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20 Wissen schaf(f)t – Wissen teilen – Wissen wertschätzen
Wissen schaf(f)t –
Wissen teilen –
Wissen wertschätzen
W
as ich weiß ist ja ganz normal, ist ja nichts
besonderes, ist nicht wert dass du mich
extra fragst.“ 1
Wie oft haben wir im Projektteam diesen Satz gehört.
So oder so ähnlich. Wenn wir fragten, was uns die
Frauen und Männer über Pflanzen erzählen könnten –
was sie sammeln und wie sie das Gesammelte
verwenden. Als Teil dieses wissenschaftlichen Forschungsprojektes
der Universität für Bodenkultur in
Wien: Denn das Wissen haben nicht ausschließlich die
hohen Professoren dort an der Universität. Das Wissen
haben die Menschen hier, die in ihren alltäglichen
Handlungen damit leben. Und im Großen Walsertal ist
die Vielfalt an wild gesammelten Pflanzen groß.
Mag sein, dass die täglichen Handlungen einem nicht
so besonders scheinen. Vielleicht in ihrer Alltäglichkeit
nicht mal im Bewusstsein sind. Mag sein, dass es
jemanden von außen bedarf, der kommt und fragt. Um
mit dem Interesse auch den Wert des Erfragten auszudrücken.
Und vielleicht muss es nicht mal jemand
von außen sein: Denn fragen die eigenen Kinder und
Enkelkinder, erzählt doch jede Mama, jeder Papa, jede
Oma, jeder Opa gern. Und Omas und Opas haben
vielleicht auch noch ein bisschen mehr Zeit …
1 Wörtliche Zitate sind in diesem Kapitel teils in Schriftdeutsch, teils in
Mundart wiedergegeben. Je nachdem, wie die GesprächspartnerInnen
sich unserer hörbar „nicht-einheimischen“ Sprache anpassten in ihrer
Ausdrucksweise oder doch in ihrem eigenen Dialekt blieben.
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