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DIE ZUKUNFT DES HEIZENS PLANUNGSMAPPE

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0509<br />

<strong>DIE</strong> <strong>ZUKUNFT</strong> <strong>DES</strong> <strong>HEIZENS</strong><br />

<strong>PLANUNGSMAPPE</strong><br />

Hackgutanlagen<br />

<strong>DIE</strong> <strong>ZUKUNFT</strong> <strong>DES</strong> <strong>HEIZENS</strong><br />

Bitte nehmen Sie die Anlage erst in Betrieb, nachdem Sie vorliegende Anleitung vollständig und aufmerksam gelesen haben!


Inhalt<br />

INHALT 03<br />

■ n Allgemeines ...............................................................4<br />

n Was sind Hackschnitzel<br />

■n Hackgutlagerung .......................................................6<br />

■ n Planungshilfe im Detail ............................................8<br />

■ n Heizanlagenbeschreibung ........................................9<br />

■ n Mikroprozessorregelung ........................................10<br />

■ n Technische Daten Hackgutkessel ...........................11<br />

■ n Beschreibung / Details Hackgutkessel ..................13<br />

■ n Seitenabstände .......................................................21<br />

■ n Fördertechnik / Raumaustragung ..........................22<br />

■ n Kesselschnitt ...........................................................23<br />

■ n Betriebssicherheit ...................................................24<br />

■ n Planungsbeispiele ...................................................26<br />

■ n Hydraulikschemen ..................................................36<br />

■ n Notizen ....................................................................39


04 ALLGEMEINES<br />

Was sind Hackschnitzel / ist Hackgut eigentlich?<br />

Unter Hackschnitzel wird maschinell zerkleinertes Holz verstanden, das zur Beschickung automatisch betriebener Holzfeuerungen dient. Hackschnitzel<br />

können unterschiedliche Herkünfte haben. Man unterscheidet Hackschnitzel aus Waldfrischholz, Sägewerksresthölzern, der Landschaftspflege,<br />

unbelastetem Altholz, belastetem Altholz und Kurzumtriebsplantagen.<br />

Hackschnitzelheizungen sind wirtschaftlich sinnvoll ab einem Energiebedarf von 20 kW und eigenen sich deshalb vorzugsweise für größere Gebäudekomplexe.<br />

Feinhackgut mit Stückgrößen von ca. 3 cm eignet sich aber auch für den Betrieb von Kleinanlagen. Gröbere Hackschnitzel werden in<br />

großen Biomasseheizwerken eingesetzt.<br />

Bei der Aufbereitung von Waldhackschnitzeln kommen sehr unterschiedliche Verfahrensabläufe zur Anwendung. Sie unterscheiden sich vor allem<br />

im Mechanisierungsgrad. Dabei ist stets entweder eine Nutzung bestimmter Holzsortimente (z. B. nur des Schlagabraums oder des Stammes) oder<br />

auch eine Vollbaumnutzung möglich.<br />

Zur Herstellung von grobem oder feinem Hackgut aus Holz können schnell laufende Hacker und Schredder oder langsam laufende Zerspaner<br />

(„Trommelreißer“) eingesetzt werden. Hacker werden als Scheiben-, Trommel- und Schneckenhacker angeboten.<br />

Qualität und Lagerfähigkeit von Hackschnitzeln werden vom Wassergehalt geprägt. Hackschnitzel haben waldfrisch eine Feuchtigkeit von ca. 40 %,<br />

sofern man das frisch geschlagene Holz ca. 6 Monate im Wald belässt und danach erst weiter verarbeitet. Darüber hinaus ist eine Vortrocknung auf<br />

Werte unter 40 % empfehlenswert. Bei der Verbrennung von ungenügend trockenem Hackgut wird nämlich ein Teil der Energie für die Verdampfung<br />

des Wassers benötigt und mindert so den Heizwert. Außerdem wird damit die für die Gesundheit bedenkliche Bildung von Pilzsporen bei der<br />

weiteren Lagerung vermieden. Trockenes Hackgut benötigt darüber hinaus eine wesentlich kleinere Lagerfläche. Die Maßeinheit bei Hackgut ist<br />

der Schüttraummeter (Srm). Er wiegt, je nach Holzart, Teilchengröße und Feuchte, ca. 200 – 300 kg. Der Energiegehalt liegt bei einer Restfeuchte<br />

von 40 % zwischen 2,5 und 4,0 GJ/Srm.


Holzart<br />

Fichte / Tanne 750 kWh / Srm 1<br />

Lärche 960 kWh / Srm 1<br />

Kiefer 879 kWh / Srm 1<br />

Buche / Eiche 1.057 kWh / Srm 1<br />

1) Energiegehalt bei Hackgutklasse G30 / Wassergehalt W30 pro Schüttraummeter<br />

ALLGEMEINES 05<br />

Hackschnitzel können nach der ÖNORM M 7133 klassifiziert werden. Diese Norm teilt das Hackgut nach Größe (zB G30), Wassergehalt (zB W30), Schüttdichte (zB S160)<br />

und Aschegehalt (zB A1) ein. Gemäß dieser Normen darf der Feinanteil (< 1 mm) für alle Größenklassen maximal 4 % betragen. Das heißt, dass z.B. Sägespäne und<br />

Schleifstaub kein Hackgut sind. Diese sollten in normalen Hackschnitzelfeueranlagen nicht verwendet werden.<br />

Hackgutklasse Klassengrenzen Größenverteilung Maximalstückgrößen<br />

G30 Feinhackgut mit einer Nennlänge<br />

von 30 mm<br />

G50 Mittelhackgut mit einer<br />

Nennlänge von 50 mm<br />

G100 Grobhackgut mit einer<br />

Nennlänge von 100 mm<br />

Hackgutklasse nach ÖNORM M7133<br />

Maximal je 20% < 2,8 mm,<br />

> 16 mm<br />

Maximal je 20% < 5,6 mm,<br />

> 31,5 mm<br />

Maximal je 20% < 11,2 mm,<br />

> 63 mm<br />

Wassergehalt Klassengrenzen Bezeichnung<br />

Querschnitt von 3 cm,<br />

Länge von 8,5 cm<br />

Querschnitt von 5 cm,<br />

Länge von 12 cm<br />

Querschnitt von 10 cm,<br />

Länge von 25 cm<br />

W20 W ≤ 20 % > 16 mm Lufttrockenes Holzhackgut<br />

W30 20 % < W ≤ 30 % > 63 mm Lagerbeständiges Holzhackgut<br />

W35 30 % < W ≤ 35 % Beschränkt lagerbeständiges Holzhackgut<br />

W40 35 % < W ≤ 40 % Feuchtes Holzhackgut<br />

W50 40 % < W ≤ 50 % Erntefrisches Holzhackgut<br />

Wassergehalt von Hackgut nach ÖNORM M7133<br />

Schüttdichte Klassengrenzen Bezeichnung<br />

S160 S ≤ 160 kg/m 2 Geringe Schüttdichte Holzhackgut<br />

S200 160 kg/m 2 < S ≤ 200 kg/m 2 Mittlere Schüttdichte Holzhackgut<br />

S250 S > 200 kg/m 2 Hohe Schüttdichte Holzhackgut<br />

Schüttdichte von Hackgut nach ÖNROM M7133<br />

Aschegehalt Klassengrenzen Bezeichnung<br />

A1 A ≤ o,5 % Holzhackgut mit geringem Rindenanteil<br />

A2 0,5 % < A ≤ 2,0 % Holzhackgut mit geringem Rindenanteil<br />

Aschegehalt von Hackgut nach ÖNROM M7133


06 HACKGUTLAGERUNG<br />

Hackgutlagerung<br />

Bei der Lagerung von Hackschnitzeln sind wesentlich mehr Aspekte als bei der Holzlagerung zu beachten.<br />

Die Stoffwechseltätigkeit von Pilzen und Bakterien kann zu einer Wärmeentwicklung der frisch eingelagerten und feuchten Hackschnitzel führen.<br />

Dabei können Temperaturen von über 80 °C erreicht werden. Unter Umständen ist eine weitere Temperaturerhöhung auf über 100 °C möglich.<br />

Diese kann zu einer Selbstentzündung führen. Ob und wie schnell es zu einer Temperaturerhöhung kommt, hängt von Wassergehalt, Materialstruktur,<br />

Materialdichte, eingelagerter Menge, Ort und Art der Einlagerung, Biomasseart, Verunreinigungen, Umgebungstemperatur und vom Anfangsbefall<br />

mit Bakterien oder Pilzen ab.<br />

Neben der Wärmeentwicklung kann es infolge von Pilzwachstum und bakterieller Aktivität zu einem Substanzabbau der brennbaren organischen<br />

Substanz kommen. Zur Minimierung solcher Verluste, muss die biologische Aktivität möglichst unterbunden werden.<br />

Dazu bieten sich die folgenden Maßnahmen an<br />

n Einlagerung möglichst trockener Hackschnitzel<br />

n Vermeidung von Nadeln und Blättern als leicht mikrobiell angreifbares Material<br />

n Minimierung der Lagerdauer<br />

n Schutz vor Befeuchtung (Niederschlagsschutz)<br />

n Gute Belüftung (Wärme- und Feuchteabfuhr)<br />

n Optimale Schütthöhe<br />

n Vermeidung der Entwicklung von zu vielen Feinsubstanzen<br />

n Aktive Trocknung oder Belüftungskühlung<br />

Das Vermeiden von Pilzwachstum ist auch wegen der Gesundheitsgefährdung durch freigesetzte Pilzsporen von großer Bedeutung. Zu den<br />

wichtigsten Einflussfaktoren für das Pilzwachstum zählen Temperatur und Wassergehalt der Hackschnitzel. Risiken für die menschliche Gesundheit<br />

gehen vor allem von den Pilzsporen aus. Sie können sich bei der Lagerung bilden und können dann bei Um- bzw. Auslagerungsvorgängen in die<br />

Atemluft gelangen. Folgen sind verschiedene Arten von Gesundheitsschäden wir z.B. Allergien.<br />

n Holz sollte möglichst in ungehackter Form vorlagern (z.B. 6 Monate im Wald) bzw. Vortrocknen<br />

n Die Schnitzel sollten nicht zu lange gelagert werden<br />

n Grünanteile (Nadeln oder Laub) sollten minimiert und nicht eingelagert werden<br />

n Der Anteil der Feinfraktion (Staub) soll niedrig sein<br />

n Das Hackschnitzellager sollte möglichst entfernt von Arbeits- und Wohnplätzen angelegt sein<br />

n Das Lager sollte nicht entgegen der Haupt-Windrichtung liegen<br />

n Hackschnitzel sollten in der Reihenfolge der Einlagerung verbrannt werden (alte Hackschnitzel vor neuen)<br />

n Heizräume und Lager sollten möglichst sauber gehalten werden<br />

n Bei Außenlagerung sollten die Haufen in Form von Spitzkegeln ausgebildet werden, damit die Durchfeuchtung bei Regen möglichst gering bleibt<br />

n Bei Innenlagerung ist die Dammform vorzuziehen<br />

n Die Lagerräume sollen hoch und zugig sein, damit Kondensation über den Haufen verhindert wird<br />

n Bei Innenlagerung soll ein Abluftsystem vorhanden sein<br />

n Kleider, Nahrungs- oder Genussmittel dürfen nicht in Hackschnitzellagern aufbewahrt werden


HACKGUTLAGERUNG 07<br />

Aufgrund ihrer Herstellungsweise sind Hackschnitzel nur in größeren Mengen und als Schüttgut erhältlich. Dies hat wiederum Einfluss auf die<br />

Größe der Lagerfläche. Die benötigten Lagerflächen sind nur in Ausnahmefällen im Einfamilienhausbereich gegeben. Gut eignet sich dagegen<br />

die Verwendung von Hackschnitzeln in Mehrfamilienhäusern, Bauernhöfen und zur Beheizung von Mikronetzen.<br />

Gestaltung des Hackgutlagers<br />

Die Ausgestaltung des direkten Hackschnitzellagers an der Feuerungsanlage kann, wie die Beispiele darstellen, sehr unterschiedlich sein. Die<br />

Lagerbeschickung erfolgt dabei durch entsprechende Ladefahrzeuge wie z.B. Traktoren.<br />

Raumaustragung mit Steigschnecke und Hackgutförderung an der Decke<br />

zur optimalen Befüllung des Lagerraums<br />

Raumaustragung mit Steigschnecke<br />

Befüllung des Lagerraums mit Frontlader<br />

Befüllung des Lagerraums mit Gebläse<br />

Raumaustragung mit Fallrohr<br />

Länge des Schneckenkanals über 15 Meter möglich (mehrere Bauteile)<br />

Die abgebildeten Einbaubeispiele dienen nur als Darstellung und können nicht 1:1 auf Ihre individuelle Einbausituation übertragen werden !


08 PLANUNGSHILFE IM DTEAIL<br />

Planungshilfe im Detail<br />

Größe des Lagerraumes<br />

Der Lagerraum sollte in etwa so bemessen sein, dass möglichst wenige Befüllungen (max. 4 pro Jahr) notwendig sind!<br />

Da ein runder Lagerraum in den meisten Fällen nicht möglich ist, sollte man bei der Planung darauf achten, dass der Lagerraum möglichst<br />

quadratisch ist.<br />

Als Faustformel für den Gesamtjahresverbrauch gilt: 2 m 3 Lagerraum pro kW Heizlast<br />

Beispiel für unsere HZ50 (Hackgutanlage mit 50 kW Leistung):<br />

50 kW x 2 = 100 m 3 Hackgut/Jahr<br />

100 m 3 / 4 Befüllungen pro Jahr = 25 m 3 Lagerraumvolumen<br />

25 m 3 / 2 m Raumhöhe = 12,5 m 2 Lagerraumfläche<br />

Lösung: Die Lagerraumgrundfläche sollte im Bereich 3,5 x 3,5 m und 4 x 4 m liegen<br />

Als Alternative kann der Lagerraum bis zu einem Meter zwischen Länge und Breite abweichen. z.B. 3 x 4 m<br />

Wichtige Hinweise:<br />

Die maximale Lagerraumgröße beträgt 6 x 6 m<br />

Unsere Raumaustragung ist auf eine Schütthöhe von bis zu 8 Meter ausgelegt!<br />

Wichtig:<br />

Bei einer solchen Höhe muss man beim Befüllen des Lagerraumes, nach ca. 1 Meter Füllhöhe, das Rührwerk laufen lassen, damit sich die<br />

Rührwerksblätter eindrehen können.<br />

Mauerdurchführung:<br />

Der Übergangstrog sollte nicht mit dem Mauerwerk einbetoniert werden, da es zu Geräuschübertragungen ins Mauerwerk kommen kann!<br />

Darum sind die Zwischenräume bei der Mauerdurchführung mit Dämmmaterial gemäß DIN 4102-11 bzw. ÖNORM B 3836 auszuführen.<br />

Empfehlung: Die Mauerdurchführung als Revisionsöffnung ausführen (Zur einfachen Beseitigung eventueller Verstopfungen durch überlanges Material)<br />

Seitlicher Wandschutz:<br />

Da es bei rechteckigen Lagerräumen mit den Rührwerksblattfedern zum Kontakt mit der Wand kommen kann, ist es empfehlenswert einen ca.<br />

25-30 cm hohen Beschlag aus Hartholz an der Lagerraumwand anzubringen. Damit wird verhindert, dass das Mauerwerk beschädigt wird und<br />

die Rührwerksblattfedern werden geschont.<br />

Zwischenboden:<br />

Der Zwischenboden verhindert das Liegenbleiben von Material unterhalb vom Rührwerk. Diese Konstruktion muss selbsttragend sein und darf sich<br />

unter der Belastung des Hackguts nicht verformen.<br />

Kamin / Rauchrohranschluss:<br />

Auf Grund der niedrigen Abgastemperatur (hoher Kesselwirkungsgrad) ist der Kamin feuchteunempfindlich (FU) auszuführen. Es ist ratsam, bereits<br />

in der Planungsphase den Rauchfangkehrer (Kaminkehrer) mit einzubeziehen, da er die Rauchgasanlage auch abzunehmen hat. Ein Kaminzugregler<br />

ist einzubauen! Die optimale Position für die Montage eines Kaminzugreglers ist im Kamin unterhalb der Einmündung der Abgasleitung.<br />

Wasseranschluss:<br />

Für eine lange Lebensdauer muss die Anlage mit einer Rücklaufanhebung (55° C) laut Anschlussschema ausgestattet werden.<br />

Eine Mischeransteuerung für die Rücklaufanhebung ist in der Regelung standardmäßig integriert!


Heizanlagenbeschreibung — Hackgutanlage<br />

Die geprüfte Hackgutfeuerung Biotech HZ besteht aus:<br />

n Heizkessel mit Verbrennungsteil und Ascheaustragung<br />

n Fallstufe mit geprüfter Rückbrandeinheit (RSE)<br />

n Stokerschnecke, Raumaustragungsschnecke, Bodenrührwerk mit Federblättern<br />

n SPS-Steuerungseinheit mit Bedienfeld und Display.<br />

Funktion:<br />

HEIZANLAGENBESCHREIBUNG 09<br />

Die Raumaustragungsförderschnecke, die von einem Getriebemotor, welcher sich im Heizraum befindet, direkt angetrieben wird, bewegt<br />

über ein Winkelgetriebe das Bodenrührwerk mit den Federblättern. Das Hackgut fällt durch die Fallstufe, in welcher die Rückbrandklappe<br />

integriert ist, in die Stokerschnecke.<br />

Folgend wird der Brennstoff mittels frontalem Einschubs in den Brennraum befördert und (in einer rechteckigen Retorte) verbrannt. Der Nachschub<br />

wird über den Glutbettfühler kontrolliert. Der Brennraum wird durch einen Kipprost (HZ35 / HZ50) od. Stufenrost (HZ100 / HZ200) mit<br />

Entaschungsschiebern automatisch entascht.<br />

Die drehzahlgeregelten Verbrennungsgebläse fördern die Verbrennungsluft als Primärluft in den Brenner und als Sekundärluft oberhalb des<br />

Brennstoffbettes in die Nachverbrennungszone.<br />

Die heißen Rauchgase durchströmen den sich automatisch reinigenden Mehr-Zugröhrenwärmetauscher und geben die Heizenergie an das<br />

Kesselwasser ab. Vor dem Rauchrohranschluss befinden sich das drehzahlgeregelte Saugzuggebläse, die Lambdasonde und der Abgastemperaturfühler,<br />

deren Messwerte für die exakte Regelung der Anlage ausgewertet werden. Die Überwachung des Brennraumunterdrucks erfolgt<br />

bei allen Anlagentypen mittels Druckmessdose. Die Zündung des Heizmaterials erfolgt durch ein Heißluftgebläse vollautomatisch. Unter dem<br />

Verbrennungsteil, auf dem der Wärmetauscher aufgeflanscht ist, befindet sich die Ascheaustragungsschnecke (HZ 100 / 200), welche die<br />

Asche in einen Behälter befördert.<br />

Die Steuerungseinheit regelt den automatischen Betrieb der Anlage. Nach dem Einschalten der Anlage wird Brennstoff in den Brennraum gefördert<br />

und durch die elektrische Zündeinrichtung entzündet. Die gewünschte Kesseltemperatur wird am Bedienfeld der Steuerung eingestellt.<br />

Die zur optimalen Verbrennung benötigte Brennstoffmenge, Primär- und Sekundärluft wird von der Steuerungseinheit mittels Glutbettfühler,<br />

Lambdasonde, Temperaturfühler und Unterdruckmessung erfasst und verarbeitet.<br />

Sicherheitseinrichtungen:<br />

Sicherheitstemperaturbegrenzer: Schaltet die gesamte Anlage bei einer Kesseltemperatur von über 90° Celsius ab.<br />

Rückbrandklappe: Im Fallschacht eingebaut. Schließt automatisch bei Zündung, Gluterhaltung und bei<br />

Störungen oder Abschaltung der Anlage.<br />

Fallschacht: Trennt die Förderschnecke von der Stokerschnecke.<br />

Temperaturfühler: Auf der Oberkante des Stokerschneckenkanals angebracht. Bei einer Fühlertemperatur<br />

von über 70°C schließt die Rückbrandklappe<br />

und der Inhalt der Stokerschnecke wird in den Brennraum befördert.


10 MIKROPROZESSORREGELUNG<br />

Mikroprozessorregelung<br />

Die logische Menüführung in Verbindung mit der Klartextanzeige erspart Ihnen den Griff zur Bedienungsanleitung.<br />

Neben der perfekten Verbrennungsregelung mit Lambdasonde, können bis zu 16 Heizkreise<br />

mit Hilfe von externen Modulen angesteuert werden.<br />

Die Bedienung wird mit Hilfe des Raumfernverstellers auf das Einfachste reduziert.


1) exkl. Saugzug und Stokereinheit 2) exkl. Rauchabzugskasten 3) Emissionswerte bezogen auf 13% O trocken<br />

2<br />

Mindestabstand Mauerwerk<br />

TECHNISCHE DATEN 11<br />

Anlagentyp HZ 35 HZ 50 HZ 100 HZ 200<br />

Nennwärmeleistung [kW]<br />

35,00 49,00 100,00 190,00<br />

Spitzenleistung [kW] 37,00 49,00 105,00 200,00<br />

Teillast [kW] 11,00 13,00 30,00 50,00<br />

Wirkungsgrad Volllast [%]<br />

95,30<br />

92,40<br />

94,20<br />

92,80<br />

Wirkungsgrad Teillast [%]<br />

93,10<br />

91,80<br />

95,00<br />

93,80<br />

Max. einstellbare Kesseltemperatur [°C]<br />

85<br />

85<br />

85<br />

85<br />

Zulässiger Betriebsdruck [bar]<br />

3<br />

3<br />

3<br />

3<br />

CE Kennzeichnung gem. Niederspannungsrichtlinie<br />

CE<br />

CE<br />

CE<br />

CE<br />

Abmessungen<br />

Breite Kessel [mm]<br />

700<br />

Tiefe Kessel [mm]<br />

910<br />

Tiefe gesamt [mm]<br />

Höhe Kessel [mm]<br />

Höhe Rauchrohranschluss [mm]<br />

Höhe Vorlauf [mm]<br />

Höhe Rücklauf [mm]<br />

Höhe Entlüftung [mm]<br />

Rauchrohranschlussdurchmesser [mm]<br />

1<br />

1100<br />

1310 2<br />

750<br />

1200<br />

840<br />

1160<br />

1<br />

1370<br />

1480 2<br />

860 990<br />

1510<br />

940<br />

1300<br />

1<br />

2590<br />

1970 2<br />

1610<br />

1800<br />

1780<br />

1<br />

1980 2<br />

1770 2<br />

Gesamtgewicht [kg] 450 570 1050 1350<br />

1560<br />

1560<br />

360<br />

570<br />

410<br />

440<br />

1160<br />

1300<br />

1560<br />

1800<br />

Wasserseite<br />

180<br />

200<br />

200<br />

250 / 300<br />

Wasserinhalt [lt.]<br />

Brennstoff<br />

55 145 150<br />

225<br />

Aschenladenvolumen [lt.] 45 120 60<br />

150<br />

Hackgut - Größe<br />

G 30 - G 50 G 30 - G 50 G 30 - G 50<br />

G 30 - G 50<br />

Wassergehalt<br />

Entaschung<br />

W 35 W 35 W 50<br />

W 50<br />

Entaschung<br />

Anschlüsse<br />

autom. Kipprost autom. Kipprost autom. Stufenrost autom. Stufenrost<br />

Vorlauf [Zoll]<br />

1 ¼<br />

1 ¼<br />

1 ½<br />

2<br />

Rücklauf [Zoll]<br />

1 ¼ 1 ¼ 1 ½<br />

2<br />

Entlüftung für Kessel [Zoll]<br />

n.B.<br />

n.B.<br />

n.B.<br />

n.B.<br />

Kesselentleerung [Zoll]<br />

Heizwasserseitiger Durchflusswiderstand<br />

n.B. n.B. n.B.<br />

n.B.<br />

∆T = 20 K [mbar]<br />

6<br />

5<br />

12<br />

12<br />

∆T = 10 K [mbar]<br />

Abgaswerte<br />

24<br />

17<br />

30<br />

46<br />

Abgastemperatur bei Volllast [°C]<br />

130<br />

150<br />

160<br />

165<br />

Abgastemperatur bei Teillast [°C]<br />

90<br />

90<br />

90<br />

90<br />

Abgasmassestrom bei Volllast [kg/h]<br />

75<br />

125<br />

250<br />

500<br />

Abgasmassestrom bei Teillast [kg/h]<br />

30<br />

35<br />

85<br />

160<br />

Notwendiger Förderdruck bei Volllast [mbar / Pa] 0,1 - 0,3 / 10 - 30 0,1 - 0,3 / 10 - 30 0,1 - 0,3 / 10 - 30 0,1 - 0,3 / 10 - 30<br />

Notwendiger Förderdruck bei Teillast [mbar / Pa] 0,0 - 0,1 / 0 - 10 0,0 - 0,1 / 0 - 10 0,0 - 0,1 / 0 - 10 0,0 - 0,1 / 0 - 10<br />

Feuerraumtemperatur [°C] ca. 1000 ca. 1000 ca. 1000 ca. 1000<br />

CO bei Volllast [mg/m 3 ]<br />

CO Elektrische bei Teillast [mg/m Leistungsaufnahme<br />

3 ]<br />

NOx bei Volllast [mg/m 3 ]<br />

NOx bei Teillast [mg/m 3 ]<br />

HC bei Volllast [mg/m 3 ]<br />

HC bei Teillast [mg/m 3 ]<br />

Staub bei Volllast [mg/m 3 ]<br />

Staub bei Teillast [mg/m3 ]<br />

Elektrische Leistungaufnahme<br />

63 3<br />

33 3<br />

159 3<br />

136 3<br />

2 3<br />

1 3<br />

14 3<br />

10 3<br />

Anschluss 400 VAC / 50 Hz 400 VAC / 50 Hz 400 VAC / 50 Hz 400 VAC / 50 Hz<br />

Standby [W]<br />

5<br />

5<br />

5<br />

6<br />

Stromverbrauch bei Volllast in % der Volllastleist.<br />

0,5<br />

0,4<br />

0,3<br />

0,3<br />

Stromverbrauch bei Teillast in % der Teillastleist.<br />

0,2<br />

0,3<br />

0,2<br />

0,1<br />

11 3<br />

35 3<br />

103 3<br />

n.B.<br />

1 3<br />

1 3<br />

21 3<br />

n.B.<br />

212 3<br />

48 3<br />

110 3<br />

108 3<br />

4 3<br />

1 3<br />

20 3<br />

10 3<br />

53 3<br />

73 3<br />

127 3<br />

107 3<br />

1 3<br />

1 3<br />

39 3<br />

5 3


12 TECHNISCHE DATEN<br />

1970<br />

1810<br />

1480<br />

1310<br />

HZ 35 HZ 50 HZ 100 HZ 200<br />

mm 700 750 860 990<br />

➍<br />

Länge Hackgutaustragung<br />

➎<br />

ø Federblattpaket<br />

➌<br />

➊ Kessel ➋ Stokereinheit ➌ Hackgutaustragungsschnecke<br />

➍ Rührwerk ➎ Federblattpaket<br />

Prüfinstitut aller HZ Anlagen: HZ35 = 079/07 HZ50 = 071/07<br />

BLT Wieselburg HZ100 = 076/07 HZ200 = 82/07<br />

➋<br />


HZ35 bestehend aus:<br />

BESCHREIBUNG / DETAILS HACKGUTKESSEL HZ35 13<br />

n Spezialmehrzugröhrenwärmetauscher mit automatischer Reinigungsvorrichtung<br />

n Edelstahlbrennkammer mit automatischer Entaschung<br />

n Automatischer Kipprost<br />

n Integrierter Aschebehälter und Flugascheabscheider<br />

n Verkleidungseinheiten pulverbeschichtet und demontierbar<br />

n Stokerschnecke mit Antrieb und Infrarot-Füllstandssensor, Anschluss Stoker nur “vorne” möglich<br />

n Heißluftzündgebläse<br />

n Primär- und Sekundärdruckgebläse und Saugzuggebläse drehzahlgeregelt<br />

Raumaustragung bestehend aus:<br />

n Antriebsteil mit Motor und Brandschutzklappe<br />

n Winkelantrieb und Rührwerk<br />

Steuerungseinheit bestehend aus:<br />

n Bedienteil und I/O Platine 380V<br />

n Brenner- und Einschubüberwachung mittels Glutbettfühler und Temperatursensor<br />

n Ansteuerung der Stoker- und Raumaustragungsschnecke<br />

n Ansteuerung des Rücklaufanhebesystems mit 3-Wege-Mischer<br />

n Umwälzpumpe und Rücklauftemperatursensor<br />

HZ35 Ansicht


14 ABMESSUNGEN HZ35


HZ50 bestehend aus:<br />

BESCHREIBUNG / DETAILS HACKGUTKESSEL HZ50 15<br />

n Spezialmehrzugröhrenwärmetauscher mit automatischer Reinigungsvorrichtung<br />

n Edelstahlbrennkammer mit automatischer Entaschung<br />

n Automatischer Kipprost<br />

n Integrierter Aschebehälter und Flugascheabscheider<br />

n Verkleidungseinheiten pulverbeschichtet und demontierbar<br />

n Stokerschnecke mit Antrieb und Infrarot-Füllstandssensor, Anschluss Stoker nur “seitlich links / rechts” möglich<br />

n Heißluftzündgebläse<br />

n Primär- und Sekundärdruckgebläse und Saugzuggebläse drehzahlgeregelt<br />

Raumaustragung bestehend aus:<br />

n Antriebsteil mit Motor und Brandschutzklappe<br />

n Winkelantrieb und Rührwerk<br />

Steuerungseinheit bestehend aus:<br />

n Bedienteil und I/O Platine 380V<br />

n Brenner- und Einschubüberwachung mittels Glutbettfühler und Temperatursensor<br />

n Ansteuerung der Stoker- und Raumaustragungsschnecke<br />

n Ansteuerung des Rücklaufanhebesystems mit 3-Wege-Mischer<br />

n Umwälzpumpe und Rücklauftemperatursensor<br />

HZ50 Ansicht


16 ABMESSUNGEN HZ50


HZ100 bestehend aus:<br />

BESCHREIBUNG / DETAILS HACKGUTKESSEL HZ100 17<br />

n Spezialmehrzugröhrenwärmetauscher mit automatischer Reinigungsvorrichtung<br />

n Edelstahlbrennkammer mit automatischer Entaschung<br />

n Automatischer Stufenrost<br />

n Biotech DCS System - mit diesem System wird der Unterdruck im Brennraum mittels eines Saugzuggebläses geregelt<br />

n Integrierter Aschebehälter und Flugascheabscheider<br />

n Verkleidungseinheiten pulverbeschichtet und demontierbar<br />

n Stokerschnecke mit Antrieb und Infrarot-Füllstandssensor, Anschluss Stoker nur “vorne” möglich<br />

n Heißluftzündgebläse<br />

n Primär- und Sekundärdruckgebläse und Saugzuggebläse drehzahlgeregelt<br />

Raumaustragung bestehend aus:<br />

n Antriebsteil mit Motor und Brandschutzklappe<br />

n Winkelantrieb und Rührwerk<br />

Steuerungseinheit bestehend aus:<br />

n Bedienteil und I/O Platine 380V<br />

n Brenner- und Einschubüberwachung mittels Glutbettfühler und Temperatursensor<br />

n Ansteuerung der Stoker- und Raumaustragungsschnecke<br />

n Ansteuerung des Rücklaufanhebesystems mit 3-Wege-Mischer<br />

n Umwälzpumpe und Rücklauftemperatursensor<br />

HZ100 Ansicht


18 ABMESSUNGEN HZ100


HZ200 bestehend aus:<br />

BESCHREIBUNG / DETAILS HACKGUTKESSEL HZ200 19<br />

n Spezialmehrzugröhrenwärmetauscher mit automatischer Reinigungsvorrichtung<br />

n Edelstahlbrennkammer mit automatischer Entaschung<br />

n Automatischer Stufenrost<br />

n Biotech DCS System - mit diesem System wird der Unterdruck im Brennraum mittels eines Saugzuggebläses geregelt<br />

n Integrierter Aschebehälter und Flugascheabscheider<br />

n Verkleidungseinheiten pulverbeschichtet und demontierbar<br />

n Stokerschnecke mit Antrieb und Infrarot-Füllstandssensor, Anschluss Stoker nur nur “vorne” möglich<br />

n Heißluftzündgebläse<br />

n Primär- und Sekundärdruckgebläse und Saugzuggebläse drehzahlgeregelt<br />

Raumaustragung bestehend aus:<br />

n Antriebsteil mit Motor und Brandschutzklappe<br />

n Winkelantrieb und Rührwerk<br />

Steuerungseinheit bestehend aus:<br />

n Bedienteil und I/O Platine 380V<br />

n Brenner- und Einschubüberwachung mittels Glutbettfühler und Temperatursensor<br />

n Ansteuerung der Stoker- und Raumaustragungsschnecke<br />

n Ansteuerung des Rücklaufanhebesystems mit 3-Wege-Mischer<br />

n Umwälzpumpe und Rücklauftemperatursensor<br />

HZ200 Ansicht


20 ABMESSUNGEN HZ200<br />

für Stellfüße 40 mm Höhe berücksichtigen!


B<br />

A<br />

C<br />

Seitenabstände HZ35: Seitenabstände HZ50:<br />

n A1) 300 / 500 [mm] n A1) 300 / 500 [mm]<br />

n B2) 500 [mm] n B2) 500 [mm]<br />

n C3) 500 / 300 [mm] n C3) 500 / 300 [mm]<br />

n D 800 [mm] n D 800 [mm]<br />

Seitenabstände HZ100: Seitenabstände HZ200:<br />

n A1) 100 / 500 [mm] n A1) 100 / 500 [mm]<br />

n B2) 350 / 900 [mm] n B2) 350 / 700 [mm]<br />

n C3) 500 / 100 [mm] n C3) 500 / 100 [mm]<br />

n D4) 500 / 1100 [mm] n D4) 500 / 1100 [mm]<br />

1) je nach Ausrichtung Stokereinheit (links / rechts)<br />

2) je nach Anschluß Aschebox (vorne / hinten)<br />

3) je nach Ausrichtung Stokereinheit (links / rechts)<br />

4) je nach Anschluß Aschebox (vorne / hinten)<br />

D<br />

SEITENABSTÄNDE 21


22 FÖRDERTECHNIK / RAUMAUSTRAGUNG<br />

Beschreibung / Details Fördertechnik<br />

Allgemein:<br />

n Optimale Raumausnutzung des Lagerraumes durch Kompaktbauweise der Stokerschnecke und der Antriebseinheit der Raumaustragung.<br />

n Der Raumbedarf der Heizanlage im Heizraum wird durch dieses einzigartige Konzept auf ein Minimum reduziert<br />

n Unser 250 mm Förderschneckensystem (auch nach oben) ermöglicht individuelle Lösungen für die Befüllung des Lagerraumes.<br />

Beschreibung / Details Raumaustragung<br />

Rührwerk:<br />

n Schwerlastenwinkelgetriebe (3000 Nm)<br />

n Eingangsseitig wird Klauenkupplung druckentlastet<br />

n Massive Abdeckplatte der Getriebeeinheit schützt Getriebe vor Kollision mit den Rührwerksfederblättern und bewahrt die<br />

Getriebeoberseite vor Brennstoffablagerungen<br />

n Massive Ausführung der Getriebeaufnahme bewahrt das Rührwerk vor Schäden während des Befüllvorgangs<br />

n Je nach Kesselleistung kann das Rührwerk mit ein-, zwei- oder vier Rührwerksblattfedern versehen werden um eine ausreichende<br />

Brennstoffzuführung zu gewährleisten<br />

n Durch Querbauweise der 80 mm breiten Federstahlpakete wird erhöhte Steifigkeit der Rührwerksblattfedern erreicht<br />

Beschreibung / Details Förderschneckensystem<br />

Förderkanal:<br />

n 4mm Wandstärke verleiht dem 170 mm breiten Scheckenkanal die notwendige Steifigkeit.<br />

n Durch das spezielle Profil des Kanals und durch die Teilabdeckung wird ein Aufsteigen der Förderschnecke verhindert<br />

Förderschnecke:<br />

n Die Kraftübertragung auf das Winkelgetriebe mittels einer Klauenkupplung verhindert Schäden am Getriebe und Fördersystem<br />

n Progressive Steigung der 140 mm Förderschneckenbleche (80 mm Ë 140 mm) verhindert Überfüllung des Schneckenkanals<br />

im geschlossenen Förderteil<br />

n Zur sicheren Umlenkung des Brennstoffes in die Fallstufen wird eine linksgängige Gegenwendel verwendet<br />

Stokersystem<br />

Der um 60° abgewinkelte Stokerkanal ermöglicht in Verbindung mit zwei drehbaren Flanschen unser äußerst platzsparendes Anlagenkonzept.<br />

Weitere Vorteile ergeben sich durch die Verwendung entweder als linke oder als rechte Austragungsvariante. Außerdem können durch Verdrehen<br />

der Flansche sowohl die linke als auch die rechte Anschlussvariante realisiert werden. Die Stokerschnecke ist beidseitig gelagert. Die Antriebsseite<br />

ist mit einer Labyrinthabdeckung gegen Staub geschützt.<br />

Ausführung: HZ 35 / 50 / 100 Kanaldurchmesser: 130 mm Schnecke: 100 mm<br />

HZ 200 Kanaldurchmesser: 160 mm Schnecke: 135 mm


Baureihe HZ 35 / HZ 50<br />

Ausführung mit Kipprost<br />

KESSELSCHNITT 23<br />

Baureihe HZ 100 / HZ 200<br />

Ausführung mit Stufenrost


24 BETRIEBSSICHERHEIT<br />

1. Überlastschutz der Getriebemotoren<br />

Die Antriebssteuerung erkennt das Blockieren der Schnecke und schaltet automatisch die Drehrichtung um. Diese Drehrichtungsumkehr kann<br />

maximal vier Mal erfolgen. Wird kein freier Lauf der Schnecke erreicht, geht die Anlage auf Störung. Diese automatische Drehrichtungsumkehr<br />

wird bei der Raumaustragungsschnecke, Stokerschnecke und Ascheaustragung verwendet.<br />

2. Raumaustragung Antrieb<br />

Der Raumaustragungsantrieb ist so konzipiert, dass beim Öffnen der Abdeckung keine Verletzungsgefahr durch drehende Schneckenteile entstehen<br />

kann. Zu diesem Zweck wurde die Austragungsschnecke mit einer separaten Abdeckplatte versehen. So kann man einen eventuellen<br />

Rückstau des Brennstoffes ohne Gefahr beheben.<br />

3. Temperaturüberwachung des Stokerkanals<br />

Am vorderen Ende des Stokerkanals ist eine Haltehülse für einen Temperaturfühler angebracht, mit dessen Hilfe die Temperatur im Kanal gemessen<br />

wird. Steigt die Temperatur nach Abstellen des Kessels über einen eingestellten Wert an, so wird der Stokerschneckenantrieb eingeschaltet und<br />

das heiße Material in den Brennraum geschoben.<br />

Übersteigt die gemessene Temperatur während des Betriebes die eingestellte Temperatur so geht die Anlage auf Störung und das Material wird<br />

ebenfalls in den Brennraum gefördert. Das Auftreten dieser Fehlermeldung lässt auf einen Rückstau des Rauchgases im Kessel oder Rauchrohres<br />

(infolge Ascheablagerung) schließen.<br />

Bei sehr trockenem Brennstoff kann man die Stokerschnecke auch generell leerfahren, d.h die Anlage verbrennt den in der Stokerschnecke<br />

befindlichen Brennstoff nach dem Abschalt befehl und geht erst dann auf den Aus-Zustand.<br />

4. DCS System von Biotech<br />

Biotech Hackgutkessel sind mit dem DCS Druckmesssystem ausgestattet. Dieses erfasst den Unterdruck im Brennraum. Bei Unterschreiten eines<br />

eingestellten Minimalunterdrucks im Brennraum wird die Anlage mit einer Fehlermeldung abgestellt. Mit dieser Sicherheitsausstattung wird ein<br />

Rückstau der Rauchgase sicher erfasst und die Gefahr eines Rückbrandes während des Betriebes verhindert. Des Weiteren ermöglicht das DCS<br />

eine Anpassung der Anlage an den tatsächlich herrschenden Kaminzug indem hier die Drehzahl des Saugzuggebläses angepasst wird. Auch die<br />

Verbrennungsqualität wird durch konstante Brennraumverhältnisse positiv beeinflusst.


5. Rückbrandsicherungseinheit<br />

BETRIEBSSICHERHEIT 25<br />

Bestehend aus gasdichter Rückbrandklappe (IBS Linz geprüft) mit Federspeichermotor (schließt die Rückbrandklappe bei Störung, Stromausfall).<br />

6. STB (Sicherheitstemperaturbegrenzer)<br />

Der STB verhindert eine Übertemperatur des Kessels in dem der Antrieb der Förderschnecke bei ca. 100° Kesseltemperatur bleibend abgeschaltet<br />

wird. Der STB muss vor erneutem Betrieb per Hand entriegelt werden.<br />

7. Schnelle Regelbarkeit der Anlage<br />

Bei der Typenprüfung wird die sogenannte „Schnelle Regelbarkeit“ geprüft. Diese sagt über die Temperaturen, die bei plötzlichem Stromausfall,<br />

Fühlerbruch, etc. entstehen können, aus, dass sie weder 110° übersteigen noch dass gefährliche Gaskonzentrationen im Brennraum auftreten.<br />

Durch die positive Prüfung erspart man sich den Einbau einer „thermischen Ablaufsicherung“ welche sonst mithilfe eines eingebauten Wärmetauschers<br />

die Kesseltemperatur mit Kaltwasser herunter kühlt.<br />

8. Glutbettfühler<br />

Der Glutbettfühler überwacht und regelt die Brennstoffhöhe im Brennraum mittels der Brennerfüllstandskralle. Der Verdrehwinkel wird mit einem<br />

Potentiometer erfasst und die Regelung verändert das Förderverhalten des Stokerantriebs..<br />

Vorteile:<br />

n Exakte Materialhöhe beim Zündvorgang<br />

n Sichere Zündung<br />

n Minimale Füllstandshöhe bei Verbrennungsvorgang<br />

n Erreichen des richtigen Lambdawertes trotz wechselnder Brennstoffqualität<br />

9. O 2 Sonde:<br />

Die O Sonde (Lambdasonde) erfasst den nach der Verbrennung verbleibenden Restsauerstoff im Rauchgas und ermöglicht so eine optimale<br />

2<br />

Verbrennungsregelung in allen Leistungsbereichen, bei wechselnden Brennstoffen und veränderlichen äußeren Bedingungen.


26 PLANUNGSBEISPIEL HZ35<br />

HZ35


M 1:50<br />

440<br />

840<br />

740<br />

3140<br />

2000<br />

2200<br />

2620<br />

4020<br />

2790<br />

Grundriss des Hackgutlagers im Obergeschoss<br />

Achtung: Länderspezifisch muss der Schornstein im<br />

Hackgutlager ummauert werden.<br />

Grundriss des Hackgutlagers im Obergeschoss<br />

Achtung : L‰nderspezifisch muss der Schornstein im Hackgutlager ummauert werden<br />

Hackgutlager und darunterliegender Heizraum<br />

Fallrohr mit 70° Gefälle<br />

l = 3200 mm<br />

3890<br />

PLANUNGSBEISPIEL HZ50 - LAGERRAUM DARÜBER 27


28 PLANUNGSBEISPIEL HZ50<br />

Lagerraum vorne offen mit kleiner Zwischenwand<br />

zur Einbringung des Hackguts (zB. mittels Radlader)


PLANUNGSBEISPIEL HZ100 29


30 PLANUNGSBEISPIEL HZ100


PLANUNGSBEISPIEL HZ100 - TANDEM - 1 RÜHRWERK 31<br />

HZ100 Tandem 040408


32 PLANUNGSBEISPIEL HZ100 - TANDEM<br />

HZ100<br />

HZ100


PLANUNGSBEISPIEL HZ100 - 2 RÜHRWERKE 33<br />

HZ-Zusatzaustragung<br />

Bei dieser HZ100-Heizanlage mit zwei Austragungen und einer HZ-Zusatzaustragung ist<br />

sicherzustellen, dass immer nur eine Raumaustragung betrieben wird, damit es in der<br />

HZ-Zusatzaustragung zu keinem Materialstau kommen kann.


34 PLANUNGSBEISPIEL HZ100 UND HZ200<br />

HZ200<br />

HZ100


PLANUNGSBEISPIEL HZ200 35


36 HyDRAULIKSCHEMEN


HyDRAULIKSCHEMEN 37


38 HyDRAULIKSCHEMEN


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