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d nnes eis (Page 1) - Kulturserver NRW

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1 INT. EIN SCHLAFZIMMER - TAGS<br />

“Dü<strong>nnes</strong> Eis”<br />

von Jan Oliver Mampel<br />

Dunkel - Nach ca. 20 Sekunden fängt ein Wecker an zu piepsen.<br />

Nah: Wecker, der piepst - im Hintergrund unscharf ein Paar im Bett - sie beginnen sich<br />

zu räkeln. Der Mann, der auf der zugewandten Seite des Bettes liegt dreht sich herum,<br />

seine Hand greift zum Wecker, um ihn auszuschalten. Nach einer Weile<br />

gelingt ihm das auch.<br />

2 INT. EINE KÜCHE - TAGS<br />

Küche (modern aber nicht kühl, familienfreundlich eingerichtet)<br />

Die Frau (im Bademantel) betritt die Küche, rauft sich ein wenig die Haare, gähnt kurz<br />

schaltet das Küchenradio an und beginnt das Frühstück vorzubereiten.<br />

3 INT. IM BADEZIMMER - TAGS<br />

Der Mann tritt in die Dusche, gähnt leicht, reibt sich ein wenig die Augen und<br />

dreht das Wasser auf. Es rinnt ihm über den Kopf und das Gesicht. Er prustet mehrmals<br />

kurz, schiebt sich die nassen Haare aus dem Gesicht.<br />

4 INT. KÜCHE - TAGS<br />

Die Frau steht an der Arbeitsplatte, ist immer noch mit der Vorbereitung des<br />

Frühstücks beschäftigt. Ab und zu bewegt sie sich zu dem links von ihr gelegenen<br />

Kühlschrank, um Dinge herauszunehmen und auf den Küchentisch zu stellen (Tisch<br />

steht im Zentrum der Küche) Plötzlich geht die Küchentür auf, ein kleiner Junge kommt<br />

herein und läuft zu der Frau hin.<br />

Das Kind: “Mama, Mama! Ich habe Durst!“<br />

Die Frau beugt sich zu ihm herunter, nimmt ihn in den Arm, streicht ihm über den<br />

Kopf.<br />

Die Frau: „Ja, ja - Ich geb dir ja gleich was!<br />

- Setz dich erst einmal an den Tisch!“<br />

Die Frau geht zurück zur Arbeitsplatte - das Kind setzt sich an den Tisch.<br />

Die Frau: “Hast du die Zähne schon geputzt?“<br />

Das Kind: (zögert, schüttelt leicht den Kopf)<br />

“Mh-mh“


5 INT. IM BAD - TAGS<br />

Die Frau (lacht):<br />

„Aber dann nach dem Frühstück!“<br />

Der Mann in der Dusche - dreht das Wasser ab, schiebt den Duschvorhang b<strong>eis</strong>eite,<br />

nimmt ein Handtuch und beginnt sich abzutrocknen.<br />

6 INT. IN DER KÜCHE - TAGS<br />

Das Kind sitzt hinter dem Tisch an der Längsseite und ißt ein Stückchen Brot, das die<br />

Mutter ihm mundgerecht zugeschnitten hat. Läßt die Beine baumeln.<br />

Die Frau ist noch mit der Zubereitung des Kaffees beschäftigt, setzt sich aber dann,<br />

nachdem sie den Kaffe in den Filter gefüllt, das Wasser hinzugefügt und die<br />

Kaffeemaschine eingeschaltet hat, an das linke schmale Ende des Küchentisches.<br />

Sie nimmt sich eine Scheibe Toast aus einem Paket, das sich auf dem Tisch befindet<br />

und beginnt sich und dem Kind eine weitere Scheibe mit Butter und Nußnougatcreme<br />

zu bestreichen. Die Frau steht auf, beugt sich über den Tisch, reicht ihm ein Stück<br />

des bereits bestrichenen Toastbrotes, das sie auch zuvor in kleine Teile geschnitten hat.<br />

Die Frau:<br />

„Hier, aber nicht so schnell essen, ja?<br />

..Immer Stück für Stück. Und gründlich<br />

kauen ?!“<br />

Sie möchte dem Kind das Stück in den Mund schieben, das zögert, schüttelt dann mit<br />

dem Kopf, wedelt mit dem Arm und deutet mit der Hand mehrmals auf das<br />

Frühstückbrettchen, was vor ihm auf dem Tisch liegt. Die Frau legt ihm das<br />

Stückchen dann l<strong>eis</strong>e lachend auf das Brettchen.<br />

7 INT. IM BAD - TAGS<br />

Die Frau:<br />

„ O.K., dann mach es selber!“<br />

(Sie setzt sich wieder)<br />

Der Mann steht vor dem Spiegel am Waschbecken, nimmt den Rasierschaum, seift sich<br />

das Gesicht ein und beginnt sich zu rasieren. Benutzt einen Naßrasierer der teureren<br />

Gattung mit auswechselbarem Kopf. Als er fast fertig ist, schneidet er sich an der<br />

Kinnpartie. Er drückt seine Finger auf die blutende Wunde, verzieht dass Gesicht und<br />

flucht l<strong>eis</strong>e.<br />

Der Mann:<br />

„Ah, Scheiße!“


8 INT. IN DER KÜCHE - TAGS<br />

Die Frau ist wieder an der Küchenzeile beschäftigt: Sie räumt Sachen in den<br />

Kühlschrank. Das Kind ißt - sein Mund ist von der Nußnougatcreme verschmiert. Es<br />

rutscht auf dem Stuhl hin und her.<br />

Die Frau:<br />

“Hör’auf mit dem Stuhl zu wackeln,<br />

sonst fällst du gleich noch um!“<br />

Die Tür zur Küche wird geöffnet. Der Mann kommt von links ins Bild (bewegt sich<br />

schnell- ist in Eile) Er geht zum Kind und fährt ihm durch die Haare.<br />

Der Mann:<br />

„Na kleiner Mann, schmeckt’s dir?“ (lacht)<br />

Das Kind zieht widerwillig den Kopf zur Seite.<br />

Der Mann: (wendet sich zur Frau)<br />

„Morgen!“<br />

Die Frau: (dreht sich halb zu ihm hin)<br />

“Morgen“<br />

Er gibt ihr einen leichten Kuß auf die Wange. Die Frau lächelt, bemerkt die kleine<br />

Schnittwunde an seinem Kinn.<br />

Die Frau:„<br />

Oh, was hast du denn da gemacht!“<br />

(schaut besorgt)<br />

“ Da mußt du aber was d’rauf machen,<br />

sonst entzündet sich das noch!“<br />

Der Mann:<br />

„Ja,ja..ist ja nicht so schlimm!“<br />

Er wendet sich ab und setzt sich an das rechte Ende des Küchentisches. Die Frau geht<br />

schnell zum Schrank und holt einen Teller heraus und stellt ihn vor ihm auf den Tisch.<br />

Als sie dann noch ein Messer aus der Schublade holen will, sagt der Mann.<br />

Der Mann:<br />

“Ach, laß ‘mal. Da habe Ich keine Zeit mehr für...<br />

Ist der Kaffee denn schon fertig?”<br />

Die Frau:<br />

”Ja!”<br />

Die Frau holt eine Tasse und Untertasse aus dem Schrank, stellt sie auf den Tisch<br />

und füllt sie mit Kaffee.


Der Mann:<br />

(nimmt einen Schluck)<br />

“Danke!”<br />

Der Mann schaut auf seine Armbanduhr.<br />

Der Mann:<br />

”Jetzt muß Ich aber los!<br />

(zur Frau gewandt)<br />

Hast du die Zeitung schon hereingeholt?“<br />

Die Frau:<br />

“Nein - Soll ich sie dir holen?“<br />

Der Mann:<br />

“Nein, nein! Ist schon gut, bin eh spät dran!“<br />

Der Mann schaut nochmals auf die Armbanduhr, trinkt seinen Kaffe aus, steht auf, geht<br />

zur Frau hin (die nun mit dem Schmieren eines weiteren Brotes für sich selbst beschäf<br />

tigt ist) nimmt ihr die Brotscheibe vom Teller, und steckt sie sich in den Mund. Beginnt<br />

wild zu kauen. Streicht der Frau kurz über die Wange und grinst.<br />

Der Mann:<br />

„Danke!“ (verläßt die Küche)<br />

Das Kind hat inzwischen damit begonnen ein Teil seines Brotes zu zerkrümeln und in<br />

seinen Trinkbecher zu werfen. Die Frau dreht sich kurz zu ihm um, bemerkt es und geht<br />

schnell zu ihm hin.<br />

Die Frau:<br />

(empört)<br />

“Na, was machst du denn da?<br />

Das geht aber nicht!“<br />

Sie nimmt dem Kind den Teller weg und stellt ihn in die Spüle. Das Kind fängt an zu<br />

quengeln und schlägt mit beiden Händen mehrmals protestierend auf den Tisch<br />

9 INT. IM FLUR - TAGS (schmal etwas dunkel)<br />

Der Mann steht an der Garderobe, zieht gerade seinen Mantel an, schaut dann<br />

in den Garderobenspiegel vor ihm an der Wand, reckt sein Kinn etwas vor und begutachtet<br />

den Zustand seiner kleinen Schnittwunde. Die Frau kommt in den Flur gelaufen<br />

und nimmt ein kleines Fläschchen mit Desinfektionsspray aus der Kommode, die unter<br />

dem Gaderobenspiegel steht und will dem Mann davon etwas auf die Wunde sprühen.<br />

Die Frau:<br />

“Hier - sonst entzündet’s sich noch!“


Der Mann weicht etwas zurück und hebt abwehrend die Hände.<br />

Der Mann:<br />

„Vorsicht, sonst kommt noch was<br />

auf den Mantel!“ (drängt sie leicht zurück)<br />

Die Frau küßt ihn auf die Wange, streichelt ihn kurz über die Wange.<br />

Die Frau:<br />

„Tschüß!“<br />

Der Mann gibt ihr einen leichten Kuß auf die Stirn.<br />

Der Mann:<br />

“Bis später!“<br />

(geht nach links aus dem Bild)<br />

Man hört die Haustür ins Schloß fallen. Die Frau drückt den Verschluß auf das Desinfektionsspray<br />

und verläßt den Flur Richtung Küche.<br />

10 EXT. VOR DEM HAUS - TAGS<br />

Der Mann steht mit dem Aktenkoffer in der Hand vor der Garage, drückt auf<br />

eine Funksteuerung - das Tor öffnet sich. Er steckt den Sender in seine rechte<br />

Manteltasche und holt den Autoschlüssel aus seiner rechten Hosentasche, drückt dar<br />

auf, die Rückleuchten des Autos (guter Mittelklassewagen) blinken einmal kurz auf, die<br />

Türen öffnen sich. Der Mann öffnet die Fahrertür, bückt sich, stellt den Aktenkoffer auf<br />

den Beifahrersitz, kommt wieder hinaus, entledigt sich seines Mantels, den er dann<br />

ebenfalls auf den Beifahrersitz legt und steigt dann ein.<br />

11 EXT. IM AUTO - TAGS<br />

Nach einiger Zeit im Stadtverkehr ist die Autobahn/Bundesstrasse erreicht. Der Mann<br />

fährt eine Weile, plötzlich verdichtet und verlangsamt sich vor ihm der Verkehr. Er muß<br />

abbremsen und flucht.<br />

Der Mann:<br />

“Scheiße!”<br />

Es geht nur im Schritt-Tempo voran - er schaltet das Radio ein: Die Nachrichten.<br />

Unter anderem wird eine Meldung von einem entlaufenen Sträfling durchgegeben, der<br />

aus der nahegelegenen Justizvollzugsanstalt entflohen, bewaffnet und sehr gefährlich<br />

sei. Die Bevölkerung wird zur Mithilfe und zur äussersten Vorsicht aufgerufen. Dann der<br />

Verkehrshinw<strong>eis</strong>: “... etwa 6km Stau auf der Bundesstrasse 325 Richtung Brakel...”


Verägert stöhnend schaltet der Mann das Radio ab, und murmelt vor sich hin.<br />

Der Mann:<br />

” Immer dieselbe Scheiße!”<br />

Er greift nach dem Handy, daß auf dem Beifahrersitz liegt, um seinem Arbeitgeber<br />

seine Verspätung mitzuteilen. Mit dem Daumen der rechten Hand drückt er einige<br />

Tasten. Immer wieder muß er seinen Blick zurück auf die Fahrbahn lenken. Trotz der<br />

geringen Geschwindigkeit gerät das Fahrzeug etwas ins Schlingern.<br />

Kurz legt er das Handy b<strong>eis</strong>eite um mit beiden Händen das Auto wieder auf Kurs brin<br />

gen zu können. Dann versucht er wieder und wieder das Handy in Betrieb zu setzen,<br />

doch es verweigert ihm seinen Dienst. Der Akku ist leer. Wütend drückt er den<br />

Ausschalteknopf des Mobiltelefons und wirft es fast auf den Beifahrersitz zurück.<br />

Plötzlich gibt es einen lauten Schlag. Der Wagen scheint über einen auf der Fahrbahn<br />

befindlichen Gegenstand gefahren zu sein. Der Wagen springt ein wenig in die Höhe.<br />

Erschrocken versucht der Mann das Gefährt unter Kontrolle zu bringen. So muß er<br />

gleichzeitig bremsen und ein Ausweichmannöver einleiten um nicht in den Wagen des<br />

Vordermanns zu fahren. Er reißt das Lenkrad herum und prescht auf den Seitenstreifen,<br />

stößt mit der rechten Vorderseite an die Leitplanke und schrammt ein Stück daran entlang,<br />

bis ein Pfosten das Auto zum Stehen bringt. Der Aufprall ist nicht sehr heftig,<br />

jedoch schleudert der Mann mit dem Oberkörper ein Stück nach Vorne. Er stößt sich<br />

den Kopf am Rückspiegel, fällt dann in den Sitz zurück. Er atmet tief durch. Nach<br />

einer Weile massiert er sich mit beiden Händen die Schläfen. Fühlt an der Stirn, ob er<br />

sich eine Prellung zugezogen hat. Dann massiert er sich die Schultern, schüttelt den<br />

Kopf, öffnet den Sicherheitsgurt und dann die Fahrertür.<br />

12 EXT. AUF DEM STANDSTREIFEN - TAGS<br />

Nachdem der Mann langsam und vorsichtig ausgestiegen ist, fährt er sich durch die<br />

Haare, geht ein paar Schritte auf und ab. Dann betrachtet er den Wagen. Er geht zur<br />

Aufprallstelle und schaut auf die leicht zerknautschte Frontpartie.<br />

Der Mann:<br />

“Das hat mir noch gefehlt!”<br />

Er stützt sich am Wagen ab. Dann schließt er den Wagen ab und geht Richtung<br />

Fahrbahn. Er winkt den vorbeifahrenden Wagen, um sie zum Anhalten zu bewegen.<br />

Doch niemand hält. Im Gegenteil: Die Fahrer hupen. Fast wird er von einem dicht an<br />

ihm vorbeifahrenden Fahrzeug erfasst. Er gerät ins Wanken und stolpert ein paar<br />

Schritte rückwärts. Als er sich gefangen hat, reckt er die Faust und flucht wütend hinter<br />

dem Wagen her. Dann besinnt er sich und läuft den Standstreifen, dem Verkehr ent<br />

gegengesetzt entlang, um zur nächsten Notrufsäule zu gelangen. Nach einigen hundert<br />

Metern hält er inne, da immer noch keine Notrufsäule in Sicht ist. Suchend wendet er<br />

den Blick von der Straße ab und endeckt in einiger Entfernung ein Gebäude.<br />

Er beschließt die Schnellstraße zu verlassen und steigt über die Leitplanke, um dort<br />

Hilfe zu holen. Er muss zunächst jedoch den Erdwall, auf dem die Strasse gebaut ist<br />

herunterklettern. Dabei gerät er ins Rutschen und schrammt sich an den Ästen der<br />

Böschung Gesicht und Mantel auf. Unten angekommen, befindet er sich am Rand eines


großen Ackers an dessen gegenüberliegenden Ende sich das Gebäude, das er von wei<br />

tem gesehen hat, befindet. Das Feld ist jahreszeitlich bedingt unbewachsen und etwas<br />

überfroren. Er läuft über das Feld auf den Hof zu.<br />

13 INT. IN DER KÜCHE DES BAUERNHAUSES - TAGS<br />

Eine typische Bauernküche, spärlich eingerichtet, eine Küchenuhr tickt, das Radio<br />

läuft. Die Bauersfrau steht am Herd und bereitet das Mittagessen vor. Durch das<br />

Fenster kann sie auf den angrenzenden Acker blicken. Konzentriert verrichtet sie ihre<br />

Arbeit. (Im Radio wird dann erneut der Warnhinw<strong>eis</strong> auf den entlaufenen Sträfling<br />

durchgegeben. Danach wieder Musik) Plötzlich bellt draußen der Hund, sie schaut auf<br />

und beugt sich nach leicht nach links, um besser aus dem Fenster schauen zu kön<br />

nen. Dann beugt sie sich zurück, schaltet den Herd aus und geht ganz zum Fenster hin<br />

über. Um über die Gardinen hinweg schauen zu können, stellt sie sich auf die<br />

Zehenspitzen. Nach einer Weile wendet sie sich ab, legt die Schürze auf den<br />

Küchentisch und verlässt eilig die Küche.<br />

14 EXT. AUF DEM FELD - TAGS<br />

Nach einigen Schritten hält der Mann auf der Mitte des Ackers inne.<br />

Konzentriert späht er zum Hof. Dann beginnt mit einem Arm zu winken und ruft.<br />

Als keine Reaktion kommt läuft er weiter.<br />

15 EXT. AUF DEM HOF DES BAUERNHAUSES - TAGS<br />

Ein Traktor steht vor dem geöffneten Scheunentor - Der Bauer steht daneben und<br />

schraubt am Motor herum. Die Bauersfrau kommt von links in den Hof und läuft zum<br />

Bauern hinüber. Sie fasst ihn an die Schulter, er dreht sich zu ihr um. Sie beginnt auf<br />

ihn einzureden. Nach einer Weile legt er das Werkzeug zur Seite, geht in die Scheune<br />

und sie folgt ihm.<br />

16 EXT. AUF DEM FELD - TAGS<br />

Erneut bleibt der Mann stehen, winkt und lässt dann die Arme sinken. Von weitem hört<br />

man den Hund bellen. In der Ferne sieht er eine Bewegung. Als er erneut den Arm<br />

heben will, peitscht Schuss an ihm vorbe und bevor er reagieren kann, streift dann eine<br />

zweite Schrottladung seinen linken Unterschenkel. Die Kraft des Schusses lässt ihn tau<br />

meln, bis er schließlich hintenüberfällt. Er schreit auf, hält sich das Bein und wältzt<br />

sich mit schmerzverzerrtem Gesichtsausdruck hin und her. Nach einer Weile versucht er<br />

sich langsam wiederaufzurichten. Er muß jedoch die ersten Versuche aufgrund der star<br />

ken Schmerzen wieder abbrechen.


17 INT. IN DER KÜCHE - TAGS<br />

Die Frau deckt den Tisch für das Mittagessen. Das Kind kommt weinend in die Küche<br />

gelaufen.<br />

Das Kind:<br />

"Mamma, Mamma, das tut weh!"<br />

(Es hält sich das linke Bein)<br />

Die Frau:<br />

(bückt sich zu ihm, nimmt ihn in den Arm)<br />

"Was hast du denn da gemacht?"<br />

Sie kniet sich zu ihm auf den Boden, schiebt das Hosenbein hoch und schaut sich das<br />

Bein an.<br />

Das Kind:<br />

"Au, tut das weh!"<br />

Die Frau:<br />

(streichelt ihm über den Kopf)<br />

"Soll ich mal pusten?"<br />

Das Kind:<br />

(schreit)<br />

"Nein, Nein!"<br />

Die Frau:<br />

(richtet sich wieder auf):<br />

"Komm, ich hol mal ein Pflaster."<br />

Sie nimmt das Kind hoch und setzt es auf einen Stuhl. Dann geht sie aus der<br />

Küche. Nach kurzer Zeit kehrt sie mit einem Pflaster in der Hand zurück und beginnt<br />

den Jungen zu verarzten.<br />

Die Frau:<br />

"Guck mal, es blutet doch auch gar nicht."<br />

Als die Frau das Pflaster aufklebt, schreit das Kind nochmal auf.<br />

Sie streicht dem Kind über die Wange.<br />

Die Frau:<br />

"Ist ja gut, ist ja schon vorbei...<br />

Ist ja schon alles wieder in Ordnung."


18 EXT. AUF DEM FELD - TAGS<br />

Der Mann sitzt auf dem Boden. Er hat sich einen Streifen Stoff vom Mantel abgerissen,<br />

mit dem er sich nun sein Bein abzubinden versucht. Ab und zu stöhnt er auf. Dann<br />

beginnt er sich aufzurichten, was ihm nach mehreren Versuchen gelingt. Eine Weile<br />

steht er benommen schwankend auf der Stelle. Er atmet schwer und schleppt sich vom<br />

Feld. Am Rand des Feldes übergibt er sich. Nach ca. einer Minute macht er sich dann<br />

wieder auf den Weg und verschwindet im Gesträuch, das den Acker an dieser Stelle<br />

begrenzt.<br />

19 INT. IN DER KÜCHE - TAGS<br />

Die Frau räumt die Geschirrspülmaschine aus. Das Kind sitzt am Tisch und malt. Das<br />

Radio läuft.<br />

20 EXT. AUF DER LANDSTRASSE - TAGS<br />

Der Mann kommt aus dem Gebüsch heraus und entdeckt die Landstrasse. Er klettert<br />

humpelnd mit schmerzverzerrtem Gesicht einen kleinen Wall auf die Strasse hoch.<br />

Dann humpelt er weiter die Strasse entlang. Er entdeckt ein Schild: Ortsangabe 5 km.<br />

Ein Auto nähert sich von hinten. Der Fahrer hupt und prescht dicht mit dem<br />

Fahrzeug an ihm vorbei. Der Mann reckt ihm wütend eine Faust hinterher.<br />

21 EXT. AM DORFEINGANG - TAGS<br />

Erheblich geschwächt, ist der Mann an den ersten Häusern eines kleinen Ortes ange<br />

langt. Er keucht und kann sich kaum noch auf den Beiden halten. An dem ersten Haus<br />

angelangt, muss er sich auf eine kleine Mauer, die den Vorgarten des Hauses begrenzt<br />

setzen, um etwas Kraft schöpfen zu können. Als er sitzt, stöhnt er laut auf und atmet<br />

tief durch. Er dreht sich und schaut zum Haus hin. An einem Fenster wird die Gardine<br />

vorgezogen. Der Mann ruft und winkt, doch keine Reaktion. Ein Mofa fährt an ihm vor<br />

bei. Er winkt dem Fahrer zu und ruft.<br />

Der Mann:<br />

”Hey, hallo!”<br />

Der Mofafahrer reagiert nicht. Der Mann seufzt. Dann rappelt er sich wieder hoch, um<br />

weiter in das Dorf hineinzugehen.<br />

22 INT. IN DER KÜCHE - TAGS<br />

DIe Frau steht an der Arbeitsplatte und bereitet das Mittagessen vor. Sie telefoniert<br />

währenddessen mit einer Freundin. Sie hat das schnurlose Telefon unter dem Kinn fest<br />

geklemmt.<br />

Die Frau:<br />

“Ja, ja. Da kann man nichts machen.<br />

-du überigens, habe Ich dir schon erzählt,


Das Kind ruft aus dem Bad.<br />

dass Ich mit Französisch wieder angefangen<br />

habe?... Ja. Nee, ist ne private kleine Schule.<br />

Ganz toll, gleich hier in der Nähe.... Ja, nee.<br />

Eine Italienerin. Die ist irgendwie als<br />

Studentin hierher gekommen. Nee, ist schon<br />

etwas älter...<br />

Das Kind:<br />

“Mama!”<br />

Die Frau:<br />

“Du warte mal, der Leon will<br />

was von mir... Was ist denn, Schatz?”<br />

Das Kind:<br />

“ ‘hab Aa gemacht!”<br />

Die Frau:<br />

(lacht)<br />

Hast du gehört? Nee? Du lass uns<br />

später mal weiterquatschen. Ich muss<br />

mal zum Leon. OK! Ja, dann bis später.<br />

Tschüss!”<br />

Das Kind:<br />

“Mama!”<br />

Die Frau legt das Telefon ab und stellt einen Topf vom Herd, wäscht sich die Hände<br />

kurz ab.<br />

Die Frau:<br />

“Ich komme!”<br />

Sie trocknet sich die Hände ab und geht aus der Küche.<br />

23 EXT. IM DORF - TAGS<br />

Der Mann schleppt sich weiter die Strasse lang. Da kommt ihm ein Mann mit einem<br />

Dobermann entgegen. Der Mann lächelt den Hundebesitzer an. Der Hund knurrt.<br />

Der Mann:<br />

“Guten Tag! Ich habe einen<br />

Unfall gehabt, da drüben auf<br />

der Autobahn. Mein Handy ist<br />

kaputt. Könnten sie mir wohl<br />

einen Krankenwagen rufen?


Der Hundebesitzer sieht den Mann nur schweigend an. Der Hund bellt den Mann an.<br />

Hundebesitzer:<br />

“Komm weiter!”<br />

Der Hundebesitzer nimmt den Dobermann kurz und geht weiter.<br />

Der Mann:<br />

“Hallo! Bitte, helfen Sie mir doch!”<br />

Er will dem Hundebesitzer nachgehen, aber da verzieht er schmerzverzerrt sein Gesicht.<br />

Blut rinnt aus der Schusswunde. Er setzt sich auf ein Mäuerchen.<br />

24 INT. EINE METZGEREI AM MARKTPLATZ DES DORFES-TAGS<br />

(Die Kühlung surrt- Die Fenster der Ladenfont gehen zum Dorfplatz hinaus)<br />

Niemand ist im Laden. Nach einer Weile öffnet sich die Tür, eine alte Frau kommt hinein.<br />

Die Türglocke klingelt. Nach einer Weile erscheinen dann zwei Verkäuferinnen hinter<br />

der Theke.<br />

Verkäuferin 1:<br />

"Hallo Frau Grothues, was darf’s<br />

denn heute sein?"<br />

Alte Frau:<br />

"Ja, guten Tag, moment mal..."<br />

Die alte Frau kramt in ihrer Manteltasche und holt einen handbeschriebenen Zettel her<br />

aus.<br />

Die Verkäuferin 2 wiegt das Hack ab.<br />

Alte Frau:<br />

"Ich muss mir das ja immer aufschreiben...<br />

So, Ich bekomme ein viertel Pfund Rindergehacktes."<br />

Verkäuferin 1:<br />

"Wie geht denn so ihrem Mann, Frau Grothues?"<br />

Alte Frau:<br />

"Ach so weit ganz gut, nur der Blutdruck,<br />

sie wissen ja."<br />

Verkäuferin 1:<br />

"Ja, ja - mein Mann hat da auch so<br />

seine Last mit."<br />

Die Verkäuferin 2 hat inzwischen das Fl<strong>eis</strong>ch abgepackt und reicht es der Verkäuferin 1


25 EXT. DER DORFPLATZ-TAGS<br />

Der Mann erreicht den Dorfmittelpunkt, an der Ortsdurchgangsstraße, die an dieser<br />

Stelle von einigen Geschäften gesäumt ist. Er ist bereits so geschwächt, dass er kaum<br />

noch aufrecht gehen kann. Er stützt sich auf den am Straßenrand parkenden Autos ab<br />

und hinterlässt eine Blutspur auf dem Bürgersteig.<br />

26 INT. IN DER METZGEREI-TAGS<br />

Die alte Frau hat inzwischen den Laden wieder verlassen und die beiden Verkäuferinnen<br />

stehen hinter der Kühltheke. Verkäuferin 1 richtet die Ware in der Theke ein wenig,<br />

während Verkäuferin 2 versonnen aus dem Fenster auf den Dorfplatz blickt. Die<br />

Kühltheke surrt laut. Plötzlich klingelt es und eine neue Kundin betritt die Metzgerei.<br />

Verkäuferin1:<br />

Tag, Frau Fehrenkotte!”<br />

Kundin:<br />

”Tach, Frau Schöller! Wie geht es?”<br />

Verkäuferin1:<br />

“Ach ja, was will man machen?!”<br />

Kundin:<br />

“Tja, aber man soll sich ja nicht<br />

beklagen! Man schlägt sich so durch.”<br />

Verkäurferin1:<br />

“ja, ja!”<br />

Kundin:<br />

“Aber hören se mal: Haben sie diesen<br />

Penner da schon gesehen?”<br />

Verkäuferin1:<br />

“Was für ein Penner?”<br />

Kundin:<br />

“Na, dieser Obdachlose da. Auf dem<br />

Markt.”<br />

(zeigt nach draussen)<br />

Die Verkäuferin 1 und 2 schauen auf den Dorfplatz.<br />

Verkäuferin2:<br />

“Wo denn?”


Kundin:<br />

“Na, da. Hinter de Autos!”<br />

Die Verkäuferin 2 kommt um die Theke herum in den Verkausraum gelaufen und geht<br />

mit der Kundin ans Fenster. Die Kundin zeigt auf die Stelle.<br />

Kundin:<br />

“Da, sehen se? Da, hinter dem Auto.<br />

Der blutet!”<br />

Verkäuferin2:<br />

“Wo?!”<br />

(kommt jetzt auch hinter der<br />

Theke hervor)<br />

Kundin:<br />

“Da hinter dem schwarzen Opel!”<br />

Verkäuferin2:<br />

“Ach da, jetzt seh ich nen!<br />

Der sieht aber schlimm aus!”<br />

Kundin:<br />

“Ja, hab Ich ja gesacht!”<br />

Verkäuferin1:<br />

“Isser denn verletzt?”<br />

Kundin:<br />

“Ja, der blutet!”<br />

Verkäuferin2:<br />

!Wie können se das denn von<br />

hier aus sehen?”<br />

Kundin:<br />

“Ne, ich war doch gerade drüben<br />

beim Schulze meine Uhr abgeben.<br />

Da hab Ich nen gesehen!”<br />

Verkäuferin2:<br />

“Ach nee? Und war’s schlimm?”<br />

Kundin:<br />

“Na, ja. Was h<strong>eis</strong>st schlimm. Der<br />

hatte sone Wunde am Bein. War richtig<br />

am Bluten. Das sah schlimm aus. Und<br />

der war richtich am keuchen.”


Verkäuferin2:<br />

“Wahrscheinlich besoffen!”<br />

Verkäuferin1:<br />

“Bestimmt! Das sind die ja immer!”<br />

Kundin:<br />

“Na, ja. Der wird schon nicht da<br />

abnippeln. Die sind ja aus hartem<br />

Holz geschnitzt, diese Leute.”<br />

Verkäuferin2:<br />

“Ach, da kommt schon sicher bald<br />

die Polizei und kümmert sich drum!”<br />

Kundin:<br />

“Is ja auch keiner von hier!”<br />

Verkäuferin2:<br />

“Nee?”<br />

Die Kundin geht zur Theke.<br />

Kundin:<br />

“Hab Ich jedenfalls noch nich gesehen!<br />

Is ja auch egal!”<br />

Kundin:<br />

“Ich nehm mal nen viertel Pfund<br />

Krakauer!”<br />

27 EXT. AUF DEM MARKTPLATZ - TAGS<br />

Der Mann setzt sich auf einen auf dem Bürgersteig stehenden Pflanzkübel. Einige Meter<br />

entfernt lungert eine Gruppe Jugendlicher in Bomberjacken vor einem Supermarkt<br />

herum. (3 Jungen, 2 Mädchen) Zwei von ihnen sitzen auf Mofas.<br />

Junge 1:<br />

"Guck mal der Asi da!" Voll fertig, was?"<br />

Junge 2:<br />

"Yo echt ey, voll der Asi!"<br />

Junge 1:<br />

"Ey, verpiss dich du Penner."


28 INT. IN DER METZGEREI-TAGS<br />

Mädchen 1:<br />

"Laß den doch in Ruhe. Siehste<br />

nich, dass der verletzt is?"<br />

Die Kundin hat den Laden wieder verlassen und die beiden Verkäuferinnen stehen wie<br />

der an der Fensterfront zum Dorfplatz hin und beobachten.<br />

Stille. Kühltruhe surrt.<br />

Verkäuferin 1:<br />

"Wo der wohl herkommt?"<br />

Verkäuferin2:<br />

“Is bestimmt nich von hier!”<br />

Verkäuferin1:<br />

“Nee.”<br />

Verkäuferin 2:<br />

"Aber hören sie mal.<br />

Sollen wir nicht mal die Polizei rufen?"<br />

Verkäuferin 1:<br />

"Wieso?"<br />

Verkäuferin 2:<br />

"Ja da ist doch nicht normal so, wie der da rumläuft."<br />

Verkäuferin 1:<br />

"Betrunken wird er sein."<br />

Verkäuferin 2:<br />

"Ja, hatte Ich ja schon gesagt."<br />

Verkäuferin 1:<br />

"Die Poilizei ruf Ich nicht. Nachher<br />

bekomme man dann noch Ärger! “<br />

Verkäuferin 2:<br />

"Na da haben se auch wieder recht"


28 EXT. AUF DEM DORFPLATZ - TAGS<br />

Der Mann kippt langsam von seinem Sitz und fällt bewusstlos auf den Bürgersteig.<br />

Eine alte Frau (mit Einkaufstüten in der Hand) geht an ihm vorbei und schüttelt den<br />

Kopf. Die Jugendlichen lachen.<br />

29 INT. IN DER KÜCHE- TAGS<br />

Das Kind ist aus seinem Stuhl gefallen und sitzt schreiend auf dem Küchenboden. Die<br />

Mutter tröstet es.<br />

Die Frau:<br />

“Na, zeig mal! Wo tut es<br />

weh, Schatz?”<br />

Das Kind:<br />

“Da!”<br />

(zeigt auf das Bein)<br />

Die Frau:<br />

“Soll die Mama mal pusten?”<br />

Das Kind:<br />

“Nein!”<br />

Die Frau:<br />

“Dann wart mal. Wir fahren<br />

dann mal zu Dr. Berger. Ich hol<br />

mal deine Jacke!”<br />

Das Kind:<br />

“Nein! Nicht zu Doktor Berger!”<br />

Die Frau:<br />

“Na der ist doch immer ganz<br />

lieb zu dir gewesen!”<br />

Das Kind:<br />

“Nein!”<br />

Das Kind wälzt sich schreiend auf dem Boden.<br />

Die Frau:<br />

“Ach Leon! Lass das! Du<br />

machst dich ja ganz schmutzig!<br />

Komm die Mama holt dir jetzt die<br />

Jacke und dann fahren wir mal los.<br />

Du bekommste auch ein Eis wenn du<br />

lieb bist!”


30 EXT. AUF DEM DORFPLATZ - TAGS<br />

Ein Krankenwagen kommt herangefahren. Einige Menschen stehen um den auf dem<br />

Boden liegenden bewusstlosen Mann herum. Drei Sanitäter kommen herangelaufen und<br />

schieben die Schaulustigen zu Seite um an den Mann heranzukommen. Sie prüfen sei<br />

nen Zustand und dann gibt der Eine seinen beiden Kollegen ein Zeichen die Bahre aus<br />

dem Wagen zu holen. Sie kommen auch schnelle damit heran und der Mann wird auf<br />

die Bahre gehoben und in den Krankenwagen geschoben.<br />

31 INT. IM KRANKENWAGEN- TAGS<br />

Neonlicht. Der Mann wird in den Wagen hineingeschoben. Gesichter der Sanitäter dicht<br />

über ihm. Dann schwindet sein Blick.<br />

32 INT. IM SCHOCKRAUM EINES KRANKENHAUSES- TAGS<br />

´<br />

Der Mann wird von den Sanitätern hereingeschoben und zwei Schwestern kümmern sich<br />

um ihn. Er wird an alle Geräte angeschlossen und bekommt eine Sauerstoffmaske auf<br />

gesetzt.<br />

Schwester1:<br />

“Was ist denn passiert?”<br />

Sanitäter1:<br />

“W<strong>eis</strong>s nicht. Wir haben ihn so<br />

auf dem Marktplatz in Dünken aufgelesen!<br />

Hat wohl schon ne Menge Blut verloren.<br />

Aus ner Wunde da am Bein!”<br />

Schwester1:<br />

“Inge hol mal schnell den<br />

Doktor Schlitter!”<br />

Schwester2:<br />

“Bin schon unterwegs!”<br />

Sanitäter1:<br />

“Wir brauchen dann noch die<br />

Unterschrift!”<br />

Schwester1:<br />

“Da müsst ihr mal eben nen<br />

Momentchen warte. Der Doktor<br />

ist gleich da! Hat er nen Versicherungskarte?”<br />

Sanitäter1:<br />

“Nee haben we noch nich nachgesehen.”


Schwester1:<br />

“Ok. Ich guck dann mal nach!<br />

Schwester 2 kommt mit dem Arzt herein.<br />

Arzt:<br />

“Was haben wir denn hier?”<br />

Schwester1:<br />

“Männlicher Patient bewusstlos<br />

aufgefunden. warscheinlich wegen<br />

hohen Blutverlustes. EIne offene<br />

Wunde am Bein!”<br />

Arzt:<br />

“Na ihr habt Nerven! Der Mann<br />

brauch ne Infusion. Habt ihr schon<br />

die Blutgruppe?”<br />

Schwester1:<br />

“Ähm nein. Der Patient wurde ja<br />

gerade erst eingeliefert!”<br />

Arzt:<br />

“Na dann aber schnell und<br />

dann schnell die entsprechenden<br />

Konserven herbei!”<br />

Sanitäter1:<br />

“Was ist denn jetzt mit der<br />

Unterschrift?”<br />

Arzt:<br />

“muss das denn jetzt? Ach<br />

gib her!”<br />

Der Arzt unterschreibt. Die Sanitäter verabschieden sich und verschwinden. Der Arzt<br />

schiebt dem Mann den Ärmel hoch und kegt einen Zugang. Schwester 2 wird gerufen<br />

und verschwindet im Flur.<br />

Arzt:<br />

“So und jetztlegen sie mal<br />

die Wunde frei. Damit wir die<br />

Blutung mal stoppen können.”<br />

Schwester1:<br />

“Ich bin schon dabei!”


Arzt:<br />

“Wo ist denn jetzt die Schwester<br />

Inge? Wir brauchen hier unbedingt noch<br />

nen Assi.<br />

Schwester1:<br />

“Gerade war sie noch hier”<br />

Der Arzt nimmt Blut ab und gibt der Schwester1 das Gefäss.<br />

Arzt:<br />

“So schnell ins Labor damit.”<br />

Schwester1 zerschneidet gerade die Hose des Ma<strong>nnes</strong> am rechten Bein.<br />

Schwester1:<br />

“Moment. Ich bin gleich soweit!”<br />

Arzt:<br />

“Ach lassen sie das jetzt! Das hier<br />

hat Priorität. Sonst ist der gleich weg hier!”<br />

Schwester1:<br />

“Ich geh ja schon!”<br />

Der Arzt geht zur Tür und ruft einen Pfleger herbei.<br />

Arzt:<br />

“Jörg kannst du mir mal assistieren?<br />

Ja aber schnell!”<br />

Kamerafahrt vom Bett zur Herz-Lungenmaschine. Auf die Anzeige des EKGs. Das Signal<br />

wird durch ein Piepsen begleitet. Kamerafahrt weiter unter das Bett. Dann Dunkel. Das<br />

Piepsen wird langsamer und geht in einen Dauerton über.<br />

ENDE

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