Die Zeichen stehen Auf
Die Zeichen stehen Auf
Die Zeichen stehen Auf
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
2 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />
10 Jahren hat nicht gegriffen. Erst mit einer verbindlichen<br />
Quote wird es uns gelingen, den Frauenanteil<br />
in Vorständen und <strong>Auf</strong>sichtsräten schrittweise hin zu<br />
einer paritätischen Besetzung anzuheben.<br />
Neben einem massiven Ausbau der guten und verlässlichen<br />
Kinderbetreuung müssen wir gesetzliche<br />
Grundlagen für das Prinzip „Gleiche Arbeit – Gleicher<br />
Lohn“ schaffen. Der Gender Pay Gap belegt deutlich,<br />
dass sowohl beim Entgelt wie auch bei der eigenständigen<br />
Alterssicherung erhebliche Unterschiede<br />
zwischen den Geschlechtern be<strong>stehen</strong>. Das wollen<br />
wir nicht mehr hinnehmen. Hier sehe ich eine entscheidende<br />
Weichenstellung auf dem Weg in die<br />
Zukunft.<br />
Ein weiteres Ziel ist es, auch für alleinerziehende<br />
Frauen die strukturellen Voraussetzungen dafür zu<br />
schaffen, dass sie eine Arbeit aufnehmen und selbst<br />
für ihren Lebensunterhalt sorgen können. Alleinerziehende<br />
Frauen gehören zu den am Arbeitsmarkt besonders<br />
benachteiligten Personengruppen. Häufig<br />
fehlt ihnen eine abgeschlossene Berufsausbildung,<br />
die die Voraussetzung für eine existenzsichernde Arbeit<br />
darstellt. Auch der Landesfrauenrat hat sich mit<br />
seinem Leitthema „Arme Frauen, Reiches Land“ dieser<br />
wichtigen Herausforderungen angenommen. Mit<br />
dem Programm „Gute und sichere Arbeit“ wendet<br />
sich die Landesregierung gerade an solche Frauen.<br />
Exemplarisch möchte ich die Teilzeitausbildung für<br />
Alleinerziehende anführen. Wenn es gelingt, alleinerziehende<br />
Frauen dauerhaft in Arbeit zu bringen,<br />
geben wir ihnen nicht nur die Chance zu größerer<br />
Teilhabe am wirtschaftlichen und sozialen Leben,<br />
sondern wir beugen Altersarmut vor.<br />
<strong>Auf</strong> dem Weg zu einer vollständigen Gleichberechtigung<br />
von Frau und Mann hat sich die Landesregierung<br />
ehrgeizige Ziele gesteckt. Das Beispiel der Sorgearbeit<br />
zeigt, dass die Politik durch die Schaffung<br />
besserer Rahmenbedingungen die Vereinbarkeit von<br />
Arbeit und Beruf positiv beeinflussen kann. Aber das<br />
Beispiel zeigt auch: Politik alleine kann Rahmenbedingungen<br />
ändern, aber keine gesamtgesellschaftlichen<br />
Veränderungen herbeiführen. <strong>Die</strong>se lassen<br />
sich nur erreichen, wenn wir einen politischen und<br />
gesellschaftlichen Konsens herstellen, an dem alle<br />
Akteurinnen und Akteure mitarbeiten.<br />
In diesem Zusammenhang danke ich dem Landesfrauenrat<br />
Baden-Württemberg für seine gute und<br />
aufklärende Arbeit während der vergangenen Jahrzehnte.<br />
In meinen Dank schließe ich alle engagierten<br />
Frauen und Männer ein, die die Chancengleichheit in<br />
den letzten 60 Jahren vorangebracht haben. Lassen<br />
wir in unseren Anstrengungen nicht nach, lassen Sie<br />
uns vielmehr weiter gemeinsam vorangehen. <strong>Die</strong><br />
<strong>Zeichen</strong> <strong>stehen</strong> auf Erfolg.<br />
Katrin Altpeter MdL<br />
Ministerin für Arbeit und Sozialordnung,<br />
Familie, Frauen und Senioren Baden-Württemberg<br />
9