LCB-Programm 12/2007 als PDF - Literarisches Colloquium Berlin
LCB-Programm 12/2007 als PDF - Literarisches Colloquium Berlin
LCB-Programm 12/2007 als PDF - Literarisches Colloquium Berlin
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literarisches<br />
colloquium<br />
berlin<br />
dezember<br />
zweitausend<br />
+7<br />
20.00 Uhr Dienstag<br />
„Morgen begann der Krieg“ –<br />
Erlebte Rede und ihre Übersetzung<br />
9.30 bis 17.00 Uhr Donnerstag<br />
20.00 Uhr Montag<br />
Lyriktreffen –<br />
Ein Tunnel über der Spree<br />
Ulrike Draesner Hendrik Rost<br />
20.00 Uhr Donnerstag<br />
Ulrich Peltzer<br />
9.30 bis 17.00 Uhr Freitag<br />
Teil der Lösung<br />
Viele Wege führen nach Rom ...<br />
oder zum Literaturübersetzen<br />
Roppongi.<br />
Requiem für einen Vater<br />
Josef Winkler<br />
Es lesen Teilnehmer des Treffens: Nora Bossong, Ulrike Draesner, Daniel Falb, Matthias<br />
Göritz, Hendrik Jackson, Monika Rinck, Hendrik Rost, Christian Schloyer, Kathrin Schmidt,<br />
Volker Sielaff und Jan Wagner<br />
Im Dezember 2005 fand unser jährliches Schriftstellertreffen „Tunnel über der Spree“<br />
erstm<strong>als</strong> ausschließlich im Zeichen der Lyrik statt. Zwei Tage lang stellten Dichterinnen und<br />
Dichter aus dem deutschsprachigen Raum einander neue Arbeiten vor und diskutierten<br />
darüber. Unser diesjähriger „Tunnel über der Spree“ knüpft an die guten Erfahrungen<br />
dieses Treffens an. Erneut sind 13 Lyrikerinnen und Lyriker aus dem deutschsprachigen<br />
Raum zu Gast im <strong>LCB</strong>, um über zuletzt entstandene und derzeit entstehende Gedichte zu<br />
sprechen. Im Rahmen der heutigen öffentlichen Abendveranstaltung, mit der der „Tunnel“<br />
zuende geht, tragen die eingeladenen Autoren neue Gedichte vor und berichten von<br />
den Erfahrungen der letzten beiden Tage. Eintritt 6 € / 4 €<br />
Eine ganztägige und sprachübergreifende Fortbildung zur Geschichte der<br />
deutschen Sprache für literarische Übersetzer und andere Interessierte<br />
Moderation: Gabriele Leupold und Eveline Passet<br />
Wie gestalten literarische Texte die Gedanken und Äußerungen ihrer Figuren? Wo ist die<br />
Grenze zwischen Erzähl- und Personenperspektive? Wie erkennen wir Direkte, Indirekte<br />
und Erlebte Rede, was unterscheidet sie vom Inneren Monolog? Und wie gehen wir mit all<br />
diesen Feinheiten beim Übersetzen um? In ihrem Vortrag "Erlebte Rede und ihre Übersetzung:<br />
theoretische Einführung und Falldiskussionen" spricht Sibylle Kurt über die<br />
historische Entwicklung der Erlebten Rede sowie ihre Merkmale in verschiedenen Sprachen,<br />
über die gerichtete Bewegung und den Blick aus dem Fenster, über Tempus, Modus<br />
und Marker, über die Verschiebung der Perspektive beim Übersetzen. Verfolgt werden<br />
diese Fragen anhand zahlreicher Beispiele aus der deutschen, russischen und französischen,<br />
aber auch der italienischen und englischen Literatur sowie Übersetzungen vor<br />
allem ins Deutsche. Den Abschluss bildet wie immer ein Werkstatt-Teil. Für einen Imbiss<br />
und Getränke bitten wir vor Ort um einen Unkostenbeitrag von 10 Euro. Anmeldungen<br />
bitte bis 3. Dezember <strong>2007</strong> per Mail an: becker@lcb.de.<br />
Gefördert mit Mitteln der Kulturverwaltung des <strong>Berlin</strong>er Senats.<br />
Lesung: Ulrich Peltzer<br />
Moderation: Helmut Böttiger<br />
Zeitroman, Politischer Roman, Krimi und Liebesroman, all das ist „Teil der Lösung“, die<br />
jüngste Veröffentlichung des 1956 in Krefeld geborenen und seit 1975 in <strong>Berlin</strong> lebenden<br />
Ulrich Peltzer. Christian Eich, Ende 30, Kulturjournalist und Teil des praktizierenden <strong>Berlin</strong>er<br />
akademischen Prekariats, recherchiert die Geschichte der italienischen Roten Brigaden der<br />
siebziger Jahre. Eich verliebt sich in Nele, Anfang 20 und Mitglied einer aktivistischen<br />
Politgruppe, aus Kreuzberg. Wie von selbst geraten die beiden unter die Beobachtung<br />
des Verfassungsschutzes. Peltzer schreibt diesen multiperspektivischen Roman mit den<br />
Mitteln der Kinoästhetik, mit schnellen Schnitten, Großstadtpanoramen und Nahaufnahmen.<br />
Der im Ammann Verlag erschienene Roman belegte den ersten Platz auf der SWR-<br />
Bestenliste und erhielt enthusiastische Kritiken. Durch den Abend führt der Autor und freie<br />
Literaturkritiker Helmut Böttiger. Eintritt 6 € / 4 €<br />
Berufskundeseminar für Einsteiger und Zukunftsplaner<br />
Aufgrund der großen Nachfrage bieten wir ein weiteres Berufskundeseminar an: Das<br />
Seminar richtet sich an alle, die mehr über die Wege zum Literaturübersetzen und die<br />
rechtlichen und wirtschaftlichen Seiten dieses Berufs erfahren wollen. Besprochen werden:<br />
Möglichkeiten des Einstiegs, Auftragsakquise, Vertragsgestaltung, Honorare, Urheberrecht,<br />
Künstlersozialkasse, VG Wort, Stipendien, Übersetzerverband und Gewerkschaft,<br />
Information und Recherche. Seminarleitung: Claudia Steinitz und Jochen Schwarzer. Für<br />
einen Imbiss und Getränke bitten wir vor Ort um einen Unkostenbeitrag von 10 Euro.<br />
Anmeldungen bitte bis 1. Dezember <strong>2007</strong> per Mail an: claudia.steinitz@bluewin.ch.<br />
Gefördert mit Mitteln der Kulturverwaltung des <strong>Berlin</strong>er Senats.<br />
Josef Winkler in Lesung und Gespräch<br />
Moderation: Ursula März<br />
„Rappongi“, das neue Buch des Kärntner Schriftstellers Josef Winkler, lässt sich <strong>als</strong> Summe<br />
seines bisherigen Werks lesen. Die lustvoll-ausschweifende Auseinandersetzung mit dem<br />
Tod verbindet sich mit farbigen Reiseberichten und Reflexionen über das Schreiben zu<br />
einem Text, der durch seine sprachliche und rhythmische Präszision fasziniert. Der Fixpunkt<br />
des Erzählens ist der Tod des Vaters, ist die Beziehung zwischen dem Erzähler und der<br />
Vaterfigur, das Spiel von Nähe und Distanz. Der Kampf zwischen diesen zwei Menschen,<br />
die durch eine untrennbare Beziehung und glühenden Hass aneinandergekettet sind, lässt<br />
eine „Melodie der Trauer und des Zorns“ entstehen, die eindrucksvoll zeigt, „was Sprache<br />
kann. Sie rettet, was ohne sie verloren wäre: das eigene Leben“ (Neue Zürcher Zeitung).<br />
Josef Winkler, 2001 vom <strong>LCB</strong> und der Akademie der Künste mit dem Alfred-Döblin-Preis<br />
ausgezeichnet, liest aus seinem „Requiem für einen Vater“ (Suhrkamp Verlag); durch den<br />
Abend führt die Literaturkritikerin Ursula März. Eintritt 6 € / 4 €
n a c h r i c h t e n<br />
a u s d e m l c b<br />
Der Regionalexpress der Deutschen Bahn ist für viele Stadtbewohner die schnellste<br />
Anreisemöglichkeit ins <strong>LCB</strong>. Er kann mit den regulären BVG-Tickets genutzt werden. Hier<br />
die passenden Verbindungen für Veranstaltungen um 20.00 Uhr:<br />
RE 1 RE 1 zurück ab Wannsee mit dem RE:<br />
21:28, 21:40, 22:28, 22:40, 23:30,<br />
00:40, 00:58<br />
ab Ostbahnhof: 19:01 19:31<br />
S 7 nach Ahrensfelde (über Zoo, Friedrichstr.)<br />
ab Alexanderplatz 19:05 19:35 ab 20:32 Uhr alle 20 Minuten bis 00:33<br />
<br />
ab Friedrichstr. 19:08 19:38 S 1 nach Frohnau / Oranienburg<br />
ab 21.33 Uhr alle 20 Minuten bis 00:51<br />
ab Zoo 19:17 19:47<br />
S 7 nach Potsdam<br />
an Wannsee 19:29 19:59 ab 20.52 Uhr alle 20 Minuten<br />
Anzeige<br />
Bis zum 15. Januar 2008 (Poststempel) können sich junge deutschsprachige Autorinnen und<br />
Autoren um ein dreimonatiges Aufenthaltsstipendium im <strong>LCB</strong> im Herbst 2008 bewerben.<br />
Bewerber (wichtig: bis 35 Jahre alt, nicht in <strong>Berlin</strong> lebend) müssen über erste Publikationserfahrungen<br />
verfügen. Die Stipendien sind mit 1.100 Euro pro Monat dotiert. Der formlosen,<br />
an das <strong>LCB</strong> zu richtenden Bewerbung sind neben Angaben zur Person und zum<br />
literarischen Werdegang Arbeitsproben im Umfang von etwa 20 Seiten sowie eine Buchpublikation<br />
(oder ein Theaterstück bzw. ein Hörspiel) beizufügen. Weitere Auskünfte erteilt<br />
Corinna Ziegler, Tel. 030 - 81 69 96 20 oder ziegler@lcb.de.<br />
Ebenfalls bis zum 15. Januar 2008 (Poststempel) sind Bewerbungen um einen Stipendienaufenthalt<br />
im Künstlerdorf Schöppingen möglich. Die Ausschreibung ist international offen,<br />
es gibt keine Altersbegrenzung. Weitere Informationen unter www.stiftungkuenstlerdorf.de.<br />
Bewerbungen um den André-Gide-Preis sind bis zum 7. Dezember <strong>2007</strong> bei der DVA-<br />
Stiftung möglich. Der 1997 eingerichtete Preis zeichnet literarische Übersetzungen aus dem<br />
Deutschen ins Französische und umgekehrt aus. Weitere Informationen unter www.dvastiftung.de.<br />
Oksana Sabuschko (Kiew)<br />
Oksana Sabuschko wurde 1960 geboren und lebt in Kiew. Sie ist eine der wichtigsten<br />
Stimmen der ukrainischen Literatur. Der Roman „Feldstudien über ukrainischen Sex“<br />
erschien 2006 in deutscher Übersetzung (Droschl Verlag). Sie nimmt teil am „Literarischen<br />
Tandem“ der Stiftung Brandenburger Tor.<br />
Sergej Timofejev (Riga)<br />
Sergej Timofejev wurde 1970 geboren. Lettischer Dichter, Aktionskünstler, schreibt auf<br />
Russisch. Arbeitete <strong>als</strong> Journalist in den russischsprachigen Massenmedien in Lettland, <strong>als</strong> DJ<br />
bei den Rigaer FM-Stationen, Leader der Rockband „Dakota“. Mitglied der Künstlergruppe<br />
„Orbita“. Mitorganisator des Festiv<strong>als</strong> des poetischen Videos „Word in Motion“<br />
(Riga). Arbeitet am Schnittpunkt von Poesie, Musik, Video. 2002 befand er sich auf der<br />
Short-Liste des Andrej Belyj Preises. Mit freundlicher Unterstützung des Auswärtigen Amts.<br />
Dieses Buch ist »… eine Granate.«<br />
Tilman Krause, Literarische Welt<br />
Knud Romer hat mit seinem ersten Roman in Dänemark<br />
einen Skandal ausgelöst. Wild, drastisch, zärtlich, todernst<br />
und komisch zugleich erzählt er die Geschichte<br />
seiner deutsch-dänischen Familie.<br />
Roman<br />
Ü: Ulrich Sonnenberg<br />
169 Seiten. Geb. 16,80<br />
Insel<br />
www.insel-verlag.de<br />
literarisches colloquium berlin<br />
am sandwerder 5<br />
14109 berlin<br />
telefon: 030 | 816 99 60<br />
www.lcb.de<br />
S-Bahnhof Wannsee<br />
Bahnverbindungen<br />
Ausschreibung:<br />
Aufenthaltsstipendien im <strong>LCB</strong><br />
Ausschreibung:<br />
Aufenthaltsstipendien im<br />
Künstlerdorf Schöppingen<br />
Ausschreibung:<br />
André-Gide-Preis der DVA-Stiftung<br />
Autoren im Haus<br />
Herausgeber: <strong>Literarisches</strong> <strong>Colloquium</strong> <strong>Berlin</strong> e.V., Am Sandwerder 5, D-14109 <strong>Berlin</strong><br />
Tel. 030 / 816 99 60, Fax 030 / 81 69 96 19, www.lcb.de; e-mail: mail@lcb.de.<br />
Fotonachweis: Ulrike Draesner, Hendrik Rost, Ulrich Peltzer, Josef Winkler © Renate von Mangoldt.<br />
Foto Vorderseite: Johan van den Berg. Foto Rückseite: Eva Pradel. Gestaltung: Steffen Kalauch.<br />
Foto: Les Kaner