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Dendro-Isotope und die Jahrringbreiten als Klimaproxis der letzten ...

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8 ZUSAMMENFASSUNG UND AUSBLICK<br />

Parametern stärker ausgeprägt <strong>als</strong> hochfrequent. Dabei verhalten sich <strong>die</strong> beiden<br />

<strong>Isotope</strong>nparameter tendenziell gleichläufig, <strong>der</strong> Zusammenhang zu den <strong>Jahrringbreiten</strong> ist<br />

jeweils tendenziell gegenläufig. Es treten jedoch immer auch Phasen auf, wo <strong>die</strong> Richtung<br />

des Zusammenhangs wechselt. Insgesamt sind <strong>die</strong> Ähnlichkeiten <strong>der</strong> drei Parameter zu<br />

gering (ausgenommen JRB- 13 C an BAG/tief), um auf einen gemeinsamen Einflussfaktor<br />

hinzuweisen. Sie sind <strong>als</strong>o weitgehend unabhängig.<br />

Die Analysen an den 1200-jährigen <strong>Isotope</strong>nchronologien führen zu folgenden<br />

Erkenntnissen: Der in den <strong>Jahrringbreiten</strong>kurven problematische Alterstrend in den ersten<br />

Jahrzehnten/Jahrh<strong>und</strong>erten des Wachstums verschwindet weitgehend in den<br />

<strong>Isotope</strong>nzeitreihen. Damit sind bereits <strong>die</strong> statistisch unbearbeiteten Rohwerte<br />

aussagekräftig. Darüber hinaus zeigen <strong>die</strong> <strong>Isotope</strong>nkurven klare dekadische <strong>und</strong><br />

nie<strong>der</strong>frequente Schwankungen. Allerdings weisen speziell <strong>die</strong> 13 C-Serien ab ca. 1800 AD<br />

bis in jüngste Zeit <strong>und</strong> vor allem im Kalibrationszeitraum einen starken, durch anthropogen<br />

bedingte Verän<strong>der</strong>ungen im atmosphärischen CO2 verursachten Abwärtstrend auf. Dieser<br />

überprägt das natürliche Klimasignal. Verschiedene Korrekturansätze unter<br />

Berücksichtigung <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ungen im atmosphärischen <strong>Isotope</strong>nwert <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

pflanzenphysiologischen Reaktion auf erhöhte atmosphärische CO2-Konzentrationen<br />

verbessern <strong>die</strong> Korrelationen mit den Klimadaten. Diese Ansätze haben jedoch bisher rein<br />

qualitativen Charakter <strong>und</strong> können bei <strong>der</strong> Berechnung von Transfermodellen zu<br />

Rekonstruktionen noch nicht konsequent angewandt werden.<br />

Auch in <strong>der</strong> 18 O-Chronologie zeigt sich auf <strong>die</strong> gesamte Zeitreihe bezogen ein<br />

ungewöhnlicher Abwärtstrend im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert. Ob <strong>die</strong>ser klimatisch o<strong>der</strong> ebenfalls<br />

durch pflanzenphysiologische Reaktionen auf verän<strong>der</strong>te CO2-Konzentrationen bedingt ist,<br />

bleibt offen, da keine Vergleichsmöglichkeiten mit an<strong>der</strong>en langen Chronologien bestehen.<br />

Kohlenstoffisotope <strong>und</strong> <strong>Jahrringbreiten</strong> zeigen auch an <strong>der</strong> 1200-jährigen Chronologie<br />

gewisse Zusammenhänge. Hochfrequent korrelieren <strong>die</strong>se negativ, nie<strong>der</strong>frequent positiv.<br />

Der Zusammenhang verstärkt sich durch <strong>die</strong> CO2-Korrekturen an <strong>der</strong> 13 C-Chronologie.<br />

Über weite Bereiche scheinen beide Parameter durch denselben Einflussfaktor bzw.<br />

<strong>die</strong>selbe Kombination von Einflussfaktoren gesteuert zu werden. Die Sauerstoff-<br />

<strong>Isotope</strong>nvariationen zeigen vor allem nie<strong>der</strong>frequent weniger Ähnlichkeiten zu den beiden<br />

an<strong>der</strong>en Jahrringparametern.<br />

Kalibrationsberechnungen mit regional gemittelten Datensätzen intramontaner<br />

Klimastationen führen, bezogen auf den Zeitraum 1947 (Nie<strong>der</strong>schlag) bzw. 1953<br />

(Temperatur) bis 1998 AD, zu folgenden Erkenntnissen: Die Reaktion von <strong>Jahrringbreiten</strong><br />

<strong>und</strong> 13 C-Variationen auf <strong>die</strong> Witterung ist abhängig von den lokalen Standortbedingungen.<br />

Das Feuchteangebot spielt dabei eine zentrale Rolle. Stärkste Zusammenhänge zu<br />

Temperatur <strong>und</strong> Nie<strong>der</strong>schlag sind an dem trocken/warmen Standort BAG/tief feststellbar.<br />

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