Deutsche Version - The Council of Canadians
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Verhandlungskomitee<br />
Investitionen<br />
Intellektuelle<br />
Eigentumsrechte<br />
Mandat und Zielrichtung der<br />
Verhandlungen<br />
• Erklärtes Ziel ist die<br />
'Förderung von Investitionen<br />
durch die Schaffung stabiler<br />
und vorhersagbarer Umstände,<br />
die den Investor, seine Investition<br />
und damit verbundene<br />
Kapitalflüsse schützen ohne<br />
dabei Hindernisse für Investitionen<br />
von außerhalb des<br />
amerikanischen Raums zu<br />
schaffen.'<br />
• Die Investitionsvorschriften<br />
sind dazu angelegt,<br />
den Konzernen neue Macht zu<br />
geben, die es ihnen erlaubt,<br />
jede Form von Regulierungen<br />
von und Interventionen durch<br />
Regierungen anzufechten<br />
.<br />
• Offizielles Ziel ist 'die<br />
Förderung und Absicherung<br />
adäquaten und effektiven<br />
Schutzes von intellektuellen<br />
Eigentumsrechten' (d.h. von<br />
Besitzrechten an und<br />
gesetzlicher Schutz von Ideen,<br />
künstlerischen Werken,<br />
technologischen Innovationen<br />
und Marktwerkzeugen).<br />
• Die WTO-Regeln über<br />
Handelsbezogene Eigentumsrechte<br />
setzen den Standard,<br />
aber das Verhandlungskomitee<br />
der FTAA könnte weiter gehen<br />
und neue Standards setzen.<br />
Vorgeschlagene Regeln und Disziplinen der<br />
FTAA<br />
Die vorgeschlagenen FTAA-Regeln zu<br />
'Investitionen' enthalten Maßnahmen die:<br />
• es ausländischen Konzernen erlauben,<br />
geschützt unter den Klauseln 'most favored<br />
nation' ('meistbegünstigte') und 'national<br />
treatment' ('Inländerbehandlung') zu arbeiten;<br />
• es Regierungen verbieten,<br />
'Leistungsanforderungn' auf ausländische<br />
Konzerne anzuwenden, um sicherzustellen, dass<br />
diese ihrer sozialen und ökologischen<br />
Verantwortung gerecht werden;<br />
• es ausländischen Konzernen erlauben,<br />
finanziellen Ausgleich für Regierungsmaßnah-<br />
men zu fordern, die ihren Pr<strong>of</strong>it beeinträchtigen;<br />
• es Regierungen verbieten, Kontrollen über<br />
Kapitalzu- und abflüsse durchzuführen.<br />
Die vorgeschlagenen FTAA-Regeln für<br />
'Intellektuelle Eigentumsrechte' enthalten<br />
Maßnahmen, die:<br />
• die TRIPS-Regeln der WTO als Minimum-<br />
Standard zu Grunde legen, einschließlich der<br />
neuen TRIPS-plus-Regeln, die Konzernen das<br />
Recht geben, Patente auf organisches Material,<br />
einschließlich Saatgut zu erwerben und Monopole<br />
auf lebenswichtige Medikamente zu erlangen;<br />
• die Rechte von Bauern einschränken,<br />
selbst aus der vorjährigen Ernte gewonnenes<br />
Saatgut zu nutzen;<br />
• es Regierungen erlauben, lokalen<br />
Unternehmen Pflichtlizenzen zu erteilen, um<br />
Generika patentierter Medikamente herzustellen<br />
(US-Vorschläge würden diese Maßnahme jedoch<br />
nicht erlauben);<br />
• Generika herstellende Unternehmen<br />
zwingen kostenintensive Tests durchzuführen, um<br />
die Sicherheit ihrer Produkte nachzuweisen;<br />
• den Schutz indigenen Wissens<br />
unterstützen, aber nur bis zu dem Maß, in dem<br />
solcher Schutz und die Vorteile daraus dazu<br />
beitragen, dass Konzerne Ressourcen und die<br />
damit verbundenen traditionellen Kenntnisse<br />
erschließen können, die den Unternehmen<br />
Patente ermöglicht, für die keine Innovationen<br />
erfordern.<br />
Making the Links – ein Handbuch zur Welthandelsorganisation WTO und zur Panamerikanischen Freihandelszone FTAA 23