen Vorbereitung hatte sich die Klasse gegeben, um das Stück schauspielerisch zu<br />

interpretieren und die vielen Aufgaben hinter der Bühne zu meistern. In Ergänzung zu Frischs Stück<br />

wurde unter der Leitung von Jochen Stitz ein wirkungsvoll agierender Chor eingebaut. Das Ergebnis war<br />

beeindruckend: in prägnanter, klar artikulierter Sprache haben die Darsteller vor einem modernen<br />

Bühnenbild gesellschaftliche Mechanismen offengelegt. Andorra ist jederzeit und überall: Vorurteile,<br />

Diskriminierung, Stereotypen, die anderen unkritisch untergeschoben werden - den vermeintlichen Juden<br />

Andri und seine Familie stürzen sie ins Unglück. Und niemand will Schuld sein. Man merkte den jungen<br />

Darstellern an, dass sie sich auch gefühlsmäßig auf ihre Rollen eingelassen hatten. In der Rolle des<br />

klugen, sensiblen Andri überzeugte Clemens Rosemann. Andris Nebenbuhler, den Soldaten, spielte<br />

gekonnt machohaft Mike Kaluza. "Wir haben viel diskutiert", erzählte Marion Tscherning, die davon<br />

ausgeht, dass Unterrichtsprojekte dieser Art verstärkt kommen werden: "Die Schüler können sich so<br />

wirklich in ein Stück hineinversetzten, es ist eine sehr intensive Weise der Interpretation." Und sie ist<br />

angekommen: Die Zuschauer verfolgten in der voll besetzten Aula aufmerksam das Bühnengeschehen,<br />

das in der "Judenschau" seinen beklemmenden Höhepunkt hatte.<br />

Ursula Freudig<br />

Die Klasse11d zeigt "Andorra" nochmals am 14. und 15.Dezember, jeweils 20Uhr, im<br />

<strong>Klettgau</strong>-<strong>Gymnasium</strong> <strong>Tiengen</strong>.<br />

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