Die Originale - Staatliches Museum Schwerin
Die Originale - Staatliches Museum Schwerin
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Schloss Güstrow<br />
Renaissancearchitektur<br />
mit südlichem Flair<br />
Residenzarchitektur<br />
Kunst aus Mittelalter<br />
Renaissance und Barock<br />
Sonderausstellungen<br />
frühbarocke Gartenanlage<br />
<strong>Museum</strong>sshop<br />
Maerten de Vos, Leopard, 1572<br />
Am Rande der Güstrower Altstadt überrascht eines<br />
der bedeutendsten Renaissanceschlösser Nordeuropas<br />
mit seinem unerwartet südländischen Charme. Herzog<br />
Ulrich von Mecklenburg ließ sich hier als Ersatz einer<br />
mittelalterlichen Burg ab 1558 eine herrschaftliche<br />
Residenz errichten.<br />
Für den Neubau von Süd und Westflügel verpflichtete<br />
er den zuvor in Schlesien wirkenden Lombarden Franz<br />
Parr als Baumeister. Ihm gelang eine für die Zeit und<br />
Region einzigartige Synthese italienischer, französischer<br />
und deutscher Baugedanken. Sie spiegelt zugleich<br />
Weltläufigkeit und politischen Führungsanspruch des<br />
Bauherren. Wohl aus Kostengründen gedieh der Südflügel<br />
nur bis zum imposanten Wendelstein, die schlichteren<br />
Nord und Ostpartien wurden bis 1598 von dem Niederländer<br />
Philipp Brandin und seinem Schüler Claus<br />
Midow ausgeführt.<br />
Aus der Erbauungszeit haben sich prächtige Stuckdecken<br />
erhalten, die zu den bemerkenswertesten<br />
Deutschlands zählen. Besonders üppig präsentiert sich<br />
die kuriose Festsaaldecke mit vorwiegend exotischen<br />
Jagdszenen nach niederländischen Kupferstichen.<br />
Herzog Johann Albrecht II. ließ sie 1620 durch den<br />
Stukkateur Daniel Anckermann anbringen.