StippVisite - Klinikum Quedlinburg

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MDR im Darmzentrum Harz Gefragte Fachkompetenz für die Sendung „Hauptsache gesund“ Bereits Anfang September 2008 meldete sich das MDR Fernsehen bei Chefarzt Dr. Peter Nartschik und bat um ein Interview für die Sendung „Hauptsache gesund“ zum Thema „Hämorrhoiden, Fisteln, Fissuren und Co“ am 2. Oktober 2008. Auf das Quedlinburger Klinikum stieß man durch den überregional guten Ruf, den sich die Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie mit dem zertifizierten „Darmzentrum Harz“ erarbeitet hat. Denn gerade im Bereich der Proktologie liegt einer der chirurgi schen Schwerpunkte in Quedlinburg. Die hohe Kompetenz des Darmzentrum Harz begründet sich auch darin, dass sich eine starke interdisziplinäre Zusammenarbeit mit der Hautklinik am Quedlinburger Klinikum etabliert hat. So konnte auch Privatdozent Dr. Jens Ulrich, Chefarzt der Klinik für Dermatologie und Allergologie und Leiter des Hautkrebszentrums Harz, schnell davon überzeugt werden, die Therapiemöglichkeiten seines Fachbereichs im O-Ton zu präsentieren. Nach rund einer Stunde waren die Aufnahmen im Kasten und bereit, am 2. Oktober auf Sendung zu gehen. 16 StippVisite Erkrankungen im Bereich des Enddarms machen Patienten das Leben gleich doppelt schwer. Zu den eigentlichen gesundheitlichen Beschwerden gesellt sich noch die Scham. Denn während etwa über Sexualität heute offen gesprochen wird, sind After und Verdauung immer noch Tabuthemen. Volksleiden Hämorrhoiden „Hämorrhoiden“ nennt man landläufig jene häufigen Beschwerden, die sich durch Brennen, Jucken und Bluten im Afterbereich störend bemerkbar machen. Korrekterweise müsste man von Hämorrhoidenleiden sprechen, denn die Hämorrhoiden sind ein gewöhnlicher Teil des Enddarms. Es handelt sich dabei um Blutgefäße, die wie ein ringförmiges Polster mit dazu beitragen, den Afterausgang abzudichten. Zu Problemen kommt es erst, wenn sich diese Gefäße ähnlich wie Krampfadern vergrößern. Im Alter von 50 Jahren betrifft das jeden Zweiten, Schwierigkeiten mit den Hämorrhoiden sind aber auch in jüngeren Jahren durchaus nichts Ungewöhnliches. Darum besteht auch kein Grund, den Gang zum Arzt zu scheuen. Fachärzte – in der Fachsprache Proktologen genannt – bekommen dergleichen täglich zu sehen. Wer sich das bewusst macht, braucht auch keine Schamgefühle zu haben. Symptome von Hämorrhoiden sind Brennen, Nässen, Jucken sowie etwaige Ent- Privatdozent Dr. Jens Ulrich, Chefarzt der Klinik für Der matologie und Allergologie, im interdisziplinären Fachgespräch mit Dr. Peter Nartschik, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie (v. l.) zündungen. Typisch ist ferner hellrotes Blut auf den Stuhl, in der Toilette oder auf dem Klopapier. Alarmzeichen Blut im Stuhl Blut im Stuhl ist typisch bei Hämorrhoidalleiden, kann aber ebenso andere schwere Erkrankungen bis hin zu Darmkrebs anzeigen. Die Diagnose „Hämorrhoiden“ stellt alleine keine Entwarnung dar, da man auch beide Krankheiten zugleich haben kann. Es muss daher geklärt werden, dass die Blutungen keinen gefährlichen Hintergrund haben. Neben Befragung und Betasten schafft vor allem die Darmspiegelung Klarheit und Sicherheit. Man unterscheidet vier Stadien der Hämorrhoidenerkrankung: 1. Stadium: Die Verdickung ist von außen nicht sichtbar. 2. Stadium: Die knotigen Polster treten beim Pressen aus dem After aus, ziehen sich aber von selbst wieder zurück. 3. Stadium: Ausfallende Hämorrhoiden ziehen sich nach dem Stuhlgang nicht mehr von selbst nach innen, können aber mit dem Finger zurück geschoben werden.
4. Stadium: Die Hämorrhoiden bleiben dauerhaft ausgetreten. Die Möglichkeiten der Behandlung hängen davon ab, welches Stadium erreicht ist. Steht die Erkrankung noch am Beginn, dann wird versucht, den Stuhl weicher zu halten und Verstopfungen zu vermeiden. Der Weg dahin ist ballaststoffreiche Ernährung, ausreichende Flüssigkeitsversorgung und Bewegung. Vorsicht ist hingegen geboten mit Abführmitteln, die den Darm bei längerem Gebrauch zur Faulheit erziehen. Außerdem kommt auch der Analhygiene Bedeutung zu. Nach dem Stuhlgang sollte man sich mit klarem Wasser oder einer milden Waschlotion waschen und vorsichtig trocken tupfen. Unterwegs sind Feuchtigkeitstücher eine Alternative. Tägliche lauwarme Sitzbäder mit Kamille oder Teebaumöl können hilfreich sein. Gegen leichte Beschwer- Privatdozent Dr. Jens Ulrich, Chefarzt der Klinik für Dermatologie und Allergologie, im Interview zum Thema der Sendung den kommen Salben und Zäpfchen zum Einsatz, die Entzündungen hemmen, Juckreiz und Schmerzen lindern und das Immunsystem anregen. Gängige Wirkstoffe sind Lidocain, Benzocain, Quinisocain sowie abgeschwächte Escherichia-Coli-Bakterien, auch Kortison kann zum Einsatz kommen. Verbreitet ist auch der Wirkstoff Bufexamac, bei dem beachtet werden muss, dass er relativ häufig auch selbst allergische Reaktionen auslösen kann. Für die einfache und hygienische Applika- Wir umsorgen Sie liebevoll und pflegen Sie qualitätsbewusst! Angeboten werden Dauernde stationäre Pflege Kurzzeit- und Urlaubspflege Betreutes Wohnen Ambulante Pflege tion von Salben und Zäpfchen gibt es unterschiedliche Hilfsmittel. Bei stärkeren Beschwerden werden die Hämorrhoiden durch Einspritzen einer Flüssigkeit verödet oder mit kleinen Gummibändern abgebunden (Gummibandligatur), wodurch nach einigen Tagen überschüssiges Gewebe abgestoßen wird. In den Stadien drei und vier hilft für gewöhnlich nur noch eine Operation. Die Erfolgsaussichten sind umso besser, je früher eingegriffen wird. Astrid Staudenraus, die Leiterin des Hauses, erteilt nähere Auskunft und vereinbart gerne einen Gesprächstermin mit Ihnen. Anruf unter 03946 781-0 genügt! AZURIT Seniorenzentrum Quedlinburg · Lange Gasse 10 · 06484 Quedlinburg Telefon 03946 781-0 · Fax 03946 781-100 E-Mail szquedlinburg@azurit-gruppe.de · www.azurit-gruppe.de StippVisite 17
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