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Schmierung LTK Lineartechnik Korb GmbH

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<strong>Schmierung</strong><br />

<strong>Schmierung</strong><br />

Bei Gewinderollenschraubtrieben<br />

sind im allgemeinen die gleichen<br />

Schmierstoffe wie bei Wälzlagern<br />

zu verwenden. Es kann sowohl<br />

mit Öl als auch mit Fett geschmiert<br />

werden. Welche <strong>Schmierung</strong>sart<br />

gewählt wird, hängt hauptsächlich<br />

von den Betriebsbedingungen<br />

und den Voraussetzungen für die<br />

Wartung ab. Wenn bei Bestellung<br />

vom Kunden keine Schmierangaben<br />

vorliegen, wird werkseitig<br />

das Rollvis Standardfett eingesetzt.<br />

Ölschmierung<br />

Zur <strong>Schmierung</strong> von Gewinderollenschraubtrieben<br />

sind Umlaufschmieröle<br />

auf Mineralölbasis mit EP-Zusätzen<br />

zur Erhöhung der Alterungsbeständigkeit<br />

und des Korrosionsschutzes<br />

gemäss CL nach DIN<br />

51517, Teil 2, besonders geeignet.<br />

Für die Auswahl der Viskosität<br />

sind die Drehzahl, die Umgebungstemperatur<br />

und die Betriebstemperatur<br />

massgebend.<br />

Betriebsviskosität<br />

ν κ<br />

mm 2<br />

s<br />

200<br />

150<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

80<br />

90<br />

100<br />

30<br />

20<br />

10<br />

Die erforderliche Ölmenge ist vom<br />

Spindeldurchmesser, der Anzahl der<br />

tragenden Rollen und der abzuführenden<br />

Wärmemenge abhängig.<br />

Als Richtwerte können 1 cm 3 /h<br />

(bei kleinen Spindeldurchmessern)<br />

bis 30 cm 3/ h (bei den grössten<br />

Spindeldurchmessern) angesetzt<br />

werden.<br />

Bei hoher Beanspruchung werden<br />

möglichst kurze Schmierintervalle<br />

5 Minuten), bei geringeren Beanspruchungen<br />

längere (5 Minuten<br />

bis 1 h) empfohlen. Bei hoher Last<br />

und Drehgeschwindigkeit sollte das<br />

Öl automatisch zugeführt weden.<br />

Bei Tauchschmierung ist der Ölstand<br />

so vorzusehen, dass die<br />

unterste Rolle voll ins Öl eintaucht.<br />

Die Ölmenge und die Ölwechselfrist<br />

sind abhängig von der Beanspruchung<br />

und dem Einbau. Wir<br />

bitten, bei Rollvis oder <strong>LTK</strong> rückzufragen.<br />

Die Viskosität des Schmieröls ist<br />

so zu wählen, dass sich an den<br />

Berührungsflächen ein ausreichend<br />

tragfähiger Schmierfilm bilden<br />

kann.<br />

1.000<br />

1.400<br />

2.000<br />

3.000<br />

4.000<br />

5.000<br />

6.000<br />

8.000<br />

900<br />

400<br />

500<br />

600<br />

700<br />

800<br />

10.000<br />

mittlere Spindeldrehzahl m n [min -1 ]<br />

12 15 20 23 27 30 3639 48 60 80 100 120<br />

Nenndurchmesser d 0 [mm]<br />

- 20 -<br />

Aus Bild 20 erhält man die anzustrebende<br />

Betriebsviskosität ν χ<br />

in Abhängigkeit von der mittleren<br />

Drehzahl des Gewinderollenschraubtriebes<br />

und dem Spindeldurchmesser.<br />

Diese Viskosität ν κ stellt einen<br />

Schmierzustand sicher, der bei<br />

guter Sauberkeit im Schmierspalt<br />

problemlos die nominelle Lebensdauer<br />

erreichen lässt. Aus der Viskosität<br />

ν κ kann mit Hilfe des<br />

Viskositäts-Temperatur-Diagramms<br />

( ν − t-Diagramm Bild<br />

21) und der Betriebstemperatur<br />

die Nennviskosität ermittelt werden.<br />

Die Nennviskosität ist die Viskosität<br />

des Öls bei 40°C. In das<br />

ν − t-Diagramm sind die<br />

Viskositätsklassen ISO VG (DIN<br />

51519) eingetragen.<br />

Im Bild 20 sind die Nenndurchmesser<br />

für die Gewinderollenschraubtriebe<br />

RV eingetragen.<br />

Bei den Gewinderollenschraubtrieben<br />

RVR sind die Nenndurchmesser<br />

teilweise unterschiedlich.<br />

Hier können die Werte für die erforderliche<br />

Betriebsviskosität durch<br />

Interpolation ermittelt werden.<br />

300<br />

150<br />

200


<strong>Schmierung</strong><br />

Wegen der Stufensprünge können<br />

sich Zwischenwerte ergeben;<br />

sie sind auf die nächst höhere<br />

oder nächst niedrigere Viskosität<br />

zu runden. Zur Bestimmung der<br />

Nennviskosität muss die Betriebstemperatur<br />

bekannt sein oder geschäzt<br />

werden. Die Betriebstemperatur<br />

ist die an der stillstehenden<br />

Mutter gemessene Temperatur.<br />

Mit der Nennviskosität bei 40°C<br />

kann aus den Listen der Ölhersteller<br />

ein geeignetes Öl ausgesucht<br />

werden. Im allgemeinen ist<br />

es ausreichend, für die Festlegung<br />

des Schmierstoffs von einer Betriebstemperatur<br />

von 30°C auszugehen.<br />

Beispiel:<br />

Gewinderollenschraubtrieb<br />

RV39x10<br />

Mittlere Betriebsdrehzahl:<br />

n m = 1400 min<br />

Betriebstemperatur (geschätzt):<br />

t = 25 ° C<br />

Nach Bild 20 ergibt sich für die<br />

Drehzahl n m = 1400 min -1 und<br />

den Nenndurchmesser von 39<br />

mm eine Betriebsviskosität<br />

ν κ = 33 mm 2 /s.<br />

Im ν − t-Diagramm(Bild 21)<br />

schneiden sich die Temperaturachse<br />

25°C und die Vis-<br />

kositätsachse 34 mm 2 /s zwischen<br />

ISO VG 15 und ISO VG 22. Gewählt<br />

wird ein Öl der Viskositätsklasse<br />

ISO VG 22.<br />

Mit dieser Viskositätsklasse kann<br />

ein geeignetes Öl CLP (DIN 51517)<br />

oder HLP (DIN 51525) ausgesucht<br />

werden.<br />

Betriebstemperatur<br />

t<br />

[ °C]<br />

- 21 -<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

Fettschmierung<br />

Bei Fettschmierung sind Schmierfette<br />

KP (DIN 51825; Teil 3) der<br />

Konsistenzkennzahl 2 vorzusehen.<br />

Die Nachschmierfristen hängen<br />

von der Anordnung der Spindel,<br />

deren Grösse und<br />

Betriebsbedingungen ab.<br />

Rollvis gibt auf Wunsch Empfehlungen<br />

für den jeweiligen Einsatzfall.<br />

10<br />

15<br />

22<br />

46<br />

32<br />

68<br />

100<br />

150<br />

220<br />

320<br />

1500<br />

1000<br />

680<br />

460<br />

4 6 8 10 20 3040 60 100 200 300<br />

Betriebsviskosität νκ<br />

mm2 [ s ]<br />

Bild 21

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