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Holzpellet

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Bedienungsanleitung<br />

<strong>Holzpellet</strong>–Heizkessel<br />

PL 15 und PL 20<br />

11. April 2008


Wichtig!<br />

Diese Bedienungsanleitung enthält wichtige Informationen für den Betreiber.<br />

Der Kessel muss fachgerecht installiert und betrieben werden, um mögliche<br />

Unfälle zu vermeiden.<br />

Machen Sie sich mit dem Inhalt dieser Betriebsanleitung vor der<br />

Installation und der Inbetriebnahme des Kessels vertraut.<br />

Beachten Sie unbedingt auch die regionalen behördlichen Vorschriften, sie<br />

können ganz oder teilweise von den in dieser Anleitung genannten Vorgaben<br />

abweichen. In diesem Fall gelten immer die behördlichen Vorgaben! Der für<br />

Ihre Region zuständige Schornsteinfegermeister kann auf jeden Fall hierzu<br />

Auskunft erteilen.<br />

Die Firma KÜNZEL bedankt sich für das von Ihnen entgegengebrachte<br />

Vertrauen!


Inhaltsverzeichnis<br />

1 Betriebsanleitung Pellet–Heizkessel 5<br />

1.1 Anlieferung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />

1.2 Lieferumfang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />

1.3 Bestimmungsgemäßer Einsatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />

1.4 Der KÜNZEL–<strong>Holzpellet</strong>heizkessel PL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

1.4.1 Aufbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

1.4.2 Das Typenschild . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

1.4.3 Rückbrandsicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

1.5 Zubehör . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

1.5.1 Rücklaufanhebung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

1.5.2 Die Elektroheizpatrone . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

1.6 Die externe Pelletbefüllung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

1.7 Montage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

1.7.1 Aufstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

1.7.2 Trennen von Kessel und Bunker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

1.7.3 Schornsteinanschluss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

1.7.4 Heizungsanschluss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

1.7.5 Montage des Saugzuggebläses . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />

1.8 Heizungsmischer und Stellmotor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

1.9 Das Künzel Thermomix–Ventil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />

1.10 Das Schaltfeld 806 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />

1.10.1 Pufferfühler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />

1.10.2 Kesselfühler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

1.10.3 Abgasfühler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

2 Der Betrieb 25<br />

2.1 Erstinbetriebnahme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25<br />

2.2 Betrieb mit Pufferspeicher: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

2.3 Betrieb mit Pufferspeicher und Außentemperatursteuerung: . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />

2.4 Betrieb ohne Pufferspeicher: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />

2.5 Nachfüllen von Pellets . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />

3 Wartung und Pflege 29<br />

3.1 Monatliche Reinigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29<br />

3.2 Halbjährliche Reinigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31<br />

3.3 Jährliche Reinigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />

3.3.1 Thermomix- Ventil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />

4 Was tun bei Störung 35<br />

5 Montageanleitung externe Pelletbefüllung 38<br />

5.1 starre Förderschnecke aus bauseits erstelltem Silo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />

5.2 flexible Förderschnecke aus Pelletlagerraum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />

3


5.3 flexible Förderschnecke aus Sacksilo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42<br />

6 Technische Daten 43<br />

6.1 Fühlerwerte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47<br />

6.1.1 Fühler am Schaltfeld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47<br />

6.1.2 Lambda–Sonde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48<br />

4


1 Betriebsanleitung Pellet–Heizkessel<br />

1.1 Anlieferung<br />

Der KÜNZEL–Pellet–Heizkessel wird in umweltfreundliche PE–Folie eingeschweißt auf einer Einweg-<br />

palette mit beiliegendem Schaltfeld und Saugzuggebläse angeliefert.<br />

1.2 Lieferumfang<br />

Dem Pellet–Heizkessel sind beigefügt:<br />

• 1 Gewährleistungskarte<br />

• 1 Reinigungsbürste<br />

• 15 kg Pellets<br />

1.3 Bestimmungsgemäßer Einsatz<br />

Dieser Pellet–Heizkessel ist für den Betrieb an offenen oder geschlossenen Warmwasser–<br />

Heizungssystemen mit einem zulässigen Betriebsdruck von maximal 3 bar und einer maximalen Vor-<br />

lauftemperatur von 95 ◦ C zugelassen.<br />

Der Pellet–Heizkessel darf nicht ohne Rücklaufanhebung betrieben werden. Die Funktion der Rücklauf-<br />

anhebung ist zu überwachen. Bei Anlagen ohne Pufferspeicher ist ein 4–Wege–Mischer als Rücklaufan-<br />

hebung ausreichend.<br />

Dieser Pellet–Heizkessel darf nur mit Brennstoffen nach BImSchV. Ziffer 5a (<strong>Holzpellet</strong>s aus naturbe-<br />

lassenem Holz) betrieben werden.<br />

Zulässig sind Pellets mit einem Durchmesser von 6mm oder 8mm. Die Pellets müssen dem Standard der<br />

DIN–Plus oder des PVA (Pelletsverband Austria) entsprechen. Andere Brennstoffe, insbesondere Pellets,<br />

die Recycling–Stoffe enthalten, dürfen nicht eingesetzt werden.<br />

Bitte beachten Sie, dass Pellets, die nur der DIN 51731 entsprechen, einen höheren Ascheanteil und<br />

eine erheblich geringere Abriebfestigkeit als Pellets nach PVA oder DIN–Plus haben können. Die ge-<br />

ringe Abriebfestigkeit kann zu einem erheblich höheren Staubanteil und damit evtl. zum Versagen der<br />

Schneckenförderung führen. Pellets nach DIN 51731 sind wegen ihrer schlechten Materialeigenschaften<br />

in der Regel für den Betrieb in einem Pelletkessel nicht geeignet.<br />

Die Angabe der Reinigungsintervalle bezieht sich auf Pellets nach PVA. Bei der Verwendung anderer<br />

Qualitäten kann evtl. eine erheblich häufigere Reinigung erforderlich sein, außerdem besteht die Gefahr<br />

von verstärkter Schlackebildung im Brenner.<br />

Im Interesse der Betriebssicherheit wird daher von dem Einsatz anderer Brennstoffe als Pellets<br />

nach DIN–Plus oder PVA abgeraten!!!<br />

Bei den von KÜNZEL gelieferten Heizkesseln handelt es sich nach der WEEE–Richtlinie um ortsfeste<br />

Geräte. Die in den Kesseln enthaltenen elektrischen und elektronischen Bauteile fallen nicht unter diese<br />

Richtlinie und werden daher von KÜNZEL auch nicht zurückgenommen. Führen Sie diese Bauteile bitte<br />

der Reststoffverwertung zu.<br />

Keine Späne und keinen Staub einfüllen:<br />

–Explosionsgefahr–<br />

5


Technische Änderungen behalten wir uns vor.<br />

Für Funktionsprobleme, die aus der Verwendung von anderen als original KÜNZEL–Bauteilen resul-<br />

tieren, übernehmen wir keine Haftung. Dieses gilt im besonderen für Steuerungen anderer Hersteller.<br />

Ebenfalls übernehmen wir für Betriebsprobleme, die sich aus den bauseitigen Verhältnissen ergeben,<br />

keine Haftung. Dieses gilt besonders für die Anlagenhydraulik, die externe Fördertechnik und die Ab-<br />

gasanlage.<br />

1.4 Der KÜNZEL–<strong>Holzpellet</strong>heizkessel PL<br />

1.4.1 Aufbau<br />

Abbildung 1: hinter der Aschtür<br />

Abbildung 2: Die Brennerschublade, halb herausgezogen<br />

6


Abbildung 3: Der Förderschneckenmotor (hinter der Verkleidung)<br />

Abbildung 4: ohne Brennerschublade<br />

1 Schneckenantriebsmotor 9 Führungsrohr der Kabel<br />

2 Stecker für den Schneckenantriebsmotor 10 Brennertopf<br />

3 Entleerungsdeckel für den Pelletbunker 11 Stecker für den elektr. Zünder<br />

4 Unterdrucksensor 12 Stecker für den Endlagenschalter<br />

5 Brennerschublade 13 Stecker für den Entaschungsmotor<br />

6 Strahlungsschutz- Blech 14 Aschekasten (ca. 13 Liter Inhalt)<br />

7 Fallrohr für die Pellets 15 Brennerrohrauflage<br />

8 Brennerrohr 16 Brennerauflage<br />

7


1.4.2 Das Typenschild<br />

Abbildung 5: Das Typenschild<br />

Bei Fragen oder Reklamationen, die Ihren Kessel betreffen, geben Sie bitte immer die sechsstellige<br />

Fabrikationsnummer/ Gerätenummer an. Diese Nummer entnehmen Sie bitte dem Typenschild.<br />

Das Typenschild befindet sich hinter der Aschtür. Direkt darunter befindet sich ein Schweißschild mit<br />

der Gerätenummer.<br />

1.4.3 Rückbrandsicherung<br />

Alle modernen <strong>Holzpellet</strong>kessel sind mit einer Rückbrandsicherung ausgestattet, die einen Rückbrand in<br />

den Zubring–/Lagerbereich der Pellets unmöglich macht.<br />

Abbildung 6: Der Füllklappen–Taster<br />

8


Bei den KÜNZEL–Pelletkesseln besteht die in diesem Fall doppelte Rückbrandsicherung erstens in der<br />

Konstruktion an sich und zweitens in der aktiven Drucküberwachung im Brennraum.<br />

Da die Brennstoffzuführung in den Brennertopf durch ein Fallrohr führt, stellt dieses Fallrohr ein für die<br />

Flamme unüberwindliches Hindernis dar.<br />

Durch die Verwendung eines Saugzuggebläses wird zusätzlich sichergestellt, dass die Flamme nur in<br />

Richtung des Rauchabzuges und nicht in Richtung des Pelletbunkers brennen kann. Die Funktion des<br />

Gebläses wird durch einen Unterdruck–Sensor im Pelletbehälter ständig überwacht. Sollte der Unter-<br />

druck durch Ausfall des Gebläses oder durch ein Öffnen der Fülltür plötzlich wegfallen, stoppt sofort die<br />

Brennstoffzufuhr.<br />

Aus diesen Gründen muss die Füllklappe des Pelletbunkers während des Betriebs immer geschlossen<br />

sein. Ist die Klappe geöffnet, wird die Förderschnecke gestoppt und das Achtungssymbol im Schaltfeld<br />

leuchtet auf. Wird die Klappe wieder geschlossen, erlischt das Symbol und der Betrieb geht weiter. Ist<br />

die Klappe für längere Zeit geöffnet, brennt das Feuer im Kessel aus und das Schaltfeld meldet einen<br />

Fehler. In diesem Fall ist ein Neustart erforderlich.<br />

Achten Sie bitte immer darauf, dass die Verriegelung der Klappe geschlossen ist. Sollte die Verriegelung<br />

nicht mehr stramm schließen, muss Sie nachgestellt werden.<br />

1.5 Zubehör<br />

1.5.1 Rücklaufanhebung<br />

Die KÜNZEL–Pellet–Heizkessel dürfen nur mit einer Rücklaufanhebung betrieben werden. In Anlagen<br />

ohne Pufferspeicher und mit geringem Wasservolumen ist ein 4–Wege–Mischer hinreichend. Für Anla-<br />

gen mit Pufferspeicher oder mit großem Wasservolumen ist das Thermomix–Ventil von KÜNZEL (Art.<br />

Nr. 150218) erforderlich.<br />

1.5.2 Die Elektroheizpatrone<br />

Auf Wunsch kann der KÜNZEL–Pellet–Heizkessel mit einer Elektroheizpatrone (Art.–Nr. 150246) als<br />

Frostsicherung ausgerüstet werden. Für den Anschluss dieser Elektroheizpatrone ist bauseits ein Stark-<br />

stromanschluss (3 x 400 Volt, 16 A) zu stellen.<br />

Die Elektroheizpatrone kann auch mit 230 Volt 25 Ampere betrieben werden. Hierfür ist die Verdrahtung<br />

der Patrone nach Angaben des Herstellers zu ändern. Achtung: Diese Arbeiten darf nur ein Fachelek-<br />

triker ausführen. Den genauen Verdrahtungsplan entnehmen Sie bitte der der Elektroheizpatrone bei-<br />

liegenden Anleitung. An der Rückseite des PL befindet sich eine 2“ Muffe, in die die Elektroheizpatrone<br />

eingeschraubt werden kann.<br />

Die Elektroheizpatrone verfügt über einen eigenen Thermostaten. Dieser Thermostat kann in einem Tem-<br />

peraturbereich von 5 ◦ C bis 75 ◦ C stufenlos eingestellt werden. Soll die Elektroheizpatrone nur die Funk-<br />

tion eines Frostwächters haben, ist es ausreichend, den Thermostaten auf Anschlag links (5 ◦ C) einzu-<br />

stellen.<br />

1.6 Die externe Pelletbefüllung<br />

Der Pelletkessel PL ist mit einem großen Pelletbunker ausgerüstet. Serienmäßig erfolgt die Befüllung<br />

dieses Bunkers von Hand. Optional kann der PL aber auch mit einer automatischen externen Pelletbefül-<br />

lung ausgerüstet werden.<br />

9


Wir bieten Ihnen unterschiedliche Silo– und Fördersysteme für den Einbau in bauseits errichtete<br />

Pelletlagerräume an. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte der PL–Planungsmappe oder unserer<br />

Preisliste.<br />

Folgende Zusatzartikel werden für eine externe Befüllung auf jeden Fall benötigt:<br />

• Füllstutzen für der PL–Bunker (Art.-Nr. 100050)<br />

• Vollmelder für den PL–Bunker (Art.-Nr. 100051)<br />

• Motoranschlussset für 400–Volt–Drehstrommotoren (Art.-Nr. 100052)<br />

Die Ansteuerung dieser externen Pelletbefüllung erfolgt über das Schaltfeld 806. Zu einem vom Betreiber<br />

angegebenen Zeitpunkt wird die externe Bunkerbefüllung vom Schaltfeld gestartet (z.B 15.00 Uhr). Die<br />

Befüllung läuft so lange, bis der Bunker gefüllt ist oder bis die im Schaltfeld 806 eingestellte maximale<br />

Befüllzeit abgelaufen ist. Ermitteln Sie die Zeit, die Ihre Befüllanlage benötigt, um den Bunker komplett<br />

bis zum Vollmelder zu füllen. Stellen Sie nun die maximale Befüllzeit ca. 5 Minuten länger als die<br />

ermittelte Befüllzeit ein.<br />

Die Befüllung des Pelletbunkers wird nun vom Schaltfeld 806 alle 24 Stunden automatisch wiederholt.<br />

Je nach verwendetem Motortyp erfolgt der elektrische Anschluss nach Abbildung 23 oder 24 im Anhang.<br />

Achtung: Die Schlauchverbindung ist bei Anlieferung auf dem Schneckenende aufgeschoben. Achten<br />

Sie unbedingt darauf, dieses Schlauchstück vor Inbetriebnahme der Förderschnecke zu entfernen!<br />

Bei der Montage der Förderschnecke ist darauf zu achten, dass die Schlauchverbindung zwischen<br />

Füllstutzen und Auslass der Förderspirale möglichst senkrecht verlegt wird. Empfohlen werden Winkel<br />

zwischen 90 ◦ und 60 ◦ . Winkel unterhalb von 45 ◦ sind auf jeden Fall nicht mehr zulässig! Wichtig: Für<br />

400–Volt–Drehstrommotoren wird das KÜNZEL–Motoranschlussset Art.–Nr. 100052 empfohlen. Wird<br />

der Motoranschluss bauseits gelegt, ist ein entsprechender Motorschutzschalter vorgeschrieben.<br />

Achtung: Achten Sie darauf, dass bei der Befüllung des externen Bunkers niemals ein Unterdruck<br />

im Tagesbunker des PL entsteht. Die Nachrüstung von Saug–oder Überdruck–Förderanlagen ist<br />

daher nicht möglich.<br />

Vor der Befüllung des externen Lagers muss der PL abgeschaltet werden. Führen Sie hierzu immer<br />

einen Ausbrand (Drücken der START / STOP–Taste) durch und vergewissern Sie sich, dass sich keine<br />

glühenden oder brennenden Pellets im Brennertopf sowie im Aschekasten befinden.<br />

Die Befüllung des externen Lagerraums darf nur unter Aufsicht durchgeführt werden.<br />

10


1.7 Montage<br />

• Der KÜNZEL–Pellet–Heizkessel ist baumustergeprüft (DIN K 2106/90) und entspricht der<br />

BImSchV. von Oktober 1988.<br />

• Vor der Montage des Pellets–Heizkessels muss die Zustimmung des zuständigen Schornsteinfe-<br />

germeisters eingeholt werden.<br />

• Bitte prüfen Sie, ob eine Baugenehmigung erforderlich ist.<br />

• Die Montage des Kessels darf nur von einem zugelassenen Heizungsfachmann durchgeführt wer-<br />

den.<br />

• Den Elektroanschluss muss ein zugelassener Elektriker durchführen.<br />

• Es ist ein FI–Schalter vorzusehen.<br />

• Der Elektroanschluss ist mit max. 10 A abzusichern<br />

• Im Kessel dürfen nur temperaturbeständige Silikonkabel verlegt werden! Kein PVC–Kabel<br />

verwenden.<br />

• Wenn die Heizungsanlage mit mehr als 100 ◦ C Vorlauftemperatur betrieben wird, ist die Kesselan-<br />

lage bei der zuständigen Gewerbeaufsicht gemäß DampfkV anzeigepflichtig.<br />

• Achten Sie bei der Installation des Kessels darauf, dass brennbare oder temperaturempfindliche<br />

Stoffe (Kabel, Isolierungen) einen Mindestabstand von 40cm zum Abgasrohr und 20cm zur Kes-<br />

selwand haben.<br />

• Lagern Sie keine brennbaren Stoffe direkt neben oder vor dem Kessel.<br />

• Es sind die einschlägigen Normen und bauamtlichen Vorschriften einzuhalten. Unter anderem gel-<br />

ten die FeuVo., die BImSchV., die VDE–Richtlinien, die EN 303 und für die Heizungsanlage die<br />

DIN 4751.<br />

• Hinweise zur Montage und Bedienung des Schaltfeldes sind der Schaltfeldbetriebsanleitung zu<br />

entnehmen.<br />

11


1.7.1 Aufstellung<br />

Abbildung 7: Kessel und Bunker für den Transport getrennt<br />

Der KÜNZEL–Pellet–Heizkessel PL wird auf einer Transportpalette angeliefert. Durch seine kompakte<br />

Bauform ist es möglich, den PL durch eine 750mm breite Türöffnung in den Aufstellungsraum einzu-<br />

bringen. Achtung: Zum leichteren Transport ist der Pelletbunker abnehmbar. So lässt sich der PL dann<br />

auch über enge Kellertreppen transportieren.<br />

Bei der Aufstellung sind die örtlichen Vorschriften und Richtlinien zur Aufstellung in Heizräumen zu<br />

beachten.<br />

Die Aufstellung des Pelletkessels und die Lagerung der Pellets dürfen nur in trockenen, frostsicheren<br />

und für die Aufstellung von Heizkesseln bzw. für die Lagerung von Brennstoffen zugelassenen Räumen<br />

erfolgen. Für eine ausreichende Be– und Entlüftung des Aufstellungsraumes ist bauseits zu sorgen.<br />

Für die Aufstellung des PL ist ein ebener, ausreichend tragfähiger Fußboden ausreichend. Soll dennoch<br />

ein Fundamentsockel verwendet werden, so ist dieser mindestens in der Größe der Kesselabmessungen<br />

zu errichten.<br />

1.7.2 Trennen von Kessel und Bunker<br />

Damit der KÜNZEL–Pelletkessel leichter auch in schwer zugängliche Räume eingebracht werden kann,<br />

lassen sich Kesselkörper und Pelletbunker für den Transport trennen. Diese Arbeiten können nur mit<br />

zwei Mann durchgeführt werden.<br />

12


Abbildung 8: Flanschschrauben im Pelletbunker<br />

Abbildung 9: Die Befestigungspunkte<br />

Um den Pelletbunker vom Kessel zu trennen, ist wie folgt vorzugehen:<br />

1. Lösen Sie die in Bild 8 auf Seite 13 dargestellten Schrauben des Pelletzuführungsflansches und<br />

entfernen Sie diese.<br />

2. Lösen Sie die Schrauben an den vier in Bild 11 auf Seite 15 dargestellten Befestigungspunkten<br />

13


und entfernen Sie diese.<br />

3. Heben Sie nun den Pelletbunker vorsichtig vom Flansch herunter.<br />

Um den Kesselkörper besser tragen zu können, befinden sich an der rechten und der linken Kesselseite<br />

jeweils zwei Muffen, in die 1 Zoll Rohrenden eingeschraubt werden können.<br />

Hieran kann der Kesselkörper getragen werden.<br />

1.7.3 Schornsteinanschluss<br />

Der KÜNZEL–Pellet–Heizkessel ist mit einem Saugzuggebläse ausgerüstet. Das Saugzuggebläse kann<br />

wahlweise mit dem Abgasaustritt nach rechts, nach links und nach oben montiert werden. Ein Abgas-<br />

austritt nach unten ist nicht zulässig.<br />

Das Abgasrohr zum Schornstein soll kurz, möglichst ohne weiteren Bogen und steigend verlegt werden.<br />

Die Einführung in den Schornstein soll strömungsgünstig nach oben abgerundet werden. Das Verbin-<br />

dungsstück zwischen der Feuerstätte und dem Schornstein muss der EN 1856-2:2004 entsprechen und<br />

die erforderliche Kennzeichnung (CE) tragen. Bei nicht isolierten Verbindungsstücken ist gemäß EN<br />

1856-2:2004 ein Mindestabstand zu brennbaren Bauteilen von 40cm einzuhalten. Wir empfehlen den<br />

Einsatz von isolierten Verbindungsstücken.<br />

Die zur Schornsteinberechnung notwendigen Werte entnehmen Sie bitte den technischen Daten in Kapi-<br />

tel 6 auf Seite 43. Berechnete Schornsteindurchmesser, die kleiner sind als der Rauchstutzen des Kessels,<br />

sind nicht zulässig.<br />

Achtung: Bitte beachten Sie, dass bei den niedrigen im Betrieb dauerhaft auftretenden Abgastemperatu-<br />

ren evtl. ein feuchtigkeitsunempfindlicher Kamin (Wärmedurchlasszahl–Widerstandsgruppe I nach DIN<br />

18160/T1) erforderlich sein kann.<br />

Soll der PL an einen bereits vorhandenen Kamin angeschlossen werden, muss vorher eine Kaminbe-<br />

rechnung durchgeführt bzw. ein Kaminbefund eingehohlt werden. Holen Sie bitte unbedingt vor der<br />

Installation die Zustimmung Ihres örtlichen Schornsteinfegermeisters ein.<br />

Durch das Saugzuggebläse können störende Schallübertagungen an den Kamin auftreten. Wir empfehlen<br />

daher den Anschluss mit einem flexiblen Abgasrohreintritt in den Kamin vorzunehmen.<br />

Achten Sie unbedingt darauf, dass die Abgasleitung keine undichten Stellen aufweist, da hierdurch unter<br />

Umständen Abgase in den Aufstellungsraum gelangen können. Dieses gilt besonders für die Reinigungs-<br />

öffnungen an Rohrbögen.<br />

1.7.4 Heizungsanschluss<br />

Um Betriebsstörungen zu vermeiden wird empfohlen, den Heizungsanschluss nach einem der von<br />

KÜNZEL herausgegebenen Anlagenschaubilder in der Planungsmappe für die KÜNZEL Pellet–<br />

Heizungsanlagenßu gestalten.<br />

Auf der Rückseite des Kessels sind jeweils zwei Vorlauf–und Rücklaufstutzen vorhanden. Der Anschluss<br />

von Vorlauf und Rücklauf muss über Kreuz erfolgen, um einen Strömungskurzschluss zu vermeiden, d.h.<br />

bei Nutzung des linken Vorlaufstutzens muss der rechte Rücklaufstutzen angeschlossen werden. Ach-<br />

tung Bei der Auswahl des Vorlaufstutzens ist auf die Einbaulage des Saugzuggebläses zu achten! Wird<br />

das Saugzuggebläse mit dem Abgasaustritt nach rechts montiert, ist der rechte Vorlaufstutzen verdeckt<br />

und kann nicht genutzt werden.<br />

14


1.7.5 Montage des Saugzuggebläses<br />

Abbildung 10: Das Saugzuggebläse<br />

Das Saugzuggebläse wird auf dem Rauchstutzen an der hinteren Kesselseite montiert. Schieben Sie das<br />

Saugzuggebläse auf den Rauchstutzen. Das Gebläse kann so gedreht werden, dass der Abgasaustritt sich<br />

wahlweise auf der rechten, der linken oder der oberen Seite befindet. Ein Abgasaustritt nach unten ist<br />

nicht zulässig.<br />

In den Austrittsstutzen des Gebläses wird die mitgelieferte Steckdrossel gesteckt:<br />

Abbildung 11: Steckdrossel im Gebläseaustritt<br />

Montieren Sie nun das Rauchrohr und richten Sie die Abgasanlage aus. Anschließend wird das Gebläse<br />

mit den drei Klemmschrauben auf dem Rauchstutzen fixiert.<br />

Achten Sie unbedingt darauf, dass die Abgasanlage gasdicht ist, da es sonst zu Rauchgasaustritt<br />

bei ungünstigen Zugbedingungen kommen kann!!!<br />

Das Rauchrohr zwischen Gebläse und Schornstein muss eine Reinigungsmöglichkeit aufweisen.<br />

15


1.8 Heizungsmischer und Stellmotor<br />

Abbildung 12: Der Mischer in Stellung „Durchgang Vorlauf“<br />

Abbildung 13: Der Mischer in Stellung „Durchgang Rücklauf“<br />

Abbildung 14: Der Mischer in einer Zwischenstellung<br />

Der Mischer D 25 S wird von KÜNZEL für zwei Funktionen eingesetzt:<br />

1. Als Umschaltventil<br />

2. Als Heizungsmischer<br />

Das Umschaltventil hat in den Systempaketen von KÜNZEL die Aufgabe, die Wasserkreisläufe des<br />

Holzkessels und eines Öl– oder Gaskessels hydraulisch voneinander zu trennen. Auf diese Weise wird<br />

verhindert, dass die Systeme sich gegenseitig hydraulisch beeinflussen.<br />

In der Funktion als Umschaltventil werden nur die Endlagen das Mischers genutzt. Diese werden in den<br />

Bildern 12 auf Seite 16 und 13 auf Seite 16 dargestellt.<br />

Die ausschließliche Benutzung der Endlagen bedeutet, dass der Mischermotor von der Holzkesselre-<br />

gelung für die entsprechende Drehrichtung Dauerphase bekommt und solange läuft, bis er von seinem<br />

eigenen Endlagenschalter abgeschaltet wird.<br />

16


In der Funktion als Umschaltventil wird der Mischer z.B. in den Systempaketen D, E und F eingesetzt.<br />

In jede moderne Holzheizungsanlage gehört auch ein Heizungsmischer. Der Heizungsmischer stellt die<br />

Vorlauftemperatur der Heizungsanlage unabhängig von der Vorlauftemperatur des Kessels ein. Hierdurch<br />

wird ermöglicht, dass der Holzkessel auch in der Übergangszeit mit möglichst hohen Vorlauftempera-<br />

turen betrieben werden kann und so eine saubere Verbrennung und eine möglichst vollständige Ladung<br />

des Pufferspeichers sichergestellt werden.<br />

Die Vorlauftemperatur der Heizungsanlage wird vom Mischer eingestellt, indem das heiße Vorlaufwasser<br />

des Kessels mit dem kalten Rücklaufwasser der Heizungsanlage in einem von der witterungsgeführten<br />

Heizungselektronik vorgegebenen Verhältnis gemischt wird. Hierbei ist neben den Endlagen auch jede<br />

andere Zwischenstellung des Mischers möglich. Eine Zwischenstellung wird in Bild 14 auf Seite 16<br />

dargestellt.<br />

Abbildung 15: Der Mischer D 25 S<br />

Abbildung 16: Der Mischer zerlegt<br />

Achtung: Vergewissern Sie sich vor dem Einbau des Mischers von der richtigen Stellung des<br />

Mischerkükens, da es sonst zu Fehlfunktionen der Anlage kommen kann (s. hierzu Abb. 17).<br />

Abbildung 17: Kontrolle des Mischerkükens<br />

17


Das Küken des Mischers kann um 360 ◦ gedreht werden, ohne dass der Mischer demontiert werden muss.<br />

Hierdurch ist es möglich, den Mischer auch nachträglich auf jede mögliche Einbaulage einzustellen.<br />

Wichtig: Die geschlossene Seite des Mischerkükens befindet sich gegenüber der Zeigernase.<br />

Um das Mischerküken in die richtige Stellung zu bringen, werden zuerst der schwarze Handbetätigungs-<br />

griff, das rote Anzeigeschild und zuletzt, wenn notwendig, der Mischerdeckel demontiert. Achten Sie<br />

darauf, dass der Mischerdeckel nur in der Orginallage oder um 90 ◦ im Uhrzeigersinn gedreht eingebaut<br />

werden kann. Die richtigen Einstellungen entnehmen Sie bitte dem folgenden Text. Für unsere Hydrau-<br />

likvorschläge ist in der Regel die Einbaulage in Bild 18 auf Seite 18 maßgebend.<br />

Abbildung 18: Einbaulagen<br />

Im Lieferzustand hat der Mischer die Einbaulage nach Abbildung 18-1. Stellung 0 öffnet den linken und<br />

den unteren Stutzen und schließt den rechten. Stellung 10 schließt den unteren und öffnet den linken und<br />

den rechten Stutzen. Es entsteht ein gerader Durchfluss.<br />

Um die Einstellung nach Abbildung 18-2 zu erreichen, muss die Skala gewendet werden. Schrauben Sie<br />

hierzu den Handgriff ab und lösen Sie die Schrauben der Skalenplatte. Wenden Sie diese entsprechend<br />

der Einbaulage und montieren Sie die Platte und den Griff. In Stellung 0 wird nun der untere und der<br />

rechte Stutzen geöffnet. Der linke Stutzen bleibt verschlossen. In Stellung 10 ist der untere Stutzen<br />

verschlossen und der rechte sowie der linke Stutzen sind geöffnet.<br />

Damit für Abbildung 18-3 die richtigen Skalenwerte angezeigt werden, muss die Skala um 90 ◦ im<br />

Uhrzeigersinn gedreht werden. In Stellung 0 ist der rechte Stutzen geschlossen. Der untere und der obere<br />

Stutzen sind geöffnet, so dass ein gerader Durchgang entsteht. In Stellung 10 ist der untere Stutzen<br />

geschlossen. Der rechte und der obere Stutzen sind auf.<br />

Für die in Abbildung 18-4 dargestellte Einbaulage muss die Skala ausgehend von Bild 1 gewendet<br />

werden. In Stellung O ist der linke Stutzen geschlossen. Der untere und der obere Stutzen sind geöffnet,<br />

so dass ein gerader Durchgang entsteht. In Stellung 10 ist der untere Stutzen geschlossen. Der linke und<br />

der obere Stutzen sind auf.<br />

18


Kontrolle des Mischers:<br />

Überprüfen Sie, ob das Umschaltventil richtig in die Anlage eingebunden worden ist und ob der<br />

Motor frei in beide Richtungen drehen kann. Die richtige Position des Mischerkükens wird wie folgt<br />

überprüft: Auf der Achse des Mischers befindet sich eine Kappe mit einer Anzeigenase. Diese Nase<br />

befindet sich gegenüber von der Schließplatte und damit gegenüber dem gesperrten Weg. Durch Drehen<br />

des Handhebels kann man nun erkennen, welcher Weg in welcher Stellung geschlossen wird. In dem<br />

Beispiel unten, ist entweder der Weg 2 oder 3 geschlossen, daraus folgt: An Weg 1 wird die Heizung<br />

angeschlossen, an Weg 3 ist z.B. der Holzvergaser–Heizkessel angeschlossen und an Weg 2 der Ölkessel.<br />

Durch Drehen des Mischerkükens in eine der oben beschriebenen Positionen kann der Mischer an alle<br />

Einbaulagen angepasst werden.<br />

Der Stellmotor der Baureihe NR24<br />

Abbildung 19: Der Mischermotor NR24<br />

Abbildung 20: Der Mischer mit Antriebsstutzen und Halteschrauben<br />

19


Abbildung 21: Der Mischermotor fertig montiert<br />

Der Motor hat einen Stellwinkel von 90 ◦ und befindet sich im Lieferzustand in der Mittelstellung.<br />

Bringen Sie den Heizungsmischer nach der richtigen Einstellung des Mischerkükens in die Mittelstel-<br />

lung, demontieren Sie den Handbetätigungshebel und montieren Sie nun den Antriebsstutzen und die<br />

Halteschraube an den Mischerkörper. Jetzt wird der Motor auf den Antriebsstutzen geschoben. Stellen<br />

Sie die Halteschraube so in der Höhe ein, dass der Motor bis zum Anschlag auf den Antriebsstutzen<br />

geschoben werden kann. Verschrauben Sie nun Mischer und Motor mit der langen Zentralschraube.<br />

Verstellen Sie nun den Mischer mit der Handbetätigung des Mischermotors um zu sehen, ob sich der<br />

Motor bis zu beiden Endanschlägen drehen lässt. Je nach Einbaulage muss der Motor eine andere Dreh-<br />

richtung haben. Die Drehrichtung wird durch Tauschen der Anschlussphasen erreicht.<br />

Achtung! Der Mischer hat 90 ◦ Drehwinkel und Innenanschläge bei AUF und bei ZU. Bei Missachtung<br />

obiger Montagehinweise fährt der Motor gegen einen Innenanschlag des Mischers und kann Schaden<br />

nehmen.<br />

Der Elektroanschluss darf nur von einem Fachelektriker vorgenommen werden. Schließen Sie den Mo-<br />

tor entsprechend dem Elektroplan an. Bei falscher Drehrichtung die Phase 2 und 3 tauschen (blau =<br />

Nullleiter).<br />

Anmerkung: Vor Beginn der Heizperiode wird empfohlen, den Heizungsmischer von Hand ein paarmal<br />

hin und her zu bewegen, um eine Überlastung des Motors aufgrund einer Blockierung des Mischers zu<br />

vermeiden.<br />

20


1.9 Das Künzel Thermomix–Ventil<br />

Abbildung 22: Thermomix–Ventil Funktionsschema<br />

Das Künzel Thermomix–Ventil ist eine selbsttätig arbeitende Rücklaufanhebung, die keine Fremdenergie<br />

benötigt. Das aus der Heizungsanlage kalt zurückkommende Rücklaufwasser wird mit heißem Vorlauf-<br />

wasser auf minimal 63 ◦ C vorgewärmt. Diese Temperatur liegt so hoch, damit die Schwitzwasserbildung<br />

und damit die vorzeitige Schädigung des Kessels durch Korrosion verhindert wird. Die Leistung der<br />

Kesselkreispumpe (15) wird nicht über den Bypass verbraucht, sondern steht auch noch zum Laden des<br />

Pufferspeichers zur Verfügung. Das Thermomix-Ventil ist bis zu einer Kesselleistung von 50kW einsetz-<br />

bar.<br />

Anschlüsse: Eingang R 1 1/2 Zoll, Ausgang R 1 1/2 Zoll Überwurfmutter passend für Pumpenanschluss.<br />

Montage: Wir empfehlen die Montage mit Flachdichtungen und Absperrventilen an allen drei Ein-<br />

gängen, um eine leichte Wartung ohne Entleerung der gesamten Anlage zu ermöglichen. Die Rück-<br />

schlagklappe (RK) des Thermomix–Ventils muss in Einbaulage (Anlage kalt) geschlossen sein. Ggf. den<br />

Kunststoffeinsatz in die entsprechende Position drehen. Bitte beachten Sie die Strömungsrichtung! Bei<br />

der Montage des Ventils bitte mit einer Zange gegenhalten.<br />

Die Funktion der Rücklaufanhebung ist durch ein fest eingebautes Thermometer zwischen Kessel und<br />

Rücklaufanhebung zu überwachen.<br />

Wartung: Einmal im Jahr muss das Ventil geöffnet und gereinigt werden. Die Dehnpatrone sollte nach 5<br />

Jahren vorsorglich erneuert werden. Bei einer Störung können alle beweglichen Teile an der Kappenseite<br />

entnommen werden. Hierdurch ist eine leichte Reinigung oder ein Ersatz der Bauteile möglich, ohne<br />

das gesamte Ventil zu demontieren.<br />

21


Abbildung 23: Anlagenschema (Beispiel)<br />

1. Kaltstartphase: Kesselvor– und Heizungsrücklauf sind kalt (weniger als 63 ◦ C). Das Thermomix<br />

arbeitet im Bypassbetrieb, der Heizungsrücklauf ist geschlossen.<br />

2. Mischphase: Der Kesselvorlauf ist wärmer als 63 ◦ C. Aus dem Heizungsrücklauf wird soviel kaltes<br />

Wasser beigemischt, bis die Rücklauftemperatur zum Kessel 63 ◦ C erreicht ist.<br />

3. Der Heizungsrücklauf ist wärmer als 63 ◦ C. Der Bypass wird geschlossen.<br />

Die Bedeutung der Nummern in den Bildern entnehmen Sie bitte der Legende in Kapitel ?? auf Seite ??<br />

22


1.10 Das Schaltfeld 806<br />

Abbildung 24: Das Schaltfeld 806 mit Außentemperatursteuerung (optional)<br />

Das Schaltfeld lässt sich nach vorn aus der Halterung ziehen, die Anschlüsse sind dann frei zugänglich.<br />

Die Kabel für die bauseits zu stellenden Komponenten, wie der Netzanschluss oder eine je nach Anlage<br />

benötigte Kesselkreispumpe, müssen von einem Fachelektriker im Kessel verlegt werden. Hierzu<br />

steht auf der linken Kesselseite ein Kabelkanal zur Verfügung. Durch diesen Kanal ist schon das Ge-<br />

bläsekabel verlegt. Beachten Sie, dass im Kessel nur hitzebeständige Silikonkabel verlegt werden dürfen!<br />

Wird eine optionale Heizungselektronik eingesetzt, muss zusätzlich noch das Kabel für die Auswertung<br />

des Brennerkontaktes auf den unteren Fühlerstecker geklemmt werden. Details entnehmen Sie bitte der<br />

Anleitung für die Anschlussbox.<br />

Lesen Sie bitte unbedingt auch die Bedienungsanleitung des Schaltfeldes 806, aus dieser sind die genauen<br />

Klemmenbezeichnungen zu entnehmen. Zur weiteren Orientierung sind die Klemmen zusätzlich noch<br />

einmal auf der Rückseite des Schaltfeldes beschrieben.<br />

Die Stecker sind farblich gekennzeichnet und passen auch nur in die dafür vorgesehenen Buchsen. Wenn<br />

Sie die Kabelverbindungen lösen müssen, achten Sie beim Wieder- Anschließen unbedingt auf eine<br />

sichere Kontaktgabe (nicht versehentlich auf die Isolierung klemmen!).<br />

Wird der PL an einer Heizungsanlage mit Pufferspeicher betrieben, müssen die Pufferfühler angeschlos-<br />

sen werden. Bitte beachten Sie hierfür die Hinweise in der Schaltfeldanleitung. Wird kein Pufferspeicher<br />

eingesetzt, entfällt der Anschluss der Pufferfühler.<br />

Die linke Tauchhülse ist für den Kesselfühler der optionalen Außentemperatursteuerung reserviert, die<br />

mittlere für den Kesselfühler des Schaltfeldes und die rechte für den Sicherheitstemperaturbegrenzer<br />

(STB).<br />

Das Schaltfeld wird anschließend wieder in die Schaltfeldaufnahme geschoben, bis es sicher auf seinen<br />

Fassonstiften sitzt.<br />

1.10.1 Pufferfühler<br />

Wird der PL an einer Heizungsanlage mit Pufferspeicher betrieben, müssen die Pufferfühler angeschlos-<br />

sen werden. Bitte beachten Sie auch die Hinweise in der Schaltfeldanleitung.<br />

23


oberer Pufferfühler: rot<br />

unterer Pufferfühler: blau<br />

Abbildung 25: Lage der Tauchhülsen<br />

Wird kein Pufferspeicher eingesetzt, entfällt der Anschluss der Pufferfühler.<br />

1.10.2 Kesselfühler<br />

Der Kesselfühler wird in die mittlere Tauchhülse hinter dem Schaltfeld geschoben. Der Fühler sollte so<br />

in der Tauchhülse platziert werden, dass er mit leichtem Druck an die Hülsenwand gepresst wird. Lose<br />

in der Tauchhülse liegende Fühler haben einen schlechten Wärmeübergang und führen zu Schaltfehlern.<br />

Zur Verbesserung der Schaltgenauigkeit empfehlen wir, Wärmeleitpaste in die Tauchhülse zu füllen.<br />

1.10.3 Abgasfühler<br />

Der Abgasfühler ist ab Werk vormontiert. Er sitzt im Reinigungsdeckel, im Rauchgaskanal kurz vor<br />

Austritt aus dem Kessel.<br />

Abbildung 26: Abgasfühler im Pelletkessel<br />

24


2 Der Betrieb<br />

2.1 Erstinbetriebnahme<br />

Die Inbetriebnahme durch den Endkunden darf erst nach erfolgter Einweisung durch den<br />

Fach–Handwerker oder den KÜNZEL–Werkskundendienst erfolgen!<br />

Vergewissern Sie sich bitte vor der ersten Inbetriebnahme, ob sich der Kessel in einem betriebsbereiten<br />

Zustand befindet, d.h. dass alle elektrischen und hydraulischen Anschlüsse einwandfrei sind und die<br />

Verbindung zwischen Kessel und Bunker korrekt abgedichtet ist. Bitte kontrollieren Sie anhand der<br />

Abbildungen in Kapitel 1.4 auf Seite 6, ob Brennerteile durch den Transport verrutscht sind.<br />

Heben Sie den roten Verkleidungsdeckel ab und öffnen Sie den Reinigungsdeckel des Nachheizregisters.<br />

Kontrollieren Sie, ob die Turbulatoren korrekt im Nachheizregister hängen. Um die Turbogitter etwas<br />

anzuheben, kann der Reinigungshebel an der linken Kesselseite betätigt werden. Achtung: Die Tur-<br />

bogitter können scharfe Kanten haben und dürfen daher nur mit geeigneten Schutzhandschuhen<br />

angefasst werden.<br />

Abbildung 27: Reinigungsdeckel Nachheizregister<br />

Abbildung 28: Nachheizregister PL15 mit Turbogittern<br />

Wenn der Kessel vollständig sowohl wasserseitig als auch elektrisch an die Heizungsanlage angeschlos-<br />

sen wurde, kann der PL in Betrieb genommen werden. Als erster Schritt muss der Pelletbunker gefüllt<br />

25


werden. Die Füllung erfolgt per Hand. Wir empfehlen, den Bunker immer bis zum Rand zu füllen, um<br />

einen langen und komfortablen Betrieb zu gewährleisten.<br />

Die Befüllung des Pelletbunkers kann auch automatisch über eine optionale externe Befülleinrichtung<br />

erfolgen. Hinweise hierzu entnehmen Sie bitte der Planungsmappe für Pelletheizkessel oder unserer<br />

Preisliste.<br />

Bitte beachten Sie, dass es bei der ersten Inbetriebnahme mehrere (vergebliche) Startversuche geben<br />

wird, weil die Förderschnecke noch nicht mit Pellets gefüllt ist. Wenn also nach dem Starten die<br />

Fehlermeldung F10 (Fehlstart) erscheint, schalten Sie das Schaltfeld am AN/AUS–Schalter aus<br />

und wieder ein und starten Sie den Kessel erneut über die START–Taste. Diesen Vorgang so lange<br />

wiederholen, bis der Kessel erfolgreich gezündet hat.<br />

Der KÜNZEL–Pellet–Heizkessel ist mit einer automatischen Brennertopfentaschung ausgerüstet.<br />

Der Entaschungszyklus wird nach jedem Ausbrand, spätestens jedoch nach der im Schaltfeld einstell-<br />

baren Zeit für die Zwangsentaschung eingeleitet. Bitte lesen Sie zu diesem Punkt die Schaltfeldanleitung.<br />

Das Schaltfeld ist mit sinnvollen Werten voreingestellt, trotzdem kann es u.U. notwendig sein, die Takt-<br />

zeiten der Förderschnecke anzupassen. Hinweise hierzu finden Sie im Anhang.<br />

2.2 Betrieb mit Pufferspeicher:<br />

Für den Betrieb des KÜNZEL–Pellet–Heizkessels ist immer ein Pufferspeicher von ca. 500 l zu empfeh-<br />

len. Durch den Pufferspeicher werden längere Brennerlaufzeiten erzielt, wodurch der Schadstoffausstoß<br />

und der Verschleiß deutlich reduziert werden.<br />

Die genaue Anlagen–Abstimmung sprechen Sie bitte mit Ihrem Heizungsbauer ab.<br />

Ist ein Pufferspeicher in die Anlage integriert, werden die beiden Pufferfühler an das 806–Schaltfeld<br />

angeschlossen und der Kessel ausschließlich über das Kesselschaltfeld geregelt.<br />

Die Start– und Ausbrandbedingungen sind wie folgt eingestellt:<br />

START: Kessel startet, wenn die Temperatur am Puffer oben die Pufferminimaltemperatur U_ UND die<br />

Kesseltemperatur die Kesselstarttemperatur S_ unterschritten hat.<br />

STOP (AUSBRAND): Der Kessel bekommt das Ausbrandsignal, wenn die Temperatur am Puffer<br />

oben und Puffer unten die Puffermaximaltemperatur U¯überschritten haben ODER der Kessel seine<br />

Solltemperatur S¯erreicht hat.<br />

Bei Betrieb mit Pufferspeicher und Brauchwasserbereitung empfehlen wir, die Pufferminimal-<br />

temperatur U_ mind. auf 5 ◦ C über Brauchwassertemperatur (üblicherweise 50 ◦ C) und die<br />

Puffermaximaltemperatur U¯auf 60 ◦ C einzustellen.<br />

Die Kesseltemperaturen sollten bei ihren Standardwerten belassen werden.<br />

Wird der Pelletkessel nur für den Heizbetrieb (also ohne Brauchwasserbereitung) eingesetzt, kann die<br />

Pufferminimaltemperatur U_ tiefer gewählt werden. Diese Einstellung muss nach eigenem Wohlbe-<br />

finden erfolgen. Es sollte jedoch berücksichtigt werden, dass ein Pelletkessel immer eine gewisse Zeit<br />

26


aucht, bis er auf Leistung kommt.<br />

Um den Kessel in Betrieb zu setzen, wird das Schaltfeld über den AN–/AUS–Schalter (Netzschalter)<br />

eingeschaltet. Anschließend beginnt der Kessel eigenständig mit der Startförderung von Pellets und an-<br />

schließender Zündung. In der Anzeige erscheint im linken Segment die restliche Zündzeit in Minuten. Da<br />

das Display vierstellig ist, wird eine Zündzeit größer als 9 Minuten in zwei Etappen angezeigt (Beispiel<br />

15 Minuten Zündzeit: erst 9 Minuten, dann 6 Minuten angezeigt).<br />

Der Zündvorgang endet entweder am Ende der Zündzeit oder wenn das Schaltfeld durch einen definierten<br />

Anstieg der Abgastemperatur erkannt hat, dass die Pellets sicher gezündet haben.<br />

Der PL arbeitet nun so lange mit voller Kesselleistung, bis die Kesseltemperatur sich auf 15K (einstellbar<br />

zwischen 5K und 25K) an die eingestellte Kessel–Solltemperatur angenähert hat. Ist dieses geschehen,<br />

schaltet der PL selbsttätig auf den Teillastbetrieb. Sinkt die Kesseltemperatur wieder unter den Schwel-<br />

lenwert, schaltet der PL selbsttätig wieder auf volle Leistung.<br />

Steigt die Kesseltemperatur trotz Teillast weiter und wird die eingestellte Kessel–Soll–Temperatur über-<br />

schritten, wird ein Ausbrand eingeleitet. In der Anzeige erscheint im linken Segment der Buchstabe<br />

„A“, der Kessel stoppt die Brennstoffzufuhr und das Feuer erlischt. Nachdem die Abgastemperatur unter<br />

90 ◦ C gefallen und die anschließende Gebläsenachlaufzeit verstrichen ist, erscheint in der Anzeige der<br />

Buchstabe „E“. Der Pelletkessel führt nun einen automatischen Brennertopfentaschungszyklus durch.<br />

Werden die Startbedingungen wieder erfüllt, startet der PL selbsttätig und der Arbeitszyklus beginnt von<br />

neuem.<br />

Soll der PL manuell außer Betrieb gesetzt werden, muss die START–Taste einmal gedrückt werden, im<br />

linken Segment der Anzeige erscheint der Buchstabe „A“.<br />

Während des gesamten Betriebes werden die Puffer– und die Kesseltemperatur kontinuierlich ausge-<br />

wertet und die Kesselkreispumpe danach angesteuert. Näheres hierzu finden Sie in der Schaltfeld–<br />

Betriebsanleitung.<br />

2.3 Betrieb mit Pufferspeicher und Außentemperatursteuerung:<br />

In der Standard–Version wird der PL ohne Außentemperatursteuerung betrieben. Optional kann der PL<br />

mit einer witterungsgeführten Heizungselektronik ausgerüstet werden. Für den Betrieb mit der witte-<br />

rungsgeführten Heizungselektronik ist die Anschlussbox Art.Nr. 150252 zwingend erforderlich. Diese<br />

Sonderausstattung wird von uns für alle Anlagen empfohlen, bei denen der PL als einzige Heizquelle<br />

arbeitet.<br />

Mit Einführung der Steuerungssoftware (V.58) für das 806–Schaltfeld ist die Steuerung so angepasst<br />

worden, dass der Pelletkessel ausschließlich über den Puffer gesteuert wird (DIP- Schalter am 806–<br />

Schaltfeld auf OFF und in der Steuerung der Außentemperatursteuerung in der Ebene "Wärme-<br />

erzeugerMenüpunkt 01 auf AUS). Der Kessel wird über die 806–Steuerung mit eigenem Kesselfühler<br />

gesteuert. Durch diese Anpassung wird gewährleistet, dass der Pelletkessel nicht übermäßig oft angefor-<br />

dert wird. So werden unnötige Starts vermieden.<br />

Die Außentemperatursteuerung regelt die Heizkreise und die Brauchwasserbereitung, der Pellet-<br />

kessel regelt sich über das Schaltfeld 806. Bitte beachten Sie die Puffer- Einstellungen unter Kapitel<br />

2.2.<br />

Sollte es zwingend erforderlich sein, den Kessel direkt über die Außentemperatursteuerung anzusteu-<br />

ern, müssen die beiden DIP- Schalter auf der Rückseite des Schaltfeldes auf ON gestellt werden. Nun<br />

27


wird der Kessel über die Außentemperatursteuerung gestartet und gestoppt. Während der Wartezeit auf<br />

eine erneute Startanforderung werden die Kesseltemperatur und die Puffertemperaturen kontinuierlich<br />

überprüft und die Kesselkreispumpe danach angesteuert. Näheres hierzu finden Sie in der Schaltfeld–<br />

Betriebsanleitung.<br />

2.4 Betrieb ohne Pufferspeicher:<br />

Bei Betrieb des Kessels ohne Pufferspeicher wird das Ein–und Ausschalten des Pelletkessels ausschließ-<br />

lich über die Kesselsoll– und die Abgastemperatur geregelt.<br />

Ist eine Außentemperatursteuerung in die Anlage integriert, gibt diese den Start–und Stopp–Zeitpunkt<br />

vor, d.h. sind alle Startbedingungen erfüllt und es liegt eine Brenneranforderung der Außentempera-<br />

tursteuerung vor, beginnt der PL mit der Zündung. Erlischt die Brenneranforderung der Außentempe-<br />

ratursteuerung, wird ein Ausbrand eingeleitet. Die Kesselkreispumpe, die in solchen Fällen auch oft<br />

gleichzeitig die Heizkreispumpe ist, läuft ständig (solange sich der Kessel nicht im Standby- Modus<br />

befindet).<br />

2.5 Nachfüllen von Pellets<br />

Sofern Ihr Pelletkessel nicht mit einer automatischen externen Befülleinrichtung ausgestattet ist, müssen<br />

nach einer bestimmten Betriebszeit Pellets in den Tagesbunker nachgefüllt werden.<br />

Es empfiehlt sich, kurz vor dem vollständigen Leeren des Bunkers einen Ausbrand durch Drücken der<br />

START/STOPP–Taste durchzuführen. Wird der Bunker leergefahren, ist auch die Förderschnecke leer<br />

und es braucht beim Starten einige Fehlstarts, um die Schnecke wieder mit Pellets zu füllen (siehe 2.1).<br />

Nach dem Ausbrand kann der Bunker bis zum Rand befüllt und der Kessel neu gestartet werden.<br />

Da der Kessel nach einigen Stunden Betriebszeit (einstellbar, siehe Schaltfeld- Anleitung) sowieso einen<br />

Zwangs–Ausbrand–und Entaschungszyklus durchführt, wäre es sinnvoll, auch in dieser Zeit den Bunker<br />

nachzufüllen.<br />

Den Kessel im laufenden Betrieb nachzufüllen, ist problematisch: Beim Öffnen des Bunkerdeckels stoppt<br />

automatisch die Förderschnecke. Dies ist eine wichtige Sicherheitsfunktion (siehe Kapitel 1.4.3), um<br />

einen Rückbrand in den Bunker auszuschließen.<br />

Während der Zeit, die der Deckel also zum Nachfüllen geöffnet wäre, bekommt das Feuer im Kessel<br />

keinen Brennstoff–Nachschub mehr und es brennt nach ein paar Minuten aus. Der Kessel erkennt den<br />

Brennstoffmangel, meldet einen Fehler und muss neu gestartet werden.<br />

28


3 Wartung und Pflege<br />

Wie alle technischen Geräte muss auch Ihr Pellet–Heizkessel von KÜNZEL regelmäßig gewartet und ge-<br />

pflegt werden. Je nach Reinigungstätigkeit sind unterschiedliche Intervalle einzuhalten. Eine zusätzliche<br />

gründliche Wartung sollte vor längeren Ruhephasen, z.B. der Sommerpause, durchgeführt werden.<br />

Wir empfehlen den Abschluss eines Wartungsvertrages mit Ihrem Heizungsfachmann.<br />

3.1 Monatliche Reinigung<br />

Einmal im Monat muss der Aschekasten geleert werden. Stellen Sie hierzu den Kessel ab, indem Sie<br />

am Schaltfeld die Taste „START/STOP“ drücken und abwarten, bis der Kessel den Ausbrand– und<br />

Entaschungszyklus beendet hat und sich im Betriebszustand „STANDBY“ befindet (erkennbar an dem<br />

leeren Display).<br />

Betätigen Sie den seitlich am Kessel angebrachten Hebel ein paar Mal. Dadurch werden das Nachheiz-<br />

register und das Umlenkblech im Brennraum gereinigt.<br />

Abbildung 29: Betätigungshebel für die Registerreinigung<br />

Für die nachfolgenden Arbeiten wird empfohlen, Schutzhandschuhe zu tragen. Die Bauteile im Brenn-<br />

erraum sind schmutzig und könnten u.U. noch heiß sein.<br />

Nun kann die Aschtür geöffnet und der Aschekasten [14] entnommen werden. Achten Sie unbedingt<br />

darauf, die heiße Asche nicht in einen Behälter zu füllen, der brennbares Material enthält oder selber<br />

brennen kann.<br />

Auch der Brennertopf muss mindestens einmal im Monat überprüft werden, um einen zuverlässigen<br />

Betrieb sicherzustellen. Öffnen Sie bei abgestelltem Kessel die Aschtür. Trennen Sie nun die Stecker<br />

des Zünders [11], des Entaschungsmotors [13] und des Endlagenschalters [12] und klappen Sie das<br />

Führungsrohr der Kabel [9] nach vorne weg. Heben Sie das Strahlungsschutz–Blech [6] an und ziehen es<br />

nach vorn aus der Halterung. Jetzt kann die Brennerschublade [5] mit dem Brennertopf [10] nach vorne<br />

gezogen und aus dem Kessel entfernt werden.<br />

Achtung: An der Brennerschublade können sich noch heiße oder glühende Aschereste befinden. Stellen<br />

Sie die Brennerschublade daher nur auf eine feuerfeste Unterlage.<br />

An der Unterseite der Brennerschublade befindet sich eine Abstreifkante, die mit der Schiebeboden–<br />

Halterung verbunden ist. Es empfiehlt sich, die Brennerschublade so abzustellen, dass die Brennerschub-<br />

lade nicht auf dieser Kante aufliegt, die Herausnahme des Brennertopfes wird sonst erschwert.<br />

29


Abbildung 30: hinter der Aschtür<br />

Anschließend kann der Brennertopf durch leichtes Anheben nach hinten aus der Brennerschublade ent-<br />

nommen werden. Das Zünderrohr ragt etwas in den Topf hinein, ziehen Sie den Topf bitte nicht mit<br />

Gewalt aus der Halterung, der Zünder könnte sonst beschädigt werden.<br />

Alle Öffnungen des Brennertopfes müssen frei sein und Verkrustungen am Brennertopf sollten mit einem<br />

geeigneten Werkzeug entfernt werden. Entfernen Sie ebenfalls die Asche aus dem Zünderrohr.<br />

Entfernen Sie sämtliche Asche aus der Brennerschublade. Oft genügt es, die Brennerschublade mit der<br />

offenen Seite nach unten schräg zu stellen und die Asche herauszuklopfen. Sollte der Schubboden so<br />

verschmutzt sein, dass die Luftschlitze verstopft sind, können Sie ihn aus der Halterung heben und mit<br />

einer Drahtbürste o.ä. reinigen. Beim Wiedereinsetzen müssen Sie unbedingt darauf achten, dass das Ge-<br />

stänge des Entaschungsmotors eingehakt ist und der Schiebeboden wieder korrekt in seinen Halterungen<br />

sitzt.<br />

Abbildung 31: Einsetzen des Brennertopfes<br />

Nach der gründlichen Reinigung wird der Brennertopf wieder in die Brennerschublade gelegt. Achten<br />

Sie dabei darauf, dass das Zünderrohr durch das entsprechende Loch im Brennertopf gesteckt wird. Das<br />

Zünderrohr sollte etwa 1mm bis 2mm in den Brennertopf ragen.<br />

30


Abbildung 32: Das Gestänge des Entaschungsmo-<br />

tors<br />

Abbildung 33: Der Schiebeboden<br />

Schieben Sie nun die Brennerschublade wieder in ihre Führung. Achten Sie darauf, dass die Schublade<br />

ganz bis zum Anschlag eingeschoben wird.<br />

Jetzt wird das Führungsrohr für die Kabel in seine Führung gelegt und die Stecker wieder verbunden.<br />

Vergessen Sie nicht, das Strahlungsschutz–Blech wieder einzusetzen! Dazu schieben Sie zuerst die<br />

obere Blechkante ein und senken das Blech dann ab.<br />

Kontrollieren Sie, ob die Luftöffnungen in der Tür frei sind und reinigen Sie sie gegebenenfalls.<br />

Um den Kessel wieder in Betrieb zu setzen, drücken Sie die START/STOPP–Taste.<br />

3.2 Halbjährliche Reinigung<br />

Saugzuggebläse<br />

Um dauerhaft eine zuverlässige Funktion Ihres Pellet–Heizkessels zu gewährleisten, ist es notwendig,<br />

mindestens zweimal im Jahr das Saugzuggebläse zu reinigen.<br />

Achtung: Vor allen Arbeiten am Gebläse unbedingt den Netzstecker abziehen!<br />

Abbildung 34: Das Saugzuggebläse<br />

Durch den Staub in den Abgasen wird das Saugzuggebläse verunreinigt. Der Staub lagert sich auf den<br />

Schaufeln des Gebläserades ab, und das Gebläse kann nicht mehr ausreichend Gas fördern, oder es<br />

kommt zu Unwuchten, die die Lebensdauer der Motorlager erheblich verringern können. Sollten sich<br />

während des Betriebes starke Laufgeräusche ergeben, ist eine vorzeitige Reinigung des Saugzuggebläses<br />

vorzunehmen.<br />

Zur Reinigung kann das Gebläse am Rauchstutzen montiert bleiben! Es wird nur die Einheit Motor–<br />

Gebläserad aus dem Gehäuse entfernt.<br />

31


Trennen Sie das Gebläsekabel, lösen Sie die Schrauben am Motorflansch und ziehen Sie nun den Motor<br />

mit dem Gebläserad aus dem Gehäuse.<br />

Das Gebläserad ist nun von allen Seiten frei zugänglich und kann z.B. mit einer Bürste gereinigt werden.<br />

Hierbei sollte der anfallende Staub mit einem Staubsauger von Zeit zu Zeit abgesaugt werden. Saugen<br />

Sie auch das Gehäuse von innen aus! Druckluft darf zur Gebläsereinigung nicht verwendet werden, da<br />

die Gefahr besteht, dass Staub in die Lager gepresst wird.<br />

Nach der Reinigung wird das Gebläse in umgekehrter Reihenfolge wieder montiert.<br />

Achtung: Beim ersten Anlaufen nach der Reinigung kann es zu starker Staubentwicklung kommen.<br />

Brennraum<br />

Öffnen Sie die Aschtür und entnehmen Sie die Brennerschublade wie in Kapitel 3.1 auf Seite 29 be-<br />

schrieben. Führen Sie anschließend das Brennerrohr [8] vorsichtig nach oben und links aus seinem Sitz<br />

und nehmen es dann aus dem Kessel.<br />

Abbildung 35: ohne Brennerschublade<br />

Dann wird das Endstück des Fallrohres [7] aus dem Kessel entnommen. Hierzu wird die Klemmschrau-<br />

be des Endstückes gelöst. Das Endstück kann nun vom Fallrohr gezogen werden. Heben Sie nun die<br />

Brennerrohrauflage [15] von ihrer Position und entfernen sie diese aus dem Kessel. Zum Schluss wird<br />

die Brennerauflage [16] aus ihrem Sitz gehoben und nach vorne aus dem Kessel gezogen.<br />

Zuletzt wird die Ascheschale aus dem Kessel entnommen. Mit einem Staubsauger kann nun die restliche<br />

Asche aus dem Kessel entfernt werden.<br />

Nach der gründlichen Reinigung des Brennraumes werden alle Teile in umgekehrter Reihenfolge wieder<br />

in den Kessel montiert.<br />

Pelletbunker<br />

Der Pelletbunker sollte zur halbjährlichen Reinigung vollständig leergefahren werden. Eine evtl. vorhan-<br />

dene automatische Befülleinrichtung ist abzuschalten. Das sich im Pelletbunker befindliche Holzmehl<br />

kann über die Pelletbunkerentleerung [3] oder mit einem Staubsauger entfernt werden.<br />

32


3.3 Jährliche Reinigung<br />

Um den hohen Wirkungsgrad des PL zu erhalten, sollten die Rauchgaszüge bei starker Verschmutzung<br />

einmal im Jahr gründlich gereinigt werden. Am besten geschieht dies zu Beginn der Heizperiode. Neh-<br />

men Sie hierfür den roten Verkleidungsdeckel hinter dem Schaltfeld ab und öffnen Sie den darunterlie-<br />

genden Registerdeckel.<br />

Abbildung 36: Das Heizregister<br />

Nun liegen die Rauchgaszüge und die obere Staubfalle offen. Reinigen Sie die Staubfalle z.B. mit einem<br />

Staubsauger. Achten Sie darauf, dass der Abgasfühler nicht beschädigt und nicht verschoben wird.<br />

Um die Rauchgaszüge reinigen zu können, müssen die Turbulatoren entfernt werden.<br />

Heben Sie mit einer Zange die Halterungen für das Umlenkblech hoch und haken diese am unteren Rand<br />

der Steigzüge ein. Jetzt können die Turbulatoren mit dem seitlich am Kessel angebrachten Reinigungshe-<br />

bel angehoben und an der Rundstange aus den Steigzügen gehoben werden. Die Turbulatoren sind sehr<br />

schmutzig und scharfkantig, das Tragen von Handschuhen ist zwingend erforderlich!<br />

Die Züge werden mit Hilfe der mitgelieferten Reinigungsbürste gründlich gereinigt. Evtl. kann es not-<br />

wendig sein, die Staubfalle nach der Reinigung der Züge noch einmal auszusaugen. Anschließend wer-<br />

den die Turbolatoren wieder eingesetzt, die Halterungen für das Umlenkblech wieder eingehakt und der<br />

33


Register– und der Verkleidungsdeckel wieder geschlossen.<br />

Betätigen Sie nun mehrmals den an der linken Kesselseite angebrachten Hebel zum Abreinigen des<br />

Umlenkbleches. Reinigen Sie anschließend den Brennraum von der ausgebürsteten Asche wie im vorigen<br />

Kapitel beschrieben.<br />

3.3.1 Thermomix- Ventil<br />

Das KÜNZEL–Thermomix- Ventil sollte einmal im Jahr geöffnet und gereinigt werden. Alle bewegli-<br />

chen Teile können nach Absperren der Leitungen an der Kappenseite entnommen werden. Hierdurch ist<br />

eine leichte Reinigung möglich, ohne das gesamte Ventil demontieren zu müssen. Die Dehnpatrone soll-<br />

te nach 5 Jahren vorsorglich erneuert werden. Lassen Sie diese Arbeiten bitte von Ihrem Heizungsbau-<br />

Fachmann durchführen.<br />

34


4 Was tun bei Störung<br />

Vor der Wieder- Inbetriebnahme des Kessels nach einer Störung ist grundsätzlich zu kontrollieren, ob<br />

der Brennertopf leer ist.<br />

• F1 Kurzschluss Kesselfühler<br />

– Beschädigung des Fühlers oder des Kabels<br />

∗ Fühler erneuern<br />

• F2 Kesselfühler unterbrochen<br />

– Beschädigung des Fühlers oder des Kabels<br />

∗ Fühler erneuern<br />

∗ Steckerkontakte überprüfen<br />

• F3 Kurzschluss Abgasfühler<br />

– Beschädigung des Fühlers oder des Kabels<br />

∗ Fühler erneuern<br />

• F4 Abgasfühler unterbrochen<br />

– Beschädigung des Fühlers oder des Kabels<br />

∗ Fühler erneuern<br />

∗ Steckerkontakte überprüfen<br />

• F5 Unterdruckschalter offen<br />

– Aschtür offen<br />

∗ Tür schließen<br />

∗ Türdichtung überprüfen<br />

– Reinigungsdeckel ist offen<br />

∗ Deckel schließen<br />

∗ Dichtung überprüfen<br />

– Gebläse läuft nicht<br />

∗ Gebläse überprüfen<br />

∗ Gebläsekabel und Stecker überprüfen<br />

∗ Sicherung im Schaltfeld überprüfen<br />

– Unterdruckschalter schaltet nicht<br />

∗ Sensoröffnung ist verschmutzt<br />

∗ Schlauch ist verstopft oder unterbrochen<br />

∗ Unterdruckdose ist defekt<br />

– der Brennertopf ist stark verschmutzt<br />

35


• F6 Kein Brennstoff vorhanden<br />

– Bunker ist leer<br />

∗ Brennstoff auffüllen<br />

∗ Externe Tagesbunkerbefüllung einschalten<br />

∗ Befülldauer oder Befüllintervall anpassen<br />

∗ Externe Tagesbunkerbefüllung überprüfen<br />

– Förderschnecke fördert nicht.<br />

∗ Prüfen, ob die Schnecke freigängig ist<br />

∗ Prüfen, ob der Fallschacht frei ist<br />

∗ Prüfen, ob Staub den Schneckeneinlauf verstopft<br />

∗ Prüfen, ob sich in der Pelletfüllung Hohlräume oder Brücken gebildet haben.<br />

∗ Prüfen, ob sich Pellets unter der Abdeckung des Schneckenflansches verklemmt haben<br />

∗ Prüfen, ob der Sicherheitstemperaturbegrenzer (STB) ausgelöst hat<br />

– Es wird zu wenig Brennstoff gefördert<br />

• F10 Fehlstart<br />

∗ Taktzeiten für Volllast und Teillast anpassen<br />

– Kein Brennstoff vorhanden<br />

∗ Brennstoff auffüllen<br />

∗ Externe Tagesbunkerbefüllung überprüfen<br />

– Förderschnecke fördert nicht.<br />

∗ Prüfen, ob die Schnecke freigängig ist<br />

∗ Prüfen, ob der Fallschacht frei ist<br />

∗ Prüfen, ob Staub den Schneckeneinlauf verstopft<br />

∗ Prüfen, ob sich in der Pelletfüllung Hohlräume oder Brücken gebildet haben.<br />

∗ Prüfen, ob sich Pellets unter der Entlastungsklappe verklemmt haben<br />

∗ Prüfen, ob der STB ausgelöst hat<br />

– Zündzeit ist zu kurz<br />

∗ Zündzeit anpassen (s. Einstellempfehlungen im Anhang)<br />

– Startmenge ist zu klein<br />

∗ Startmenge anpassen, Nachlaufzeit anpassen (s. Einstellempfehlungen im Anhang)<br />

– Zünder wird nicht warm<br />

∗ Verkabelung prüfen<br />

∗ Zündelement prüfen<br />

– Erstinbetriebnahme (lesen Sie hierzu bitte Kapitel 2.1 auf Seite 26)<br />

• F11 Kesseltemperatur über 95 ◦ C<br />

– Keine ausreichende Wärmeabnahme<br />

36


∗ Pumpen überprüfen<br />

– Kesselfühler hat keinen ausreichenden Kontakt in der Tauchhülse<br />

∗ Kontaktfeder nachbiegen oder ersetzen<br />

– Kesselfühler ist defekt<br />

∗ Fühler erneuern<br />

• F12 Kurzschluss Pufferfühler oben<br />

– Beschädigung des Fühlers oder des Kabels<br />

∗ Fühler erneuern<br />

• F13 Pufferfühler oben unterbrochen<br />

– Beschädigung des Fühlers oder des Kabels<br />

∗ Fühler erneuern<br />

∗ Steckerkontakte überprüfen<br />

• F14 Kurzschluss Pufferfühler unten<br />

– Beschädigung des Fühlers oder des Kabels<br />

∗ Fühler erneuern<br />

• F15 Pufferfühler unten unterbrochen<br />

– Beschädigung des Fühlers oder des Kabels<br />

∗ Fühler erneuern<br />

∗ Steckerkontakte überprüfen<br />

• F17 Brennertopfentaschung offen<br />

– Endlagenschalter gibt kein Signal<br />

∗ Verkabelung prüfen<br />

∗ Endlagenschalter prüfen<br />

∗ Prüfen, ob der Schubboden leichtgängig ist<br />

∗ Asche aus dem Luftkasten entfernen<br />

∗ Aschekasten entleeren<br />

Bitte wenden Sie sich bei Fragen und Problemen, die den Pellet–Heizkessel von KÜNZEL betreffen, an<br />

Ihren Heizungsbauer oder direkt an:<br />

Paul Künzel GmbH & Co., Ohlrattweg 5, 25497 Prisdorf<br />

Tel.: 0 4 1 0 1 – 7 0 0 0 0<br />

Fax : 0 4 1 0 1 – 7 0 0 0 4 0<br />

E–Mail: info@kuenzel.de<br />

37


5 Montageanleitung externe Pelletbefüllung<br />

Wir bieten Ihnen unterschiedliche Silo– und Fördersysteme für den Einbau in bauseits errichtete Pellet-<br />

lagerräume an.<br />

Angaben über die Auslegung des Pellet–Lagerraumes entnehmen Sie bitte unserer Planungsmappe<br />

oder einschlägiger Literatur. Es wird dringend empfohlen, eine Prallmatte vorzusehen. Abgeschlage-<br />

ne Mauer–oder Putzteile können in der Pelletszuführung und dem Brenner Schäden verursachen, die<br />

NICHT unter die Garantie fallen!<br />

5.1 starre Förderschnecke aus bauseits erstelltem Silo<br />

Die Steuerung der Schnecke erfolgt über das Schaltfeld und das Modul MM600. Diese Schnecke wird<br />

mit einem 240 V- Motor ausgeliefert.<br />

Abbildung 37: starre Förderschnecke aus Bunkerraum<br />

Abbildung 38: richtige Montage der Förderschnecke (hier: am PL)<br />

38


Für die einwandfreie Funktion der Pelletförderung ist es sehr wichtig, bestimmte Winkel einzuhalten.<br />

Besonders am Einfüllstutzen muss der Füllschlauch möglichst senkrecht verlegt werden (max. 40 ◦ Ab-<br />

weichung von der Senkrechten, siehe Abb.). Ansonsten könnte der Schlauch verstopfen, was langwierige<br />

und unnötige Reparaturarbeiten nach sich zieht.<br />

Abbildung 39: richtige Montage der Förderschnecke<br />

Abbildung 40: richtige Montage der Förderschnecke (hier: am PL)<br />

Die starre, 3 Meter lange Schnecke kann beliebig gekürzt werden, solange der Winkel von 30–50 ◦ (s.<br />

obige Abb.) eingehalten wird. Es muss dann anschließend das Rohrende wieder auf 30 ◦ abgeschrägt<br />

werden.<br />

39


Abbildung 41: Auslasswinkel der starren Schnecke<br />

5.2 flexible Förderschnecke aus Pelletlagerraum<br />

Die Steuerung der Schnecke erfolgt über das Schaltfeld und das Modul MM600. Bauseits ist ein Stro-<br />

manschluss 3–Phasen 400 Volt 3 X 16 Ampere vorzusehen.<br />

Abbildung 42: flexible Förderschnecke aus Lagerraum<br />

Die Länge der Schnecke darf 25 Meter nicht übersteigen. Wenn eine größere Strecke überbrückt werden<br />

muss, werden zwei Schnecken mit einer Übergabe eingesetzt. Die Schnecke kann Bögen mit einem<br />

Radius von minimal 1,5 Metern beschreiben. Alle Bögen einer Schnecke dürfen zusammen den Winkel<br />

von 135 ◦ nicht übersteigen. Der maximale Winkel, der an einem Stück erreicht werden kann, beträgt<br />

90 ◦ . Anschließend ist dann noch ein Bogen mit einem Winkel von maximal 45 ◦ zulässig, der aber in die<br />

entgegengesetzt Richtung des ersten Bogens gekrümmt sein muss.<br />

40


Abbildung 43: externe Förderschnecke<br />

Je nach den Maßen des Pelletlagerraumes ist eine unterschiedliche Anzahl von Einlasstrichtern erforder-<br />

lich. Bitte beachten Sie, dass ein Lagerraum niemals vollständig entleert werden kann, weil die Pellets in<br />

der Regel in einem Schüttwinkel von ca. 45 ◦ (bei Mehl sogar bis zu 80 ◦ ) liegen bleiben. Die Restmenge<br />

ist abhängig von der Konstruktion des Lagerraumes und kann nur dann genutzt werden, wenn sie so<br />

umgeschichtet wird, dass die Pellets wieder von den Einlauftrichtern erfasst werden können.<br />

Der erste Einlauftrichter muss minimal 600mm von der Wand entfernt sein. Die weiteren Trichter folgen<br />

dann mit einem Abstand von minimal 600mm bis maximal 1000mm.<br />

Die folgende Aufstellung ist geeignet für einen Pelletlagerraum mit einer Länge von 2,5m.<br />

1. 1 Stk. Schnecke 5.5m<br />

2. 1 Stk. Rohrbogen 45 ◦<br />

3. 1 Stk. Rohr 2.5m<br />

4. 1 Stk. Rohr 1.8m<br />

5. 3 Stk. Einlauftrichter<br />

6. 1 Stk. Motor (0,37kW; 400 Volt, 3x16 Ampere) mit Flansch und Motorträger<br />

7. 1 Stk. Verbindungsschlauch<br />

8. 1 Stk. Vollsensor und Motoranschlussset(Schütz und Motorschutzschalter)<br />

9. 1 Stk. div. Kleinteile<br />

weiteres Zubehör für den Lagerraum:<br />

1. Befüllkupplungsset (Artikel–Nr.:100065) bestehend aus 2 Stk. Storz–Kupplungen Typ ALU, 2<br />

Stk.Blinddeckel inkl. Befestigungsmaterial.<br />

41


2. Befüll– und Entlüftungsstutzen 50 mm (Artikel–Nr.:100060), 200 mm (Artikel–Nr.:100061),<br />

500 mm (Artikel–Nr.:100062), 500 mm mit Erdungslasche (Artikel–Nr.:100067), 1000 mm mit<br />

Erdungslasche(Artikel–Nr.:100063)<br />

3. Bogen für Befüll– und Entlüftungsleitung 5 ◦ (Artikel–Nr.:100070), 15 ◦ (Artikel–Nr.:100071),<br />

30 ◦ (Artikel–Nr.:100072), 45 ◦ (Artikel–Nr.:100073), 60 ◦ (Artikel–Nr.:100074), 90 ◦ (Artikel–<br />

Nr.:100075)<br />

4. Z–Winkel für Lagerraumtür(Artikel–Nr.:100018) bestehend aus 2 Stk. Z–Winkel von je 2 m<br />

Länge<br />

5. Prallmatte (Artikel–Nr.:100017) bestehend aus Prallmatte aus Kunststoff 1,50 m x 1,50m.<br />

5.3 flexible Förderschnecke aus Sacksilo<br />

Die Steuerung der Schnecke erfolgt über das Schaltfeld und das Modul MM600. Bauseits ist ein Stro-<br />

manschluss 3–Phasen 400 Volt 3 X 16 Ampere vorzusehen.<br />

Abbildung 44: flexible Förderschnecke aus Sacksilo<br />

Eine weitere Auslegung der Schnecke ist nicht erforderlich. Die Montage erfolgt direkt an den Auslass<br />

des Sacksilos an Hand der mit der Siloanlage mitgelieferten Montageanleitung.<br />

42


6 Technische Daten<br />

Abbildung 45: Der Pelletkessel PL<br />

Typ PL20 PL15<br />

Feuerungsleistung kW 22 16<br />

Nennwärmeleistung kW 20 15<br />

Leistung max. kW 25 15<br />

Leistung min. kW 9 9<br />

Brennstoff <strong>Holzpellet</strong>s 1<br />

zul. Kesseltemperatur o C 95 95<br />

erreichbare Kesseltemp. o C 90 90<br />

zul. Betriebsüberdruck bar 3 3<br />

Gewicht kg 260 260<br />

Wasserinhalt Liter 60 60<br />

Füllvolumen Liter 220 220<br />

Wasserseitiger Widerstand Pa 400 400<br />

notwendiger Förderdruck Pa 1 1<br />

Abgasmassenstrom b. Nennlast kg/s 0,018 0,011<br />

Abgastemperatur o C 165 160<br />

CO2 % 12.1 10,4<br />

Rauchgasstutzendurchmesser mm 100 100<br />

Wirkungsgrad % 90,8 91,8<br />

Turbogitter Stk. 15 13<br />

1 6mm und 8mm Pellets mindestens nach DIN–PLUS<br />

43


Abbildung 46: Der Pelletkessel PL–M<br />

Kessel und Bunker für den Transport trennbar<br />

44


Anschlussplan PL mit ext. Förderschnecke für 400–Volt–Motor<br />

45


Anschlussplan PL mit ext. Förderschnecke für 240–Volt–Motor<br />

46


6.1 Fühlerwerte<br />

6.1.1 Fühler am Schaltfeld<br />

Fühler f. Kessel, Puffer, Brauchwasser, Vorlauf u.a. Niedertempe-<br />

raturfühler, Fühlertyp = KTY81<br />

T in o C R in Ohm<br />

0 815<br />

10 905<br />

20 996<br />

30 1086<br />

40 1177<br />

50 1267<br />

60 1357<br />

70 1448<br />

80 1538<br />

90 1629<br />

100 1719<br />

110 1809<br />

120 1900<br />

Abgasfühler, Fühlertyp = PT1000<br />

T in o C R in Ohm<br />

0 990<br />

25 1098<br />

50 1206<br />

75 1313<br />

100 1421<br />

125 1529<br />

150 1637<br />

175 1745<br />

200 1853<br />

225 1960<br />

250 2068<br />

275 2176<br />

300 2284<br />

325 2391<br />

350 2500<br />

47


6.1.2 Lambda–Sonde<br />

Messung der Sondenspannung am grauen und dem schwarzen Kabel. Die weißen Kabel sind für die<br />

Sondenheizung. Die Sondenheizung muss während der Messung in Betrieb sein!<br />

Lamda–Sonde<br />

O2–Gehalt Lamda Sondenspannung<br />

0,0% 1 186,3 mV<br />

0,1% 1,005 115,8 mV<br />

0,2% 1,01 99,5 mV<br />

0,3% 1,016 89,9 mV<br />

0,4% 1,021 83,1 mV<br />

0,5% 1,026 77,9 mV<br />

0,6% 1,031 73,6 mV<br />

0,7% 1,037 70,0 mV<br />

0,8% 1,042 66,1 mV<br />

0,9% 1,048 64,1 mV<br />

1% 1,053 61,6 mV<br />

2% 1,113 45,3 mV<br />

3% 1,178 35,7 mV<br />

4% 1,252 28,9 mV<br />

5% 1,334 23,7 mV<br />

6% 1,428 19,4 mV<br />

7% 1,535 15,8 mV<br />

8% 1,658 12,6 mV<br />

9% 1,802 9,8 mV<br />

10% 1,972 7,4 mV<br />

11% 2,176 5,1 mV<br />

12% 2,425 3,1 mV<br />

13% 2,737 1,2 mV<br />

14% 3,137 -0,6 mV<br />

15% 3,671 -2,2 mV<br />

16% 4,418 -3,7 mV<br />

17% 5,538 -5,1 mV<br />

18% 7,402 -6,5 mV<br />

19% 11,123 -7,8 mV<br />

20% 22,222 -9,0 mV<br />

20,9% 207,3 -10,0 mV<br />

48


Notizen


Notizen


Index<br />

Abgasfühler, 24, 33, 35<br />

Aschekasten, 7, 29<br />

Außentemperatursteuerung, 27<br />

Aufbau, 6<br />

Ausbrand, 27<br />

Ausschalten, 27<br />

Befüllung, 25<br />

Befüllung, automatisch, 10, 38<br />

Brennertopf, 29<br />

Brennstoff, nach BImSchV zugelassen, 5<br />

Elektroplan, 44<br />

Entaschung, 27<br />

Erstbetrieb, 25<br />

externe Pelletbefüllung, 9<br />

Förderschnecke, 38<br />

Fehlermeldungen, 35<br />

Fehlstart, 26, 36<br />

Firmenanschrift, 37<br />

Frostsicherung, 9<br />

Genehmigung, 2<br />

Heizungsanschluss<br />

PL, 14<br />

Inbetriebnahme, 25<br />

Kesselfühler, 23, 24, 35<br />

Lagerraum, 10, 38<br />

Laufgeräusche, 31<br />

Mischer, 17<br />

Nachfüllen, 28<br />

Nachheizregister, 25<br />

Pelletlager, 10, 38<br />

Pellets, 5<br />

Pufferfühler, 23, 26, 37<br />

Pufferspeicher, 26<br />

Rückbrandsicherung, 8<br />

51<br />

Rücklaufanhebung<br />

PL, 9<br />

Regelung, 26<br />

Reinigung<br />

Brennerteile, 29<br />

Brennraum, 32<br />

halbjährlich, 31<br />

jährlich, 33<br />

monatlich, 29<br />

Pelletbunker, 32<br />

Rauchgaszüge, 33<br />

Saugzuggebläse, 31<br />

Saugförderung, 10<br />

Saugzuggebläse, 15<br />

Montage, 15<br />

Reinigung, 31<br />

Schaltfeld 806, 23<br />

Schiebeboden, 30<br />

Schornsteinanschluss<br />

PL, 14<br />

Schornsteinberechnung<br />

PL, 14<br />

Störungen, 35<br />

Start, 27<br />

Steckdrossel, 15<br />

Tauchhülse, 23<br />

technische Daten, 43<br />

Teillast, 27<br />

Thermomix–Ventil, 21<br />

Turbulatoren, 25<br />

Typenschild, 8<br />

Umschaltventil, 17<br />

Zündung, 27


Artikelnr. 681330

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