02.05.2013 Aufrufe

bürgerschaftswahl bürgerschaftswahl - Mieterverein Lübeck

bürgerschaftswahl bürgerschaftswahl - Mieterverein Lübeck

bürgerschaftswahl bürgerschaftswahl - Mieterverein Lübeck

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

2003<br />

tauschprogramm sowie eine<br />

Verbesserung des Wohnumfeldes.<br />

Es sollten alle Möglichkeiten genutzt<br />

werden, die Vermietbarkeit<br />

leer stehender Wohnungen zu erhöhen.<br />

Gerade in den vergangenen<br />

fünf Jahren haben nachahmenswerte<br />

Beispiele von Wohnungsunternehmen<br />

in <strong>Lübeck</strong><br />

gezeigt, dass es grundsätzlich<br />

möglich ist, durch Verbesserung<br />

des Wohnumfeldes und Sanierung<br />

sogar die Vermietbarkeit<br />

von Wohnungen in Hochhäusern<br />

zu verbessern.<br />

Der übelste Weg aus unserer<br />

Sicht ist jedoch der Abriss von<br />

Wohngebäuden, insbesondere<br />

wenn auch noch öffentlich gefördert<br />

wird, um Leerstand abzubauen<br />

und Vermietbarkeit zu<br />

höheren Mieten zu erreichen.<br />

Als Interessenverband der Mieter<br />

können wir uns damit nicht<br />

einverstanden erklären.<br />

Schon die öffentliche geförderte<br />

Modernisierung von Wohnungen<br />

ist zweifelhaft, wenn dadurch<br />

die Zahl der vermietbaren<br />

Wohnungen sich um ein Drittel<br />

verringert und die Miete sich<br />

häufig verdoppelt. Im Ergebnis<br />

verschwinden dadurch viele<br />

Wohnungen vom Markt, die<br />

Mieter mit geringem selbstverdienten<br />

Einkommen gerade noch<br />

bezahlen konnten. Nach Modernisierung<br />

sind sie oft auf staatliche<br />

Zuschüsse angewiesen.<br />

Eine Möglichkeit, es allen<br />

Recht zu machen, gibt es in diesem<br />

Bereich sicherlich auch<br />

nicht. Es sollte aber auf kommunaler<br />

Ebene mehr als bisher versucht<br />

werden, neue Lösungen<br />

der eingangs erwähnten Art zu<br />

prüfen, die häufig noch nicht<br />

einmal Kosten verursachen. ■<br />

2003<br />

25<br />

■ <strong>Lübeck</strong><br />

Mietspiegel 2002<br />

LÜBECK<br />

Mieterhöhungen überprüfen lassen<br />

Grundsätzlich ist zu empfehlen, Mieterhöhungsverlangen<br />

der Vermieter<br />

durch den <strong>Mieterverein</strong> überprüfen zu<br />

lassen, bevor die Zustimmung zur<br />

Mieterhöhung vom Mieter erteilt wird.<br />

Dem Mieter steht eine Überlegungsund<br />

Zustimmungsfrist von wenigstens<br />

zwei vollen Kalendermonaten zu,<br />

die ausgenutzt werden sollten. Zur<br />

Überprüfung sollte der dafür erstellte<br />

- Wie schon berichtet,<br />

ist am 1. September<br />

2002 der neue Mietspiegel<br />

in Kraft getreten. Das ist seit<br />

1993, als der erste Mietspiegel<br />

veröffentlicht wurde, der fünfte<br />

Mietspiegel für den Bereich der<br />

Hansestadt <strong>Lübeck</strong>.<br />

Insgesamt waren fünf Arbeitskreissitzungen<br />

erforderlich. Es<br />

bestand von Anfang an Einigkeit<br />

darin, dass nach den neuen<br />

gesetzlichen Bestimmungen die<br />

Übersicht über die in <strong>Lübeck</strong><br />

üblicherweise gezahlten Mieten<br />

als „qualifizierter“ Mietspiegel<br />

erstellt werden sollte. Denn nur<br />

dadurch ist sichergestellt, dass<br />

der neue Mietspiegel grundsätzlich<br />

bei Mieterhöhungsverlangen<br />

als Begründungsmittel und<br />

bei Mieterhöhungsprozessen als<br />

vorrangiges Beweismittel zu<br />

berücksichtigen ist.<br />

Stichtag für die repräsentative<br />

Erhebung der Mietwerte ist der<br />

1. April 2002 gewesen. Dabei<br />

waren grundsätzlich nur die<br />

Mieten zu berücksichtigen, die<br />

in den letzten vier Jahren vereinbart<br />

(Neuverträge) oder geändert<br />

worden sind, und zwar für<br />

(nicht preisgebundene) Wohnungen<br />

vergleichbarer Art,<br />

Größe, Ausstattung, Beschaffenheit<br />

und Lage (kurz „ortsübliche<br />

Vergleichsmiete“).<br />

Die Zahl der mietspiegelrele-<br />

vanten Altbauwohnungen ohne<br />

Sammelheizung/ohne Bad hat<br />

sich weiterhin reduziert, so dass<br />

Baualtersklassen zusammengefasst<br />

werden konnten und im<br />

neuen Mietspiegel grundsätzlich<br />

von einer Wohnung mit<br />

Sammelheizung und Bad ausgegangen<br />

wird.<br />

NUNMEHR<br />

EINIGE AUSWERTUNGS-<br />

ERGEBNISSE:<br />

Die Spannweite der im neuen<br />

Mietspiegel ausgewiesenen<br />

Netto-Kaltmieten ist im Vergleich<br />

zum letzten Mietspiegel<br />

geringer geworden und reicht<br />

● von 4,33 Euro je Quadratmeter<br />

für große, einfach ausgestattete<br />

Wohnungen der Baualtersklasse<br />

1919 bis 1948 (Feld C1)<br />

● bis 6,12 Euro je Quadratmeter<br />

für mittelgroße Wohnungen<br />

der jüngsten Baualtersklasse<br />

(Feld H3).<br />

Während die günstigste Durchschnittsmiete<br />

in einem Feld um<br />

3,3 Prozent gestiegen ist, ist die<br />

höchste Durchschnittsmiete um<br />

13,3 Prozent gesunken.<br />

Die durchschnittliche Netto-<br />

Kaltmiete für alle mietspiegelrelevanten<br />

Wohnungen liegt mit<br />

einem Wert von 5,02 Euro je<br />

Quadratmeter unter dem für den<br />

letzten Mietspiegel ermittelten<br />

Frage- und Berechnungsbogen angefordert<br />

und ausgefüllt an uns zurückgeschickt<br />

werden. Erforderlichenfalls<br />

sollte eine Beratung in Anspruch genommen<br />

werden und dabei der Mietvertrag<br />

und Mieterhöhungsverlangen<br />

mitgebracht werden. Nehmen Sie dieses<br />

Recht als Mitglied in Anspruch.<br />

Nur dann können Sie sicher sein, nicht<br />

zu viel Miete zu zahlen.<br />

Wert von 5,15 Euro je Quadratmeter.<br />

Das bedeutet, unter<br />

Berücksichtigung aller Mietspiegelfelder<br />

ist ein prozentualer<br />

Rückgang der Mieten um 2,5<br />

Prozent festzustellen. Dieser<br />

Rückgang der Mieten ist ein<br />

Kennzeichen des sich in <strong>Lübeck</strong><br />

weiterhin entspannten Wohnungsmarktes.<br />

Insbesondere bei<br />

den neueren Wohnungen ist ein<br />

Rückgang der Durchschnittsmiete<br />

zu verzeichnen. Es gibt<br />

immer weniger Mieter, die sich<br />

teure, große Wohnungen leisten<br />

können.<br />

Aber auch kleinere Wohnungen<br />

unter 40 Quadratmeter sind<br />

überdurchschnittlich vom<br />

Rückgang der Mieten betroffen.<br />

Zusammenfassend kann festgestellt<br />

werden, dass sich die Entwicklung<br />

auf dem Wohnungsmarkt<br />

durchaus zutreffend in der<br />

Mietwerttabelle widerspiegelt.<br />

Die Mietspiegelbroschüre ist erhältlich<br />

zum Preis von drei Euro<br />

bei der Bürgerinformation,<br />

Breite Straße, im Verwaltungszentrum<br />

Kronsforder Allee, Bereich<br />

Wohnen, den Stadtteilbüros<br />

und auch beim <strong>Mieterverein</strong><br />

<strong>Lübeck</strong> in der Geschäftsstelle<br />

Mühlenstraße 28. ■<br />

<strong>Mieterverein</strong> <strong>Lübeck</strong> e.V, Mühlenstraße 28,<br />

23552 <strong>Lübeck</strong>, Tel. 04 51/7 12 27<br />

Verantwortlich für den Inhalt der Seiten 16+17:<br />

Ulrich Klempin, <strong>Lübeck</strong><br />

1/2003 MieterZeitung 17

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!