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Trafo-energieübertragung-1.doc. Die Wirkungsweise ... - Emeko.de

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<strong>Trafo</strong>-<strong>energieübertragung</strong>-<strong>1.doc</strong>.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Wirkungsweise</strong> <strong>de</strong>s Transformators ist längst nicht so einfach zu verstehen wie <strong>de</strong>r Laie und auch Fachleute bisher<br />

angenommen haben.<br />

Es existiert die Theorie von Pointing, die beschreibt, wie sich die Energie vom Primär- auf <strong>de</strong>n Sekundärkreis im <strong>Trafo</strong><br />

überträgt. <strong>Die</strong>se Theorie wird seit Mitte 2009 verstärkt im <strong>de</strong>utschen Wikipedia diskutiert. Dabei ist es physikalisch<br />

unverständlich, dass die Energie nicht über <strong>de</strong>n Eisenkern <strong>de</strong>s Transformators laufen soll, son<strong>de</strong>rn durch elektrische und<br />

magnetische Fel<strong>de</strong>r direkt zwischen <strong>de</strong>n Spulen ausgetauscht wer<strong>de</strong>n soll. Bisher wird angenommen, dass <strong>de</strong>r Eisenkern<br />

die magnetischen Feldlinien <strong>de</strong>r Spulen bün<strong>de</strong>lt und die Feldlinien damit durch die Primär- und Sekundär- Spule leitet und<br />

damit für eine fast verlustfreie Übertragung <strong>de</strong>r Energie über das Magnetische Feld sorgt.<br />

Der Autor dieses Artikels hält die Beschreibung <strong>de</strong>r <strong>Wirkungsweise</strong>, nur mit mathematischen Formeln für unverständlich<br />

und versucht <strong>de</strong>shalb mit Messtechnischen Hilfsmitteln die Funktionen zu verstehen und nachzuweisen.<br />

Folgen<strong>de</strong> Fragen sollen durch die Messungen beantwortet wer<strong>de</strong>n: Läuft die Energieübertragung beim <strong>Trafo</strong> von <strong>de</strong>r<br />

Primär- zur Sekundärspule über <strong>de</strong>n Kern, also 1.) durch seinen Querschnitt o<strong>de</strong>r 2.) zwischen <strong>de</strong>n Schenkeln <strong>de</strong>s Kernes<br />

durch die Luft, bei einem <strong>Trafo</strong> mit getrennten Wicklungen für Primär und Sekundär o<strong>de</strong>r 3.) außen entlang an <strong>de</strong>r<br />

Oberfläche <strong>de</strong>s Kernes von <strong>de</strong>r Primär zu Sekundärspule?<br />

Mit einem Ringkerntrafo ergeben sich die ein<strong>de</strong>utigsten Messergebnisse, weil sein Kern keinen Luftspalt hat <strong>de</strong>r zusätzlich<br />

Streufel<strong>de</strong>r aussen<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong>.<br />

Bild 0 zeigt die Anordnung <strong>de</strong>r Messung und die Feld-Messspule, hier zum Nachweis von magnetischen Streufel<strong>de</strong>rn.<br />

1


Siehe Hysteresekurve im Kern ist das H Feld erst max. wenn <strong>de</strong>r Fluss Phi max ist und das ist am<br />

En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Spannungszeitfläche von U prim. Folglich eilt die Feldmessspannung <strong>de</strong>r Primärspannung<br />

um 90 Grad nach.<br />

Ist die Feldspule für U-mess H-Feld um 180 Grad gedreht, sodass <strong>de</strong>r Feldfluss in die Seite <strong>de</strong>r<br />

Messspule mit <strong>de</strong>m pos. Anschluss hineinläuft, dann eilt U-mess-H-feld <strong>de</strong>r U und I Prim um 90 Grad<br />

vor.<br />

Bild 1 zeigt einen 100 VA Ringkerntrafo mit Sektorwickeln, für Prim.= rot und Sek.= braun.<br />

<strong>Die</strong> Weiße Spule ist die H-Feld Sensorspule. Sie misst das H-Feld zwischen <strong>de</strong>n Schenkeln, bzw.<br />

zwischen <strong>de</strong>n Spulen o<strong>de</strong>r außen am Kern. Sie wur<strong>de</strong> so wie im Bild zu sehen o<strong>de</strong>r um 180 Grad<br />

gedreht eingefügt. Der 300VA <strong>Trafo</strong> im Hintergrund ist die Spannungsquelle mit 24V Ac.<br />

<strong>Die</strong> gelbe Spule misst die Windungsspannung und damit <strong>de</strong>n Magnetfluss Phi im Kern wenn die<br />

Sekundärspule leer läuft, belastet ist o<strong>de</strong>r wenn die Primärspannung einbricht, ohne die ohmschen<br />

Spannungsabfälle <strong>de</strong>r Primär- o<strong>de</strong>r Sekundärspule.<br />

<strong>Die</strong> weiße Spule misst als Sensorspule entwe<strong>de</strong>r das H-Feld zwischen <strong>de</strong>n Spulen, dann ist sie<br />

gegenüber <strong>de</strong>m Bild 1 um 90 Grad gedreht o<strong>de</strong>r das H-Feld zwischen <strong>de</strong>n Schenkeln nach <strong>de</strong>r Theorie<br />

von ML mit <strong>de</strong>m Pointing Vektor, wo sich das lastabhängige Magnetfeld vom freien Schenkelteil<br />

rechts, zum freien Schenkelteil links aufspannt und dann von <strong>de</strong>r Sensorspule so wie sie im Bild 1<br />

oben abgebil<strong>de</strong>t steht, gemessen wer<strong>de</strong>n könnte.<br />

2


Bild 2 zeigt die Situation bei Leerlauf. Rot = Signal von weißer Sensor-Spule, Blau=B= Primärstrom. Gemessen nach <strong>de</strong>r<br />

Anordnung die im Bild 1 oben zu sehen ist.<br />

Der Primärstrom wird mit <strong>de</strong>r Stromzange gemessen, die oben im Photo Bild 1 zu sehen ist.<br />

<strong>Die</strong> Magnetfeldson<strong>de</strong>nspannung wird mit <strong>de</strong>r weißen Spule gemessen in <strong>de</strong>r Stellung wie im Bild 1 zu sehen.<br />

Bild 3 zeigt die Situation bei Last. Rot = Signal v. weißer Spule,<br />

Blau= B= Primärstrom. Mess-Anordnung wie bei Bild 1 und <strong>de</strong>r Messung im Bild 2.<br />

Der Primärstrom blau, ist mit <strong>de</strong>r Primärspannung in Phase, siehe Bild 4 und 5. Also ist die rote Messspannung <strong>de</strong>r weißen<br />

Spule, die <strong>de</strong>r Primärspannung und <strong>de</strong>m Primärstrom hier im Bild 3 um 90 Grad nacheilt, in Phase zum Leerlaufstrom <strong>de</strong>s<br />

Ringkerntrafos und damit zum H-Feld was sich neben <strong>de</strong>n Spulen zwischen <strong>de</strong>n freien Schenkelsektoren aufspannt o<strong>de</strong>r<br />

was vom Streufeld <strong>de</strong>r Spulen kommt. <strong>Die</strong> Sekundärspule erzeugt genau wie die Primärspule ein Lastabhängiges Streufeld,<br />

was als Streufelddifferenz durch die weiße Sensorspule gemessen wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Bild 4 zeigt <strong>de</strong>n Messaufbau mit Oscilloscop, Lastwi<strong>de</strong>rstand, Speisetrafo, Stromzange und gemessenem <strong>Trafo</strong> mit <strong>de</strong>r<br />

weißen Feldsensorspule im gemessenen <strong>Trafo</strong>, <strong>de</strong>ren Achse auf die freien Sektoren zeigt.<br />

3


Das Oscilloscopbild zeigt in Bild 4 oben die Primärspannung und unten <strong>de</strong>n Primärstrom, die natürlich in Phase liegen.<br />

Bild 5 zeigt die Primärspannung und <strong>de</strong>n Primärstrom bei Last.<br />

Bei<strong>de</strong> Größen liegen natürlich in Phase.<br />

Bild 6 zeigt an A, rot, die Windungsspannung an <strong>de</strong>r gelben Hilfswicklung und an B, blau, <strong>de</strong>n Primärstrom bei Leerlauf.<br />

Bild 7 zeigt an A die Windungsspannung und an B <strong>de</strong>n Primärstrom bei Last.<br />

<strong>Die</strong> Windungsspannung bricht wie die Primärspannung etwas zusammen bei Last, auch weil <strong>de</strong>r Speisetrafo nur 300VA<br />

Leistung hat und <strong>de</strong>shalb an seinen Wicklungen ebenfalls Spannungsabfälle erlei<strong>de</strong>t.<br />

Bild 8 zeigt an A, rot, die Feldstärke zwischen <strong>de</strong>n Spulen im Inneren <strong>de</strong>s <strong>Trafo</strong>s im belasteten Zustand, wenn die<br />

Sensorspule gegenüber <strong>de</strong>r Messung im Bild 3 um 90 Grad gedreht ist. <strong>Die</strong> weiße Spule ist hier wie im Photo in Bild 9<br />

angeordnet und zeigt mit ihrer Achse zu <strong>de</strong>n Spulen.<br />

Unten, blaues Signal zeigt <strong>de</strong>n Primärstrom bei Last, oben, rotes Signal zeigt die Messspannung an <strong>de</strong>r weißen Spule.<br />

Hiermit ist bewiesen, dass sich zwischen <strong>de</strong>n Spulen, also rechtwinklig zu ihrer Spulenachse, kein Magnetfeld aufspannt,<br />

weil in <strong>de</strong>r weißen Spule keine Spannung induziert wird.<br />

4


Bild 9 zeigt das Bild <strong>de</strong>r Messanordnung zur Messung oben in Bild 8. Im Gegensatz zu Bild 4 ist die Feldsensorspule hier<br />

um 90 Grad gegen <strong>de</strong>n Uhrzeigersinn gedreht, damit sie Magnetfel<strong>de</strong>r nachweisen kann, welche durch die Spulenachse <strong>de</strong>r<br />

Weißen Spule verlaufen.<br />

Wie im Bild 8 zu sehen, wird in dieser Stellung <strong>de</strong>r weißen Messspule in ihr keine Spannung induziert, auch dann nicht,<br />

wenn die Sekundärspule belastet ist.<br />

Bild 10 zeigt die Magnet-Feldstärke außen am Kern, wenn die Sensor-Spule wie im Bild 11 unten angeordnet ist. Es<br />

scheint das Streufeld <strong>de</strong>r Primärspule zu sein, welches logischerweise auch außerhalb <strong>de</strong>s Kern-Rings messbar ist.<br />

<strong>Die</strong> Messung in Bild 10 lässt die Annahme zu, dass die Messung nach <strong>de</strong>r Anordnung im Bild 1, und <strong>de</strong>r Messung im Bild<br />

3, das Streufeld <strong>de</strong>r Primärspule misst, weil die Spannungen an <strong>de</strong>r Weißen Spule ähnlich groß sind und außerhalb <strong>de</strong>s<br />

Ringkernes sich sicher kein Pointing Vektor aufspannt. <strong>Die</strong> Feldspule ist hierbei nicht wie im Bild 11 unten angeordnet<br />

son<strong>de</strong>rn um 90 Grad gedreht.<br />

Bild 11 zeigt das Photo zur Messung vom Bild 13.<br />

<strong>Die</strong> weiße Spule ist um 90 Grad gegenüber <strong>de</strong>r Lage in Bild 1 gedreht.<br />

5


Bild 12 zeigt die Messung vom Streufeld <strong>de</strong>r Primärspule außen.<br />

Bild 13 zeigt die Messung wie in <strong>de</strong>r Anordnung im Bild 11 zu sehen. Sie zeigt das Streufeld <strong>de</strong>r Primärspule außen am<br />

Kernring.<br />

Ein Streufeld ist auch außen am Kern messbar.<br />

Bild 14 zeigt die Feldstärke zwischen <strong>de</strong>n Spulen im Inneren <strong>de</strong>s <strong>Trafo</strong>s, wenn die Sensorspule also um 90 Grad gedreht<br />

gegenüber <strong>de</strong>r Lage wie im Bild 1 zu sehen eingebaut ist, die Spulenachse <strong>de</strong>r weißen Spule also von <strong>de</strong>r Primär- zur Sek.<br />

Spule zeigt. Siehe Photo im Bild 9. Messung ohne Laststrom, jedoch bei Übersteuerung <strong>de</strong>r Primärspule durch zu große<br />

Spannungszeitflächen.<br />

Es ist bei dieser Ausrichtung <strong>de</strong>r Sensorspule keine Streu-Feldstärke quer zu <strong>de</strong>r Prim. Spulenachse messbar.<br />

An<strong>de</strong>rs jedoch beim nächsten Bild 15.<br />

6


Wie<strong>de</strong>rholung <strong>de</strong>s Bild 1:<br />

Bild 15 zeigt die Feldstärke zwischen <strong>de</strong>n Spulen im Inneren <strong>de</strong>s <strong>Trafo</strong>-Ringes, wenn die Sensorspule wie bei <strong>de</strong>r Messung<br />

im Bild 3 und wie im Bild 1 oben angeordnet zu sehen ist, die Spulenachse <strong>de</strong>r Sensorspule also auf die freien<br />

Kernabschnitte zwischen <strong>de</strong>n Sektorspulen zeigt. Siehe Photo in Bild 1 und 4.<br />

Bild 15 zeigt die Messung ohne Laststrom, jedoch bei Übersteuerung <strong>de</strong>r Primärspule durch absichtlich eingespeiste, zu<br />

große Spannungszeitflächen.<br />

Hier liegt <strong>de</strong>r Strom, blaues Signal noch gegenphasig zur Messspannung, nach <strong>de</strong>m 180 Grad Drehen <strong>de</strong>r Spule ist er<br />

richtigerweise in Phase zu ihr.<br />

Bei Sättigung <strong>de</strong>s Kernes müssen die Feldlinien aus <strong>de</strong>r Spule verstärkt austreten, was sich hier als starkes Streufeld zeigt.<br />

Es fin<strong>de</strong>t hier aber keine Energieübertragung zur Sekundärspule statt, weil diese unbelastet ist.<br />

A= Feldspulensignal, B= Primärstrom. <strong>Die</strong> Strom- Än<strong>de</strong>rung in <strong>de</strong>r Primärspule erzeugt eine Magnetfeld- Än<strong>de</strong>rung in<br />

<strong>de</strong>rselben die wegen <strong>de</strong>r Sättigung nicht mehr durch <strong>de</strong>n Kern geht und diese erzeugt damit in <strong>de</strong>r weißen Sensorspule eine<br />

Spannungs- Än<strong>de</strong>rung.<br />

In dieser Sensor-Spulenausrichtung ist die höchste Streufeldstärke messbar. Weil bei Kernsättigung kein Energietransport<br />

über o<strong>de</strong>r längs <strong>de</strong>m Eisenkern mehr stattfin<strong>de</strong>t, es herrscht auch Leerlaufbetrieb, muss die gemessene Feldstärke vom<br />

Streufeld herkommen. <strong>Die</strong> Sekundärspule ist hier unbelastet und hat <strong>de</strong>shalb keinen Einfluss.<br />

7


Bild 16 zeigt <strong>de</strong>n Einfluss <strong>de</strong>r Sättigung auf die nicht ganz steife, über einen 300VA Anpasstrafo eingeprägte<br />

Primärspannung bei übersteuertem aber unbelastetem <strong>Trafo</strong>. Siehe Photo in Bild 4.<br />

A = Primärspannung, B= Primärstrom.<br />

<strong>Die</strong> Messung zeigt die Sättigung <strong>de</strong>s Kernes mit Einbruch <strong>de</strong>r Primärspannung.<br />

<strong>Die</strong> Primär- und die Sekundärspannung zeigen natürlich ähnliche Spannungsverläufe.<br />

Bild 16a zeigt die Situation nach <strong>de</strong>m Einschalten <strong>de</strong>r Last. A= Feldspulensignal, B= Primärstrom.<br />

<strong>Die</strong> Feldmessspule zeigt die Streufelddifferenz <strong>de</strong>r Primär und Sekundärspule.<br />

<strong>Die</strong> Feldmesspule ist wie in Bild 0, 1 und 4, parallel <strong>de</strong>r Primärspule ausgerichtet. Eine hohe<br />

Stromän<strong>de</strong>rungsgeschwindigkeit, blaues Signal, ruft eine hohes Feldmesssignal hervor, rotes Signal. Der Strom eilt hier<br />

<strong>de</strong>r Spannung um 90 Grad nach, weil die FELDMESSSPULE um 180 Grad gedreht ist gegenüber <strong>de</strong>r Messung im Bild 3.<br />

Bild 4 Wie<strong>de</strong>rholung.<br />

8


Bild 16b zeigt dasselbe wie Bild 16a, jedoch mit einem zusätzlichen Prellen <strong>de</strong>r Lasteinschaltung.<br />

Blau = B = Primärstrom, Rot = A = Feldspulensignal.<br />

Bild 16c zeigt zuerst nur <strong>de</strong>n Einfluss <strong>de</strong>r Sättigung und dann ab <strong>de</strong>r Bildmitte das zusätzliche Einschalten <strong>de</strong>r Last.<br />

Dass <strong>de</strong>r Strom mit <strong>de</strong>r Messspannung nicht in Phase liegt.<br />

Strom nacheilt muss heißen:<br />

Bei <strong>de</strong>r Situation <strong>de</strong>r Kernübersteuerung ist nur ein Streufeld zu messen in <strong>de</strong>r Feldmessspule, die eine zum<br />

Sättigungsstrom gleichphasige Spannung zeigt.<br />

Bei <strong>de</strong>r Situation <strong>de</strong>r Lasteinschaltung ab <strong>de</strong>r Bildmitte, verschwin<strong>de</strong>t die Übersteuerung, weil die Primäre<br />

Spannungsquelle etwas einbricht. Dafür ist eine Feldmessspannung mit nur etwas größerer Amplitu<strong>de</strong> als zuvor messbar,<br />

<strong>de</strong>ren Verlauf nun jedoch vom Verlauf <strong>de</strong>s Primärstromes eingeprägt wird.<br />

<strong>Die</strong>ses Verhalten lässt in bei<strong>de</strong>n Fällen, 16b und 16c auf eine reine Streufeldmessung schließen.<br />

Im Vergleich mit <strong>de</strong>n Messungen im Bild 3 weiter oben, eilt hier die rote Kurve <strong>de</strong>r blauen Kurve voraus. Das liegt an <strong>de</strong>r<br />

gegenüber Bild 3 um 180 Grad gedrehten weißen Messspule. Nach <strong>de</strong>r Messanordnung im Bild 0 muss die Spannung <strong>de</strong>r<br />

9


weißen Feldmessspule <strong>de</strong>m Primärstrom nacheilen wenn <strong>de</strong>r <strong>Trafo</strong> belastet ist, wie in Bild 3 zu sehen ist. Siehe auch die<br />

Messung in Bild 15, wo die Spannung <strong>de</strong>r Feldmessspule <strong>de</strong>m Primärstrom nacheilt.<br />

Es erscheint sehr unwahrscheinlich, dass aus <strong>de</strong>m Ringkern innen bei <strong>de</strong>r Zuschaltung <strong>de</strong>r Last, plötzlich H- Feldlinien<br />

austreten sollen, die zur Energieübertragung dienen, da <strong>de</strong>r Ringkern die Feldlinien sehr gut leitet, die Luft jedoch um <strong>de</strong>n<br />

Myr Faktor schlechter leitet. Und das Myr liegt beim Ringkerntrafo bei ca. 20.000. <strong>Die</strong> gemessenen Feldstärken<br />

rühren eher vom unvermeidlichen Streufeld <strong>de</strong>r mehrlagigen Spulen her.<br />

Wie die Energieübertragung nach meiner Meinung läuft:<br />

<strong>Die</strong> Energieübertragung beim <strong>Trafo</strong> von <strong>de</strong>r Primär- zur Sekundärwicklung lässt sich auf je<strong>de</strong>n Fall über die Wirkung <strong>de</strong>s<br />

Laststromes beschreiben, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Primärstrom veranlasst die Feldschwächung im Eisenkern die durch <strong>de</strong>n Sekundärstrom<br />

entsteht, wie<strong>de</strong>r auszugleichen.<br />

Siehe unten die Stromrichtungen um <strong>de</strong>n Kern herum wie in Bild 17 und Bild 18 beschrieben.<br />

Bei gleichsinnig und gegen <strong>de</strong>n Uhrzeigersinn gewickelten Transformatorspulen fließt <strong>de</strong>r am Wicklungsanfang <strong>de</strong>r<br />

Sekundärspule oben aus <strong>de</strong>m <strong>Trafo</strong> heraus- fließen<strong>de</strong> Sekundärstrom von oben auf die Wicklung gesehen im<br />

Uhrzeigersinn durch die Spule und um <strong>de</strong>n Kern herum.<br />

<strong>Die</strong> Sekundärspule erzeugt mit <strong>de</strong>m Sekundärstrom ein Teta = I * N, welches im gegebenen Kern nach unten gerichtet ist,<br />

also gegen <strong>de</strong>n Magnetfluss Phi läuft <strong>de</strong>r durch die Spannungszeitfläche und <strong>de</strong>m Leerlaufstrom an <strong>de</strong>r Primärspule<br />

entsteht.<br />

Der Primärstrom fließt in <strong>de</strong>r Gegenuhrzeigerrichtung durch die Primärspule und um <strong>de</strong>n Kern herum.<br />

<strong>Die</strong> Primärspule erzeugt durch <strong>de</strong>n ansteigen<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>m Laststrom entsprechen<strong>de</strong>n Primärstrom ein Teta mit <strong>de</strong>m gleichen<br />

Betrag, jedoch in Gegenuhrzeiger- Richtung, also mit nach oben gerichteten Magnetfluss.<br />

Bei<strong>de</strong> durch die Wirkströme erzeugten Magnet-Fel<strong>de</strong>r im Eisenkern heben sich somit fast vollständig auf, sodass im<br />

Eisenkern letztendlich nur das Teta wirkt welches durch <strong>de</strong>n Leerlaufstrom hervorgerufen wird.<br />

Der Eisenkern leitet damit <strong>de</strong>n Energiefluss weiter, ohne dass er dabei mehr als im Leerlauf beeinflusst wird und ohne dass<br />

er sich dabei mehr als er es im Leerlauf schon tut zu erwärmen.<br />

Bei einem 100VA Ringkerntrafo ist zum Beispiel die Durchflutung, welche jeweils vom Last- und Primärstrom verursacht<br />

wird, ca. 25 mal größer als die Durchflutung die durch <strong>de</strong>n Leerlaufstrom erzeugt wird.<br />

<strong>Die</strong> resultieren<strong>de</strong> Durchflutung Phi <strong>de</strong>s Kernes ist beim 100VA Ringkerntrafo unter <strong>de</strong>m Einfluss <strong>de</strong>s Laststromes nur ca. 3<br />

ppM geringer als die Leerlaufdurchflutung. ( An <strong>de</strong>r gelben Messpule als Windungsspannung mit und ohne Last <strong>de</strong>r<br />

Sekundärspule gemessen.) Das zeigt die nahezu perfekte Ausregelung und Aufrechterhaltung <strong>de</strong>r Durchflutung Phi unter<br />

<strong>de</strong>m Einfluss <strong>de</strong>s Laststromes. Der maximale Magnetfluss im Kern Phi, dim: Vsec/qcm, geht dabei um 600ppM zurück,<br />

was <strong>de</strong>m Rückgang <strong>de</strong>s B bei <strong>de</strong>r Steilheit <strong>de</strong>r Hysteresekurve entspricht.<br />

An<strong>de</strong>re Erklärung.<br />

Über die Hystereskurve <strong>de</strong>s Eisenkernes ist <strong>de</strong>r Magnetfluss Phi mit <strong>de</strong>r Durchflutung Teta und <strong>de</strong>r Magnetfeldstärke H im<br />

Eisenkern ein<strong>de</strong>utig verknüpft.<br />

Eine Schwächung von B und H im Kern durch <strong>de</strong>n Laststrom führt <strong>de</strong>shalb auch zur Vermin<strong>de</strong>rung von Phi, was<br />

zusammengenommen gegenüber <strong>de</strong>m Leerlauffall einer Vermin<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s resultieren<strong>de</strong>n, bisher hauptsächlich induktiven<br />

Wi<strong>de</strong>rstan<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r Primärspule gleichkommt, weil Ihr scheinbar ein Ohmscher Verbraucher von <strong>de</strong>r Lastseite her parallel<br />

geschaltet wird. Der Lastwi<strong>de</strong>rstand wird zum Beispiel bei einem 1:1 Trenntrafo, <strong>de</strong>r Primärseite exakt scheinbar parallel<br />

geschaltet. Bei an<strong>de</strong>ren Übersetzungen entsprechend <strong>de</strong>m Übersetzungsverhältnis. <strong>Die</strong> Bil<strong>de</strong>r 20 – 22 zeigen, dass <strong>de</strong>r<br />

Leerlaufstrom als leicht steigen<strong>de</strong> Linie, <strong>de</strong>r Polarität <strong>de</strong>r Spannungshalbwellen an <strong>de</strong>n Spulen um <strong>de</strong>n Kern folgt. Wegen<br />

<strong>de</strong>m großen Myr und <strong>de</strong>m kleinen Magnetischen Wi<strong>de</strong>rstand Rm im Kern ist nur eine geringe magnetische Spannung Teta<br />

= I * N nötig, um <strong>de</strong>n Magnetfluss Phi im Kern aufzubauen.<br />

Ein Laststrom lässt nun <strong>de</strong>n Teta- Bedarf I * N <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r gleichen Richtung wie das Teta für <strong>de</strong>n Leerlauffall stehen muss,<br />

stark ansteigen. Deshalb steigt ähnlich wie bei <strong>de</strong>n Bil<strong>de</strong>rn 20-22 nun im Bild 16b und 16c <strong>de</strong>r Primärstrom entsprechend<br />

an.<br />

10


Bild 17.<br />

Der Primärstrom fließt oben an <strong>de</strong>r Primär-Spule hinein und durch diese im Gegenuhrzeigersinn hindurch. Er erzeugt wie<br />

auch <strong>de</strong>r Primärleerlaufstrom einen Magnetfluss in <strong>de</strong>r gekennzeichnet Richtung.<br />

Der Sekundärstrom fließt oben an <strong>de</strong>r Sekundär-Spule aus <strong>de</strong>m <strong>Trafo</strong> heraus, nach<strong>de</strong>m er die Spule im Uhrzeigersinn<br />

durchflossen hat. Er erzeugt einen Magnetfluss <strong>de</strong>r <strong>de</strong>m eingezeichneten Magnetfluss entgegen gesetzt ist.<br />

I1 fließt in die Primärspule oben hinein, I2 fließt aus <strong>de</strong>r Primärspule oben heraus.<br />

Bild 18 zeigt <strong>de</strong>n gleichen Transformator mit an<strong>de</strong>rer Wicklungs-Anordnung, die zu einem „mehr um<br />

die Ecke <strong>de</strong>nken“ zwingt.<br />

11


Bild 19<br />

Bild 20 zeigt oben die Primärspannung und unten <strong>de</strong>n Primärstrom im Leerlauf.<br />

Bild 21 zeigt oben die Spannung an <strong>de</strong>r gelben Hilfswicklung und unten <strong>de</strong>n Primärstrom im Leerlauf.<br />

12


Bild 22 zeigt oben die Sekundärspannung und unten <strong>de</strong>n Primärstrom im Leerlauf.<br />

Bild 23 zeigt oben die Sekundärspannung und unten <strong>de</strong>n Primärstrom bei Last.<br />

Bild 24 zeigt oben die Primärspannung und unten <strong>de</strong>n Primärstrom bei Last.<br />

Bild 25 zeigt oben die Spannung an <strong>de</strong>r gelben Hilfswicklung und unten <strong>de</strong>n Primärstrom bei Last.<br />

<strong>Die</strong> Bil<strong>de</strong>r 20 – 25 zeigen, dass die Primär-Spannungen und Ströme ohne Phasenverschiebung zu<br />

einan<strong>de</strong>r stehen und <strong>de</strong>n Bil<strong>de</strong>rn 17 und 18 damit entsprechen.<br />

13


Fazit: Natürlich können Befürworter <strong>de</strong>r Pointing Theorie behaupten, dass die Steufeldmessungen in<br />

Wirklichkeit die Pointingfel<strong>de</strong>r nachweisen. Damit diese Behauptung wi<strong>de</strong>rlegt wer<strong>de</strong>n kann, müsste<br />

an einem großen, z.B. 3 kVA Ringkern mit schmalen und nie<strong>de</strong>ren, also einlagigen Sektorwickeln, mit<br />

einer kleinen Feldmessspule nachgemessen wer<strong>de</strong>n, wie sich die Fel<strong>de</strong>r verhalten wenn in <strong>de</strong>r Mitte<br />

<strong>de</strong>s Ringkernes und direkt an <strong>de</strong>r Kernoberfläche gemessen wird. Eine Messserie mit besserer<br />

Ortsauflösung könnte weitere Klarheit bringen.<br />

Gemessen, verfass und korrigiert von EMEKO Ing. Büro, M.Konstanzer, am 27.- 30.07, 29.12.2009<br />

und 04.01.2010<br />

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