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Anholter Schützenpostille 2013 - Ausgabe 02

Die Vereinszeitschrift des Schützenverein Anholt

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Schützenfest 1926 am Dreckers Saal - v.l. unten: Ernst Spillner, Heinrich Hüyink, Heinz Kempen<br />

v.l. stehend: Johann Willing, Josef Willing, König JohannWickering, August Raimer, und August Wickering<br />

Busch verkriechen wollte, von König<br />

Johann gestellt und gefangen genommen.<br />

König Johann dankte den tapferen<br />

Truppen und sprach seine lobende<br />

Anerkennung aus über das tapfere<br />

und schneidige Verhalten der Offiziere<br />

und Mannschaften.<br />

Als hierauf das Dankgebet gesungen<br />

war, sollte sich alles zur Ruhe begeben.<br />

Aber mit des Geschickes Mächten<br />

ist kein ewiger Bund zu flechten.<br />

König Johann hatte nicht mit dem<br />

Hunger und Durst der Truppe gerechnet<br />

und dies wäre ihm bald zum<br />

Verhängnis geworden.<br />

Auf das stürmische Drängen und<br />

Verlangen der Truppen nach Verpflegung<br />

erteilte König Johann Befehle<br />

zum Requirieren. (beschlagnahmen<br />

von Fahrzeugen / Lebensmittel für<br />

militärische Zwecke)<br />

Der tüchtige Pionierführer Benten<br />

hatte auch bald ein großes Lager<br />

feinster Mettwürste entdeckt. Der<br />

Inhaber des Gutshofes Pannebäcker,<br />

genannt Hendrik den Pläsierigen,<br />

ein alter Schützenveteran, kam in<br />

voller Uniform mit Orden und Ehrenzeichen<br />

und legte Sr. Majestät ein<br />

Fäßchen Bier zu Füßen.<br />

22<br />

Der Kommandant des Forts Mommertz<br />

(erstes Haus hinter Trox in<br />

Richtung Gendringen) erschien<br />

dann auch bald mit seiner Frau Gemahlin<br />

und Frl. Tochter und erklärte<br />

die bedingungslose Übergabe des<br />

Forts. Alles, was Küche und Keller<br />

enthielten, stände den Truppen zur<br />

Verfügung. Kurz darauf traf bereits<br />

die erste Sendung vorzüglichen Bieres<br />

ein.<br />

Ein Angehöriger der bayerischen<br />

Formation vom 11. Bayerischen<br />

Inf. Regiment von de Tann, Schütze<br />

Ettenhofer, und der Unteroffizier<br />

Seidel des 4. Oberschlesischen Inf.<br />

Regiments Nr. 65 hatten einen Einbruch<br />

in die Burg des Fürsten zu<br />

Salm-Salm unternommen und einen<br />

prächtigen Schinken erobert.<br />

Gegen Abend wurden dann die<br />

Truppen verladen und an ihren<br />

Standort zurückgebracht. Mit Musik<br />

und Gesang ging es zum großen<br />

Hauptquartier, wo Ihre Majestät Maria<br />

Spillner mit den übrigen Throndamen<br />

den König Johann auf das<br />

herzlichste in Empfang nahm und<br />

zu seinem wohl gelungenen Sieg die<br />

Glückwünsche darbrachten.<br />

Noch einige recht gemütliche Stunden<br />

hielten sich die Schützen mit<br />

ihren Damen im großen Hauptquartier<br />

auf. Nachdem die Damen<br />

des Thrones sich in ihre Gemächer<br />

zurückgezogen hatten, ließ es sich<br />

König Johann nicht nehmen, den<br />

alten Karpatenhäuptling Hagemann<br />

in sein Quartier zu begleiten.<br />

Arm in Arm strebten Sie der Behausung<br />

zu. Da sich die Frau Häuptling<br />

bereits in die Dunkelkammer<br />

zurückgezogen hatte, nahm König<br />

Johann hier die Glückwünsche in<br />

Empfang.<br />

Durch einen Rundgang vergewisserte<br />

sich Sr. Majestät, dass alles in Ruhe<br />

und gesicherter Ordnung sei.<br />

In später Nachtstunde traf noch die<br />

Meldung ein, dass Hauptmann Willing<br />

infolge seiner Breite im Sternenbusch<br />

zwischen zwei Chausseebäumen<br />

eingeklemmt sei und vorerst<br />

nicht zu befreien wäre.<br />

Der belgische Attaché Terniersen<br />

hat der Schlacht beigewohnt und<br />

sich lobend über Schneid und Führung<br />

ausgesprochen.<br />

Die oberste Heeresleitung<br />

bearbeitet von Manfred Schemkes<br />

(Präsident)

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