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Anholter Schützenpostille 2013 - Ausgabe 02

Die Vereinszeitschrift des Schützenverein Anholt

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Humorvoller Heeresbericht vom Schützenfest 1926 in Anholt<br />

11. August 1926<br />

Eine innere Unruhe hatte Sr. Majestät<br />

König Franz (Franz Thuilot König<br />

1925) bewogen, am vergangenen<br />

Samstag (das war der Samstag vor<br />

dem Schützenfest) seine Offiziere<br />

um sich zu sammeln und durch<br />

Speise und Trank auf das Beste zu<br />

bewirten. Er hoffte auf diese Weise<br />

das Offizierskorps für sich zu gewinnen<br />

und seinen wankenden Thron<br />

auch über das Jahr 1926 noch zu<br />

halten.<br />

Dieses gelang ihm aber nicht, denn<br />

die Revolution war schon soweit<br />

vorgeschritten, dass am nächsten<br />

Tage (das war der Tag des Vogelschießens)<br />

der Zusammenbruch erfolgte<br />

und somit sein Sturz besiegelt<br />

war. Fluchtartig hat er seinen Platz,<br />

den er 364 Tage als Friedenskönig<br />

innehatte, geräumt.<br />

Gestürzt wurde er von König Johann<br />

(Johannes Wickering König 1926)<br />

20<br />

Seine Getreuen hatten sich jedoch<br />

um ihn gescharrt und ihn bewogen,<br />

mit Aufbietung aller Kräfte einen<br />

Kampf auf Leben und Tod zu wagen<br />

und dadurch seinen Herrschersitz<br />

zurückzuerobern.<br />

Er rückte daher am Dienstag beim<br />

Morgengrauen aus und aus nordwestlicher<br />

Richtung marschierend<br />

war bald die Issel erreicht und über<br />

schnell angelegte Notbrücken überschritten.<br />

Kleine Plänkeleien mit den Vorposten<br />

hatten bereits eingesetzt und<br />

nur ganz geringe Opfer gefordert,<br />

Mit bewunderungswürdiger Zähigkeit<br />

war er durch die gut angelegten<br />

Drahtverhaue immer weiter<br />

vorgegangen und hatte die Teufelsschlucht<br />

zwischen Judenberg und<br />

Mühlenberg erreicht und sich hier<br />

verschanzt.<br />

Da ein weiteres Vordringen vorerst<br />

nicht geplant war, und durch Überläufer<br />

die genaue Stärke und Stellung<br />

des Feindes verraten war, ließ<br />

König Johann (Johann Wickering<br />

König 1926) sämtliche ausgestellten<br />

Wachen und Vorposten einziehen<br />

und zur Feldwache nach Terniersen<br />

(heute „Schnackert“) und zum großen<br />

Hauptquartier nach Schütt (heute<br />

„Zum Mohren“) beordern.<br />

Durch diese Maßnahme sollte sich<br />

der Feind in Sicherheit wägen.<br />

Nachdem sich die Truppen von<br />

den schweren Strapazen der letzten<br />

Tage erholt hatten, so dass ein Angriff<br />

gewagt werden konnte, erließ<br />

König Johann einen Aufruf an seine<br />

Truppen, und forderte diese auf, den<br />

Kampf bis zur Entscheidung durchzuführen.<br />

Mit der Heeresleitung wurde der<br />

General Boltendahl beauftragt.

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