28.04.2013 Aufrufe

d nnes eis (Page 1) - Kulturserver NRW

d nnes eis (Page 1) - Kulturserver NRW

d nnes eis (Page 1) - Kulturserver NRW

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Verägert stöhnend schaltet der Mann das Radio ab, und murmelt vor sich hin.<br />

Der Mann:<br />

” Immer dieselbe Scheiße!”<br />

Er greift nach dem Handy, daß auf dem Beifahrersitz liegt, um seinem Arbeitgeber<br />

seine Verspätung mitzuteilen. Mit dem Daumen der rechten Hand drückt er einige<br />

Tasten. Immer wieder muß er seinen Blick zurück auf die Fahrbahn lenken. Trotz der<br />

geringen Geschwindigkeit gerät das Fahrzeug etwas ins Schlingern.<br />

Kurz legt er das Handy b<strong>eis</strong>eite um mit beiden Händen das Auto wieder auf Kurs brin<br />

gen zu können. Dann versucht er wieder und wieder das Handy in Betrieb zu setzen,<br />

doch es verweigert ihm seinen Dienst. Der Akku ist leer. Wütend drückt er den<br />

Ausschalteknopf des Mobiltelefons und wirft es fast auf den Beifahrersitz zurück.<br />

Plötzlich gibt es einen lauten Schlag. Der Wagen scheint über einen auf der Fahrbahn<br />

befindlichen Gegenstand gefahren zu sein. Der Wagen springt ein wenig in die Höhe.<br />

Erschrocken versucht der Mann das Gefährt unter Kontrolle zu bringen. So muß er<br />

gleichzeitig bremsen und ein Ausweichmannöver einleiten um nicht in den Wagen des<br />

Vordermanns zu fahren. Er reißt das Lenkrad herum und prescht auf den Seitenstreifen,<br />

stößt mit der rechten Vorderseite an die Leitplanke und schrammt ein Stück daran entlang,<br />

bis ein Pfosten das Auto zum Stehen bringt. Der Aufprall ist nicht sehr heftig,<br />

jedoch schleudert der Mann mit dem Oberkörper ein Stück nach Vorne. Er stößt sich<br />

den Kopf am Rückspiegel, fällt dann in den Sitz zurück. Er atmet tief durch. Nach<br />

einer Weile massiert er sich mit beiden Händen die Schläfen. Fühlt an der Stirn, ob er<br />

sich eine Prellung zugezogen hat. Dann massiert er sich die Schultern, schüttelt den<br />

Kopf, öffnet den Sicherheitsgurt und dann die Fahrertür.<br />

12 EXT. AUF DEM STANDSTREIFEN - TAGS<br />

Nachdem der Mann langsam und vorsichtig ausgestiegen ist, fährt er sich durch die<br />

Haare, geht ein paar Schritte auf und ab. Dann betrachtet er den Wagen. Er geht zur<br />

Aufprallstelle und schaut auf die leicht zerknautschte Frontpartie.<br />

Der Mann:<br />

“Das hat mir noch gefehlt!”<br />

Er stützt sich am Wagen ab. Dann schließt er den Wagen ab und geht Richtung<br />

Fahrbahn. Er winkt den vorbeifahrenden Wagen, um sie zum Anhalten zu bewegen.<br />

Doch niemand hält. Im Gegenteil: Die Fahrer hupen. Fast wird er von einem dicht an<br />

ihm vorbeifahrenden Fahrzeug erfasst. Er gerät ins Wanken und stolpert ein paar<br />

Schritte rückwärts. Als er sich gefangen hat, reckt er die Faust und flucht wütend hinter<br />

dem Wagen her. Dann besinnt er sich und läuft den Standstreifen, dem Verkehr ent<br />

gegengesetzt entlang, um zur nächsten Notrufsäule zu gelangen. Nach einigen hundert<br />

Metern hält er inne, da immer noch keine Notrufsäule in Sicht ist. Suchend wendet er<br />

den Blick von der Straße ab und endeckt in einiger Entfernung ein Gebäude.<br />

Er beschließt die Schnellstraße zu verlassen und steigt über die Leitplanke, um dort<br />

Hilfe zu holen. Er muss zunächst jedoch den Erdwall, auf dem die Strasse gebaut ist<br />

herunterklettern. Dabei gerät er ins Rutschen und schrammt sich an den Ästen der<br />

Böschung Gesicht und Mantel auf. Unten angekommen, befindet er sich am Rand eines

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!