wert_der_kunst_fasche_mundelius_2010_kl.pdf - Kulturamt Neukölln

6 Künstlerischer Blick auf den Wert der Kunst
In diesem Kapitel wird der Versuch unternommen, die wissenschaftliche Position zu
verlassen und einen Blick auf den Wert der Kunst durch die Künstler zuzulassen. Teil des
Auftrages war es, die Ergebnisse der empirischen Untersuchungen in einem künstlerischen
Rahmen zu präsentieren und mittels künstlerischer Mittel umzusetzen. Im Folgenden
werden die Positionen der Künstlerin Denise S. Puri und des Künstlers Klaus Bortoluzzi
dargestellt.
Kunst ist Mehrwert!
Die wissenschaftliche Studie „Wert der Kunst“ im Reuterkiez wurde vom 06. bis 21.
November 2009 von einer Ausstellung in der Galerie R31 begleitet. Die Künstlerinnen Denise
S. Puri, Susanne Roth, Barbara Wrede und der Künstler Klaus Bortoluzzi setzten sich in der
Kunstausstellung „Kunst ist Mehrwert!” auf unterschiedliche Art und Weise mit dem Thema
auseinander. Entstanden sind nicht nur Zeichnungen und Objekte, sondern auch
Akustisches, Raumklänge, Installationen und ein Spiel „rund um Beruf und Berufung, Alltag
und Durchhalten“. Kunst zum hören und sehen, an der auch die Besucher aktiv teilnehmen
konnten.
Eine komplizierte Sache – die Frage nach der Rolle und dem Wert der Kunst. Mit
künstlerischer Arbeit werden Kunst‐Produkte geschaffen, aber auch die verschiedensten
kreativen Dienstleistungen erbracht. Der Umfang dieser künstlerischen Leistungen ist der
Öffentlichkeit kaum bekannt. Niemand kann sagen, inwieweit die Kunst in Neukölln auch
ökonomisch relevant ist. Die Künstler der Galerie R31 stellen ihre eigenen Fragen und finden
vielleicht auch einige Antworten, denn „Kunst ist Mehrwert!“.
Beispielhaft werden im Anhang II zur Studie die gezeichneten Kommentare der Künstlerin
Denise S. Puri präsentiert. Es sind schwarz‐weiß Comics, die typische Alltags‐ und
Lebenssituationen von Künstlern beschreiben.
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