EQUAL-spezial - netz NRW
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... na klar, doch<br />
wer soll das bezahlen?<br />
Knappe Ressourcen sind als<br />
Grund schnell benannt – sowohl<br />
bei Unternehmen der<br />
Sozialwirtschaft als auch bei<br />
kleinen Wirtschaftsunternehmen<br />
– um das Thema Unternehmens-Image,<br />
dessen Aufbau<br />
und Pflege oder eine Kampagne,<br />
von der Agenda zu<br />
streichen.<br />
Gleichzeitig ist die Bedeutung<br />
eines guten Images für den<br />
Unternehmenserfolg heute<br />
unumstritten.<br />
IMAGE –<br />
was meint das eigentlich?<br />
Der Begriff Image leitet sich<br />
aus dem Lateinischen ab und<br />
bedeutet ursprünglich:<br />
das Bild – das Abbild.<br />
Auf Betriebe bezogen ist es das<br />
Erscheinungsbild als Gesamtes,<br />
das ein Unternehmen der Öffentlichkeit<br />
vermittelt. Durchaus<br />
eine Art „Flickenteppich“<br />
oder „Mosaik“, bestehend aus<br />
verschiedenen Informationen,<br />
Eindrücken, Werten und Einstellungen,<br />
die ein Gesamtbild<br />
zeichnen.<br />
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IIMAGE<br />
Das Unternehmens-Image<br />
kann zwar Kontinuität aufweisen,<br />
ist jedoch immer eine<br />
Momentaufnahme: abhängig<br />
von den eigenen Aktivitäten<br />
und der Kommunikation mit<br />
den unterschiedlichen Zielgruppen.<br />
Das Projekt IMAGE<br />
im <strong>EQUAL</strong>-Programm<br />
Das vom <strong>netz</strong> <strong>NRW</strong> geleitete<br />
Projekt IMAGE unterstützt Unternehmen<br />
der Sozialwirtschaft<br />
bei einer grundsätzlichen und<br />
umfassenden Positionierung,<br />
zeigt Potentiale auf und verdeutlicht,<br />
wie sie konkret für<br />
das individuelle Unternehmen<br />
von Image-Nutzen sein können.<br />
Fünf Sozialwirtschaftsbetriebe<br />
haben sich im Projekt diesem<br />
spannenden Prozess mit unterschiedlichen<br />
Schwerpunkten<br />
gestellt:<br />
Förderwerk e.V. Bremen<br />
www.foerderwerk-bremen.de<br />
GABS gGmbH Gelsenkirchen<br />
www.gabs.de<br />
SPAZ gGmbH Mainz<br />
www.spaz.de<br />
Volksverein Mönchengladbach<br />
www.volksverein.de<br />
Waus gGmbH Friedberg<br />
www.waus.de<br />
„Verantwortlichkeiten<br />
schaffen<br />
Gestaltungsspielraum“<br />
„Wir bilden<br />
Zukunft“ –<br />
Kommunikation<br />
zwischen den<br />
Standorten<br />
„Ein knackiger<br />
Slogan muss her<br />
– Einzigartig,<br />
vielfältig!“<br />
„Produkte<br />
vermarkten –<br />
Nachhaltigkeit<br />
leben“<br />
„Was bieten<br />
wir für wen?“<br />
– organisiert,<br />
klar, innovativ<br />
Mit einem sehr beteiligungsorientierten<br />
Workshop-Konzept<br />
begleitet neues handeln GmbH,<br />
eine Beratungsgesellschaft für<br />
Marketing und Kommunikation<br />
im sozialen und ökologischen<br />
Nonprofit-Bereich mit Sitz in<br />
Köln und Berlin, den Prozess.<br />
Die Projektphasen Analyse,<br />
Strategien und Maßnahmen<br />
ließen die unterschiedlichen<br />
Profile der beteiligten Unternehmen<br />
deutlich werden; im<br />
Grundsatz zwar mit Ähnlichkeiten,<br />
en Detail jedoch charakterisieren<br />
sie die Unternehmen<br />
ganz individuell.<br />
Antworten zum Corporate<br />
Design sind hierbei ebenso von<br />
großer Bedeutung wie die<br />
Strukturen und Inhalte der<br />
betrieblichen Kommunikation:<br />
„Verkörpert unser Logo in Form und<br />
Farbe die gewünschte Botschaft?<br />
Repräsentieren die Grafiken in unseren<br />
Materialien unsere Wesensart?<br />
Spricht der Slogan unsere Zielgruppe<br />
an? Ist er überhaupt zutreffend?<br />
Identifizieren sich die Mitarbeitenden<br />
genug mit unseren Botschaften,<br />
um sie auch vermitteln zu können?“<br />
Entsprechend der im Team<br />
herausgearbeiteten Handlungsbedarfe<br />
wird nun die<br />
Unternehmenskommunikation<br />
neu ausgerichtet.<br />
Übereinstimmend zeigte sich<br />
bei den teilnehmenden Betrieben,<br />
dass der Weg hierzu am<br />
besten von innen nach außen<br />
geht:<br />
Nur zufriedene, am Unternehmen<br />
interessierte Beschäftigte<br />
können positiv imagebildende<br />
Arbeit auf allen Ebenen leisten.<br />
INNOVATION IN DER SOZIALWIRTSCHAFT<br />
– Teilprojekt der Werkstatt Frankfurt –<br />
Das Frankfurter Teilprojekt der Entwicklungspartnerschaft Wandel –<br />
Innovation – Botschaft hat zum Ziel, die mannigfachen Ideen zu<br />
Innovationen und Produktentwicklung in Sozialwirtschaftsunternehmen<br />
besser zu ver<strong>netz</strong>en, um so bestehende Tätigkeitsfelder weiter<br />
zu entwickeln und neue aufzufinden.<br />
Dabei liegt der Blick auf folgenden Fragestellungen:<br />
• Wie kommen Ideen überhaupt zustande?<br />
• Die besten Ideen werden meist im eigenen Unternehmen entwickelt<br />
– doch wie können Mitarbeitende stärker motiviert<br />
werden, gemeinsam Ideen zu entwickeln und zu artikulieren?<br />
• Wie kann die Ideenfindung unterstützt werden?<br />
• Welche innovationsfördernde Methoden eignen sich?<br />
• Wie können Ideen im Hinblick auf Markteinschätzung, Kundennutzen,<br />
Preis- und Wettbewerbssituation bewertet werden?<br />
• Wie erfolgt die Prioritätensetzung? Wie werden diejenigen im<br />
Unternehmen, deren Ideen nicht zu den ausgewählten gehören,<br />
dazu motiviert, sich weiterhin einzubringen?<br />
• Wie lange können Einführungs- und Probephasen dauern?<br />
Wann sind Kundenbewertungen aussagekräftig; welche Strategien<br />
der Markteinführung gibt es?<br />
• Wie wird das richtige Produktdesign gefunden?<br />
• Welche Indikatoren zeigen den Erfolg von Innovationen?<br />
Die Rahmenbedingungen für die Realisierung von Innovations-Ideen<br />
sind regional sehr verschieden. Das Vorgehen für eine erfolgreiche<br />
Umsetzung kann jedoch systematisch überall gleich sein. Austausch<br />
und Ver<strong>netz</strong>ung zu diesem Thema werden die Erfolgschancen für die<br />
Unternehmen der Sozialwirtschaft erhöhen.<br />
Wie das Teilprojekt innovative Ideen intensiv begleitet hat<br />
Drei Beispiele:<br />
(1) „Frankfurter Weg zum Berufsabschluss“<br />
In diesem Projekt werden neue Formen qualifizierender Beschäftigung<br />
mit dem Ziel einer externen Berufsabschlussprüfung erprobt.<br />
Eine neue Form des Lernens im Arbeitsprozess, die speziell auf die<br />
Zielgruppe ‚langzeitarbeitsloser Erwachsene bis 45 Jahre‘ zugeschnitten<br />
ist, verschafft diesen Menschen neue Perspektiven.<br />
(2) „Neue Wege im Vertrieb“<br />
Dieses Projekt erkundet Möglichkeiten, wie mit neuartigen Vertriebsformen<br />
– z.B. Handel über Ebay im großen Stil, Märkte, Auktionen,<br />
Events oder Internet-Shops – die Kostendeckung in Qualifizierungsbetrieben<br />
erhöht werden kann, die im Recycling oder in der Second-<br />
Hand-Branche tätig sind oder auch eigene Verkaufsprodukte herstellen.<br />
Neue Arbeitsplätze im Vertrieb werden unter dem Aspekt