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Verägert stöhnend schaltet der Mann das Radio ab, und murmelt vor sich hin. Der Mann: ” Immer dieselbe Scheiße!” Er greift nach dem Handy, daß auf dem Beifahrersitz liegt, um seinem Arbeitgeber seine Verspätung mitzuteilen. Mit dem Daumen der rechten Hand drückt er einige Tasten. Immer wieder muß er seinen Blick zurück auf die Fahrbahn lenken. Trotz der geringen Geschwindigkeit gerät das Fahrzeug etwas ins Schlingern. Kurz legt er das Handy b<strong>eis</strong>eite um mit beiden Händen das Auto wieder auf Kurs brin gen zu können. Dann versucht er wieder und wieder das Handy in Betrieb zu setzen, doch es verweigert ihm seinen Dienst. Der Akku ist leer. Wütend drückt er den Ausschalteknopf des Mobiltelefons und wirft es fast auf den Beifahrersitz zurück. Plötzlich gibt es einen lauten Schlag. Der Wagen scheint über einen auf der Fahrbahn befindlichen Gegenstand gefahren zu sein. Der Wagen springt ein wenig in die Höhe. Erschrocken versucht der Mann das Gefährt unter Kontrolle zu bringen. So muß er gleichzeitig bremsen und ein Ausweichmannöver einleiten um nicht in den Wagen des Vordermanns zu fahren. Er reißt das Lenkrad herum und prescht auf den Seitenstreifen, stößt mit der rechten Vorderseite an die Leitplanke und schrammt ein Stück daran entlang, bis ein Pfosten das Auto zum Stehen bringt. Der Aufprall ist nicht sehr heftig, jedoch schleudert der Mann mit dem Oberkörper ein Stück nach Vorne. Er stößt sich den Kopf am Rückspiegel, fällt dann in den Sitz zurück. Er atmet tief durch. Nach einer Weile massiert er sich mit beiden Händen die Schläfen. Fühlt an der Stirn, ob er sich eine Prellung zugezogen hat. Dann massiert er sich die Schultern, schüttelt den Kopf, öffnet den Sicherheitsgurt und dann die Fahrertür. 12 EXT. AUF DEM STANDSTREIFEN - TAGS Nachdem der Mann langsam und vorsichtig ausgestiegen ist, fährt er sich durch die Haare, geht ein paar Schritte auf und ab. Dann betrachtet er den Wagen. Er geht zur Aufprallstelle und schaut auf die leicht zerknautschte Frontpartie. Der Mann: “Das hat mir noch gefehlt!” Er stützt sich am Wagen ab. Dann schließt er den Wagen ab und geht Richtung Fahrbahn. Er winkt den vorbeifahrenden Wagen, um sie zum Anhalten zu bewegen. Doch niemand hält. Im Gegenteil: Die Fahrer hupen. Fast wird er von einem dicht an ihm vorbeifahrenden Fahrzeug erfasst. Er gerät ins Wanken und stolpert ein paar Schritte rückwärts. Als er sich gefangen hat, reckt er die Faust und flucht wütend hinter dem Wagen her. Dann besinnt er sich und läuft den Standstreifen, dem Verkehr ent gegengesetzt entlang, um zur nächsten Notrufsäule zu gelangen. Nach einigen hundert Metern hält er inne, da immer noch keine Notrufsäule in Sicht ist. Suchend wendet er den Blick von der Straße ab und endeckt in einiger Entfernung ein Gebäude. Er beschließt die Schnellstraße zu verlassen und steigt über die Leitplanke, um dort Hilfe zu holen. Er muss zunächst jedoch den Erdwall, auf dem die Strasse gebaut ist herunterklettern. Dabei gerät er ins Rutschen und schrammt sich an den Ästen der Böschung Gesicht und Mantel auf. Unten angekommen, befindet er sich am Rand eines
großen Ackers an dessen gegenüberliegenden Ende sich das Gebäude, das er von wei tem gesehen hat, befindet. Das Feld ist jahreszeitlich bedingt unbewachsen und etwas überfroren. Er läuft über das Feld auf den Hof zu. 13 INT. IN DER KÜCHE DES BAUERNHAUSES - TAGS Eine typische Bauernküche, spärlich eingerichtet, eine Küchenuhr tickt, das Radio läuft. Die Bauersfrau steht am Herd und bereitet das Mittagessen vor. Durch das Fenster kann sie auf den angrenzenden Acker blicken. Konzentriert verrichtet sie ihre Arbeit. (Im Radio wird dann erneut der Warnhinw<strong>eis</strong> auf den entlaufenen Sträfling durchgegeben. Danach wieder Musik) Plötzlich bellt draußen der Hund, sie schaut auf und beugt sich nach leicht nach links, um besser aus dem Fenster schauen zu kön nen. Dann beugt sie sich zurück, schaltet den Herd aus und geht ganz zum Fenster hin über. Um über die Gardinen hinweg schauen zu können, stellt sie sich auf die Zehenspitzen. Nach einer Weile wendet sie sich ab, legt die Schürze auf den Küchentisch und verlässt eilig die Küche. 14 EXT. AUF DEM FELD - TAGS Nach einigen Schritten hält der Mann auf der Mitte des Ackers inne. Konzentriert späht er zum Hof. Dann beginnt mit einem Arm zu winken und ruft. Als keine Reaktion kommt läuft er weiter. 15 EXT. AUF DEM HOF DES BAUERNHAUSES - TAGS Ein Traktor steht vor dem geöffneten Scheunentor - Der Bauer steht daneben und schraubt am Motor herum. Die Bauersfrau kommt von links in den Hof und läuft zum Bauern hinüber. Sie fasst ihn an die Schulter, er dreht sich zu ihr um. Sie beginnt auf ihn einzureden. Nach einer Weile legt er das Werkzeug zur Seite, geht in die Scheune und sie folgt ihm. 16 EXT. AUF DEM FELD - TAGS Erneut bleibt der Mann stehen, winkt und lässt dann die Arme sinken. Von weitem hört man den Hund bellen. In der Ferne sieht er eine Bewegung. Als er erneut den Arm heben will, peitscht Schuss an ihm vorbe und bevor er reagieren kann, streift dann eine zweite Schrottladung seinen linken Unterschenkel. Die Kraft des Schusses lässt ihn tau meln, bis er schließlich hintenüberfällt. Er schreit auf, hält sich das Bein und wältzt sich mit schmerzverzerrtem Gesichtsausdruck hin und her. Nach einer Weile versucht er sich langsam wiederaufzurichten. Er muß jedoch die ersten Versuche aufgrund der star ken Schmerzen wieder abbrechen.
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