Referat Dialogtag Diessen 1999
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Sie zeigt sich anhand kognitiver Äußerungen und Handlungen. Kognitive Äußerungen<br />
sprechen unsere Gedanken und Vorstellungen an; und die Gedanken und Vorstellungen<br />
wirken sich wiederum auf die Handlungen aus. Handlungen sprechen die Sinne an; und<br />
je nachdem, wie die Sinne angesprochen werden, werden auch wiederum die Gedanken<br />
und Vorstellungen unterschiedlich bewirkt.<br />
Welche Äußerungen und Handlungen wären demnach kreativ?<br />
Wenn wir Kreativität als Kohärenz bildenden Vorgang verstehen wollen, dann wären<br />
dem zu folge nur solche Äußerungen und Handlungen kreativ, die Kohärenz stiftend sind<br />
und wirken. Das beinhaltet: Kreative Äußerungen und Handlungen müssen so beschaf-<br />
fen sein, daß sie Unordnung in Ordnung überführen, daß aus niederen Formen von Ord-<br />
nung höhere Formen von Ordnung entstehen. Kann man annehmen, daß kohärente - al-<br />
so kreative Handlungen einen Einfluß auf die Gesundheit haben? Das läßt sich anneh-<br />
men. Ich möchte davon ausgehen, daß das Gegenteil von Gesundsein, das Kranksein ist.<br />
Diese Polarisierung von Gesundsein und Kranksein bezieht sich beim Menschen auf drei<br />
ineinander wirkende existentielle Bereiche:<br />
- Den somatischen,<br />
- den psychischen und<br />
- mentalen Bereich.<br />
In jedem dieser drei Bereiche erscheint die Polarisierung von gesund und krank in einer<br />
phänomenologisch eigenen Weise:<br />
- Im somatischen Bereich äußert sich Gesundsein als Homöostasis, und Kranksein äu-<br />
ßert sich als Dysfunktion.<br />
- Im psychischen Bereich äußert sich das Gesundsein als Harmonie und das Kranksein<br />
als Leiden.<br />
- Im mentalen Bereich äußert sich Gesundsein als als rechte Einsicht und Kranksein<br />
als Wahn.<br />
Der Quantenphysiker DAVID BOHM hat darauf hingewiesen, daß die Wörter „Medizin“<br />
und „Meditation“ aus der gleichen indogermanischen Sprachwurzel stammen. Das latei-<br />
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