Das Psychosramm
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Mit einem Psychograilun läßt sich nur dann sinnvoll umgehen,<br />
wenn die gegenstandsfteie Bildgestalt (aus der es besteht) halbwegs<br />
durchgearbeitet (gestaltet) ist und nicht bloß Andeutungen anbietet.<br />
Auf der visuellen Grundlage eines solchen Bildes können wir uns in<br />
weiteren Schritten den - teils unbewußten, teils bewußten - Inhalten<br />
des Klienten nähern, die er auf (in) sein Bild projiziert hat.<br />
Weil solche Projektionen ins gegenstandsfreie Gestalten hinein<br />
erfolgen, deshalb hat der Klient (oder Patient) in den seltensten<br />
Fällen die Möglichkeit genau zu zuissen, was er tut. Er handelt<br />
intuitiv und kann sich mit seinen Absichten nicht am gegen-<br />
ständlich Bekannten orientieren. Dadurch ist er auch dem Unmit-<br />
telbaren äußerst nahe, weil zwischen seiner Malhandlung und<br />
seinen psychomentalen Impulsen kein an der Gegenstandswelt<br />
orientiertes Begriffsdenken stattfindet (wenn doch, dann hat es<br />
kaum Einfluß auf die gegenstandsfreie Projektion).<br />
Jedes Psychogranun laßt sich in drei varianten projizieren: Als<br />
positiuer Aspekt, als negatiaer und als kornplexer Aspekt. Der Klient<br />
malt beim positiven Aspekt nur das, uras er an sogenannten posi-<br />
tiven Eigenschaften zu sehen meint; umgekehrt gilt dasselbe für<br />
dieienigen Attribute, die ftir ihn (im Kontext seiner Subjektivität) als<br />
negativ gelten. Beim komplexen Aspekt wird das Inbild als Ganzes<br />
projeziert. Aus dieser Differenzierung ergeben sich viermal drei ver-<br />
schiedene Möglichkeiten des Bearbeitens (vom "weißen Schatten,'<br />
über den "dunklen Schatten" zur Ganzheit des Selbst):<br />
+ <strong>Das</strong> positive Inbild des lch-Selbst,<br />
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