01.05.2013 Aufrufe

MicroPoly (elektrochemisches Entgraten und Polieren) (pdf)

MicroPoly (elektrochemisches Entgraten und Polieren) (pdf)

MicroPoly (elektrochemisches Entgraten und Polieren) (pdf)

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>MicroPoly</strong> ECD-ECP<br />

Vorteile des elektrolytischen Präzisionsentgrat-<br />

<strong>und</strong> Polierprozesses<br />

Mit anderen Worten: Metall, das von einer höher geladenen Fläche entfernt worden ist, bildet im<br />

Elektrolyt einen Schlamm.<br />

Wie beschrieben handelt es sich bei diesem Schlamm um das Hydroxide des entfernten Metalls. Die<br />

Hydroxide-Ionen vereinen sich mit den Metallionen, <strong>und</strong> da das Hydroxide nicht im Elektrolyt lösbar<br />

ist, wird die chemische Reaktion bei Bildung der Hydroxide unterbrochen.<br />

Deswegen ist es notwendig, dem Elektrolyt permanent Wasser hinzuzugeben, da sich dieses teilweise<br />

mit dem Schlamm verbindet. Normalerweise geschieht dieses, indem der – hygroskopische –<br />

Elektrolyt Luftfeuchtigkeit aufnimmt.<br />

Das Absorptionsvermögen des Elektrolyts hängt von der Lufttemperatur <strong>und</strong> der<br />

relativen Luftfeuchtigkeit ab. Die Zusammensetzung des Elektrolyts ergibt eine<br />

ausreichende Wasserzufuhr bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 10–45 %.Wenn<br />

die relative Luftfeuchtigkeit über eine längere Zeitdauer hinweg mehr als 45 %<br />

betragen sollte, kann es erforderlich sein, Wasser aus dem Elektrolyt zu entfernen,<br />

da bei zu großem Wassergehalt die Stromleitfähigkeit zu groß wird, was aufgr<strong>und</strong><br />

einer damit zu schnellen Ionen-Bewegung zu einer verschlechterten<br />

Entgratungsleistung führen würde.<br />

Wenn allerdings die relative Luftfeuchtigkeit über eine längere Zeitdauer hinweg weniger als 10 %<br />

betragen sollte, kann es erforderlich sein, wegen der ansonsten zu niedrigen Stromleitfähigkeit<br />

Wasser hinzuzugeben. Bei zu geringer Stromleitfähigkeit werden die Ionen zu langsam, was zu einer<br />

verlängerten Prozessdauer führen würde, auch wenn die selektive Ionen-Bewegung zu den Graten<br />

hin etwas anstiege. Normalerweise beträgt der Wassergehalt des Elektrolyts ca. 15 Vol.-%. Da<br />

einerseits mehr Ionen zur Verfügung stehen als Wasser, das Ionen tragen könnte (Glykol trägt keine<br />

Ionen), ist die Stromleitfähigkeit des Elektrolyts ein gutes Maß für seinen Wassergehalt. Da<br />

andererseits die Stromleitfähigkeit abhängig von der Temperatur des Elektrolyts ist, muss die<br />

Stromleitfähigkeit stets bei derselben Temperatur verglichen werden, um den Wassergehalt des<br />

Elektrolyts zu bestimmen.<br />

2.Anwendungen<br />

Die MICROPOLY-Methode lässt sich zum <strong>Entgraten</strong> <strong>und</strong> <strong>Polieren</strong><br />

verschiedener Materialien einsetzen. Dieses muss jedoch<br />

elektrisch leitend sein, weswegen sich nicht leitende Materialien<br />

wie Kunststoff, Gummi, Glas <strong>und</strong> Keramik nicht bearbeiten lassen.<br />

Auch ist der Prozess nicht auf Silizium oder auf Kohle anwendbar,<br />

auch wenn diese Materialien als leitend gelten, da die zur Bildung<br />

eines Hydroxides erforderliche Energie weit über den Nennwert<br />

der Methode liegt.<br />

Die Spezialisten für <strong>Entgraten</strong> <strong>und</strong> Oberflächenbearbeitung<br />

www.micro-technica.de<br />

Seite 2 von 7

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!